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HANDBUCH
DER
KLASSISCHEN
ALTEETUMS-WISSENSCHAF
in systematischer Darstellung '
mit boaoiidei'er Rücksicht auf Geschieht« und Motliodik der einzelnen
Disziplinen,
In Verbindung mit Öynm.-Roktor Dr. Autenrieth (Nürnberg), Prof. Dr. A
Bauer (Graz), Prof.Dr.Blass(nalle}, Prof. Dr. Brugmann (Leipzig), Prof.D
Busolt (Kiel). Geb.-Rat. Dr. v. Christ f München). Prof. Dr. Gleditsch (Berlir
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Dr. Judelch (Marburg), Prof. Dr. Jul. Jung (Prag). Prof. Dr. Krumbach«
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Schmalz(TauherbiflchofMheim), Prof. Di-.SIttl(Wiiriliurg.l, Prof. Dr.?'. Stengi
(Berlin), Prof. Dr. Stolz (Innsbruck). Priv.-Doz. Dr. Traube (München), Pro
Dr, ünger( Wilrzburg). Geb.-Rat Dr. v. ÜPllchsf (Würzburg). Prof. Dr. Morll
Voigt (Leipzig). Gymn.-Dir. Dr. Volkmann t (Jaiier). Prof. Dr. Windelban
(Stra«8burg), Prof. Dr. Wlssowa (Halle)
Dr. Iwan von Müller.
onL Prof. der klu^ebclicu l'liilolugi» in MQuiiLeu.
Neunter Band, 1. Abteilung.
Geschichte der byzantinischen Litteratnr
von Justiniun bis zum Ende des oströmischon Roichos (527—14!
MÜNCHEN 1897
C. H. BECK'SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG
GESCHICHTE
OEB
BYZANTINISCHEN LITTERÄTÜR
VON JÜSTINIAN BIS ZUM ENDE DES OSTRÖMISCHEN REICHES
(527—1463)
VON
KARL KRUMBACHER
l. O. PBOFBROn AK DKR rMVERsn . I mi m iUCN
•. o.
Zweite Auflage
benrbeitet unUr Mitwirkung von
A. Ehrhard H. Geizer
tm <ln l'nlvfnlUl WAnbarg
e. i. Prattvor ao du VDivcnllil Jeuk
KÜNCHEN 1897
C. H. BECK-SOHB VKIU, AUS BUCHHANDLUNG
OSKAH BKCK.
Alla Rechte rorUbiill«!
&ni]
CH. B«k'Kl» Uuohdnukfnl In KfirdllDg*il.
Aus dem Vorwort zur ersten Auflage.
Einer dpr ersten Sterne am philoIugiscJi-titstorischen Himmel von
IUiro|>n warnte mich Hinsl mit wndringlictien Worten vor dem Studium
der nnanssprechliclien Jiihr hunderte und ihrer p-istigsn Krzengnisse;
dio rein« Liebe xum Altertum und die itädagogisuhc Kraft mfisseu
terkfunmem, wenn sich die Philologie auf solche Abwege verirre; ich
mOge IJusse thim «nd zu den ästhetischen Fleischtöpfen der klassischen
Zrit zurückkehren. Wenn das am };rnnen Hohe geschieht, was soll
nuui vom dürren erwarten? Ks ist wohl xweifellus, dass die Mehr-
bU nnsen>r Fachgenossen sich noch auf dem Standpunkte des Bonner
I>oktor8 herindet, dem es unbegreiflich war, dass man sich mit ein»
Zeit befichäßigen könne, in der änö den Akkusativ regierte. Ich
bntiiülie deshalb hier nicht, wie es nonst in Vorreden hergebracht ist,
mein Verhältnis in Vorgängern damulegcn — denn ich habe keine;
«as mir obliegt, ist vielmehr, das wissenschaftliche Hecht des
tii'gL'nstandes an sich in Schutx xu nehmen. Ich will mich dabei
nicht in die Aufzählung von Einzelheiten und Nebenumstünden ver-
lieren, nicht von den mannigfachen Anregungen sprechen, welche aus
d«T byzantinischen Litteratur fflr ein vertieftes Studium des helleni-
h-Ikhi Allerttims und der griechischen Gegenwart, für die Erforschung
des mittelalterlichen Kulturlebens der Urientalen, SUven und Abend*
Under. insbesondere Tur die Erkenntnis der aus einem analogen
Kntwickelungsprozess hervorgewachsenen Sprache und Litteratur der
fontaiiitcben Völker geschöpft werden kennen. Die Hmiptsnche liegt
tndcTsrva. Die auf allen Gebieten anerkannte Forderung, diss die
historisch«- Kuntinuitdt im weitesten Umfange aufgedeckt und be-
■cfarieben u'crde. darf auch in der griechischen rhilologie nicht langer
VI
Ana dem Torwoit snr erBt«n Aun&ga.
beiseitt: gescliobfsa werden. Was dem ttbertlächlicben Uetracliter (
dunkeln Jahrhiindei-te nichtig und wertlos dilnkt, erweist sich bei ein
liebcvullcn Studium des gesamten politischen, kulturellen und sprai
liehen Hintergrundes als bedeutend. Diesen Vorgang des Anwachs)
der Tuilnahme und des Verständnissen habe ich unzähligemal aa i
selbst erlebt, er wird sich auch in anderen vollziehen und wird ei
lieh der byzantinischen Kulturwelt in der Wissenschaft ihre berechti|
Stellung erobern, llomei-, Soplioklea und Pinto sind ewig; die isolie
Betrachtung dieser Geisteslielden ist aber nicht das Höchste; auch
treten näher, gewinnen an Leboii und sprechen deutlicher, wenn i
sie auf der liie^enfolie einer Geschichte des griechischen Geistes u
der griechischen Sprache zu begreifen und zu geniessen versuchi
Um es kurz zu sagen; soll sich die Philologie als eine geschicl
liehe Wissenschaft im vollsten Sinne des Wortes bewähren,
inu£S sie auch die Erfoi-schung der byzantinischen Zeit ohne Itü(
halt in ihr Bereich ziehen; dann müssen auch die gutgemeinten I
denken der sinnenden Gcmbter verstummen, die noch nicht geläi
haben, die Begriffe des ästhetischen Vergnügens und der pädagogisch
Brauchbarkeit von dem der wissenschaftlichen Forschung zu trenne
verstummen werden die Einwände der wissenschaftlichen Üureaukratt
welche die philulogischcii Studien auf einen dui'ch höhere Verfügu
bestimmten Kreis anerkannter Schriftwerke beschränken möchten; c
Erforschung einer Wahrheit im 4. Jahrlmndert v. Chr. wird nicht me
für verdienstlicher gehalten werden als die Aufdeckung einer solch
aus dem 14. Jahrhuadcrt n. Chr.
Alles das ist so einfach und selbstverständlich, dass man äi
scheuen müsste es öffentlich aus/,us]irechen, wenn es nicht das Schic
sal des Einfachen und Selbstverständlichen wäre, dass es im bitteri
Streite erkämpft werden muss. Die Kraft der Thatsachen wird ab
auch hier zum Siege gelangen. Es wird in der philologischen Wisse
Schaft Ähnliches geschehen wie in der Landschaftsmalerei. Da gab
eine Zeit, in der man sich nur für himmelblaue Seen, für rosig
Alpenglühen oder üppige Friihlingsgelande begeisterte; seitdem h
loan gelernt, in jedem Stiicko der unendlichen Natur das Göttlicl
und Ewige zu finden; man hat entdeckt, dass sich einem polnisclu
NoveJiiberabend auf morastigem Neubrucliland ebensoviel Feinheit ui
soelische Stimmung entlocken lässt als den früher beliebten „scIiOnt
Ans dem Torvort sor erstea AutUg«.
vn
len". So wird niicli der Litterarhistorilter der Zukunft juder
[Mjchc in welcher Menschen dichteten und duchtim, dieselbe Teilnahmo
entgeirenbrinG;en. Wie der beschräniite ethnographische StandjiunktdiT
Itn HeHenfn durch den wultgenioinscliaftlichen Gedanken des Cliristen-
nu Ungst praktisch überwunden ist, so wii'd auch die Wissenschaft
•i aller V<sn>onkung in di« Kinjtidforschnng gieichutfitig ihren Gesichts-
kreis mit ungeschmälerter Sorgfalt über Zeiten und Vülker ausbreiten.
Was ich in diesem Sinn« für das byrjintinische Zeitalter 2U thun
TKrmochtc, ist freilich nur eine Arbeit ans dem RoIien. Die erstü
Aufgabe war hier, Grundlagen zu schatfen und ein Gerüste anfzu-
richti'u. Kein Mitforscher wird das Fuchwerk, das er sich zur Be-
bi^itnng ausgewählt hat, schon so voltendet und geglättet vorfinden,
Aass ihm nicht noch sehr Tiol xu thun übrig bliebe; dafür wird aber
jtdem wenigstens eine Planskizze, ein roher Unterbau und ein Schutz-
dach gegen Wind und Wuttttr geboten. Kur eine Gattung, diu eine
selbständige Abteilung gebieterisch verlangt hätte, ist vorläufig in
niden Gemächern untergebracht worden, die Theologie und diu
mit ihr verbundene Hagiographic Daran ist nicht Abneigung
Kchiild, sondt-rn Mangel an Zeit und Vorarbeiten. Kine Wissenschaft*
lifhp Diirsti'Uung der theologischen Litteratur konnte ohne ein gründ-
liches Studium der Kirchengeschichte nicht gewagt werden; hiefür
fehlt es aber an geeigneten Hilfsmitteln; die Lehrbücher der Patristik
wie auch die neueren SpezialunterNuchungen reichen kaum bis auf
Jobnnnes von Duinaskos; die spätere Zeit ist nur an cinxclneu Punkten
aiirgehfdlt
Was die üLrigen l-'jtdier anlangt, so ging mein Streben dahin,
dun gegenwärtigen Stund unseres Wissens u{3gliolist klar, anschaulich
and zweckmässig darzulegen. Manchmal befand ich mich freilich in
der peinlichen Lage eines Kichters, der das Urteil sprechen soll und
nicht die Zeit hatte, um die l'n)zessakten genau und mit sorgsamer
Überlegung «i prüfen. Oft rousste ich gerade da abbrechen, wo sich
eine Stelle zu lichten begann und wo unter dem wüsten Geröll ein
Goldkoni durchschimmerte. Auch möge man bedenken, dass, wie die
Imcanlinische Litteratur selbst ?.ü allen Teilen der altgriechiächen in
mger Beziehung steht, so auch der Bearbeiter derselben die Doppel-
EfgalM" übemohmen musste, sowohl den iilten Originalen als den
ttelgriticlii scheu Ueäexen seine Auünerksamkeit zuzuwenden. Unter
vm
Ana dem Torworl snf eraUn Anfliife.
solchen umständen war es nicht möglich, innerhalli einer absphhare
Zeit zu einer gleichiiiässigen Duruhurbi^itung des ganzen, mannigfaltige
und schwer zu sichtenden StotTes xu gelangen ; docli war ich stei
bestrebt, auf nnebeno und dunkle StelU^u mit sc^hlichten Worten aui
drCtcklicb hinzuweisen. Was sich an Vorarbeiten finden tie-ss, hat
ich dankbar und gewissenhaft benutzt, ohne nach einem falschen Scheli]
von Selbstaudigkeit zu streben. Für grössere Partien der Chronikei
litteratur dienten die iiusgiyieichneti'n Forschungen von F. Hirscl
C. de Boor und 11. GelKer. f(ir den Roman das berühmte Buch vo
£. Rohde, für die Kirchen poesie die gnindlegenden Werke von J. 1
Pitra, W. Christ und W. Meyer. Die weitesten Strecken wäre
freilich ohne Führer zu durchwandern, und auf manchen Gebieten wi
in dorn Urwuld der vulgargriGchisühen Litteratur fehlte es sogar a
den notdürftigsten Wegweisern.
Fast völlig musste ich darauf verzichten, die litterarischen Tliai
Sachen durch eine begleitende Schildenmg der geschichtlichen uii
kultun'Uen (irundlagon zu erläutern. Gerne hätte ich den byzaii
tinischen Menschen bei der Arbeit, in der Familie, im gesellschafi
liehen und i»ilitischen Leben dargestellt; wie verluckend war es, da
Gewiihl der orientalischen und fräidcisdien Handelsleute in den Ba
zaren, das Treiben der viclsiirachigen SMdnerscharen in ihren Kn
serncn, die Thätigkeit der Matrosen auf den flinken Dromonen, di
Lebensführung und Sitte der Mönche in den zahllosen Uiesenklrtsteri
und das festliche Geprange des kaiserlichen Hofes an geeigneten Stellei
in das litt(;rarische Bild zu verweben. Doch war für einen solchei
Plan, selbst wenn die knapp zugemessene Zeit seine Ausführung ver
gönnt Iiätte, der Kahmen der Arbeit durch den Zweck des Unter
nehmens. dem sie einverleibt ist, von Anfang an zu enge gezogen
1'^ war nicht im'iglich, in einem Kompendium den ungeheuren Heichtuii
von Ideen, Sitten, Gewohnheiten, Einrichtungen, politischen, sozialen
religit'isen und künstlerischen Tliatsachen, die zur Ausfiüirung eine:
lebensvollen Bildes der Litteraturgcschichte nötig wären, attdi nui
andeutungsweise zu umfassen.
Ein möglichst reichhaltiges und zuverlässiges Verzeichnis dei
Ausgaben und IIilf.<<niittel erschien mir für den gedeihlich(>n Fort-
sdiritt der byzantinisclien Studien um so mehr von Bedeutung, als es
bis jctEt für diu byzantinische Litteratur weder eine BibliogruphiE
JUw dani Toiwott snr «rstan AirflBg«!
IZ
noch ein« FacIizPitsohrift oder einen kritischen .liiliri'sbtiriolit gibt. Eine
absolute Tollständigkcit war oline den Ilt^such zahlreicher Bibliotheken
uioht zu erreichen und konnte bei einzelnen Autoren wie bei Psellos
nicht einmul nugcstrebt werden. Prinzipiell habe ich mehr Wert auf
diß neneren Krscheinungen gelegt als auf die häufig gän7.1ich
wertlosen und i»chwcr znglinglichen alten Drucke, die später in he*
quemt-rer Fonn wiederholt worden sind. Vor Abschlnss meiner Ar-
beit habe ich ein halbes Jnhr geo|)fort, um die letzten 15 — 30 Jahr-
gioge aller mir zugänglichen philologischen, archäologischen, thcologi-
acbfn and historischen Zeitschriften Europas sorgf;iUig durchzugeliün.
Wenn die mCihevoUe Wanderung auoli zuweilen auf lange Strecken
ohne Ansbente blieb, so erfreute nicht selten ein glüclclieher Fund an
einem (>rta, wo niemand etwas Byzantinisches vermutet hätte. Wenn
es nuD auch bei einem Unternehmen von so grosser Ausdehnung
■iernjUs an Nachtragen fehlen kann, so hotfe ich doch, dass von den
tB unserem Jahrhundert Terüffentlichten Ausgaben und Ililfsschriftcn
wenig Bedeutendes ilbersehun worden ist. Erheblichere Lücken bleiben
nhrvcheiiilich nur in der auf Byzanz bezüglichen russischen Litte-
latiir ßbrig. Denn obschon der Direktor der Münchencr Staatsbibliothek,
Herr G. Laubmnnn. meinen Wünschen, soweit es möglich war, mit
ptester Liberalität entgegenkam, so waren mir doch manche wichtige
Krscheinitngen unerreichbar, leider auch die allcrwichtigste. das .lour-
nal des Ministeriums für VolksaufJclaning. Einen teilweisen
Enati bot das Archiv fitr slavischc Philologie, eine der go*
üegensten Zeitschriften Europas, die frei von chanvinistischen Ten-
iksiien und gelehrtem Dünkel fest und zielbewusst ihren Weg schreitet.
Nuch sei gestattet, dass ich den wenigen Freunden, die durch
Sumdnng von Schriften oder durch persönliche Anregungen das
dornenvolle Werk gefordert haben, OtTentlicti meinen Dank ausspreche.
lubecondere fiible ich mich den Uli. Professoren G. Destunis in
Petrrsbnrg und E. Kuhn in München für zahlreiche und wertvolle
bibliographischü Nacltweise verpflichtet
München, im Oktober 1890.
Karl Krumbacher.
X
Vorwoit inr sirelUn Asflsg*-
Vorwort zur zweiten Auflage.
Als in nn«rwiirtet kurzer Zeit die Aufforderung xu einer Ni
hcarbcitung dioses Huchcs an mich gelangte, war es mir klar, dl
mit einzelnen Bcsseningen und Nacliträgcn liier nicbt genug gotl
war. Die giinstigt; Anfnahim.', die der erste Entwurf trotz seil
Mangel gefunden, machte es mir zur Pflicht, ihn durr.bgreifund
verbessern und zu vervollständigen. So setzte ich denn alles dan
um das Buch zu einem mißlichst IcistungsfÄhigen Arbcitsini>truine
zu einem zuverlässigen Führer durch den für den Neuling so a
sclircolcenden Urwald der byzantinisohen Littirratur auszugestalten. &
peinlichsten war in der ersten Auflage die fast völlige Ahwesenh
der theologischen Litterutur omjpfunden worden; dieser Mangel musi
vor allem gut gemacht werden. loh begann meine Studien mit d
theologischen Litteraturgattung, zu der ich mich von jeher am meist
hingftzogtfn fühlt«, mit den Ocschichteu der Märtyrer und Heilige
Als erste Frucht dieser Thätigkeit konnte ich schon im Jahre 181
meine „Studien zu den Legenden dej; hl. Theodosios" vorlegeiL
tiefer ich mich aber in die theologische Litteratur versenkte^ des
mehr wurden mir die grossen Schwierigkeiten bewusst, diu hier, wenig
auf dem rein ütterarisohen, als auf dem sachlichen, besonders de
dogmatischen Gebiete, liegen. Inzwischen begann die für die Redakti<
der Byzantinischen Zeitschrift, besonders für die Herstellung derBibli
graphie notwendige Arbeit, die ich bei der Gründung dos Organs b
deutend unterschätzt h'itte, meine Zeit und Kraft mehr und mehr
Anspruch zu nehmen, und ich musste einsehen, dass mir zunüuh
eine andere umfassende Arbeit unmöglich wurde. Da war es den
hoch erfreulich, dass sich Herr Albert Ehrhard, Professur de
Kircliengeschichte in Würz bürg, a\if mein Ersuchen bere
finden Hess, das Kapitel „Theologie" auszuarbeiten. Er hatte scho
früher bei seinen handschriftlichen Studien auf einzelne byzantinisch
Theologen geachtet und war hiedurch besser als viele andere IVi
seine Aufgabe vorbereitet. Es i.st ihm gelungen, in dem kurzen Zeil
räume von zwei Jaliren die noch von niemand gelichtete tlieulogisch
Torwort bkt iwailsD Anfiaga. 21
Litteratur der byiuiiilinisclien Zeit zu bewältigen. Doch bittet micli
Elirhard Uta dio Erkiirung. das« er bßi der Ausarbeitung mancher l
Partien dnrch die Kürze der zugemessenen Zeit wie auch durcti die;
Tun deui Vcrlt'g4;r auferh^e Uescliränkting (Us Raumes behindert
wurden ju^i und manches ohne diesen dojiiieUcu Zw;ing ringehendor
duryestelJt und wohl iiucli manche Fraffe besser ei-gründet liätte. Der
TOD Ehrhard bearbeitete Abschnitt erstreckt sich von S. 87— S18.
Wer je auf dem byzantinischen Gebiete gearlicitet hat, weiss, wio
läufip mau das Fehlen einer kurzgefassten. zuverlässigen und dem
twoesleu Stande der Forschung entsprechenden Kinzeldarste! Iniig der
byxBDtinischea Gesobtohte schmerzhaft cniptindot. Nun ist auch
dtesCTD Hangel abgeholfen. Herr llofrat H. Gelzer, Professor der
tieschichte in Jena, hat auf meine BitU- eint^ Skizze der byiuintini-
•oben Geschichte abpefasst, die dem Bnclio als Anhang S. 911—1067
lifigegebe]] ist.
Ind<in idi meinen hochverehrten Mitarbeitern auch an dieser
Stelle föT ihre liebcnswiirdip? Mitwirkung anfrichtlg daidte, betone
iA XQf Vermeidung etwaiger Missvcrslandnisse noch ausdrücklich, dass
selbstn-rständlich jeder für .seinen Beitrag die volle und atis-
»chliessliche Verantwortlichkeit trägt.
Auch libcr meinen eigenen Anteil an der neuen Bearbeitung bin
idt ilrm Leser einig» Erkläi'ungcu schuldig. Was mich bei uieiuen
Studien auf dem byzantiuischen Gebiete und insbesondere bei der
.\usnrbfitung der urstiui Aull.ige dti^es Buohes am häutigsten und
«t-irkstrn gestört hatte, war die absolute Uiizuverliissigkeit und Mangel-
hnfti^kril der Au.'^lx-n und Hilfsmittel, (irnbe Irrtiimi^r, Missverständ-
nu»":, Ilalbrichtigkeiten und Halbheiten begegnt-u auf Schritt und Tritt;
*ie die Texte selbst meist ganz elend verdtFentlieht sind, so wimmi^lt
t% von unrichtigen oder ungeuanen Angaben über Zeit und Person
der Verfasser, über Titel, Umfang und Einteilung der Werke. Des
bekagliehen Gefidiles, mit dem wir die antiken Schriftwerke in ihren
tnfflichcu, beciuemen, oft luxuritteen Ausgaben genicssen, kann der
Frvnud der byzantiuischen Studien nur selten froh werden. Dazu
[ bxtimt, dass zahlreiche byzantinische Schriftwerke, darunter selbst
I luDcbe für das Verständnis des litterarhistorischcn Zusammenhanges
^uiuvtbehrliche, nuch gar nicht ims Licht gezogen sind. Kurz, die
I
J
XII
Torwort lar sirflitBii AnHag*.
gftieJiiit<'-s lind g^ründliclics Studium dieser x'ergilbtPii Originaliei^u
schien mir daher die wichtigste Fordoruni; Für niiic Kttulicjirlteitu
des Buchen. Auf zwei grossen Studienreise» wurde es mir mögUt
mehr »Is tilUKOiid llnitdsuhrifti'n byzaiitiiüschfn Inhalts teils xa e
«eriiieren. teils mit gedruckten Texten au vei^loii;heu oder zur At
klürung bestimmter Fragen einzusehen. Der wissenschaftliche Gewü
dieser Arbeit war über Erwarten reichlich. Selbst auf Littcrato
gebieten, wo genügende Thnicke vorliegen, ist mir erst beim Studiu
der Prrgiimente iiber den Cliaraktcr einzelner Werke und ihren hisl
rlschcn Zusanunenliang das rechte Licht aufgegangen. Wenn es n
z. B. jetzt vielleicht gelungen ist, die. Entwickelung der byziintiniscb
Profanpoesie einigermassen klar zu legen, so verdanke ich das wesei
lioh den Beobachtungen, die sich mir beim Studium einiger llaa
scliriften des Georgios Pisides, Theodoros Studites. Nikolaos Kallikli
Theodoros IVodrtimos u. a. aufdräugti^n. AVir vielfach Nachweise ei
Miner, oft abgclegeniT utid verschollener Handschriften nun raöglii
wurden, lehrt eine flüchtige Ihirchsicht jeder Abteilung der neui
AufInge. Immerhin konnten, der Natur de,s Buches gemäss, nur d
wichtigsten Ergebnisse aufgenommen werden. Manche wertvolle Stücl
des giaammelten Materials hatte ich schon früher befreundeten Fad
genossen überlassPii, die sie teils in der Byzantinischen Zeitschril
teils in selbständigen Arbeiten verwerteten. In diesen Fällen lie
ich CS natürlich mit dem Hinweise auf die betreffenden Arbeiten b
wenden.
Neben den Handschriften, aus denen ich iicrsOnlich das meis
gelernt habe, durfte auch die gcdi"uckte Litteratur nicht vernachlässi;
werden. Ich habe mich bemüht, sowohl die älteren Hilfsmittel ur
Ausgaben, von denen mir beim ersten Entmirf manches entgang*
war, als die seit dem Jahre 1890 veröffentlichten neuen Beiträge i
vollständig und gründlich als möglich beizuziehen. Der Zutluss neui
Arbeiten von allen Seiten war so reichlich, dass ihre Bewältigui:
kaum noch hätte gelingen können, wimn niclit die rasch anschwellende
Fluten noch rechtüeitig in das Bett von Fachzeitschriften gelenkt wordf
wären. Zur Ausfüllung der Lücken des ersten Entwurfes sind ei
neues Kapitel (Fachwissenschaften) und eine Reihe neuer Paragraph«
liinzugefügt worden. Durch alle diese Zu.sätze und die Beiträge meint
Mitarbeiter ist leider der Umfang des Buches, trotz des eifrigste
Torwort «nr cweiten Aoflftg».
xm
Strcbeus iiacb EOrzc und der ausgioliigsten Anwendung des kleinen
Druckes, lK,*denk]ich angeschwollen, und kaum ist es noch gelungen,
die TAr.dcn BvuutuT so luibof^ueme Abteilung in zwei Blind» zu ver-
meiden.
Besonder« Liube hübe ick auf die Abfassung der an den Suhluss
des Buches gestellten Realbibliographie verweiidet. liier sind die
Summfn langjälirigcr Erfahruugen niedet^elcgt, die positiven und nega-
tiven Ergebnisse zeitraubender und mühevoller Naohforschungon; solche
Xachforsohungen, durch welche der Fortgang der wissenscliaftlichcn
Arbeit so häutig aufgehalten und so viel Zeit vergeud(;t wird, den
Milfiirscheni möglichst zu ersparen oder wenigstens zu erleichtern, daa
war das Ziel, das ich bei der Sammlung der nun in 17 Abteilungen
untergebrachten Litteratur vornehmlich im Augu hatte. Vollständigkeit
konnlu in nmnchen Rubriken wie in der Kirchengeschichte, Kthno-
graphie. ()e()gra]ihii'-, Kpigraphik nicht angestrc^bt werden. Namentlichj
mossten Qberutl, wo reich bebaute Xachbargebiete zum Besuche lockten, 1
praktisclie Erwägungen die Auswahl und Abgrenzung leiten. Manche
wirkliche Locke rfihrt davon her, dass die einzelnen Rubriken mit
ihren Unterabteilungen nicht von Anfang an fest standen, sondern
i-prt im Liiufe der Jahre als notwendig erkannt und eingestellt wurden.
Mir unerreiclilmre Schriften habe ich hier, wie auch in den anderen
Teilen des Buches, meistenteils, namentlich wenn mir die Notiz aus
irgend einem Gmnde verdächtig vorkam, als „mir unzugänglich" be-
ir-ichnet Dass ich mich so oft zu diesem stets fatalen Cieständnis
b«iuemte, möge mir der Leser nicht zum Vorwurfe machen. Wenn
auin fremde Uibltotheken immer und immer wieder vergelilich zu Kilfo
nift, wird man schliesslich des Briefschreibens müde; ausserdem setzen'
■Doh die beträchtlichen materielh^n Opfer, die mit einer häutigen Bei-
utrhnng answärtiger Bibliotheken verbunden sind, einem mit Glücks-
;iit4.Tn nicht gesegneten Kxtraordinarius gewisse Grenzen. Übrigens
ck«utc ich selbst vor grösseren Reisen nicht zurück, um das Material
Münzen. Das Journal des k. nissischen Ministeriums der Volks-
lafkUmog, das mir bei der Abfassung da ersten Auflage ganz
äugelte, habe ich erst in Berlin, wo leider die ersten 164 Bände
[•D, und in der Wiener Hof bibliothek, die ein bis auf die ersten
10 Bitndu vollständiges Exemplar besitzt, fiir meine Zwecke exzerpieren
.haaea.
XIV
Torwort aur sweitcn Auflage.
In die llersfcllung des Registers haben Elirliartl und ich U
in der W«ise geteilt, diiss Khrhard sei« Kapit<il (S. 37—218), i
den übrigen Teil des Buches, auch Geizers Äbriss der Geschichi
iit>Brnalim.
Bei der Wiedergabe der zalilreiclioii fremden Namen lial
ich, sowiMt es ni<)glich war, eine einheitliche wissenschaftliche Tra
scriptionsweise befolgt. Völlige Konsequenz war freilich nicht zu e
reichen. Daran hinderte namentlich der Umstand, dass die SIav(
und Griechen, wenn sie in fremden Siiraclicn puhlizicren, häufig ih
Namen nach verschiedenen und zum Teil recht willkürlichen Pri
xipieii wiedci^eben. Wenn z. B. Stasov, Vcsolovskij, Lampros
französischen oder deutschen Arbeiten sich Stassoff, Wesselofsk
Lamhros untorKeichnon, so durften diese seltsamen Furmen aus bibli>
graphischen Gninden nicht geändert werden; wenn aber rnssiscl
»der griechische Schriften dersrlhen Verfasser zitiert werden, so e
scheinen ihre Namen in den an erster Stelle angeführten, dem Trai
scriptionssystem des Hnches entsprechenden Formen. Der von manche
empfohlene Ausweg, bei solchen Abweichungen die richtige Trat
scription in Klammem beizusetzen, z. ü. „Lamhros (d. h. Lampros)'
erschien mir doch m unschön und zu umständlich. An manche Trar
scriptionen wie Car statt des altmodischen Czar oder Zar wird sie
der deutsche Leser freilicli erst gewöhnen müssen.
Zahlreiche Beiträge und niltzHche Anre^ngen verdankt die neu
Bearbeitung den Gelehi-ten, welche sich der Mühe unterzogen liabei
die erste Aufhige ausführlich zu besprechen, besonders den llerre
D. BikOlas, J. B. Bury, Cli. Diehl, J. Dräseke, H. Gehei
F. Hirsch, K. Uiick, Seb. Merkte, Gust. Meyer, K. Oster, 1
Tacchi Venturi, D. Therianos, H. ¥. Tozer, Th. Uspenskij
C. Weyraan und 0. A. Wilkens. Mehrere Fachgenosson wie di
Herren W. Fischer, H. GcUer, E. Kuhn, K. Kurtz, C. Neumann
K. l'atzig, N. Politis, M. Treu n. a. haben das Werk durch Zusen
düng vuii Berichtigungen und Nachtriigiui gefördert. Herr H. Morit
)iat die Zusammenstellung der Kegentenlistcii besorgt; Herr J. Scheib
maier ist beim Lesen der Korrekturen meinen öfters den Dienst vcr
sagenden Augen zu Hilfe geeilt; die Beamten der Mikncliener Hof- un(
Staatsbibliothek und der Universitätsbibliothek, besundcrs die Herrei
Direktor G. von Lnubmann, Oberbibliotliekar II. Schnorr vouCaroU-
^^^^^^^^^^ Vorwort rvt tv«iteti Anttftg«. ^^^^^ jy
fcld und Sekretär F. Boll sind meinen oft weitgehenden und lästigen
IVunschtm stets liebenswürdig entgegengekommen. Ihnen allen und
tuuiobrai atigen:tnnt<^n Förderern des Werkes sei hier aufrichtig Dank
Das drQükende GefiÜil dtr Unsicherheit und Besorgnis, mit dem
ich den ersten Entwurf dit^ses Ituclics in die Welt hinausschickto, hat
iticli in festes "Vertrauen auf die Zukunft der bywtntinischen Studien
gewandelt. Selten ist eine nc^ue wissenschaftliche Disziplin iu einem i
so Icurw^u Zeiträume innerlich und äusserlich so mächtig g(;wachsen.
Von der energischen und fruchtbaren Thätigkcit, die sich auf diesem
(tL'bicte seit einigen Jiihron allerorten entwickelt hat, zeugt fast jede
Sdte der nenen Bearbeitung. Noch mehr fallen die äusseren Fort-
«fhntte der by»\utinischen Disziplin ins Auge. Das in der Vorrede i
ilcr ersten Auflage dieses Buches schrtchtern angedeutete Vitrlangon
nach i-iner Fachzeitschrift und einem kriti.scheu Jahresberichte ist heute
iwciftich crfrült: durch die Byzantinische Zeitschrift und den Vi-
lantijskij Vremennik(vgl. S. 1143t. Eine weitere Förderung erfuhren
dio byxantinischen Studien durch die Gründung eines k. russischen
arehiolügisclien Instituts in Konstantinopel, das seine Haupt-
uCuerksamkeit natui^emäss auf die byzantinische Zeit richtet. Auf
den grusseu uationalen und iuternatiunalun Gelehrtenversaniinlungcn,
die das walire Kennzeichen des gemeinschaftlichen, Menschen und
Volker verknüpfenden Zuges der heutigen Wissenschaft bilden, war
Bfianz früher, wenn man etwa von den archäologischen Kougrcsson
ia Bnsslnnd absieht, nicht vertreteu. Auch hier ist eine Besserung
nagctreten. Anf dem zehnten internationalen Ürientalistcu-
koDgress, der im St-ptember 1894 zu Genf abgehalten wurde, war
Bie griechisch-byzantinische Sektiu» eingerichtet und für den näch-
sten Oriontalistenkongress, der im Jahre 1897 zu Paris statt-
indcn «ill. ist eine S«*i:tion „Griechenland in seinen Beziehungen zum
Uiient vom Altertum bis zur Gegenwart" in Aussicht genommen, deren
LMTluiiileil voraussichtlich dem „halborientalischen" Byzuuz zufallen
«trd. Endlich besitzen die byzantinischen Studien seit dem Jatu« 1892
ihtreh die hochherzige und einsichtige Entschlie^sung di-r k. bayerischen
ioning einen Lehrstuhl au der Universität München, und in
folgenden Jahn-n sind sie auch in Itussland, Holland und
igarn in den Hubineu des Univorsitatsunterrichtes gezogen worden
VI Tonrort snr awelt«n Anflkg«,
gl. S. 1140). So mehren sich allenthalben die Anzeichen, dass
ittel- und neugriechische Philologie sich in kurzem zu einer sf
Undigen, neben der romanischen, germanischen und slavischen Ph
gie gleichberechtigt dastehenden Disziplin ausgestalten wird. X
tzu war es höchste Zeit. Die grosse Eenaissance des lange un'
iickten griechischen Ostens gegenüber dem lateinischen Westen,
jlche die byzantinische Periode einem Forscher erschien, durfte
de heute von der Wissenschaft nicht länger verkannt und ignor.
srden. Denn wenn nicht alle Anzeichen der Zeit betrugen, st
ae ähnliche Wiedergeburt und Neubildung des südöstlichen Euro
sm Geschlechte der Gegenwart bevor.
München, im Oktober 1696.
Karl Krumbacher.
InhaltsTerzeichnis.
Elnleitnng. Reite
Begriff and allgemeine Geachichie der byz. Litterstur 1
Churakteriatik 20
loternationale KultnrbeziehungeD 31
Erste Abteilung.
Prosaische I.Ut«rstnr.
1. Theologie (bearbeitet von A. Ehrhard) 37
Charakter und allgeraeine Geschichte 37
A. Dogmatik und Polemik .... 46
B. Exegese 122
C. Asketik and Mystik 139
B. Geistliche BeredBamkeit 160
E. Hagiographie 176
F. Eateaen 206
2. Gescfaichlschreiber und Chroniaten 219
Einleitung 219
A. Die Gesch ich tach reiber 228
B. Die Chroniaten 319
3. Geographie 409
4. Philosophie 428
.'). Rhetorik, Sophiatik und Epiatolographie 450
C. Altertamawisaenschaft 499
Allgemeine Charakteristik 499
A. Philologische PolyhistoreD und Scholissten 503
B. Wörterbflcher 561
C. Otamniatik 579
D. Metrik und Hnsik 594
E. Sammlungen von Sentensen und Sprichwnrtem 600
7. Fachwisseaschafteu 605
Rechtswiesenschaft 605
Medizin 613
Mathematik and Astronomie 620
Zoologie, Botanik, Mineralogie, Alchemie 631
Milit&rwissenschaft 635
Zweite Abtei lang.
Poetische Lllteratar.
Allgemeine Charakteristik, Einteilung, raetriache Formen 639
]. Kirchenpoeaie ............. 653
A. Geschichte der rftfamischen Kirchendiohtung 655
B. Die Form der rythmischoD Kirch endichtung 090
iL Profanpoeaie 706
will
lahBlteranttiebnla.
I>iitto Abteilung.
ViilcArKrtechlMCbc Lttlrrntnr.
^ Einleitung
EntftT AbAohnitt.
Poetlitohn IJtlcriitar.
1. Lfhr- un^ Gelegen hei lag mticlit«. PtirHl«tliinK veriDiscIit^r Stoffe
2. S«K4inliAftc und hietDrisch« Diclituniten aal nutiotiHlcr Giundlag;«
3. RamnnliRclie Dii^litiingen Ober linliko Stoflo ..... . |
■^. lintmuitinclin DichtungMi flbtr tnittolflltorlicltc. lum Teil abenillSDdiscIlc Stoffe
6. TicTgoKcb ichton ^^H
Zweiter Abschnitt. ^^1
ProwiUcbe Littorktnr.
Vorbeniorkong
Bnrlflam und Joesuph ,
SyntipM
Stephiinit«« und IchnelAlee
Leben Heu Aesop
Die AHisen der Königreiche Jeniealem und Cypern
Die Chroniken Uea Leontiufi MachaertB und des Georg Buhtrone ....
HiiususneibOoher . . '
Sprichwörter
PerspbrAsen und Oberaetzongen
Anliang.
AbriMt llvr brzantinisfh«» Hnlserg«»t«lilcblr (beerbeitot von
H. Geiser) .
Allgemeine BIbllogritphle.
I. Politisohe Oeschiohte
8. Innere Oesohieht»
8. Eirohengeacliicht«
4. Cbrunologie
h. Internatiunale Kulturbesiebungen ....
6. Etbnügrapbio
T. (leogTuphie
8. Topügrupbie
U. Kunstgosvbicltte ... .....
10. Nuniiamatik
11. Sigillogrupbi«
12. Epi^rnpbik
13. Sprache
14. 8ngonkundo, Volksglnubo u. h. w
ih, äeechiohte der byxNnlintBchcn Philolugls .
16. Uyznm in der sebOncn l.itternlur ....
17. Zoitiichriftcn. Hibliographiaab* llilfemittol
R«>KenleiillHteD
Itegixtcr dnr rnimneD und äachen
'Abkflriniigeii.
■bLgr.
Mblwgr.
AbkÜrzung'en.
Abhandl. h*jn. Ak. = AbhBndlonRvii i*r philo*.' philo!. CIhm dorlc. baf«r. Akademie der
WisMiueUteD.
An. (Jr. = An«odolB Gneca (dor E!«TKU«g«bar wird immor g«nnnnt).
Ab Oxml = AMcdota (inwcn « codiciba« miuiu«mptis bibHothecHrum Oxoniennium od.
J. A. CrtBMr. 4 voll.. Oxford ISSS-ISST.
An. Pari«, -^ AiH>cd«ta GrMCa e codicibii» innmiHcripUs bibliothccnn rngiae l'nriBinnsiK od.
J. A, Oamer, 4 roll.. Oxford 1^39 -1841.
AwBMira ds I'miwc. ^ AnnuRiro d« THMociation [wnr l'Micourngomont iloe dtndo« grocquo*
OB Franof, Paris lf)6T IT.
AkL ftlav. Pbil. = ArcbiT fUr slaviocbe Philologio. Bnrlin, Woidniann 1876 IT.
vqIx. — Dihliothiqao graoquo VBlgaire publik par E, liegrand, 7 tomn, Paria
I8MI-IS06.
Ii*ll. = BiUiognphi» hcUdoiqiM ou dMoriplion raiaoiuiät dca ouvrogoa publiäs
OD groc par 4m Grau aox XV ot XVI' nit'Moa par E. I^grand, 2 toinoa,
Paria 18S5.
Iioll. du XVII* eifecle = Bibliograph!* hellfniqne ou deaoription raiMmniie doa
oorragM publik [uir des Urece au dix-septiMiie ai^cle pnr E, Legraad, S loniea,
Pwia l»D4- 1&9.V
BacotL yJMtnik ~ Bogoalorsklj vjeidnik d. b. Der UieDlogischti Bot«, Orgaa der Moakauor
tbeolog. AkadfRii« (eraciioint munatliuh).
B. IL "^ l)fUiilini«obc Z«itsRhrifl hcrauagcgabeo von K. Krumbaubor, LeipEig 1)402 B.
UamiMi ^ Carmina grnvca Rirdü Mvi ed. Gull. Wagner. Leipuig 1Ö74.
Ctriat. Hmim ^= Cfariatjanako« i^Unlo d. h. Christllolie Lokttlre, Organ der geistliobou
AkjidoBi* in Petersburg (aerhsninl jibriicb).
Coli, A« mi». •^ C«llaelion dp mnnuineiit« pour sorvir ^ l'Aadu de In Inngue n^o-helli^iiiqua
fte K. Ugrand. I- »6m. 19 Bde, Pari« 1H60 ff.
(.'«II. 4f« moa. N. S. "= ColloctioD do monumenls etr, Nouvollc afri«. ' Bde, Paris 1HT4 ff.
CdJJ d« rom. gr. =^ Collection do Tomans grccs publit'-ii pnr Sp. P. Lninbroe, Ptuis 18äü.
JrltjM- — Jiitior irj( ftfropfKigf «li ^J^roilo;')»;^ fidipioc t^( 'J^Jt/iidof, Athen iSIfS ff.
bsL '.4i. — 'fjiMltjCiueiir^ 'AitjSiiii (Organ dw grionhischon Patiinrnbat« in Kpol).
iMlaj'tj :- "Erkoyij fitr^futar [^( (f(iir/(t(tc fJ)Jli;riir^( j'iuiaorj; ttiiS. i'tiü .J. I. Murbpo-
Tfrdoc. Atlion 1866.
rahndn», Bitj. Gr «d. Hnrl. = Jo. Alb, Fabricii Bibliolboca Ura«<-B. Kditio iiuorU,
ouraato C. Cbr. Harle». 12 Bde. Hamburg 1790-180». Di« «nt« Ausgab«
irird dxrdi den Zuaatz der Jahreuobloo bouichnot.
>'B«f -= FragnoDta RiatoricoTuni Oraerorum od, C, Mall«r. 5 voll.. Port«, Sidot 1&41- 70
(N«udrticko IS88 u. s. w.).
Gt. = Gmninall«! Graeci recogniti ti «pparatu critico inatnidi, vol. I ff., Ijoipiig,
T«nbMr 1878 ff.
Handacbtifl, Iltu — [landuchrift«»,
Jalirb. ^ N(-Di> JahrbUcber für Iliilologio nnd Pädagogik; dio <alteii> JahrbQeher
werdna durch dir baigoeoUton JubTa(<ut)il«>n untersohieilen.
Jalirb. Sappl. — N«ac JahrbDohar o. a. w, Supplementbnnil,
Jahrb. prot Tbo*!. — JahtbOchor für protontantischo Theologi«.
JattTB. Uin- = Jooraal doa [k. rasa j MiDistfiiams der VolksaufklSning t^umnl miniBlerHtva
naMdnago pnwvjoMeDÜa), Pelerftburg 1803 ff.
Kpal = KoaotantiMpal.
H>d. gr. t*xta - Medieval grMk t«xl». ed. \>y W, Ws«nor. liondon B70.
JTm. Ikpi. — ÜMmnuKij Bifiita3ifiiij iniatoaif/ K. .V. ^9«,, 7 voll., Venedig -Paria,
UaiMBiioav« |K7a^ 1^94.
SmwI = CaUl«g«a «l«. nantwcriptorura graoconim oocnon orionlnlium nug. bibliothe«««
Ca«Mr«a« Vind^boneiiBia od. Duiiet de NosroI, 2 voll.. Wicn-Ntrnber« 1600.
X**. et aXtr. —- N«tic(r ot rxlinilad«« nianuscrils de li bibliothique nutiuniil« (myalo) et
d'airtrw bibliollivqu««. Paria 1787 ff.
XX Abkflniing«n.
Odaaaaer Jahrb. = Jahrbuch der b?i der kaiserl. neornsaischen UniTereil
bestehenden historisch -philo logi seh eo Qesellschsft, Byz. Abteil
istorilco-filologiieskago obäÖeetva pri imperatorskom novorossij
site^e, Vizantiskoe otdjelenia), 2 voll, Odessa 1892—1894.
Patr. Gr. =^ Patrologiae cursus completus eto Seriea Oraeca curante J.-P.
1857-1866.
Pravosl. sobesjedoik = PravoelavnyJ aoboajednik d. h. der orthodoxe QaBeltscl
lieh erscheinende Zeitschrift der geistlichao Akademie in Kasan
Bbein. Mus. = RheiniBches Musenm.
Bevue des 6t. gr. = R«vue des ätudes grecques, Paris 1888 ff.
Pravosl. Pal. sbomik = PraTOslavnjj Palestinskg sbornik d, h. Orthodoxe Pa
lung (herausgeg. von d, k. russ. orthodoxen Palästinagesellschaft,
Rom. QnartalBchT. ^ BAm. Qnartalschrift fOr christliche Altertumskunde o
geschichte etc. heraaegeg. von de Waal, Rom 1887 ff.
Sbomik blgarsk. — Sbomik z* narodni nmotvorenija, nanka i kniinina, hen
bulgarischen Ministerium der Volksaufkl&rung.
Sitzungaber.ha;er. (Berlin., Wien.) Akad. — Sitsungsberichte der k. ba;otiach<
sischen, k. k, daterreichischen) Akademie der Wisse nschaften. p
philologische nnd historische (philosophisch- historische) Claase.
SüiX«yas ■= '0 fr KutvrarnrotinoiUi 'E3Jitjfixä( ipiXoXoyixög avXXoj'o; (Die erstt
[sowie Bd 11 und 12], die bekanntlich seit dem grossen Brande
selten sind, blieben mir leider unzng&nglich).
Theol. Studien n. Erit. =^ Theologische Studien und Kritiken, herausgeg. von
nnd E. Riehm, Hamburg, spAter Gotha 1828 ff.
Trois poSmes = Trois poemes grecs du moyen-ftge etc. par W. Wagner, Bei
Trudy Kievskoj doch. ak. ^= Tmdy Eievskoj ducfaovnoj akademij d. h. Arbeite
liehen Akademie in Kiev, monatlich in Kiev erscheinend.
Viz. Tr. = Vizantijskij Vremennik izdavaemyj pri imp. akademü oauk pod redal
Vaaitjevskago i V, E. Regeija, Peterabnrg 1894 ff,
Wiener Stud. — Wiener Studien. Zeitschrift fQr classische Philologie. Snp[
Zeitschrift fflr Sst«rTeich. Oyinnasien. herausgeg. von W. von '.
K. Schenk], Wien 1879 ff
Zeitachr. wiss. Theol. = Zeitschrift fQi wissonschaftliche Theologie, herauf«
Hilgenfeld, Jena 1858 ff.
Einleitung.
»griff und allgemeine Geschichte der byzantinischen
_ Utteratur.
H I. In der titt«rftri»chcn wie in der politischen Ocschiclitebetrachtiing
Beb DbHcb geworden, das byzantinische Zeitalter durch die Jahrtt»-
Qlea 527 oud MTiB abzugrenzen, d. h. man liU<.'«t dasselbe mit dem ftv-
jiorungujithU Juntinians oder nuch mit der von ibni vernnlasst^n Auf-
«bung dop ünivi-räitSt Athen (529) beginnen und mit der Eroberung
Comtäntiiiopels durch die Türken abnchliessen. Über den Endpunkt int
eicht zu Straten; denn die Auipfianinng des Halbmonde» auf der Hagia
lopbia hat durch die endgOltigo Vernichtung des politischen, Iitt<>rArisi-hen
um) kulturdlen Eigenleben» der Byzantiner einen so gewaltigen und zweifel-
oeen hintorischen Einschnitt hervorgebracht, wie er in der Geschichte der
HeoBchbeit selten en finden ist. Um so grössere Bedenken erheben stcli
El die UicIitiKkeit der Anschauung, welche sich über den Anfang der
itini.Hchen Periode eingebürgert hat. Sie widor»treitet den That-
ODund iotguHchicbtlich ohne Begründung. Durch die willkürliche
1« oin«» Abschnittes um die Zeit des Justinian ist das VorstJinHnis der
ischoii nne anch der Übrigen kulturellen Entwickelung in wichtigen
n getrübt worden. Ks ist lificbste Zeit, die Haltlosigkeit die»er Eiu-
lung zu b«weisen und ausdrßeklich fe^tzuetcllen. Um zu einem wolil-
ndeten und widon)tand»rilhigen Urtvilo ku gtdangon, ist es nOtig,
r der littcrunKchen auch die politische, kirchliche und kutturello
hiebt« dcä späteren römischen Reiches kurz zu betrachten: die erste
kid wichtigste Forderung aber tat, dass man nicht am Einzelnen haften
Unibe, sondoni die Qaanmtentwiekt^lung auf allen Lebonsgebiot^n von den
ssten Zeit«n dw Kaifiorreicbes bi» auf die Tage dos letzten Palüologen
loa einem möglichst erhabenen Standpunkte aus mit vonirt«ihifreiem.
dofdi kein© alte Doktrin getrübtem Blicke überschaue. Dann kann die
Tngo, wo man die Keime düi< neuen ZoitaltürK zu Huclien hat, nicht lange
nreifelhaft bleiben; Es iat die Zeit, in welcher dos alti^ Heidentum offiziell
darch die neue WultreÜgion ersetzt wurde, die Zeit, in welcher das Staala*
4tw kUM. Attmimm^amhin. II. /. JlUs. 2 Ana. 1
2 BTBUitinisDho LittAntargenehiolite. Eiiil«ltiing.
veEten eine tiefe und andauernde Umge-slaltung erfuhr, die Zeit, in w(
im römischen Imperiuni doo griec)ii»chu Element dureh die Orflndung
im griechischen Kulturkreise gelegenen neuen HuuptatAdt zu <
politisch mächtigen und schliesslich herrschenden F&ktor zu erstarket
gann. die Zeit, in welcher sich in der griechischen Sprache, Litte
und Kunst gründliche und folgeuroichc Veränderungen voll7.ogen: der
fang des 4, Jahrhunderts oder, wenn mau ein genaues Di
wünscht, das Jahr 324, in welchem Konstantin der Gros»«
Alleinherrscher den r&mi»chen Kainerthron bestieg.
Nachdem das Endergchnis unseres Forschens und Nachdenkens
den Anfong der byzantinischen Zeit nntcr Verzieht auf die künstler
Wirkung und die zwingende Überzeugungskraft eines aus wohldisponi
Beweisführung zidetzt wie von seihst hervorgehenden Schlusses der 1
lichkeit zu liehe schlicht und klar an den Anfang gestellt ist, mögei
Gründe der vorgetragenen Anschauung wenigstens in der Hauptsache
gelegt werden.
Was in politischer Hinsicht die byzantinische Zeit von der r
sehen am gi'eifhnrsten scheidet, ist die Verlegung des Schwerpunktes
Westen nach dum Ost«n und die daraus entstandene ollmühliche Verd
gung der lateinischen Sprache durch die griechische. Der Ausgangsp
dieses Prozesses, durch welchen die ganze spätere Geschichte des rUrais
Reiches bestimmt worden ist, liegt zweifellos in der Gründung der m
Hauptstadt Konstantinopcl (326) und in der mit ihr ursächlich zusanu
hiingenden dehnttiven Teilung des Reichca in eine westliche und östl
HiÜfte (Mri). Hiemit war die bleibende Trennung des griechischen Os
und des lateinischen Westens besiegelt und hier liegt auch eine der Ha
Ursachen der alsbald hervortretenden Kntfi-cmdung der Griechen
Lateiner, die sich später zu ticfuti^^r Abneigung und offener Feindsc
steigerte und im Laufe der Jahrhundert« unzäliligemal in politischen
kirchlichen Zwistigkeiten zum Ausdrucke kam. Der sprachliche und
turelle Dualismus hatte schon vor Theodosios und vor Konst-antin bestani
^er erst durch die Gründung von Neurom und durch die Teilung
Reiches erhielt er seine offizielle Bestätigung, auf deren Grund er
ungehindert weiterbilden konnte. Der Gegensatz wurde namentlich dt
das schnelle Anwachsen der neuen Hauptstadt, welche der griecbisc
oder grUzisierten Rfichshälftu einen politischen und geographischen, 1
auch einen religiösen, gesellschaftliehen, üttcraiischcn und künstlerisc
Mittelpunkt verlieh, gefördert und gestärkt.
Die centralisicrendo Tendenz und Kraft Konstantinopela macht )
allenthalben bemerkbar. Durch die Synode von Cbalkedon 451 siegte M
rom kirchlich über Alexandria. Selbst auf dem politLseh bcdeutungslo
Gebiete der Chronologie äusserte sich die rücksichtslose Exklusivität
neuen llaupt«itadt, indem die älteren Ären von Alexandrin und Antioc
später durch dio von Ivon.'^lantinopel vordrängt wurden. Die Bospoi
Stadt war daa Paris des Byzantinerreichos, ja der ganzen OstwelL Di
Auffassung klingt uns aus zahllosen panegyrischen Äusserungen byzai
niacher Schi-ift«tellor entgegen, welche vor deu kühnsten Vergleichen ni
aad Bllgraisla« O^MfaioliU der byzantiniaclieii Litt«ratar. (§
zurOrkücheuoD, um die aDes QbertToffetido Grösse der bewundortdit Mctro-
poj« Bi schildern, und sie findet noch einen späten Nrnrlilial) im nuugric-
chiacben Sprichwort: "Oiof i xva/i»; JüJfxa m ij' nöXi itxaniitr.*} Noch
mehr als durch iaa lebenskrSftigti Contnun Kon»tantinopel wurde das
Wachsen und Obsiegen de» griechischen Elemente beschletinigt. durch den
poUtücben Zui^ainnionbnich der WV'ithiUfto des Reiche«. Durch dio Er-
WgniBSO der Jaliro 455 und 476 wurde die Kraft da» altiin Imperium
Kamanum noch mehr als früher auf die orientaliticheii Länder konzentriert,
in velcben von Alters her in den breiton Schichten des Volkes, in der
Qeaellschaft und in der Kirche das griechische Element das herrnchendo
war. Zwar blieb der gesamte StaRtsoi'gauismus üusaerlich und inueilich
noch römisch; das Öri&chentum konnte abwr jetzt den Kampf um dio
Herrschaft mit ganz anderen Mitteln als frillier und mit besserer Aussicht
auf i£rfotg aufnehmen. Üowiss fUhlten sich die tincchon politisch als
BAmer, und der Name RhomSer behauptete «ich durch diu SchreckensEeik
der Tllrkenherrschaft hindurch bis auf den heutigen Tag als die wirklich
h'lwndigc und am weitfirten verbreitete Benennung des gi-iechi.schen Volkes,
neben welcher das dn und dort vorkommende r^atxot «ino geringe und
das durch diu Regierung und diu Schule künstlich wieder eingefithrte
^EU*;rc( gar keine gescbichUiche Bedeutung hat. Aber gerade der Um-
staod. dasa noch die heutigen Griechen sich Khomitor nennen, mahnt uns
zur vor*ichUgcn Iteurteilung der Kedoutung dioäes Namens im Mittelalter.
Es igt kein Zweifel, dusa der urKprQngliche Sinn demselben nach der voll-
Btindigen GrUzJaierung des Ostreiches dem Bewusstüein des Volkes all-
nBUich entschwand und dass man später unter einem RhomSer mehr und
mtbr den griechisch sprechenden Bürger des Rönierreichea. und schliess-
lich den Üriuchcn Überhaupt verstand. An dieser TliRt«ache ändert ca
nicfata, dass den Geschichtsehreiberu der Unterschied zwischen Römern
und Griechen genau bekannt und noch in den letzten Zeiten des Reiches
(z. B. von Kiunamos und Lannikos Ohalkondylcs) deutlich ausgesprochen
wurde; in den breiten Ma^^en des Volke« verlor das Wort 'PutiiaTo? nach
ind nftch seine ethnographische und endlich auch seine poliUsche Bedeu-
tang, Daaa das also kam, war eine natQrliche Folge des grossen numo-
riadbcn Obergewichts der Griechen Über dio Ki>mer im Osti-eiche.
Seit der BogrQndung Neuroina und noch muhr seit der Teilung dos
ftoobee ond dem Untergang seiner westlichen Hälfte ftthlen sich die
flriediea wieder Herr im eigene» Hause und beginnen alsbald mit dur
ikaan eigenen Vordringlichkeit und Spannkraft den 8taiit an Uaupt und
fflbdem tm gräzisieren. Doch war mit dem römischen Reichsgedankon,
der anverändert fc«tgehalten wurde, die lateiniucho Sprache so feat
fcfirbaiidont daas nie eich auch nach der AbbrOckelung de» gi-&Hsten Teiles
htelDiacben Reichsgebiete in der Rechtspflege und Verwaltung des
jOrtMU Doch lange erhielt, obuchon hier nur das Griechische den prak-
[(■cken Anforderungen geniigen konnte. Bei diuser unnatürlichen Kon-
•rriHung dus lateinischen Systems spielte wohl auch der mit Zähigkeit
'} J. Bcnitelos, ll-foipitn itifi<i4t'(. "&■ "^ftwnöXn 1867 9. 190, 36d.
1*
ByMntinUcbe Litteratnrgesehichte. Bisteitnng.
festgehaltene Üodmiku mit , Ualk-ii und anilero Toilu des lateinischen
Wt'stons wiciiiir inil dem Ostreiche zu voreinigcn und zu hehaiipten: die
Abschaffung der lateinischen [(egierungssprache konnte wie ein Vorziclit
auf die westlichen Länder gedeutet werden. Daher vermochte das Gri«
chiachc die einzolnen Zweige des üffentlichcn Lebens nur lanj^am ru er^
obeni. Die Vertauscliung der römischen Basis des Reiches mit der grie-
chischen, der Übergang vom Römischen zum RhomiÜBchen oder Hyzautini-
Bchen, vollzog sich in den verschiedenen Zweigen des staatlichen Organiümus
mit ungleicher Schnelligkeit. Zuletzt musste das alto System durch dio
Kraft der nulürhcliun V4?rliältni8SL> immer gründlicher durchbrochen werden.
Wenn in der grossen Sammlung von Rechtsbüchern, welche den Namen
des Justinian berühmt gemacht hat, die lateinische Form noch vitllig bei-
behalten iftt, sind schon die meisten Novellen dieses Kaisers, obschon «r
sich selbst noch völlig al» Lateiner fühlte,') >vie alle Gesetz» der Folgezeit
gi-iechiscli abgefasst. i
Am langsamsten verlief dieser Spraehonkampf im Münzwesen, wv
er gewiasermasüen in figura demonstriert werden kann. Zuerst dringt
dos Griechische in die kleine Scheidemünze aus Kupfer, später iu dio
SilbormiluüC, zuletzt in die aristokratische Goldmünze. Als Wertbezeicb-
nung erscheinen griechische Buchstaben schon unter Kaiser Anastasios
(491 — 518); doch erst Heraklios (010— eil I filhrte die griechiBcho Legende
'fii' TotifCf) v(xa ein, uud zwar nur auf rohen Kupfermünzen, die wahrschein-
lich vorzüglich zum Gebrauch der Truppen und Provinzialcu während seines
persischen Feldzugs geprägt wurden. Statt des lateinischen Titels Augustus
erscheinen die echt griccliisehen Bezeichnungen liaffiXtvt und ./fa.iörijg
erst während des 8. Jahrhuudortä. Erst in der Mitte dos 9. Jahrhunderts
linden wu- griechische Logindwi auf dem Revers verschiedenei- Müitzi<n.
Sollst unter der makedonischen Dynastie haben Gpldniünzen noch die Büste
des Erlösers mit der Inschrift: lesus Christus rex regnantium. Solche
lateinische Inschriften dauern auf gewissen MUnzen noch bis in die zweite
H&lfto des 11. Jahrhunderts.') Man würde nun aber sicher fehlgehen,
wenn man aus diesem langsamen Zurückweichen de» Lateinischen auf den
MUnzen Schlüsse auf die wirkliche Erhaltung dieser Sprache im römischen
Staate ziehen wollte. Im Münzwesen wie in manchen anderen Gebieten
ragen alte Formen und Namen nicht selten in eine Zeit hinein, in welcher
aiu längst keine praktische Bedeutung mehr haben. Ebenso ist ja mit
Recht betont worden, dass die Fortdauer heidnischer Bildnisse und Lo-
genden auf den kaiserlichen MUiusen nach der Bekehrung Konstantins
keineswegs als ein Zcugui« für den roIigiöBeu Synkretismus dieses Kaisers
angesehen worden kann.*)
Ein verwandter Gesichtspunkt ist dte Nationalität der Herrscher.
Auch hier kommt da.s griechische Element nur langsam und mit grossen
Schwankungen zur unbestrittenen Herrschaft. Vor Justinian trifft man
■) Vgl. J. B, Bury. A liistory of Uic
Uter Roman Eini>ir« ) (IS89] 348.
't Utlier diciM) Seite des byunliiuDchon
Mllnxw«Bi>nsH.di(>Abli*ndlnDgvonO. PinlAf ,
A historv of Oroece 1 (1677) 588 -555.
*} V. Schultto. Oescliicht« des Unter-
g&ngs des griocIiiacU-rlimisclion HeideDtiuna
I (1887) fi2.
antor den Kaisom vornohmlich romanisicrte Barbaren au» rfon Oronz-
provinztMi. dio ihre Erliobung zumeUt militärischer Tüchtigkeit verdankten.
Der erste griechiBche Kni.'K'r war Tiberios, dar 578 nach dorn Erlöschen
lim justütianischen Hauxes den Tliron boeÜeg. Aber bald gewähi-t der
KuMTthron in vthiiographischer Hinsicht aufs neue ein ziemlich Imiitos
Bdd, in vrelcliom romanische, gräko-slavische , armonischo und nndore
asiattscho Kiemente wechsein. Erst die letzten Dynastien, <lio Komnenen,
Dnkas. Angelos, PalSologcn und Knntakuzeneii sind vulUtSndig Griechen
snd Itlhlcn sich als Griechen, wie dtini bezeichnenderweise gerade unter
Oineo der Hellenismus in der Litteratur am kräftigsten auft^'itt.
BozOglich der Frage, wann die by7.antinische Zeit in politischer
Hinncht beginno, mag noch kurz des Jahres 800 gedacht werden. D&-
n»ls minie im Westen ein neues römisches Reich gegründet, das auf die
ecUd Erbschaft des Imperium Romanum Anspruch erhöh und von dorn
Bddi«, da« eich bisher als einzigen Inhöher dieser Erfolge betrachtete,
p&nflich verschieden war. Nun hat ein Foi-üchcr') horvorgehoben, dasserst
Kitdieaer Zeit, als tbatsScfaUch dem rOnüschen Reiche im Osten ein rUmischos
Reich im West«)) als Rivale gegenüberstand, der Ausdruck .Östliches
Kiifl!' oder .Ostreich' gerechtfertigt sei. Das ist, wenn man streng auf
Korrektheit der !Namen hfilt, ganz richtig; denn auch nach S9h gab es
mr Ewei Kaiser, aber nur ein Reich. Aber die innere Entwickelung
tacfl Reiches wurde durch die kUnstlieh« Wiederbelebung des Imperium
BrauwiD dur(;h Karl den (irosäcn nicht im mindciten ber!llirt<: dio ge-
■fllKiiUicfae Phase de« alt«n echten rUnii^chen Reiche«, welche als byzoii-
Hmeh oder rhomäisch charakterisiert werden muss, beginnt lange vor
im Jahre 8(tO : als ihr Anfangspunkt k^lnnen nur die .lahre 'A^Ti oder •Üi
in Botnicht kommen: di« letzter« Zahl verdient als Anfangsdatum den
Vonng, weil mit ihr auch die ofSzioIle EinfÜhnmg dos Christentums un-
giflÜir ntsamnietifallt Dass die byzantinische Ära in politischer Hinmcht
nril Koiistnntin dem Grossen anhebt, haben sclion dio Verfasser byzanti-
mäivx Clifunikcn gefühlt, indem sie in der Aufzählung der Kaiser mit
Kmtantin einen neuen Abschnitt begannen unter Titeln wie ,W(z/ ovv
itf 1^4 fotr X^atittfäv ßaai!Lr(a(^*) oder ,fiti£;aifr'ot' ßaaiXelf iij{ vvy
ImmartivovTTÖXfi^f'.*)
Auf dem Gegensätze des Christentuma zum Heidentum beruht
wn grOeeion Teil dur Oogoniiat« de» ByzAntini-smus zum Hellenismus oder
tat Antike überhaupt. Daher muss beim Streite flher die Grenzlinie
nriMkva der griechischen und byzantinischen Litteratur die Religions-
{(«schiclite neben der Politik in erster Linie in Betracht gezogen werden.
Jt lun Hat den Versuch gemacht, de» Streit auf diesom Gebiete zur Ent^
idMiduiig zu bringen: man liesa die byzantinische Zeit in der Lilktratur
bU JuKtiniaii beginnen, indem man sagte, dieser Kaiser habe durch das
btrflhnito Edikt des Jahres 529, welches der holionischen Hochschule in
Atben dio t«ebensbedingungen entzog, den letzten Rest des alten Heiden-
'( i. Bary, A Uistor» of tUe latw | ') 'P-'^oyi <lw CuJ, Vindob. thol. 133
jlrnuirol (Loo<ionI6i»)6Ti'fw>«p,V!f. i bei A. Wirtli, AnimrionUbaohuii ClironikeD.
•t (UarpokUooMboe««!. Muralt 8. 3»9. l FriuiUurt 18M S. 18.
SjBuiUiilBcbe Idtt«T*tnrg«aebiaht«. Einleitnag.
tuni8 vernichtet, und daher beginne in «liusor iCuit diu chnstliub-byzanü^
nisch» Ära. A^llein Abgegeben von der Unoicherheit, mit velch«r di^
Tbnt«&(.'ho dicHOs Ediktes und namentlich seine näheren Umstftndo HbeiJ
liefert sind,') erweist sich dio Verfügung, aucli wenn sie Uiat«äc-blich
erloHson wurde, doch als ziemlich bodeutungäarni Tür die allgemeine Ge-
«cliiclitc der Kultur und Litteratur. Sie ist ein isolierter Akt, der uns
beutv wohl nur deshalb so bedeutend vorkommt, weil er von neueren
Darstüllc-rn mit Vorliebe zu einem wirksamen, durch den titanz de» MiU'-
tyrertums verklärten Biilinvnabgang dua HelloniBmu» verarbeitot worden
ist. In Wirklichkeit war der Sieg des Christentums über die alte Welt-
anschauung schon früher entschieden, und die Umwandlung des heidnischen
Staate» in einen christlichen war schon durch Konstantin den Uraeson
und Tlieodosios 1 in den Mauptpunktcn abgeschlossen woiduu. Di« nou-
platoniscbe Akademie zu Athtin bildete in der grossen griüchisth-römischen
Welt nur noch einen winzigen Punkt, deast-n Beseitigung keine wosent-
liclic Störung oder Verändernng im Gufiigu des Gan^ien bcrvorbracbto.
IJio Lehrer und Schüler, welche direkt von dem Edikte bLitroffen wurden,
waren gering an Zahl und, wie es scheint, auch an wissenschaftlicher
Bedeutung: die Fühlung mit den grossen Massen des Volkes war ihnen
langst verloren gegangen. Höchstens empfanden die Bewohner der Perikle«-
studt den materiellen Nachteil des Erlasses, hei welchem es der Kaiser
namentlich auf die Konfiskation des uralten ätiftungsvermQgens der ächule
abgesehen zu haben scheint. Aber nicht einmal in der Geschichte der
Stadt Athen selbst machte die Verrügung Epoche; denn ihr alter Olnnz
war, wie wir dui-ch Gregor von Nazianz und andere wissen, schon längst
UDwic'derhringUch dahingeschwunden. In der Qescliichte des Übergangs vom
Heidentum zum Christentum bildet die Autliehung der atheni.'tchen Akademie
keinen bodeHtouderen Abschnitt als etwa die Zerstörung des letzten Apollo-
tempel» auf Monte Casino durch den hl. Benedikt, die ebenfalls im Jahre 5Uy
erfolgt sein soll.') Einerseits war der Sieg der neuen Lehre schon viel
ftllher entschieden; denn die wichtigsten Schritte zur ZertrElmnierung des
Heidentums und zur Christianisierung der alt<.m Welt sind von denselben
zwei Kaietirn ausgegangen, die durch ihre politischen Massnahmen aucli
die Grüzisierung und Orientaltsierung des römischen Iteiches am mächtigsten
bedirdert haben, von Konstantin dem Grossen und Theodosios. Anderer-
seits lebten vereinzelte heidnisclie Elemente noch lange nach JusÜnian fort
Wc letzten Itwst« der Anhänger des alten Glaubens entschlossen sich, wio
Konetantin l'orphyrogennetos^) erzählt, erst unter Bosilios I (8Ö7~S86)
'] ilui MnlnlM b. I» (S. 451 o<l. Bonn).
<Jvg«n iliu Glaub wQrdigIccit dos Bcriclitea
fiuBserfp woh viel tu eutBL'liicdcii dur hUulig
Lvptrkritiachi- K. PiLpurri.-i(opuiuN,'/arup(o
i'ov lak, Ittrovi IIP (1887) 17* f. Eine Tbiit-
Booliei tif'gt der Ert&hluuj{ d«0 Chruniaton,
mit dnr nicli oiiiigfi Aeoas^niiigHU tli» Prgkup,
(teheimgoscliklito Kflp, 11 u. 26 S. 73 u. 142
od. lloniijiind AgntliiM 1180 (S, 131 ud. Boiid)
Tctbindon, gcwim zu Onisd«, wenu hipU
ikucli.wio(ir»f;nrorina. a«flclii<ihtedorSUdl
Atlivu 1 56 bemerkt, dio Auflieljiuig der
IIoi?liHcbulo dnrcli .Iiialininn als ein Bolonnur
goaohiclitJtdirT Akt nicht orwursL'n lüaBl. Vgl.
K.v.liBSaulx. DerL'iitcrituiißdes liolk-iiininiu,
UOnvIian 1K54 S. H2 ff, Kim- ubwktitfp uiid
nUcUtemc Üitretollung durMuntmiuiiiivii Justi'
alaiis ge^en dos Heidniitum gibt V. S c li u It x o .
iK'acliiulito dM Untorgftiiea (tee KriecbisoU-
rOmiBOhHii Heidenluiiia 1 (1887) 434—449.
'I E. V. LuBHulx a. a. 0. 8. 142.
>) Da Bduin. imp. Kap. 50 (III S, Üt
ed. Bonn).
S«Criff Kod all^meiae Qewbicht« ttsr byutntiniacbMi Utteratar. (gl) 7
nir AnnatuDO äo« ChriHU>ntumH. Der von K. Sathas') vorsiiclito Nachweis,
du* wftbrend des ganzen Mittelalters bis in die Zeiten «Ic» nuinanisiiiii»
eine vorn schftrfsten GegenmitK mm chnutliclien Byzantinortuni errikllte
Widniticli-hvlk-nii«clie Pai-toi )>e«tatiilon habe, ist ebenso miflslungeri wie
diu Albane&eoÜieorie und äbiilicbe weittragende Äufstelliingoii de»»(!lbun
phuitanevoUen Gelehrten. Holt man mithin alii Am wiclitig»tt; und ont-
schuidemUto Morkmal de« Byzantincrtunis im tiegvusatz zur Antike das
Oirititontum fvul. so ittt der Anfang tlur byzantiniächen Ära in die Xeit
Konstantins des Groasen zu setzen, nicht in die des JuBtinian, der eine
iMlisrttt heidnische lostJtation abwbaßte und gegen die ltc«te düs Ueiden-
tmns wQiet«, ohne sie g&nzlich vei-nichtcu zu kuniioii.
Zu ähnlichen ErgobnisHcn fuhrt die Betrachtung der inneren Zu-
ttlnde des Staates, der allgemeinen Kultiirverhilltnixuc, der
□atioiialun Bildung und geselUcUaftlichen Sitte. Die niL-isten und
wichtigsten I'aktorcn, welch« im Loben de« Hofe» und Staates daa byzan-
tiniache Kolorit bedingen, stammü» aus dem 3. und 4. Jahrhundert. I)a-
mab vollzog sieh die Umwandlung der ritmischen Militilrmonarcliio in jenen
barMokratiach-hflfiBchen Urganinmus, der fUr die ganze byzantiniächo Zeit
dkirakteristJKcb iitt. Utes« Neuordnung der Dingo ist von Diokletian be-
gründet worden; er hat dem Staate eine Form gegeben, deren bervor-
■(«cbtfodsto Eigentümlichkeiten, die Stufenleiter der Hofiimter, KangkIiu<»on
nnd Titulaturen, da» Zoremonienwewn, die Beaniteminifonu. der Onmt des
Kaisers und die AaistJKcho Form seiner Terehning, nicht nur der ganzen
oatrOmtscben Entwickehing den Stempel aufdruckten, sondern auch für daH
Abendland %'orbildlicU n-urden. Der weitere Ausbau de8 Systems dauert«)
roD Diokletian biü in die Palüologenüeit hinein; aber weder Justiiiiaii noch
•in qiftterer Kaiser bezeichnen in dieser Kntwic-kelung einen besonders
l«tiuirken«werten Höhepunkt; selbst die Thätigkeit de» Konstantin l'or-
phjrrogetineto« bestand mehr in der litterarischen Fixionmg der herrschen-
den ftegeln, als in der Schaffung neuer Ordnungen. Wie ins byzantini^tcho
K'if- und Htaatsweaen, so lasaen sich auch die geistigen und niorulischeii
Erscheinungen, welche die Übliche Auffassung als Symptome und Merkmal«
des Byzantinismus bezeichnet, hnii-tche Intrigue, kriechende Gesinnung,
rflck.'iicliteloi.o (Iniusamkeit und Hinterlist, Mangel an Charakter und Ort-
gioalitAt, breite Verschwommenheit, VeniÜBchung lateinischer, griechischer
und orientalischer Elemente u. s. w. schon in den ersten Jahrhunderten
Atr Kuiserxeit nachweisen, und manche dieser Eigentümlichkeiten wie der
rorlMir erwähnten Erscheiniingim im Hof- und Staatsleben haben ihr©
Wnnceln bekanntlich in der ulexandrinischen Zeit, aus welcher sie dem
rOotiacben Kaisertum vornehmlich durch Äg>'pton vermittelt wurden. Eine
«|t|rfL*rii Abgrenztmg Iftsst sich auf diesen psychologischen fiebiot*'n des
■attonolen Lebens, deren Veränderung den Zeitgenossen kaum bemerkbai'
tw «cb geht. Überhaupt nur schwer durchfuhren und zur allgemeinen
Erkmuiuiig bringen: soweit daa aber in unserem Falle mSglich ist, mllssen
•atacheidendeu Vorgftoge im 'i. und 4, Jahrhundert gesucht werden.
*) JfMMwn^ ft|llio4<iinj 7 0^84) Eitar^n-
J
8
B7<ftBtlauioh8 I4tt«r«tnrgaicb[aht«. BisUitiuig.
Greifbarer ist die Entwickelung in der bildenden Kunst. AncB
liier beiioidinot die /oit dos .lustinian keinen Abschnitt. Dto wichtigsten
£igcntUmliclikoitcn der bysantinischen Kun«t. die in der Vurdrüngung din
Plastik duri-b dio Onianiontik dnoii doiitliclicii Aimdruük finden, beginnen
seit dem 4. Jahrhundert. Ja nmn kami von der allbyzantinischen Kunst
eagen, dasn der Tag ihrer Geburt die Gründung Konst^nünopeia ist, wo
die gesamte» Übon-esto der antiken und altchristlichen Kunst unter dem
mftchtigcn Bintlui^iiie HyriKcher. nlL-xandriniHchei' und lömii^diLT Ek-nuiato
neu durt-hjjobildot wurden. Genauere Nathwuiso fiir dio Bedeutung Kon-
stantinopels in der Geschichte der byzantinischen Kunst und für die Tlmb«
Sache ihres Beginns im 4. und 5. Jahrhundert hat J. Strzygowskl ') go«
geben.
Ungefähr in derselben Zeit wie in der Kultur und Kunst oStuibart,
Bich auch in der Sprache und in der volksmUssigen Metrik der Unten
gang des antiken We«mH. Zwar hat nmn noch vor kurzem den Beginn der
niittol- uud neugriechischen Sprachphase in eine viel Kpftter« Zeit, etwa in»
10. Jahrhundert, gesetzt. Allein durch die neueren Forschungen ist diese
Termeintliche Grenze immer weiter nach oben verschoben worden, und
jetzt steht unwiderleglich fest, dass die wichtigsten und folgenreichsten
VcrüLndcrungon der altgriochiächen Sprache teils in den erMton Jalir*
bundcrten n. Chr. schon vollzogen waren, teils sich damals vollzogen. Um
dieselbe Zeit hatte mit dem Untergänge der Vokalquantität auch die ge-
samte alte Verstechnik ihre Grundlage verloren nnd es erscheint ein neues
metrisches I'rinzip, da» des Accentos. In der Fonn ungleich gebauter
VerMi kam dieses Prinzip in der rythmischun Kirchondichtung seit dem
4. Jahrhundert zur Anwendung, etwas später und lungsamer gelangte das
Prinzip in der Wiederholung gleichgebauter Verse, besonders des politi-
schen FUnfzehnsilbers, zum Durchbrueh, Das Alter dieses in der byzan-
tinittchon und iieugi-iechischen Poesie fast alloinhoiTschenden Verses ist
neuerdings durch unanfechtbare Zeugnisse zuerst vom 11, in das ll>., dann
gar in das 6. Jahrhundert hinaufgerUckt worden und aller Wahrschein-
lichkeit nach ist er noch bedeutund älter als seine zufällig in volksmitssigen
Sprich Wörtern enthaltenen ältesten litteraiischen Zeugnisse,*) Wie in der
Poesie so kommt das Prinzip des Accents auch in der Prosa zur Geltung,
indem seit dem 4, Jahrhundert gewi.sse auf dem Accent beruhende eupho-
nische Kegeln beobachtet werden.') Mit der Erkenntnis dieser Thatsachen
ist einer der Hauptgründe, welche zur späteren An^etzung des Beginnes
der byzantinischen Ära gefllhrt hatten, endgültig beseitigt, und das Ent-
wickelungsbild, in welchem einst der vermeintiicb spätere Beginn der mittel-
griechi-schen Sprache und Metrik verwirrend und störend gewirkt hatte,
ist auch nach dieser Seite hin in harmonischer Weise berichtigt worden.
Endlich mag man bei der Untersuchung der Frage über dio Grenze
zwischen hellenischer und byzantini.scher Zeit die allgcmeingeschichtlichu
Frage, wann der Beginn dos Mittolaltors anzusetzen sei. in Betracht
') B. Z, I (1892) 68 ff.
*) Vgl. K. KrumbüchpT. Uitlnlgriacbi-
noho tjprictiw3rt«r, !Jitxungiibor. bnjror. Ak,
189S Bd. II 233 r.
*) NahorM 8. untöD Ö. 29.
B«griff und •UgtBWlB« Owehlcbte d«r bTtantinischen Llttsratnr. fg I)
9
ziefa«n. A. v. Guteclimid, der llbcr dieses Tlioam cinu borühmt:» Abhand-
lang') ge6c1tri«b(>ii lint, kotiimt auf Grund cttii^r im ttUgemeiiien zuti'efTendoii
Kr&rteniiig zu dem Kr^ubnis, dass das Jahr 176, mit wolcbom i» dun
Eompeudien gewöhnlich da^ Altertum abgenchlosscii wird, in Wirklicbkeit
durchaus koiiien Ahfwhnitt bilde, dass vielmohr da« 6. Juhrhundert mit
den so echt röniiscbcn Oostaltc-n wio BoethiuB, Cassiodor und Priscian
Doch zum Altertum gehöre und etwa das Jabr &72, welches die Bcgrün-
dnng der ersten eigentlich nationalen Herrschaft in Italien bezeichnet, oder
in runder Summe da» Jahr 600 alä Orcnzmat zwischen Altiortum und
Mittelalter anzunchniim sei, wie man ja ähnlich durch Kombination vor-
echiolener wichtiger [Jäten etwa das Jahr 1500 als Beginn der neuen Zeit
erfamlteo mag. Andere Üelehrto l)etouen andere Ereignisse. FoUz Stiuvo
Uflst das Hittelalter mit der Thi-oiiWslcigung Clilodwigs (481) beginnen.*)
Ed. Hejrer erblickt in den filnf Jtibrhundci-t(<n von Diokletian bis auf Karl den
Groseen eine tJbergangsepoehe, die eine Anseinanderreisniing nicht vor-
tnge.*) Allein alle diese Abteilungen bozieben bicti vernehmlich auf die
Oeaducbto dee Abendlande«: zwui' berücksichtigt Gutschmid nebenbei auch
ifie ostrOmiscfae Welt, aber schon die oben angeführten Namen und That-
adien zeigen deutlich, da-t-t auch fUr ihn das Abendland den Ausschlag
gib. Und in der lliat verlief hier die pölitii«i-bc und kultnrelli) Kntwicke-
üiRg ganz ander» aU im Osten. Der grosse Dualismus, der die europüische
Vftiker- und Staatenwelt schneidig durchdiingt , kommt gerade bei der
BtAfte'ning dieser Orenzfroge deutlich zum Bcwusstsein. Insofern das
Wort Mittelalter einen rein zeitlichen Begriff ausdrückt, liUst es sich natOr-
Bcb auch auf Osteuropa anwenden; im kulturhistorischen Sinne aber ist
dos uhendlHndisch« Mittelalter etwas ganz anderes als das osteuropSischo
DDd »{lesiell byzantinische. Der gründliche Bruch mit der alten Kultur
uod die Bildung neuer Nationen, Staaten und Gesellschaften, neuer Sprachen
und Litteraturen, durch welche sich das abendländische Mittelalter ao
«igBBartig gestaltet, fi'hlt im Osten fast vollständig: hier sinkt der Uber-
Brfbrtt- Kulturstand viel langsamer daniied«r, und nienmnd zieht ho tiüfu
Pärchen in den alten Boden, dann aus ilim ganz neue Bildungen hervor»
ipiMBea ki^nntcn. Daher kann die Frage, wann das Mittelalter beginne,
gmta genommen nur fljr MitU^l- und Westeuropa gestellt werden, und
üüpe Uereioziehung würde bei der Untersuchung der Grenzscheidc zwischen
aotikor and byzantinischer Zeit nur Verwirrung stiften.
Oboe die vorbereitende und unterstfltzonde Erwägung der Frage,
au welche l^it auf den Gobiet<^>n der Politik, Iteligion, Kultur, Kunst
und Sprache der Üborgang vom Hellenischen zum Byzantinischen stattfindet,
wira daa tircnzmal in der Litteratur selbst nicht leicht festzusteUen. Denn
gvade in dieser Abteihing des nationalen Lebens erbSlt sich altes Wesen mit
boMlidfrer Zähigkeit und offenbart sich neue Art anfangs nur schüchtern
osd Snasertich wenig bemerkbar. In keinem Falle bildet in der Litteratur
*» Die OnoiboUa 22 (1863) 1. 330—347.
Wiaiarbolt Ol: KleÜM Sehrilleii Ton Alfr«il
TM OslAflkmid 6 (1894) 293-417.
*) DmIkIm ZetlMkf. f. ÜMchichUwias.,
8(iii(l«iheft:FK8tiffLbi.> zur Vera. doutschürHisto-
riker m MOnchöu. Ostern 1993 S, XIII.
■I Berliner uhUol. Wocbeosolirift 1895
S. 883.
ä
10
BrusUniach« LltUrKtnrgMcbidit«. BJnleitnng.
das Zeitalter des JuBtinian einen wichtigen Eiiisclinitt. Etiiersoitä rci^
äio altu Tradition wiat Über <lioi<e '/a^ü liinaiis. in einem gewissen Sirui
bia ins 15, Jalirbundert, andorL'raoit« offenbaren sieb auch hier wcscaLliclin
Merkmale der neuen Zeit lange vor .lustinian. Schon die «ino grosse That
«acho, da»s seit dorn 4. Jahrhundort die cbri.stlicb-tbuo1ogi8chen Schrift
worko in d«r griochi&chen ProHa und Pootüo eine dominierende Stolluo)
erlangen, Keigt, dass die von uns auf den Übrigen Gebiet«» des nationiüei
Lobcne »ngcnomnioDe Zcitgi'enze auch fUr die Litberatur zutrifft. Äbei
auch innorltalb der boidniächon Litteratur vorrilt »ich in mannigfachei
Erscheinungen der Form und dos Inhalt« das Hinschu'inden des antikhellcni'
schon und die Ausbildung eines auf vtsranderten Voraussetzungen beruhen-
den, durch rrmiische und oriontalisohc Elemente beoinfluääton neuen Qe-
Hchniackc». Dtr bega!>ti«to und einflussroichste Dichter in den Jahrhundert«)
nach Konstantin, Nonnos, illustriert in seiner eigenen Person den Über-
gang zur neuen Zeit am doutliclisten dadurch, dass er in seinem späterei
Alter zum Chriäteutuni übertrat und zu seinen Frofanwerken eine Para-
[ilu'Ose des Evangelium Johannis hinzufügte. Unverkennbare Vorboten
byzantinischer Art sind die orientalische Masslosigkeit seiner l'hanlotiie
uud die asketische Strenge seiner metrischen Form. lu einigen aaderen
Poo««n dieser Zeit wie in des Musooos Dichtung Hero und Leander. ,det
letzten Itose aus dem hinwelkenden Garten der griechischen Poesie'
(KOchly) und in epigrammatischen Kleinodien kommt der hoUcmsche Ooist
noch rciuer zum Ausdruck: aber das Aufllaekorn einzelner Lichter kann
über die Thatsache des Verlftschens der hellenischen Gesamtbelouditung
nicht hinwegtSuechen, lu der Litteraturgattung, welche in der bysantini-
schen Zeit alle andern an Bodeutung und Umfang Überragt, der OeschichU
schroibuiig, uehliesst das Altertum mit den Autoren der griochischcn 11©-
nusstince im 2. und i\. Jahrhundert, mit Arrian und Appian, mit IHo
Gassius, Herodian und Dcxippos. In den Zeiten nach Konstantin ermattet
die profane Gc»chichtachroibung ersichÜich; es ist kein Zufall, dass wir
»US dieser Zeit nur wenige Namen wie Eunapios. Olympiodor, IViskos.
Malchos, Candidus und nur ein vollständiges Werk, das des Zosimos. be-
sitscn. Neben diesen llistorikern, welche im grossen und ganzen d^
alten Tradition folgen, verbreiteten sich in derselben Zeit volkiimfissige
Chroniken. Werke, die uns verloren gegangen, aber von Malalas reichlich be-
nutzt worden sind und ihm zum Vorbild gedient haben. Dass Malalaa
nicht der Erfinder dieser Gattung war, welchü diu Bildung der Masso»
im ganzen Mittelalter beherrschte und auf die benachbarten Völker un-
ennessliehe Wirkungen nusUbte, darf jetzt als sicher gelten. So schiebt
sich hior deutlich dos neue Wesen neben das alte: Eunapios, Zosimos u. a.
setzen die ererbte Technik fort, neben ihnen aber ersteht schon mächtig
eine frllher unbekannte (Jattung, die anfangs ein boBchoidones Stillleben
führte, bald aber die grCsste Bedeutung gewann. Noch schärfer zeigt
sich der neue Geist auf dem Boden der Historiogi-aphie dadurch, daas jetat
die Kirchongeschichte in sehnellem Aufschwung xur h(^ch.sten Blüte ge-
langt. Am kräftigsten scheint sich der Ilollenismus in der Philosophie zu
erhalten: aber der von den inannigfaltigsteD asitttischen und afrikanischen
1t4gTi8 nad kUgtoscliie QMoUolite d«r bjunttnloohea Utterfttar. (gl) ^i
^nÄu
El'.mcattfa botiinflusHto Synkrütüinim un<] MystizismuB, in welclien die neu-'
fkJiuiäacbe Weialieit ausartet«, hat doch woni^ Antik hoIk-iii»'h«s aii t-ich
uwl ist zum Teil nichts anderes aln ein tastondor V'orsucti, dviu Dudürfnis
dtrH«idon ein Surrogat fDr das Chriet^ntum zu gewabron.
n'üun nun foststobt, daiw als Anfang der byzantinischen Ära auf
da fiebieten der Politik. Kuligion, Kultur, Ivunst, Sprache und Littc-ratur
Mnlieli Qbereinstimm<>n(l das l. Jahrhnndort und, vorlangt mau vinc ivsta ,
ZiU, etwa dos Jalir 321 angononinion wc^rden kann, ho ist ohn» weiteres
Ulf, iasa dio Gntwickolung, botrachte man sie nun aU Verfall eder als
BMI* oder als einen aus Iwidum gemischten Proxess, nicht auf allen Ge-
litUii cino gleit'bniiUsige war und nictit ginrallel vcriiuf. U«g«linAesig,
tboo Stockungen und ohne Sprfflngo, vollzog »ich diu Weiterbildung nur
h( dem äebiut«, weichet» der bowiU8t«n menscblichen Kinwirkung am
■wtoD entzogen ist, dem der lebenden Sprache. Auf allen ilbrignu (Je-
Mcfi aber bedingte der Einflusa bedeotondor Iudividu«n und i>o)itiHchür
cim kirchlicher En-ignte«« cino gewiss« üm-egulniassigkeit des Verlaufs,
vdAe dit) Kililtmg von zeitlich umgrenzten (irupp«n /.av Folge hatte.
Dite gilt naniontlicb für das Gebiet, wekbca hier zunächst iu Betracht
blUit, die Liituraturge«tchicbtt>. Nichts liegt uns fem^ als das Beatreben,
■Khberfihniten Muntcni ein kUnsUiuhea System von Ober- und Unterabtei-
uufzuHiollfln; einige Alischnitte aber U-eten dem guscbiohtlichen He-
iler HO Überwältigend deutlich vor Augen, dasa siu ausdi-uckliuh horvor-
pktben zu werden verdieiwn. *
Am Bcbttrfsten scheidet sich von dei' vorhergehenden und folgende»
Zait die erste l'criodo. die frtthbyzautioischc Zeit, dio vom Uogioruiig»-
ulritt Koitstantiiui bis etwa auf den Tod des Herakltofi reicht (324 — 640).
Bi int dio Zuit der letztem Kümpf« des antiken riimisch-hellcmwiien Göist«s
■Ü dum miitclal tertichen chriätiich-byzantinittcben, die Zeit der Nougestal-
Ing der Sprache, die Zeit der völligen Auubildung des Byzantinismus.
Dit Utt«;rBtur dieser Zeit bietet im grossen und ganzen ein erfreuliches
BÜd. In Uor Poesie werden die auf die äusserste Feinheit der Form
gericbtelen Be«trcbungcn, dio im 5. Jahriiundert von NonuoB und seiner
Sikato ansgogangvn wurun. unicr Juslinian von Paulos SÜentiai'ios, von
ApttUM und anderen Epigrammatikern, unter fleraklios von dem frucht-
baraa üoorgiod Pi.iides mit glücklichem Erfolge fortgesetzt. Hoch Ubei^
ngt wird dieao IVufanpoesio durch dio kirchliche Dichtung, die edion
ntar Aiuuiiuio« 1 durch Itomanos zur herrlichsten Blüte gelangt, %'od
Kliwir Justinian seihet gepflegt wird und im 7. Jahrhundert im Patriarchen
tefim einen talentvollen Vertreter ßndet. Die profane tiesckicht-
•cbreiltung nimmt in diesem Zeitraum, nachdem sie in den zwei Jahr-
kaaderteii nach Konstantin meiklirh an Bedeutung verloren und derKirchen-
gBMhichte den Vorrang eingeräumt hatte, durch den gewaltigen l'rokop,
dra feingebildeten Agathias. den diplomatisch geschulten Petros Putrikios,
doa originellen Menandcr Protektor, endlich in der ersten Hälfte des
7. Jkhrbondurt« durch den iu »einer Form offuktiurt'On, aWr inhaltlich
dncli aubr wichtigen Theophylaktoa einen unerwarteten Aufschwung. Xeben
4cr GMchicIitNchreibung erreichen die Fficher der Sophistik, Uhotorik
12
ByzantltUBcbo Utt«ntnrgesobichte EmleUnng.
4
unii Epistolograpliie in clieRem Zeitraum «iurcii MÄiiner wie Libaiiio», Th*
niistius, llimmiuK. JuliaDO»( cli.'n Apostatoii, und die JüngordorStrhule votiflazt
unter denen der erst in noui'ster Zuit genauor Iiekannt gewordene Chorikio
Iicrvon'agt, oino nnHehnliche Ilrdie und ihre Erzeugni»»e «ind fUr die 8piit«r
byzantiiiisclio Zoit von grflsstem, noch nicht hinlüngüch Ktudivrtom Ein
fluase geworden. i
Die philosophißchen Studien erreichen zunächst durch den Neu
platoni8mu.s eine wenn auch nicht sehr erfreuhche Nachblute; nachdem abe
iksea nebelhafte und wenig lobcnsfUhtgo System durch den gowalttfaätigei
Eingi'ilT .luatiniuns seine kotzte äus»L'rv Stütze verloren hatte, fristete di«
Weltweisheit nur noch in vereinzelten Kommentaren zu Aristoteloit ein ttnn'
hchus Dasein. Auf dem scheinbar geriugfiigigen, aber für die Beurteilunj
der allgemoineu BildungshiMie und der Stiidienwoiso wiehtigon Gebiet dei
Philologie im engem Sinne iet in dieser wie noch mehr in der apilt«rei
byzantinischen Zeit der hervorstechendste Charakterzug die Sammlung, Voi*
arbeitung und Kommentierung de« alten Materials: In der Lexikographie
ist CS der sogenannt« Kyrillos, der im ftlnften Jahrhundert oder ini An-
fang des sechsten ein altes rhetorisches Lexikon aus geringfligigen Glos-
saren erweiterte und damit ein Werk schuf, daa in der ganzen hyzan-
tiniechen Zeit im Schnlbetriebe und bei der Bearbeitung neuer lexikalischer
llilfsmittvl die grÖF^tc Kolle spielt«; in der eigentlichen Grammatik wur-
den im x-ieiten Jahrhundert durch Theodosios von Alexundria, dann im
sechsten und äicbenten Jahrhundert durch Lehrer wie Johannes Pbiloponos.
Johannes Cliarax und Oeorgios Clioeroboskos die alten Werke des Diony-
«dos Thrax, des ApoIIonios Dyskolos und des Herodlanos exzerpiert und
erklärt und so im grossen und ganzen in jene Form gebracht^ in welcher
sie die Lehrnielliode der byzantinischen Äeia nnd in verschiedenen Um-
arbeitungen sogar der nbendltlndischen Humanist euiceit bis ins letzt« Jahr-
hundert herein beherrschten.
Wenn .iiomit vom Anfang de» 4. bis gegen die Mitte des 7. Jahr-
hunderts in der Littvratur und in der Fortpflanzung der Bildung eine
lebhafte Tliätigkeit besteht und wenn in dieser Zeit unter dem Einflüsse
chnstlicher, römischer und orientalischer Elemente und durch die tief-
gehenden Voränderungen in der lebendigen Sprache neue Oehalt*^ und neue
Formen kräftig ausgebildet werden, so überrascht nach diesem Zeitraum
im gesamten kulturellen Leben der Byzantiner eine ungeheuere Lücke.
Auf die Zeit einer reichen und hHulig glücklichen Produktion folgt ganz
unerwartet und fast unvermittelt eine trostlose Verödung, die sich auf alle
Litteraturgattuugen mit Ausnalimo der kirchlichen ziemlich gleichmilssig
ausdehnt. Diese unfruchtbare Periode erstreckt sich, in runder Zahl ge-
sprochen, von 650 — S.'iO; denn von einigen volksmässigen Chronisten, die
im Anfang de« 9. Jahrhunderts ihren Zeitgenossen wieder zum Bewusst-
sein brachten, dasa es auf griecliiscliem Boden einmal etwas wie geschicht-
liches Interesse gegeben hatt«, kann man bei dieser allgemeinen Cliarakte-
ristik fllglicb absehen. Niemals ist der unermessliche geistige Sü'om, den
die griechische Litteratur von Homer bis auf die Tage Mehameds des
Eroberers darstellt, so lange und so gründlich vertrocknet, wie in diesen
BagrUr MaJ ülgBistln« a«aebicbt« in bysanUtiiacbeii Lltteratnr. (§ 1) 13
Iwitlen .laIir)tuD<]crt«D. DJü profan« Schriftstelleroi acliwoigt so gut wie
rallfitindig: Li>o dvr Isuuner sclilo«« die Akademie- in Konntantinopc-I, und
wenn Mich die Nachricht, da»» er sogar ihre HihlioÜick vt^rhrannt habe,
vieOeicbt uuf Erfindung oder EntstcUung beruht, so ist nie doch bczoich-
waA fQr ckw, wa« ihm die Spät4.'rL'ii zutrauten. Das Jahrhundert des
BOdenttutiDH (726—842) war nicht bloss für die Bilder, sondern auch für
die Bildung verhängniRVoll, und wenn die früher häufige radikale Ver-
orteilung der BiUIfiretUmicr ungerecht war, so fa.'^ison die Neueren wie
Paparrogopulog. LAtapro«, Gregorovius u. a., welchu den Bildeß-tunti zu
«iner dt«r grü^ateti Thutcn der rOmischen Staatfiregierung zu erheben suchen,
die Erecheinung doch zu autwchlieaslich %'om rein politischen Standpunkt
■uf; ao sehr die wahren Ursachen dieser mächtigen Bewegung im Dunkel
Sagin, HO empOingt man doch aus manchen UbcrUefi'rten KinzLilhoilcn den
dmllicbcn Eindruck, dius ausser den Bildern und den München indirekt
aad) die nationale Bildung unter ihr zu leiden hatte. Was von Oolchr-
umkeit. FormgefUhl und dicbteri^chur BcgciHturung in diesen wirklich
.dunkeln* Jahrhunderten noch übrig bliub, dtunte vornehmlich den Zwecken
der Theologie und Erbauung. Aber selbst hier ist eine bedeutende Er-
PtUiAing der SchalTen-sfreude zu bemerken. Die einzige wirklich grosse
figir, Johanne» von DaniasJcoft, der die Leistungen der alten Ttiuologio
•bachlümoDd zusonunonfasst^ vermag die Öde nicht auszufüllen: neben ihm
mA Bcineni Freunde Kosmas von Jerusalem sind in diesem Zeitraum nur
Doch Theodoros Abukara, der Ri'zbjschof (ieiTnanos (f 7-}0) und der Patriarch
Tinnus (784—806) durch iLäkutische, moralische und hermeneutischo
Sehriften, Aadre4ks von Kreta und einige andere durch EirchonpoGsien
roo Bedeutung.
So unverkennbar und deutlich springt die Thatsacho dieses lango-
an Niederganges der Littcratur und der Oei»to»bildung dem geschieht-
lichuD B«trBcktur in die Äugen, duss sie sogai* dazu verleitet hat, dun
juuen Torlier^ehenden Zeitraum zum Altertum zu schlagen und den An-
fing dar by)uintini)>(,-hen Ära in der unfrnclitbareu Zeit nach Hcraklios zu
Mdua. 80 setzt Finlay >) die Ausbildung des byzantinischou Sttiat^twosons
in das 7. Jahrhundert {63;J— 71(!) und beginnt die eigentlich byzantinincho
BMchichte mit den Isauriem. Ihm folgt tiregoro\-ius,>) indem er bemerkt,
iM» Mit dem Ende de« 7. Jahrhunderts und entschiedener mit der isau-
riMbeo pjnuuUo jener kirchliche, staatliche und soziale Prozess zum Durch-
Jvacfa gekommen sei, in welchem sich der rhomÜJKche Byzantinismus mit
jüdu andere Autonomie aufsaugenden Mitt^'lpunkt Konstantinopol her-
l)iJdet habe. Ebenso betrachtet Zachariae von Lingentluil') dos
7. Jahrhundert als eine Zeit dos Verfalls und der AufliJsung des griechisch-
rtmtadiaii Kai«ertums und sieht im Zeitalter der isaunschen Kaiser den
BifiBn «tner Neugestaltung von vielfach eigentümlichem Oepritge, dos sich
■niälhlich zu dem entwickelt«, was man mit dem Ausdruck Byzantiniamus
a b«caJcfaD8D pflege. Ähnlich hatte ich auf dem Gebiete der Littcratur
•Ji
A Uatori- of OroMW 1 (IS7T) 361 ff.
6w(Moht«40r8tadlAUiMi im Mittel-
I10&
•) GoBchichto do« gricoliiBohr3nii»eh«Ji
R«M:hte', Bi-rlin 1892 S. XII (= S. IX der
2. AaBO-
14
Bygantlniacha Litteratiirg«aehicbt«. Enloitsiig.
in der enton AufInge dioitce Buches die Ansicht durcligeftlliri, iaw da
Altertum bi« in die Mitto des 7. Jahrhundorts rt-iche und diu byinntinisch
Ära mit der erwähnten Epoche der Verödung beginne. Reiflichere Erw|
gungen und ein genauere» .Studium der Lit.t«raturworke hnhon mich aeitdoi
dft8 Irrtümliche dieser Auffassung immer deutliehor erkennen lassen. Wa
aber iu der früher beliebten Abteilung Wahre» liegt und was den Irrtufl
erklärt, das ist <lie That^ache, daoa in der Zeit nach Heraklins und bfl
sonders unter den isaurischen Kaisern das Byzantinertum voltstJlndig aui
gebildet, die QräKisiorung dos Stantos im grossen und gnnKon vollende
und die Nfugouttiltiing der politischen, ruligiosen. kulturellon, sprachlichen un
litterarischen Zustände in der IIauptsa(;he ubgeachlossen ist. Nun hern<o)|
das einheitliche, durch keinen ernstlichen Konflikt mit dem Altertum mofa
gestörte Kigcnlebcn des byzantinischen Geistes. Die Periode von 324— 64*
kann mithin, um das VerhSltni» durch ein abgcbi-auchte«, aber immer nod
brauchbarem Bild zu illustrieren, als che vorbereitende und kämpfend)
•lugend, die folgende Zeit als das Manne»- und Grnisenalter des By7.antiiuft
mus bezeichnet werden, '■
Am schwersten scheint sich mit der hier angi'nommenen Perioden-
teilung die Geschichte der christlichen Kirche und ihrer Litteratur vor
einigen zu lassen. Die meistim Kirchen- und Doginenhistoriker «chliessei
das christliche Aitfrrlum mit dem 7. oder 8. Jahrhtindert. und auch in dci
Littoratur der giiecbischen Kirche, welche im 4. Jahrhundert ihren Htthe-
punkt erreicht-, pflegt man das Altertum bis auf Johannes von Damaskoi
nusiEudehnen. Allein diese Abgrenzung geht von einem Standpunkte aus,
den wir hier nicht einnehmen dürfen; die Darsteller der kirchlichen Ge-
schichte und Litteratur berücksichtigen nur die christliche Zeit; innerhalt
derselben Imt es eine gewisse Berechtigung, die Periode der grossen dog-
matisch(.<ti Kämpfe und der originellen littcrariscIiL-n Thatigkeit zusammen-
zufassen und als Altertum der Folgezeit gegenüberzustellen; dieses Alter-
tum ist aber das christliche Altertum, also ein ganz anderer Begriff,
als der für die allgemeine weltgeschichUicho Einteilung geltende. Unr
kommt es darauf an, die Grenze zwischen der antik-hellenisch-römischeri
Zeit und der cliristlich-by7.antimschen zxi linden, und diese fällt sicher tn
das 4. Jahrhundert. Freilich wird man diese Behauptung nur dann recht
%'orstehen, wenn man den Begriff byzantinisch in einem etwas weiteren
und höheren Sinne auffasst, als es in der früheren Litteratur Üblich war,
die dem Byzantinismus meist feindselig gegenüberstand und ihn daher gerne
auf Zeiten und Zustände bt^ischränkto, deren Gesamtcliarakter zur Polemik
genügenden Anlass bot. Aber auch in diesem weiteren Sinne verstanden
erscheint der Byzantinismus, wie schon oben angedeutet wurde, nicht so-
fort völlig ausgebildet. Die Zeit vom 4.-7. Jahrhundert ist \nelmehr
eine Übergangsperiode, in welcher sich die alten und neuen Elemente
noch vielfach streiten, mischen oder auch unvermittelt nebeneinander her-
gehen. Dadurch ent-steht ein hnnf*» und verHchwommenes Kolorit, in
welchem bald die eiiL'-tige, bald die künftige Grundfarbe vorherrscht. Es
Iiandelt sich also zuletzt nur um die Frage, ob der Einschnitt da zu
maohen i»U wo die antiken Farbenstreifen im geschichtlichen Strome so
hgtiS nod »UgemftiDa GMchicht« der byuntinisolieD Litteratnr. (g t)
pA no völlig vorech winden, oder da, wo die byzantinLsoh-niitt«lalterlicho
nrtang tuor«t »n ein<>r Ri-öweren Anznlil von Stollon und in einetn er-,
kUchwon Umfange auftritt. Man könnte nun voi-8iicbon zwoi guiiz ver-
«bitilene Einteilungen mit einander eu vureinigen und di« Antwort auf
ikptieiito Kragti altto formulieren; Stellt man sich an din Qnelle dea
Sinäee der antiken Ent^vickolung. ho wird man das Ende dorsolbun unt
dmaetzon, ^o dio antike Färbung wirkltch vt>rfich windet, nl»o etwa ini
'.Mirhundori ; begibt nmn bicIi dagt»gen zum Ende des Stromes d. h. auf den
SUidpankt de«) ausgehenden Mittelalters — die \e.\xte Strecke des gescliicht-
Inkfli Stromes, die Neuzeit, bleibt boi dieser UnteifHichung ausser Betracht
- Mvird man naturgcniäss die Turiodü, welche man vom AltorUim abgi-cnzen
li, möglichst weit zut^ckverfolgen und ihi-en Beginn dn ansetzen, wo
in wesentlichen Kigensohaften zuerst in grflsserer Zahl und Schärfe her-
nrtretcn, also im 4. -laluhundert. Da mm eine Darstellung der bysantl-
BKhen Litteratur die Erkenntnis de« mittulalterlicheu Geisteslebens bezweckt
■Idedialb vom niittt^'kUerlichen Standpunkt auageht, sa muBS sie ohne
MM dos Qrenzmal im t. Jahrhundert aufstellen. Wer freilich aus-
mUkbKoIi dos Altertum studieren will, mag sich immerhin das Hecht
kcnmiehnien. auch noch diu drei folgenden Jahrhunderte mit ihren antiken
BnIii, die ihm ja Hoiuit unterkunftulos vereinsamten, unter da» Schutz-
JMk iia Altertums aufzunehmen. Diesem /ngestSndnis gegenüber muss
ibcr iw M auiAdi'Ucklicher betont werden, dnss es fDr eine weltgcschicht-
litke nad vnili^ voraustwtzungslose Beti'aibtuiig richtiger i»t. innerhalb
i» itnitigon Gebiete» nicht da zu teilen, wo die letzten alten Elemente
inatuhm. sondern da, wo der neue Oeist beginnt. Denn die jungen,
Mmfaflitigen, Tür die Folgezeit bestimmenden Elemente verdienen mehr
Bdditoag als die mit dem Keime de« Todes behafteten, in eine Uinen
iNBd gewordene Zeit hineinragende» alten Überro^^te. und fUr das Ver-
rtMob der GosarotentwickeJung i.st es nützlicher, das Emporwachsen
ni di« Lebensbedingnii^en der erstc-ren zu studieren als das Hinsiechen
■nd gtorbvn der letzteren. Nur ein blinder Anhänger der klassischen
AlkiDherrschaft wird in Abrede stellen, dass in der Übergangszeit vom
1.— 7. Jahrhundert die neuen Elemente, welche zum Mittelalter hinüber-
Bhren, in wellgeHcliichtlicher Hinsicht intere^anter und wichtiger sind
■fa die kaum einen neuen Ton hervorbringenden Fortsetzungen der Antike.
Uäno jetzige Einteilung unterscheidet sich also von der in der ersten
Aoflago angenommenen nur dadurch, dass ich mich früher in der Über-
pagnvit vum 4. — 7. Jahrhundert zu sehr durch die noch fortlebenden
Otflcen Element« gefangen nehmen üesH, während ich jetzt überzeugt bin,
Jbh die durch.'w:h lagenden Momente dieser Periode in den Anfängen und
Vorbereitungen der neoen geschichtlichen Ära liegen. Nur mit Hilfe dieser
^""■tr-iing vermag ich den im 8. -Jatirliundcrt zur vollendeten Tliatsacha
innwileoeD Byzantinismus zu begreifen.
Mit dem Anfange des 9. Jahrhunderts regt sieh wiederum einiges
IAm, imnchuwhe Chroniken, in deren Unbeholfenheit die Barbarei der
•oraufgehenden Zeiten nur zu vemohmbar nachklingt, wagen sich an die
QlMtlichkuiL I/OO der Byzantier erhalt unter Kaiser Theophilos (829 bis
16
Bysaotlniacbft LltUiatargwclilohtfl. Blnleittusg.
8-12) die Erlaubnis, tilfontlich zu lehren;') unter dem NachfoIgL-r ih-M
Kaiscn«, Cacmir Karda.s, der in Wahrheit im Namen Michttels III rcgierti
wird die Umvcr!^itHL Konslantinopol wicdorliorgostellt. Ein neuer uq
krilftiger Hauch kommt in die goistigo Bildung durch den groäst-n Lehrt
seiner Nation, den Wiederherstellor der alten Litteratur, den echtesti)
Byzantiner nach Charakter und Lebensart, Photio!» (um 850). Jetzt gl
winnt die Ti^ihiahnic an dem alten Schriftentum, wie auch die produktii
Betbätigung an Ausdehnung uud Gehalt; vn ii^t eine aufuteigendo Ent
Wickelung zu beobachten, die im 12. und 13. Jahrhundert ihren Höbopaalt
orroicht. Auf da« Zoita!t«i' de« Photio.i folgt das weniger durch originelli
Erzcugiii»»« alü dureh gru^Hui'tige SanimelthStigkvil hervorragende 10. Jahr
hundurt, daa man als da« Jahrhundert der Enzyklopädien bezeichnei
könnte. Den Anfang macht Konstantin Kephalaü. dessen Thätigkeit viel
leicht schon am Ende des 9. Jahrhunderts beginnt, mit setner henlichei
Sammlung der alten Epigramme. Daran reihen sich die auf die meifitiu
Gebiete der alten Litteratur ausgedehnten Sammelwerke, welche Kaisei
Konstantin I'orphyrogennetos veranlasste ; dann rein philologische Arbeitei
wie die Scholicn (Ich Arethas, das Lexikon des Suidas und die Etymologik^
endlich auf theologischem Gebiete die der alten Überlieferung so verderfai
liehe Legendenredaktion des Simoon Metapbrastes. l
Es war in der That höchste Zeit, dass dem Altertum wieder rege«
Aufmerksamkeit zugewandt wurde. Wir verdanken diesem Umstände äk
Erhaltung einee grossen Teiles der antiken Litteratur; die wichUgHtec
Handschriften stammen aus der Zeit die.ses Wiederauflebens der klassi-
Bclicn Studien, aus dem 10., 11. imd 12. Jahrhundert. HAtte die BarbarcH,
diö in der Zeit des Bildersturms am verderblichsten wirkte, noch lange
fortgedauert, so w&re wahrscheinlich ein grosser Teil der weniger ge-
lesenen alten Autoren, von denen schon in der ersten HSIfto de« 10. Jahr-
hunderts selbst die kaiserliche Allmacht manche nicht mehr in unversehrten
Exemplaren aufzutreiben vermochte, vollstündig zu Grunde gegangen, und
der Studientrieb, der unter den Komnenen zu hoher Ausbreitung gelangte,
hätte keine genügenden Stoffe mehr zur Bcthätigung gefunden. ]
Dem 1 1. Jahrhundert verleiht diu universalistische Erscheinung des
Psollos ein rhetorisch-philosophisches Gepräge. Gleichzeitig beginnt die
Gescbichtschreibung, die im 9. und 10. Jahrliundert auf trockene Ännalistik
beschränkt war, unter dein Einflüsse der lebhafter betriebenen Studien
einen höheren Flug zu nehmen. Die Palme des Jahrhunderts gebührt
zwei filteren Zeitgenossen des Psellos, den hebenswilrdigen und geschmack-
vollen Epigrammendichtorn Christophoros von Mytilene und Johannes
Mauropus. Zur völligen Entfaltung gelangt die litterarische Renais-
sance im 12. Jahrhundert. Wie in der frühbyzantinischon Zeit, so ist
OS auch jezt wiederum die OeschichtscJti'eibtnig, in der sieb die besten
Früchte der Pflege geistiger Bildung offenbaren. Nikephoros Bryennios,
Anna Komnena, KinnamoH und Niketils Akomiuatus schildern in vier bc-
doutonden Werken das letzte Aufblühen des Byzantinertums, das grosse
<) Gdorgio* MoiiAcliDS od. Muralt 8. 71S, 2h IT.
Bocrlff nad aU^meine OeBchichte d«r byzantiatscheit UtUrator. TS i) 17
Zi>itulter der Komnenen. Das Studium der alten Litteratur wird mit tT-
uuter Regsamkeit und nicht solt«n mit dorn bostoii Erfolge von Laien
md Tboologon betrieben. Ntclit weniger al» vier Metropoliten tret«n im
12. J&hrfauRdvrt in den Dionst der profanen Litteratiir, der Aristoteliker
Eostratioa von Kikäa, dnr Grammatiker Gregorios von Korinth, der rheto-
risch gebildete und dtcht«ri8ch begabte Michnol Akominato» und der durch
tAUs HumanitSt, wio durch Gelehrsamkeit au^gezeicbneto Eufttathios, der
flicht minder eitrig den ITomer und Pindar erklärte, als er das geistige
Niveau de« fllr die byzantiiiiBche Kultur bedeutungsvollen Standen der
HitDche za heben suclite. Weniger erfreulich offenbart sich der gramma-
ttschu GiTer in Schulhäuptem vom Schlage des Tzetzes; doch legen auch
»e wemgst4.>Ds von der Mannigfaltigkeit der gelehrten Intcresaen dieser
^oohe Zeugnis ah. Kaum ein Fach der alten Utteratur bleibt von der
■Igemeinen Bewegung unberührt. Solbüit der Geuchmack an erotischer
BrxiUaag scheint wieder xu er«-achcii und die Gattung dos griechischen
{Contans, dio mehr aU ein halbes Jahrtausend unfruchtbar geblieben war,
wird auf einmal »m vier freilich recht Übel geratene SpÄtgeburtcu be-
rrichcrt. Mit grögserem GKlcke vorsuchen «ich die Zeitgenossen der Kreuz-
ftbrar in der poetischen Satire und in Dialogen nach dum Vorbilde Lukians.
Sogar die Littcraturgattung, in welcher Dyzanz sich nm wenigsten pro-
duktiv erweisen könnt«, da« Drama, hat damal» noch einen spilten und
bat T(Utig isolierte» NaühKilgior hervorgebracht, in welchem freilich nichl«
gahngen ist als der Nachweis, das» Tür dicM! Dichtung längst ulle Vor-
taasetzungen fehlten. Besser glUckten manche paneg>'riac)ie und epi-
gnamiattscbe Versuche.
IVotz aller Kursoren Erfolge krankt dio Bildung dieser BlUtozoit au
•Jaem anbellbaren Übel: ihr fehlt die Frische des Leben«, die erhaltende,
nn^eBtaltende und st^ts Xoues erzeugende Kmft der Natur. Sie gleicht mehr
etaer wirgfUltig hergerichteten Mumie als einem lebendigen Organismus.
Dadttrcb. dass die kunstmüssige Litteratur wiederum prinzipiell zur klas-ii-
■dwn odiT hclleuistiiitchen Form zurllckkobrte, ontfernto sie sich mehr ala
Je von dem volksrnfissigen Bewusstsuin und Verständnis, Dio Kluft zwi-
■chen Schrift- und Umgangssprache erweiterte sich bis zu einem
Grad», der keine freundschaftliche Vermittlung mehr zuliess. Die Existenz
■od dio B^^rechtigang eines eigenen VulgAridioma kam jetzt deutlicher zum
BewBstftoein und seitdem Anfang des 12. Jnhrbundert-s findet die neue Form,
vm der bisher nur einzi-lne w<>rllich angeführte Sprichwörter, Spottverso,.
naBbcrwtzbare Ausdrücke und besonders geläutige Formen in dio Litteratur
nilg— irirfirt waren, in gr»*iicren Schriftdenkmälom Verwendung. Die gut
giM<A. aber mit den Thal^ukchen der lebendigen Sprache unvereinbare
ZarScIuchraabung der litterarischen Formen auf den Standpunkt eines
bogst cnUchwundenen Zeitalters rief eine demokratische Reaktion hervor,
■1* deren Fracht die viilgSrgriochischo Litteratur erkannt wird.
itU berOhren sich dio »chKrfsten Qegcnsfitüo: auf der einen Seite der
aOlwani erlernte, Qbermflssig gekünstelte, stcüfleineno und innerlich ver-
traeknate Attizismoa und Kelleniitmas, der durch die unüberwindliche Macht
iu IVadition siegreich das Feld behauptet, auf der andern Seite dio leben»-
ftatfh«^ *r Uhl All« rtn— ImwikIh«! U. 1. AlOf. 2. >liut 'i
i
SyMutlniaab« Litt«ratiirg«tteUcht«. Eialeititag.
volle, aber unbeholfene Herzen!ü<prftche des Volkes, die, in der OrthograptiM
imd Morjihologio, im Wflrterlnich und in der Syntax mit kunstsprachlichei
ElL>mt;iitcu oft ganz bizarr vcrnvtr.i, von dun ma8»gobondon Krei.<cn da
Gebildeten fast ängstlich gemieden und zuriSckgestAsson, sich erst nael
langem Bemühen zu einiger Beweglichkeit, Iteinheit und Aufidruclunihigkei
enipurarbcitote. So entstand joner Riss im geii«tigen Leben der Oriecheu
weleboi' seit dem 12. Jahrbundurt ihrer Litteratur mehr nl» irgend oin4
andern das Gepräge der Doppelköpfigkeit verleiht und in ihre ganze natio
naio Bildung ein gefährhches Element der Unwahrheit hineingt-bracht hat
Wah ■'»eh ein lieh hätte dietto au8 vielen Gründen beklagenswerte Spaltun)
vcrmiodon werden können, wenn die Schriftsteller des 11. und 12. Jahf
hundert« das von Malalas, Thtiophaiiei^, Koniütantin PorphjTogennctos tiiu
mit besonderem Glück von einigen naiven Ueiligenbiographen vorgobilduti
System einer temperiertfin Umgangaepracbe beibehalten und in Ubtüichoi
Weise fortgebildet hätten, wie eu in den romanischen Litteratm-en geschah
In der min folgenden PalSologonzeit scheint die Thiltigkeit in da
kunstniässigen Litteratur, wenn nicht an Gohult und Tiefe, m doch ai
Mannigfaltigkeit und Ausdehnung fast noch zu gewinnen. Indem d«r g«
lehrte Ättizismus noch schärfer betont wird als selbst in dor Komnenen
zeit und bald jede VermitUdling mit der Sprache des Lebens nnd der volk»
massigen Schrift«t«lloroi zurilckwoist, erwaeli»en au»» den Studien diesei
Epoche immer deutlicher die BoBtrebungcn. welche die unmittelbare Vor
Kchulc des westeuropäischen Humanismus bilden. So stehen die Autorei
di«)»or Epoche zwischen dem Mittelalter und der Neuzeit, zwischen dm
letzten Traditionen des Altertums im Orient und der Wiedergeburt desselboi
im AK-ndlande. Obschon der staatliche Organismus, dem die lal+'inisch«
Eroberung den Lebensnerv gebrochen hatte, langsam, aber unaufbultsaH
seinem endgültigen Verfalle entgegenging, haben die letzten Jahrhundortt
auf den meisten Gebieten der Litteratur, in Philosophie und lihetorih
Grammatik und Exegese. Epi.stolographio und Oeschiehtsehreibung. wi(
aucli in der Poesie noch eine Fülle an Wert ungkiichcr, aber ftir die Er-
kenntnis des politischen, religiüeen und kulturellen Lebens der letzte«
Jahrhunderte des byzantinischen Volkes wichtiger Werke hervorgebracht
Ein hervorstechen des (lepräge, das oft mit Unrecht auf das ganze byza»
tiniseho Zoitaltor übertragen wird, erhält dieser Abschnitt durch die mit
der Leidenschaftlichkeit südländischer Naturen gufülirten auf dio Unior,
bezüglichen Kämpfe, die in mannigfachen Nachklängen noch den Fall
des Reiches Oberdauern. Merkwünlig unansehnlich und friedfertig erschein!
daneben die Polemik gegen den Koran, gerade aU hätten die Byzantinei
ihren wahren Lehensfeind, den sie politisch lange uuterschätjttcn, auch aul
religiüsi>m Gebiete nicht erkannt. Für die Mannigfaltigkeit der Bildung
dieses Zeitraumes und das immer stärkere Überwiegen des blossen ge-
lehrton Fleiases ist namentlich die That«ache bezeichnend, dass die Littera-
tur jetzt noch mehr aLs früher einen polyhistorischen Charakter ge-
winnt. Rhetorisch-philüsophiseh gebildete Männer versuchen sich auf den
Terschiedensten Feldern, so dass es zuweilen schwer ist, sie nach ihrer
Hauptleistung mit Sicherheit in eine bestimmte Lit1«raturgattung einzu-
Btgriff oDd allBemaiB« a««d)ieht« der bynuittBUcheii LltUratar. (g I) ig
ordnen. Der bcdctutondste Vertreter dieser 8chriftatelleriRc]i«n Vieliwitigküit
ist im 13. Jahrhundert OoorgtoB Pachynierei*. Hocli über ihm Ktoht
Nikephorgs Gregora», die litterarischo Hauptperson dos li. Jahi'liunderts,
oin Mann, der an tiodiogonticit und Umfang de« Wissens, an .Scharfsinn,
u Gewandtheit der Diali-ktik und an Festigkeit dos Charakters von keinem
Byrnitinor der PnlUologenzoit übertrofTen wird. Die wichtigsten Puly-
historeii des IS. Jahrhundert« endhoh, ein Gcmistoe Plethon und Bce-
urion, fuhren schon in die ausserhalb des KahmonH unsurer Darsl<.-Ihing
üeg«nd<-n Kreise des Hiimni)iKinu]<i. Auf dvni altt^n Kulturboden von Kyzanz
Mtbflt war mit der Kroherung des Itviches durch die Osmanen ftlr tüngcra
Zeit jede Vorauttootzung einer hUheren geistigen und litterarischen Bildung
viimicht«t. Von der Ilarbarei, die jetzt mit eJonientarcr Ücwalt herein-
bricht, legen unter andenn die in gri«chii<«her Sprache abgefasHten diplo-
natischon KorrcAitondeniu'n der ersten Sultane') ein merkwürdiges Z(<ugniij
«b; tu ihrer »iinderüehen Formlosigkeit bilden sie zu den wohlgesetztcn
AfctettstQcken der byzantinischem Kanzlei einen Oegonaatz, als wären sie
von ihnen um ein Jahrtausend getrennt
Wenn die Litteraturen tvie die meisten monschlichen Dinge allmäh-
lirh »unitQhon und verfallen und daher so scharfe Abteilungen, wie sie
da« Kompendiengebirn des Uncrfalirenen und Oedankeniosen sich zurecht-
togt, in Wirklichkeit selten existieren, so gibt es doch im gohttigen Leben
dos efnzdnen, wie der Nationen und der ganzen Men»chheit Zeitpunkte,
4w ohne Übertreibung als wahrhaftige Einsehnittc! bezeichnet werden
kOanan. Wer zweifelt daran, dass Anstotelea den Grenzpfeiler zwischen
dsr Uaansohon und aleiianilrinischon I.itteratur bildctP Wer wollte be-
•tnitea, dsM mit dem Jaln-e H53 das geistige Eigenleben der Byzantiner
■hgmhinfni ist? Hit demselben Rechte darf der litterargeschichtJiche Be-
obadter veraiichen, den Endpunkt des Allertunui festzustellen. Von der
gMdcfiefacn U><*iing dieser Frage ist das geschichtliche \'er»titn<lnis der
kjnantinischen Litt«ralur zu einem grossen Teile abhängig. Wenn «in ho
gslohrter Konoer wie Bcrnhardy*) da« grosso Wort gelassen nussprach,
dasa auch die gewissenhaftesten Studien aus der weitschichtigen
XuKae der byzantinischen Litteratur kein Ganzes horvorzuloeken
vprmfichten, »o war ck vornehmlich seine falsche Grenzbestinimung, die
ihn na diesem Irrtum verleitete. Indem er dio mittelgriechi»che Litteratui-
mit .hittinian lK>ginnen lioss, ergflb sich dem unbefangenen Büeko zunächst
tÜBP unviirbereiteto und wenig verständhche Hühenreihe von Prokop bis
■if ThiviphylaktoB, von Paulo« Silentianos bis auf Georgios Pisides, dann
CIM klaffende Lücke, endlich eine allmähliche Erhebung ttber das niedrignto
8|ivawL Aber auch sie wurdo von Bernhardy und seinen Nachfolgern,
^HM^u) dio ganze mittelgriechiache Litteratur vom Standpunkte des 6. Jahr-
*1 B«(elM Proben (n S. Biutd« dar Acta
44UMDala (ifBM« m«dti aevihcrauBgeg«b««i
Ma Mtklttftich und Mfliler. Ein recht er
^bfif^M Bti>]ilel ist ävi iD^lukli hiaturiaoli
<id>ll^» CUaiAUiin d«s Sulltu» Selim II m
^ T>M>ciaB«T vor seinem Angriff iiiif Cy pen
(1G10), Ad« «t dipl. III ^m f., mich W
Satliaa. Tovfrar^aiovfiirri'Fikrif S, 130 Oud
damoDbbei A, A.SnkclInrio.i, 7ii Ai-ripin»«
I' (1890) ''+'..
■) (Jriuidriiw d*r griechisch«!! Littontat
IM18J6)S.XV.
tcmtargeBchichte. Bfatleitamg. ^^H
Iiuiidorts aus botrachten, oiaoi- aprioi-iäclmn Doktrin zn liebe veric^S^
und gclougnct. Au diu Stollü der unvorkonnbarston Tliatsnchon sotzö
man ein« luftige, vom Geiste Ilegela getragene Konstruktion, ala deräl
Kernpunkt die Idee einen unaufhalt^amon, immer tieferen Verfalls vod
6. bis zum 15, Jahrliunilert erscheint^ Oasa dioee Ideo der Wirklichkeil
vüllig widi^i'spriclit, iist durch die obon gegebene ailgemcino Skizze woh
schon deutlich geworden und wird in der folgendon Spezialdarst^'UuRg dei
einzelnen Litt«raturgattungen noch klarer hervortreten. Nachdem die früh-
byzanttiiisclie l'cnode, in welcher nieh die alten und neuen Elemente noc)
miächon und »treitcu, zum Absclilnss gelangt ist, be^nnt nach «inor langot
Zeit der Unfruchtbarkeit eine einheitliche, im Sinn« dcü Zeitalter» naiur
gemüs» aufsteigende Entwickelung, die von dogmatis<^hen, asketischen um
moralischen Schriften, von Kirchenliedern, Legenden und mfinchischon Chrth
nikon ausgeht, dann allmählich durch das erneute Studium der antike!)
Autoron und durch eine naivere Auffassung der zoitgonÖHei»chen tHnge ad
Mannigfaltigkeit des Inhaltit und Reichtum der Form beträchtlich gewinn!
«nd sich mehrere Jahrhunderte hindurch auf einer beträchtlichen Höht
erhalt, um ondlioli einerseitj* im Humanismus und anderersoitä in der Volks-
dichtung die letzten Früchte zu reifen.
Das» unser Abri»» trotz der gewonnenen Erkenntnis noch nach attei
Weise mit Juntinian beginnt, geschieht lediglich aus praktischen OrUnden,
vreloho einen nnmittelhai-en Anschluss an die Litteratiirgcschiobto von GliriBt
orfordorten. UoffouUich gelingt es später, bei einer abermaligen Neur
be«rbeitung der beiden Bücher, das Orenznial de» beiderseitigen Rechtai
ansprUchen gemäaa zu vt-rrüeken. Der Umstand, dass die tlbliche Abtei-
lung den wissen Hc^haftlichen Sprachgebrauch fllr sich gewonnen hat, bildet
keine unüberwindliche ächnHerigkeit; denn bekanntlich »ind in den letzten
Jahrzi^hnteu auch andere falsche Terminologien in der Sprachen- und
LitteraturgescMchte mit Erfolg bekümpft und endgültig beseitigt worden.
Übrigens wird es sich empfehlen, Erzeugnisse der Zeit von 324—640,
wenn man sich genau ausdrücken will, im Üogensatz zu den spätem alt
.frühljyzautiuiüch" zu bezeichnen.
Charakteristik.
Kj_ 2. Die byzantinische Litteratur ist der wichtigste Ausdruck des
^filstigen Leben» der grieehischen Kation und de» rüniiächeu Staates vom
Ausgange des Altertums bi» an die Schwelle der neueren Zeit. Von dieser
'I'hatsache hat ihre Wertschätzung vornehmlich auszugehen. Daneben ruht
ihre Bedeutung in den Einflüssen, welche von ihr auf die orientalischen,
elavischen und wcäteuroptlischen Völker de« Mittelalters gewirkt haben,
endlich in ihrem engen Zusammenhange mit der klassischen Philologie.
Bis auf die neueste Zeit ist namentlich der zuletzt genannte Punkt betont
worden. Wenn die klassische Philologie, wie BUcheler') bemerkt, jetzt ihren
Fortschritt hauptsächlich darin sucht, dass sio aus der ürühcrQn Äbgo-
') l'hiloIogUthc Kritik, Bonn 1978 S. 1.
CfauBktQHaÜk. fg 2)
Sl
wliloasenhoit heraustritt and mit Vorliebe dorn Zusammenhange und der
Gcnwinschnft nachforscltt. durch wolcho Griochon und Rßmer in Spracht»,
Sitte und Kultnr mit Vülkurn vor ihnon und nach ihnen vcrbundon sind,
•0 findet diese Erweiterung des Gesichtakroises in dw That das roichfito
lind ergiebigste Arbeitsfeld in dem Scbrifttum dvr Byzantiner. Ea gibt
kaum ein Gchict d«r niton Philologie und SpraehwisscnachafI , welchem eine
vertieft«? rnt<>r8ucbung der mittelgrieehiHchen Litteratur nicht irgend einmi
Nutzen brücbte. Die»» Thataache n-ird IfingKt xugoi<tanden und bedarf
keines Beweiaes. Die antike Tradition ist in Byzanz niomaU gänzlich aus-
geeterb«»n, und ein Zeitalter dos Humaiüsmu» hSttc dort nidit im gleichen
8iiuie aufleuchten können wie im Äbendlande. Der Zusammenhang mit
dem Altertum blieb bei den Mittelgriechen in litterariaober und politischer
Hinwrht. wenn man etwa von der FinPterni» dos 7. und 8. Jahrhundorts
alwivht, immer gewahrt Dalier kommt oe, das» auch der künstlich ge-
steigerte KlaattiziBmus, wi« er aeit der Komnenenzeit flblich wurde, den
BjrnuitiDeni keineswegs als etwaa Fremdartiges und Lebloses erschien, ganx
nn Oe^nsabt zu der lateinischen Humnnistonlittoratur, die nicht einmal
von den Itnlienern als etwas Kationalos betrachtet wird. In der neueren
Fachlitterut ur kommen die Beziehungen der Byzantiner zum Altertum immer
nmehmlicher zum Worte, Wenn man die Oosamtsumme der philologificlien
Produktion in den letzten Jahrzehnten überblickt, bemtirkl man mit Staunen,
welobea Umfang fast unbemerkt die Arbeiten auf dem «pälgriechisch-
bjrzaotiniachen Gebiete gewonnen haben. Eine Reihe von Gelehrten, die
initer dem Zeichen der klaaiiscben Philologie arbeiten, haben die Gegon-
irtilodo ihrer Unl«r8uchung in den unaussprechlichen Jalu-hundertcn gesucht.
Man denke an die groHsartigen Leistungen, durch welche im Chaos der
bjFaaotiaischen Gewhichtscbreibu ng. Grammatik, Lexikographie, Metrik,
^nrilegienlitteratur, Uagio(:raphio und Kirclionpoesie allmählich Licht und
Ordnung geschaffen wird. Die besten Erforscher dos Altertums, wio
Th. Monunsen, H, Usoner. A. v. GuUschmid. W. Studemund, Ä. Reifferscheid,
C. Wachsmuth, C. Buraian, W. Chriat, E, Rohde, W. Meyer, O. Crusiua, A.
Elter. R. Keitzenstein, L. Cohn u. a., haben den Byzantinern längere unä
tTgafantArcichc Besuche abgestattet. Wenn die innerliche Begeisterung für das
Altertum durch diese abgologünen Studien schwerlich gewonnen hat, so iat
4er wisaenschaflliohe Nutzen zweifellos, und das muss uns genilgon. Wollt«
man die Berechtigung jeder Arbeit nach ästhetischen und pädagogischen Rilck-
ccbten abmessen und den Selbstzweck der Wissenschaft negieren, so bliobo
in der Thilologie wie in anderen Disziplinen fHr die Forschung herzlich
*mäf, übrig. Eine künstliebo Boscbrfinkung auf diu inhaltlich und forma] voll-
«ndaten Zeiten hätte erst recht eine Ermattung und Stagnation der Geister
Btr Folge, in welcher sicher anch der vielgepriesene reine Knthuisiasnms und
& pJUagogischo Kraft versinken wOrden. Nicht auf den Stoff, auf den
Mnachen kommt ee an. Wer hellen Oeiates und frischen Gemütea arbeitet,
wird nach von ßyzAoz ans den Weg zur Wahrheit und Schttnhcit linden.
Trotzdem rauw vor der Qbermftsfligen Betonung der antiken
KIcmente in Ostrom gewarnt werden. Nichts hat das tiefere Verständnis
waA dia WertscfaAtzung der byzantinittchen Zeit mehr beirrt als die Qe*
20
BTSBuUnüicbe Litterstnrgeaohiohto. £Iiil«itaiig.
hundorts aus botracht«)], «iuer aprioriechcn Doktrin zu liobc verkannt
und güiougnot. An die Stöl!« der unvorkennbarston Thatsachcn setzte
man eine luftige, vom Geiste Hegels getragene Konstruktion, ttl» deren
Kernpunkt die Idee eine« unauflialtAanien, immer tieferen Verfalls vom
G. bis zun) 15. Jalitlitindort erscheint. Da8g dicso Idee der Wirklichkeit
völlig widin'spriclit, ist durch die oben gegebene allgemeine Skizze wohl
edion deutlich geworden und wird in der folgenden Spezialdarstellung der
einzelnen Litt^ratiirgattungen noch klarer hervortreten. Nachdt'ni die früh-
hyzantini.scho Periode, in welcher sich die alten und neuen Elemente noch
miKchoD und ätreiteu, zum Abschluss gelangt ist, beginnt nach einer langen
Zeit der Unfruchtbarkeit eine einheitliche, im Sinne doe ZeitalU'rs nalur-
gemfiss aufsteigende Entwiekelung. die von dogmatischen, asketischen und
moraliachon Schriften, von Kirchenliedern, Legenden und rnSnchiüchen Cliro-
niken «uiügeht. dann allmählich durch da.i erneute Studium der antiken
Autoren und dtu'ch eine naivere Auffassung der zeitguußssischen Dinge an
Mannigfaltigkeit des Inhalts und Reichtum der Form beträchtlich gewinnt
und isich mehrere «Jahrhunderte hindurch auf einer beträchtlichen Hflhe
erhült. um endlich einerseits im Humanisnuiei und andererseits in der Volk»*
dichtung die letzton Früchte zu reifen.
Dass unser Äbrisö trotz der gewonnenen Erkenntnis noch nach alter
Weise mit Justinian beginnt, geschieht lediglich aus praktischen QrUndon,
welche einen unmittelbaren Änachluss an die Litteraturgeschichte von Chri«t
orforderten. Uoffentiich gelingt es spater, hei einer abermaligen Neu-
bearbeitung der beiden Bücher, das Qreozmal den beiderBeitigen Rechts-
ansprllchen gemäss zu verrücken. Der Umstand, dass die Übliche Abtei-
Ituig den wissenschaftlichen Sprachgebrauch fUr sich gewonnen hat., bildet
keine unüberwindliche Schwierigkeit; denn bekanntlich sind in den letzten
Jahrzehnten auch andere falsche Terminologien in der Sprachen- und
Litteraturgeschichte mit Erfolg bekämpft und endgültig beaciligt worden.
Übrigens wird es sich empfehlen, Erzeugnisse der Zeit von S24 — 640,
Wem] man sich genau ausdrücken will, im üegen:Satz zu den spätem alt;
jüilbbyzautimöcli" zu bezeichnen.
Charakteristik.
2, Die hyzantinische Litteratur ist der wichtigste Ausdruck de«
Btigen Lebens der griechischen Nation und des römischen Stotttes vom
Ausgange des Altertums bis an die Schwelle der neueren Zeit. Von dicoer
Thatsache hat ihre Wertschätzung vernehmlich auszugehen. Danehen ruht
ihre Bedeutung in den £iiiflU.4gen, welche von ihr auf die orientaliachen,
&lavi»chen und westeuröpfii»cheii Volker des Mittclaltei'S gewirkt haben,
endlich in ihrem engen Zusammettliange mit der klassischen l'hilulogie.
Hm auf die neueste Zeit ist namentlich der zuletzt genannte Punkt betont
worden. Wenn die klasaUcho Philologie, wie Bücheier') bemerkt, jetzt ihren
Fortachritt liaupts&chlich doiiii sucht, dass sie aus der früheren Abge-
>J l'liilülugiHcho Kritik, Bonii 1878 8. 1.
^^^^^^^^^» Ch»r»kUrUta. (% 2) -^^^ 21
M-litnKacnheit heranstritt und mit Vorliebe dem Zu»nnimcn1iRngo und der
G4>inciii)*clinft nachforscht, durch welche Oriochen und KOmcr in Sprache,
Sitt«^' und Kultur mit Völkern vor ihnen und nach ihnon verbunden 8ind,
90 (indet dieee Erwt-it^'rung des GcsicfatakreiHe» in der That da» reichste
und ergiebigste Arbeitfifeld in dem Schrifttum der Byzantiner. E« gibt
kaum ein (*cbiet der alten Philologie und Sprachwi^gen»cltaft, welchem eine
vi-rlioftt' Untersuchung der mit1e!griechi»chen Litteratur nicht irgend einen
Nutzen brüchte. Diese Thutjintbe wird längst zugestanden und bedarf
keine« Beireisee. Die antike Tradition iet in Byzanz niomaiR gänzlich aus-
torlten, und Ptn Zeitalter des Humniii.'<nnis liStto dort iiiciit im gleichen
e Rutlduchton kAnnen wie im Abt^'iidlaudc. Der Zu.sainmuniiitng mit
dem Altertum blieb bei den Mittelgriecben in litterarischer und politischer
Hinsicht, wenn man etwa von der Finsternis des 7. und 8. .lahrhunderts
absieht, immer gewahrt. Daher kommt es. da»s auch der kllni^tlich go-
dtetgerto Klassizismus, wie er seit der Komncucnxoit üblich wurde, den
Byzaotineni keineswegs als etwas Fremdartiges und Lebloses erschien, ganz
in G^enaatK zu der lateinischen Huniani»t^nlitteratnir, die nicht einmal
voa den Italienern als etwas Nationales betrachtet wird, In der neueren
FachHtteratur kommen die Begehungen der Byzantiner zum Altertimi immer
vernehmlicher zum Worte. Wenn man die Gesamtsummo der philologischen
Produktion in den letzten .Jahrzehnten üherhlickt, bemerkt man mit Staunen,
welchen Umfang fast unbemerkt die Arbeiten auf dem spjltgncohisch-
byiantinischen Oehicto gewonnen haben. Eine Keiho von Gelehrten, dto
guter dem Zeichen der klassischen Philoloeie arbeiten, haben die Gegen-
stSnde ihrer Untersuchung in den unaussprecli liehen Jahrhunderten gesucht.
Man denke an die groseartigen Leistungen, durch welche im Chaos der
byuntinixchen OeechichtJichroibung, Grammatik, Lexikographie, Metrik,
Florilegienlitteratur, Ilagiographie und Kirchenpoesie allmülilieh Licht und
Ordnung geAchaffen wird. Die benten Erforscher des Altertums, wie
Tb. Mommsen, H. Usener, A. v, Qutschmid, W. Stndemund, A. Keifferscheid,
C. Wachsmuth, C. Bursian, W. Christ, E. Rohdo, W. Meyer. 0. Orusius, A.
Kiter, K. Fteitzenstein, L. Cohn u. a., haben den Byzantinern längere und
M^bnitireiche Besuche abgestattet. Wenn die innerliche Begeisterung für das
AUartum durch diese abgelegenen Studien schwerlich gewonnen hat, so ist
dar wisBenscbaflltche Nutzen zweifellos, und dtis mitss uns geniigen. Wollte
BHUt die Berechtigung jeder Arbeit nach ästhetischen und pädugogiuclien ItQck-
iioiUen abniesxen und den Selbstzweck der Wissenschaft neueren, so bliebe
m d(rr Philologie wie in anderen Disziplinen tür die Forschung herzlich
wenig übrig. Eine kßnstliche Beschräiikiing auf die inhaltlich und formal voU-
tMbten Zeiten hätte erst rocht eine Ermattung und Stagnation der Geister
or Folge, in welcher sicher auch der vielgepriesene reine Enthusiasmus und
fie pldagogiftcbe Kraft versinken würden. Nicht auf den Sloff, auf den
Mfliwcbui] kommt e« an. Wer hellen Geistes und frischen ÖemDtes arbeitet,
wird auch von Byzanz aus den Wog zur Wahrlieit und Schönheit finden,
Tr^ilüdem musa vor der übermässigen Betonung der antiken
Elcmento in Ostrom gewarnt werden. Nichts hat das tiefere Verständnis
imd diu WertAcbAtzung der byzantinischen Zeit mehr beiirt als die Oe-
I
23
B7»i)tliiisob» UttontorfM^ioiit«. EiBlaitung.
wohnheit, in ihr allos nur als Fortsolziing und AuafluRs des Altertiims zo
, betrachten. Byzaiiz war tluti nKistoii Forsclioni diu uugclioucro Lciclion«
fekamiiiDr des hellenischen Ilünungooi'hk^chU'^, dor Beachtung nur würdig
[■wegen der hier aufbewahrten Ueate und Kleinodien aus län^^t entschwun-
' dener Zeit. Wie die pro»aiRche Litteratur der Mittelgi'iechon gemeinhin
nur als Hepcrtoriun) alter Können und Wörter, als eine FundstAtto von
Varianton, Fragnic>nU<n, mythologischen, anti<)uarii«dien und hi»torisclic>n
Nutizeii angesehen ivurde, so fand auch in der Poesiu nur das Beaclitung.
was an daa Altgriechische anknUpfte und den Gelehrten die erwllnttchte
Gelegenheit gab, ftofort den Quollen nachzugehen und die .historischen
Brück«»' 2U Hchlagun. Dieses niolir oder weniger bewtigat fi.islgehaltc<ne
Prinzip leitete die Forscliung auf jeuo Schriften, in wi'lchen die Verwertung
alten Gutes und die Beziehung zu den Vorbildern am deutlichsten zu Tage
lag, d. h. gerade auf dio schlimmsten Machwerke sklavischer Imitation.
So wurde den Erzeugnissen dicM^s Zeitalters die dogiiiatischu Zensur der
Wertlosigkeit aufgedrückt. Dio einmal geprägte Noto ward unzählige
Male wiederholt, selten auch nur teilweise nachgeprüft, niemals in ihrem
■ganzen Umfange untersucht. Keine littorarische Kritik niht auf einem so
'geringen Masse thatsiichlichor unil selbsterworbener Kenntnis als dio üb-
licboD Verdikte über das byzantinische Schrifttu]». Trotzdem lauten disfl
Urteilo meist hart und exklusiv; denn die Halbwissenheit ist in Lob
und Tadel stet» kühner und massloser als die gewisac-niiafte Forschung.
Das entsetzliche Wort .Weh dii-, dass du ein Enkel bist" hat sich an
den Byzantinern hundertfach orfüUL Selbst Männer wie Bemhardy
Hessen sich durch die exklusiv „philologische" Betrachtung der byzanti-
nischen Litteratur, dadurch, dass sie jeden Gedanken, jedes Bild, jedes Wort
nur als Nachklang aus dem Altertume vornelinicn wollten, zu geschicht-
lich ungerochten und vorwirrenden Urteilen hinruisscn. Wer sich nur auf
dem klassischen Standpunkte wohl fühlt, verschÜesst sich naturgemäss von
Anfang an der Einsicht in das byzantinische Wesen. Wer kann z. B. dor
gesamten Persönlichkeit eines Eustathios oder eines Nikotas Akonunatos
gerecht werden, wenn er keinen andern Massstab ftlr sie ändet als An-
8tarchos oder Tfaukydides? Wer kann die unvergleichliche Erhabenheit
eines Romanos empfinden, wenn ihm die christHch-gIftubige Begeisterung
verloren gegangen ist und wenn er nicht die Fähigkeit lH>sit7.t, sich in eine
sehr .uoldssaische" Sprache und eine fremdartige Metrik hineinzuleben?
Einen weiteren Grund hat die fahrlässige Maasenhinricbtung, welche
dio Kritik an den Byzantinern zu vollstrecken hetieht, in der üblen Ge-
wohnheit, die griechische Litteratur des&Iittelaltei's als eine gleichförmige
und gleichfarbige Masse zu betrachten, aht ob diu Qberall geltenden
Unterschiede der Zeit, der Gattungen und der Individuen hier ihre Wirkung
vorsagt hätten. Man kann zugeben, daas der byzantinische Charakter
ein© auffallende Zähigkeit besitzt und bis ins 15. Jalirhundert ohne grosso
Veränderung fortdauert; aber man darf nicht übersehen, dass dieser Cha-
rakter nicht so leicht zu bestimmen ist', wie man gemeiniglich annimmt,
und dass namentlich dio jeder klaren Anschauung feindlichen Schlagwörter
wie dogmatische Starrheit, religiöser Fanatismus, Verschwommenheit und
CbarakteristUt. ($ 2) (^^^ gg
iUan'sche Imitation ihn weder crscliöpfun noch zutroffend bczoicimeii. Was
pr doD in dor »eueren und neuesten Tageslitteratur so üulir in Schwang
gikonudonon Oobraucb des Wortes hyüantiniscit zur Bezeichnung de«
gaueoAu Servilismu» im st-iiaÜiohon Leben beirifft, so muss die tinbe-
(ugene Qeschichtühetrachtung zugehen, dass diese acblimnie EigcnHcliaft
dntdimtu nicht don Byzantinern eigentflmlioh ittt, sondern sich immer und
IbortO findet, wo absolute Herrscher sind. Mit dem SuKttorlichen Hof-
MremonieU kam der itmurIJche Hcrviliisnuis tiuch im Abundlaiiile zn ho
poeser Verbreitung, daes das gebildete Mitteleuropa den Byzantinern duroh-
«us nichU) mehr vormwerfen hat. Niemals hat der Dyjtnntinismua in Byv-anz
•0 Oppig gehiaht wie an den Höfen Karls V, Philipps 11, Ludwig.>* XIV und
mancher DuodcofQrgten unseres Vaterlandes.') Üie deutlichen Hofpootoii
der guten alten Zeit Obertreffon an hündischer Kriecherei alti'H, vrm die
nittolgriochische Litteratur an verwandten KrgUsMen buHit^t, und der i<i.ios
paotXtiis dOB Paelloa hat im roi-»oleil Frankreichs sein getreues Gegen-
Kt&ck gcfuDdcn. In WaJirbeit ist Byiuine weniger ahsolutistiHch als sein Ituf.
Trutz aller Zentralisation der Staatsgewalt in dor heiligen I'ei-son dos
KaiBers durfte sieh der byzantinische llof niemals jene grenzenlose Kor-
ruption und Verschwendung erlauben, die im 18. Jahrhundert in Frank-
reich und in gehorsamer NachUffung des berühmten Musters in ao
nutncheu deutschen KleinutAateu wucherte. Von der fabelhaften 0[ipigkeit
der emlloHen Vergtiüguugen , der Mai^keraden, der Aufzüge und i^üssen
Schäferspiele, der Uluminationen und Feueiifferke, von den wilden Zech-
gdagßa, den berüchtigten Jagd- und Waldfasten, von den ab) Pagen ver-
UlUiUn 6lles d'honncur hOi-en wir in Byzanis wenig. Die t>teuerschraubo
wurde dort nicht minder orboi-mangido» angezogen nl« boi un»; aber doi'
grttaste Teil der gewonnenen Einkünfte wurde durch die unvermeidlichen
KfMgD gegen die von allen Seiten herandrängenden Nachhun-Ülker und
dnndi aonittige BedörfnisKO de« Staate«, nicht durch die Üppigkeit des
üatm Terechlungen. Masslose Selbstsucht und uner»ätt licliu Herrschbegierde
ifl Byzanz oft blutige Verbrechen geboren; aber in einem Staats-
wo 1*0 grosso Interessen wider einander streiten, lässt man sich
denttigc Konflikte wirklicli »och bosser gefallen als die „satte Tugend*
■od die .zahhingsfäbigo Moral'. Da» hartu Metall, aus dem manche By-
münar wie Nikephoms ['hokaa. ■lohunneg Tziniit^ke« und Hasilios II go-
ikintodat aind, ist uns synipatbisdier als der galante Sibniutx mancher
mitlt^leuropilischor HOfo der »eueren Zeit. Dabei fehlt «h auch nicht an
/■nrieti, die mit Grossurtigkeit der (Jedanken uAd eiserner Energie mildu
Bansnitilt vereinigen wie der treflliche Johannes Koninenos und die glän-
trada Rittergestalt seines Sohnes Mutmel. Der widerltoho Chai-akter, der
ÜiataicLIidj einzelnen Abschnitten wie der traurigen Übergangsperiode
Ton 1025— 1Ü8] anhaftet, wird mit Unrecht auf das ganze byzantinisehe
Zeitalter übertrugen. Ebentjo mujw auch bei der Betrachtung der Littera-
lar swiscfaoa den Zeiten, Gattungen und Individuen unterschieden
■( BiarUker einigo giite IloniRrkiing«!) 1 tiniamuii.ZflitofbrirtfllrallKemeiii« üwühicht*
h« W. ri#flker, Kin Wort Aber den ISytut- | b (S'tultgnrt liiiii) t)ö9-i'97.
Ü^
BjiuitiniMih« Litt«rfttarg«aaluoht«. EinlMtanf.
■Mjffft^ Sobald wir uii« mit lielHtvollor Sorgfnlt tiis EinxA-lm- vorsonken,
PvflFddD Äbst&nde offimbur, (lit> un» dun Mut buneluunD, dt'r üblk-lieii (ienera-
lisicining der Urteile beizup6ic1iten. H
Diu Hclbütündigc Bcdüiituiig des geistigen Lebens der By-
zantiner kann nicht HusdrückÜch gvnug betont wenlcn. Was sie ge-
schafTcn haben, ist mehr als ein blasses Anhängsel des Altertums. Neben
der griechischen nnd rftmischen MtU^ratiir steht das bysantinischo Scbrift-
tuiu ulü ein neue» tiebtide, in welchem sieh griechische. rSminche, christ-
liche und orientalische Elemente zu einem eigenartigen Ganzen versctimolxen
haben. Vtaa herrschende Element in diesem Ganzen blieb das grieehiwhe.
Zwar war das hyzantJnische Keich nichts weniger als etwas rein Qrie-
chischos — eine VorKtoliuug, vor der nicht genug gewarnt werden kann -^M
sondern ein eigenartiges Amalgam griechischer und fremder Bestandteile,'
unter denen ausser den rilmischen und orientalischen namentlich die barha-
rieclien (Hlavischcn und germanischen) zur physischen und moralischen
Verjüngung und zur materiellen Kräftigimg des Staates beitrugen; aber
die Ftlhrung behaupteten doch die Volksteilo, deren Sprache die griechische
war, mochte nun ein Tropfen mehr oder weniger sltliclleni sehen Blutes
in ihren Adern rollen. Die geistigen Äusserungen im Staate, in der Kirche
und in der höhern, \-ielfacIi auch in der niederen Gesellschaft, in der
Litteratur und in der Kunst geschahen so gut wie ausschliesslich in gne-
chiachon Formen, und die alte Beabachtiing, dass die Krftfte eines Volkes
auf der geistigen Seite liegen, hat eich auch hier glänzend bowihrt. VTi«
unbestritten das griechische Wesen im Reiche dominierte, beweist u. a.
die auffallend schnelle Griizisierung dc-r sla\'ischen Einwanderer in Mittel-
gricchcnland und im t'eloponaes. In der Tbat ist den Griechen niemals
eine so bedeutende politische Rolle zugefallen als wähi-ond des Mittel-
alters. Das antike Kleinleben der Staaten und Stämme erscheint daneben
unansehnlich; und noch weniger darf man sich verleiten lasüten, die Be-
deutung des Griechentums in der byzantinischen Zeit nach der beschei-
denen Rollo abzuschätzen , welche die Griechen in den letzten vier Jahr- ■
hundertpn spielen mussten und leider noch heutigen Tages spielen. Der
gewaltige reelle Hintergrund darf bei der Beurteilung der hyzantinisclien
Litteratur nicht Übersehen worden. Etwas Ähnliches gibt es im Abend-
lande nicht. Wenn daher im zweiten Teile dieses Bandes eine lateini-
sche Litteraturgeschichte des Mittelalters als Gegenstück unseres
Abrisses in Aussicht genommen ist, so beniht diese Zusanimonst«Uung
mohi' auf einer Knssei-en Analogie als auf einer inneren Verwandtschaft.
Wie im Westen an die Stelle des alten Imperium neue Ilerrschafteu traten,
80 t&ite sich auch die unmittelbare Tradition der Sprache und Litteratur
in ungleiche Sonderexistenzen auf. Daran vormochte die künstliche Wieder-
aufrichtung dos römischen Kaiserthrons durch Kail den Grossen nichta
mehr zu ändern. Der lateinischen Litteratur des Mittelalters fehlt die
geschlossene Einheit, ihr mangelt die nationale, politische und soziale
Grundlage. Ihre Dichter unteniehmen keinen bowussten Wettstreit mit
den Alten; sie schreiben private Schul Übungen, und das Streben nach dem
Lorbeer der Unsterblichkeit ist ihnen unbekannt. Gin llauptgrund dieses
CbwftkUmtik. (§ 2)
grvmco Gegensatzes zvischen d«r inittcI1atoim«chon und mittoljn^echiRclion
Idtteratnr iet in d«r Vcrscliiodcnlioit der sozialen Stellung der litto-
nriacfaen Personen beider Gebiet« zu euchen. Im Abendlando ist alle»i
jütenrische Scbaflfen auf die stillen liüitme der Klogläi-zcllo bcächi-üiikt :
HDRcbo M;!ireiben und sie schreiben für MOncbe. Auch in Byzanz arbeiten
■uicbe Litteraten im mcheren Uort« eines Klofitera; die meisten Autoren
aber »t«hen hier in lebbafter Wochaelbezii^Innig zum sozialen und poli-
tifcht'n Leben. Manclie der bedeutendsten Ueistor wie Pbotioo, l'soltos,
BMUthios von Thoswiionike, Gregor von Cypem, NUtephoros Oi-egora» u. a.
Dehnen in her\'orragonden Äintom des Staates oder der Kirche thatkräf-
tigea Anteil an den grossen Bewegungen ihrer Zeit; andere lernen das
Üben der Welt in untergeordneten ätellon kennen; eine Gruppe für sich
Udet undlich da« arme I.itterntenvoJk, dürftige, stet« von der Hand in
tloB Hund lebende Leuto, wie Tlieodor Ptochoproiiromos, Michael Olykas,
Johannes Tzetzes, Manuel Pbiles, welche die Leit^T zu den einträglic^hen
Ämtern nidjt zu erklimmen vermögen und daher in woiuerlicben Klagctiinen
um die Gunst der Reichen und Müohtigen buhlen. Durch diese niuiinigfaeh»
Abstufung der äusseren Lebensstellung der Autoren erhält die Litteratur
idtRft einen lebendigen, bunten und vielseitigen Cliarakt^r. Zwar wirken
■ach in der byzantinischen Litteratur wie in der niittelalterlich-latoinisehen
die alten Vorbilder bofraehtend fort; die Huuplsuche aber bleibt in Byz-nu}!
<locfa die selbständige Produktion, die Daistetlung neuer Stoffe. Nur in
Hingen gelehrten Fächern, wie in der (Iraniinatik und Metrik, wo einzelne
Sdirin^-n typische Oultnnjj: erlangten und behaupteten, lie»so sich der Ver-
toA rechtfertigen, alle Produktion uusschlieeslich vom antiken Ufer aus
n bvbwrbten.
Die unvergleichliche Gliederung in litter arische Gattungen,
«ulcliß die klassische Litteratur ausseichnet, ging «eit Alexander dem
Gfo«M>n verloren. Her synkretistischo, verscliwommene Charakter, welcher
dnr griechischen Litteratur im alexandrinischcn und rSmisclien Zeitalter
ukaflet, herrscht auch in der byzuutiniächen Litteratur. Die meisten
SdlriftateUer versuchten sich gleichzeitig auf mehreren, oft ganz ver-
•cUodonartigen (Jebieten. Dadurch entsteht ein litterarisches Chaos, in das
•ekver Ordnung und Klarheit zu bringen ist. Wollte man, wie Fabricins
nd Srhflll lliBlen, eine strenge GUedorung nach Arten und Stoffen vor-
aehnmi, so mttsslen die meisten Auteren in zwei, drei und mehrere StUcke
HUHioaader gerissen werden; die Persf>nlichkeiten gingen hiebei vCUig
TCttorefl und die ganze Litteratur Miato sich in «ine unendliche Menge von
BMuni. Traktaten and Fragmenten auf, woraus isich dtinn ein jeder nach
LiMt und VwmOgen die einzelnen Autoren mühsam wieder zusanmion-
MtaBO mllMte. Ein ßerechtes und zutreffendes Urteil Über die littora-
riKken Personen und damit auch über die Zeit und das Volk, welches sie
Kctraton, wClrde durch eine streng eidologischo Behandln ngsweise ungo-
Ihmt «rachwert Andererseits mussten doch wenigstens die Hauptgnttungen
Im bbtoröcheu Zosammenhange dargestellt werden. Daher empfahl sich
■a Kompromiss zwischen der synchroni.sti sehen und eidotogischen Mc
timle; jeder Autor wurdo der Gattung zugewiesen, in welche der Schwer-
26
BjtontinUohe LltUrttargwobJcbt«. BloleittiDg.
piinkt Aoinor Loiittiitigon fiUlt. Iniicrhnlh dor cinzelDcn Gruppen wardo
dann die cliroiiologiäthK Ordnung stmng boobflchtct. Wii» die Reihenfolge
der [tauptgattungen betrifft, so verlangte in der kunstmässigon Littoratur
tiaturgemäi^s die ['rosa, in der volkHt.ünilicheit dagegen di« Poude den
Vorrang. Die Durchsichtigkeit, mit welcher iu dur alten Litteratur
die Haujitformen und Stufen der Entwickolung erkennbar tdnd, konnte boi
dieaciD Miachsystem unmögüth en'eicht werden. Doch vereinigt dasselbe
jedenfaÜH vor der strengen Eidologie, welche eine unbarmlientijje Zersplit-
terung der «inicelnon Autoren zur Folge hiltte, wie vor dem üynchroiu-
»tischen System, boi welchem die Gntwickelung dor Gnttungen ^r r.\i un-
doutJieh würde, die meisten Vorzüge. Uier wie überall schien mir eine
gowisiK) Zweckmässigkeit wünschenswerter als doktrinäre» Fostlmlton an
überlieferten Schablonen.
Was heute mit Rocht eis das Lobenaeleniunt jeder litterarhistorischen
Darstellung betrachtet wird, die Darlegung der genetischen Zusam-
tnenbünge, lässt sich in der byzantinischen Littoratur noch nicht im
vollen Umfange und mit genügender Deutlichkeit durchftlbron. Nicht als
ob eine Kntwickclung, wie manche etwas vorschnell angenommen haben,
in der byzantinischen Zeit mangelte. Wachstum und Vorfall existieren
auch hier, die l'rozosae verlaufen aber langsam und un regelmässig, und
eine so wunderbare, dem Leben eine« Individuums vergleichbare Enlwicko-
tungsgüächichte, wie sie die vorchristUcho Litteratur der Griechen bietet,
darf in dorn mit Tradition übersättigten Zeitalter der Byzantiner nicht
gesucht werden. Tief eingreifende Umwft!zungen des Geschmackes und
prinzipielle V'eründerungen der Anschauungsweise blieben einem Zeitalter
fern, iu welchem die konaer\'ativo Tendenz auf idlen Gebieten dos mensch-
lichen Lebens vorherrschte. Um die Unterschiede des Alters und
der Individuen, die hier feiner sind als in Kpochen wild gärender Kraft,
kennen zu lernen, muss unser Auge noch durch lange Übung gcschÜJ'ft
werden. Wenn wir uns freilich mit der Versicherung Bernhardyti be-
ruhigen, daxs alle Byzantiner eine gewisse Familienähnlichkeit besitzen,
worden wir in der Erkenntnis nicht weiter kommen. Denselben Eindruck
der Verwandtschaft erhfilt der ferner stehende Beobachter auch von den
meisten Autoren anderer Litterutui'on. Wie lang bedarf es z. B., bis nuui
au» der scheinbar ziemlich gleichnmstiig realiätisch-erottsch gefärbten Mos^e
der frunzii«schen ItomanschriftstoUer diu Typen herausgreifen und von
einander so unterscheiden lenit, dass eine buliobige grössere Stichprobe
Lzar Bestimmung doK Autors hinreicht. Auch in ßyzanz existieren so
'grundvorsehiedone Go6tAlt4,>n wie Victor Hugo, Daudet, Zola, Bourget. Loti.
Wer an diese Unterschiede nicht zu glauben vermag, sei daran erinnert,
welche Vertiefung der Studien erforderlich war, bis die Kunstgeschichte
aus dem allgemeinen BogrifT antiker Kunst zur Unterscheidung des Grie-
chischen und Hämischen, dann zur Erkenntnis einer attischen, peloponne-
dsohen und nordgriechischen Schule, endlich zur feineren Distinktion
eiuzolnor Künstler gelangte. Wer teilt heute noch die Überzeugung
Friedrich Schlegels, dass in der christlichen Malerei und Bildhauerei von den
frühesten Zeiten bis zum 14. Jahrliundert die vollkommenste Einheit und
CUraktoristik. (g 2)
37
Gloichhoit in der Z«ichiiung und gntizuu kQDstleriachon Rcliandluiig gtv
herrechl bal>o? ,Wo di« ulten Kunstf'roundo starre Unvoi-iUidt'rliühkoit
ni soliun vrähnten, erblicken wir einen gar mannigfnchen ^Voclufel.* ■) Die
TOD Sprinf^ betont« Scbwierigkeit, in der Ktin^t^escliicht« die Abwei-
cbuDgvD vom gottivinsanion Typus, da» AuHeioanderfallon dos letzteren in
Utflüige Ii*dividualttät«n zu erkenn(>Q. tiifft auch ftlr dio Hotraclitung
frrmdor Litteraturen zu. Auch hier worden wir ven dem fttorken Ein-
drucke, den die allgenieiuo» Kigcnächafteii der Uattuug orweckon, gefangen
gwnoninen and vormögon nur sohr mUhKain die besonderen Scliulen und
PtrsSnlii-liketten zu «ikennoa.
Ein tirund, der die Einsicht in die Kntwickolungsgeschicbtc dor
byzantinischen Littorntur vornohinlich getrübt hat, i»t schon obon berührt
worden: es wt diu von Bernhardv und anderen befolgte Methode, alle
üittelgriechiscben Schriften auf eine ununterbrochen abfallende Ebene
kftiwtüch hinzuzwfttigon. So «ehr war dor grosso Gösch ichtüchroibor dca
SriocliitWThcn OoistOH durch seine apriorifiche Doktrin vorblendet, dass ihm
nlbst der unzweifelhafte AufschwnnR vom 9. bis zum 12. Jahrhundert
tnlgeben konnle; naoh ihm .sinkt .seit dem Ablauf des 11. .lahrhundert«
dio gnocht.sche Litt«ratur uiiauflialteani und dio That^achon ihrer Ent-
krtftang worden immer häufiger;*) von den Komnenen des 12. Jahrhundorts
ist Bscb ihm wenig Litterarisches zu berichten') u. t*. w.; kurz jodos fol-
pmAi Jalirbundert orachoint immer dunkler, klilter und Iccror als das vor-
horgoheDd«. Nicht anders als der klassische Philologe urteilte ein Mann,
ihr mine Lebenskraft fast ausschlioHslich dem Studium der byzantinischen
Zd( widmete,*) kein Geringoror al» Ph. Fallmcrayor: .Treuer Zeitüpiogel
md nntragticho Wandelacala der sinkenden Civilisadon von Byzanz ist dio
l))riaotini»cho Litturatur. wie sie vom Beginn des 5, bis zum Schluss des
tS. Jahrhundorta auf uns herabgekommen ist. * Aus dieser inigen Anschauung
oobipriDgen auch die oft wiederholten mechanischenZeitbestimmungen
uA dam iiiiKirinigen und tausendfach durch Hiatsachen widcrlcgticn t^chema:
J« bossor Stil und Sprach«, doato filtor: je schlechter, desto später. IH«
vardarbliche Komitntktionamanie der Schule Hegels, in welcher Bernhardy
wie kain anderer Litteraturbistorikcr befangen war, hat selten so schlimme
Mefate gezeitigt wie in der goschichtlichen Betrachtung der byzantini-
■dwo Littonitar. Es ist nicht tiborflilssig. den wahren Grund dieser wisson-
■ehaftKr-lien Verirrnng auadrllcklich zu betonen, damit endlich einmal mit
naer Aufrassung gebrocbon werde, welche den hi.itoriscben Blick tUr
«M gewalltgt> Epoche getiilbt bat^ Erst wenn das falsche (inindprinzip
avf^ageiwo iat.. kann der Ausbau des Einzelnen mit neuen Mitteln und
mit AiteBtcht auf Erfolg unternommen werden. Iliet^r ist fast noch alles
m tban.
Wtdclios Dunkel noch Über der inneren Geschichte der byzantinischen
Uttarmtor liegte geht aclion aus der einfachen Thntsacbe hervor, daaa dio
'1 A. Sprinaer, Bild«r tm iw nt-ueren
TMtoMiiliicfc|#1'fl8«g> fä. wo di»»«rGe-
imkim lUmiBBlK«*' Weim nnch woilor aas-
*) Onndriss dar grieoh. Litt ]• 722.
') Ebondü 1» T37.
•) Gewunindt« Schriflcn 3 (1861) 378.
28 Byssatisiflcba Utteratnrgmohielit«. Einleittuig. ^^^|
Anmchton über die Entateliungszeit mancher umfangreiclien Werke um
viele Jahrhunderte auBoinander gehen. Eine schärfere Untersuchung der
Z«it«n iitid StuclicnweiKcii wird hier zweifellos wichtige Aufklärungen
schalTen. Ebenso wird die Ungewissheit, diu über die Autorschaft
einiger Stücke herrscht, durch eine genauere Individualisierung und durch
niinutiJtse sprachliche Unterttuchungen, wie sie z. B. Tycho Mommsen auf
dem wichtigen Öobioto der Prilpositionen unternonniion und Kuletzt mit
Glück auch auf die Byzantiner auegcdelnit hat, BichtTlich da und dort
geheben werden kUnnen. Ria jetzt leidet das litterarhistorische Bild mancher
Autoren unt«r einem Wüste fremder Arbeil«n, die einige berühmte Nnmoii
wie mit chemi»cher AnziuhungEkraft uni tiicli gesammelt halten. Freilich
bedarf us einer erheblichen Vereinigung von Vor«tudion, um eolche Untei^
Buchungen mit AuR.iicht auf Erfolg führen zu ktinnen. Die zahlloAen Yer-
kehrtlieik-n und nutzloeten Anstrengungen, die in der auf Byzanz boKÜglichoo
Littoratur bomorkt worden, rflhren namentlich von der SelbsttSuschung
naiver Gemüter her, welche glauben, nach einiger BekanntHchiift mit dem
wohl angebauten Felde <ler klato^iHchen Litteratur sich sofort auch in
den byzantinischen Urwäldern zureclil r.n finden. Auch die alte Philologie
entpltingt alljährlich tüne Reihe vitllig absiudcr Beiträge; sie ist aber zu
gut organisiert, als dasa solche PrivataUnden mehr ftls eine vorübergehende
Heiterkeit anzustiften vormöchten. Uyzanz dagegen ist von so wenigen
veriässigou Truppen boHchütj^t, dtvm oft ganz kindische KinftUle für längere
Zeit erfolgreich bleiben. Es gibt in der Wisaonechaft kein Monopol; «bei-
einige Ausrüstung darf von jedem vorlangt werden, der ein dornenvolles
und dunkle» Gebiet mit Nutzen durcliwandrirn will. Wie viel gegen diese
Forderung auf byzantinischem Boden gesündigt worden ist, muss man
oft mit schwerer Unlust erfahren. Wie häufig mangelt die Kenntnis der
notwendigsten Hilfsmittel! Wie übel steht es mit der Kenntnis des mittel-
griochischon Sprachgebrauches seihst bei solchen, die anf diesen Sprach-
gebrauch weittragendo Schlumpe bauen! Wie manche scheinen zu glauben,
daas die überall geltenden Grundsätze der Kritik in Byzan2 ein übei--
flUssigor Zierat seien! Liessen sich doch selbst Gelehrte von peinlicher
Sorgfalt zu lockerer Schncllfertigkeit hinreissen, sobald sie mit Byzantinern
zu thun bekamen; man übertrug mit einer seltsamen Verwiming der Be-
griffe die äetheUsche und litterarische GenngBch&tzung dieser Epigonen
auch auf ihre wissenschaftliche Behandlung. Noch in der jnngxlon Xeit
fehlte CS nicht an kecken Abenteurer«, welche byzantinische Text© der
Affeiitliclikoit vorzulegen wagten, ohne die Elemente der griechischen
F'alaeographie zu kennon. Wie voilaut endlich sind oft die ästhetischen
Urteile! Nicht wenige acheinen in dem Wahne befangen, im 10. Jalip-
hundei-t nach Ohr. müsse sich in griechischen Autoron noch alles ebenso
vorhalten wie 15 Jahrhtmdert« frtlher. Solchen Irrungen gegenüber muss
immer ausdrücklich betont werden, dass man die byzantinische Epoche
wie jede andere aus sich selbst heraus studiere und namentlich die
zahllosen Veränderungen beachte, die sich in den religiösen, nationalen,
politischen, gesetlschafthchen und sprachlichen Bedingungen allmählich
voUzogoQ haben.
OhonkUrlatlk. (g 2)
39
IXa irichtigsten That^chen in der Detailgeschicht« der byzantini-
schen OräzitÄt kommen teils in den Einleihiiigeu der Hauptabachnitto,
käa hti doii ciii;i«lii6ii Autoren taiv Spiacho. Hier »oi nur der allgemoino
Estvickeluagsgang bcHclinL^bcn. Innerhalb der Schrifteprache sind zwei
fiaaptperioden zu unU>rsclioid<jn. In dvr crate», welcho etwa bi» zum
Sdihis« des 10. Jahrhunderts reicht, wird eine stark kirchlich g«>furbte
iJdctiun mit echt byzAntii^ischen Mitteln weiter auägebaut. Einige Pro-
«iker wie Malulm, Thcophaiius, üeorgios Monaeho8 und mehrere Vei-fasaer
nm Erbuuungaschriften und Uuiligvnleljuii machen der Volkaaprachü ho
ririu KuiuoBsionen, dass sie ohne Zweifel allgemein veratHndlich bleiben.
Ähnlich wahren dio moisten Kirchendich tcr den iCusamnicnhaug mit dem
Leben. Es herrscht ein ungekOnstelter, naiver, wenn auch häufig etwa»
nabdiolfener Zug in der Schriftj-pracht'. Selbst Autoren, welche sich einer
gewfthltcron Aumlruckaweisu belleissen. schöpfen nicht aus den durch eine
mOberbrUckbaro Kluft getrennten klassischen Vorbildern, »ondem aus
Fritfabyzantinoni wie I'rokop und Agathia)-, die ilineii in StofT und Form mehr
Terwaodt sind. In der getsamtun LitteraturspraeliB herrscht bei allen Stil-
anUinchiedcn noch ein einheitlicher Cliarakter. Die zn-eite Periode, welche
durch da« Wiodererwnchen der klaatiischen Studien vorberoiU^it wurde, be-
ginnt mit der wiasenBchaftlichen und lilterariadieu Kenaitisiince im U, Jjihr-
htmdert. Die massgebenden Kreise (l'aelloa; später Anna Knmnena,
KUutaa Akominatos u. 8. w.) gelten jetzt auf die antiken Quellen zurilck,
wodurch die natUrlicIiv Kntwickuluiig der vorigen Periode und der gc-
fichichUiche ZuHainmenhung unterbrochen wird. Die hüchttto Steigerung
wflUirt dietKW Streben nach Purismus und Altertümliehkeit unt«r den
PaliologSD. Ind«m «o die Schriftsteller sich kUnstlich über ihre Zeit-
gmowon emponchrauben, wird der Oegcn-tatz ^.wischen der lebendigen
^nd dor Bchriftmäasigen Sprache immer »türker (vgl. oben S. 17). Wie
^^bwuaiit und eorgfitltig aber dio bysantinischen Schriftsteller zu allen Zeiten,
^Hpirohl in der ernten ala in der zweiten Periode, auf gefälligen Wohlklang
^Hlr DonttfUung achteten, daa ist klar bewiesen wurden durch die wichtigu
^^Bitdockuag W. Meyers,') dass in der griechiüchcn Pro»a vom 4. bis
^IBB lö. Julirhundert Rir den Tonfall im Satzschluae ganz bestimmte Regeln
herrschten, liiebei wurde wegen der damals schon zur Hon-schaft gelangton
ItDchrünie der Vtdcale natürlich nicht Lftngo oder Kürze der Silben, son-
dern nur der Wortaocent berücksichtigt und zwar ali^u: Vor der lutztoii
Hebong sollen mindestona zwei Seiikuugeii stehen wie äniivtav «v^^jtwv,
Barb der lulzton Hebung kann stehen, was will, wie iialiyoi-tat iirif^ioTtai,
iitürf&tr tivif^:tw, amti ao^oi, aoifiav Ufi(t. Sülbstverstfindlich wurden
Mtae ll«geln nicht auanahmetos durchgeführt; V» beäteheu atlorloi Bo-
■hrSnkungeu und Schwankungen, und die einzelnen Autoren »ind in der
Saubschtung der Kegeln von sehr ungleicher Strenge; dazu kommt, daaa
fitla byzantinische Texte stark umgearbeitet wurden, wobei der ursprQo^
iA» rythmiscbo Bau dor Satzschlüs»« leicht Schaden nahm. Eine ähnliche
I
*) Om- aeoeatairi« SAtnchhiM ia itN-
■r'i'V-iliin Pnm rom IV. Im XV[. JaI>i^
■b^mL OOUingea ISOl. Dm Dbriga Litt«r»
tur n. in ilcr nllKäraeiu«» DiblJogrubia am
tJolilusM du« Uucli«« (Rubrik ; SprMD«].
gO ByMBttnlaelw UttwktergeBohioht«. Emleitniiig.
Erscheinung, der fwgonannte Curnus, ist in der lateinischen Pro«a de«
Mittelalter« boobacht«! worden.
Das Hiiuplincirkmul dor byzantinischen Kunstspravho besonders in
der zweiten Periode ist der Mangel dos einheitlichen Gusses, die bunt«
Znttammonklebung verschiedener, oft sich widerstreitender Elemente, l'oo-
ti.scho Ithimon aus alter /ott, joniselie nnd attische Prosa, heIlcniRtitt«liß
Nouerungdn, kirclionspraohlicho Eiyoiiheiten, Wondnngon de« byzantini-
Hclien Kanzleistiles, technische Ausdrucke des rQinischon und mittelalter-
lichen Lebens werden bald geschickt zu einem gefälligen Ganzen verbunden,
bald oberflXchlirli aufeinander gepfropft. Obschon nun diese Sprache bituHg
zum Ei'stickon an der Überlllllo von Tradition leidet, kann sie .selbst in
der zweiton Poriodo nicht als völlig tot bezeichnet wei-den. Bei man-
chcn Autoren fühlt man noch den Puls^chlag dos Lohen», ihro Darstellung
ist frei von Verknucherung, die SätZ43 gleiten ihnen ohne ersichtliche Mtlhe
aua der Feder. Die Vorstellung von der abetnluten Mumien haftigkoit die««r
Sohriftj^prncho ist ebensowenig zutroffoiid als die ontgogengesetit« Be-
hauptung, diiss die gebildeten Kreise dc8 griochiHchen Mittidalters ihre
Schriftsprache auch wirklich gesprochen hätten. Die Buntheit der byeonti-
nixclien Diktion macht die formale Charakteristik der Autoren schwierig.
Dio isolierte Vergleichung mit irgend einem alten Vorbilde — ©in Lieb-
lingsthema deutscher Doktordissertationen — hilft nicht weit; die Spräche
jedes einzelnen muss als ein Ganzes gefasat und gewürdigt werden, wozn
Bllerding» die bequemen lexikalischen Hilfsmittel nicht ausreichen. Hoffent-
lieh ist aber wenigsten» die Zeit vorüber, in der man sich durch niebls-
sttgende Ivraftausdrttcke wie gedunmimo Breite, Ublor Wortschwall, Mangel
an Geschmack u. it. w. der Notwendigkeit einer gerechten hiHtorischen
Würdigung ilberliehen zu dürfen glaubte. Neben den erwähnten allge-
meinen Morkinalon iwt noch ein betrüchtlicber Kaum fllr individnello
Eigenheit; die Schriftsteller aibeiten mit verwandten Mitteln, aber in der
Verwertung dieser Mittel gehen sie gar sehi- ihre eigenen Wege,
Viel MissverstAndms ist aus der Sitte erwachsen, die byzantinischo
QräziUlt als barbarisch zu brandmarken. Es ist ein Urteil, das sich
zumeist auf die lateinischen, italienischen, slavischon und sonstigen Fremd-
wörter stfltict. Schriftsteller, die vor Ausdrücken wie ^naßihtv^ ij^'o^- 9e*e'"<t
ßovlxiiXaxaq nicht zurUckscheuten, hatten die Gunst engherziger Philologen
schnell verscherzt. Die historische Betrachtung wird auch in dieser Hin-
si(;ht den Byzantinern Recht widerfahren lassen. Da sie eine Menge neuer
Ideen besonders im Staats- und Militärwosen auBzudrilckon hatten, so
konnten sie sich unmöglich auf das klassische Wörterbuch beschränken.
Indem sie teils dio von den ItOntem geprägten Bezeichnungen in die
Bchrift.M!prache aufnahmen, teils auch neue Mittel des Ausdrucks schufen,
verfuhren sie nicht anders als schon Polybios, Dio Cassius, Uerudianos
und andere Historiker der rfimischen Zeit. Die oft geschmähten .Barba-
risnien* sind für das byzantinische Wilrterbuch unentbehrlich; sie erfüllen
ihren Zweck und verleihen der Gräzität ein scharfes kulturhistorisches
Gepräge. Man wird sie daher von demselben Standpunkt aus zu würdigen
haben, wie etwa die unklassischen, aber notwendigen Neubildungen der
emationala KaltnrbeiiehnBg«!!.
ktalaischBn Scliolanftik (i. B. muatia), welchen nur ein völlig Befangener
£e iaaen Bcrochtigung absprechen kann.
Seit dem 12. jAhrliundcrt crechoint »oben <lur byzantinischen Kunst'
nncfae auch die Vulgilrgpmcho in grösseren litterariBchen DenkmKlom.
Amt nc wird in der Einleitung der dritten Abteilung gehnndclt wurden.
Internationale Kulturbeziehungen.
t. Neben der inneren Beileutung der byzantinischen Litterutur und
ikrrn ßr^iehungen zur klossiächon Philologie sind für oino richtige Wert-
■rlltxuug dvriM'lboii noch die Wirkungen zu beachten, welche von ihr auf die
Ufigeii Volker des Mittelsll«rs ausgegangen sind, wie auch die £infll]8ae,
«alobe sie selbst von aunwüri» erfahren hat. Wenn sich unser Blick zunücKst
neb dun Gebieten richtet, welche im Altertum von den Schiüpfuiigcn des
pJMhitcfaon Geiätcfi am reichsten und nachhaltigsten befruchtet worden
»d, so zeigt sich, dass gerade sie x'on der byzantinischen Kultur am
veoigsten empfangen haben. Italien und das Uhrigo romanisch o
lid germanische Abendland ittt von byzantinitkthen Kultureleinonton
teit weniger borilhrt worden uls die orientalisclien und »lavisclion
Nulibarvülker. Die dem Einflüsse zunächst ausgesetzten Teile de» Abend-
Usdes hatten im Anfange der byzantiniwhcn Periode noch überreich von
4* eigenen rßmischen Kultur Jtu zehren und waren somit zur Aufnahme
Irander Kultur wenig geeignet; damit blieben auch die übrigen Ucbioto
iIm Aboodlandos. fDr welche Italien die notwendige Vcrmlttelung hätte über-
■duneB niOsBen, den Wirkungen de» byzantinischen Kulturlebens ziemlich
oMdtt. Sfi&ter wurde die trennende Kluft zwischen Orient nnd Occidont
4nrdi die inimcr mehr verschärfte Abneigung der , Franken* gegen das
iriKhiftcti-byzanlinische Wesen und durch die zum Teil aus diesem Rassen-
it» hervorgegangenen kirchlichen Streitigkeiten so erweitert, dass .schon
im 10. Jahrhundert die (i.stliehti Welt der ronianisch-gcrinam.scheu alw etwas
SUIS FremdartigeH und Feindliches gegenüberstand. Kino nähere Uerüh-
nmg iv» Abendlandes mit dem Morgenlande brachten die KreuzzUge mit
■ch; allein einerseits war diese Beriihrung fast durchwegs mehr eine feind-
liAv als eine freundliche und andererKeit«> entwickelt« sich damals im Abend-
laade schon eine neue, kriftige Kultur, die aus den Bedingungen des
htnuÜichen Bodens herverwuchs und sich deshalb gegen die fremdartigen
BbfBento dee Orients ablehnend verhielt, .ledenfalls ist die Summe der
Kultnrelomente, welche in dieser Zeit des lebhaftesten Wechselverkebrti
mch dum Abendlande strtlmten, geringer als die der Neuerungen, welche
dM Kreuzfahrer nach dent Orient brachton. Wen» nun dto byzantinische
Knltiir auf die abendlüiidiKcho nicht in weiterem Umfange einwirkte und
Ar OMuntkalorit nicht zu bestimmen vermochte, so fehlt es doch nicht
u «inzelium lokal und zeitlich beschränkten Erohenmgen. Am wirk-
— ~rtfr ioseertc sich der orienlaliMche Kinllu.s.t in der christlichen
Littvratar und Kunst. Die Beziehungen der lateinischen Kirchenpocsio
mr griechischen sind unrweifelhaft; aber selbst hier wird die Verbindung
Mit dem 7. Jahrhundert locker und nur in der kirchlichen Musik scheint
82
ByMmtiniaoh» Litter&turgMolücht«. Einleitug.
sicli di« byzaiitiiii»cho Lt^ihi-c lüngorv Zuit zu erhtilUMi (Notkor). Auch auf
dorn Ot-biotü der Prasttlittertttur und der Wißsenscbaft ist im Wi-aton von
ernsten griechischen Studien, wie nie noch im 6. Jahrhundert %'on Prisciiui
und BoethiuB') getrielien wurden, alghald wonig mehr zu spüren. Doch ist
eine vorcinzolt«, aber wichtige und folgonrcicliu T)iatKaohu uoch aus dvr Zfitt
EU viirzoichnon, in welcher sieh die Vorbindung zwischen der östlicheu und
westlichen Kultur schon aufzulösen btägann: die von dem pfipetUchen BiWio-
tJickar Anafttasius um 870 vernnataltete lateinische CbcrActzung der Chronik
f.'do8 Theopliancs, die für die Inteinlscho Annalistik doe Mittelalters von
Bedeutung wurde. Im »pättTLH Mitlobiltcr wurden gi'iefhiseho Studien
nur an wenigen Orten, vornehmlich von den Iren, gepflegt: doch beweisen
die hiobei benutzten uns erhaltenen Hilfsmittel und andere Zeugnisse, dass
von der En'clchung oder An.itrel)Uiig tieferer Kenulinsi^ keine Kode war,')
In der bildenden Kunst gehen bis etwa ins 12. Jahrhimdert hinein
, zweifellos mächtige Einflüsse vou Osten nach dem AbendJande, besonders
, nach Italien; ihre genauere zeitliche und lokale Bestimmung, zu der in
der jllng^t«n Zeit einige giüeküche AnRinge gemacht worden sind, bleibt
eine der llaupUufgabeu der byitantinii^clien Kunstforsehung. Wie in der
Kunst so orscheinen auch auf anderen Gebieten (Verwaltung u. s. w.) die
meisten byzantinischen Einflüsse naturgemäss in jenen Teilen Italiens,
welche iRngero Zeit mit Ostram verbunden waren. Cli. Dichl hat mit
peinlichster SorgfiUt alles zusammongetrageu, was hierüber in den weit
zerstreuten Quellen zu finden war, und die zahllosen Stücke zu einem
schßnen (]e»amtbilde vereinigt: aber alles in allem muss man sagen, dass
diese» Bild bla»» uud unbedeutend i.st, 8o Hlckriichtälos da» Griechentum
vordi-ang, no lang Ott von der Staatsgewalt unterstützt wurde, »o blieben
die Byzantiner doch hier mehr als anderswo fremd, und bald beginnt die
Ausbildung des unheilbaren Gegensatzes zwischen der lateinischen und
griecbiHcben Kirche, der die Trennung Europa» in eine latciniech-germa-
oisehe und eine grilko-ahivische Welt zur Folge hatte. Eine wirklich
grossartige und von unermesslichen Wirkungen begleitete Gabe empfing
das Abendland von Byzanz erst gegen den Schluss des Mittelalters, die
Kenntnis der griechischen Sprache und die Überreste der griechischen
Liiterutur. Allein hier waren die Byzantiner nur Vermittler, und das
geistige Leben, das sie durch ihre Lehre im Abendlande erwecken halfen,
trug nicht den christlich-hyzantinisclio», sondern den heiduiscli- hellen! sehen
Charakter. Lnmerhin wurden damals mit den altgriechischen Schriften
auch die wichtigsten Werke der byzantinischen Zeit verbreitet, und
manche von ihnen fiusserteii einen erheblichen Einfiuss auf die abendlän-
dische, besonders die italienische Litteratur.
Enger verwandt als mit den Abendländern sind die Byzantiner in
') Vgl, H. Uaener, Aneodoton HoIJyri.
EÜD Beitrug lur Oeeclitchtu Roma in uat-
sothiMhor Zeit. Peslsplirift zur Uu^rUiwucig
d«T S2, deutschen Pbilelotteuvors, eu Wim-
baden 1877 .S. 27; 39; 47.
'I KiiflnmmenfAsaung der wicbtjgsteii
ThaUnchen nir Kenntnis des Urioobiachcn im
ubendlUndischen Mittelfiller hat L, Traab»,
O Ruuu Dobilis. Abbundl. beyer. Ak. IS. Ud.
2. Abt. (1891) 363-350; dortsellmt S. Sßl
Vereeiclinia der siif das Obrigena noch niolit
erscbil[ifU) Tliemii b«iUg]ic]ic>ii nsuDron Lil'
teralnr.
itionate Snlt<arb«iieli(iiig«ii. (§ 3)
I«b*fuanechaiiungeti, Gewohnlieit«n und Int«ri?s8cti mit ihren unmittel-
fc«r«n XAchbHrvOlkcrn im Orient. Mit i]on Syruni. Arabern, Persern,
iwden. Armeniern und TQrkeii Ktuiidi'D die Byzantiner so lange in engster
Wediselbcnehong, d&aa ihr äesamtcbarakt«r etwa» Halbnsiatischcs annabni.
EiBioIae Stoffe erhielten »e sogar, ntlerdings nicht direkt, au» dem fernen
Mien. Wie nun drr orientalisdie Ton bei den Mittelgi-iechen in Sagen,
Uürlien, Sprichwörtem, Volksanw^hauungen, im Zeremoniell des Hofe« und
4er fkirchf, im Gestu», in der Gewandung, endlieb in der dekorativen Hit-h-
taag der Kunst und im Kunstbandwerk bemerkbai* ist. tto haben die orien-
llliäeb«n Völker von den Spätgriechen und KyKantinern das reiche G^^n-
geecbenk dw got&tigon und litlt'rarijichen Besitze» erhalten. Xamentlich
twben die Araber seit üiren grosuen politischen Erfolgen im 7. und 8. Jahr»
hundert bedeutende Bruchteile der griechischen und bynantiniHchen Litto-
ntur. die ihnen durch die Syrer vermittelt nnirden, selbsULndig verarbeitet
md nach der Eroberung Spaniens (711) den lateinischen Valkem des
Abendlandes mitget^-ilt. Da» i^-t eine längst bekannte und oft dargestellte
kikttrgeschicbtiidie That«ache, die hier nicht genauer erörtert zu worden
hnmcht. Nicht minder haben aber anch die Übrigen Völker de« Orients, die
Syrer, Perser und Armenier, geschichtliche, philosophiHche, medizinische,
lindwirtschaftlicbc und andere Werke griechischer und byzantinischer Autoren
Ebenetzt und bearbeitet. Ein interessantes Zeugnis des l'lhergangs byzan-
liaiKbor Vorstellungen zn den Orientalen enthält ein jüdischer Midrosch,
ia welchem nach einer Schildunnig do» salomonischen Thrones eine Be-
Ithrcibttog der salonienisclivu Ileniibaliii folgt. Der Verfotiser, der offenbar
von der Anschauung ausging, daas öffentliche Spiele mit dem Hofhalte
fiiKS mäobtigen Regenten notwendig verknüpft seien, hat den bcrflhmton
lüppodrom in Konstantiuopel mit seinem ganzen ZubehQr z. B. den vier
PÜtcien mit einem kObnc» Sprung über LKnder und Jahrhunderte hinweg
uch Jerusalem an den Hof Satomoiw verlegt.') Ncbon dun Htt^rarischen
Zeagsisaen der Knlturbeziehungen zwischen den Byzantinern und Orien-
talra konmen epigraphische Monumente in Betracht; ein lehrreiches
Sndt tut z. B. die in drei Sprachen (griechisch, syrisch, arabisch) abgcfosste
laKhrifl von Zebed (»0. von Aloppo), welche sich auf die 521 erfolgte
Otflndong der dortigen Kirche des hl. Sergio» bezieht.*) Manche» von
Smta l>ingen kommt im Verlaufe der Einzeldai'stellung zur Sprache: eine
RivbApfunilf Beschreibung der litteroriscben Strömung und Gegenströmung
is iliror Gesamtheit Hcheini zur i^eit noch zu fehlen. Zuletzt haben die
Tflrkea wichtige Seiten der byzantinischen Kultur, büsondcrs diu Satzungen
dM borgerlichen Lebens, übernommen. >)
Ton allen Femwirkungen der byKantinischen Kultur hat die grOaste
«vithtrioriM-he Ik-deutung ihr unermesrilicher Einflu.fs auf die slavi-
■eke VOtkerwelt. Dasx die südslavische und rusMischü Zivili»ation in
;
*) Piwn T«uit i-il. mit gnt«ra RommcDlu
Perl«*, »VukBla M«IHtMillfin für Üh-
Wia*. d. JudratamB 21 (1872)
IS- 13».
*) D*f*n>8»g.veiii K.F^Sncliaa. Uuiuil«-
Ut. Bert. Ak. 1881 8. 169-170.
*| K. K. Zaohariit von Lingenthut,
Qwchiclil« des griechisdi-rOmiflchfin lloehl««,
8. Aufl , Berlin 1892 S, X (= S. VI f. der
2. Aufl.].
I ter Umk AlMrtiiiBMMtMdian IX. I. AbUu. 1 A'id.
34
ByzautiDiBchfl LltUrftlnrgMeUebt«. BJoleltnag.
ihrem allgemeinen Charakter wie in zahlloseD Einzelheiten auf byzantiui-
Bchem Untergninde beruht, ist eine geschichtlicho Thateache. die meinata
ernstlich bwBtritttMi und in dor jüngsten Z«it durch pine «tattliche Iteihe
noucr Zeugnisse genauer nachgewiesoD und illustriert worden ist. Durcb
die ungeheure Eroberung, welche das ByzanUnertum im Osten Europas
gemacht hat, ist in der allgemeinen europäischen Kulturent Wickelung ein
Dualismus go»clialTen worden, dor noch bis in die neueste Zeit fortdauert.
Wenn auch der grosse Gegensatz der grUko-slavischen und der gennano-
ronianischen Welt häutig nhertrieben worden ist, so besteht die Spaltung
doch thatMlchlich noch heute, und es ist nicht abKusehen, wann durch die
fortschreitenden Mittol des geistigen und materiellen Verkehrs und durch
die Europfiisiurung Rutwlands der alte, tiefgehende Kontra-st »ich ausgleichen
wird. Die gegenwärtigen Strömungen im Gebiete der Bfhi5ntn Littoratur
scheinen keineswegs daft)r ^i n^prc-dien, dass das „heilige* Russland sein
orthodox-slavisehes Au^schliessüehkeitsgefllhl so bald den Einflüssen des
Ocddents preiiszugebi^n gewillt sei. Die Ideen des Dichters Chomjakov,
die durch die Familie der hochbegabten Aksakov eine unermessücho Ver-
breitung gewonnen haben, leben heute kräftiger denn je. Der abendlftn-
disch angekrünkelte Turgenjev hatte ti'ot?. seiner unleugbaren poeH.schen
Begabung schon bei »einon Lcbzeiti>n mit der Konkurrenz von Schrift-
stellern, in denen das Kuäsentum unverfälschter zum Ausdruck kam, schwer
zu kämpfen, und gegenwärtig scheint der echteste aller Itussen, der grosse
Scelenzergliederer Dostojevskij. und der ihm innerlich verwandte Leo Tolstoi
über den mit fi^mden Elementen versutztt'n Ton ihres talentvollen Rivalen
in Kussland wiu bei uns di'u Sieg davonzutragen. Welche Kluft zwischen
dem slavisehen Osten und dem germanisch-romanischen Occident selbst in
dur wis8i'ii»chaftlichen Litteratur noch herrscht, lehrt eine oberflächliche
Durchsicht des Archivs filr slavische Philologie, der Byzantinischen Zeit/-
achrift und des Vizantij.'diij Vremennik, welche über eine Menge beachtens-
werter, in .Europa* aber unbekannter und unbenötJitcr russischer, bulga-
rischer und scrbischiir Werke berichten. So sicher nun die Thatsache des
byzantinischen Charakters der slavischen Kultur feststeht, so sehr sind die
Ansichten Ober die Frage geteilt, ob der byzantinische Eintluss für die
alavischen V«Iker ein ölQek war. Wenn so hervorragende Gululu-te wie
I*ypin de« Byzantinismus bekämpften und in ihm nur die chinesisch«
Mauer erblickten, durch weiche Itussland von aller .Sitten- und Geistes-
bildung abgeschlositen wurde, scheint Byznnz in Lamanskij, Th. Uspenskij,
Veselovskij, Vasilevsky und anderen scharfsinnige und begeisterte Verehrer
gefunden zu hüben, wenn auch nicht viele so weit gehen werden, mit Kire-
jcvfikij die slavische Philosophie der Zukunft auf den byzantinischen Kirchen-
Bchriftstellem aufliauen zu wollen. Uns steht die Teilnahme an dieser
Kontroverse natürlich fern.
Die kulturelle Eroberung der sla%'i8chen Länder geschah durcb das
Christentum und die ersten Träger der geistigen Bildung waren grie-
chische oder gräzisierte l'ricster; auch nach Abschluss der Bekehrung be-
hauptet« in den geistigen Einflüssen, durch welche ßyzanz auf die Slaven
wirkte, das kirchliche Element die Oberhand. Für dut tielingen dieser
Iiit«nintioii«l« Ealttu-betiebnnges. (g 3]
95
tin'ßutorischon Bestrcbun^oii uur os von groatter Wichtigkeit, doss die
Cbfvtiiiiuaierung d«r Sluvcn in einer Epoche begann, in der das oeirömhche
Rfieli DOch ein« »elir erhebliche {»olitische Kraft bceaisä. im 9. Jahrhundert.
VfiB der ThAtigkeit der berahmtcn SUvenniWHtuI Kyrillos (f 869) und
Vethodiofi (t 885) und der Einfilhrung eines slavischen Alphabets hat die
bjTuitiiiiBche Hi^ajon thron Ausgang genommen. Zuemt wurde Ann Oiristen-
tun bei den RddHlaven, den Bulgaren und Sorben, huld auch bei den
Kmaea') verbreitet, und uachdem schon 956 (oder 957) die (lrn»<fUr8tin
Olgt mit Kahireichem Gefolge in Konstantinopel dio Taufe erhalten hatte,
vnrde 988 durch Vladimir 1 das Christentum im Kiew'schcn Kuesland
nr Staatareligion erhoben. Mit der christlichen Lehre kamen KahlroicliG
Weiko der griechisch-byzantiniachon Littcratur und Kunst zu den
SUven; die Vennitt«lung fibernahnieu in den rnüiflten F&llen die SUdalavcR,
Jie Bulgaren und die Serben. Kyrillos und Methodioa und ihi-e Schlllor
ÜMirtnigen die heiligen Schriften, Werke der Kirchenväter wie des
Builios. Gregor von Xazianü, Johanne» von Damamko»! u. a.. Legenden und
liturgische Bdcher ins Slavi^che. Bald folgten byzantinische Chroniken
tit Malalas, das Kompendium des Nikephoros, Georgios Monachos, den
4er rosöache Chronist Nestor verarbeitete, Znnaras, Manasses; sogar alt^
griechUdie Werke wie die indischen Altertümer des Josephoa yia%'io» waren
tduQ frOh in sJavischcr Übersetzung vorhanden. VorüUglieh war c» den
CWraetzcrn um <Iie Kenntnis dtii kirchlichen Dinge zu (hun, weshalb
mfiniiiache Weltclu'oniken wie die des Oeorgios Monachos sich besonderer
Vurlii^ erfreuten; ao atark war das rein theologiache Interesse, dass selbst
doloren, welche die VorgCRcbichte der Slaven behandeln, wie Konstantin
PbrpltjrrogonootoH unbeachtet blieben. Aus dem gleichen Goschmacku er-
Uirt sich die Auswahl, welche in der geographischen Litteratur go-
tntSni wurde; die Hauptqnelle gengraphischer Kenntnis war für das
dtviache Mittelalter die chn.stlich« Topographie des Ko^^mas Indikopleustes.
Nsbm den kirchlichen, historischen und geographischen Werken spielen
b dieser Übersetzungslitteratur die gi-tissto Kulle mittolalterliehe Sagen
Bid Volkadichtiingen. Zum Teil gehUren auch sie noch dem jüdisch-
liristlichen Ideenkreise an, wie die apokryphen Geschichten von Adam
lud Bfa, von Noah, von Abraham, die berühmte Sage vom Kflnig t^alonion,
£b OeMchirbto von Barloam und Joasaph. Auf kirchlich-politisehor Ten-
droz beruht die Sage vom babylonischen Reich und Aas Hehreiben (U>s
IVcabyterkiluigs Johannes (die .Sage vom indischen Keiche*). Dazukommen
£» tm ganzen Mittelalter verbreiteten Sagenkreise vom trojanischen Krieg
ml von Alexander dem Grossen, die christliche Fabelzoologie des Phy-
•) Dm lH«8t» ZeagDW alwr du Auf-
MM dir RA«o-WAij*f«ni in Byunn i«t «in
4« Kaiaan TlMOpliilM «lu il«in .tsliro
IHi akbat«!) «richligMi Dflti>n in dnr
hicbl« ilnr Ra»nii unil lijunii.
und MI. Im enrtMcn Jnbro
&s4 im nrnmek» Angriff *ur KoiwtaiitinoDDl
Mi, nf «elcbcn ndi <Uo «wi-i UomiliaD ik«
)Wiithim: 941 nnlemaliin IgorMinMi
froMpn Verhn«rungnciig. Vgl. K. Kuntk,
tnlUilin de l'Acndi^tnic iinp^iiüc «loa Hdenceti
lie St. fiiterabourg 27 (IBBl) 88(<--W2. V,
VflBilovskij. Vix, Vr. l(!894(2ö!i f.(Be-
rirht in B, /.. 4 (189.^) 238 f,). C. d« Boor.
Der AogiifT dur RbOn auf Bvxaue, B. Z, 4
{lsa!t) 446 fT. Eine xw#iU) AldianilliinR von
K. Kuuik Über de» Anfiriir d«r UIiQh iiuf
ByxAOK eull demnAoliiit onciminrn,
3*
sa
Byzantiaische Utteratnrgeschlelit«. Einleitnnf.
siologuB, orientaÜRche VolksbQcher wie Syntipas und St«phanit«s und lehne**
latoe, ODdlich das r«ii) byzantinische VolksepOH Über Aas lickeii und dio
Thaten doB Digcnis Aki-itii!<. Selbst in dem uationab-uätfiHC-hun Igoiliislu
ist man neuerdings mit Erfolg byzantinischen Spuren nachgegangen. i)
Ebenso lassen sich in Märchen,*) VolksliL^dern, E^prichwürtern^) und Zaubei^
Sprüchen*) vicifuch byzantinische Heflexe aufdecken. Öroftser Beliebtheit
erfreuten sich aus byzantinischen Quellen abgeleitete altslavischc Sammel-
werke (Sboniiki) vermisclitL'u Inhitlt«, die sogenannten Biunen, denen die
Mthcaa dpfl Antonios, die ParuUulen de» Johannes von DamafJcos und die
Eklogen des Maximoa als Muster dienten, Übertragungen der Menander-
sprUobe und uuderer Sentenzensammluugen. Seib»t g ra m m a t i k c h e
HchriftvQ wurden, oft recht vorstfindnislos, in slavi^che Formen umge-
gOM»en. FQr das staatliche und bürgerliche Lobuu der slavisclien VUlber
gewann die Überti'agung der byzantinischen Itechtsbtlcher ücdeutung.
Umgekehrt haben die slawischen Bewohner des Keiches schon seit dem
6. Jahrhundert auf die Ack erbau gesetzgebung und die Ausbildung gewisser
religiöser Strömungen Eintluss geübt. Ausser dun SUd»laveu und Hussen
waren infolge ihrer geographischen Lage auch die Rumänen in hohem
Grade byzantinischen Einflüssen ausgesetzt, und vieles, was hier von den
Slaven gesagt ist, gilt auch von ihnen. Nur ist zu bemerken, da«» die
Runiänou manchvi« httorarische und sonstige Kulturgut nicht direkt aus
griechischer Quelle, sondoni durch slavische Vei-niittelung erhielten.
Noch unumschränkter als in der Littoratur herrscht der Byzantinis-
mus in der slavischen Kunst. Griechische Architekten bauten die slaxH-
schen Kirchen und griechische Maler schmückten sie mit religiösen Bildern.
Bis auf den heutigen Tag sind die ^lavi>«cheD wie die griechischen Heiligen-
bilder rein byzautinisch. Schwerer lässt sich nachweisen, inwieweit die
slavifiche, besonders die ruäsischo Hierokratie und Bureaukratie und
sonstige allgemeine Charakterzüge auf byzantinische Einflüsse zurückgehe».
Sicher aber ist. die sla\'ische Litteratnr und Kunst in ihren wichtigsten
Teilen bis auf die neuere Zeit ein Abbild der byzantinischen, und sie kann
nui' durch das Studium ihres Vurbildes verstanden und gewürdigt werden.
Hierdurch sind die altslavischen und byzantinischen Studien in engste
Wecliselbexiehung getreten. Doch dürfen auch wir Westeuropäer chu
abgelegene tiebiet nicht vernachlässigen: denn für den Kicsonbau einer
Gesamtgeschichte der mittelalterlichen Kultur bildet (ho Ostwelt eine un-
entbehrliche Ergänzung, das Gegen- und Seitenstück des Abendlandes.
') Är-diiv el«v. Pliilul. 2 (1877) 6G0.
'] S. I. B. Voseluvekij u. (i. Meyer,
Arcliiv Blav. Philul T (1884) 3Ü9-S10.
*) S. die I.ittorntnr mm g ,8|iricli-
wDrt«T* *m Sdiluww dm AtwehnitloB ,V'ut-
gftrgriechiaohe Litt«irKtttr*.
'I D. MiiusvBtuv, Das byzantinjucba
Matvrial der Krzäbluiig von dun l'JTniuuivicy,
Muskuu I8S1. Aroh. bUv. Piniol. 7 (!tt»l) m.
ürste AbSrniiügT
Prosaische Litteratur.
U Theologie. Rearbeitet von A. Ehihard.
4. Charaktär und allgememe Geschichte. Di« byzantiniRcho
littitnitDr trügt einen weRfmMicIi kircliliclicm und theoiopischen (.^liarnkter
m aich. Ein siof^or IVoxcnt«atz iliivr mtiiitlidiün KfZi-iignisMU ist tlivo-
bgiacbor Natur; Mlinnor »vlb dun hüchstim B«amt«nkreifion, solbst Kaiser
Men neben den kirchücben Würdenträg(>rn und den Mönchen als theo-
bgiiehft Schriftatelier auf. und ttolb!<t in der Keiho der i^rrtfan-schriftsteller
bcAfidOD «ch wenige, die sicti nicht auf einem oder dem anden>n 0»-
hiet(i der Theolojno verbucht hätten. Diuiw Br»chetiiung bekundet ein
tbtoloi^schea Interesse, welches in diesem Umfange dein abendländischen
IGtteialler unbekannt war und das als /eichen eines andauernden Vursttnit-
tämm f&r diu idealFite Seite de« Ueatellschafti'leben^, fTlr die religiOee, von
ikm Littoratur- und Kulturhistoriker freudig t>egi-U»>Hl worden muse. Dank
fiwun Int^rense und infnige des Zusammenhange)! mit der altchristUch-
fltrii4iiN:hen Lilteraturperiode. die hier nicht, n-ie durch die VOlkerwando-
nmg im Abendlande, gewaltsam unterbrochen wurde, steht die byzantinisch-
tboologjache Utt^-raUir hoher aU die abetidtändi!s<^lio bis in da-s 12. Jahi^
boadvt hinein. Diese Üborlegeiiheit utrvid>art sieh auch in dem Eint1u»ä,
im die byzantinische Theologie trotz der immer wachsenden Kluft, welche
dit griechische und lateinische Kirche trennte, auf die abendländisch-
I BJttalalterliehe auflgeUbt hat. dessen Llmfang und Charakter aber noch
^BUtf gonOgond klargc^Ktellt ist. Am müclitigtteii macht er mich im 9. Jahr-
ändert gelteod b«i Scotus Erigena, der nicht blo«s Üborsetzungen von
JSMjmoe Areopagit^s und Maximos Confessor anfertigte, sondern auch
Mder Theologe und Mystik in sich aufnahm und dem Abendland
TBnüttalt«. Thatsache ist ferner, dass die //',>''; j-rfti«*»? des Johannes
ms Damoakos dem ersten theologischen Systematikor dos abondlän-
dtacbmi Mil («dulterv, l'vtrus Lomburdu», dem Magister sententiarum. zum
FnrbQd dient43 und auch fUr Thomas von Aquino eine hohe Autorität
hddet«. Vom finde des 13. Jahrhunderts an wurde aber die byzantinische
Theologie von der wliolastiseheu ni-sdt überflügelt. Es fehlte ihr der mäch-
ImpuU, den der Eintritt der Germanen in die laleiiiiäche Kirche der Tlieo-
wit) allen Übrigen Gebieten kirchlichen Schaffens und Strebotis verlieh
38 Byuntinüche LitUrfttargwcblcbto. L Proaftladie UlUratnr.
und der sich in den Arbeiten der Scholastikor auf Scliritt und Tritt fQblbarl
macht. Von «olcWn Folgen war dio Aufiialim« der Slavon in die hyian-'
tiniscfao Kirche nicht begleitet, und «in zweiter Faktor, der fOr äaa tbco-
logiech« GoisU?»lcb&D von Byziinz von befruchtender Wiritung hätto werden
kennen, die IJerilhning mit den Völkern de« Islam und deren Gottealebra,
blieb ebenfallB ohne nennenswerten Einfluss auf die Kntwickelung ier
byzantinischen Theologrio.
In diosLT Kntwickelung aind zwei Perioden zu unterscheiden, die
sich klar und deutlich von einander abheben. Der Anfang der eretea
Perimle liegt zwei Jahrhunderte früher ah die Zeit, womit un.'ter« l>ar-
ptolhing beginnt: es ist die patri8ti.sche Littcraturperiode, weiche in dn
erRt<*n Hälfte des 4. JahrhundL-rts die altchri»tlichu ablQüt«* und dorou
erste Vertreter die ariuiii»chuu Schriftsteller und ihre Gegner wai-on. Wie
filr das Gesanitgebiet der hyzantiniachen Litt^ratur, so besteht darum auch
filr die Theologie kein objektiver Qrund, mit der [{egierung^zoit Ju>«ti-
«ians eine neue KntwickelungMperiode beginnen zu lausen. Die grosse Auf-
gabe der Theologie int noch wosentlii-h dieselbe wie seit dorn Anfange des
4. Jahrhundert»: die Konsolidif-rnng der dogmatischen Lehren der orlho-
doxen Kirche, verbunden mit dem Kanipfo gegen dif gngneriHchen Meinungen,
und diese Aufgabe wird wcKcntlicb in derselben \Vei»o durchgeführt wie
frUhor. [>ie Bekämpfung der Monophyi%it4>n und Monothelet^n, ja selbst
der Uilderfeinile im H. und *l. Jahrhundert musa noch zu der gropsen
dogmatisierenden Periode der griechischen Theologie gerechnet werden,
Johannes von Danioeko», Theodor von Studien und Nikephoros von Kon-
fttantinopel sind die letzten Vertreter derselben. Diese Periode kann mit
Krumbucbor fllglich die frUlibyzantinische genannt werden. Ihr Anfang
lallt nicht bloss chi-onulogi»ch mit dertirQndung von Neiirom zusammen : dio»o
Gründung, verbunden mit dem Umsi-hwung in der äu»äeren Lage der Kirche,
war auch mitbeHlimmend för ihren Charakter. Mit dem christlichen
Kaisertum entstand eine neue thatiiilchliche Instanz in theologischen und
kirchlichen Dingen, welcher schon der Anani»miu.s und die arinniwhen
Kämpfe ihren Umfang und zum guti'u Teil ihre Bodeutung verdankten.
Der steigende Einfluss, den dieser neue Faktor vom Nestorianismus an
bis zu doD Bilderstreitigkeiten gewann, ist aber aus dem Verlaufe dieser
dogmatischen Kämpfe zur Gendge «rftichtlicb. Die einzelnen Stadien dieses
Verlaufes erscheinen durch die Steihmgnahme der einzelnen cstramischen
Kaiser geradezu in erster Linie bedingt. Diese Abgrenzung würde an sich
die llerQbernalmie der theologischen Littoratur seit dem Nikilnum in unsere
Darstellung fordern; mit UUcksicht auf die 8toffmasse, auf die leicht zu-
gänglichen Patrologien und die Zoitgrenzo der Litteraturgeschichte von
f'hrist wurde davon Abstand genommen.
Seit der 2. Hälfte des r>. Jahrhunderts beginnt bereits der Prozees,
welcher zur 2. Periode hinfl herleitet Kyrillos von -Mexnndrien und
Theodorct von Kyirhos, die letzten Auslilufer zweier grosso- theologischer
t^:bulen, der alexandrinischen und antiochenischon, sind auch die lutzton
griechischen Theologen grossen Stiles, denen Dogmatik und Apo-
logetik, Exegese und Homiletik gleich nahe standen. Nach ihnen brachte
monht
■ter dl
1. Theologie. <$ 4} ^^^^^V gg
du 5. Jalird lindert kpine hervorragenden Tlieologen mehr hun'or, und nl»
im 6. luv iintiiiiono[ih>'üitiBclieii Polemiker auftraten, Hclirutiipftü der Uiii-
(luig dvr littenuiMiheii Thiltigkelt bei de» cinzolDvn Theologen bcdc-iiU^^nd
suunineiL Noch b(.>duut«amef ist aber dur Uiimtuiid, dan» Rcit dum An-
bng, dos 6. Jahrhonili^rts die artttlotelischeD IIegnfl'nbe8tiiiiinuii{jt>ii in die
Tbeologiu eingeführt und in den Dienst der thoologi^hon Spekulation giw
stellt wurden: da» Merkmal dea Auagange>s der patnutiHchen Zeit iind der
beginnenden Scholastik. Di«8 geschah durch Luontioä von Byzanz.
Bei diesem erblicken wir auch die waclt&ende Autorität der Kirchon-
Tlter de« 4. und 5. Jahrhunderts; beides, I>ialektik und VjtteruutoritiLt,
sind aber di« Elemente einer Kichtung, welche zur Jiweiton KntwickuIungB-
periodv ftlhrie, die wir aU die ftpftlbyzantininchü boxoichnen werden.
Ihr Charakter i»t W(.-M>ntJich Tradiliunalinrnua, der nicht blo8.s
daa FcfttJialten an der VUttirlehre als iVinzip proklamierte, sonder« jodeni
neuen tinflui«, wie geartet er auch immer war, eich hernietitteh vorHchloss
and durum jode NeuschOpfung abwiii». Auf diLt»um Standpunkt steht
M-biin Jiihsnnoe von Daniaskos: in seinem Hauptwerke verleugnet er von
lOreia jede eigene Geiatesarbeit ,/p« fMya^ovv e/töi- ovJtv" und will
die Lehre der Vftter wiedergeben. Zur völligen Herrschaft kam
aber diwor Traditionaliuiius. als mit d«ni Foato der Orthodoxie der
Irizt« grosse dogmatische Kampf ausgofocbten war und die griechische
Kirclio ihre Aufgabe darin erblickte, das Erbe der VAter zu liewalireii.
Will man daher — ea ist allerdinga nirgend» schwieriger Demnrkations-
Imit-n zu ziehen als auf geistigem Gebiete — einen Grcnzpuukt bi-utimmcn
zwiiM-bcn der putriittiitchcn oder frühbyzantiniHchen und der apätliyzanti-
lUMchen Theologie, so mag wohl das Fest der Orthodoxie (Hi'-i) schon durch
M'iovti Namen diesen Zeitpunkt am besten bezeichnen.
Diu Trftger und Uichtcr der Orthodoxie waren von nun an dio Vi&ter
lUa 4. und 5. Jahihuiidi-rt« und ihre Schriften die Quell«n, aus denen
immor wieder geschöpft wurde. Unzähligemal wird (las Prinzip der Ab-
Ungi^Mt von den Viltem von den byzantiniHchen Theologen auc«gi-j«procl)en.
Theorianoa beteuert im 12. Jahrhundert einem syriMcben Bisehol' gugen-
Bl<er, in atleia anderen »cien die llhomiler „ärifixuii€itin-^, aber die Grenzen
der VU4ir zu überscbreiten, das wagten «ie nicht. Manuel Kalekas er-
^■kttrt am Schlüsse seiner I>op;niatik, er habe dai'in nicht das llesult^t
HbgtJtUT Kornchungen iiiedi<rgeK'{jt, sondern das von den Vätern und aus
i» hL Schrift Krlenite wiedergegeben. Symoon von Thoiwaloniko fand es
togU IBr notweiiilig, dioM'lliu Vcrsieherung im Titel seiner Hauptschrift
aMBMprvchen. Dio thutsäcbliche Abhängigkeit von den Vätern ging aber
M> weit, dasa eine umfassende Untersuchung sämtlicher spät-
lijrzantiniacher Theologen auf ihre patristischen Quellen und
Vgrlagen vorgenommen worden mutta, bevor ihr geistige« Kigcu-
tum mit Sicherheit festgestellt werden kann.
Wenn die \'iltenM:hriften nur auageschöpft worden wftren! In der
altdiriatJicbcii und hochpatristiHchcn l'eiiodc waren geistige ScIiAtzo an-
BMunmelt worden, die auch viner fast auf ihnen allein beruhenden
Littrratur immer neue Nalu-ung zufuhren konnten. Aber mehr und mehr
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By&antiniscbe UtteiatargOBofalohte. L E^saiBche Littoratnr.
verBchwand das VerstSndois fllr die historische Würdigung der Kirchen-
väter, und bald wui-dpn sie auch filr die Th«ologon, wofilr das Volk sie
Ansali: st-arro Hoiligenge^taltoii auf Goldgrund. Dazu traten allerlei schfl-
.digendo Btiäclirünkunguii. Die lateini»ehu Theologie bliel» fllr Kyiuins
^ein versiegeltes Buch, und der grSsat« Theologe des Ahendlaiide», Augu-
stinus, hat doit niemals Fuss gefasst. Im 14. Jahrhundert wurden aller-
dings ühorKctKUiigen von Augustinui« veran»itA]t<^^t ~ viel zu sj>ät und
in einer viel zu IcideiutL-haftlich gegen die Lateiner eiTegten Zeit, um
einen wahren Einfluss auf die hy^antinisehe Theologie zu emiAglicheo.
Wenn <liese OleirhgillUgkeit, die Ilhrigens in der Seholastik ein wenn
auch nicht volk-it Gegenntilck besitzt in der Ignorierung vieler griechiitcher
VStcr, »ieh aus Hpriiehlichen. kirchlichen und allgemein kulturellen Zu-
stünden erklären ItUwt, so ist es im höchsten Masse auffällig, dass die
griechischen Theologen der drei ersten Jahrhundert« fast völlig ver-
[.gessen wurden. In die dogmatischen und excRetisclien Katenen wurden
itllcrdingi« nicht wenige Fragmente der Vornikäner aufgenommen; fUr die
eigentliche theologische Litteratur bilden sie über keine Instanz mehr, mit
der im Ernste gerechnet wurde. Nur ganz sporadisch treten die Namen
der grossen Alexandriner auf; die Apologeten sind bis auf Justin, der
Übrigens in der Kegel nach unechten Schriften zitiert wird, ganz ver*
schallen, von der älti>sten Litteratur gar nicht zu sprechen. Der Mfinch
des Sabaaklosters Antiochos und Arethas, Erzbischof von Käsarea in
Kappadokien, bilden fa-st die einzigen rühmlichen Ausnahmen von der all-
gemein gültigen Itegel. Ein »amenlosos Unglück wai- aber die rOckhaltp
lose Verketzening des Origenes. Nach dem letzten Origeniatenstreit untor
Justinian wurde kein Versuch mehr gemacht, die Wahrheitselemento seiner
gewaltigen Theologie zu retten. Selbst bei den Nachnikänern wurde eine
Auswahl getroffen. Der Dreikapitelstreit eliminierte die Antiochenvr,
und mit ihnen ein Element der Weiterentwickelung von hoher Bedeutung.
In der Exegese wurden sie allerdings, besonders Theodoret von Kyrrhos,
beibehalten, aber ohne fruchtbare Einwirkung auf den Oang der theo-
logischen Entwickelung. So blieben nur wenige Autoritüten ilhrig. die
immer wiederkehmn, Athana«ios. der Vater der Orthodoxie, die drei
Kappadokier Basilios, Oregor von Nazianz, der Theologe xnr' iS^X^^'t weniger
Gregor von Nyssa, namentlich aber Kyrillos von Alexandrien fUr die
Dogmatik und Polemik. Chrysostomos ftir die Exegese, Ba.silios filr die
Axkotik, Dionysiori der Pseiidoareopngite und Maximos Confc8sor für die
Mystik, selbst diese aber nur, insoweit sie mit den Glaubensentscheidungen
der vier ersten Synoden llhereinstimmten. Für die byzantinischen Theo-
logen gilt vor allem daa Wort Gregors I, dass er die vier ersten Synoden
den vier Evangelien gleich verehre. Die Kirche vordankte dienteui Fest-
halten an den GlaubeUHentseheidungen ihr feste« trinitariHches und christo-
logisches Lehrgebäude : der Theologie wurden aber infolge einer einseitigen
Interpretation derselben die FlUgel ein für allemal beschnitten; der Ge-
dnnkenflug eines Origenea »vurde nie mehr erreicht.
Die hl. Schrift wurde allerding» als Qlauben8r(^gel festgehalt.en und
ihre Erklärung durch die £xegese gepflegt Die Exegese selb»l verlor aber
■^^^^^^^^^^^^ I. Theologie, (§ 4) ^^^^^^^^TT
jeilc f>riginalil3t und wurdo zum Üborfluss durch den Kaiion Id der tniUa-
nwrhoii Syinide (r>92) an die Komniontare der VÄter gohiindfii. Dioses cinaei-
Ügo Abhaiigi^koitsvorliSItiiiR von den Kirchoiivfiterii, wodurch die Thrologio
auB dem lel>oiHlig«n Zut^nimcnhAtig mit den geistigen Strömungen der
Ttüi benusKelinben wurde und oiiien archaistischen Anstrich gewinnen
mumt«, ofTi'nbart «ch besonders in der Kateneniittoratur, deren Änfauge
mit dum Übergang zur spfithyzantinischen Periodik zusammenrallen. Die
Kttdung dieses LittüraturxwoigeH beweist) das» selbst die ursprflnKÜchen
Srliriften der Väter in manchen Kreisen als ein Ratlast empfunden wur-
den, vcni dorn man sich durch eine Auslese des fDr bedeutsam Guluiltciiun
Rl betri'ien suchte. Wenn aber eine Komptlationslttteratur einen so grossen
Cmfuig erreicht, wie das bei den Kationen der Fall ist. so kann der Mangel
an l4<>benskrafl und Schaffenslu^^t keinem Zweifel unterliegen. Die gi'osuten
Nachteile jenes Übertriebenen Truditionalismus traten besonders auf dem
ilogmatiacb-polcmischen und exegetischen Gebiete hervor. In der
KnnlroviT»!* über den Ausgang des Itl. Geistes droht sieh in den meisten
SfJiriften das Ganze um die AUf^sonlng<.>n der Väter Über diesen l'unkt.
!>■ nan aowohl für als gegen den Zusatz der Lateiner im OlaubensKynihol
&t«t« aus Vilterschriften vorgehraclit werden konnten, «o wai die Dis-
pütation zu einer wahren 8isv|ihunnrbeit verurteilt. In älitilieher Wei^e
bt die Litteratur des Ilosyehaslvnj-Ireites von dem InttTeBso an den Väter-
•chrilUilt, die von beiden Parteien in Anspruch genommen wurden, gänzlich
hebemcht. Die Abhängigkeit der Exegese von der patristischen wird später
iMch näher zur Sprache kommen. Die Übrigen Zweige der theolugischon
IJttoratur, die Asketik, geistliche Beredsamkeit und Uagiographi«,
b»wegnu sich anf Gebieten, die entweder thatsäehlich nicht in den Boreich
itr SynodalontAcheidnngen der sieben ersten Konzilien gezogen worden
waren, wie da« prakti*(che Kirehenleben und die subjektive äoiio des
CknittentumB Überhaupt, oder sich dazu gar nicht eigneten. Diese weisen
dihar ftocli eine grfSssere Selbet&ndigkeit auf. ohne flbrigens die Vorbilder
m der patripitisehen Zeit zu verleugnen. Kür die Wertschätzung der
bjmntinisclien Theologie in Itttorarisclter Beziehung kommen domentspro-
tkod die«« tetzt«ren Zweige mehr in Betracht, als die Dogmatlk und
B<n dem wesentlich traditionellen Charakter der byzantinischen Theo-
Hci« kann eä nicht wunder nehmen. da.ss innere EntwickelungS"
•Udi«n in ihrer Gejw:hichte seit dem 9. Jahrhundert wohl nicht in Weg-
fall kommen, aber Susserüch wenig hervortreten und ohne tiefgehende
IMatUtudien nicht festgestellt werden knnnen. Von Grund aus verkehrt
H M aber, aie m valiige Erstaming verfallen üu lassen. Dagegen
ipidit die Thataache, daas die Tlicologie uiumterbroohen den Gegenstand
Uaoodvrcn Intdreese« bildet«, dass sie niemals einer völligen Verödung,
■ia n« von 660 — 850 auf dem Gebiete der profanen Litteratur herrschte,
aalMimSel. Sodann fehlte es in keinem .Jahrhundert »n Anregungen
nd oeaen Einflüssen, die, wenn auch konsequent und mit bewusster
Tvndraz abgewietten, doch uicht ohne Einwirkung auf die Theologie
Oerade die Theologie besitzt in Byzanz Vertreter, die jeder
43
ByuntliÜMhe UttarBtnrKMHhicht«. L ProaaiBcha Littentor.
Litt«rutur mim Stolz gereichen könnten. Die inlUthtigo PentSnlichkeÜ
des Photios brach im 9. Jalirhundfirt don Zaubfrbann. der auf dem
gottamten littürarioclien Lebuti lug ; vine pli^tzlicho Blütezeit der thoo-
logischen Litteratur konnte aber auch ein Photion nicht hervorrufen.
Er selbst besitzt als Kirchonfilrst und Wiedcrhenttclier der klutixischun
Qelohreainkeit «^ino weit grössere Bedeutung doim als Theolog. In seinem
Zeitalter en-eicht nur die Hainographit> und geixUiche Bered.tamkeit
eine gewisse BlQte. Der Anfang des 10. .Jahrhunderte brachte oine
fnichthare Anregung mit der litterarischen Itichtung des Erzbischofes
Arothas von Kftsarim in Kappndokieu, der die Schranken des iiikünischen
Zeitalters durchbrach und auf die Apologetetdittcratur de« 2. und 3. Jahr-
hundert:» zurückging. Leider war jedoch schon der Ort, aus dem die An-
regung kam, von dem Zentrum den byzantinischen Oeistealebens 7u entfernt,
um in weitere Kreise eindringen zu kflniien. Das 10. Jahrhundert blieb auch
für die Theologe dos Jahrhundert der Enzyklopädien auf dem ex^ettschon,
homiletischen und hagiographisehen Oebietc. Eine dritte Persönlichkeit,
die auf die TheoloRie neubelebi?nd einwirken wollt«, war Michael Psellos,
der grosse Polyhistor des H. Jahrhunderts, der wHe Arethas von KiUarea
profane und theologische Schriftstellerei verband und, während dieser auf
die älteste griechische Litteratur hingewiesen hatte, die alte Philosophie, ina-
hesondere den PlatonJsmus in die Kirche zurückzufahren versuchte. Sein©
theologischen Schriften sind leider noch nicht genügend bekannti um seine
philosophisch-theologische Richtung genauer bestimmen xu kAnnen. Michael
Psellos drang mit seinen Tendenzen nicht durch : der gloichz^-itigu Patri-
arch von Konstantinopel, .Johannes Xiphilinos. bekämpfte ilin trotz der
Freundschuft, die sie verknöpfte. Eine neue Anregung war ohne Frucht
an der Theologie vorDborgegangon. Diese bewegt «ich noch immer mit
Vorliebe auf den tiebiek-n der Homiletik und Hagiographic. bis in der
Mitte des II. Jahrhunderts die Polemik gegen die Lateiner wieder er-
wacht«, ohne jedoch grosse Litteraturwerke nach sich zu ziehen. Bedeute
samcr ist das AurblOben der Mystik, die zwei hervorragende Vertreter
in Symeen dem Jflngeren und seinem Schüler Niketas Stetliatus fand.
Inzwischen hatte sich die philosophische Bewegung, welche Michael
Paellos ins Leben rief und die mit der Neuerrichtung der Akademie
von Konstantinopel innig zusammenhing, bei Johannes Italos und in deren
Schule weiterentwickelt. Sie bildet eine merkwürdige Parallele zu den
gleichzeitigen Kämpfen im Abendland: beiderseits liegen Nominalismus
und Kealismus, in letzter Linie ÄristoteUsmus und Plutonisnius miteinander
im Kampf. Während aber im Abendland die philosoplnsche Spekuktion
»ich einer gewissen Freiheit erfreute, wurde sie von Alexios I Komnenoe
als kirchen- und staatsfeindlich gewaltsam untordrUckt. Trotwlem machte
sich ihr Kinlluss geltend; der Aufschwung der Theologie im Komnenenzeil-
alter steht mit ihr in nächstem ursächlichen Zusammenhang. Die Ilaf
nnida dojtmttxt} des Euthyinios Zigabcnos verdankt dem Gegensätze gegen
dio haoretisclien Tendenzen der Zeit ihre Entstehung. Sie bildete aller-
dings auch den besten Beweis datiir, dass die Theologie ihren Feinden
nicht gewachsen war; die Gewalt niusste ersetzen, was dem byzantinischen
A
^n«i
^^^^^^^^^^^^^^^^ T Theologi«. (g ^^^^^^^^^^^^^^^^4^
Reiche in Kirclic ond Staat an geistig«!- Kiaft f<}h!(e. Selbst der früher
viel xa gUnttti^ beurt«ilto Itisfhof Kikolao« vod Methone, der die Autorität
der Viter und der heiligen Schrift gegen <lie neupl Klonische Richtung
Tffl-teidigt«. Kchfipfl« seine Weisheit aus einer alten Streitschrift gegen
Proklos, der des Prokop von Gaza: eino WaJirnoIimung, die beweist, das» die
oben geforderte Untersnehung auch auf jano Theologen ausgedehnt wi.!r(liin
mtua, die auf den ersten Blirk ganz selbständig zn sein scheinen. Am voll-
«tindig8t«n hrnohte Nikctas Akoniinatos in seinem tit,aavg6^ tiffVodoitui diese
Kämpfe, sowie die unter Manud Koinriimoä (1143 — 118U) unt^tandenen tbeo-
logiBchen Kontroversen zur OarstcUung. Lutzture zeugen von dem neuen
Leben, daa in die Dogmatik oingedrung(>u war, sie beweisen aber auch, dnss
die groMen dogmatischen und spekulativen Fragen aus dem Öesicht^ik reise
der grieehischen Tlioologon ein fUr allonial versch wunden waren. Das 12. Jahr-
hoodert erlebtu auch eine neue Blute der Exegese, während Asketik,
Homiletik und Üa^ographie in don Hintergrund traten. Eine der edelsten
Gestalten des 12. Jahrhunderts. Kustathios, Erzbischof von Thassalonike,
nrdient noch eigens erwähnt zu werden, teils wegen seine» ungeteilten
loterMse« (lir Theologie und IVofuntitteratur, teils weil er eine Refonn
Kloslorwfsens erwlrebte. Dtw 12. Jahrhundert bezeichnet jedoch nicht
n H'^h(:j)unkt der byzantinischen Theologie. Dir-ser wurde nach den
•cUtmmen Zeiten der Lateinerhorr.^chaft in KonMtantinopc-I unter don
Pailologen erreicht, al« die Griechen ihro letzte geistige Kraft aufltoten,
OD (Ue Gefahren abzuwenden, die sie noch mehr auf der Seite der Lateiner,
lla Ulf der de« Islam erblickten. Die Unionsbestrebtingen der PalSologen
giben der Polemik gegen die Lateiner neues Leben, indem sie don tiegen-
Mlx Ewiacben Anhängern und Feinden der Lateiner in die Reihen der
bjzaiitinisehen Theologen hineintrugen. Noch beachtenswerter fUr die Qe-
«ntcfattTRkteristik der byznntini.schen Theologie ist aber der Hesychasten-
itreit iQ der Mitte des 14. Jahrhundert~<<. Uerselbo betraf zunächst eine
Penn der mystischen Kontemplation, wi-lche sehen längst auf dem Athos-
b*r^ bestand, wurde aber durch die Behauptung der llesyehastun, doas
dta Licht auf dem Tliahor ungescliafTen und eine göttliche Wirkungsweise
td, auf das Gebiet der Dogmatik iibortragen. [n seiner ganzen Tragweite
mdwint aber der Hcsychuslen)^treit al?« eine Reaktion der griechisch-
utionalen Theologie gegen das Eindringen der abendländischen
Scfaolantik, das sich infolge ihrer Überlegenheit nunmehr einstellte, dank
dMBMtlben Oe»tet«c, das früher ein entgegengesetztes Verhältnis herbei-
führt liati«. Daiw ein solcher Einfluss im 11. Jahrhundert sich geltend
■idit«. geht schon aus der Ckersetzungsthätigkeit des Maximos Planudos
B»d Demetrios Kydonea hervor, die mehrere Schriften des Tlioniait von
Afnao in« Griechische übertrugen. Sodann wurde der lle«ycha»ten8treit
toa «ineni Abendländer herauf U'^chworen, dem Mi^nche ßarlaam, der,
■Nn auch in Kalabrien geboren, mit der Scholastik vortraut war. Die
Vflnrftrfe. welche gegen seine Theologie erhohen wurden, passen aber
iraao auf den rationalen Charakter der Scholastik überhaupt. Jener
Ckankter de-s Jlesychafltonatrcits ^bt sich auch dadurch zu orkennon. dass
üi» Oegavr der He^'ohn>tten zugleich fa«t alle in der lateinischen Polemik
i
a
Bftuitiiüsche Litteratargeschichte. I. Froi«isch« Littontar.
auf Sflitc« der Lftti'inor standen, wahi-end diu Anliängor derselben auch
in der tützU>ren Kontroverse «lie nationalgriechiscbe» InleretiHen vertraton.
Jeden Zweifel an der Uiclitigkeit dieser Auffasfliing schUcsst aber die
Watirnohmting auH, Aas» Akindynoe, der cifrignit« AtihAngcr des Barlaam,
dio FrLiuiidti dor Hv^ychaetcn nicht besser widork-gc-ii zu können glaubt«,
als durch die stÜlschweigende Aneignung und Geltendmachung der Siitzo
des Thomas von Ai]uino llher das Verhältnis des Wesens Oottes zu »einw
Wirksamkeit (vgl. § 31). Dio Theologie der Hesychastcnfrounde siegte,
lind dieser Sieg war glcichbedoutoiid init der Ablehnung dur scholastiscben
Theologie. Spuron ihres Einflussce werden wir trotz diesur ublclim-nden Hal-
tung gerade bui den zwei letzten Verfassern von Bystuinatischun Daiatel-
lungen der Dogmatik, bei Johannes KypariBsiotes und noch mehr bei Manuel
Kalekas, wahrnehmen. Im 14. Jahrhundert nahmen auch die fihrigen Zweig«
der theologischen LitU-ratiir, Exegese und HoniiU'til<,Myistik und Hiigiographio,
einen letzten Aufschwung. Seit dem Anfang des 15. Jahrhunderts galt
dio litterarische llauptthStigkeit der Polemik gogen dio Lateiner, und das
InteresBO an dieser Polemik hielt »elbet nach dem Falle KonstantinopeU
noch an, bis die byzantinische Theologie mit ihren nach dem Abendlande
gefluchtoten Vertretern zu Urabe getragen wurde.
1. SaminolausgAl)i>ii: A. Eine oisene SBmmvlfliiagnbe der bjziuitiiiiiidioii Tlio«lof;eD
ist niebt TorliMdon; %\* warden in die sog. v)it«<rbib I iothnkcn nafßonoinmoD, doron vorzDg-
liebst« folgende sind : 1. Sacrn BibliothecnSanctorumPalrum... illusUnU . . . fter
MnrRarinun) de InUigne, Paris l5T-'i f. in 8 Udon mit omnm Appendix ir)7!) (tiauU Mutrnon
{;<^ordnpt). 3, Aufl. IßOSf.— 2, Mngna bibliothocn volcrum ?atruDietHuU<|uurunii>i:rip
torum occtiHianticonini. prim» (|tiideiii a Mnrgnrino de lu Bignu . . uullijuU vi tertiu in luccm
cJit«. imnc vuro pliis(|Hiim contum nuloribus . , lotuploUiIu , . . upora et studio . . iii alma, univor-
siUtc CoIoDJno AgrippiDBe theologoriun, 14 Bdu. KOlii 1(>18 mit oiu»m Su[)f>loni(>uti> als 15. tid
1622. Hi«riiit dio AnurJntuie ohiwiologisch. Ui« Tlivolugi^u ilc^C. Jabrliiuidvrta begiciuuu mit
d«ni 6. Bd. — 3. Mngun üibliotheoa vetorum PatFLiin .. . urimo qiiiderii a Muigiu'iuo de
la Bi^Q« , . . compoBita, peatea studio . . CuIunioiiBium TbeoTogorum . . suota, nune vero
•dditioue duceiitoruin oiroiter autorum, tam grseoruin, (|ui io editiooe Colonioiiai, iiuani
üitinonim, (jai in Psrisietisibns desidenibim^r. loriiplatnta . . . ., IT Üde, Paria 1654.
Hier ist wifidvnim die Kinteilnng nnch tbeologiseben MHlorien durcbgcrtlhit, dio lifMo-
tincir sind daher In a1l>«n Bden. lerstrpnt, — 4. Maxima bibliothecn veterum Patrutn
, . . hac tAndpm edltinnc LiigdiinonKi ad eandoin Colenienacm pxuct«, oevis nupra ccatam
ntithoribuK ot opusculjs biictenue dpjnderntiii locuptolntn .... 27 Bdu, Lyon 1677. Chrono-
lügiHcb gcordnM: die läy/nntiner bpginm.'n im 9. Bd. — B. BibliutbeoH veterani P«-
trum . . . postroma Litgdimcosi longo locuplctiur utquo aucuralior. Cura ut sludiu AndreSA
Uallaodii . . ., 14 Bdo. Vonedig. 1765-81. Ilia llyaintiui>r buKiii»"" ""^ ^'^"' ')- Bde,
dio Sammlung gebt nur bis ins VJ. Julirhuudort. — 6. PiitruloKi^ae cursus completua,
aooanuito J. P.Ui^nc. SoricH Kruoca. in i|un prüdi-uul Patres, t>cictores Scriptorosquo Ec-
«tesiae graecae s H. Bamaba ail Photium, 104 Bde. Pana I8'i7 -80; Series graeca poste-
rior ... ab Nevo Photiano ad Condlii nsque Florentini tempora, Bd IÖ5 — 161, Paria 1862-66.
Pio voUstäudigat« Sammlnng der byiantinisclien Tbenlogeii mit Einsuhhiss vieler (ioscbicbt-
acbrwber nnd ChrODisten, Nur elniolno lide besitzen sKlb^tiuidJgen Wert, weil si« «nt-
wador den KriacbiBcben Text dem frdher gednickton lateinischen biiaufügen, oder Inodita
cntbulten. Der Nachdruck ist im aügemnincn korrekt. - Kin Veneioimia der von Mrgne
gebotenen Schriften mit Kinacbluss dos Donner Corpus der Historiker und Chruuislcn vor-
fortigte IJorothoo.i Scbolarios, Klcif IlBi^vioyiat, Athen löTlt, Bowie ein unTulUt&ndigts
itIphabotiKchcH Sachregiater, Tn/itiar iijf nitn'oioytaf Alben 1S(^3.
li. Kleinere Suininlungon: Uureh diu Patiulugia gruoi»! von Migns aüld die
trQkeTen kleineren Samuilungen Dir den nächsten Oubiauch entbehrlich geworden; doch
Stellt sieh öftere die Netwendigkeit ein, auf diesulbiiu zurflclungreifen. Wir veTzoiebnen
nnr diejenigen, welche füv die byxantinischen TLeolegen von bMomlerer Bedeutung sind :
H. Caoiaius, Antiqnao leetiones. 6 Bdu, Ingulstsdt 1601 ||J04. Eine neue Ansgabu be-
sorgte J. BaaSBlf« nnter dem Titel Thesaunis monumenterum ecclesiasticorum et histori-
«oram, aiv« Honnci Canisii Lectiones auti([une, 4 Bde, Amsterdam lT2,'i. mit HerUbernuhm*j
1. TheoIofiD. (§ 4)
45
iMSamahaif von P. 8l«varl, Tomas aingaloris inaigninm nuatomm tarn ginocoruin <|iinm
latitMima, lii^bAMlt 1ßl6. — J. Pontmnn« fDcte seinen AusgnboD von Simcnn dem Jllng«)«]!
Ibi(«lat«d( 1603) nod Philjppoa Solitarus (ebenda 160-1) rauhroro b^-untinjsclio .Scliriftcn
img». allaa oar in UteiniMliM UftberMttaag. ~ J. Muursiuii. Vuriorum tlivinorum tihor
UM», hriittt 1019. ~ <Pr<iDto Duoous>, Biltliotlipcu vetcrum Patruui grafcolutinu, 2 lidc,
VattM 1624. — BMMidera r«icli an bvMoliniaclieu Sclirift«[i euqü di6 S(iiniiiluui.'pu von Cr.
CoBbefis. iirsecO'IaliaM Palniia bitilJutli«icae nuvnin nucUniini, 2 Bdp. Paria l&j^. Biblia-
Üi*CM» tr»ec«nuii Pstrnni auctsrium uoviMimnm, 2 Bde. P&iis I6TI. OriKiijum n-niiniiu»
C|ilitMunm inanipotn«. Piiris Iß64. — Noch direkter hystitilinisch sind die SAtnmiuniien
von Fatrua ArcHdian, Opnscula «orMi tbeologics. Koni 1630 u. itfteni, Leo Allatitie,
Gniiecü ortbodoxa, 2 tiie. Itom 1662— äS ie. g 5), von doni l'atrinrdiBn von Jerasalcin
Doiitbeua, I6/io( tataiinyr^f .InsKJ' 1602, Tofiaf liyiintit ICülJ, Ti/io( J'B^V I70I>,
J. H. Culelerius. Kcrlcaian grnpcno monDmonbi, 3 Udo, Pnm 1677-'86. DJ« Port-
M&EBUg der letzteren bilden die Anulceta graoca ... ex mw. <:udicibuB nrucninl . . .
HoB«ehi BenedictiDt Coii|;re|:tilioui9 ü. Mauri. Paria 1<I8» (zuweitun auch ol* 4. M
iatSmuBlug ncaCoulerioBbcoeicbiet, Paris 1603^. — St. Lo Mevn«. VariaHacra, BuuHvtlugn
TirianuB epaaratomin graeeonun, 2 Bde. Leiden IC6!> (nur der erat« Bd unÜiUll Texte,
damalar einig« byxantiniscliej. — 3. Ghriät. Wulf. Anecdota graeea, aaora «t profana,
4 B4*, UuBbu« 1722—84. — A. H. Bauditii. Graeca« «cclemae vetera monamenta,
i Bit, FlwMUt 1763 (b«fiiidMi BJch Mob in de« Verfsaaers Katalog dor Lauroniiiuia). — Die
H—inncMi pbii«lagiacber ßohriften (s. Knimbachor) enthalten in der R«««! aaoh
kirchliebe StOcko, boMndMM J. Fr. {tnitnonnde, Aneodota graecn, h Bde. Paris 1829-33.
- Km Inhal tsvemeiebBia aller vornlohrndeD SnmmlungMi boiTh. Ittigiaa. Do bibliolbecis
tl oateus Palruin. Le^dg 1707, und .1. (!, Dowling, Notitia acriptonim SS. l'alrum . . .
•DK in eolIecUunibu* «neodoUirum puat annum Chiiati UDCC in Iuomh editia continonhir,
Otbrd 1B89.
C. Nesera SaiiBi1«iiK«ii: BeirvacTDKeode Vordieniil« mn die Publikation der bjr-
— faianhen Tbeoloiften erwarb aich Kardinal A. Uai durah folgende Saminelwcrko. in
4Mn dia Kjiaatiiier einen bedeutenden Raiun einndimon; Scriulonun vetemtn uuva uul-
laette^ 10 Bde. ßooi 1925-38 (besonders Bd 1-8. 6. T. 9). (UaMioi anclores. ICI Bde.,
Kam l»S»- Se (Bd 6. 9. 10). Spiotleginm Bonanum. 10 Bde Rom 1839-44 (Bd 2~S. 7. 10),
Ihn Patnim biUi«tlMCa, T Bde. Rom 1852-64 (Bd 2. 4 -7). Die darin geboteneu
6cbnrt«ti koBotMi all« Hignea Patrologia graeu einverleibt werden. — INe FortBetanug
drr latxtfln Samnaluag, besorgt von Coiia-Luii, brachte bisher in Bd ti (Rom 1871) und tl
11606) Bvr byiAatiiiiirbe Theologen. — (ieringer ist die Znbl der hyxBClini sehen .Sebriften
Ib 4aa Textümmlungoo dra Kardinals J. B. I'itra, Rpicitcgium Solesmcnse r.omplectena
St Patnun 8cnpl«Tuniqna ocdeBiaatieorani aneodoU hnctonus nperu. 4 Bdo. l'nns 1852 - 58
(U 1 nad 4). Analecta aaeni äpioilegio Soteainenai uuuto. ^ Udo, wovon der 6. nicht
MseUeoen ist, in Paru. Venedig und Tivoli gedruckt 1876- l^H)«. Juris euctesiiistici Gmi^-
onm hiatoria ei documeuta. 2 Ude, Rom m64— 6Ö (der 2. Band itit wiibtig fQr dus kn-
snaiach« R«rbt vooi 6.— &. Jalirhundert). — AuaaublieeeliüU byiantiniat^hen Inliatles int
A. D<MBvlrakopiilo8''Kurl',iii«aii]n} (Ußliuäijuij, 1. Bd. Lvi^izig leG6. — A. PapadojJuloH
KaraaaDB, UntUKia 'li^oaol.rfiiti>njf aiK^iroln/fcf. bisher 2 Bd«. Petersburg I^Ül^-OI.
Zm 1. Rd TgL A. Ebrhard, Sistorisdiea Jahrbuch 13 (1802) 807—12. Der 2. Bd eoU
hIJl MM dsr Zeit ver 14.^3 nur ein Liiurgi«bitch von Jerusalem, Vgl B.Z. 4 (1$!»5) 180 f.
Dadordi iat die Mbere. «cnn aucb unvollstfindige Auagtb« von A. DniitrijovskiJ nicht
WnttM geworde*. Vgl. B. Z. 2 |]K9»| V)0, 4(IW)1R1, IS». — Lauter kirchliche Test«
kwbUA. Vanailtev. An««dolagrnoco-l>5zantinttl iMonkaa l»»3J. Vgl. B.Z. 3 (1^94) 190 f.
0. Alle diese Sammlungen «ntbehrcn einer cnnllgenden diplonmliachen tirund-
Isga. Dies gilt Bbrigeu nieh ven den EiniolsuaKaticn der hycantiDischcn 'Iheuloiieri in einem
mUmi Uaase, daas ein für «Uomsl erkllil werdoo muos, dass diu im futgi'iidc'n lujKHzeiglon
^MpUien DBT daan den iMuligeti AnTorderungen der Kritik cntaijreclico. venn iIilvi aus-
dncklich kooalstieil wird. -~- Ein verbAltniamisaig Mbr grüHser Teil der tLeoloaisobvn
Bdvtflcs iat neck nnediert nud harrt seit Jahrhunderten seiner Hebung ans diMn Staub dc^r
BUotbclMa- Die Usskataloge der Bibliotheken, die an soloban Schriften besonders reich
■mI, b. Iiei Krvmbscber.
2. Allgemeine Dilfamittel: Eine OuaohicbtH der byzantioischen Theologie in
twr üewwtbsit wi« in irgend einem flirur Zweite fehlt A. Vorarbeiten lilternr-
kietonsebar Natur: Leo Allalius. De GeorKiia eoruuii[ue acriptia, hIb Anhang xu Ueor-
£Akr«IM>''t«^ ^"" '^-^' ^' -29-427, de SrnieoDum scriptia diatriha, Paris 1664. de
als juiianit tat Aaagaln der Briefe des NÜOs. Rom 1668, da Psellis et eorum scriptis.
ll«tSS4. de^l<-nt■•>, PhilenibDS. llieodoris ed. A.Mai, Nova Patrumbiblioth. 6 (Korn 1>>53)
ll— 2t& — Auch die Obrigen Schriften deaAllotius enthalten viele littorarhiBlotischi« No-
fxagiamtiva nus unedicrten Schriften. Zu nennen sind bosondura; Do KccLewoe
-I
46
ByxontbÜBoh« Lltt«rftturg«»ohiehta. L ProBala«be Litteratnr.
ocoMonUiliB utijUD orionlfilli pcrputim cotmenniono II. 3, KCin l6^S, Do ulriumjuo ec
oociilt-iitaliB iiltiuo oriestulis ponipluii in dugmato il« purguloriu coiiHOusiunc. Rom
Viniiiciiae aynudi «pbsainao et S. CjtUti do jirooMaime ex pttlN et fitiu Siiiritiia atl,
Rom 1661, J. H»nr. HottingeruB fmudU vt impoataru niuklfeatae «oiivictue. Rum 1661,
De oclava ayaodo PhoUana, Bun IS62. Iii ßuborti Crejritbtmu app&ratum . . , uxercits-
tioiiM, Kom IGijä. — UeLer die linndacLTiflltcli«» KoDvktuiepn d«8 All&tins m der
ßibl. VallJcelliADB b. B. Lämmer, Scriptäiimi Oraoojfto ortbo4axnn bil>ltolb««(i selectA,
Fr«ibur([ 1868 S. VII— XXXVI. Mandiwi liegt ancb in der Karberina iii Rom.
Uuto Dienste leisten aucli fQr die ÜysmitiDer die IttterarbiiitiiriscboD Nnchnnblaita-
werke von L. K. Dupin, Noiivelle bibliothbqae d«« ^crivainii ocdäsJasliquoE, PaHb Itisi}
und Oft«n( in vnmrJiit-donnr Itandexnhl. W. Cave, Scriptoniin ecclcaiastironiin bisUirit
lltiimna. IrfHidon lOfi^. Kin Anpondix von H. Wharton, I.ondun 168!), tunTiisat die Sobrifl-
Ktollor von lüüO- lä'O. Beide xusiinimen Öfters, am besten Oxford 1T10-4Ü in 2 Bden,
C. Oudin, Cimimenturius de smptoribus eccl«BiiiBt,. 3 Üd«. LuipEig 1722, K. Cnillier,
HistoirB gtin^ralo des «utetira Bactts et ccdi^aiustjques, 23 Bde. Paris 1?29— 63; neue Auf-
lage in 16 Bdun, Paris 1(<38— 6^. — Von beaauderem Wert ist J. A. FabriciuH, Uibüc-
tbeca giaecn. M Bde. Haoiburif 1703-28. Neue Auasabe von C. Chr. Barl«a, 12 Bdo,
Hainbara 1790—1^09 (unvollendet). -- Viele litterarbiatoriacbe Notiien bringt auch die
Scbrift des NioolaiisCotnneiius Papadopulne, Praenotatioiiee mysticaeex jure canoufco.
PaduB 1697 (mir nilEngiinglidi]. — Die aitgennnnten PnlrolngieD erstrecken eidi nur bis
auf Johann*« von Damaakos, wioz. B.Feäaler. institutioncs pHtrologinn, 2 Ode, Innsbruck
1860 f.: dic< 2 Auflngo besorgt von Ü. Jungmnnn, 1. Bd (IHBOj 2. 1 ll£l92) nlebt nicht
Buf dnr HObn des alten Fesalcr, — J. AIxog, ürundriES der Pnlrologie, 'I. Aaß,, Freiburg
1888. - J.Nirschl. Lehrbuch der Pntrologie und Patristik. 3 lidc. Mnin» 1«S1— 85, —
O. Bardenbuwer, Patralngio, Freiburg 1834 (ntit rielen Litloniturangnbcn). — Mit dem
ft Jahrhundert sctilieeet auch das Lexikun von W. Smith und U. Wmm, Dictionarj- ot
christiun biu^raph]^, titeraturo, Beets und doctrins. 4 Bde, London 1^77 — S7. — Kuum «r-
wäluieubwert iet (J. Zöcklura Gescbicbti? der tbeulugiacheu Lilte<ratut, Supplement band xur
2. Aull, des Uaudbucbe» der tlieolou Indien WisaenschafteD, UQncben 18U0 S. 111—113,
121—123. — In den jQiigsten Jubren bat die Erforsdinng der byiantiniadien Theologen
einen hocberfrentidieD Aufschwimg genommen. Dem Stnnd der Voradiung entsprechend
nandt«n eich aber die Arbeiter auf mesem Oebiele, d«ien Namen ans im folgenden hOufig
begegnen werden, Spezialfragen ed.
U, Zur inneren Geschichte der Theologie: Dio nben genanoten Schritt«a iet
Loo Allalius sowie seines älteren Zoitgenossi>n Petrus Arcudius LI. T de oonooiTdls
occlosiae oiientnlia et nccidentalia in Septem sucrnmentorum ndminiBtmtiono, Paris I63S. —
Sammartache Zeichnungen des Kntwirkdungsgimges bei A. Harnack. Lehrbuch der Dogmen-
geaehlchte, 3. AuH. 2. Bd (Kreihurg u. Leipzig 1M94) 401- S3 und passim. Fr. Loofs,
DogmengeBchidite, 3. Aufl. Hallo IfföS S. 18H -19IJ. — Einigca aueb bei Uelcer, Di»
pelitiachu und kirchlit^lie Stellung von Byionx. Verhandlungen der 33. Versammlung dont-
«eher Philologen. Gern 1878 Ö. 82— 54 (nur bis lum Bilderslreit), — Hesolorns, Svfi-
;lail(vi; ttjt SpanJiiinv i!rnrfiiii'ij( inriiaiitf 1. Bd: T« at'/ißoiixii ßtiXlit, Athen 1883. —
W. Gaan. Symbolik div grit^vbischen Kirche, Berlin 1872, — F. Kattenbusoh, Lehr-
buch der vergleichenden KuufesHionskunde 1: Die orthodoxe anatolisohe Kirche, Freiburg
1892 (ein unreifes Buehl. — Die innertheologiscben, iibilosonlii schon und hUretisdieu Be-
wegungijii sind noch unvollkommen bekannt. FOr die PaiiliKianer nnd die f^l)bl^reu .\b-
handliiDgOD von Schmidt 11826). Oieseler (1^39), A. Lombard (I»T9| und sdbxt J. Ddl-
linger, Beitrttge zur Sektengeschicbte des Mitt^-taltnrn 1 tMlInchcn ISflO) 1 -'il überholt
durch Karapet Ter Mkrltsrhinn, Dio Paiiükinnnr im b^iintimscbon Kaiüorreicbe und
verwandte ketseriBche Frsdieinungen in Armenien, Leipzig I>'93. Sehr wichtig Dir die
Kenntnis der ntiilosophiBchcn und theolngischon llewogung im 11.. 12. und 14. Jnhrhnndnrt :
Tb, UKpeuKKij, Skiixon iur (Jesobirlilo der hjüiinlmiHdien Kultur, Petorsburg 1892. Vgl.
U.Z. 1 11892) 17(1-78; Q.'i5. Dazu crgttuKend Tb. UspeuBkij, Dos Ijynodikon für die Wocho
der lUcblglaublgkeit, Odem 1898. Vgl a Z. 4 {189Q] Itö-ib.
A. Dogmatik und Polemik.
6. Charakteristik. Die Htternriflcho Aiheit der byzantimsohen Thoo-
logon galt in cr^loi- Linie tli<r Darstellung, Bcgiilndung und Vortc-idiguiig
der kirchlich-orthodoxen Glauhenfllehren, Bowit> der Bekämpfung d«r ent-
gcgengeHetzt«n Hilrosien. Die hilrcRiologische Polemik iiihbeRondere be-
liomchtc dio tht-oIogiKcliü Litturatur in d«r ersten Periode ihrer Kntwickc-
^^^ 1. Tlieologle. A. Dogn&tik und Polemik. (| 5) 47
\ttog vom ■!. bis 9. Jahrhundert infolge der dogmatischen KSrnpfo. <3ic sich
wAhrend dieser Zoit in der griechischen Kirche Abspielten, und durch
welche die meisten theologischen Litteraturwerkc der Zeit}£eno»Hcii angeregt
lud innerlich bestiinnit wurden. Im 6. Jalirhundert wurde im ZuBammen-
haiif; mit .lustinians Kirchenpolitik der von Theodoret ron Kyrrhos be-
gontwDä Kampf gegen die Monophysiten und deren verschiedene Parteien
wieder nufgenommon und von einer ileihc von Polemikern geftlhrt. denen
CUM Htattliche Zahl von monophysitiuchcn Schrifstätellern gegenüberstand.
Der h«r\'orragendst6 unter den Wortführern der Orthodoxie war Leontios
TOD üyzanz, dessen Werko verhältnismSssig am besten erhalten sind,
wflbrend auffallend viele Hchriften der Übrigen Polemiker verloren gingen.
Dir titterortscho Kampf gegen den Monergismu» und Monothetutie-
nuH war weit wuniger fruchtbar, i^phronios von Jeruealem und Mnximos
der Bekennet' traten als die Ifauptgegner der kaiserlichen Unionsversuche
anf, deren theologische Verteidigungen bis auf geringe Fragmente ebenso
wie di« Scbriflcn der Monophysiten zu Grunde gingen. Bei Anastnsios
SinutW iai 7. Jahrhundert waltet Qbngens das Inturetwc an der Bo-
kimpfting doH MonophyuitimnuB noch bedeutend vor, ein Beweis f(1r die
Kraft, welche Jahrhundert« lang der populSr^teii Htiresie des christlichen
Attcrtutns innewohnte. Der Bildertttreit rief GormanoK von KonHtantinopel,
Johaonea von I>Ama«koB, Theodor von Studion und Nikephoro« von
KonataotiDopel auf die litterariache Walstatt und brachte die letzten pole-
miacfaea Schriften grfls8«ren Stiles licrvor.
Hit der synodalen Fet«tlegung des Bilderkulte» waren die Byzanz
RtgentQmlich«n tfaoologiochen Lehren zur vollen Entfaltung gelangt Das
Bemunteoin, im Besitze einen abgeschloasencn dogmatischen Lehr-
MfltUDB ZU sein, veranlasste Johannes von Dnmaskos zur Abfassung seiner
Oiff^ /rüottüf, eine« dogumÜsclien Lehrbuches, Aän in seiner weiten An-
lage nicht mehr orroiclit wurde. Die zwei bedeutendsten dogmatischen
Enzyklopfidien der spfiteren Zeit, von Euthymios Zigubenos und
NikL'las Akominatoa verfasst. erweitern nur den «weiten Teil der Dog-
natik dee Dama.<ikeners, während tsio die Darlegung der philosophischen
Vorbagriffc eowie die «yst<<niatiscbe Entwickeluug der positiven Glaubons-
Ura ganz sutut«]' Acht liessen. Letztere wurde erst im 14. Jahrhundert
wtoder %'on Johannes Kyparissiotcs in AngiilT genommen, umfasst aber
hfer nur die Gotteslehre im engsten Sinne. Weiter angelegt ist die byzan-
tiuKbo Dogmatik des Patriarchen von Konstantinopel Manuel Kalekas
m dir* Wi-iiile desselben Jahrhunderts. Die Hystematisierung erstreckt sich
Her auf diu Oott«»-, Trinitäts-, Inkarnation^-, Sakramentenlolire und
SBchatologiu. Keine von diesen dogmatischen Gesamtdarstellungen kann
itcli slxir mil den Sumniao tlieologicae der ahendlündisch-scliolastischen
Blfttezcit mt-men.
Photioa war kein Systematiker und hatte fllr Dogmatik und Polemik
KU Wenigsten Oe>»chmack. In einer llichtung bestimmte er aber die
fUerv Dogmatik, in der Ablehnung der Ausbildung, welche diu Trinitäts-
Iclire ioi Abendland durch den Satz vom Ausgange des hl. Geistes von
Vittr Diid Sofan gewonnen hatte. Die aus dieser ablehnenden Stellung
«
iJ
48 Bruntiniscbe Litterabireeaohialit«. I. Proatüache Litteratnr. ^^H
ürwnch>ion4]c Polomik gegen die Lateiner sog »ich durch die ganze
«pStbyzantiuiHelic Z»iL hinclüi-ch und rief i-ine fntft anUbemülibare Lit-
teratur hurvor. Seit dem II. Jaliihuiidirt wui'do sie auf eine Rt'ihe
anderer Differenspunkte zwischen den beiden Kircbon anf den Ge-
bieten der Diflziplin , l^turgie und des praktiscben Kirchonlubcns aui«-
güdohnt; docb ntand die Lehre vom Auegaiig doiK h). (feistes immer im
Vordergründe do» dogmatiHch-polL'niiiiclteu InteresHOs, und hier blieb die
Erörterung in dem Kreide der dialektischen Argumente fut<tgebannt, die
Photios zum ei-sten Male entwickelt hatte. Die Verteidiger des latci-
niselion DogmnB, an denon es in di^n livihen der byzantinischen Theologen
nie fühlte — wir vurwüisun auf Nikephurüä Bluinmido«, Johannes Bekkoe,
Deraetrios Kydones. Manuel Kalekas, Manuel Chrysolonw u. a. — , griffen
llbor I'botios zurück zu den groasen Kirchenvätern des 4. und 5. Jahr-
hunderts und Kwnngen dadurch ihre Oegner, ihnen auf dasselbe Gebiet zu
folgen. Diese waien «elbätvoratfindlich viel zahlreicher; der gröRttto Teil
ihrer Schriften liegt aber noch im Staub der Bibliotheken. Die Polemik
gegen die Lateiner blieb übrigens nicht auf die theologischen Fachkretw
boschrRnkt FUr das Volk waren die vulgfirgriechischen Traktate ge-
schrieben, in denen in der liegol ein Grieche die byzantinische These gegen
mehrere rönuHcho Kardiuäk< (regelniä»Mig xaXii'vn^im genannt) siegreich
verteidigt. Ein Mnsterdialog dieser Art steht z. B. in dem Cod. Vindobon.
thool. gr. 244 fol. 79— ö:^.
Weitere Am-egung zur dogmatisch-polemischen Schriftstellerei gaben
die Kachkltliigu der alten dualistischen Hiiresien bei den Paulikianern,
Euchiten und Bogomüen, ohne jedoch eine tbeologiechc Bewegung hervor-
zurufen, die sich mit der antimonophysitischen vergleichen Üesae. Theo-
logische Kontroversen innerhalb der orthodoxen Theologie entstanden zur
Komnenenzeit. besonders unter Alexios I und Manuel Koninenos. Das Ein-
greifen der Kaiser und die synodale Verurteilung der neuen Hüretiker
vorhindorten jedoch einen neuen Aufschwung des Kampfes auf littera-
rischem Boden. Dieser entwickelte sich zum letztenmale im 14. Jahr-
hundert aus Anlass de» He»ycha8tcn.streites, der sich bald auf die tiottes-
lehre konzentriorle und mit Leidenschaft zwischen Bnrlimm, Akindynoa
und Nikephoros Gregoras auf der einen. Gregorios Palumaä »uf der anderen
Seite unter reger Teilnahme der kirchlichen und mönchischen Kreise ge-
führt wurde.
Die Apologetik gegen Heidentum und Judentum hatte sich
als der früheste Litteraturzweig der christlichen Theologie schon im 2. Jahr-
hundert zu einer hohen Blüte entwickelt und das Interesse an der Be-
kämpfung des hellenischen Heidentums blieb wach bis tief in das 5. Jahi^
hundert hinein, in welchem Kyrillo» von Alexandrien noch eine grosso
Apologie gegen Julian den Apostaten sciuieb und Theodoret von Kyrrhos
die letzt« Apologie gegen die Griechen verfasste. Mit dem Aufhören der
kulturellen »nd religiSsen Bedeutung des Heidentums in den oströmisehen
L&ndern wai* da» Erlöschen der untihcidnirfcht-n Apologetik und Polemik
von selbst gegeben, und auch das Wiederaufleben einer antikirchUchen
Philottopbie im 11. und 12. Jahrhundert zog keine neue Phase derselben
A
^^^^^^^^^ 1 "Hitologie. A. Dogmatik nnd Polomik. d^^^^^^^^^^^g
«trit sieb. Aus der nrt.ho<Ioxen Litteratur erhalten wir einige Kenntnia
Ton dem Kindringon nltpliilawphischep Tendoiiz^n namontlü-Ii ntMiplatonlsclien
CliftrAkton; nur tlun^li Nikotao» von MotlKHic. DJo /onsiir sorgte aber
dafllr, dftsfl die kirchonfcindlichen Schriften unechsdlich gemacht wurden;
BOT wenige davon tiahon sich ci-liallon und von dioson woiiigon ist noch
das meiste anndiert. Die Apologetik gegen die Juden hingegen blieb
wie im Abendlando so auch bei den Kyzantineni in bestandiger I'flego.
Fut J4m1cw Jahrhundert hat ein« oder mehrere nntijüdittcbe Apologit^u
lurzuwvtscn. Am cifrigstun wurdo im 7, und 14. Jahrhundert gegen diö
Juden geecbrieben. In jenem traten Leontios von Neupolis und Anastaaios
Stnaites gegen sie auf: in dieflea fallen die Apologien von Theophanes von
Nikte, JohAnne.s Kantakiizeno«. Matthaeos HIastares. Johannes Saltos. Den
BmcMdm bildet die Apologie de» Patriarchen Oennadio» von Kon»tau-
tiaopel im IIS. Jahrhundert. Ausserdem liegen »och mehrere anonyme
Apologien gegen die Juden, danmter einige grltsneren Umfangea, in H»s
Tor- Her Zusßmmenhang mit der altchristlichen Litteratur ift bei diesen
Apologien bi-Hondeix uul'fallend. Sie sind fiut ohne Au»nahnio in die Fonn
das Dialoges gekleidet, in welcher schon die älteste aotijüdischc Schrift,
4or Dialog zwischen Jason und Papiskoa des Aristen von Pella, auftrat.
Aach inhaltlich wurde der Kreis der Argumente, welche schon in altchrist-
Ik-her Zeit gegen das Judentum geltend gemacht wurden, kaum Uber-
ichntion. IXt fmgiorte Cliarakter deu Dialoges offenbart »ich in der Hegel
durch die Bereitwilligkeit, mit welcher der jüdische Zwiesprecher die Lehre
des chrietlichen annimmt und den Wunsch nach der Taufe äussert.
Mit den infolge der chriatologiachen Kämpfe von der byzantinischen
Eeichdcirche abgetrennten nestoriani»chen. syrischen und koptischen NatJo-
^^■Ikirchcn hOrte uihnühtich jeder litterarischc Verkehr in theolügi»chen Dingen
rinf. Der letzte Versuch, sie wiederzugewinnen, schlug fehl infolge des Wider-
■tuidt« der orthodoxen Kreise und der Eroberung der {istlichen Grenz-
lltdcr durch die Araber. Nur die armenische Kirche blieb in der
btareoseoBphftre der bysantinischcn. und mehrere Versuche wurden im
t. und 12. Jahrhundert angestellt, die Armenier zur Amtahmu der Zwei'-
■tarenlobre zu bewegen. Diese ttllirten zu theologii^chen Auseinander-
Mteaagoo, an denen Photios, Xiketas von Byzanz, Thcoriunos sich betei-
hgtmn. lu den hlreäologischen Schriften des Euthyniios Zigabenos und
Xiketoa Akominntos wurde auch den Armeniern eine spezielle Bcrllcksich-
ti^Qng zu teil. Um ao intensiver gesUltetu sich der Verkehr mit den
•laviacben Vfllkem. Aber wie die Berührung derIWmer mit denGernmnen
Jcaoe apulogettache hitteratur, Htr die kein gemeinsamer Boden vorhanden
ggwmea wire, hervorbracht«, so ftlhrto auch jener Verkehr auf dem Go-
\Mb der Litteratur nicht zu XeuschSpfungeu, sondern zur Herilbemahme
ftmlogtAcber Schriften der Byzantiner seitens der Slaven, deren sÄnitlicho
Lttemtnren, insofern sie wissenschaftlich «ind, mit Übersetzungen aus
itm Oriochiscben beginnen.
Der grOoste politische und religiQso Gegner von ßyzanz, derlstam,
lacht rubbu, bis er den Halbmond auf der Hagia Sophia aufgepflanzt
wurde nur sehr unwirksam durch die Litterutur bokilmpft. Niketas
0« U^ Altert UHnrtMcMJian IX. I. AUJm- 2. AuO. 4
I
50
BjsuiUniBdie LittetatargeMbiohte. L ProakiaeliB Littenbir.
von Bj'Kanz liat die einzige nennenswerte polemisclie Sclirift gegen den
iBlam vor dem U. Jahrhundert vcrfaRst. Im 14. und 15. Jahrhundert
wtirdo die i'olcmik roger: die Kaiser Johanne« Kantakuzono» und Manuel II
Palüölogö» »tchon in der iir»ton Hoihu der litterai'iuchun Gegner des Koran:
aber weder ihre Schriften, nocli diejenigen von Demetrios Kydonos,
Gennadios von Kon»iantinopel u. a. erhehen sich zur HEihe einer n|>o1o-
getisclion Schöpfung ersten ICnnges. Sprache, Kultur, Nntionalitfit, Iwl don
iiyzantinoi'n die Verachtung dtr Mosleniin. die »iü widi<rlegt zu haben
glaubten, wenn sie einige Suren de» Koran lächerhch gemacht hatten,
bildeten eine nnübetatoigbare Seheidewand xwisehen den beiden Gegnern
nnd ein dauerndes Hindernis gegen die Kntwiekelung eines geistigen und
litterariüchen Kampfes. In der letzten Zeit vor dem Falle KonatAntinopels
Biegte sogar diu Abni'igung dur Byzantiner gegen das lateinische Abend-
land Jlber den Haas gegen den luiam: die Frage, ob es besser »ei, in die
Hände der Muhammodaner als in die Gewalt der Lateiner zv fallen, wurde
jetzt in nichi-eren Schriften nicht bloss orflrtert. sondern sogar bejaht.
1. PUr dii> Toxtaiwgnbdn und Bllgemoinen Hilfamittel Tgl. dio l.ittorntnr m | 4. —
Pbcu noch: K. Wornnr, (loacbkbte der npolugetisclieo und paliMtiiAcIicn Lltt^mbir ioi
dirülliobon Thcalogio. 2. u. S, Bd. ScbnlHiaüBen lb02— 64. — Von den ncnmtMi l*br-
bnehem der Dogmiilik sucht das von U. Scholl. KaUioliacho Dogmntik, 4 ildr,
I'adurbom 188Ö--y3. dein dugiuotisclien Lahrli-grilT dor griochisohcu Kircbu am kenM-
ijtKnitcHtun gi>rocbt lu wiirdun- — Munugraphuicb wuidu nur Jii> Abend in ablslclire äcr gtw-
chiBcliL-iL Kircbti bohaudfelt von 0. G. äteilz, JubrliOdicr Dir deutaisli« Tbeologic 9—13
(1804-68).
2. Polemik K^i^i ^'^ Lateiner: Kioe growc AniabI von iiolomiscben Sobriftoii
■MEcn diu Lntoinor ist noch tinediert. — Dio TcxtsHtntiiliinRoii lat« Inf renn d)icli«<r Tboulogoa von
P«tru>i ArtudiuB nnd Allntius, Graocia orlliodoxn n. § 4; Mitor« fv nnf 3 ßkndu b«-
TMlinet. Vier DfLndo Dillto H. LAmm^TS Scriplonim (iranciito ortliodoxim bibllothec« selecta
atnfumn; dnvnn i>t nur dor 1. Ud oratbiencn, Freibiirg 186(3. — In don TcxtsaiDinliinaea
TOB DoDitboos (g 4) und A. Demetrukopulos (§4) sind die Polemiker gegen die lÄ-
teinnr uihlrvioh Tertrötsn. — Ein fast vollstttadigcs Vereeichms derselben gab A. D«ine-
irnkopulos, t>p9d(fo{ac 'Kiiii(, ijiai icp'i rnir 'l'.XXiji'fuv iiuv yfnipiiytmi' xirr« .isrjrur
»ni niifi »wV avyfi-itfi/itiiuiy m'tiär, Leipjsig 1Ö72. Eb febleu e. ß. Michael von Uyiant,
Epiatol. ad SauluHuuni de iirticeKsione &piritQB eti. Icod. Paris. 049 a. 1581 fol. 195),
Soiibronioa Monacboa, ffr^i nCi'iUuiv (cod. Sabait 415 sa«p. 14 ful. IT— 41) u. o. — Knnd-
Bclirlftticb tand such niancbe nuunj'uie Abhandlungen Kegeu die Lateiner vorhanden, in
denen eine gross« Mannigfaltigkeit zu bernchen aoheint. In den codd. .Sabait. 415 aat>e. 14,
Pirie. 138.^ 9. 14. Bodl. riftrocc. 101 ». 14. Paris. 1287 a. 15, Tttria, 1012 a. 1492, Vnl, PaUtin.
409 a. IS50, Monnc. St< »a«c. 1$, am nur (Einige lU nennim, iat der Anfang dos hetrelTeuden
Dialoges jedManal verschieden. Eine spezielle Cntcisuchung wird die Verfasser Ti«tleicht
erkennen lassen. V^l. für cod. Monuc. 2S J. HergenrO thor, Pbotins 3, 811. Be-
ncbtmijt vpidienen auch die Sammclcodicos gegen die Lateiner, dio im 14. und 15. .Tahr-
hundert nngelugt wuidc-n, wiot. B. codd. Mnrcian. 150 a. 1431, 152 — 58 b. H. Paris. 1218 s. 15
Monuc. 256 s. 14, Viiliioell. B. 63 s. 13. — Zur (JeauUicbte der Kuntroverao: J. 0.
Walch, HiatuniL contiüvuraiae Grneeorum et Iiutinonim de prueesEiiunu 8pirilua ati, Jena
1751. — J. Ü. Hermann, Hiatoria eoncertatiunis de paue axj'ino et fenneDtato in civnfl
Doinini, Leipzig 1T87. — J. R, Etealing, Uiäturia coocertationis ürsecor. et Lutio. de
e«u cHmis, fuingninis et morticinse, Krkngen IT63, — D. Swete, On tbe biatory of the
114-nraiiBion of the boly npin't, Cntnbridg« I87ß (bis «i K»rl dem Gioasenl. - J. Langen, Die
trinitajrischa IjohrdiiTeienz xwiscben der nbondlaBdischon nnd der niorgi^nlAndiBchen Kirche,
Bonn I8T6 (obcnfulb nni bis in Knrl dpm (iroBaon und l'npat llndriiui I), Vgl. itnsaerdeni dia
LiU«nttnr Über dus K'bisinn in der allgemeinen Üibliogrnphie, - I'opov, Litl«rnrbiaIo-
riwher U*berbliek Bhcidio ultniHsiscben polemiseben Werke gegen die Lateiner, Moskau Ib'ü.
— PavIoT, Krillscbo Versuebo lur C! esc hieb lo der al(cet«n grieo bisch -russischen l'olomik
gegen die Lateiner (rutis.), Petersburg lS7ä (mit griecbinchen und nitruasiscbon Inedita).
Vgl. A. Harnack, Theulog. Lilleruturaeilung a (l'iTSj 309— 73. — Die Übrigen slavischoa
IJttemtiuen sind auch reidi an eolclieu Streitachriften-
8. Polemik gegen die Juden: Von den nntijfldiaoben Apologien Bind such mehrora
i
1. Theelogi*. A, Di^Datik und Potvalk. <8 8) ^^61
MOk SHtdierL Kux brHuc!i)<nroii. the-t luiTollaUndiga« VartMohni« 4t>r hyznntiiiiscIiiMi
fbfaift«» g>|:«i> ilip Jii<k-ii l)ci A. C. MtUiff^rl. Uiologtie botwnon > Chriotiaii nnd n J#w,
«■AiÜed '4rt i^oii- llanimri/F Ktti i-iXmmc'lBFitmiHi- nfö( /jornxör iira, MnrliiiTK 11^898. IS -SO.
rjviM &nch hol O. ZOckIvr. Der [Kalug im DionBia dci Aiialag«lik, OdtoniToli 1894 S. 13 ff,
Die bMwhdtrifÜjcfc «vkalMiuiii BBADymen Dialiwe (wiachw Judcu am] Climt«n, wia de
i ti.mi«u eodd. Mow). Synod. 36 mec. lO 11. CoU). 1!>3 o. 11. Coial. -282 a. 13, Oxon. CoUoi;.
Dutt m «MC. 13. MftrciRo. 409 n. U. Msrniui. Claas. 2. flOa&«e. I&. Vat Ottobon. 266 aaee. 16,
Biril. CniniTall. 10 me«. Iß Toiliegen, ackoin^n auf «eniso Typen iiirncJ;xefQhrt werd«« tu
fcl«B«B. bMondar« Bu<iititii|t ««rdionrn di» grosseren iiclirift«» rki«» dia Jaden in «dd.
Cofaa. 111 Mtr. la MI. $7S (Jiwo i«tnm H.ST verfunt). Pari«. ST.'iv A hmoc. 13 M. lOü-SfS«.
AsfaDK nnd SckhiM mbm Qmfangreieh«n DUleeM Kirisch«n dorn Jqdon Aquilm and
ilriE t'kriotM TiaiodiM* *. bei Mifoo, P*tr. gr. 86^ S&2 f. Donwlb« Dialog uieh in don
(■4d. C««!. 2M HMc. 1 1. Vaticnn. Pii IMT MM. 12, Mmmmi. 132 MM). 1-1 u. a. — Rin« nnonrma
iUMBdlwuj e«g*ii dii' Jud«n »ns cod. MoM[. Syn. 80 aoeo. 10—11 «d. Chr. Fr. Matthaei,
Hntilia rsditL Kneranim, Moskau ITTB S. S8— 48. - Ea gibt aneh Sanim«leodieea K«geii
tm JuiIpd. t. £ cod. Paris. T78 Mec. 16, cod. Tnurin, 200 Mec. 14. LoUtf>n.'r «nUiBlt muhrtire
la^rfita.
4. DI» Polemik Re^c«» die Armenier war viel w(<ntg»r fruclitbar. Dooli liegen
tack anic« ananyin« Alikandlungen Kelten die Armenier in Htm vor, i. B, in ood. Vatic.
Fvbt«. 3C7 Mvo 18 M. AB' 61, rod. Valic. Palat, 866 aaec. 14 fol. 121*-iei, cod. Mon&c.
MMM.IflMKS'-M.
ti. Rio anonvmdr Dialog gpgnn don Tslam. der walirsdieinlicli fUr weiter« Kreise
l«rtMiHit wtf. at erbaltnn in dorn rod. Vallic^ll. D. V> saec. 13 fol, 241" 44*. - Der
(afaai iliiM ratikaaiMhen DinlogiMi bri A. Mni. Kova PaIt. bibl. 4 (Kam 1^17) 434.
EWttda 8. 44S der Nsrkneia Pinna Ilialngra in twd, Ambraii. Q. 2 mp.. dD««n VnrTnMer
Slsinnioa grammatikaa nicht n&licr bckncnl inl. — Umfanxr^ichnr \*t din iicilnmiiithR
nJ anultiKttiack« Utlvralur in ambiocIiL-r Spracli<> üwinrhpii Maslimco, Clirislon und Juden.
TiL M> VMKeictinis von M, Steinschneider, Abhandlunenn fDr die Kunde dea Morgen-
" 0 ILfipog 1877) S. 16-161.
6. Die moaophysitiachen Schriftwerke, deren OokämpfuDg die
Aufgabe der orthodoxen Polemiker des fi. und 7. Jahrhunderts
biUfta, «ind zum gröasten Teil zu Grunde gegangen. Nicht wenige von
dfn tnonophysitiüchon Biiichöfen und ['atriarchcn, die in bunter l{«ihcn-
fnlgn >iif di'n pHlriarchnlntiJhK^ii von Ak-xnndn(.'n. Aiitiochk<n, Jcnit^lem
«od Knnatantinopel und innerhalb doron Sprengel mit den Vertretern der
r^kvdnniRrhen Orthodoxie abwechselten, Buchten in zahlreichen Schriften
im HniKiphysitismiis aln die cchtchristliche und biblisclie Ixdiro dar/.u-
thoB. Wif in den frllhei-en Zeiten, no wurden auch jetzt dic»e häi-etitichen
Iitt«>niturpro<tnkte in ihrer ursprünglichen Getttatt zum Teil gewaltsam,
an Teil durch die UngunHt der Zeiten veniichtet, und wir sind zur Kennte
m dermUben auf gele(:enlIicho Zitat« hei anderen 8chrift»teUem. wie hei
Lraotio« von K^-zanz. Euntathios MonachoB, KoBma-t Indikopleustcs, Justi-
ein, Aniu«ta«io«t Sinaitett, Hhotios, Niketa.s Akominato« u, a. angewieMon,
«TWcit äv Hielt nicht in syrischen und arabischen Üboreetzungen erhalten
h*bMii. We Erforschung der syrischen Cbersetzungslitteratur bildet
gsaAtan die unerifiseliche Vorbedingung fDr eine umfassende Kenntnis der
itlwiiiti ?ii II tind theologischen Bewegungen dea 1>. Jahrhunderts. Die
fiUcnriiKiheD Hauptpersünlich keilen der Monophysiten waren «eit dem Ail-
hag des 6. Jahrhunderbic die i'atrtarehen von Alexandrien Timotheos III
pt0— .t&) nnd Theodo«ioB (585 — 86), Johannes Phiioponos, Severos, Patri-
.Aotiochien {&I2 — 519), sein Gegner Julian. Bischof von llali-
stlios Kilix, Presbyter von Antiochien (um .'>27), Anthimo» von
Tnpaant. f'atriareli von Konatanlinopel (585—36), ein gewisser Andreas
MlMifnii Joliaunes Pruebytur ö Aiytmifi, Theniiatios Kalonymoa, der Msnch
4'
52
BrunUniacfae Litteraturgeschiehte. I. ProMiBobe Idtt«r*tar.
Thoodoros, da« Haupt der Agnoeten in Alexaiidricn. SU'pIiano« Gobaros uh
daa Jahr COO, Zotos aus der Partei dor Jakobiten, endüfh JolianneB, Patr?
arch der TheodosiaoGr (fi77^(i8(>). Der fruchtbarste und bodoiit«ndflt«
von ihnen var Severon, gebQrtig aus Sozopolio in Pisidivn und bis ku
Koincr Erliebiing auf den HatriarchalRtuhl von Antiochieu M^incb hei
Kleutheropolis üi l'alftiütina. Sovcros liuldigto einem gemUsaigten Hono-
plij'siliHmuB. der hui den Tht'odosiaHtTn wuitorgepflogt wurde. Diesem Vm-
stande ißt es wohl zu verdanken, dass «ic-h in den exegeÜKchcn Katoneii
eine groRsc Anzahl von Fragmenten aus Briefen, apologetiäcliun Abhand-
lungen lind Homilipn des Severos erhalten haben. Der gi-üsste Teil seines
littorarischen Nachla^^^e» liegt aber noch ungehoben in 8yri.sclien Hs». .Jene
Fraginento lausen crkennitn, da»» Soveros die dialvkUwh-po^tiv« Mi>thode
seiner Gegner anwendute. Inhaltlich stützte er sich vornelmdieli auf Kyrilloe
von AJexandi'ien. Du dieser aber auch die erste patristische Autorität der
Orthodoxen wai-, so erklUi-t sich die bosondore Kückstchtnahme auf Severos
in dor gesainten nntimonopliysi tischen Polemik des 6. und 7. JattrhundertB.
1. Des SevoroB o'oe^i; tii-yypii/ititcia wird*n auf oin«r Synod« von Knel aalet d«n
pBtriaichen Kpiphnnios auaii rück lieh verdaiiitiit. Vgl Mi§ne, rnlr. gr SC, I, 7>t.S. - Die
griocli JHchpn rVagm^nti' sind nocb iiirlit gosflinmi^lt, Mondie sind in don gedruckten ox-
«getisclicn Ifatenen tcrslreut. Noiie ringmenle aus nngcdrurJcten vntiknnischeD Knloncn
ed. A. Mai. Classioi nutores 10 (Kom 1838} 4UF^— 473. Script, veter. navu collrcl. » {Hora
183T) 725- -74-J. S|>j<^il«g. Homnn. 11) [üam IB44J 302—20.^. Andere lieaaen ekii uiu vielen
iinpdiericn Kolcncn ^civiuncp. x. K. aus ood. Laurent, pl. 6, 83, ood. VBlIiooll. F.. -10, ci>d.
BHrbiMln, IV 5G, cod. Miueiun. 16. — Die *JoÄijSr;t lietilolte Schrift alurat:t«riuurt Äna-
ittnsios Sinnites, tiudi>(.'c>s Kap. 6, Mignu. Patr. gr. ä9. 104 fT. Sie war gvgvn Ji>liajintia vos
Knsnren gcrirlitd, üoiii Scvi-roa u. a. vurwnrf. 3ÜÜ Au^prDoha der Vllfv g«<fä1ecbt XU
hnlien. Äiiu^tiuius litii-rt iiucli itiidciv ScliriftoD des äevcroft; vgl. Migue it. a. O, 104.
IÜ£. ilG. 2SU. Elii'Dsii EiiHtuÜiiüH niunacliu8 bei M igno. Putr. gr. 86, 1. 901—941. Leontios
vou Bj-zuni (vgl. § 7). Euagrioa. Hlstur. ocul. I. 3.33. 44; 1. 4, 4. 11. — Ein« aoiffttigreidie
Liste von Scliriftnn lUa Sev«iroe s. bei Monlfanoon. Rihlioth. Cnislin., Paris 1715 S. 53-S7.
— Di« syrischen Uebersetxiingon wurden von Paulos, Bisclinf von Kailinikoo, und
Jflkob. Bischof von Edcssn (t 70S), angefertigt. Einige Auazagc ans der Uebenwtxuiig
der llomilion von Jnkob od. Nestle. t^>-risi.'he Urammatik, 2. Autl.. Berlin 108» S. 79— dS.
In syriBchem Toxi« ist nur noch eine Tnuflitiirgic dps Severos gedruckt. AntworpoD 1572.
Vgl. A. Rosch, Agrnplui. Texte und Unteisucb. von A. Hnraark und O. von Qebbardt S
(l.eipxig 18S9I 3ßt— DTL'. — Einige Schriflf-n und Fragm«iite aus dorn Syrischen lalcintMh
bei A. Mui. Sorii'l. veler. novn mIIocI, U. 742—760, Spidlcg. Roman. 10. 169—200 (Liber
advtirsuB Julian. HalicHrn.J, 212—230 (boinilia du sta Maria]. Eine Liste der iu sj-ria«hvn
Hbh ieb Rrtlish MuseutUB vorliegHuden Sobriftvn gibt Wright, Calatogu« of the eyriac
inuuuHcripl« iu the Brit. Museum 3 (London 1872) 1822 ff. Noch xnhlreichere in den STrischeu
Um des Vatikans. — Dokument« tu seinem Wirken bei Mansi, ConoiLia 8, 989, 11&7,
IICO etc. — Die Diograpliie d«« Severe« toi> Zacbniias Rhelar od. in eTrncher Tebor-
BOtximg J. Spftuath. finttingen IS93. 3ie vnrde noch bni Lebzeiten dcsSevonM grinohiMch
geschfieben. Di* Berlinnr syiiacbc Us. die sie onthllU, iimfasst ].'> Schriften zur Ver-
teidigung des Monopliysitismus, die nua dem Ciriocbischon ins Syrisabu UberseUt wurd«n.
— Eine andere Vita dos Seveioa von Johannes rpis«. rn^iiXoiv ist zitiert bei Mansi. Con-
eilia 13, 184. — Nachrichten Ober sein Leben auch bei Euogrios, JohaaneB von Ephaioe.
Johannes von Nikiu. 'rheopliuies u. a. — Einiees lur Theologie des Severos beiGieselcr.
CommeoUtio. qua Monopliyeitomm vclerum variao de Christi persona opiiiiones iniiirtmis ex
tpsoruin L-ffiida reccua i^dilia illuitnintur. Irflttingi^r UniverailMsschriften 1835. 1838. — Aaf
eine voUrilUndige AufiUblung de» einsebläuigen Materials iiiUM hier venichlet werd«ii. —
Oute Vorarbeit lu einer Monographie: Joli. Enetratios. Sev^fK ö Mcvotpvaiiijt, Leipilg
1694 (nur die kirchotipotitisdie Seite behandelnd].
2. Die Qbrijien moncphysitiachen Schriftsteller: I. Julian, Bischof von Hali-
karnoM in Knrion, kam nm .'il? nach Alexandrlen, wo er die Unvorweitlichkoit den I.ciliti»
Christi (AphlliHrtodokclismus, Phanlasiasmiw) Tortoidigte. Einige gri«ichiacho Fragniente aus
dogmatischen ^'chriftcn ed. A, Mai. Spicilog, Kamnn. 10,206 — 11. Ganz erhalten Ist sein
üommcntar lum Buche Job, der in der Ausgabe dva Origenes von Q. Uenobrardae, PariB
J
;>lignB. PMt. gr. «8, 437— «I. ^5in? ToÜi^^^^HH^ cod. Vntic.
cuMr umAiaUidie llbar»etil«n Hoinilie, Script, virter. nova coli, i IKom 1S3I)
Iticw Uomilicn luJ «JiriKe Pragni«nt« bei Miv;!!«, Patr. gr. 80, 2li!f -2TT.
5. VoD TbeftdftBioB von Alexnndrien (53<'>— 36J ßnden sich Fruiiiiitfiite bei Kuü*
"kofl«ualea. Uisiie. Palr. rt. .HK. 436 f. «nd bni Msssi. Concilin lll, 1121; 11.273.
AiH den eoi. \»üf-. •rabic 101 gab A. Mal, Rpicilng, Roninn. 3, 710 IT. AuHQge auH
da« Tb««d<M)Ofl an (^oTnron und nii dim Volk von Akiandrian und nua oinor Ilotnilici.
oll bat Uisne, Potr. gr. 6S, 2TT-286. - Val. Aniwtiuiioa i^iiiait««, Uüdegoe Kap, 10,
Iv, Patr.gr.^, 140,107. ~ EinMgowiMHi Kolatho* "Ex njc vif^ ><"' toftm- t*io-
■Ipmxap HneJioytms nad ein iircdtea F^ngmaot bei Uanai. Concili» 10, 1117 IT,
4. Jokannro I'biloiionai, der auf dein Uteologiadieo, philosDphiscboR und gram-
:«li>cbcii (irbii-tc liltcrariacti ihSiig war, bIBht« in der ernten HUftc das 6. Jolirliand^rts.
lb«o1o^itclieH lUupIvcrk wur .ri«if>jfi;{ belit«lt; Jobiuincs spielbi doria die HuIIu tliie
larieblm in der facriscliKudva Kuclroverse uud äucbl« <l»u Monupliysitisiiius und
niw XU begfOnd««. UmfaDKr«toli« Fraginout« dieser Suhrirt bei Jubannos von
und in cod. ÄUioiM 1S05 s, 13. 17 Kapitel gegen diu Akupbuleii elehoii Id
b. UimL IfWf. 99>— 130', Pbotion kannte nncb '2 nadere Iheologiaeho ^clirifteo
Di« «iae war geK«n das Konill von Clinlkedon gericht«! (cod. 6^1; dio
Bpn« d«ii PabiarcliMi Jobann«« Sobolaslikos von Knel (ood. T->). Auf dorn
pkia«li«B Gebieto b«W^an »ich dl* voMxlAndig orbnllcn^n l^chilflon ürQi aooiionoiiaf,
»rdoriaa. Wian 1690, und Kurs li^ötiov nt^'t «iAötr;iat nöofiov in IS ItUcliom, «d.
eavollns, VMIvdig ISSS. Eine dritte pbiIo»ophieRlia Scibrift, Jltpi ätaaiäat<o(, i«|
n fafpaagsB, «baäiM oine AbbAndlung IJt^i »yaXuattiiy gegon lamblicho*, dio l'hotiofl
; (eod. 315). AaMMdcm geben mebrero Arialoteleskumnipntiirr- unter Boinem Namen.
i- S» eriMiticrendon Aiticel von A. Btftokl, Welzer und W'cltiti Kiicbontexlkon Q'
in) 17+H — 5». und tia»». Renli-nojklupadi« t prul. Theol. 16', 47— öl. - Lobi-r naiau
CM ». KTresobel. Tbtfol.Stud. u. Kritiken 8 (1835) 9.5-118. J, W. Scböufcldur.
iili>ii|.<iiibiibti Aes Juhauiiea von EpIiMüs. MUnclien 1862 S. 3'S6-297.
A. Baailios Kiiix vvrfaMte neben einer Kirobengeecbicbt«!. dii^ iiacb Pliolioa
2} bic siun Tuile Justins r<<ichlo (^37). «iae Apologie g<^gen Joliaun«« von SkyUio-
■ 16 btl«h«ni, von dw Photioa, cod. 107, eine Inbultanngabo gibt
tf. Jobann«aPre*byt«r, i Jtytiitr,i. ist uns nur durch t'holios hi^kanut. Dlonor
MiDr KirehMIgOMniehte. welch« dio Zeil von Tboodoaios tl bin Zeno in mono-
I^IMI dantoUt« (ood, 41), und neinc iiolirift goi;on dio Kvnudo von <;hnIkedon
Harrortiebnng der Klvh^it und Glcgaux iet DHral^lIung. Uii- Lobcinaiiiit
ut noch nAli<T lu bceiiinmen.
7. rar Th»n)t9tioa und den alexandfiniaclieu Mönch Theoduros aind wir nuoh
Mlg«wiMen, Der erat« schrieb eine UaoXayla tintp lov fr nyioit tttatfaftoe,
I «f Severoa an^ff. Darauf antwortete Tbeodoros als AuliOngor d«« Snvenis, und
Tersntaaale iwcli j^en von b«den sa einer Replik jPbolia«, «od. 106). —
S4
BjruaUnlMhe UttoratargeMhidite. I. ProaKbclie tiUeratnr.
9. Vo4i J»likiiii«a, dem P»triarcb»n dar TheodaaiaDer (ST7 — SS$>iiti«rt Aus-
riMiM SiiuitM. Uo^os Ka|>. \\ Hiitae. Patr. gr. 8», Sä» 2 t'Mtbfiefo.
iff. Ein riipAjft^lof Zoirai- 'Jnsoi^lirav wiid «rwahnt von fl limtlllfnil. Büclior ran K»-
rhlll), MtKn«. TaU. Er. 106. 1024.
2t, Di« monophTutiMliiMi '.lni»ifitni*fioi «Im Anthimos, KMhvfM tob TnpMual
mckI miltMvn Patr. von Kpol, ain«! eriwll«« in deoi nodi nnnJinrton 10. BncAi« das ThNtumia
orLhodfixiaa von Nikoüw AlcoutinatM. Vgl. UiN-ne. Patr gt. 1^. lOÜ. Kin n>ifinaat dal
Antliimo« fj' le» ic*^ 'furarirwi-ör lo/oi* bei MauHJ. Coocüia II, 440 f. — KikwtMMlfcllt
«olU noeb weiter« H««t« der Monophyiiteo. — l'i^bor diu .Sinnciiliuig in SMh«ii da« Hose-
phyHillHnaa*, welch« noecfale Sobrrilwii an Petras FuHo ran Antiochien entlt&U. r^. UkaasvD.
ilMch. d. Qu»)l«o und d. Litt, de« esnoniediaD Rrdila 1 (tinx 1870) 763 IT.. Ü. Ullnlli«r,
NMiliricbten der OOltinger Geatllach. der Wia«. PMIol. Hislur. Kl. 1894 S. 117~U3.
3. U#ber diesyriHchen Monopbvsitonnnd deren Litt«Tatur v^l, J. 8. Aeaomanni,
tliblfotboon iirientaÜ«. 2, Dd.: D« seriploribTia Syrie monophysitis, Rom 1731. — W. Wrighl,
H^rixi I/itAmturc, Kiicyclopnndin britunnien 9. Aufl., Bd, 22 (Kdinborg 18S7) 831— ttM.
Km Abdruck mit Ziinlltx<^n emehion nU A iliort hiBtorf of Sjrinc lit«rabiT«. LoadoM ISM.
Vgl, Thoolng. Littorntunnit. 20 (IHSri) 4.^. - An ihrer Spitxc atuht Pliilaseaos, Biocbof
von Haliu^, äni (ieainnuagagpnossn dea !^cvcra», daason ohristologische HoniilJaD «d. nr.
A. Wollin BudgD. Tb« diiicodrsus uf l'h. Ilislmp uf Mnbbugb, 2 Rda., London 18M— M
(der Bjriiiübu Text mit engtiarlior L'oborseUung).
7. Leontioa von Byzanz (.-'oni'iio^- ßi'^aiTio;). Unter diesem Namen,
»oben dorn hiindscliriftlicii auch die Bezeichnungen 'IfpoaoXv/iirr^f, «pi;ju/tr^
vorkommen, sind mehrere theoloßische Schriften llbeHi<?fert. doreii Vor^
fiMHor sich h\» der kßdcutßn(l-''t« Theologe dett 6. Jalirliuiiderts kundgibt.
DioMo Budcutung liogt in or»toi' Liiiiu darin, <la»it er /uorsl dio uridtote-
lischen BegriffHt>(>stimniungun in dit^ Thuologie. itpi'ziel) in die HiriMo-
logio oinfUhri>e und durch diese das chalkedonifiche Dogma mit dei' grie-
diitichon Volk.sauffaAijung von Christus zu vemnhnen suchte. Mail hat ihn
mit ICi'clit den er^^ton Schola^tilter genannt und wir halten dufUr. dass
damit oiii FoH.'^cliritt in der Erforschung dv» CtirisluKgfhtiimtuääL's gegeben
war. Inhaltlich fusst seine Christotogie auf derjenigen des Kyritloa von
Aloxandrivn. Um ho auffallender rouss es bei dieser Bedeutung des MannoB
Ht'in, dasB die Tradition wedor tiber die I'ernnnlichkeit. noch Ubor den
Umfang der litterarischon TbStigkoit do^solbcn Sichvrc« berichtet.
Rr tivlbst ersithit nur, d»s& er in Beiuor Jugend einer Geroeinschaft von
Ni^Ntorianeni nngehOrtu. hJs er durch die Gnade Gottes und .göttliche
MAnner, die ihm durch die Schriften wahi^r Oottcsguluhrlun Hand und
llorz reinigten*, derselben entri»i)0» wurdu. Der filtcste 2uugü der Tradi-
tion, GormniMS von Koustantinopol, nennt ihn ö rt;; «'fi^'juot- /jot-nxoc; diese
sowiu dtw Johanne« von Damaskog und des Theodoros Studites Angaben sind
jedoch XU unbestimmt, um sichere Folgeningen zu erlauben. Die ^hrift«D,
luu die es sich handelt, sind: 1. Contra NestorJanos et Butychianos
LI. ;1. eine Widorlegwng der beiden christologiscben Systeme, zugk-ich die
Kr^tUnjj;»»chi-ift de» Liwotios, 2 — 3. je i.'iihi Schrift gegen die Nestorianer
utid dit> MoDophysiten: von der ersten fohlt das 8. Buch, die and«^
ist in 6S'J.io^'at eingeteilt. 4. SchoHen, gewahnlich über de soctis
litivrt, in llt liffäiui eingeteilt und Qberarbeitet von einem Abt« Theo*
doros. Auch diese wendet sich nach einer summariächon Besprechung der
firOhi^ren Irrl^brvn «iedar gagoa dio munopb>*«liiM:hou Parteien, Gaianiten,
AgBoCten und Ori^euiittMl. S — 6. Eine kurze Widerlegung des Severos
und 30 Kapitel gegvn donmJbei): 7. eiuo Schrift über die Fälschungen
der Apollinaristes; 8. «iaAusahl von Fragmenten «et« lüir .-ttoytioVf
1. Tb«oIo«ie. A. Dogmatik tud Polemik. (§ 7)
5g
im !•*>■ axtt^mv ^eortiav. Fr. Loofs hat zuerst den Vcrsut'h gemacht,
du PrüMi'ui, das sicli an Leontioa' Namen knüpft, zu tösoti. Sein End-
[vsultat liezüglicb der SvJiriften des Lcoittio» ist, dasa nur Nr. I noch in
nraiirflnplicher «estalt voi'Iiegt; <iie übrigen wäi-en sämtlich Fragiiieiiti^
(Sr. L u. (>1 odor Bearbeitungen (Nr. 2—4) einer ursprünglichon Schrift,
vdchu ax'iiJt* bvtitult war. Nr. 7 schreibt Loofs einem ondoron, aber
gleichzeitigen Autor zu. Gegen die Hypothese joner GrundHchrift sind von
vsradiiedenen Seiten gewichtige Bedenkon erhoben worden, die es nicht
Riluiben. Loofs' Untersuchungen ak «bschliessend zu betrachten. Doch
ilt damit da» littcrarisihe Eigentum des LeontioR im allgemeinen fest-
gftoHt. Die untvr aeineni Namen gehenden Homilien harren noch einer
ersten Untersuchung; sie gehfiren wohl einem anderen Lcontios, PrcHhytär
in Konstantinopel.
Noch schwieriger war dio Fixierung der persönlichen VerhMt-
niftffe de» Loontios. Nach Loofs' scharfsinnigen Forschungen wurde
Leontios wahrscheinlich in KonMiintinopel um 4H5 autf einer vornehmen
Familie geboren, die mit dem Feldherrii Vitalian verwandt war. Aus der
aettorianjsehen ICichtung wurde er durch den Auächluss an diu skythischen
Hflnchc gerimten, an deren Spitz« Maxcutios stand. Nach einer Heiße
nach Korn (519) zog er sich in die neue Laura des hl. .Subas in PaliUtina
xurilck: Ml nahm er teil an dem berühmten UeiigionrigeHpräch in Kon-
«Untinopel und vcm-eiltc hier bis etwa 539. wo er in i«ein Kloster zurilck-
kalute. 542 trat er wieder in Konxlantinopol auf und starb hier wabr-
whwBliflh bald darauf. Diese Leliensekizze kann auch nur ak eine vor-
Bfalflge ang«aehen werden: ein Beweis dafür, wie schwierig es ist, eine
voD de» Zeitgenoasen vomachliUsigt« FersOnhchkeit (Euagrios nennt nicht
mnui 8uinen Namt-n) auf dem Wege der litterarischcn Forschung gloich-
wn wiudvrzu Buden, selbst wenn es dio Forsönlichkeit eine« »o gewichtigen
Thaotogen und I'olemikers wie die des Leonttos von Byzanz ist. Jene
TemMhliflsigung erklärt sich am best«n daraus, dass der hochbegabte
Lmntios »ich nicht in dio extremen Dichtungen hineinreissen iiess, dio im
ÜnQtapit«)- und Origeni»teiuitrfit eur üeltimg kamen.
I. Amgkbrn: Nach J. LounclavJus, Basel löTS. Canialux-Uatinago und
Haasl bkt A. M»! di<< AaagalM Atm l.oontias im wpäciiUiohan xuni Absclilus* gulirnobl,
■iMU M- ibii grierhiichcn Tsst ron Nr. 1. S— 7 und dio Nr. 2. 3, i< xuvrttt vi^rfiffi^ntliclito;
•Iba w imweiigwilglll bei Miunc. I'atr. gr. KG, I2ST-21UÜ. ~ EbuudH 1975 2001 iJio
i llsmilien- Ami«« aatrt dom Samoa diice Lvoutius vva Kpvl iu uodil. Vaticiui. löti,
IlSOv TalUc«ll. U. 84. Parin. 1 17&. UAndBi'hrifUicIi wrcdoD Leoutioa von Uyianz, Loontios
«M Kpal und L««olio« von R)p«Tn vtuirach vcrwei-bHtdt
S. llilfamillol: Diu fi-(lk»r«n littvrurliiafurisi-ben Angnben b(-i Ciidin, Chv«, Dupin,
hMdaa riail mW unbestimmt und eiimndiT M'idvra}itvch«nd. — Uiiuptachriflvn: Vr. Loofa.
Dm Lakan und d» poImiuscIimi Worko dos LoontiiM v. Byisn«. 'IVato und Tu tomiic billigen
i«B a *. GaWiardt nnd A. Hanmck 3. l (Loipiig l»^?) 1— »IT- Vgl. duxu MöIIbt.
naola«. UttMitanwitwiR 1887, 8S«ir„ Baraanhewor, Pntrologie S.öOH- MH. A. Kbrbard.
UknrMduir Uoadwdwr S7 (HflnHtar ISfiS) ß05-&OS. Dio AuafUliiuiig«n voa Loufe
UitB rkHack dnrdi lUngol aa KUriiait, CcbcrsichtliulilccJt und atreoger 8elb«lkontrolli>.
MjrfMtMMB w«rdaM nf Ilypotboaen anrgcbont: die Idutilifizienuinvemehe («bao «ntaobi«dan
'" — W. Rtlg»mtt. LMintKui von Byxuni, Wiinburg lft94, mmmt xa viulon Aof-
~ «an Loon gegaiuMiKeh« ät4.>lluug i-in, ubiio jodocb positiv llbor lioor* hinniu-
Dm Hkuptverdienal dieser ävluid li«gt in der Daralollung der Tbcologio den
i. Ihts okdiftte BadOrnUs ttr die weitor« LoontiMraracIiiuiK iat «ine iwrgtälUge
50 Bjsftotiiiiacli« LitteratnrgMoUebt«. L ProaaiBelift Litt«ntdr.
Untpmichang »llor «insolilllgigra Um. Aiiwcr lUn Laoh hektmnlea CuJd. Valiean. i.
Turrian. {ob vom Vatican. rerediiedea?) nnd Dodl. Ijtiidinn. 92 U. »»JeD eenanuti <
JaaiwiiM. 27 iwac. II fol, 328-8&3. vgl. Pitrn, Aonlocln HHcra ot rlnMica ^ (Itfiin \f
*i tt, md. KMCorin]. 458 saeo. 11, cod. tun». 1385 aiuw. 14. Vnticnn. I'dat. -Wi a. Ibii.
Zu bauchten i«t nuch ilie annnyiiin f^r.hrift in cod. Mnrc. ■'it.'i n. I.i, in dor I,«oatioe oft litiert
wird. - Dnn uuedicrtc Stück in dem cod. Laudiiui. hiil ItUguncr a. a. 0. S. 4 aufili in
eineni Albodoudex vmlirfioDiuninoii.
4. Ueber dMi ,Abl und Philoaoplieii* Tliettdoruii, den Uokcraiboitor dfir Schulion das
I^eoutioa ist nichts HicIacrgcalL-Ut. Loofa h. a. 0. 8, 149 iiuoht mit Bddit auf din Nolwondig*
ki-it liHiidst'liril'tlii'lai-'r Forsch im iicn aurui(>[h«aiii. Zu deu ebenda 8. 136 gcunnuton Iln
sind die «udd, Muet|. Typusr. 10 suuc. 12, Paria. 1100 saoc 14, KusiuiU. 3( bucc. 11 lijacn-
nRIgWl. Ans dvm LiW de aeetiB, Migne a. a. 0. 1282, gebt bervor, daas Tliuudoros diA
ücbwwbeitiing zwisclt«ii ti70— 608 vomnhm,
5. Ala Worlflthier der ukjUiiaubuu Monoli«. üii denen LeoDtios «i^bürt liabon mII,
ist Jnhaniies Maxentioe liekunnl. vuti dem muhi^rv Schnften in Inl^inUclieiii Toxt4
nach dnr od, iir. von J, Cocliliens boi Mignn, I'nlr, gr. 86, 7-'i -IM vorliegen, zum Teil
in «ebr nchlftchtsni ZuHtand, Es bleibt zu untor^irbon, ah sie grienbiacb gnaohriehcin wurden,
«dor ob niclit vinlmcbr dnr lateinische Text der ursprDngliche isL FabriciDB. UibI, gr,
lÜ, MO knnnlo koin« grinohiache IIa: eine aolcbo ist auch neuerdings nicht aufgeUuchl.
Vgl. Luefii n. u. Ü. S. 229 ff., Bardonbcwcr. PuUulogie 8. 30» f.
0. l't'bcr daa ttoligionsgesprilch dus J«bres S81 gibt der Brief des UiscbaCa
InnokentiuB von Muiunlin bei I'hilt|)pi nfiberu Auakunfl. In lateiniscber Uebcrsotxuog
und sehr korrupter TeitumtuU cd. Munsi, Concttiu 8, 817—834.
7. Kin euusi unbuitaimlur MSuvh Eustatbius bebandelt iu einem au Timotbooi
8oholaatiko« gerit-htelen Briefe die Frage nach der Doppelnalur Christi. Ulr sucht nadi*
Kuireisea. daas Severos sich selbst widerspreche, und bringt tu diesem Zweck Zitat« AUt
einer Reihe von Scbriflen des Sevwros. Kr wird wohl ein ZoiCgenowo des Serer«s gewesea
Bein. Ed. pr. A. Mai. Script. votoT. novn coli. 7 (Korn 18;I3) 277—202; abgedruckt bei
Migne, l'atr. gr. sn. 901-941.
V. Verlorene Polemiker dos ß, Jahrhunderts: Das IjOM der monoplij-nitiarhen
llieolagen trnf anuh manche ihrer (icgner, deren Subriften oboofallii verloren gcgnngoa
eind. Wir nennen {olgpnde :
1. Der MUnch Jnbios verfftssto zwei Schrirton: die erste war gegen äoveri» g«.
richtet, die zweit« ,'>i'jrDfou(xtj ngayfiaftla' betitelt, bestand uua !) BOcbeni und 4.'> Kap.
Eine DusfUhrlicIin Annl.viM) deraclben mit Excerplen hei Pbotios, cod. 'i'ü, Uiune, l'uU. gr.
108, 736— »21>. Damnph wni diese .''chrift nicht poleuiiach. Zwei weitere truginente uua
deraelben od. A. Mui, Clossici noctores 10,601—604. Spieileg. KeuHn. 10.132; abgedruckt
bei Migue. Patr. gr. 86, 3, 3313-20,
i. Jebaunes Graniinn tikos von Kaaarea wird als Qogner des .Severos, der gegen
ilm scbrieh. von Eustnthios Monachoa und Anaatasius Sinoites Öfters erwähnt. Seine Apo-
logio der Synode von Chalkedoii ist in Byriacber Uebersetxung erhalten in dem cod. Vaticao.
sjriac. HO, Vgl, A, Mai, Nova Piilr. bibl. 2 (Born 1844) 595.
.y, .lohannes, Biaehuf von Skythupoüsum die Mitte des tS.Jahrbundarbi, dermtt dem
Johannes Scbolnstikos deraelben Stadt höchst wahrscheintidi idoatinch ist, verfosato einp Schrift
gegen Snreros. die wenigstens aus S Bdchurn bestjind. Kino xweite. Kmä luif «noa/iirriüv
tfji hmltjuiat, in 12 BOehem war niLcb Pboties, codd. 9.'i. 107. gogeu ßusilios Kilix girrichlot,
dor eine (iegenscbrift schrieb, Johannes iat endlich der älteste Kunimciitator diMi l'.inndo-
oreopHgiten. Krbnlten nind nur einige kone Fragmente aus der eisten Schrift in Synodal-
oklen bei Mansi, Cnncüin 10,1107; 11.488 und iu der Ductrina Putiuin bei A. Mai,
Script, vetcr. «ova coli. 7. 21. - Vgl. Loofs, I.eontius von Byianz S. 269—272.
4. Von dem MQnche Nikioa erwAhul Pboties, cod. 50, drei Schriften: Kor« itJi'
loe •^tinniiriiv ttifnlitiwr trttö, Halä tov Jvailf,1av! £evijeov, K«id 'CUiji'ttif Xüyai ifvo,
5. Pbotias. cud. 33. luB auch die Schrift eines Mttncbee Theodosios. der gegen die
Äuferfilebungslebrv des Pliilopouoa uuftrat.
6. Em gewi^er Maron von Edessa wird von Anastasios Sinaites, Uodegos Kap, I&,
Higno. Patr, gr, 89. 2i)3 als Gegner des ,Severos genannt
7. Aoastäsius Sinaites zitiert auch, Hodegos Kap. 13, 14. Migno n. a. 0. 2.^6. 344
die Schrift eines Ammonios von Alexandrien gegvn Juliuii von Haliknrnusa, der von dem
frObcri-n Exegeten Ammonios nnlerschicden werden tnuaa. — Ein Fragment muh einw
8ehrift gegen Entvcben und Dioakoros wird Ammonios xugescbrioben in den codd. Mcwg.
Typogr. 10 sboc. 12 fol. 139 f. und Taurin. 200 ancc. H fol. 75'- Tt<.
8. Eusebioa, Erzbieobof von Thnsnntoiiike <5!)0— ÖO'l), richtete eine Kootrovan-
sohrift in 10 iJQchcm gegen den obongonannton Audreoti Snkleistos, einen Anhftsger im
L Theologie. A. Dögmiita ond Polemik,
8-9)
JtUwtoilokeUsiniw. Tgl. Pbotius, <wd. 162 — Gregoriuii M., Kegwlnim Epialol. I. 0, I5S.
IN (Bmfe aa EoMbic«).
8. Ephräm {'Etfeu*'^. 'B^^aTftio^). Patriarcli von Antiocbien (529— Mri),
US Aniidu in Mosopotainicn gubürtij; und Comes iIcs Orienttt bi» zu
■iner BiBchofswoibti, ntil»st« aa dt» Seite doe Leoiitio» von Byüiutz (;c-
ridU werden, wenn die zahlreichen Schriften, die er zur V'ci-toidigun^ der
ijvtie von (,'haIhedon vprfasitt«, erlialten wftren. Von »i-inur HtU^rarifichen
Jgki-it crhalton wir Kcinituid durch AnastäHios Sinuitus, die Jolianiios
Daaiaskos zugctwliriebonon Sacru parsllela und besonders durch Pliotios.
Jm6 biet«n ZiUto aus Ilomilien und Schriften gepen Severos u, a. DiiWwr
bonl« 3 TofHH Kphrämfl; der erste war eine Snnnntung von Homiliun und
Briefen. Von dem zweiten bekilnipften 3 BUchor die Soverianer, das
1. MÜiielt die Antwort auf 5 Fragen über die Gonfruis, die ein Mflnch
Autolios Ephräui vor^jclugt battu. Aus den üahUeichen Fragmenten,
£e Plwtios mitteiit und A. Mai ans vatikanischen Ilea nur unwesentlich
ntnwhren konnte, ist ersichtlich, dans Hphräm, gleichwie Leontio», eine
iMgibdehnte Kenntnis der früheren Vfitermchriften besasu. und in Keiner
Chrittologiu haupU«ilchliub auf Kyrillo» von AJexandrien fusitte.
1. Fragmente im Pliotios. cudd. 22S f.. Mi^m;. P«tr. kt. 1u3. 9&T— I(J24, bei Ana-
iGaiaHM, Mit;no. Patr. f,t. »^. ll'^ySS uud bvi Manai. Concilia 10. 1108; ll,433-3ß.
fn* rrkgTn«nU> ia den Sacra raratlok oiid bei A, Mni ge«ammelt hei Miitno, Patr. gr.
. :IM-lf. - Waitet« FVasnieRte in c^oM. Pork II a. 1186 ful. 312 und 320. Mncoinn.
- !!>, AUioua 3T0S ■. 13 fol. 40, in dem TbM. orthodox, de« Niketns Akominjitn» de.
i tlilfviuillRl: Fabricids, lÜhl. ^r. 10. 7&0 -753. Hier die List« dir 4.-^ rrOhorcn
hirrktiiMkriftstclIcT. dio in den KiHKnionlcn bei PhotlOH genannt weiden. Mohroro bio-
pifhiadra lLiiii<ilh«iUn Ub«r Kphrüni lif<i .lohnnne» von KphcsDs. Commnntnrii du boktia
NiräulibiM (t Malor. ««ol. fragm. Intine vvrtnrunt W. T. vnn Doiiwon ot J. P. N. Land,
iMltriam 18»9 H, IH 188, bmoDdora 2äl--8».
9. JastiniaQ I {'hvtxuyiai'ic] 527— r>G& eröffnet die Iteilie der hyzan-
tüüdKn KaiHvr, welche das Beispiel Sauk nachahmten, der unter diu
IVojibeten ging. In den theologischen Kontroversen seiner Zeit, mit donon
•T flieh als Kirchenpolitiker intensiv beschäftigte, trat der Kaiser auch als
lli«ili>gi>*chfir S<hri(l«toller auf. Zeugen diew*r theologischen Sctiriftstellorei
4im Kiüsrnt «ind Justinian selbst, Liberatu» Diaconuu und Eustralio«: doch
amg e« schwierig sein, den persönlichen Anteil -Justinians an den unter
Moon Xamen publizierten theologischen Abhandlungen zu beHtimmon.
Jodt'nfalls nahm er die Mitarbeiterachaft seiner Hoftheoingen in Anspruch;
abar dor einheitliche litterariache Charakter, verbunden mit dem hohen
tnlinwm dm Kaisers für theologiM^he Fragen, stallt Justininns Haupt-
uttfjnchnft ani«er Zweifel. Wenn wir von den Briefen und kleineren
Edikten thctdogiitchen Inhalts absehen, so tragen folgende Sclu-eibun und
Edikt« Justinians einen theologisch-litterarischen Charakter: 1. Der an den
Patfiarcheu Monas von Konstantinopel (r.j:i) gerichtete Aoyoi »axü
Jiftji!rov4 Avaatßoix;, welcher den Nachweis versucht, (lai<s Origenes
■cUimmor aei aJa all« übrigen Ketzor, Die Abhandlung i.iit reich au
ZiUton autt (Roheren Kirchenvätern , Petro» von Atexandi-ien , Basilios,
Ünigor von Nyssa, Theophiloa und Kyiillos von Alexandrien u. a., sowie
«a StcUffli AUS den Schriften des Origenes selbst. Ihr kirchenpolitischer
Zimcfc ist uus der Aufforderung ereichtlich, es möge der Patriarch eine
Jü5
68
Brunttttüchs LlttantargMchlobt«. L Prottftiedie LitUratur.
Synodo vorHanimvIn und dcrtiellien die von Justinian aufgestdlten A»atlii>-
matiemen vorlegen. 2. Ganz dieselbe tlieologische Üar8l*IIungBWt>ist'. vur-
bundon mit derselben kirclionitolitischon Tendenz, zeigt sich tn dem grUeseren
Edikte gegen die Drei Kapitel (551). Unvollständig erhalten ist ciiie
KontrovorMtclirift gegen gewis»e Anbänger der Drei Kapitel, worin
Justinian deren Verwerfung zu rechtfertigen sacht. 3. Mehrere Abhand-
Inngon belieben meh auf die theologisohe Hauptkoiitroveree der Zeit, den
Moiiophyi<itismu». Die grßsst« derselben, an iLg)'ptiacbe BlUnche ge-
riehtot, stellt auch die orthodoxe Lehre an der Hand der hl. Schrift und
der Väter unter Bevorzugung Kyrills von AJexandncn dar und .-«elilicstit
daran eine Widerlegung der Gegner. Das dogniatiseho Schreiben an den
Patriarchen von Konstantinopet Zoilos (542 bis c. 550) ist bis auf ein
kurzi« Fragment verloren gegangen. Justinian und seine Theologen er-
reicht^>n ihren Zweck, die Versöhnung der Monophysiten, nicht; Justinian
trat sogar in einem letzten, verloren gegangenen kii'chenpoliti.sch-theolo-
gischcn Edikte fllr die extreme monophysitieche Partei, die Aphtharto-
dokoten, ein. Zwischen diesem Edikte und den früheren liegt ein Abgrund:
denn in «Üeaen steht Justinian im wosentlichen auf dem theologischen j
Standpunkt des Leontios von Dyzanz, obgleich Leontios auch von Juittiniait
nirgends crwfihnt wird. Das bleibende Itemiltat dieser kirchcnpolitiucbou
Aktion, die Justinian in ein theologi.sches Uewand zu kleiden vcr«tuud, war
die endgültige Feststellung der kyrilliBch-ehalkedonischon Cliristologie inner^j
ha]h des byzantinischen Reichee, dos davon niemals mehr abging. ^|
1. Ausgab od: Dia tlieüluglscben Scbriften JustinJans wurd«ii in die iii«i6teii Konnlieo-^^
Banmluncim aufoonoiiun«n. Äin boi[iieiiiet«ii llndot man aie bei Migne. fatr. ^. 86, I.
B4&— 1149. — Den IVactatus oontra Mnnopliyi>ilns ed. |ir, A, Mni, Scriptor. veter. nora i
c«Il. T (Rom 1838) üi—tli, eowi« das Fnißmont dt-a Bnofos nn Zitüos. SpicUeg, Roman. 4 1
SAm 1840) iW f. aus dem Thesaurtu ortlindoxiao dea NikeUs Akoniinntas. — 13 Briefe I
cologiachoii Inlinlles an dii> I'ipste Uormisdos, .lohaimcs I, .\gapc<t(iä T. Vigiliiw and an '
die 5. SynodB bei Mißno. Pnti lat 63, 387 ff.; 66. 11-32. 35-80: 09, 15 - ITfi. —
Mohraro Edikt« kirchlichi-n Inhnlts stehen in JusÜniuiis' Codex und iii eeineo Novellvn,
uwio bai Higni), I'nti'. Int. '2, 921 — 1110. — (Uno Gutdbulle an den Abt di-s Sianikloalen
ed. pr. C. Tiiichondorf. .\ncedij|a anrru i-t prufana, 2. AutI , Leipiig 1.^61, 56 f.
2. Hilfiimittol: Heber Jusliuiiuis tbeulogiscbe Sclirifleo und LeLre vr\. HofcIo,
CoaeOieneoaclüebte 2, 2. Aufl. (Freiburg 18751 786 u, öfter«, Louf«, Louiititis von Byxani
8.808-817. — 1'. JSra, Die Reiciupulitik KHi8i>r Justtnian», Gies^eii \Sä3 S. U-21 (oliao
FOrderuiiK). -^ Fllr Boine tbeülugischu ScbrifUtellerei: Justinimii Nov«Uae, «d Zapliariau van
Liogentual 2, 244. Liberatu^ Dinconns, Breviariiim Kap. 24 bei Mansj, Concilia 9, 699,
Enatrattos, Vita Eutyohii, Migne, Patr, ^. ä6, 2^1».
8. Vuii dem Patriareben Epiphnnioa von Kpel (520— 5:i5) bnfindan nioli 4 Briofo
an d«n Papst Hermiadaa und dtoacn Antworten bei Migno, Pntr. lat. 03, 494 IT.
4. Schriften satn OrigenistenstrcJt. J. Bnrsanuphioa {i e. !>^0), der naob
Knngrioe. IJittt. »ccl. I- 4, 88 »in Kloster in der Nllha von liuxn in ValAatinu bi'wuhnt«, hiul«r-
ViPSB f'mc kwni) Jxfaoxoiia ntgi nüf 'ii^tyfi'iivt, Ei'ayfivv *ai Jiifi'/i'iv fQirr.fiäiwv, welche
sich Mharf geg»n den Qiigeniümua nuBspridit (SU0--54U), Ed. pr, Muntfaui-uu. üibliulb.
Coislin., Paris 1715 S. 394 -3!I9. — Giiid von der ){t<druuktL>n veMcbiedeiie .liänaniXitt
bieten unter dem NnmeD duo BuiBiuiuptuoit und JubauueH die vodd. Sinalt. 410 aacc 12
und 412 «MO. II. — BatMUDplilo» und «einem .SubOter Jubannee werden aiioli (Mkotiwho
Suhriftea xugeaohriebMi. Tgt Pafaricius. Uibl, gr, II. '181} f. DaWi wird OftKrti bemerkt,
doas Barwntiphioa von Moem gleiobnainigen AnhÜnger des .Sevcroa zu iintoisc beiden sei. —
3. Theodoroa, ein origunistiacber MlncJi. Aet änirh den IiliDHuss des Theodoros Askidu
von KAfuinui Uiscliof von Skytliopnlis viirdo. arhuror dun Origeniamus ab und rirbtoti? vor
&&9 oino Rr-barfo ErklUrang gegen denselben an Kniaer Justininn und diu I'ntrinrchon
KutvdiiM, Apollinorios, Doinninos und Euefonhios, die in der Huutilsucbi; «Uli 12 Anallie-
matinn«) gogcn Ürigeiios bcslcbt. Ed. pr. Monifaucon, Bibtiotk. Coial. 8. 94—9$; ab-
gedruckt bei Migne, Patr. gr. »6, I, 231-36.
^
f. Theologie. A. Dognmtik and Polemik.
I
59
i. Dm Aub^luui: und CharuJfteriHii-^ruiig dor xuhlrojctian monnphyititiMfaea 8ekt«o
hU*t 4en II«uiitiah*lt uuier httenuiacli woHloduu äohrift do TimothnoR, i>rMb)-t»r* der
bpSoflii«. bei Mi)cne. Patt. ip-. m. 11-68. Timothoon orwUlinl die 5. Syneil« (-V'-:))
•M KkrM MHiit in der 2. Hilfle des G. Juluhuud^rts.
C. Rut.vcliioB, der NHctifnlger des Meoks auf ilom PiitriuruluUtuhl in Kpol.
Uk« Veraube« Moes Klosters in AinasM Im Pontos, H(ii«It« uijte borvurra^euila Holle iiuf
Ih &■ $71104«: Mh wurde er von Jnstininn v«Tl>uiDt uiid ^77 utilor Justin II wii^dur ku-
iMkmfu. Er aUt^ A82. Smro Kontrover«» mit Gregor d Qr. aU Apokrisinr in Kpt'l
Htm die QnelitU doe Aufamtehangulvibe* iat linknnnl. Sein Rjograph EueUaties epriolit
lAm toa BeiBor litteraiiachnn Thfltigkeit gogon die Monophy alten, heeeadero fiOKeo die
l|Mutodok<>leii, kber ohnn nfiluT dutnuf oinjru^ehDii. Krhniten sind nar ein ttrief an
V^tt Vigtlios in Sechen in L>ti.'ikapit<>!aln!ihi und eine, wiibr^chcinlich fragmontarlsclifl,
SmuU» Obrr du Osterfett B«>dr Wi Migne. I'atr. gr. »ti. 2. ■a92 - 240h. Vgl. dum
Sl.it». JJiTbflebcr Or dwtoche Th.iolügii- 12 (IMT) 2&G-2e2. - .ScJirifton der Kompi-
Um* de« Eutychioo enrthnt Jubauuea von EpbMioe, Kirobengosolucbt«, Dbontetstt von
1 V. ScbSofelder, Münoheii 1862 S 76 f.. 89.
7. Der Preebjrte«' Eustretlos von Knol «Ar ein Scliülor d«3 Eutycbio«. Seine
Biopi^e de« leMeren hat die Form einer Urnbiode and muw bald nach dorn Tude di>s
htcuRhea verfamt worden Min. Der Text boi Migno a. a. 0, 2'i7-A-2SW. - Eiiatretios
Mbiefcneb S Abhandlmgon gegen dioTbnorin de« Seelanechlnfc», worüber Pbotioe, cod. ITl,
WcUet. Ed. pr. (ober nnvolletlndigl Leo AllatJun. Do purgatorie. Kom 16hhS. 3Id~.S8Ü.
Kt dBin ntierten Anteren vcrtMrhnct bei Fabriciu». BibT. gr. 10, 725—27.
K. In die Ztit Jcutiniena gobOrou nuch 2 äcbriften. Üöaot loiV 'UfiiiQiiiär und
iHl«£>( HttR /n*)hnWflf^AV loFfOfia, wi-Itlie tirogunllos. Bincbof von Tapbar im Lande
4>r HiumdeD in Sodarabien iageschrii>beu wurden und die liokobrunf; dor Hiuijariden
^ CbMentum xum G^Kensrande baben. Di» Oeaetwebtuig wird aal üreguntiuii turUck-
MMrt md bieUt kulturfaialoriacbee Ititeretuie: der Dialog will auf Aurzeicbuungen des
hlaliia, Scbi^astiko« dos Risebor»» '>r<fentios beruhen. UrJiprDDgliahe Oe«talt, Ab-
kHHipMJt. Verfasser und Glaub wOrdigkeit dieser Sohriften müssen noeh feetgegtellt
«■4ml Die .V^^o« ed. pr. Boissonade, Aneod. gr. 5 (Paris IS33) 03—117 (der Anfnng
ItUi); den Dialog ed. pr N. Onloa. Paria 168«. Beide rereinigt bei Migne, Patt. gr. .^6,
1. M3— 784. Eine neue Atugabe 1«! die Vorbedingung für die geforderte Ünterauchung.
b b*rtdtai(lltig«D ist der cod. ^jnail. Hl n. ll.^U. welcber eine Vitn GregenKi archiop.
BwwrilMfyw enlbllt, die vteDeteiit die imprUngllche Tcxtesgeslnll dnrelollt. Auch eine
•Uritd» Übenotntng in einer ßerllnor Ha gibt din 2 Schritten im Itnbmon einer Lebcns-
taKbralbnag de« Gngontioa. ala deren Verfasser eie eiutin ungenannten Giscbof von Nofoiin
^Mtiftoet Vgl Knbrioius, Bibl. gr. 10, 115 f. In cod. Atboua Ihbh suec U wird
JckanOM. Bbdiof vom NwEran. ale VorfMSor djeaor Vita genannt. - LItleratur boi Uiirilon-
Wver. Patroleicie 8. £18. Dazu norh: A. Dillmann. Zur Oeaohiebte dee uxuniitiäuhuu
Kwbea. Abb. Öefilnee Ak. Phil. Hiat Kl. (Ift7«l 177-23«. (1880) 1 -51; Merdimann.
ZMlaekr. dentseb. MorjceiiL OeaolL 3& (1881) 693-710.
10, Anastasios (Uraetaaioc) Patriarch von Antioclüc», war aus
Midttna gcbürti|;{ tnid fUhrte iu» Mnnch^lobvii. I)is er 559 dem PAtriarehcn
Ddhiimm UHclifol^'tu. Er H'idM-äütztv Mi(:li. wie Eutigiius und EuHtnttiuu
koricfaten, der moiiophysitenfreuiKlIichen Politik Juxtiiüaiiä, i]«r jedoch starb,
bevor er Anastasios bannen konnte. Dies that Justin II (S7(i) und erat
n«ch 23 .Tahrcn konnte AnastäHiOR auf seinen Stuhl ^tnrlUk kehren, den er
nnch *twft 5 Jahre innehatte (t 599), Wahrend .'«eineft Kxileni «chricb er
■'j dögmatischo Abhandlungen Über die TrinitJlts- und Inkarnations-
Ictirt*. die nur in latcini»cher Übersetzung vorliegen. Aimsta^ios »chhe^st
«eil inhaltlich eng an die Kirchenväter an: in formeller Hinsicht darf er
wifvo seines streng methedif<clien Verfahrens als ein Vorläufer der
Schol»«ttk »ngftselien werden. Von den späteren byzantiniKchcn Thoo-
lo^en wurde er viel beflchtet und zitiert., wie z. B. von MflximoH Confcstior,
Jobannes von Damft«ko». der 7. allgemeinen Synode u. a. Sein Uttera-
riedier Nwhlaxs nmfasHte ursprünglich noch andere Schriften, gegen
jJwtininn. gegen Johannes Philoponos, eine Abhandlung Ober den dogmo-
QO B^uuBtiDtocIie liUerattugQBcbiobt«. I. Proaatacb« Litterfttvr.
lanituli Iiubo. Vu'lli
hört ihm aucli die unediert« Schrift UtQt jtQtnofas zu, die eine lls voa
Ulicims i]iit«r seinein Namon enttiHlt. In seiner ersten dögniatiH<:lien A
lianilhiiigen flher die Trinitilt henift er ficli auf die Homilicii, die or vi'
ftUii^l liiilie. ,alä or nocli ungeliindurt scLrcibon und sprechen konut«'. Drei
solcher HoniiÜL-n sind unter »oinoni Nanien gedruckt. ab«r ihre Ec)itbeit
ist rweifelhaft. Eine 4. iet sicher unecht, da die 7. Synode dario «rwälmt
wird. Sicher echt ist nur seine Rede bei der Rückkehr nach Antiocliien
am 25. Mftrz ö9S. In den Ha» werden die verschiodenon Tr&gor de«
Namen» Ana^taHioK-sohr oft mit einander verwechselt: es mutw; daher da«
hntidechrifthctie Material einer genauen Durcliforschung unterzogen wer-
den, bevor das htterarische Eigentum eines jeden dieser Anastasii b^stimml
worden kann.
1. Ausgftboii: Die von Luk. HoUtein gttpknto Auagabo iIob AiiilbUiuoii kam nio!
znr AunfUbrnng. — Eine vorlaufige Qeafltntau»^iiliL> Imi Mikiih, Patr. p. »!>. 13CIU— 1108.
liier Hellen den b dogmatiecJieD Abliaodlun^iMi umi i Buiiiiliuu Docb eine uiiDutitv "t'jtSi-aif
«t'rtufioi niaiivit un<) einige FrapnenCe^ - Die Rode um 2ö. MSrt 593 «d. Pitr«, Jaritna
«od. Qroncnr. bist, et docom. 2 (Rom 1868) 251—257. TM
2. Hilfsmittel: Fabricins. Bibl. ^r. 10, 505 - 000. — Orogorios P., lie^istr^l
i
«piatol. 1. 1, T. 24 f.; 5, 41 f.; 8, 2 etc. stnnd mit AniuliU'ioe in KoirespnndeDE nna I
■ntthl« nioh nifrig um deasen ABBliCiiieranB. — F.ine erst« (Jrundiage iQr w«it«re Fi
Bobungeii biotot l'itrm. Juris PCcl, (irRcoar. bist, et docum. S, 238—394. iljor werdWB
13 TrOgor den Namens AnnHtaiiius nnchgewiesen, eine Li«t« von Hss Bufgestoltt und Opa»:
oula von voracbiedenon Aniislosii geboten.
3. A. Mai, Novn I'utr. bibl. G, 2. LIII nennt einen Theodoros prosbjrler pIm Vi
fasMr einer liingoge in 5 surmonee dogmuiicuB Annstiuii Anlioohcni ohne nHbtre Angabi
LAteiuiHch ed. Tilmunnus. IWis l.')57.
4. Di^n I'atriim^bou RuIauioB von AluiuadriiMi (ö80— GOT) traf daatwlbo Loft wie
KjibrAui und EuljohiuH. Vou svinun iBblreicbvu Scbriftuu buben »idi nur Fragmente er-
hälton (naob Dnieken vonA.Mui iiiHAmmengoHlelll bei Migiiu. Patr, gr, Si>. '2, 2937~$4I,
nbgniiehdn von einer Honiüie (bei Mi»;ue h. a. 0, 2013—37), der^n Kclillieit nicbt feststvhi.
Dio Fragment« in don codd, üodl. Barucc. 25 eoec 14 fol 2C7- 73. r.'Lris 298 Moc. 18
fol. 19-20" »ind noch nicJit untersucbt. Letslere eUmmen ans s. Sobrift lli^i njc «j-iwt
I(i(ar<fa; xai nini r>;f 9tln{ oUayofiioi und sollen von 0, Bardenhewor publiziert worden.
Nacli den Titeln und Inbnlliiaiignbcn der .Sebriflcii dos Kiilngios, die Plinlios, codd. 182.
20S. 220—27. 23Ü. 280. niltteill. verfolgte Kulogios diosolbim litteinriacbcn Zwoclce wi« aoiil
TorgAiifii*r Ktibrhm. die Vorleidigimg der Sj-uodo von Chnlkpiloii. des dogmatischuo Brief«)
dee Paji«l«<* l*u, der CliriBtoIogii- Kyrill.i von Aloxtindrien. und diu BekAini'ruiig der MooO'
uhyeilen. besuiider» der Svkti-nliäupler Timutbeos, 'I'heodoäius, Sevuroö, sowie der Theo-
dosianer und Gaiaiiiten. Auf diu kiribtii'bF' Disziplin Wog sieb seine Sebrift Kaiii Sowiiov
xni nifi ri;c ointttefitat. Trott dieser lieberbnftcn AnaU^nguiigeu konnte Eulegioa die
Orthodoxie in Alexandrien nicLl xiir Herrecbuft bnu^teu. - Biugrnpbiscbe £inMllieiten
bei Jobaonea Hoachos, Pratuni epirituale, Migne, Patr. gr. 87. 3, 3009 f. — Briefe dea
rapatts Gregor an Kutogio» in deasen Regietr. eplstol. I. 5. 41; 7. 31. 37; 3, 28 f ; 9, 17S etc.
11. Die monotheletischen Schriftsteller (633— r>8ü) hatten dasselbe
Schicksal wie die monophysiÜsehcn: ihre Werke wurden auf dem rftmi-
echcn Konzil des -fahres ß4{) unter pA])st Martin und auf der 6. allg«>
meinen Synode in Konstuntinopel verdammt und gingen infolgedessen i«ehon
frühe KU Grunde. Die Akten dieser beiden Synoden bild«n ivuch neben
den Schriften des Maximos ConfoRsor die einzigt}n Quellen, aus denen sich
einige Nachrichten Über die nionothcletisclic Schriftstellerei schSpfen lasseiL.
Di« römische Synode erwutmt inehrore Briefe und Schriften der monotholo>
tisch gofiinntvD Patriarchen von Konstantinopel Sergios, Pyrrhos und
Paulos, des Patriarchen Kyros vou Alexandrien und des Bischofes Theo
doros von Pbaran, teilt einige Briefe der genannten Pati-iarchen in vo!
4
1. TbHiogi«. A. DogButik nnd Polemik.
II- I«)
gJpMBfcto mit und gibt ßinigo AuszQgc aus grüsi^oren dogmatischen
Qcinma ow Thvodoro«, des Pyrrtioü und nun den Kt^äXaia dos Kyros.
1b grtaserw Anzahl lagen dies« SchrifU'n den Vätern der (i. allgonieinen
SynoiJe vor. Der Chartophylax Goorgioa verlas in der 13. Sitzung ein«
giBte Liste derselben aut« Hr», die in der I'atnarchalbihliothok von Kon-
ilantiiiopel aufbewahrt wimlen: e» waren Bi-ioft^amniluDgcn von Sergios,
["yrrlios und Petroe. dem Kachfolger dos Iotzt*'ron, mehrei-e autographe
Abhandlungen des Pyrrhos, darunter drei Töftoi /r^ocrywtr.Tixai' an den
iüiscr, sowie ßißida 6tä*fü^ des Bischofea Thoodoroe. Don Akten der
^fuAo wlbst wurden nur einige Auszüge au.s densolben einverleibt zum
^ B«rciw. daJts sie in VVirklictücoit den Monothuletisnius lebiU<<n. In gleicher
HWeite wurde einige«^ aus den Schriften des Patriarc)ien von Antiochien
^URkartos, der mit seinem Schiller Stephanos auf der Synode selbst den
^uloMtbeletisinuR vertrat, in die Akten aufgenoDiiticii. Die Hcbriftcn selbst
MIteD 2 Codices und ein x^ß"^"*' *frpä<f(Mi'. Makario» selbst logto der
Syvodfl ein schriftliehes Glaubensbekenntuis und drei Mtadixiet vor. worin
tr die Aoasprilehe der Kirchenväter zusammengestellt hatte, die den
Moiutheletismiis lehren sollten. Beim Vergleich dieser Auszüge mit den
Hm der bctrePfendeu Vftter aus der Patnarcbalbibliothek, der in der 8.
Dad 9. Sitzung vorgonoinmeti wurde, stt>llte sich aber heraus, do^s Makarios
b tcodonnUser Weiue exzerpiert hatte. Ausser einigen der genannten
Schriften erwähnt Maximos Confessor eine längere Abhandlung, die I^-rrhos
in ibo geJichtot hatte, und eine Schrift de» Bischofs Theodoros ,IIt(fi ytVtoif,
imnäemii tt Jij xai n^oaoi/iQv'. Maximos verdanken wir endlich die Er-
Utong von zwei 'Jnoiiittt dos Thoodoros, Oiakonos und Synodikorios des
PitfiATchen Paulos. Diese spilrlichen Überreste lassen jedoch ein unifassen-
4m (Trtr-jl über den litterarischen Charakter und Wert der monotheletischen
SokriftAteilerei nicht zu.
Vfl. 4li« Akt«4i <l«r rtinieoh«ai Sjnud« b»i Manai, Coocilia 10 iFloroiu 1764) 9.'>H,
K9, iTS-'ä. »S8. lOtM f.. t020-2ö uod dazu Hofele, ConoiliAnguacbicIil» 3< tVraibun;
I^» 312~%;i. ~ Di« AliUn der 6. aUgometnon Synode bei Maosi. Cunctiiu 11 [ITUjJ,
t79. 376, 320—376 («b«* di« xmJSna it« Makario«), 512-Ö17 (AuBZ(tge aus Sciirift«!! des
HakatiM), a&7-&60 (Aaruhtung der Subiirun il«r Mnnotholoten). &ßO— &73 (2 Briefe des
K;n« aa Smcim und weiUto Aunllgc), Dnzii Hnf^rlo n. a. 0. '2^0—279. — t'Or Maximos
CMlaMor roL MiRn». Vatr. gr. 91, 129. \m, Sü'i f. 341. - Die Unoelm des Tboodoroa
ikr Wid«rt«gntig 4m Maximas bei Mignc a.a.O. 216--22S4.
12. Haximoa Confessor (Mä^i/toi ö ö/joioj't.rifc) ist neben Sophro-
fluoi i'HtriarcIien von .leruaalem (s. g K7) der Hauptgegner doB
muH und der hervorragendste Theologe dea 7. Jahrhun-
£r wurdu um ^80 aus einer vornehmen Familie von Konstantinopet
gehören und war einigo Zeit Geheimschreiber des Kaisers lieraklioi«. Um
<Uü finden wir ihn als Abt des Klosters Chrysopotis bei Konstantinopel.
AJa der monotlteletische Streit aii^bracb. stellte er sich auf die Seite der
ortbndoxen Opposition und bescbluss bei der Unmöglichkeit, am Sitze des
Kiiaan aeinc Auffassung zu verteidigen, nach Born zu wandern. Auf der
HianiMi traf er in Afrika, dessen Statthalter Gregonoa aus politischen
Qrlbidcu die unionsfeindHche Partei üntoriitilt7.te, mit dem Patriarchen von
Koutoiitinop«), Pyrrho«, zusammen und hatte mit ihm die berühmte Dis-
fotition, die mit der Sinnesänderung des Pyrrhou endigte (64&). Mit
I
C2
Byiantinisobe Litteratargeaehicbt«. 1 PrMaische Litt«rBtar.
]etzterani begab or sich nach Itom. wo or der Hauiitworttllhror iler Cholko4
donenser wurde, während PyrrhoB in Kavonna zum Monotht-U'ti&mufi zurück^
kehrte. Wie der l'apst Martin I. so wurde auch Maximos durch den
kaiiterlichen Exarchen vnn Karenna, Kalhopas. gefangen genommen und
mit üwi^i Freunden, die hoido den Namen Anatttaiuo» führten, nach Kon-
stuiitinopcl geschleppt (653). Nach einem langen Verhör wurde er von
seinen Gefährten gutrunnt und nacli Bizya in Thrazien vorbannt. Hier
hatte er eine neue Disputation mit Tlieodosios, Bischof von Käiiarea, und
de» heidon Konsuln l'aulo» und Theodosios, welche den Anla«» zu neuen
Missliiiiidltingen hot. Ein zweites Kxil führte ihn nach Lazika. wo er 662
ttL-inc-n Leiden unterlag, nuchduin ihm der Müiich Anastasio« iin Tode vor-
angegangea war. m
MaximoB pflegt« mit dem gleichen Interesse Polemik. Exegese,
Asketik, Alyntik und Liturgie und erneuerte die univentaltheologischcn
Beutrobuiigon der KirchenvBtor doi* 4. und 5. Jahrhunderts. 1. Unter
seinen polemischen Schriften stehen die Abhandlungen obenan, die sieb
auf die obscbwebende theologische Kontroverse beziehen. Combefia hat sie
2H an der Xahl zusammengeäteit; diese Zusammenstellung bedarf aber
einer kritischen Itcvieüoii: einige Opusciila wie z, B. Opufc. 2 und 3 ge-
hörten ursprünglich einer grösseren Schrift an, andere sind Auszfige aus
längeren Schreiben, die verloren sind. Inhaltlich beziehen sie sich aJle auf
die monophysitische und monotheletisclie Lehre; es befindet sich anch der
Bericht Über die oben erwähnte Disputation mit Pyrrhos darunter, die sich
im wesentlichen über die Äutt^prüche der Schrift und der Viitx:a-. bot-onden)
Kyrills von Alexandrien erstrockte. Eine weitere polemisch-apoiogu tische
Schrift, ein Dialog zwischen einem Orthodoxen und einem Manichfier, wird
von Georgios ächoiarios erwähnt, befindet sich aber nicht unter den ge-
druckten Werken dos Maximoä. Philosophischen ("harakters ist eine kleine
Abhandlung über die Seele, ihre Existenz und ihre Eigenschaften. 2. Die
exegetische Hauplschrift entstand auf die Anregung seines Lehrers
Thalaaiios (vgl. g 60), der von ihm die £i-kläruug schwieriger Stellen au»
der hl. Schrift verlangt hatte. Sie war ursprünglich in mehrere, wenig-
stens 5 iiifioi eingeteilt In bunter Reihenfolge werden hier der SchUpfungs-
bericht, viele Stollen au« dem Alti^n und Neuen Ttistament, besonders aus
dem Evangelium des hl. .lohunnes erürtert. Masimos huldigte mit Vor-
liebe der raystisoh-allegoriachen Erklärung der hl. Schrift, lässt jedoch die
bistonscho Interpretation beatehcn und stellt sehr oft zwei verschiedene
Deutungen neboneinandor. Die früheren Vfiter zog er stAndig zu Rate,
und wo er bei diesen keine Erklärung fand, da verzichtete auch er auf
eine bestimmte Antwort. Mehrere exegetische Stücke geringeren Umfangs
bekunden das intensive lntere.sse, das der Erforschung der hl. Schrift in
seinen l^'reuiKleskreisen eutgegengebiacht wurde. 3. Besonders ft-uchtbor
war Maximos auf dorn Gebiet« der Asketik und Mystik. Hierher gohSrl
ein Dialog zwischen einem Greise (yi^tov) und einem Bruder über die Nonnen
des christlichen Lebens, zu dessen Ergänzung 400 Sentenzen über die
Liebe hinzukommen. Auch hier betont Maximos, dass er nicht eigenes
Oewächs biete, sondern, was er aus den Schriften der Vater xe^aiatn-
A
r
L Thftologi«. A. DftgmKtik und Polemik, (g 12)
itmifor xasammengeatellt habe. Ancb die Ubri^on askoii^chon Sc-liriflcn sini]
ifl dir Oeeta]t von xf^äXina abgofasst: in den h ZonturiL-n über Tugend imd
Lutcr bemclit gröstHTvi' Zusamineiihiiiig und eine forUchreitende Ent-
wickdang. Über tiie asketiBche Kat«ne, die Maiimos zagescbriebfin wird,
vgj. 3 94. 4. Sowohl in den potemiachen als briHoiidei's in den asketischen
SckrifUi) 8chli«8»t Kich Mnximos eng »n Orogorio» von NaKinn}: und
4m Pseadoarpopagiten an. Zeugen diese» AbhäogigkeitKverhSltm»ses«ind
■■awMPdcm zwei Kommentare zu Hchwierigen Stellen der beiden, der «ine an
«DMo gewifuten Tlioma», der 7.weite an Johanne», Kiitchof von Kyzikos, ge-
ricktei Pßr die Kenntuiti der Thi'ologie und Myittik desf Maximos und
dmo Quellen »iud dieec Kommentare massgebend. 5. Die Erklftraog des
«jmbolischen ännes der Zeremonien des liturgiscben GottesdiensteB
ist eine unmittelbare Frucht des Studiums der pseudoaTeopagiHschon
SehrifU'» und wurde »^]hist wieder zur Quelle filr die späteren byzan-
tiniKb^n Uturgiker und Mystiker. 6. DiüBO weite ecbriftstellcrischo Tlifttig-
kfrt SfiiegeH sich wieder in den Briefen des Mu.\imos, wovon einige
pkÜosophische Fragen llber die Seele, andere dogmatische Lehrpunkte be-
huileln. die meisten aber a8ketJ»cho Betrachtimgou bringen. Mehrere
mi auch reine Freund^chaft^briefe und in einem edlen Ton abgefasst.
I>ie historifKrhe Bedeutung des Maximos Hegt vor allem in der Bo-
klBpfiing des Monotbeletismus, wodurch der letzte Versuch, von den
fithäen abzuweichen, welch« die Sj-nodo von Clialkodon der Cbristologie
tOfSereichoot halte, zurückgeschlagen wurde. AJb Theologe ist er die
Mzta QrOflse der griechisdien Kirche. In dem Anschluss an Gregor von
Xaüiu, (^eadodionya und die Vftter Oberhaupt ."pncbt sich auch bei ihm
dir gMneiDMune Cliarakter der theologischen Arbeit »einer Zeit aus; trota-
Jrfli hat er einen gewissen Orad von Originalität sich bewahrt, wie ihn
•caige Byzantiner seit dem 6. Jahrhundert besassen. Dazu kommt eine
Wrrorragendc dialektische Bildung und die spekulative und mystische
OMtcattolage. die ihn zu dem christlichen Neuptatenikur hinzog. Pseudo-
ifionys ist durch Maximos in die griechische Kirche eingefllhrt worden; er
Itat den Aroopagiten mit der traditionellen Kireheulehre in Einklang ge-
Armcht und dadurch auf die griechisclie Theologie mächtiger eingewirkt
ih Johannes von Damoskos. Wenn er trotzdem die Bedeutung des letz-
larwi. der ihm «ehr viel verdankt, für die Folgezeit nicht bekam, so lag
tm dsnui, das« er »eine Theologie nicht in einem »ystematisehen Zu-
■nUDenhang zur Darstellung braehto. Durch die Vermittelung de« Scotus
Aigena im 9. Jahrhundert erstreckte sich sein Eintlusa auch auf die
■IwiHUftndiach-sebolaDttacho Theologie.
I. Anscalien: OJo von Tr. SirorNDa gopLuil« Auspbe kam nioht tu iiliitd«. —
C*Bk«ri* BUm den PUn ml (mId CanspeebiB der AuaiuBe er8chi<<n i'DriH 167Ü), konsto
ikw «oti dar uf 8 Blsd« bsrwciinclen Ausgab« nur dio ^ mtfn fprtig^tcllvn. Piiris lß7ft.
- Wp AMe*be M wwdMholt bei Mifcn«, Pati. gr. »0. 91 (('«ri» IKIOI inil üiuztiftisaniE
im mtnt «ob Pr. 0»bl«r, Aoecd. Kr. t tUallu lf<i>') Wnimgrffrboncn ädiuli«u tu Cnogor
*M FsäfiBi ud f^andodwnya, wofcfae Tboiana gewidmet »ind. Di(^ nu Jnhnnn«« von
tptkm rwitHatan BcMito lu Paeudodionya sIehon bi^i Migno. l'alr. «r. 4. 15 -432.
uf: .-bTt, dar auf Gngor v. Ku. badlgbche Toll bei Mign« a. a. 0. Dl, 1060-1417. -
ba* Hutmon tofMeMAoao Cbronologia auccincU vitno Climli «d. Dratkn, Zeitacbr. f.
rhifciagiaiiblrh'T 18 (I89S) 883-884. - Der Compntoa eeolMiaBUciiB d«« Maxime« «{«Ut bot
M
BjxantiniBche LitterktnrgeBchEclit«. I. ProaaiBcliD Litterktor.
MiKne. Palr. ec Ül. 1217-12^0. - CW. Sinail. 88t> Meo. 13 «titUlt Muiimi Cuat. Ktträlnia
not 'Agtioi', J^nfidMar. ,\>iii«(iiuii na! Kviij(«it, die lUUdtert EU seiii «'.iRiiittJ. Diuui-llio
gilt von d*n lltfi SfXr^fniioir roi irtgyttäf xtifni-iua J/itu fiiiä aar^iMir anotffi'frwv in
tinm cod. Moiiac. 26 soec. 10 Toi. 238—40.
3. Hilfsmitt«!: Pliotiue, cod. 19ti!~Ifl4. verbreitet eidi Ober eiaige Sclirifl«ii d«e
Mutnit« Ui-ber den Slü der Qneestioiie« nd TlialaMiam (Ult tr mii ungOiistigM Urt«il. •-
Kabriciun, Uihl. er. H, 635— S71. Die Liste der von Mnximos mit KinscJtliiM der Loci
commune« xitiorlon Aut«r«) 658 ■ 666. — Von dou 5 DinlogcD dn IVinitAlp. wntdie viel-
fncli unbnn Bnd«ron aar.h Mnximos hnndschriniich xueoncliriobnu werden, Imt J. DrltBeke,
Tbfol. filudion und Krilikcti ß3 {ls90) IST 171. Apoliin v. Laodic-. Uintig IK92 .S. ISt* S,
vfl. don Toit »bonda S. '2^2 S., fQr dio 3 orstno Apulltnorioi v. LMtdiocs «Is VrxfaxwT
äo«tuli«rt — Wni;cnin«nn in der R«ii1-Giixyklci{>lldi(> f. protest. ThMlogis 0' (Ihnj)
80—443. — Eine Hono);rBpliiu ist dem lieirurrttgeiid<<D Tbeologeo noch nicht ge-
widmet word«D. Vorarbeit«!! daeu: Fr. Combefie, 8. MaxJmi Couf. rita «t acl«.
■liai|Ue nrdegomena ad «Ju» operuni odi(ion«ni, Paria IfiTO. I)ef«ile, ConcillongeAohiahtc 3',
189—847. — J. Hnl>«r. Die PhiloBojiliio dor Kirchenvater. Manchen 18^9 8. 841-838,
— J. lin«h. DogmOTgBHchiclile des Millelftller» I (Wion ISTa) 15—19, — H. Weser,
S. Haximi Confcsn. ptnccepta de inenrnationo Doi «t doifloation<i hominis cxfiannnlur «t
oxBininBnhir, Uorlin l^tlO. — K. K A. l'reuiiB, Ad Haximi Confesaoris de Doo honiiniBou«
doificNtione doctrinum iidnotntianum pnra 1. SohaceberK 1894. Unlersuchto dio Quellen
und die Riganifimtichkeileii seiner UoUoiilchro. — Soltr. elauridcH, 'II öiTac npnc löf Siär
^ tlf^i rot* itlni't tar nr-tganon xfir«.' Mäii/toy for duolofijf ifr, Kpct \<Si\ (ohDoWwt). ~
t'eber at>ine Abendiniihlslehre o. ti. K. Slciti, JahrhQcher für duutaulio Thoologin II
(1866) 229-288.
8. BiograpliiBob«»: Die nnunpu«. an uin^n Biacjiof NikoluoH goTichteta Vita
S. Maximi beiHigne, Patr, gr. 90, 67- 110 ist in der jetiigon Form niolit von eln«ra &it<
Kennasen verfassl. — Hingegen atauinien die ßerichte Ober das VerhOf d«s Haxinioa in
Kpcl. die Diefutalion in Binya und den Tod des Maxiinns und des MOnofaes Anaataaioa noch
Ton dem lieid^nsgonomea Anaetasioa Apokrisiarios; gedrnekt bei Migne a. a. 0,
110 -120, 136—195. Diese DokumentiB sind in dra genannten Vil« benntit. — Vgl. auch
Theophonos, Chronograpbia, ed. de Itoor -.>, liSl f., 347, 3äl.
4. Rcholien: Verschiedene Schriften d«s Maximos, besonders exegetische, aind hand-
flohriftlich nnd in den Anegah^n Ton Rcholien bogteilet. Einen Teil derselben Bcheiot
Mnximos bei einer Durchsicht seiner Arbeiten selbst hin2Ugi>(llgt xu haben; die n)eiflt«n
mtlgnn wohl npAter hinnugekommen sein. — Den l'ralog eines Komnientara zu den Zen-
lurion Do caiitute vnn dem Metropoliten Nikotaos von Kerkyni aus dem IS. .Inhrh. hat
8p. P. Lnmpros, fc>p«i'pn«H 'ArU^ato, (Athen 1882) 8, 27 f. publitierl-
5. Annstasios Apokrisinrioa f 666 verfoast« ausser dun vorbin «iwllhntsn Bo'
richloD einpn AijliiXot gegen den Typos dos Kaisers Konstanz 11. den it selbst in acinom
ersten Bertebtu crwOhnt. und einen Drief an die MOncbo von Askalou. wovon A. Mni.
Scriut. vel. nov. coli. T, '202, dL>n Anfang mitteilte; abgedruckt bei Migne, Patr. gr> 89,
Iini. — Von dem HOnche Anastasios, dem zweiten Leidensgenosaen des Maximos, beaitcen
wir einen Brief Qlior die von beiden erlittenen Drangeale an die MiSnehe von Kalaris,
Migne. Patr. gr. 9l). 181- 136.
6. Von Theo der OS. Presbyter des Klosters Rait hu auf der sinaitisrhon Halbinsel,
der als «in Zeitgenotiae von Maximos angesehen wird, ist eine kleine Solirifi erbalten, die
eine flkiue der chriatologiechen Irrlebren von Paul von Samosnta nn bis Severos nnd
Jnlian von naiilumasa bietet Das Schweigen des Verfassers über den Monotheletismns
nnd Bsioe BemeihuDg, dass Dberall FViodo herrsche. nOtigt die AhfaBsungHeit dor Schrift
vor das xv«ite Decennium des 7. Jolirhunderts tu sutzen. Sie hatte Dbrigens unprUnglieh
einen grosseren Umfang; denn des Erhaltene gibt sieh als Einleitung va den vtoyty^tti»-
Ktretiiym, di« fehlen, (Jedrackt bei Migne. Palr.gr. 91, 1484 — I&C"4. — Johannes Uekkii^
atrinreh v. Kpcl. kannin eine weitere Sihrift Theodor» IIcqI lint^iyotiniat: die wenigst«»
2 BUdicr umfasalc (Epigraph, c. 8. MiKne, l'atr. gr. 141, 080 f). — Leo ADalin«,
Diatriba do Thegdoris nd- A. Mai. Nova PbU. \iM. 6, 2. 149— liM nennt noch andere.
13, Anastasios Sinaites {'Aratnüatos Är«f»r;s) war ein illugci-*r
ZottgcnoBfO MtiximuH den Bekenners, tnJl dem or in scliriftstullonschcr
Beziehung manche Ähnlichkeit hat. Von seinen LebensverhältoigBcn wissen
vir nur, dass er MOnch des Sinaikloßters war und nach Ägypten und
Syrion gr&SRcre Iteisen tint^niahni. um mit den Monopliysiton. Sovcriancrn,
Xheo<loeiaDera, tiaianiton u. a. K«ligioti8ist.'Hi)rachu zu halten. i'aLri&rch
1. Thooloet«. A. Dogmstik nnd Polemik, (fi 13)
66
von Antiooliioii war «r niclit; xoinc Blütcseit tUUt KwiHclioii €40 — 700. Die
Brfahrungen, welcho ev ah WaiKlcnipoötel der Orthodoxie machte, liegen
Minor Kau[ttsclirift 'üJi./tic zu Grunde, worin er seinen Drndern eine»
Aiil«itung zur \virksamen liokStnpfnng der Monophysiten geben wollte.
Ob^aich IT dto Kftt«gorien des Äri-stoteles &\» diu tigontlichu QuoUo do»
llaDophysitiHntus aDcah, stetltu vr doch an die Spitze seines Führers eine
gTMae [{«ihe von Begriffsbestiinmungen, die udenbar Aristoteles entlehnt
äai. Ah wahrer Scholastiker gibt er sich auch zii «rkcnne», wenn er
4er theologischen BowotsfQhning ^x rr^ay/tanxb»' änodtf^ttav ausdi-acklich
den Vorzug vor der bibÜHchon gibt Ein innerer Plan IfUst »ich aber in
der Schrift seibat nicht wahrnehmen. Anastasios stützt sielt vorzugsweise
uf lü« Synodaldekreto und die fi-Ohercn Vfttcr, unter denen Fseudodionys,
Basilioe und Kyrillos von Ak-snndrien die ertite StoUo einnehmen. Dci'
BehSnipfung des Monotbeletismus sind It kleinere Abbandlungen Tlt^i lori
m' HMVtt gewidmet, wovon die 3. die Goitchichte desselben bis 20 Jahre
oacfc der 6. Synode {680) darstellt. 3 weitere Schriften, die Anaatasios
mIM in der Einleitung num Hodegoa erwähnt, Töftoq 6arfiatixög, Töftof
ur(tuto}^,iixt>(, St'rtay/iu xatR Xtarot/fav. sind verschollen. l>ie exegotiacho
Htaptucbrift des Anastasio» ist die Krkl&nmg des Hexaemerou in
18 Bftchorn, von denen nur ä&n letzte im Urtext publiziert ist. Anantasios
k^t, geetQtzt auf den Aposlel Paulus, das Hauptgewicht auf die allego-
nwhe Interpretation. Xach ihm zielt das ganze Ilexaeuieron auf CliriKtitH
wi di« Kirche ab. Der Pseudoareopagiti; ist ihm auch hier UtiiipiautoriUit.
Die Schrift klingt au.s in einer Verborrliehung der Kirche und Evas, ihres
ürtjrpus. £ine letzte grüt^ere Schrift, die ganz in der Art der Quaestiones
<tM Maximos exegetische, dogmatische und praktiKch-kirelilielic Fragen
bikaiidelt, gehflrt in der vorliegenden Gestalt Anastasios sicher nicht zu;
Hihi III I Antworten stehen mit einander im Widerftprueh, in einigen wei^
im aogar ap&tero SchriftsteUer wie Nikophoros von Kouätantinopel go-
■aoaL Aach die Hse weichen beträchtlich von einander ab, und einige
waiwil aht Verfasser einen Ana-itat^io», Kr7.bi»chof von Nikäa. Doch scheint
der Grundstock dieser Quaestiones A na.sta.'tios Sinaites zu gebSren, Die
litt«r«targattung der 'E()vittjoni kw ä.toxQ(ff»i; mm» Oberhaupt erst noch
nfther urforscht werden. Anastasios bezeugt selbst, dass-er eine Streit*
fcbrift gogon die Jaden verfasst«, die wenigstens 2 KUcher umfassto.
Diewtlb« kann jedoch in den Dialogen gegen die Juden, die A. Mai ediert
hat, lacht erblickt werden. Es werden darin mehr als 800 Jahre seit der
ZvaUmng Jem&alems gezählt und von dem, was Anutituslos als Inhalt dieser
Sdffift angibt, findet aich keine Spui-. Der weitere litterarische NachloäS
dcAAnaatasio«, der noch ziemlich umfangreich zu sein scheint, kann erst um-
innt werden, wenn die schon bei Anastasiux von Antiochien als notwendig
fcnüihliiii li II handschrifUichen Untersuchungen gemacht sein werden. Hiobei
winon anch die Zitate gpftt«ror Theologen, wie des Johannes von DamaskoB,
dn Mtclmel Olykas, des JohannM Kypari»i>ioteä berücksichtigt werden. Diese
FflnchangcD werden wohl das Urteil bestätigen, welche» in Ana-ttasios ein
ICtfadgliod zwischen Lcontios von Byzanz und Johannes von Dama^tkos er-
kwot, zugleicl) aber aein« laferioritftt beiden gegenüber zugesteht
awttiA 4u Um. II I ■Illilii»i1nn tX. 1. Atrl1|. i. lull. i
gg ByEbntlnUcho LltteratarsMebidite. I. Prosaiacbe Litteratnr.
1. AuKgalinn: Kinn vorlHufigi) (toMmUmagiibu nitch ftlÜicrcn Drueksti von i
DacorilU, Bnndini, Combofia. Mnttlinci und A. Uni bei Ui(;np. l'ati. gr. 69, 36—1288.
SeiU^m Kind rJnig« kidnnro StUok« vun Pitra. Juris cccl. Gra«aor. biKlor. «t docuiti. 3.
2i7^1JT5 and A. l'npoilopulcia KornmeuB. 'ifrtiknia 'lifMei. oiaj>i-«).oyiBt 1, 400-404
rblisiert worden. I>u loUlore FraEment tliol ^low^^i'n« Htviit auch in cod. Angolic
S. 7 aiiee. 10 Tal. 261'. - Der TotlaUadige Tesl der B«xa(^ni«ioniTklanuig liegt vor in
mehreren Has s. B. in cod. Vatican. T2S. Mnlincna. l&S. Mutrit. 0 ü7. ~ Diaa naeb din Um
doB üodFgaa von dem Drucke betrAcljllich abweichen. lei^l t. B. cod. Viodob. ÜimL gr. 77.
— Die in QuHeetio 95 «rwähnte Scbrifi über die iutellekluellen und aittbdien Cnteraetiiede
xwiHch»n <lcii Menacbtn eolieint in «od. Ambn>§. U, SS sup. erlialten xii aeia. — Cod. Ca-
suiat. 0. V II enthält eine armenisehe üehersetenng das Hodegw Kap. 1—3. ~ Auf eine
urabiauhv Ueberaetziing der Homilia auf den li. Psalm in eod. Vatican. arab. 71 maofat«
A. Mail Script, vet. nova coli. 4 (Hörn 1B31) 2, 144 anfmarluani.
2. ailfsmittol: Fabricina. Bibl.gr. 10,571—^95. — HanpUcbrift: J. B. Kunipf-
DiBller. De Anustasie Sinaita, WQRbnrg 18<!-^ (ebne %enng«nAt\ diplomntiscbe UnletUge).
Von d<ini unedtertvn Material worden liier nnr 2 Stiloke xii den IJiiHnationtis nae cod. Mona«.
58 milgeteilt (S. 174—177). — Weitere Nacbweiso von Hsa bei Titra a, a, 0. 248—24«.
3. Die AnosUsias SinaitM oben abgeeproohenen Disyiiitütionrn K^fi"» ^io Juden (bei
Migoen. ■. 0. 120-'i— 1382) ataninien aus oem 9. Jalirbundcrt. Vi^nvnndt mit ihnen Ist
dio Uttifiol^ tlanianov xai *iiBirt( 'lentuiiur npric fiartixor iivn, nd. pr. McUtTfert.
Marburg 1HS9. dio um das Jubr 740 gcnebrinbcn wunlo, sowie der Dialog gegen die Judot,
der einem Uieronvmos, Preiibirter in Jc«uaal«ni, tugoschrioben wird (FragntoBte bei
Migne, l'ntr. gr. ils, Ml-Mf,). l.irUIrrer hoII naeb P. Batiffol, Ri^vue de« iiDeatinna
histciriquc9 3t)(lKK6)'24S— 2äS im 8. Jahrhundert, iiiubt im 4.. gelebt haben. Di«»^briftMI
sind auf ihr gegenseitiges VvrliUltiiis, Auturi^c.liiift. Entsteh uneswlt u. b w. noch nftliw m
untcrsuebon. Für di-n Teit der eiüten ial (.'od. Vindob. theol. 24S wichtig.
4. Anastasioa SintiiteH wird hucIi in maiiclieo Hss ein npolcrrphcs. mnnnigfa^th bler-
•aaantos Keligionagosurüch am Hofe dtr .StiMaauideii zugeeignet. Jus neben ItÄher, währ-
ech4inlicb gegen Knda des ti. .lukrhuiiderts. enlntuiid. Kd. pr. A. Va»iiilior. Anecdeta
gmecO'bj'xantinA 1 (Moskau 1893) 73 — 125, (oblerhuft. — Eine iweile, ebenfalla nangol-
hafte Ausgabe viTunaluIteto A. Wirth. Aus urieutali sehen Cbruniken, Frankfurt 1894
S. 143-1210. Vgl. K.Krunibacber. U.Z. S|18d4) 021—24. - Eiuigee darflber Bratke,
Ein Zi:ugnlB dc^s Juaepbiis Über Climtus, Tlieolog. Utteraturblatt 15 (1894) Sp. l&l-ISS.
5. Den Nameti Anastaaiu» traeun S Enbiscbsfo von Nika^ (vom S.— K. Jahrhundert).
Etsoin duraelbun wiid in cod. Coi»l, 27ö aaec. 10-~11 ful. 1—360 ein Komraoutar xu den
raalmen lugeeignet. — Ueber eine andere ventflninelte Ha doasvlben Kotnmentani vgL A.
Lnuriotes. 'hW^X. 'Ji^»., 12(1892) 134 f.
14. Qennonos (Ap/iarri;) war der Sohn eines Patriziers Justinianos
in Konüttantinopel; als Metropolit von Kyzikos huldigte or einige Zeit dem
MonoUielotismns, den er aber schon abgeschworen halt«, als er den Patri-
arclialstuhl von Konstant! nopel bestieg (715). Beim Auebruc-h des Bilder-
Htreites unter Leo dem Isaurier wurde er abgesetzt und zog sich auf sein
Landgut Platonion zurück, wo er 733 starb. Auf der bilderfeindlichen
Synode unter Koiistantino« Kopronymos (754) wnrdo er nachli^glich mit
dem Bann belegt, wälircnd dio 7. Synode (787) ihm weg«n seiner Haltung
im ßilderstreit liobes Lob äpendot«. Der Mangel an einem umfangrüicbön
litterariMchon Nadilaäs iRt auf den Umstand ziirUckzufUhren. dasa Gei^
manott' Schriften auf Befehl du» Kaisers Leo verbrannt wurden. Photios
(cod. 23f)) kannte noch eine Streitschrift dos Gcrnianos gegen die Apoka-
tastasis des Origenes und Gregore von Nyssa, Er ist voll des Lobes über
die litterarischen Vorzüge dieser Schrift und skizziert den Gang der Be-
weisführung, die in der Behauptung gipfelt, es seien die Schriften Gregor»
von Nyssa interpoliert worden. Dies« Schrift ist verloren; hingegen ist
eiut' kk'iniTO Kontrovorsschrift in DJalogforni erhalten, die sich über die
Ansicht des Basilio» von den Grenzen des Menschenlebens verbreitet. Ein
dogmatischer Brief an dio Armenier stellt die Zwcinaturonlehro in Cliri^tu»
L TbAologi«. A. Dogustik nnd Poimnik. ($§ 14—1!
iH^Bcfa Atliannusios. Orcgor von Nj'ssa und busonders Kyrillos von Ale-
xan^nVn. Als litt(!rari8cti(<r Gegner der Bildcrfoind«» nimmt. O^rmanoR cino
nitt«rg«nrilnete Stellung i'itt. Dio 3 auf den Hiiiiei'^troit bczUgliolion Briofo
bMten nur histomche« Intereese: ohne theologische Tragweite ift die Be-
kAodliiDg dos horntchenden Streite« und ddr früheren Irrlohren in einem
Schriflcheu. worin üeniiano» selbst ober den Mangel an litterarischen Hilfs-
nntteln klagt. Eine rege Wirksamkeit ent^ltete tiermanos als geiMlicher
UmUht. Von Reinen Hamilien sind jedoch nur einige auf Feste de«
HVTO nnd llariil erhalten. Die byzantinischo Rhetorik zeigt hier ihre
darakteristischen Merkmale: Überschvränglicbkeit der LobaprOche, Über-
iiiitfirag mit rhetorischen Figuren, Mangel an historischem Sinn.
1. Ansgttti«n; Die ««nannten Scliriftün nach <l«ii DruakoD von ConibeSs, M*nM
ad k. Hai. vttMnist bei Ujkii«, Putr. rt. 9S. I— 1J3. Hier «uoh ciiif iweito, unecht«
Baalilliu der S iJlge«n«inon Synodon anil eino. ebenfalls uhacIiU. Erklärung iler Liturgii?,
4it mA Uasilio« Aem Gnxwfn und Kj-rillos von Kw\ lugeacliriebeu wird. An GpriuHDOo 11,
MAltfcMI von Kjwt <I22S— 1^40) kann ntcht gcdaclit worden, dit Her Vvrta^er itv Au-
kaA des AnlicbraiUa) auf das Jahr D92 fcstaetxt Diese MveUgogie bildete abrigen»
IMit viknehMalicti die Vorlage dos Pseudo-Sophronios. Vgl. N. Kraanoseljcev, tJefaer
tU* litBKtarlie Srklknmseii, Odeamer Jnbrb. 4 (1894) Byz. Abt. 8. 178— 257. Beriebt von
LKirtx. B. Z. 4(1»9.M 34.
2. Uilfanittol: Fabrieiua. Bibl. gr. II, 155— 1»2. — Ueber die Ifomilien vgl.
A. Balterilli, Dinniaitio crilica de homilUs Germnno irisrriptis, Svllogo Mnnumnntor. 2
Ob« iS&4) 24S -&i. - Nach eiucr Notis bei A. Mni. Spii^ibg- ilom. 7 (Rom 1»42) 74
Mrda Ml Toll drr ScbotieD des Maximoa C<>nfeaaM' lu i'seudodionva Germnnos xn^ebilrea.
8. Zasi Loben: Vgi Tbeouhanea, Cbronognphia ed. de Boor 2. hW. — AotaSä.
Uni 3, t&5 fr. — Eiao anon/ne Biographie dea Gennanov aus dem !< .Tuhrh. ed. Papude-
fttia» Keramana, MmfioyoQJärtiot flißXioStjirij, 'AvMaia Mlrjrixn. Kpel 1884 S. 3 -1?.
~ flefata, Coacilieiis«a«biehte 3, 2- Aufl. (Preiburg 1877) 863 IT., S72 ff.
4. Von Oennaaoa' nuiiiitEelbaroni Vori^&uger, Johauusa {'f'iXh), ist eiu Brief an
4ts Papat Konalaolio I (708 — 715) cihallen, der aicb auf aeiae Haltung gegenOber der
iSracJe boiekt. Ed. bei Migne. Patr. gr. 96. 1416-1432.
!&. Litterarische Vertreter des Ikonoklasmus kennen wir nur in
^ringi-r Anzahl. In di-n Aktt-n der 7. allgumcinc-n Synodu worden keine
Schriflr-n der Bilderfeinde genannt mit AuHnahino des Beschlusses der
üuiiMiktaKÜRcheD Synode von 1^\, der vermtige seineB Umfangen einen
litt«r«rischen Charakter besitzt. Der Kampf gegen die Bilder wurde tlbri-
gnui bekannt^^rmassen mehr mit den Waffen der SohUiton als mit der
Podor der Theologen gefllhrt. Da jedoch Leo HI der Isaurier einer thoo-
lag{BG))en Grundlage (Ur »ein Vorgehen gegen die Bilder nicht entbehren
woQte, M mSgen weht die ersten theologischen Gegner des Bilderkultea,
die Bwohcfe Konstantinoi« von Kakolia in I'hrygicn, lliomas von Klaudio-
pab nnd Theodoros von Ephesos, zur Scliri fUit4}llerei angeregt worden sein;
web iicheint Johannes von Damaskos Schriften der Bilderfeindo bereits
gHtannt zu haben. Unter dem Namen des Kainera Konstantinos Ko-
pronytnoa (741 — 75) erschien ein grösseres Work gegen den ßilderkult,
toa dem Nikephoros von Konstantinopel umfangreiche BruchstQcko in
Mhw Oi-gnerrichrifl gegen den genannten Kaiser aufgenommen hat, Im
mfteo Bildenttreite lietw Leo V der Armenier (81S — 20) durch Johannes
fimamatikos mit dem Beinamen Hylihi!* und .\ntonio8, der später Bischof
•«■ SjrlSon wurde, einen Thesaurus der ikoiiuklastischen Theologie aus-
arimtan. in dem Bilwl- nnd Vaterstellen ge^'cn den Bilderkult zusammen-
{■tngMi worden. Kine Klinliche Sammlung war schon auf der ikono-
U
S8 Bjniitiiiüiobe Idttenttargeschicbt«. I. Pros^Mche litteratar. ^^^|
kla^tisclifn Hyitodu von 754 angi'U'gt worden; beide sind verloren. Einige
ikonüklustische Qedichte von Johannes, .Sorgiott, Ignatio» und Stephanos
hat Tlieodoro» Studitea vor dem Untergang bewahrt. ]>er l'atriari;li
Michael Koiulflrio« (g 20) orwfthnt endhch Schriften (aeyypnfiuuia) eine«
Ikonök)tD«teii Gerontios von Lumpe, ,dtir das fiift seiner Uäreaio in Ervta
vcrbrciteto". Der Verlust der früheren Schriften der Bilderfeinde iat auf
den it. Kanon der 7. «%node ziiri1ck;tiif\thren , der verfügt«, das« alle
Schriften gegen die Bilder in die biechüfliohe Wohnung ku KonKtantiuopoI
abgeliefert und lüer mit den übrigen liäretiscliün Schrifton bcateiügt wer-
den sollten.
I. Dar ÜuaoblusH der ikonohtiuttiHclifln Synodo diut JahroM 7ö4 atchl in den .\kUn der
7. allgonniineu Synode bui Masai. Cuncilia 13 (n^'l 2U&— 3C3 mit t'sarr uiufiu)grt<iiihen
Widerloguni^, dt-ron Verfnumtr uithl gcnonnL wird. Vgl. Hefulo. CuncilicngMcliiclite S'
(Freibarg 1877) 412— ]7, 470 f. — Dio ÄuiaU^u uus der Scluin dun Kunatuntiui» Kopru-
nymoB bei Nike[iburuii v. Kpel. L). 3 Antirrbotici udv. Cuutdiuitiauin Courunyinuiii (§ 17).
Die Nnchriclil«!! Dbor iluu Tbeskuruii dva JuhHnnt>ii OriiinTiiatilcoa und dus AntunioB voo
SvUnn bei (l«<ui Seri|itor iucvrtus de Leone ed. Bonn. S, S.')0 IT. und Tlieonhunas «uutinuiitiis
oü. lionn. S. S3. — Die Oediclite des Jübaones «te. bei Theudorus Studitea, Refutütio in-
tiornm pocinRtum. Migne a. a. 0. 434 t. — Die Erwilinung dos Qeronlins von Lavp«
ei Hiona»! Keralarios. Horoilia in feetutu urtbodnxiae, Mi^ne. Patr. gt. 120. 736.
2. Uaber die Tlieologie der Bilderfeinde euiigei^ bei Ü. SchwarEloae, Der tfildaratnlt,
Gotha 1890 8. 82-101.
la. Johannes von Domaskos {'tmm-vrfi ä Jafiatrxj^vit;) ist der her-^
vorragendstw Vtrteidigei- dos l{ildi'i'kult<!s in der ersten Periode des Bilder-
streitea; in der Folge wurde er aber nicht nur allen flbrigen Polemikern seit
dem 6. Jahrhundert vorge^zogcn. die griechische Kirche anerkannte ihn sogar
als ihren grössten Dogmatikor und vorluiht ihm dioees Ehrcnprädikat
bis auf den heutigen Tag. Nach der Biographie, welche der Patriarch
Johannes von Jerusalem im 10. Jahrhundert verfasate, wurde Johannea
gegen Ende des 7. Jahrhundcil« in Danioskoa geboren, als Sproi^s «inor
Familie Man.tiir, die im erblichen BositzL- eine» ^arazeniiichen StAatftamt««
war. Kin »izUiunischer Mönch Namens Kosma«, der als Kriegsgefangener
nach Oamaskos gekommen war, unterrichtete Johannea mit seinem Adoptiv-
bruder Kommas in den kirchlichen und profanen Wissenschaftun. .lohaunes
Obernahni wahrscliciidich zuerst dtis Amt seines Vaters, war aber schon
danial» litterarisch thätig; bald nachher, sicher vor 73€, zog er sich in da.<i
Sabaskloster in Palästina zurllck und setzte hier «eine litterarischc Thätig-
keit fort^ Die Nachi-icht seine» Biographen, doss er hier seine Schriften
einer Revision unterzog, findet ihre Bestiltigung in dem Vorbundensein
einer doppelten Rezension einzelner StQcke. Wälirend Kosmaa Bischof von
Majuma wurde, verblieb Johannea als Presbyter in dem >jabaskloster, wo
er sehr wahrscheinlich auch starb. Sein Todesjahr fällt sicher vor 754,
da in dicHcm Jalu'e die ikonokloHtischc Synode Ober ihn aU Über einen
bereits Verstorbenen das Anatliem aussprach.
Der litterarische Xachlaäa des Johannes ist ziemlich umfangreich; er
umfasst aber auch (gedruckt und ungedruckt) unechte Stücke, die ihm
wegen seines theologischen Rufes spilter untergeschoben wurden. 1. Aus
unmittelbarem polemischen Intereasc gingen seine 3 Reden gegen
die Bilderfüiiide hervor, von 726—787 vorfasst; drei woitore »ind unocht.
J
L ThMlogi». A. Dogmatlk und Polamik. ($16)
Eh borrscht in dcns^^lben «in frischer, von iiinor«tcr Entrilslung getragener.
polemischer Ton, JohAiinc« wagt 00 »ogur, das Prinzip aiiBziisprcrhen: Oi<
ßtttiili*>r tau rofio^tttiv ri} fxxi.i^ai\t, wt'lches dem KäHarnpnpiritiu)» Leoa des
luaBrier» »chnorstracks widersprach. Die 3. Rede, deren Echtheit zwoifel-
haA ist, bringt bereit« eine Systematik der Bi]derltdir(<, die von Nikephoros
and Theodoros Studile« weiter nusgebildet wurde. Schon hier zeigt »ich auch
Ce wesentlich positive Richtung des Damaskenern; am Ende einer jeden
EMe bringt er zahlreiche AuszUge au» den früheren Vfitentchrifleii. zum Be-
bqfB seiner Lehre. Von den Vomikänern »ind hier Klemens von Alexnndricn
Dod Hethodios von Olympos vertreten. 2. Ein ähnliches aktuelles Interesse
führte Johannos zur Abfassung einiger kleineren dogmatischen Ab-
htndlungen, einea Glaubenübekenntnisses, das er dem Metropoliten Petro»
vra Dwnosko« Oberreichte, einer Schrift gegen die .takohiten. anderer
ptftti NesUirianer, Monophysiten, Monotheleten. Sarazenen und Manichäer
iCnalikiaoer). Darau schliessen sich kurze liturgische und asketische
Schriften Ober die Fastenzeit, den "J'/iioc t^iffäyio:, die acht Geister der
8(lilcchtigki'it. welche noch direkter durch ihren Inhalt und ihre Adi-oe-
tatcn auf die palästinischen Mi'inchäkreise hinweisen. 3. In das Gebiet der
Exegese gehört ein Kommentar zu den paulinischen Briefen, der wahr-
■chfinlich Oikumenio.*» und Theophylakt als Vorbild diente. Er beruht
huiptsichlich auf C1ir>-i<;o(^tomo8, Kyrillos von Aloxandi-ion und Theodoret;
NiiD niliere Untersuchung wird wohl nocfi weitere Quellen feststellen. 4. Als
Homilottker ist Johannei« nicht her\oiTagend, soweit sich aus den Ki Ho-
iaKen aaf Feste des Herrn. Moriil und anderer Heiligen Mchlio»!e;en liUist,
ili« unter seinem Kamen gedruckt, aber zum Teilt» unecht sind. Das
TDO Theophanoa erwähnte Enkomion auf den zeitgenössischen Märt>Ter
EVtroii fhartulario» befindet sich nicht darunter,
5. Über alle diese« Schriften ragt Johannen' Hauptschrift, die
QneHe der Erkenntnis {Uiiy'; yt-töatuie:) hinaus, die neben den Reden
Kbtr die Bilder sc-in hohes Ansehen begründet hat. Sie zerfällt in 9 Teile:
Dv erst« {li*<füXaiu tfiXoauifixä), der in einer lungeren und einer kürzeren
BcmwioD vorliegt, besteht aus dialektischen Begriffsbestimmungen Über
Siia, n>H4'n, Substanz, Hypostase u. e. f., die aus Aristoteles, l'orphyrios
und Ammonio« gCflchApIl sind. Der Vorrang in der Heranziehung der
•ri^toteUscben Dialektik gebülirt aber nicht ihm, eondern Leontios von
Byzaoz, von dem Johannes auch manches, insbesondere den Begriff der
KnliypostaMe, herübergenommen hat. Der 2. Teil {Ih^l mQr'trtmv) bringt
«M Anficrihlung von 100 HKreeion, die auf Epiphanios, Theodoret, Timo-
thcM von Konstant inopel, Leontio« von By^anz und i^ophronios von Jenisa-
len Birnckgebt. Sellxständig scheint dio Beschreibung der 3 weiteren
Ulraneo Avn Islam, der Ikonoktasten und der ÄposchiHten zu sein. Der
S. omfangreiebste Teil (100 KufuXctta dayucmxä, "^xdom^ cix^tjltjt rr^i i^ito-
itfmv n<arn»i) ist der Versuch einer voll&tilndigen Dogmatik von der
Oottcsivhre an bia zur Lehre vom Antichristen und der Auferstehung, Die
BehandluDg ist im einzelnen sehr ungleich; fast die HiUftc der Kapitel
«tnilt auf die Cliristolop« (Kap. 4ö— 81). Die Systematik ist nur für die
lahno von Üott, von der SchSpfung, dem Menschen und von Cliristus
d
70 Bfeontiatsche LittenktorgMcbfchte. L PioBftiaobe Litt«ratitr.
(liii'chgurührt; in dun 12 luLztun KapiLuln fublt sie nah»2Hi vollKtätidig. lu-
haltlich hielt sich Johann?» streng an »ein Versprechen: 'E^m iw/n^tfi' ifiir
oi6£v. Die Kirchftnvätcr, au» ilcrcii Aiisäprllchen uns Ganz» gewobt ist,
sind «oltfii unnihAft gemacht Diu Hauptnutoritftt ist Ürugor von Nazianz;
nehcD ihm üiud diu 2 Uhrigen Kuppudokier. Dionys dur Pseudoareopagit«.
Kyrill von Aluxundi-ien und Läontioa von ßyKanz am häufigsten hcnutzt.
seltener Athanasio«, Chrj'BOBtomoa, Epiphanio« nnd Maximo» Confeissor, Diu
vomik&ni»clie Litt^ratur ist, »oviei ic^h --sehe, gäiulich ignuritrt; Origenes
wird nur gonaout, um bekämpft zv. worden. Von d»n Abendländern
wird imr der Papst Leo zitiert. Als Ganzes betrachtet, ist diese Schrift
sehr verdienstvoll. Abgewhen von der umfassenden Kenntnis der aristo-
t-elischen Philosophie, der HtLrosiologen und der Hochpatristik. die Johannes
darin an den Tag logt, »etzt die Ausrülirung de» Uanzen ein nicht un-
hüclüuteudiü Talent der Systumatiweruug voraus, wenn auch Vorbilder wie
Theodoretä 5. Bu<;h des Haeretlcarum fabularutn Conipendium vorlagen. D«r
Inhalt %'ermittelte einen relativ voUstftndigen Überblick (Iber die theo-
logischen Fragen, die in einer UnmUMO von Elnzolächriften behandelt
wai'un. Diese Vorzüge, verbunden mit dem Umstand, dass frühere Kom-
pendien verloren gingen oder zu unvollständig waren, und gehoben durch
die Gedankenarmut der Folgezeit, crklftren es. warum die nt^i] yviäistmi
du dogmatiHche Uandbuch des griechisohen MittchilterK wurde und blieb.
Diese Vorzüge blieben selbst im Abendluiide niclit unbeaubtel. Durch die
Obersetzung des Burgundio von Pisa im 12. Jahrhundert wurde der Haupt-
teil der Schrift dem Abendlandc zugänglich, und bald gesellte i<ieh dazu
der griceliisehe Test. Johanni*» urfn-utv isit-h hohen AnttehenH lM.'i Petrus
Lombardufi, der ihn zum Muster seiner SentenzenbUchor nahm, «owie bei
Thomas von Aquino, wenn er auch fUr die Ausbildung der Scholastik nicht
von niassgebendvin Einflute« wurde. Die Scholastik hat ihre Ideale von
Augustin, dem grossen Denker, nicht von Jobaanc» von Damaskus, dem
Konipilator einer späten Zeit, empfangen.
1. AnsgubuD: YÄue G«BBiiiltiu8g«be jilant« luoret J. Äubert, der lu diuMoii
Zwecke viol Halerml vun Leu Alliitiuit. Catalogua operDTn & JotumisDainaeceni in Xvfifu*im,
Köln 1(153,2, 448--4&3 orbielt. NaobHeio nutih Coinbofin nnd Labbe. Conspoctus nur»
odiÜoaiB oDiniuin op^nun 8. Jean. Dantaac, Paris ))l.'>3, nirbt zum Ziele knnu'ii, vnrinstiilM«
der Dominikaner M, L«quion dl« einilge tiesAintiiiiHgitbo in 2 HAnden, rnns MVi mit um-
fnngrekhen l'rnlftioineiia hikI DisaertsHoncn litti^rar- unil clognii'iiliistoriscli<in IiihnltiMi. kh-
godriiokt in Veniiciin ITiS nnil bi>i Migne, Putr. gr. 94— 3ö mit den von Uiilinndi und
A. Mni nou verüilcoUioht«!! Scbrittcn, — P. TaDnäry , K«vuu des ätnilas gr«c<|UU!i 6 (11^93)
85—91, 273—277 veröffentlichte Probon aus t-inv-r uubeJüutt'ndeu und sicher uoDcbten
Snnunlmij,' von Notiinn Hbnr olle PIiiloso|ibci], KöniKU. rnjIbiBibe Pctsunon u- u. VgL
U.Z. 2 (1K9») 6^7 f.; ■A (1894) 19S. — Aucb suiiHti|;(! Ktt^iuigkeiten «iud ia oxtueXnco Um
ohne Grund mit dorn Mamco itos JobuuncB geBL'hmUukt ivurdtMi, t. B. der Tiuktiit aber die
ToI«ufGi«rlagu. vjil. K. Krumbachor, Studien tu den Lug«udeu di-s bl. TbeodMio«,
Sitiungsber. bayer. Ak. 1892 S. 345, viellviobt auch das StUrk Htfü tiür ÖQHiirtiair, du b«i
MigD», Petr. gr. 94, 1001—4 und bv«aer bei N. Politos. J'ntiäSut fimu^oXoyixol /iv9at,
AUi«n 1&?0 S. f> f. ediert ist, Uober die Ansgaben der «inzeluen Scbriftou \%\. Loif uion und
J. Lnngon (u.a.). — (.'«bersolztiDaen der Hifft} yrnJamK: Die lateiniscbou CebcrMtzUD^cu
von Iluigundio und dem Knrraoüter J. B. Panetina (diese s. B. in cod. Fetrur, 198) «ind iiooh
UDodicrt. DioUebersetziingdesKxaroben Jehannesvon Bulgnrion ed. A. Ponor.Moaluiu lälä
(msaiioli). — äcbuli^n zum dritte» Toil der lliiy^ ;'viJafait- enthnit i. I), eod. Vind. theol. 200.
— Tobl und Anordnung dor Kapital (euch dnr Iheologisuben) zeigen in den llaa luancbe Ab-
woicbungl^n.
2. Hilfamiltol: Die Proiegomona und Disaertationon in der Ausgabe von LeijuieQ.
J
1. Ttwologle. A. Dogmftttk und Polemik. (§ 17)
71
KC. OadiD, CoBini. <l* wript. ocol. I, I7I3— SS. — Fabriolus. Bibl.gr. 9. 682—744. —
■ftcr di« SpTMclio dM Jobannns «. Zotnabor);. Not. «t. cxlr, 29(1866) I, 18 S. — Bard«ii-
lawor. Patrologi« S. SJO- 46. — Fobpr di> Schrift von den * LiiHti.Ti;t.isliini: 0. Zocklar,
Dh Uhntndc von d«n aMib«! IlanpUIlndon, MQnolieti 1S93S. ^3 IT. VitlU.Z. 3(1K'J4)424. -
HoaoKraphJAU: AjtORtolid», tlip'i 'laiärroti lov Jafitiattjrav 18SS (mir iuixugfl.ngtiali].
— H. J. Grnadla1in«r. Johuincn Dttmuccnan. AcfldcmMch Proofskrift, Utrecbt l!j76, vor-
Itcitet «Mh bcaonden Ubor HDUie dDgmengowbichtliohe SUlloog. — J. Langen, jobantiea
nn DiinMkit G%Mui 1679. Sain« litUnubirtoriiwhfii Cnteraoohuii^en (S. 1&— 368) geb«n in
4cr UuptMcb« llb«r La<iuice nicht htnaiM. Dio Vitn S. Artemii, doren [Jnechlheit vou
tofta DMbfMwMM-n wind«. Ut von .lohannc* Kbodios (vgl. § HS n. &) vorfnsat. — .r, H.
Loftan, 6LJ«l)ii<ifI><iinMkua, London lÜM (mir anxui;nngTio)i). — KnrTbeolngie dos Jo-
boMei i. Bneli, Doicraeafmehiehle du Mittolultrni 1 (Wion IS7S) 49—76; tur Bilder-
kbi«! K.Schwnrilotie. Der Bild«nilr«j(. Gotha 1>^'M &. 123— 22Ü im Zii&unnianhiuig mit
ItrHiMkgio d«r Utldvrrreimd« Oberliaugil. — l'obcr deine AbeudmuhlBlohTp vgl. Slcifl,
JlktUdMr tut denlaobe Tlieulogi« VI { I8ÖT) 37S~2S0.
8. Zum Laben; Die Glle«t« Biographie dM Jofaanoi-» wm umliiach i;i>schriobcn; Hio
h^ irr ütiecliMcJiea Tita la Qnuide, die der Patriuth JobauuuB von Jonwalem If ÖdO),
4« Mb nbrr nncb atarfc von der inxwjselien Rebildeton Legende beeinflusMD Keeo. vur-
(m( ket. W. bei aiigne. Patr, gr. H 429-^490, — E. Boavy. Änncrfontiques totiiques
ianU vie ie St. Jena Dariuso^ih^, li. '/.. 2 (1^!)3) 110 f
4. SaMM. Liixi«on. cd- U. Uoraherdj- I, 2 |Mn11i>iind BrAiinschwcig lHi2) 481 erwShnt
riam .tiyi>{ mrrifp'ifxöi rof" iCmiroxariiöf des Üischofee Kniphanioa von Soljmbria in
Anden, der wolil ein Zfltgcncun dce JohaaneB von DamasKos war, von dem «ob aber,
n m «cfaetnt. nichtn rriioltcn hat.
5. H^ndiiclirifllich oiiatiercn ■•■inigo anonyme Abhandlungen flber den Bilderetreit,
L K in ooJ. Ambro«. K. 121 sup.»«eo.l2foLIA9-170',ood. Paris. nSäAsnei;. l-lfol. 199-2)0".
C«i Bodl, Miac. 54 MMt 16 fol. t— 73 enthalt «inon Diaing (wiscbon eiiHMn Ikonnklnslan
■d «terai Orthodoxen. Ed. ist eino uuuonyme Abb. bei Migno, l'nti. gr 109,501—516.
6. Theodoroa Abukara, Bisdrur von Kam jenseita des .Itirduna oder KarrhS in
Iwgwtaoiiw. gilt als «Ja SchQlet dm .lübannus von Diunoskoe. Er ist vivbifr veraohieden
*W im Biacbofe Hieodoroe vuu Kani'ii uud sptttcr von Luodikcu. dem AnhiLugur und
ilttvia Peiad rm Pliotioa. mit dem «r uft vcnruehBelt wird, Uiiter (»eioein Nameii Kebvii
IIUldM Abliudhumbei Migne. Pnlr. gr. 97, UU8-1600. KOgeu Neatorisner, ÜuuupliyuteQ
ftüfMcfciliu. JakoMl«n, TritLeiateo. iVraber und Juden. Eilige liegen in einer apaiurvu Be-
■MWB vor. VieUeicbt waren sie ursi'rQtiglicli arnbisoh geacbrjeben, wie eine üotjz vor der
1 AUmadUiBg uideaM. die von Michael S,vnkeIloa von Jeruntem Ittiersetzt eein will. — Vgl.
n. Iltig, Canneot. ad Tbeod. Aboc. epnecul, de bnptismo ddelium . . .. Leipzig 1698. —
L«o Allaliu». Diotriba de Theodoris od. A. Mai, Nova Patr. bibl. 6 (Kom 1^63)2, IG9-171:
L Allatina be^aw eino lle (vinlieieht cod. ValUcoU. B. 63 a. 13), welche dio Opuncnln 'l'Uco-
im in 1^ Baal Uli Aninh] und boMerem Texte cmtJiiolt. — NBbere VnlcnnohungvMi fdilen.
17. Nikepfaoroe (A'ijd^^-epoj), Patriarch von Konstantinopel {806—815),
ist neben Tlieodoros Studites (§ßl) Hpr Haiiptverieidiger des Bilderkultes
ÜD zweiten Bildertttreit unter Lo« dorn Arincnier (813 — 20). Seine Familie
gibört« EU den angc^oticmstcn dt'r Hauptstadt; »oin Vat^r war kaitter-
bcfacr SeJcrctir und wurde von Konstantin Kopronynios in dio Verbannung
gMchicfct. Ntkophoros, ebenfa])» kai^erliclier Sekretär geworden, wohnt«
Jbt 7. Synode bei (787), zog sich aber bald nachher in eine wilde Einödo am
UtnoifcheD Bosporos eurilck. Sein Hiofin'nph rflhmt meinen Eifer in der
PAa^ ivr weltlichen und kirchlichen Wissenschaften, denen er in dem
von flun oi4iaat«n Klo»t<T oblug. Beim Tode des Patriarchen Tarai^ioa leitete
tr du grosse Hospital in Koimtantinopel und wurde zum Nachfolger des
nntarbenen Patriarchen bentellt^ Die Miüncbapartei, an deren Spitze
TlModor von Studion und dessen Oheim Piaton, der frühere Abt von Sakku-
6011, stasden, waren tichon mit dieser Erhebung dos Xikepliuro» unzufrie-
dn, wtiil dieser bis dahin dem Laienntande angehörte. Alis bald nachher
de* nnie Patriarch dem Kaiwr Nikephoro» in Sachen des müchianiachen
SInit«« weit entgegenkam, trat die Op)K>.sition auch an die Öffentlichkeit.
Di* modgvn MOncho bOosten jedoch ihr Vorgehen mit der Verbannung.
72 B; Kantini Hche UttoratnrfMchlGht«. I. ProBBiBche Litterator.
Unter Michael I Khangab« kam die Verafthnung zu atande, und
dor Armenier den Bildt>r»ttrcit wicdor Hnfaclitc. trat Nikcphoros mit einer
Entechiuduiiliuit auf, dif iliii den berühiiitostuii VvrtiHdigurn dur kirchlichen
Freiheit heigeselit hui. Die Verbannung (Mitte Mai 815) brach Meinen
Mut nicht; gleich wie Theodor von Studion entfaltete er eine ficborhat^
Th&tigkeit xu dunxt«» dos ßildorkulte». Die Bedingungen Michael» des
Staintnicr», die ihm die Thore Koniütantinopcltt unt den IVci» de« Schwei-
gens öffnc'loH, vurschinUhend, verharrte or im Kxil bis bu seinem Tod»
(829). Neunzehn Jahre später wurde sein Leichnam auf die Anregung
des Pntriarchen Methodin» feierlich nach Konütsntinopel übertragen und
in der Apo-ttdkircho beigesetzt (847J.
In die Zeit seiner Verbannung fallt die Abfajtsung aller seiner theo-
logischen Schriften, mit Ausnahme der verlorenen Schrift gegen die Juden.
Kataphrygier und Mnuichüer und einer kleineren Abhandlung, diu zu Beginn
de« Bilderstreitee vurfasst wurde (Apologoticu« minor). 817 folgte eine
grUssero Schrift, diu von A. Mui mit Unrecht in zwei zerlegt wurde : LI, 3 Antir-
rhetici und ApologeticUH maior pro »acri« imaginibus. Der erste Teil wandet
sich gegen den Vorwurf, da»!» der Bihlurkult OStzcndienst sei, währeiid im
zweiton die chrietologischon AiisL-hauungen der Bilderfeinde bekämpft wei^
den. Hier schliesst sich Nikephore« an eine Schrift des Kaisers
Konstantinos Kopronymos (er nennt ihn slSndig Maftwvä^) an, aus
welcher er viele wörtliche Auszüge seiner Widerlegung vornussebickte.
Drei weitere Schriften beleuchten die Aussprüche von Makarios Magnes,
£usobiog von KlLsarea, Pseudo-Epiphanio«, (Iregor von Xazianz, Nilos. Basi-
lios von Süleukia, auf welche die Bilderfeinde «ich stützten. Eine zweite
Hauptschrift des Nikephoros ist noch unediort, Sie «tollt idch als die
Zusammenfassung alles dessen dar, was Nikephoros früher über die Bilder
geschrieben hatte. Ihre Herausgabe würde unsere Kenntnis von den] littera-
rischen Streite sicher erweitern. Die gedruckten, in denen sich Nikephoros
alK-rdings vielfach wiederholt, zeichnen sich aus durch edten Fmraut. aus-
gedehnte Kenntnis der Bibel und der patristischen Litteratur, Vielseitigkeit
der Gesichtspunkte, Hchärfe der Dialektik und eine kraftvolle, Qiesscnde
Darstellung. Dus lange Exil veruiilasijle Nikephoros gleichwie Thuodoro«
von Stadion sicher zu einer ausgeJi'hnten Korrespondenz, die auch
durch seinen Biographen bestRtigt wird. Ausser dem Brief an Papst
Leo III ist jedoch nur ein Fragment aus einem Brief an Leo den Armenier
erhalten. — Über Nikephoros ids tlistorikor vgl. Krumbacher.
1. AUHgubi-iir Auäiiilmuti DHn<luriu« bereitet« eine (tesnintHiiHgabfi vor: Oou-
spectus opuriiin S. Nkeplion, patr. C^pll.. quAO pr(ipi>äioni duobus tomiä edenda sunt H
quoram uauea hacUnna «i<lltn fnernnl, «um iiit^rgir^tÄtiono Intimi, notis et disMrtatiniiibu«
critici«. dnttDiiitici« et historicin, Purin 1705. .Sie iat nicht erschienon. — Nachdmn Coin-
hofis und C.ini*i<ia-BBsna£« einiges hornusgcgcbcin hatt«n. veriJffenÜiohto A. Mai, Nova
Palr. bibi. 5 (Kont 1849) 1, t — 144; 2, 1 — 142; 3. 1-271 don unocbischoR Text dw
ApologoticnH mttior und minor; Abgedruckt bei Mign«. Pnlr. gr. 100, 201— S50. — Di»
abrigem gednickten ijchnfteii ed. pr. Pitra. Kpicilog. SuIc-bri.'I (Varia 1852)80-2—503; 4 (1868)
28S— 3ö5. — Rinen weiteren Bund mit Sclirifteu des Nikuplioru» bezeiclmete Pitr«, Ann-
tccta aiurn et elasaic^ 5 (Rum lS8ä) 4Ü ata druckrcrtiK : dereelbe ist aber niobi ei-
Bohienen- — Ob tu seinen unodierten Scthrifteii nneh die Vita S, Andr«ae iuniorie gohori,
dlv Ulm in cod. Paris. 1&47 a. 1386 fol. löä— 219* nurMohri«b<Mi wird, ist uocb tu unter-
enchen. — Zu notierMi ist aucb cod. Coisl. DS saec. Iz fol. I— (>03.
1. ThMlogie. A. Dogmotik ond Polemik. (% |8)
73
^g 3. llilfitinilUI: COudin. Commi-at. de arriptmlms r>i>d. '2 (I^i|</.ii; ITS'3)4^I0. —
K^ricin«, Bibl gr. 7, 603—1132. ~ A. Elirharil. W<?ttM und Weites Kirchen ioxikun a,
t. A«ft. (Fraibarg IttS) 249— 3&9. — Ueber soin kirdilich«» Wirken «. J. HarKflnriJtlior,
PMJM I. 261-268.
3. KiosrQpbJBcheB: Bald luob Minam Toila erfaidt Nikvphoroii «inoa Biaf;re{>hon
k d«r rprwui dm DUkoouH und Sk^uophrlax l^nntioa. Der Sitte der Ii)^ttntini8<ihcn
BafwmpliM cntiptcclieDd. Iial I^nntiu« die Slri^ttis ketten xuriaclicn dem rotrinrvJioa und
im lUnebqwrt«!. die wir durtJi 'rlipu;>liaii*i». Clifona(i;nipliiii «d. ile Itoor 1. 4X1. 4M
kcHMB, mnvlliiit geloMcn. Die Vittt am besten bei de Buur, Niuo|itiuri «roliiep. CpolitAni
iPMCiLi fciatoric*. Loiinig IS80 S. ISO— 217. — Den emfiiixeiidcn Uericht iloa ('reiib)U*rB
ntafhaoeH Ober aas Exil and di« TVsDBlation de« Nikepboroa od. nr, Theophiloa
Jaanna, .Mnj^fi's liytoloyaä. Venedig ISS4 S, 11^—128. — Andere Nidiriubtun bei d«[i
OnoiatM Tbwpliui««, 0««rf(io« Monnrtios u. r.
4. Tarasioa, iler uamitlolbare Vorgänger dea Nikepliuros. enUtammt« «iner anjju-
•tbiaen Familie v«ii Kiwi. Er wurde als (i^lieiniHchrKihpr dor Eaisi>rin Irene aam Hnub-
htfV dea UceaaUaitiNlifa Pnulun orkoran (TA4) und «iwnrb sich höh» Verdienst« um das
iMtudekodanen decr 7. 9]rn<jde (7)<T). auf «clrlicr der ilildurkiilt wieder hergestellt und
ftMlOfledi befrtod«! wurde. Auf diosc Angoltigpnheit linxiithrt) weh die (■ Briefe, die
im tM erllklten nnd. nnbst ciaer Homilre uuf des (Vst der Vonitclliini; Mnrill im Tempel.
Übten wn4a ihm mit l'nrccht at'geipradion : die rnlRmik gr^gfin dio iknnoklnMen be-
tlUfH die llud>chri(tlicbo Uebetliefrruog. Kd- mit dc>n Itriefen bei Mignc, Patr. gr. 98,
UMi— LSOO. Sejae Rede en daa Volk bei atioer Krnennuui; hnt 'lliooplianee in s. Chronik
nipvdaunea, ed. ie Boor 1. 456—60. — I^iiatioa DiakoTion iirhrieb nach eine Biographie
i* T^ranon. Den griecbiaoketi Test ed. pr. J. A. Heikel, Act^i Soriotatis ecicnliuruiii
Fhbmu 17. UelaniKfon 1S69, mit Kommentar und Indiüna; aunh napamt.
5. EtM Lobrede auf dje Vüter der 7, Synode vun Epiphanios, Diakon vou
Kilasia. ist in den Akten der Synode erballoQ bei Manei, Concilia 13. 442—438; ubge-
^kl bei Migne, Patr. gr. 98. 1318-1332.
6. Igaslios DiakoDoe, dem Biograplien der Patriaroben TBraaioa und Nikephnros,
wM aach eine ViU 8. OreRoru Dekapolitae (t »17) a. B. in don codd. Paria. ^01. l!>2f,.
IMP ngeMibnelien. Ob ei« mit der von Tlieopliiles Joannu. Myij/iirn liyialoytxii
& ISS— 164 pulitiiieilen eoonymen Biographie dee Oregorios Dekapolites abarsinslimml.
*M dahin. Narh UontfnDcan, Dibliotb. biblinihncnr. 1 fPans 17^9) 186 wiren in der
Yirtn— i Bour ein« oder mobrcre ^i-hrif)en für d#n Büderkull unter dpm Namen den
I^riiw DiaCoaM vortiRDden. Dieitn Angnbn muss erst noch kontrolliert wordnii. Siiida»,
tttftaa «d. 0, Bernhardj- 1, 2 (I8.>2) 937 schreibt ihm ondhch nebal Grabioden luid üUm
latU Briefe u. die n. Vi. nocb nirgends aufgotnuclit sind. — llrbor Ignatio» nU Dichter
t(L Krambaober.
7. t'ntvr dem N'amea dea (iregorina Dekapolilos arlhnt goht <^n(> auf die Be-
trbntiN; eiiws SarueDon bMOgliche kleine KraJlbliuig. Gedruckt bei Mign«, Patr. gr, 100,
1301 ms.
fl. Thoadero* Grnpto«, dem Bruder ilot Dichters llieaphnnc^ wurdo ochnn frlth
m«<dU battdaekiifUicIi (k. B. in cod. Pari«. 910 Meo. 10) als in Zilelcn npaterer Ky-
nntiaer «. tl. de« Joliuinca KypurisaiotiHi. die Schriften dee I'otriarrlicn Nikeiihoroa nir
tan Bildetknlt zugeeign«-!. CombcfiN, Oricinum rarumcjuv Cpulitnn. mimitiiilus, ('urin 1064
& IM* bat ihn intttm lieber woine lum Verfaaaer der V'itu Ni('l^I>hori de-^ Ii;iiBlioB gemacht.
fidMT atenunt vom ibn n«r eia Brief an den Bisobuf ,1obnnii»s vun Kyiiku« üKt «etiii- und
«■MM Bniden l.eiden unter Tfaeuphiloa (829—842]. der in ^eioo Biuginphii? iiiirKi;ii'>i"Tii<:'n
««nie. Letriaa« wnrde nodi bei Lebieilen seine« Bruders Tbeophaues. der nia Kniliiärhof
<•■ NikJU Mit «taik. Terfaxat, Ed. pr. Combefie a. &. O. S. 191-213. — Rinn Itede
im n««daroa Onploe bbvr die Verstorbenen erwilmt L. Allatius, De purgaterio, Korn
ICU 8. 211.
y, B)>arl«e rencbollen int die Abhandlung in (iunntpn don Bilderkultee, dio Sophro-
aia«. Patriarch Ten Alexandrinn, zur /^it den Keist^m Thcophib» (M3)l— S42) rerfnaslo.
T|L Bta^fdiiBa, Anulc», Migno. Patr. et. 111, 1137.
16. PhotioB ('t>*ätio() ist in der byzantinischen Kirchen- und Litteratur-
gMdiicbtc eiao einzigartige Er.scli«inung. Ii] nein«r Eigennchaft a1» Kir-
eli«Dffirst, G«l«brt.('r und Theologt* i»t or nicht nur der hedeut*ndftt*
KiBM d«e 9. JafarhuiidiTt« ; er nimmt auch in dcv Gom'hichtc von Byzanr.
f^tiillo tfin, die nach ihm keinem Byzantiner mehr beschiedcn war und
deo weltge«ohiclitlichen Grössen zagesellt. Diese Bedeutung verdankt
74 BfssntiiiiBcba LitterntnrgeMibiolite. L Prosaiache Littftntar. ^^^h
er in erster Lioie (teineni Wirken nis Pntrinrch von Konatantinopol Nach-
haltiger und zugleich verhängnisvoller hat kein Patriarch von Oetrom die Tage
seiner Wirk««,mk(>it auf dem grossen Bischofsitze der griechischen Kirche
in den Annalen ihrer Geschichte verzeichnet. Er ftlhrto den ersten ent*
echeidenden Aushruch jener ti'ennonden Bowcgung zwischen dem Morgen-
tind Abendlande herhoi. die mit d»r Gründung KonsUnlinopels ins Leben
trtt, durch diu christologiächen Kämpfe, noch intensiver durch den Hilder-
ßtreit, genährt wurde und zwei Jahrhunderte nach ihm in dem defiiiitivcn
\l\sH zwischen der griechischen und der lateinischen Kirche ihren Ahschluss
fand. Der I'erȟnlichkeit deti I'ludios. so mSchtig sie war, darf allerdings
diese Wirkung nicht allein zugeschrieben werden: die Geschichtsbetradi-
tung hat sich seit längerer Zeit daran gewfihnt, die treibenden KrÄflo in
den Kulturzu standen und in den breiten Schichten des V'olkijs zu »uehen.
au» dessen SchoKti diu einzelnen historischen Thatsachcu hurvorguhen. Bei
rhoUos lääst sich aber mit besonderer Klarheit das doppelte Element
wahrnehmen, ans dessen gemeinüLanier Thittigkeit die Geschichte geboren
wird, der Zeitgeist und die Individualität, t'holiüs war in seinen kirclilichvn
Tendenzen daj) Kind seiner Zeit, ein Spross der griechischen Selbat-
getalligkeit^ die sich Über die Barbaren des Abendlandes unendlich erhaben
wähnte und gegen das Abendland in politischer wie kirchlicher Beziehung
abzuschlioeson bestrebte. Kr war aber auch Herr über seine Zeit; denn
er wiis»te alle durch die beiderseitige Kulturontwicklung entj;tundenen
Gegensätze aus ihrer Gebundenheit hervorzulocken : er gab ihnen eine be-
griffliche Gestaltung und dadurch erst ihre ganze wirkende Kraft. Sein
Ehrgeiz, der sich darauf steifte, entgegen der Autoritiit des I'apsto», die
er zuerst selbst angerufen hatte, seinen Patriarchalsitz zu behaupten, vor-
band sich mit dem Stolze der ganzen Nation, der schon durch die Errich-
tung de» abendländitichen Kuisertuma emjilUidlicli verletzt worden war
und durch die Eingliederung der neubekehrten Bulgaren in den römischen
l'atrtarchalverband einen tödlichen Stoos erhalten hatte. Die gereizta
Stimmung des Volkes ermöglichte es Photios, den ersten grossen Schlag
gegen Itom zu führen. Dynastische Interessen traten allerdings seinen
Tendenzen entgegen; er wurde abgesetzt (867), lUich einem Jahrsehnt
wieder eingesetjtt, tini ahei'nials abgesetzt zu werden. Ju, er starb im
Exil; aber die romfeindliche Bewegung stieg nicht mit ihm ins Grab:
der beste Beweis dafür, dass er sich mehr in ihreu Dienst, als sie in den
seinigen sich gestellt hatte. Die Art und Wei^to. wie er ihr diente, offen-
bart einen ('barakter, der vor dem Itichterstuhle unpartKÜsiher Gcschicht»-
forKchung keine Gnade finden kann. Gänzlich verschieden ist aber da»
Urteil, welches die Nachwelt dem streitbaren Patriarchen als dem Gelehrten
and Schriftsteller schuldet,
Seine Bedeutung als Theologe ist oft überschätzt worden. Die
llieologie ist nicht das glünzundste Blatt in dem Bufameskranzu des g^
lehrten Byzontinere. Seine tbeologischou Gesamtleistungen stellen ihn unter
Johannes von Damaskos und lassen mit denjenigen des Mnximos Confessor
oder des Leontios von Byzanz keinen Vorgleich zu. 1. Die umfung-
reicltsto theologische Schrift des Photios sind die Amphilochia.
1. Tlivolo«!«. A. DogB&Uk und Polsmik. ($ 18) 75
Sm> Lrigt dk-aea Titc-I, weil 4lie darin gcsiiinmülttin Abliaudlungoii an den
Hetropoliten AmphilochioB von Kyzikos geriolitot wurden. Ihre Zahl bo-
M^ in der jüngsten Aufgabe H'24; Photion be^tininit -solb-st ihren Umfang
Mif 300. Er vorfas^te »o wfthrond seiiice er»(ton Extles (867—77), und
diese Abfaeeuo^Kcit vcrrfit eicli in den wiüdvrholton KlHg4>n Qbor ftussoro
Bedrängnis, Hangel un Hüchcrii und Abschrmhern. Die Amphilochia
bilden ein Seitensttick zu Photios' Myriobiblon. Ohne jede »yfttemstische
Ürdnang und ohne KbenniiUaigkeit in der Behandlung folgt in buntur Ab>
mcMung ein (^«»ai auf den anderen. Sie ttind in der Go&taU d«r '£?«•
ff'MK w*' ttiojtp*'ff*(; Nl>gufu»»t, nint'r litte rarißchen Form, die sich schon
froher eingebürgert halto und von Theodoret, Masimos Confcssor, Anastasios
äi&Mtes angewandt worden war. Inhaltlich verteilen 8io eich auf das
Ikaologifclic und {Ti-ofan« Wiitsensgebiet und verniitt^dn vinon umfasüiondcu
GoUick in das gL«unite wissenschaftliche Leben des photianischen Zeit-
•It4ira. Die profannHsiienschaftJichen Themata gehören der Philosophie,
HitttrwiKHen.schaft , Mediziu, Grammatik und Oe»chic)tte an; sie bijdi-n aber
■r einen klviiien Bruchteil dcis Ganzen. Über Dreiviertel desselben be-
kuddn ext^tisch« Fragen Dber die Ueno^^iR, den Pentateuch, die Psalmen,
im hlufig!<t6n über Stellen au8 den Evangelien. Die dogin ati.sclien Themata
beci«ben »ich auf die Lehren von dur TriniUit, Inkanmtion. Krlüsung, da»
Lebensende, den Bilderkult ; uuffallcnderweise wird aber die Kontroverse
lut dun Lateinern kein einziges Mal erOrtcrt. Vjlter^chriften bilden den
Stgeostend mir einiger Quacittiones; um 8o grösser ist aber der Anteil der
Hbercn Kirchonwchriflateller an dem Ganzen. J. llergenrfSthcr hat naeh-
Snriosea, dass :t2 exegetische Abhandlungen wortwörtlich aus Theodoret
ktfOborgonomtnen aind. In vielen anderen »ind I'olychrnnio», Epijiliamo»,
EjrriUM von Alexandrien, Theodoret, Gennniio» von Kon»tantiuopel, Jo-
bunee voa Dauiaskos ausgiebig benutzt, und das geistige Eigentum des
Pbotioa würde sich noch mehr reduzieren, wenn die seitdem verloren ge-
gUgUHm Stdiriften nn.s nticli vorlagen. Wenn dien ein Howei» fUr die
OBMrordentlicho Aiieignungsgabe de» l'holio)« ist. so wird dadurch seine
origiDelle Geistesarbeit auf ein im Verhältnis zu dem Umfang der Amphi-
kwlita geriages Mass herunte^edrQckt. 2. Weitere .\rbeiten des Pliotio^
aaf dim exegetischen Gebiete sind seine Bibelkomnientare. Alt^
tadatDvntJiuhe sind bisher noch nicht mit .Sicherheit nachgewiesen worden ;
i& den Kat4!nvn werden aber so viele Erklärungen zu den Evangelien und
I^ulUKbriefen Photios zugeeignet, da*s die Existenz von Kommentaren
oder Scliolien des Photios zum Neuen Teotanumt nicht bestritten werden
kiiUL Schotien zum MatthÜUisevangeliuni hat A, Papndopulon Keranieus
jOagit lienuuigegebcn. In dem (Commentar des Oekuinenioi^ zu den Pauhis-
IriafeD kehrt Phottoä setir oft wieder, und cinii Durehforsdiung der nn-
•Aarivu Kwtenen wQrde ohne Zweifel noch weitei-es photianisches Gut an
4ni Tag fördern. Bei dem jettt vorliegenden Material ist ein Urteil über
wae «XCgetiitchv Methode und sein Verhiiltnis zu den früheren Exegeten
liclit möglich : sicher hat er aber die früheren Exegeten auch hier herun-
gmeen. 3. Von den dogmatisch-polemischen Schriften bietet diu
■iifjijo»^ n*^ ir;; Manxaiur mti^Xacttjatioi ein Doch nicht völlig auf-
ü
76 BfSUitiDMieb» I>itt*nitargeachiclite. I. Pri>R*iB«tae Littoratur. ^^^|
gcMäi-tc« Problem. Sic zcrßiUt in «inen tüetorischon (über 1) und einen
polemischen Teil (11. 2—4). Diesor ist der Widoriogung der wichtigslen
nianirbSiHchfn und paiilikianiRcheii Lehren gewidmet: er entspricht aher
nicht dorn, wft» am Endo des ersten Boches aU die weitere Aufpftl» der
Schrift angekündigt wird, und bildete wahi-scheinücli zuerst eine wlb-
stündige Abhandlung. Noch grössero Schwierigkuiton knüpfen sich un das
onttfl Bnch. Ein erster Teil dofiselben (N. l — 15) kehrt fast wörtlich bei
drei nnduren Autoren wieder, bei Petros Sikeliotai, Georgios Monachns and
dorn Hegnmenus Petros, welch letzterer wahrscheinlich die Vorlage des
Photiüs bildete. Das Folgende (N. 15 — 27) steht mit dem früheren in
keinem inneren Zusammenhang, kommt auf frDher Behandeltes zurück und
weicht dann davon ab. Die neueste liflsnng dieser Schwierigkeiten, die
Karaiiet-Ter-Mkrltschian vorlugto, ist nicht annehmbar. 4. Ganz originell
ist diu Uituptschrift gegen die Lateiner: flt^l *^i lov äy{ar :tvtt'-
fiatof fivatnyotyiaf. Sie behandelt die Frage vom Aufgang des hl. Geiste»
vom Vater allein, die von nun an der Gegenstand nnx8hlig«r Schriften
wurde, iliutiu» hat hiur im wesentlichen olle Grtlnde zutiommengeetetlt,
weiclie sich aus der heiligen Schrift, den Vätern und der theologischen
Spükulation für das griechische Dogma gewinnen lassen; doch treten hei
ihm Schrift, und Väter hinter den theologischen Argumenten zui-ück. Oro»i»e
clinlektiscbc Gewandtheit und durchdringender 8chnrf»unn treten hier in
den Dienst heftiger Leidenschaft, die sich öftei-s in dem gereizten Ton der
Dai-steliung SuBscrt. Bemerkenswert ist es, daas Photios in dieser Schrift
die römische Kirche nicht direkt angriff. Kr rief darin sogar die mpste
bis zu seiner Zeit als Verti-etur des unverlolschten Symbolums ge^cn
AmbrosiuE, Hieronymiis und Augustinus an. Von den sp5t«ren Gegnern
der Lateiner wurde diese Schrift fifters benutzt, besonders von Niknlaos
vonMelhone. AndroiiikosKamnteros, Gennadio»> von Bulgarien u. a. Anderer-
8oit« wm-de ihr auch eine Widerlegung «oitens d«« Johaimc« Bukkos ru
teil. Zweifelhaft ist Photios' Autorschaft für eine kleinere Abhandlung
Über denselben Gegenstand, die Knthymios Zigabenos seiner Punoplia ein-
verleibt hat Eher kann eine Abhandlung gegen den rflmi.schen Primat
als echt gelten; sicher unecht ist aber das Schriftchon 77/pi »«>»' (PfinYYmv
»al T/äv Xoinwx' Atnivwr, die 2S Anklagen meistens disziplintLren In-
haltes gegen die Lateiner erhebt und eM nach der Kirchentrennung von
1064 vorfasst wurdu. Zu den dogniatisch-polemischon Schriften ist auch eine
Reihe von Briefen zu rechnen; darunter sind die Enzyklika und das Sehreiben
an den Patriarchen von Aquileia über die Kontroverse mit den Liituinern,
»owic ein in ai'nienischer Llbei^setzung erhaltener Brief an den Katholikos
Zachurius von Grossiirmuiiien her\*orzuheben. Dem Inhalt nach kirchen-
geechichtUch, dient die kleine Schrift Swayoiyai »ul änoäti^m; u, s. w. dem
apologetisclien Zweck, die Legitimität der Wahl des Photios zu beweisen. Zwei
weiter« polemische Schriften gegen den Kaiser Julian und den Häretiker
Leontios von Anfiochieu sind verloren gegangen. 5. Photios war ein her-
vorragender Homiletiker. Von seinen geistlichen Buden ist aber nur
eine geringe Zahl erhalten und diese liegen noch nicht ullo im Druck vor.
Sie beziehen sich teils auf Feste des Herrn und Maria, teila auf histo-
J
1. Tbeologi*. A. DogiDBtik und Polemik. (§ ISS)
77
liftclie ErL-ignis&e sciiRT Zeit. tlUtortHch wichtig sind die zwei Homilion
uUsalich des Oberfalls der Itmtsen (860), die zu den ältesten Zcugiiii^rftoii
fon den Untemelmiungen der 8Uven geg«i) das by8»ntiuii«ehu Rvit^h gü-
itflroa. 6. Vou zwiMfelliaften und unechten Schi-ifLi>n t}iL4)togi8clien
Inhalts ist oino ^iizo Reihe nuchgewieson ; kviue duvon kunn aber ein
^^aseres Interesse beanspruchen. Andererseits ist nicht au-tgeHchlosaen,
dan ntK-h einige Schriften des IMiotios unter fremden Xamen, wio z. B. unter
dem des Stylianoa von NeukUsareJi, verborgen Hiiid.
1. AaagabsD: l. Eine G«MrataB*gHbo hat ent Migng, Patr. gr. lOI— 104 (1860)
MavtalM. — Biaa kloin« Sammlung neuor Üehriftdii cd. A, rapadonulos-Koramana,
taJa« . . . r<r )i«(N t«r (afpov >dv Xgtaiov vnojivJjfiBtioy . . . ml «Un tirti nortifiätia
nc ariei iXlt;naii tt «lu äf/fttt^atl yty(/afiuira . . ., l:*ubl. d. mm. f'nlllstinag«BDll*di.
n. Ild. I'»tcnbufg ]»92. Vgl. B. Z. 3 (1H93) 34» f. Um dorüi (s^boU-iKn t<<:h<))ioii
n Johanne« Klimax aönd auf ihio tlchüioit ncich tu iinturaacbcn. — ^. V>k Amphi-
Uekien tuMk T(ir«ctii«ilvDL-a Auagaben üdxuIdct (iruppvo vun Muulfuui^un. Wulf. Si^ottiiH,
A Mai H. a- liemlich vullatändig von Maliiii u. J. Uuracorüthur liut Mif^DO, 101,
I— UM, I27T— ISOfi, — Dh;!U oIh »iclitk't^ Ergflusimg am Jen Pnrisvr Uoruiuguburu
BWfcaanl g«hl]«huu(^ , auf L>uii.>r fiüher ntchl bunQtxtuu Atliualm borulieiidp AiiH^abv
n« K. Oikonom»», nach dtwen Tode bero.uEgC'gobi.'n von srtuoin Suhrm, dein CliinirKou
JsphvkleaOikoaoiitoa. Alken I6S8. Sie euüiftlt, abci-AvhBU von VarianUu, »IT bisbor
•(Uif aabakaiaite Qaaeationea. Die aiwnbrticheo ProlegoDieoA liandtiln mit reich liclior
tiufltiiuig dar abamdllBdiscli««) Litteratur QberL«ben uuiJ Schulten di« Photios, hi^sondors
Ibir um AtopUloekit«! und di« Hea dereelben. ~ 3. Von den neulostain<>ntlinliea
[«■mantarea aiod aar wanis« b^agmente geeaniniell bei Migne 101, USS — 125:1. —
ii4«r* Vt^nuDl» santreDt in dem Kommentar des Oekumenios mi d^n Paiilaabriefcn und
ii tialan KataamhM, t. B. codd. Vatican. R«^. 9 aaec. 10, BarberiD. VI 1. — 4. Di«
I Bl«li«r gelten die I'aulikianar ed. J.Chr. Wnlf, Anccd. gr., 1— '2 Unmburg ITi'i;
viadMkoH b«!! Mignn 103. 9-264. Karapot Ter-Mkrttscliinn, Dio Puulikiacor im
^natiaiaebMi Kaiaorraidio und verwandt« kotxeriBrhe Kisrheinung<Mi in Annc>niEn. Uovfz.
un, eakanst ala pbotiBni*rh nur Ubri 1 n. 1 — 15 an. Woiiii er aber die gituio f^ulirifl
ml ml*r Alexioa I Koinii«noi< vnfnmt sein lOsst. so steht dies schon in \\'idcrspruc^b mit
lir bsBiiMfariniitlieo febMlicrnrung. die mit Ccid. Vnlican. I'ukt. 21ß bi» in dua ID. Jabr-
laadiil EOrfLckiMckt. ^ A. Di« MvHtagogic de» hl. (Juiiiti^ii od. pr. J. Ilorgen-
iHkcr. BagOMliarg 18&T; abgedruckt bei Miguo IQ'J, -^(t-l-Ml. YkI. J, HergL-nrallier,
Ikaalag. QvartalMhrift 40 (TObiogen m5S| 55il - 6'-'!). ~ Die Kpilome dur M^BtaL-ogiu but
HafgearOthera. a-0. 118-HtO und Mign« o. a. 0. 302-4(J0. - Dan unedite Sdiriftdiün
MM die Kranken ed. pr. J. UcrgenrSthur. Menumunla grauia ad l'hulium ejiisqiie
liUMlaBa aertiaenlia, Regecabu^ Ittftü S. I>2— Tl. — Die AbUimdlung ;;cKen den rüiuiHcben
Pimat «dd. Rhalli et Polli, SyitUgina eanunam 4 (Athen 1854) 4ij\i-415. — Die ^Kt-n-
m«(«d. pr. Ponlani, Novae delidae cruditerum I (FIotciie 1TS5] 2, 1— äO; einen besseren
Tkäl gab J. N. Balettas. Epiatol. Photii. Widun 1864, &&9 ff. — <f. Einige Homilien
■Mb MbarvB Drachen bei Migne 103. 549— &T6. — Die Ewei anf den Einfall der Kiisann
»licfcaa Uomilinn ed. pr. Pnrph. Uapenakij, Pet«rabi>rg 1864 (nach «iner riiotiosba
Ihoa, dia noch andsra Horaihen und Werk« da» Pbotio« enthalt, recht fablerhnft und
■>ilhUii<ig). VoUattndig and geoan nach domaolban Codas ad. A. Nauck, l.oxie«n
TiAbflaanw. P«l«nbarg 1867, 2()I-S32; vgl. s«m Prnnmiiim S. 33 -30. Wiederholt bei
C. MDlUr. Ftagm. hiitoie. Qraocor. 5 (I8T0) lfi2 ' 173. Hier und bei Nun«- k auch An-
pba 4ar klt0r«n aaf daa Rnignia boflgliobcn Iiitlorntur. tlnbor dio Chrunulauie dea Er-
mfämt^ vgl. ofcea ä. 3ö Abi». 1. Eine AoalT«» dor beiden Homilieo gab A. CbassAng,
hmmin daraanoc d (llTil) 75— $5. — Nene Homilien ed. pr. S. Ariatarcbus. 'Kad-i^.
aw».$(18M-8S)iei ff.. »08- 12, 528-81. 667-8«, 766-82; 2. Serie 1(1885) 481-507;
StlSH) 177—1118. Die hier in Aoaaidit ge«toltto Aua^abu der uncdierlen Uomitieu int
■mA Biebt etscUenao. — Ueber Fragmenlo van llamihen des Photies im eod. Valican,
fkU. 191 a. K. K. Hnllar, Zeitachrill für Kirobengeecb. 4 (1880-81) 130- SQ. — Audi
•InMeba Dabei aeüuugaB von Boniüicn des Pbettoa »ind bernoziutehen. Vgl. B. Z. 2 (1893)
MI {klar «iaa Haailie in dem cod. .Snpradie»§ie).
2. Uilfamitlel: Di» Einleituuii»» an den genannten Anxgnbnn vnn K. 0 i k o -
itaai, Balellaa und Uigna. ~ Ceber aeine kircbenpolitisdi« Dodetitnng vgl. dio
UCMiCBr Ober die moigODUndtMlie Kirdientr«nniing. — Uebor soin VerhUtnis lu ignntius
t- llalyl«vak:ij, IHa tili. Krrilloa und Hatkodioa, die ernten alnviaohen Lehrer. Kiew
Ml (nw.). Vgl. die Beaprechnng T»n V. Oblak, Areh, dnv. Pliilol. ]2 (1889) 216 221.
i
78 BTX&BtioiMb» UU«rKtarg«B«hlo]>t«. I. PtoB«te«be Littoratar.
— J. Jaser. llisloire il« Pliotins. Pari« 1844. — nnnptBcbrifl; J. HergaorStht
Pfaotins. Patriarch von Kpel. aeiii Leben. Mine Schitftoii iiuil das gneuhiacb« Sdiiaau,
8 Bde, RvgODsborg 1867—69. Ein» v«it nnpclegte Munographi<s die iai RahiDMi eiDer
GcKohtcbt« d»r griacbischan Kirch o vom 4, .lahrhiiniiert bis im- BofMtiginig der
Kirch ontronniing im IS. und 13. Jahrhundprt mit HrrBuiJohang einos gr(M»44i iing<<dnNJ(lMI
IJnrllniiinnl^Ti«)* gabotMi wiid. CJrandlir.hkoit. gro^e (Jolcbrsnmkoic und Olij^-ktivitU üd
an«rknnnto VcinDßA dinnn Wnrkiu, du» dun Bta&dpunkt des Vcrfauai« »«ll^n rcrrllL Dil
2 risloD llAndo «iid d«r kirchonpolitinThnn WrrksnniltMt dM Photio« gawiilin*t; dordrHla
behandelt ili« .Scbriri«ii (S. 3—2(10) tuid dio Thaologie dce Phoiio» <3. 284- 652), aodlioh
dip Kort«ntn-ickrliing das griuchiachrn Scbiiunas. — Tb- Slukov. 7.ut tatuoadjllingo&
IJcdilubtolufciur <1™ Vhotiia. P*lr. v. Kpi-1, Prurool. sobesjedi.ik I8»I. 60—70. 360—396,
397—421. — A. Irflucov-PlatODoT. Zu den Foracliungva über Photio«, iea Patriaroban
von Kpel, Jouni. Min. Bd 280 (1892) 121-US. Bd 2öl [Ht-J-ij 1-72. 299-815, Bd 28S
(1898) I— fiO, 20G— 351 ; dann in Buchfonn ««cbiuuvD. — Buidu vuin ortliuiluxi-n Standpunkt.
A. Klir<$e(n hat die Schrift dca Ictitoreo tu der K«vuu intemutiunulu d« l'hi-ologio I iläi>3J
654- 669; 2 [1^Q4) SO— 107. 25»-2ei iti ahgekanter Form ins FraiitOaiscb« DbertnM;>?u. Vgl.
B, Z. 1 (lfl92) 366 r, R32 f.; 3 (1894) 210. 425; 4 (189&) 198. — V. Lukaö. Uewcbiclitu du
Patriarchen Photioe, des Anstifters dca griechiBclioD Schisiaae, Uaianiara lä93 (nunfto.).
KoU«rt in B. Z, 4 [l»&b) 1B9,
3. Litternriacbe Znitgcnosscn des Pbotios: J. PotroB 8ik»li«les ^alt bia
in die jüngste Zeit als der Pbritlos zcilgcnüssisi'Jie VeifasBor d««' 4 IlQofaer gegen diu Pn-
likJJint'T, doicn «rstcs mit der gleicbaaniigcn Sebrift des Iliotios nahe verwandt ist. Wstt-
reod man frllbci dnrüber stritt, ob l'botios oder Petros der ntt«re Aotor eei, liat j(ln)EBt
Karnpet 'IVr-Mkrtlachian h. a. O. S. ISIT, l'clrna nicht bloss diese .Sclirift, soodtn
llberhaupt die Existenz nbgoaptucben, und läsat dio Schrift in dcraclbca Zolt wie di« pseuda-
photlnniecho untiir Alcxius Kumnenos (lOHl— IllS) entstehen. Die Ejiisteni de« Pelr«*
steht aidioi nuf schwuchcn Ptlsson: denn sie ist nur duTi:h dio Sclbslntignben des 1. I)u(lici>
gewIlhrloist«t. Die 3 Qbtjuen bUclirr (unprUnglich waren (i bcnliaichligt und wohl auch
vnrbiinden) weichen von uon ontspreuheiidon KUcbern des .Pseuclüpbutios' vollnlilndig ab.
Kurupet hWte seine UnterauobHiigen such auf liii- iweilen tftliftcn dnr bdden .Schrlftr«
ausdennco sollen. Dip eiiBtu AbfasnuntiBJ^üil des .l'Buudoputios' steht auch hi»ir in Wider-
spruch mit der hiindsdirifllicheu Ueberliefuruug iu cod. Vaticun. SOS (,nb iiuctori« Icmporibna
üram dbtunte'l, Dm 1. Buch dea Petrus ud. iir. M. Radurus. InguUladt 1604: Rodann
Oicseler. GOttinueu 1^6 f. — Die 3 Übrigen BOt-her ed. pr. A. Mai. Novu Patr. bibl. 4
(Born 1847) 3. 1—79 unter Wiederholung d»a ersten Buulies, Abgedruckt bei Mignn. Patr.
gr. 104, 1240—1349. — Ala Appendix ad Pätri Siculi bislorisin MBuicbueurum vcrOlfant-
li^te Gieseler, ßUttingen 1849. dioScbrifl eines Petros Hegumenos, dtiaaen Identität
initPetro« Sikeliotes er für ws.hracheinlic)i hielt. Karapet hingegen erklArt diesen Uegumonoi
PetroH fllr die Ulteste untnr den bokanntcu Kriecbisohon Quellen Ober die Paufikianor.
Die Frage nniss noch eindringender unter«iirbt werden. — Gegen die Paolikiauer achoinen
aaoh die Disputationen eines Paulos und einos Johannes gerichtet tu sein, die A. Mai a. a. 0.
80 — 110 bernU!Lt;egebcin bat. Sie stoben auch in cod. Sinait. 383 sacc. 9. — Uabetnate
MDor Sammlung nnlinioiiicbiliiicber tjchriflcn. die BuilioB I gcwidiuol wurde, liegen vor in
cod. Mrdie. I.niiront. pl. '■). 23 snec 9. Doa (nnrollsUlndige) Dcdikntionsgedicbt an den
Kaiser ed. A. Itriukmnnu, Aloxondri Lycopolit. oontin Municbaei oninlone« disputatio,
I,pip!tig 1S9.', H. XVl-XXlt.
'J. Kin dogmnliiichar Brief nn den Kntbnlikoa von (irossarmonlen. Zae-bnrias, wird
.lohnnnos, einem sonst unbekn unten Krxbiscbofo von Niklla. ziigcschriiiben ; die Kchlheit
doasolbr.n unterliegt ober slurken Bedenken, Vgl. J. Hargenrfilbor. l'bolius I, 497—500.
.}. AU i!eit^enu»ac des l'holioH gilt nach Bnttholnmneos, .Mlincb in Kdessa.
iio nennt sieh der Verfasser einer pulemiar.hon Sobrift gegen den Islam, die eine ninj^clionde
Kenntnis der KchnflcB nud Cebrfiucho der Muhiimmndnner verrllt Ed. pr. Lo HovD»,
Varia Morii, Leiden 1 11(1851 3Ü2-42f^; nb«edruckt bei Migoe. Pnti. gr. 104. 13ÖS-1448.
Ebenda 1443-1407 ein anuojrnies Sclitillchon Kma Mmufit». Die Abfasaungwcoit der
BWel Schritt«!! ist norb u&ber la busliuimun.
*. Gegner des Photios war«n Thooguoatos, Arohiroondrit in Kpel, Metro-
phanee, MetroDolJt von Stnyrna. Stylinnos Mappa, Krxbisobor von Neokftiuir«a u. a. Von
TheogDoetos Deeilzen wir ein an den Papst Nikolaus ( gcriohlelea Refevat flbor die Vor-
kommnisse in Kpel von 858~8f!l, Mansi. Conoilis 16, 2U6 — SOI; abgedruckt bei Mi|tne,
Patr. gr. 105, 85Ö— 861. — Unter seinem Nsmeu «ebt such ein Flnkomion auf alle HviltKen.
Migne ebenda 849— t^S nnd eine nnedi«rte Marienbouiilie in otd, Paris. 763 saec. lU fol,
8'— 11*. — Motrophanes wurden scJion frDb. s. B. in dem cod. Vaticsn. Palot. 216 sae«.
10, die 4 lilltdior gegon die Pnulikianer nnd andere Schriften des Photios Euge^ohriebeii, -
B. Ueorgiades, %faiK'.iii]». 3 (1882.- 83)299-302 ediert« ein Knkomion auf Polj-karp von
J
^^^ L ThMlögi». A. Dogmfttilt and Polemik. (g§ 19-20) 79
Burma. £tii Ew«itM Eakooiion wf di« Rnengel Midiool und GAbml onekira in der TiiXifi.
'Ü^a. S. Sorio 4 (1^87) Säft-393. — Eüi Kummmtar xu dun 7 kktlioliMheD briorcii itohl
nA*r nifieiB Nbirm in cod. Athoua 8761 sa«c. IS foll. 2^. Binige Proboo mih diesem
I«mHBUr*d.aOeorgiad<>a.'rjtKJl.'^Ai;».8 [1882 'S3)&I8~1T. MI- 44.557-61. ST3 77.
- Ueber aetiM SlellttDj in pholianiaclien Streit« viel. J. HergeerStber, Pholina 2, 7ü,
!&. 10*2 0, n. Sftera. — Vnn Slvlianiis Mapirn siod 2 Briefe au den Papst Stephan VE
H^iii > I bei HaBai, Concitia 16. 426- 441 mit d«ni Antworten äits Panalea^ ^ Seine kurae
iUandlmg Utfi «it (■/<<■( T^rAk ed. pr, Montfaucon, Dililiotli. Cuisl. S. 88—90.
19. Niketas von Byzanz {üim^tac Bv^äruiK), mit den B«iiiamön
Lfii«ffw|toc und JitfmTxn^^, war ein jUngeror ZuitgoQosse von Photioä und
»l» Apologet gf^t'n die Ärinvoiur, Multammedaner und Lateiner
int Die apologuti«cho Schrift gegen die Armenier «nderlegt de» Brief
4MMlbeD KiJnigfi von Arni«ni«n, an den auch I'liotir)» g«srhrivbiin bat, und
mfotgt den Zweck, tlie Armenier zur Anuahmo dtT Zweinaturenlehrü zu
t««egon. Sie lehnt xich ganz an den Brief des K&nign an, der »ich dar-
us r«konstruier«n lic(<8c. Unter den Vätern, die Nikota.s ttlr stiine These
uAhrt, nimmt Kyrillos von Älexandricn die erste Stelle ein; neben ihm
«iHmi Ba.<dlia<t, Gregor von Nuziunz, Leu I und Ambrosius von Mailand
ngenhrt. Auf die Bitte der Kaiser Michael 111 und Basilioa I %'erfnisrtte er
3 Schriften gegen den [i^lam. Die au^fllbrüchntc ist eine Widerlegung
katgewäh]t«r Suren dt-^ Koran uud cinzolm-r Sfitze der Tbuologio des
bdiät. Die zwei Ubrig(;n behandeln zwei Driefe, die von üarozenischer
Seite ftn den Kaiser Michael gerichtet worden waren und besonders die
1Vinitit«lehre betrafen. Niketas fehlte «s nicht an spekulativer Begabung;
tr achneb sich aber Sflerx »clbst aus, und der UumUiid, dänii Eiugaug uud
ScUhm der 4 erwähnten Schriften fast wSrtlich Ubereinatiinmen, verrät
^(eilige BchrifUtcIleri-wlie Gewandtheit. Die Schrift gegen die Lateiner
Impricht diu Lt-bro vom Ausgang des hl. Geiste». Nikota» ist ein ganxor
SdwIaBtJker. der dic^ Eleganz der Darstellung der dürren ayllogistischen
form tnit Freuden opfert.
1- Ansgabca: Uw Schrift gugcn di« Annulier cd. pr. L. Allatiaa, Gmeein ortbod.
IIB«ilU2>6eS-7M: absedruckt Ui Mit^no. Palr. ^r. 105. 588— 666. — DteSSchrifUn
MM dM Utuaed. pr A. Uai, Nova Palr. bibl. 4 (Uom IW!] I. 821-431; abgedruckt bni
■ laa« a. ■- 0.M9— ?41, — Diu Sclirift geson di» Lntisiner «1. pr. 8erapb. PitBidion,
a^«r mmlorfitrar 'Partiifiav Zi%Xirtiiei(, Luipiig ITöS H. 230 — 248. Ohne Keuntnia voii
MMT Auagahe ab laoditnm ed. von J, Heritenröthet. MoDumenta uraecn ad Pliolium
•ja«|n« UBl(d*n pcvtiaeDUa. ReKensburg 18(Sil S. 84-188.
S. Bilfanillel: Di« frühor«» Littnarhiaturiker setzten Nikutou in dcu Anfang dea
tt JtfeliBBd«rts, Die riclitijte ZFitbo^timoiuiiiJ: mit EKirtenitigoii ähnr diM Nikelus Svbrifl«u
Ui i. aoriieDrStiier. Pbotius, 1, 5ul ff., 601 ff., 645-4il. — Ä. Dometrakopulos.
V- ^cu^c s. s f.
SV. Die Dogmatiker und Polemiker des 10. nnd 11. JahrhundertB.
DlglBatik uuil I'oK-iuik wurdcu iu liyitinx tiicinuh wuniger ^('[•flegt u.\>i im
10. Jahrhundert, während die Exegese, A»ketik und Hat:iü;.'ra]ihie sich zu
tarn gewinten BlUte erhoben. Ks ist die Zeit der Ruhe vor dem Aua-
Indi dar ui*u«n philosophischen Bewegung im folgenden Jahrhundert.
1*1« xwci eittzigi'ii Polemiker des 10. .labrbundurts, Demetrios, Metropolit
na Kfziko», und Athanasios, Erzhischof von Korinth, beHtütigen diaso
Vthnivhinung. Der grosse Litterat und Philosoph des U. .lahrlmndi'rts,
Mirbael Fsello» (1018— 107d) bildet auch auf dorn theologischen Gebiutc
^ pitoo de r^aiatance. Er nahm den Kampf mit der eigentümlichen Sekt«
80
ByMBtJniweha litUratarseeebiehte. L ProauBcha UlUntar.
dor Guchiteu, in der die alt« syrisch« Qncmiit wieileraufleliU', allein auf. und
seine Strcibtclirifl gegen »lu, der Dialog Jlf^ ^rt^iiag imftörotr, bildet die
einzige gednickU' (^t-llu (tlr di« Kvnntniä denwlbeo. Der Dialog Jät. nie alle
littt-Turittchen Erzeuj^i&se des Pm>IIos, in elegatiler Sprache ge)ii'hriol*c-u : i-r
behandelt die Hauptlehi'en der Euchiten von einem hiW-liRten Oolt und seinen
beiden SOhnen, Satanael und Cliristu«. und ihre »t^rltsaiiien religi&ten /ere-
mtinien. Ein Gedicht in jwlitiHchon Yerson, an MichiU'1 Duka;* (1071 78)
gericht^^'t, bielft eine kurze Darstellung der TrinitUts- und Inkarnulion»lclire.
Die JtäaeMttiJa narroiant^ ist bis zum 20. Kapitel auch theologiachen Inhalt««
und verbreitet such (ll>er die BegrifTu oi-ai'a, yi^crfc. n^üruinot', i'nöataotf,
trvjjuftator u. b. w. DaKselbe Thema behandeln die .Theologischen
Kapit4>l*, dio Psello» an den Kaber Michael Dukas riobtute. An di>r
Kontroverse mit den Lateinern nahm er auch mit einer kleinen Scbrifl
gegen das tatdnische Dogma Anteil. Andere dogmatisch-polemische Stücke
sind Doch unediert. Die ExuguBv bildet ein weiterex Feld iteiner theo-
logischen SelirifUtellerei. Hierher gehCrt ein Nikephoros Botaniates gt*-
widmeter Kommentar zum Hohenliede, worin I'sellos an die zutuitRineu-
fassenden Auszüge aus den Kommentaren des Uregorios von Nyssa, Kilos
und Haximos, deren allegorische Erkifirung er annimmt, seine eigenen Be-
merkungen in polittseheu Ver?H>n angchliessL Andere exegetische Schrift«»
sind noch uni-di<.-rl, z. B. Erklärungen von schwierigen Stellen aus dem
A. u. N. Te.ttamente, eine Abhandlung Über d!>n Sündeiihock, eine Erklfir
niiig von 72 Psabnen iu Veniea, Uichael Dukas gewidmet, worin eine
weitere Psalmeni'rklärung angekOndigt wird. Von seinen geistlichiMi
Reden »nd nur zwei gedruckt, ein Enkoniion auf BasiUos, die bei(l(;ii
Gregore und Chrysostomo«, und eine Kedc auf Simeon Metaphrastes, durch
welche er die Clironologie desselben In Verwirrung brachte. SchoHen xa
Bosilios, Gregor von Nazianz, Gregor von Nyssa und Johannes Klimax
vervollständigen das Bild der intensiven theologischen Schriftätellerei di«
Pselloa. Inwieweit die «ntikirchlichu philosophische Bewegung, welch«
um die Mitto des 11. Jahrhundert« b«i Johannes Italos, einem SchUler des
Michael IVlIos, zuerst zum Vorschein kommt, mit letzterem selbst iu Vorbin-
dung gebracht werden ntuss, bleibt noch zu untersuchen. Ein Gegensatz zur
Kirche ist bei Pi«ellos Ausserlich nicht zu bemerke»; kein Byzantiner wusst«
aber besser als er Tendenzen mit einander zu vereinigen, die sich iiuit-r-
lich fcind waren. Die Vorliebe für Pkto und die platonische i'biiosopliif
erregte Bislenken sogar bei seinen Freunden, wie bei Uichael Kerularicr»
und Jobannes Xiphilinos; aber Psello» wu^te seine Orthodoxie inim<.>r
siegreich zu verteidigen. Auf »eine Bedeutung fOr den Aufüchwung der
Theologie int Korancnouzeitaltcr wurde schon hingewiesen. Über seine pro-
fanen Schrift<*n vgl. Krumbacher.
Jünger als Psellos ist Johannes, Diakon an der Hagia Sophia in
Konstantinopel, von dem A. Mai eine vom christologisclien Gesicht'ipunkte
geschriebene Dogmatik bekannt gab. Eine nShcre Zeitbe«timinuiig lässt
sich aus dem einsigeu Kapitel, das im Druck vorliegt, nicht gewinnen. In
der Mitte dos II. Jahrhunderts ftlhrte der Gegensatz zwischen Alt- und
Keurom, der seit Photios' Tod nur bei Niketns David Paphlagon (g 7i)
1. Theologie. A. Dogmktlk aad Polemik. (^ i
bei tlem Patriarehen Si^innios von Kontit-antiiiopfl (f 999) und Leon,
Hütropolitcn Von Rtuislnnd (f 1008), zum Ausdruck gebracht worden
mr, tum dt'Bjiitiven Bruch zwischen den beiden Kirchen. Eine grosae
BUf-nuiwho Thätigkeit wurde dabei nicht entfaltet Der bulgarische
Metropolit Leo von Achrida eKtIThel« den Kampf mit einem Brief
U drä Bischof JohaiinvK von Troni in Apulii-u, dar Ftlr alle .fräii-
Usclien* Bbchßfo bestimmt ivar. Er rügte darin di<n Gebrauch des
aagcsiaerUn Broten und das Sabbathfasten: beides solle man den Juden
Ueriusen. AU die p)l[irit.liche Uesandt^^chaft, an deren Spitze der leiden-
M liitftlicbL- Kardinal Huinbcrt stand, nach Konstantinopol kam, trat dor
uki^lisch h(K-1igt.'bi)dole Mönch dvs Studionkloätorx, Xikutas Stothatös
läM). mit einer Schrift gogmi di« Lateiner auf den Plan, welche dieselben
,lGK8bränche* der Lateiner und die Priesterehe behandelte. Humbert
Stellt« ihr eine Widerlegung entgegen, deren beleidigender und unfeinor
Ton von dem de« Mönches grell absticht. Trotzdem Hess sich dieeor dazu
btttiiiiiDen. seine Schrift vor dem kaiserlichen Hofe zu verwerfen. Doch
wgea andere Schrifl«.» de« Xiketas gegen die Lateiner, da^s er seine
(ktinnung nicht änderte. Weit schroffer war das Auftreten des Patri-
udieD Michael Kerulario:«, der ebenso luideni^chaftJich geitinnt war aU
RnubiTt. Nach der gegoiuicitigen Exkommunikation (10ö4) kam e« zu
tiwr kistorisch wichtigen Korreapundotiz zwischen Michael Kerularios und
im Patriarchen Petroa von Antiochien. Dieser hatte schon vorher in
Briefen an den Papst Leo IX und an l>ominikus, den Patriarchen von Venedig,
lODi' Hympftthien fllr die Lateiner an den Tag gelegt. Als Lttteratur-
knktniUur haben diese Briefe ebenso geringen Wert, als die um dieselbe
Znt entstandene» kurzen Abhandlungen eines Niketas. Cbartephylax von
Xikta, Ober die Äzyma und über die Zahl und die Ursachen der Schismen
nischen der griechischen und der lateinischen Kirche von dem ersten unter
KaiMT Uratian bis zu dem de«t Jahres 1054. Im weiteren Verlaufe de»
II. Jahrhunderüi schrifben noch Johannes. Metropolit von Russland
(low — 1089), und der von den Kreuzfahrern vurUivhene Patriarch äymeon
(t IIÜA) von Jerusalem gegen die Lateiner.
Die Polemik gegen den Islam i»t in dieser Zeit nur durch einen
binen IHalog des Bischofs Samonas von Oaza (um 1056) verti'eten. Er
Wid.t idch auf die den Sarazenen besonder» aimtSssige AhendmahUlehre
ad ist znra Teil identisch mit Opusculuni 22 des Tlieodoros Abukara.
1. D>>BielTiesv(in EjukosvMfasateDacli cod. AUioiis 927 b. 14■l•^ fol. 268* u. ■. Hbs
af (1«Um das Kaiaera KonsUiilioM Porpli}-r«itt«nnetiM «in* Tx^init «<"' fmtofi^y t«S tnit-
"itmflitif üyiunot. Ed. pr Fr, CombeiliH, Aartnriiim noviiin 2 ( ll!4^l Sßl-S'l nnonym. itni
VigBii. V*tt (cr. 137. fiM -001 aiitor dem Nunnn doit riiilippoa SoliUriun. Sio iat nochmnU
Miff linii Nanipn d« Katbollko* Innak gadrookt. Vgl. S. 89. — Kine (Jaoeslia dc9 .\tlia'
■ ••l»t «OB Koiintli b«i Migno. I'nir. gr. 106, 1034. — Kino andaro (junostiu ist in dem
m1 Uhuc 5SI R, Xlt toi. 62 i-rbaltcn. ~ Bnidc Aulorcn iiulcmisi^ruD gegan diu LFakobiCou.
i. tHt TrakUt de« rselloa. De ujierMtiuno daeiuoiiiiin, mit Beinen übri^eu Kp.
Aüktan ÜMologiMlNiI) ächriReii bei Mi^ne. Palr. gr, 123. Ö37~Si3Cl. — Die 8c1iri(t:
4plt laV avrMt^rnpo Utx«KX KUfiHma StnXayiMil Ivitirit ed. Duditheos, Tofios äytini;t,
Smj IOW) a 400—193. Daiu *kI. «od. PhHs. »69 saec. 14 fol. 3IP-314', cod. Vntic.
Nn 8 Mac II>. — EtnifiM aus den 'Anm^iaitt airontixul des cod. Monnn. 3M od. Th.
[•reaokij. I>aa SyDodihon fOr die Wooliv der Rochtflfiabigkeit, Odesin imA S. 49 -hß.
biimt 'Jf*tfi«m BcbenHtli nr JiJiiaxoXiit nuno^oai] ta gchCren. — Uaa bniidiiclirillliche
lilml iai Mtcib nt^Jit eenfli^nd diuchforechl. Thoolegjscho Sohrifteu des l'Bellua «ntliDlt
^» kl«K AllartmniwMauataatl IX. I. Abu«. 2. AuO. 6
1^
a
82
Byzuiüaivch« LittentorgMOhEeht«. I. Pr«ui>«1u litter&tnr.
beaoodera il«r cod. pAm. 11f<-2«iu«. IS. — Vgl. C. K.Itn«l)«, VtlXiK ärixifi, BtbIiogr.<
Berits in^dits du M. rnolluii miiria du texte do S nicrocaax in^iU Je Psellus n
psaijiD«, Xviloyof, ll«Qäoi^t4H X. Bil 18 (Kpcl 1888) 591-aU. - Eine Vit* de« UlrtyMn'
AiU«ntiM wird iuead. AUiouaSOfll s. 1& PwUm nieMGlin«b«D. — J. DrSieke, Zu llicbrnd
PselloB. ZeitscIiT. r. WM8. TliHot. S2 (1S!(9) 808—330. Duu C. V>'«ym»m «bMda 513.
8. Bi« Scluilt Am JoliuDiieti Dinkoooa utt b«4Jtell: /'fpi i^c iS "?zif '"< Hxt'
tOtovt ottoyo/iinc lof Hfoü rii iny (ii^Awnor. A. Uai beabaichtiKlv din tlarwMgabe di«-
•olban, |t«b nbor nnr tils l'robo das 1. Kai<ili>I doe 1. Buohw, Nova Pnlr. bihl. 6. 2, Hi;
abgedruckt h«i Migoe. Patr. gr. 120, i2ifi~-^6. Da» 1. Biidi Btollt (ioUaa gnAdig« FOfa-
nag das Mnnncjbi-ngMobl echtes vom Anfang d«r W«lt bie aurCbriataa dar. Dm 2. handelt
VMti Donrii Adam. d. h. Chrintns.
4. Dnn an«diert<<D Brief d«e Patrinrchen Siainnioa nwkhnt A. Dein«(rakopnloi,
Vipf. 'Siiat S. 5. — Dia Schrift llgöt 'Pu/minvt iitot rtQÖc Aatirovt arfi iwf ü^-fior dM
Mctrnpoliton von Kuaslaad Leon ed. [>r. I'aviov, KritiifiiR Vcntucb« xv tioncliicht« der
lillcit«ii gricebiach-niBsiMhra Polemik Segen diu I.BlciniT, Pcterabuig 18"? S. l!^ — 132.
ß. Der 1. Uriof dea I.co van A<<hrida wnr frUlitr nur in der lalfinisolwii UaberMllttOg
d«s Kardiiiala Uuniburt bekannt. J. lieTgourdtbor (and ihn in d«in cod. Moaac 886:
ed. C. Will, AcU «t Boript«. quao do controvcndia Moleaiaa gnec«» «t latinae 8e«alii XI
GOmnom'ta «xslant, Ltripzig und Marburg 1811 B. &S-S4, und ner^CDrSther bei Migna, Patr.
gr. 130. I<8C-.^I44. — Ein 2. Brief nipi ruV nirttur «A. pr. Pavior a. a. 0. IM-l&l. Dita«
Brief u. nin 8. ediert in >:»J. AX^. 2. Serie 8 (188Ci 421 ff.. 4(1887) 160 ff. - 50 tak»'
liarho Kapitel in cod. Vlndob. Iheel. 314. — Vgl. nucli Kabrioias, Bibl. gr. 7, TU.
6. l)in Korrespondenz dos Michael Kerularios und des Potros ron Antioehien
cd. Will o.n.0. I72-228J aach bei MiRn«. Patr. gr 120. 7 SS- WO. - Di* llberarbnit«ta
tmd vurkünlc Kcconaton eine« Briefe« des Midiael Keralarioa an Potros ed. Pavlov a. a. 0.
151 — löT mit aJtruaaiach«r l.'ober«etziinB, - And<-To Itriefo der beiden PiilriBicbi-n sind noch
iinedi^rt. Vgl. A. t>enietrnkopulDii. ()pft. 'Ei)j)n{ H. h—1, — Vud MicIihfI Kcrulariu« int
aoasordem «ine Abhandlung gogpn die I.atdnrr hnndnchriftlich c U. in vod. Vindob. theo).
247 vorbundcu. Gedruckt i»t von ihm noch eine llomilie nuf das Fi-st der Ortbodoii»;
ed. pr. Montrnurun, Bibliutli, Coislin. $. 'JG—Wi: nbgednickt b^i Migiie. Fair gr ISO.
724--S6. Der slivitban- Putriiirch köndijtl dnrin fiucn ,*nj-o« Kni ioyoypa^n diiSoAta-
Uf« gegen di« Uilderft'itidt! au.
7. Die Abbuudluii]|( doa Nikotus Charti;>|ihylax über die KircheDtrenniingen ed.
A. Mai, Novn Potr, bibl. 6. 2. 446-448; abgedruckt bei Migne, Pfltr. gr. 120. 713-729.
— Die Abhnndhini;*n JIr(>J lüt- liivftmv ed. jr. Pavlov a. a. 0. 135 -14.^.
8. Den Itrinf des Metropoliten Jobsnnca von Hussland an Pnpat Clemena IE
ed. pr. Suphr. Oikonomns, Athen 1868, Vgl. Demotrakonuloa. Xtpa. fAiiit. S. 10. '
Oricchiaoh und allnianiHcli nnch bei Pavlov a. a. 0. 169— IHfl.
0. Die Sclirift dvH Putriiueben Sjmoon von JeroBalum gegen die Aijma iat i. B. in
cod. ßodl. Canon. 21 crbalttm.
ICI. Kin Dialog gegen di«i F'uchitnn xwti>c;hon «ioom TinioLli«ua und einen
Thrakior ist ei-hulti-n in dem Cod. Kincard, (!!! snee. l;( fol. 1 — 11. Auf eine weitere Hl
der Bibl. Ceaanut. bat Coixu-Lual, Nova Piilr. bibl. 8 (Rom 1871) 8. XXI hiugewiMen.
II. Den Dialug doa Biadiofii Samonnii von tinxa od. ur <Fronto Dueaeus>, Hiblio-
theca Tat Patrum graoculatina 2 (Purin Ifi'H) £11—^2. Wiederholt bei Migne. Patr. ^r.
ISO, SSO— 883. EineeiaKehendtiAniüvaodt!!iBi.>lbengabäteitx, JahrbUoher f. deutsche Theo-
logie 19 (1868) 17-ti8, '
21. EuthymioB Zigabenos (KiOvinui Ziyaßi^röi;, auch Z»yti6ijv6^) I>e-
zuicIiDKt als diT erst»? den Aufecliwuug, <Ien die Tlieologie im Zeitalter der
Komnunen naht]). Von seinen LebenniiniHtilnden ist nur bekannt, Aan» er
Müncli do8 Klosters n"^ Ih^iftkiirtav hei Kon.=itantjnopel war. Beim KtiisoT
Aluxius Komnenos (1081— IIIS). der den theologischen Kontroversen das
intensivst« Interesse entgcgcubrHchto und eelhmt als theologischer Schrift-
Bteller auftrat, «tand er in hohem Ansehen, und die gelehrte Tochter des
Kaisers verschmähto es nit-ht, Kutliyniios in ihrem Oesc-liicht«werke in
rQhmlicIister Weise xa nennen. Der Kaiser regte ihn zur Abfassung seines
dogmatischen Hnuptwerkon an, dessen Titol UavonXia Soyftarix^ nach
Anna Koniiicna von Alexios herrUhrt. Der Anregung des Kaisers gedeukt
1. Theoloeie. A. Dogm&tik ond Polemik. (S 21)
83
fiitliftniM 8«lb8t in der Kinleitung r.ar PanopliA. die pflichtg«inB8s mH
ihtm llbcnchwengtichcn Lobe det« Kaisers anhebt. Si« sollte «ine Rflet-
hnmtM* fflr die oriliodoxe Tlieologio uiid gcgon das damalige Sektentnin
dinttetlen: einig« polemi»dio Au^fÜhningon in der Einleitung über dos
i-rifchiach«? Hoidpiitiim und dessen Polytheismus scheinen gegen die neue
|ibüusophii<che Bewogun^ gericht^it kii sein, die damals immer weitere
ttiiM erfosste. Ein wirksames RekSmpfungsmittel dieser Bewegung var
lDvilingi<i die PaTiii|>lia nicht: dam bewo^o eie sich vic-I zu m-hr in den
tfira. auBgelrftfnt'ii GtU-ison d«r byzantüiischvn Thc-ologie. Nai-h einer
positiven Dartitellung der TrinitSta-, Inkaniations- und Schüpfungnlehre
wndet sich Ktitbymios aUbatd der Bekämpfung der fi-Uheren HtlreKien zu.
über dit' Ältesten geht er rasnh hinweg, um desto länger hi.-] der langen
Snio der trinitarischen nnd ehristologischen Irrlehren von Subellioe
u bis zu den Monothelotvu und Ikonokln^ten zu verweilen. Die einzelnen
Iftlw, in welche die Schrift eingeteilt ist, sind sehr verschieden an Um-
hog. Ihren Inhalt bilden die Zitate? ans früheren Kirchenväteni, welche,
wie Bathymios selbst bezeugt, von .erfahrenen und gelelirten Männern',
lU denea z. B. Johannes l'humes gehiirte, gesammelt und ihm zur Vor-
tSgim^ gestellt worden waren. Die Kirdienächriftätellur, aus denen ge-
tdDpft wurde, sind folgende: ÄtbuniLsios, die ;t Kappadnkier, Pseudo-
Dionys, Clirj'aostomoa, Kyrillosvon Alexandrien, Leontins von Kyitanz. Leon-
ü» von Cyperu, Maxinios der Bekenner, Ana«tasios Sinaites, Johaniieu
von Üftinaekos, und in dt^m Abäohnitte tlbur den Ausgang des hl. Guistes,
llititioA, Von der vornikSnischen Litt«ratur findet sich keine Spur;
wohl aber verrSt Euthyniioa eine genaue Kenntnis der Nachuikäner, indem
«■ bi-i ji-dein dogmatischen Kampfe mit Vorliebe die litternrischen Haupt-
pnvOnlichkuitun huranxieht. Vom 23. — 28. .\bschmttA> hohandelt Euth>'mios
di» Hiretiker «einer Zeit, die Armenier, Patilikianer, Mesealianer, Itogomilen
diri endlich die Sara]u>nen. Hier bietet er seine eigene Arbeit; die Zitate
trrtra zurück, und wn er davon (iebranch macht, sind sie selbständig
»«■rt)«it«t. Von einem tieferen spekulativen Ki-fassen der theologischen
l'rolilenie ist jedoch keine Hede. Neben diexeni Hauptwerke verfasste
Enthymioa noch zwei kleinere ächriften gegen die Bogomilen, Messalianer,
Itliimasten u. a., wovon die zweite ganz persönlich gehalten ist, und
Itdicrte Streitacbrifte» gegen die Lateiner nnd Armenier zum Teil
Briefform. Von zweifelhafter Echtheit ist ein Dialog mit einem sara-
rhcn Philosophen und eine ErklÜnmg des Symbolutti.
Eini* zweite Hauptgnippe bilden Eutbymiua' exogotiache Koninion-
Der Psalmenkommentai" besteht nicht, wie die Panoplia, aus an-
lorgcreihteti Zitaten; die Quellen, Ba^itios, Gregor von Nazinnz.
diryKMtoraos u. a., sind mehr oder weniger selbständig bearheitiet, und
Eathymioa erlaubt sich sogar, wenn auch selten, eine eigene Meinung. 1n~
luhlii:h Blicht er sowohl der Allegorie als der liisloriBelien Interpretation
prwht zu werden. In dem Evangelienkommentar, der früher als der
^bncokommentar verfassl wurde, werden dieselben Namen des Bnsilios,
(b«|on von Nozianz und des Chryaostomos immer wiederholt. Der
CttUikukomnivntar bildet die Grundlage des Ganzen, so zwar, dass der
B7«aat{Bia«lie Lrtteratargfchieht«. L Pr«a*i«<ha Iitt«nttBr.
KommenUr za Markue fuit nur ms VcnruMO auf jm^n b(«t«bt. Das
Lakliwmi0eliinD bot etwas tDvhr DL-ai-D Stoff: ht-i ik-r Eügeoart des Johaiueft-
ersngeUitDU ist aaeh deseen KommeDtAr Bt.-ll>stäodiger als die zwei vorh
hargehvnäexx. Voa den Dbrig^n Scbriflen des neoen TeeUmeotc« hfl
EaÜtyinio« He 14 Briefe de« lil. Paulas erkUrt Er benutzt hier di^
■elb«ni QuelU'D, befwndi-nt nUrr (.lu^'HOstomoa. Au« der Bonätzung ier~
selben imtmtücbon Qu^Ik-n LrklSrt eich uacb die nahe Verwandt^haft
zwMcben den neutcslatnentlichen Komtnentaren des Enthymios und denen
deH Th<!<>phylaktos von Bulj^arien. Ob beide Exegeten noch in eine
nllicrv B'^tthun^ zu eiiiand(;r am bringen sind, bleibt zu nntoTBucben.
Den lilt«nirif>ch«» Nachlan« des EutliyniiotK ven'ollittändigcn uncdiorte
Briefe und einige Ucden auf Ft^te Murifi und auderur Hviligvn. Aus der
7mM dvr IctxUri-n i»t nur diu Rede auf llierotheos, den v«nneinÜichen
BiKchuf von Atliuu und Lebrer des P&eudoareopagiten, gedruckt.
1, Aa«K«l>gn. t. Dw Pknoplta «d. P. Fr. Zinus, V«iMdig 11^55 ia Ut«ta. L'obor-
MtiUiig olise ii* Titel 12 a. 13 gegen dj« Ltleinct. Die ^ediiwbe «d. priao«M brwirgU
Netrophan*» lii'iomonachai Gr«goraB, TerK«vif( ITIO; tus Parchl vor wa Tttkim
mird* aW dnr Tit«) gegen di« SatUMifn wcfgoUäua. Dimer Titel M Fried. Sjlbvre,
SineMic«. Ildidolbcrg IM&S. 1-M und mit Titvl 19 n. 20 bot Chr. Kr. Mattka«) is
d«T Auagabo de« Kvaiigeli«4ikoiiiiiicfiUra dos Kuttijmia«. — l>tin Titol g<>g<ai di« BogoBÜlca
MhuBt vi. <lie«<itor. OOUiagoi) 1S4I-42. Vgl. au<li J. Chr. Wojl, HätotM Bmd-
miUnini. U'illonberg 1712. - DctTmI voIlatAndig Wi Migne. Patr. Kr. 130, 30-1300.
- C. Nentnasn, OrieoliiMb« GnebicliUuliicibur und OeiMibiebta^nclUn im 12. Jahr-
bondnt, LoipKlg 1888 8. 8I~8& beschreib) dvQ eud. Vutie. 668, «n« mit BcbfluMi Minü-
tnnn varaelioii», wabnchcJnlich für den Kaiser bestimmt« Hs der Panoplla; an der ^jpitip
d«r Tnxlo stefaen einig« tod NoDmano mitgeteilte Widmutif^gediclite. — Genau dicHoIbm
MInlaliiruii scfamOclcM den cod. Mosq. Srnod. 887. Andere gleicluoitiea Um sind uicbt
lieiitdo ■»Iton. Haitdscbnniich ist di« Paaoplia litten in 2 ÜHchw (Tit. 1- 11; 12-lSJ
Kolollt, wie K. B, in cod. Modic. IiSumiL pI. 6. cod. 10. — In cod. Vatic. 1447 otebra
schauen xur Pnnoplia von einem gowisKon Pncbomios. In dorn cod. ratmia«. 102 aaee,
IS sind ilio Vkttrsilnfo toils lltngiir, teils kCncr uU in iler Bedruckten Ausgabe: ern Bo-
woi*. diuM diMi> Ausgabe verbeaMningsfUu^ und -liL-dDrlti); ist.
X. ßin I. kirinero tjohrfft gegen die llu(!uniiK-U cd. i>r. J. Tullius, InnignU
ilinoris lUtioi, Uticrbl 16SB 8. IW— 24. die 2, ed. Nicülsua Fu(:|i;ini, Auucdutn lilnrarü
4 (Ilum 17H») '27-40; beids beiUiguc, P. gr. 131.4ü-.^7. — Don Dislug mit d«n Sua-
KMivn Oll. i>r. A. Mai, Nova Pulr. bibt. 4, 442 IT.; wicdxrliolt bei Higno a. a. 0- 20 37.
Di» KrklAnmg dos iSymboIums «d. pr. Chr. Fr. Mntthaei, Loctinnes Moauuens«« S
(liO^g 177-J) :>:i 5ß.
S. Ksugotinclic Schrirten: Den ruBlmonknninientar ed. pr. Ant. Bongio vaoni,
Oponi Thnoiibyliuli H^onodig 17ÖS) 1,820—397. 2, 1-417; wiederholt bei Migne, Fair.
fr, l'-'H. 41 1.12(1. IJmi KvniigclienkaminMitaT od. pr. Chr. Fr. Matthaoi, Iiaipiig
7112 mil der rrUliir orwiliienenou liitoinischon Uebcraeliung von Job. Ü«nt odios:
wicdrrbull Im Migno. Patr. gr. 12S, !)— löOl. üuiug&ngliob ist mir die AusKnbo von
'l'li. IMiiirninkldnii. Athen 1^2. — Dtsn Kommentar xn den Paulusbriufen eo. pr. an«
dnin rnd. Cloiiiinli'n ü Nik. Knlo^eras, 2 Ude, Athen 1837 mil einer K*(«no zu den
7 kntbciliinliuu Uriafeii. dio P'ulhymtoa nicht nigehOrt. — Die Rede aof Iliorotbeos cd. K a-
liiicrn» «. 0. 0, 1 8. ot;- c"'. Dis Sefarift gegen dia I«teiner z. ß. in i^d. Marcian.
:.ua ■. 14, cod. Pnris. 2782 s. IC fol. 237'— 40. — «riofe dw Kutbymio« in codi). Pari«.
Rujipl. ur 2411 H. 1(1 r»l. IMI (T.. Tanrin. 20ü a. 14 fol. 91 ff., 171 IT.. Vindob. Ihrol. 247 n. 24H.
2. Ililfuniittel: Fabrieius. bibl. gr. 8. 328— 34S. — C. T.'llmnnn, Nicolaas von
Melbone, Kiiliiymiiin /igabonna nnd Niculaiu ÜhoniiitoB. Thoolog. Studien u. Kritiken 6 (1833)
(lüH ^74. Klwim rinniMlig. — N. KaloKeras. 'AUims 6 K., Ei'»rfiio< ä 74ynfr,röt utti «t
Kifiiit«! hoyo/ia'.!. ".iflifwner »{1680)256—28«; ebenda 10 (IS?!) 331-362 llbor d<ni
KuinnientAr lu dvn panliniBi:l)ea Briefen. -■ Ueber Leben and Schrinon d«a Eutbymioa
vurbiettol sich Knlufiorns auch in d««" Einleitung nir Ausgabe de« Konunenlarua zu den
I'iiului>bn(>rou, - Diu ersten Nachrichten gibt Anna Komneaa I. I&, 9.
8. Von doa Sohririon der gleiehieitigen Hlretiker hat »ich niclita erhallon.
KnthnilM noanl ak llattptinhrer der Begonileo ■niMi (ewiMon l^-rhihos and desses
Sclilllvr Do4<Hu, 8«bas, Adel^ioa, Ilermaa, Symeon. Dem oreton schreibt or KttiDmentare
1. Tbsotogie. A. Doguatik nnd Polemik, (g 23)
8S
nrU. Stbifl >«. Cunlta Boeomil Uiiinc. P. gr. 131, 41. — tm Tilel gcg«n dl« MMai>
Vmm leluwplet EiiibjmKia. Jom Mbu DtrateltiiiJit ihrer I^ii»» auf emtT mcaBdliuiiaebeti
ScWlt Wnli» lUigoc, THtr. «er- 13u. 1273) und illiiabri«i( iIuh &x«g«s« («bendii 1331 -82),
vm ibm KcmiiteBltr« der MMsaliuner rorlio^oii iiiiis«t«n.
4. Von theoloaiBch«!! AbhflndlnnRen dm Kaiaere Al^xios Kftina«iios hatte
MM H»chnckl«B durch di« AloxiM. od. Roifforiichnid, 2 (Uipsg 1884) 5$ f., 350 ff.
Km Mieb* «Lpr. A. pA|>iidnpnlo«-K»rnm«QH. 'jräXtiita 'It^oaalvfuiniiit arn^i'olaj'fdc
1 (PfUnkwi; iSOl) llß— 12^, Si« w«ndct nch g4-{!<Mi dui Eutfchunümua und lut
jMir d«« Hlr«tik«r NwIok, der os mit den Armcaicrn Iiinlt. im Augo. Slv ist in d«r
Uliihi« iNMuttY-diNlcktbclioB Mothodo der damaligen Thcolugin ^cbiut«!!. Aucb uii d«r
KnatatioB nit l'etnu Chrysolanua b(i(eili|;b or aioli purvOnltcti. wi« nus der PanopUu d«a
hupNM ZigalMnM erliolU.
i. Polsnik f«e«n die Lateiner. Die Sendung das Erzl>iaobof§ von Mailand,
NtiaaCbrysolanuB. nai-Ii Kdustautünopvl ltl2 vwantosato mehrere polemisoke Schrifltin
Pftndie Lateiner. J. JobauDea Phurnos. Vnretand vinon Klo»ten aaf dem Borg« Gonos,
OHT dar Mitarbeiter des Enthrmioa an der Piuiopliii. sntwortete Pvtrux, dnr dio Kontra-
WM ObM' den lil. G«i*rt ror den Kaiser bnbnniidti'. na« Hnni Stogrcif. Uioio 'AriifiQt/tiitti
^■l«;i« od. pr. A. Dometraknpuloti, TjmXtja. Bißiio»ijiij; 1 il.alpäg im$)i6~Al. Bino
HinMihomitio cd. tir. Palamaa in der Auisnbn doa Tlieuphiuios Koiauioun. Jnruaalem 1660
i!TO— T9. L'cber aadero Schriften ilta Job. fburnu» Tgl. A. Doinutrakopuluii a. a. 0>
&_f'r. Die Lisi« der Schriften iat abar nioht vulUtändig; wir verwi-iem uuf vudd. Paris,
1. IIH-I, l'i6S a. n. — ttie Rede den Putruti v. Mailuiid ed. pr. L, Allatius, Uraeoia
l,S7«- 8«$: abgodruckt bei MiKne, Pulr. jkf. 127,912-20. ~ J. An der Knnirovena
MMfl hervorrageDdecen Anteil Knetraties. Metropolit von NihBa, diiicli nnibma Ab-
(sa gwan die Lateiner, von dpuen Demetrakonulosa. 0. 0. S 47-127 vior hnrAM-
I h»L Knstratiaa nclirieb His»erd«n über den Itildorkult gegen den Krzbiaahuf Leon
NsCUkedoB und I Ahbandliiaggagan die Ameoimr (obandn 127— 19^^. Irfttitnre brachte ihn
|h 4«i Veidacht dnr IlnU-rodoiie, gegen den aieh Rnatntias in «innr Eio/jaXöytjaii reinige
^tlT). Rd. Dnaetrskopalos n. a. 0. S.ia' — it'. Seino ßcsinhiuiijon r.a JutinnooH Italoe sind
iKkncIrlklarKeBlellt. Vgl. U. Z. 1 (18^) 1?^. ~ Vgl. noch J. Uorgourathvr. Photius 3,
»►-WB.J. .Sal(ellioii,"-(»ii«"nr4 (1875)211-238, DrÄsokc, Arohiv f. Gesekd. Philoa.
1(IWII S47 8. — Vüz a, profantn Sobriften vkI. Krumbacher. — 3. Andere Pol«mik*r
^fn d>« IdlciDcr aua Jeiarlbcn Zeit, wie Tlieodoros von Smyrua Kiiropalates und
nwi*( tiir 7<l««v<r*ir, Niketns Seides iiua Ikunion, Johannes Zunaras, veraeiobnnt
k. Il*Bietrakopiilaa. '"itS, 'KUnt S. 12— 1&. Niketas Seides wird surJi eino Schrift
»laf llDdjf« iii|[e«rli rieben, Davon ein I^agment bei A, Mai. Nov. Pntr. bibl. 6, 2,
t; bei Sligne, fair. «r. 127, 1484—87. — Kino »einer Schriften gogon dio Lateiner
Id. fsvlor a. a. 0. a IW IT.
W. Nikolaos (iVi»oi«oc), Bischof von Mothone im I'eloponnes, galt bis
jüni^te Zeit uls diT hL-rvorragonclBto Thoot»gi> tif.s 12. Jahrluindort«.
BiDtezeit fällt in diu Kogiurung «ivs KaisL-ivi Maiiiii't 1 Koiniivnos
l— II80), zu dem er in nahem FreundsthuftHvcrhültnitJ si-umi und dc^iwin
Üuwlo^acher B^rat^r er war. Du« ,lahr 1 ltir> afheint (.t nicht mehr crkbt zu
hibeo. Dt« Bi-di'ulimg Afn Nikolnn» liegt jetzt nur noch darin, das» wir
IM mrinpr SctiriftBlvlIeroi dio «ntikirchlichen Stri^mungen und einige
IhfologiiHcbe Kontroversen seiner Zeit kennen lernen. Sein Ruhm tils
.'Vdriftstaller ist al)er nwh und nach ganz zerstört worden. Schon J. Hergei»-
fttktr hiit naehgewieeen, dasH er die Syllogismen de» I'liotioR gegen die
UWiH-T fju*t wortwörtlich ausKchrieh. Einen grossen Tci! der 'E^mit^Ofti
«fi laau^'aitc. die sich Ober die Gott«»- und Inkarnatioiislehru verbreiten,
nnte A. I><'metrakopulo» »lg identisch mit den Ausftihrungen Theodors
lUitbu in dettsen Schrift Ih^'i i^« ift(ai /rwt^pwrrrjdfwf. Von noch
Tragweite war die Entdeckung von D. Ituftsoc, daas Kapitel 1-16
'AvhttrSt^ f i'c iftoXopxr^i atot^HMami^ IIqüxXov des Nikolao» wortwört-
bk abert'rn«timmt mit dem von A. Mai veröffentlichten Fragment der
SlwiWhrift Prokoiw von Uaza gegen Proklos. Damit ging die Grundlage
*Hltrco, iiuf welcher die ganutige Beurteilung des Nikolaos in «r»tor Linie
Bfiantinisch« Litteraturgeochiclit«. L ProaaiHcli» Litterfttu.
beruht«. Wir könn«ii hinzurogcii. liasa auch 3 weitere Abhandlungen
Nibolnos über diu göttliche Vorhvrbc»tiiniuung der tncDSchlichon
groazoa aar Iläupt&ache nach auf die Schrift diw Putriarchcn Qernmnoe von
Konstantinopel fhQt ä^i< ^«rt;; nirflckg«hen. GrUsser« littvrariüche Selbet&B-
digkeit mltgen dir< .Sclirifton dei« Nikobios broitxen. die aus meiner Antmhiflhnie
an den thoologiscbon Stroitigkoitou seiner Zeit hen'orgingen. Die
Kcchtrortigung doM Vorgohi'DS dos KaiKcrv; gegen den Wortfllhror der Bogo-
uiilvn, den Mflnch Nephon, speziell die Ernennung des P(itriiir<.-ben Nikolaos
btu/.al»n an Stelle dea Kosmati, der Nephon begünstigte, bildet den Gegen-
stand einer 1147 an den Kaiser gerichteten Abhandlung Of^' f^ji ^^i «H
MYrncrncrfi rof .lai^fo^j;'"' öirjiXoytai xai nt^l U^a^x^a^. Gegen die ßogo-
milen ist auch der Traktat über die Kuehani;tic gorichtot, worin Nikolaoa
mit Entachiedonbeit die fiftaßah) lehi-t. Eine zweite Kontroverse, die mit
einem Prunk von Synoden verhandelt wurde, der zu dem Gegenstand nicht
in ricbtisem Verhältnis stand, betraf den Empfänger des «ucharisti-
schen l)pfers. Eine tJioologisch« Partei, an deren Spitae der »um Patri-
archen von Antiochien ernannte Diakon Solericho« Piuit«agenoa stand,
betrachtete Gott den Vater als alleinigen Empfänger. Soterichos vertei-
digte seine Ansieht in einem Dialogo, dessen Widerlegung steh Kikolaw
zur Aufgabe machte. Drei weitere Schriften richtete er in derselben An-
gologcnhoit an Manuel, wovon eino verloren zu »ein scheint. Die zweite
ist nur fraginenturisch ediert, wührend die dritte sich mit der Widorleguag
des genannten Dialoges dockt, Einleitung und Schluaa abgerechnet, dk
Manuels politiHche und kirchliche Siege feiern. Hier schrieb sich also Nikolaos
»elhst aus. Auf eine ohrietologische Kontroverse, die ein Aufleben d««
OrigeiiismuB bekundet und von Eustratios von NikAa angeregt wurde, bozieht
sich Nikolaos' KrklUning des Apostclwortes 1 Kor. 15, 28. Er findet die Lösung
in der DopiKilnatm- Christi und bleibt in der Verwerfung der Apokatast&'ü«
de» Ori^'ciie» der lierkttinnitiehen Auffassung geti'eu. Ohne polenii»cheK
Intereswe will eiue letzte dogmatische Schrift den GrOHsdome*likos Jobauntti
Axuchos Über eine Stelle Gregors von Nazittnz von der wesentlichen
Einwohnung des hl. Geistes in den Aposteln aufkläien. Es liegt nahe,
auch hier fi'Ühore Vorlagen zu vermuten. Als Hagiographen lernen wir
Nikolaos kennen durch eine Lebensbeschreibung des Wunderthäters Molotiot
des Jüngern (HKW^-llOÖ). Damit ist jedoch sein litterarischer Nachlast
nicht erschSpft; dieser bedarf noch einer näheren Umgrenzung.
Die Thatsacho, dass Nikolaos im 12. .lahrhundert eine alte Streit-
schrift gegen den NeuplatuniKmus auffrischte, ist höchst beachtenswert
und kann unmöglich mit Russos und Dräseku in dem Wunsch» di>s Niko-
laos, ,dusH seine Weisheit von seinen Zeitgenossen bewundert werde",
ihre Erklärung linden. Die Schrift des Proklos musste einen grossen lt«i2
auf die Gebildeten seiner Zeit ausllben, wenn Nikolaos es als ein Bedörfnis
empfand, .die Widereprllthe gegen den hl. Glauben in jedem einzelnen Ab-
schnitte dieses Buches mit einer Widerlegung sorgnUtiganzuzi<igen, und d«i:
künstlich ersonnenen und durch Spitj^findigkeit verhüllten, aber gerade da-
durch den meisten sich entziehenden Irrtnm aufzudecken", wenn auch ar
dei' iland eines fremden Führers. Es musste auch damals Leute geben
i
i. Tlieologia. A. DoemaUk und Polmiik. (8 22)
87
fMlduxUe .Klaxheit, Einfacbhoit und die Sc)iiTiiicklo.sigkeit der chmtitchen
'Ukn ak otwM Gemeines verschniäliten, diis St-Uimmernde, Ratsolhafto
will GoD«rt« de» Ucidoiitums dagegen a\s wahrhaft ehrwürdig und aU
Khte Weisheit vcrgOtltTk-n", Dios stimmt genau mit den ilhrigon
Xachrichten vnn dein Aufleben der alten fhilogophic im Zeitaltor der
KoBDroea.
1. AaiKRboB: Di« mnuton der girnnmitort !M-Jirifli>n «d. pr. Doill«tr&ko|)ul«i,
)m1«m iiiMK. M*ia}rr,( iöym diio . . . U'ipcig IKn.'i, luid 'fjjiX. fijik., Leipzig 18G(> 8. 199
liilW. — A. D>iinetriik0pulos lul 2 andere äohrift«n flbnr dia Kootrovorno mit i*D LÄ-
Üm» aiit Uancht Nikolaoa run Million« niguobriebcn. UiMMlbon gnhOtvn npb«t einer
Uka WMn nnbokannten Colvmilcer atia dem AnfADg Uta 13. Jahrhundorts. Kd. Araenii,
IUhi I6»2. Vgl. B. 2. -1 U^ö) 3Tl). - Die Widerlegung d.» l'rukW ed. pr. J. Tli.
Tlaal, IVaakfwl 1835; di«gl. die l^nir)f««i< in den Jithreab^riolit«» (loa Fninkrurlor Uvm-
Mlfam, ]88&— 36S. 1—39. ~ Die S Sclmfl«n t»gtn die Lateiner cd. pr. K. 8 im out de«,
IftiÄlM' tli.^rmr »toioytmti y^uifmi ti«««^tf, 'i. Aufl. London I86u. S. 1 — SV, und in
MMT Zwtadirift M«iinieD, I8.^0 Iloft 3. — Ui« iwoit« mcIi bei A. Dometrakopulua,
U. ili|(L & 859—880. - Mied«. Palr. gr. IS.'i. 50fl-.SU «nUiKU nur die schnn 1^60
iKtSnUkhto Aktuoidhutg ober die Enebari*<in. — Di« lücgrapliin den bL M«lotios mit
fcr na TbcodM«« ProJromoii r«rfMal«ii Leicbonrodc nuf donsi^lEjen HeilignD od. pr. Va-
•Üjimkij, CrarosL l'nl itpurrik 1", Potsniljurj" I.S86 mit niaslschor Kinluitung und Ücbor.
■.(MM. Vgl. die riiigcbund« BcttpU'ohuiig von K. Kurtx. B. Z. Ü (1S9S) 30S— 12.
2, Iliirimillel: Die Angaben bei den frUlicn-D LiUMnrluskirtkorn, Oudin, Coillicr,
Undn u. a. aiad xum grSsstco Teil uuricbli«. ^ Anliigiiivrt sind joUt uucli die Abliiuid>
hwnvvaiCtlntanit. ThooloK- ^udie» und Krftjkcii i^ (1^3) !j. 647— 743 und J. Drisuke,
hiaotaiM von Melhone. ZeiUclir f. KirolieuKoeib. 9 (1^'^'^) 405-431. 585-600; den..
IEUIm» WR MHlwM. U.Z. 1(18112)438-478. Zur Abhängigkeit desNikolaos von Phutiua
•1^ J. H»r|tflBrAtber. Pbotü libor d* Spiritus eti ntj-sUgogia, Regenabuig 1857 $. XXIV,
X *. IWina S, 905 f. - Zur AbbAngigkail von rrakop, deren Grad jedoch noch nicht mit
S4HWt bMtiinint w»rd«n kann, Damoatb. Rnaeoa, fgw fftatoi, Xv/tfioXai tk lijr lorofim'
■MfiiMAf Jae r«Jr FaCnitir, Ifoipiig 1^93 R. ST-ID a. J«b. Dl'ftaeko, Nikolaoa tod Mothono
mSmttmtsr des Proklo*. Iheu!. i^ndien u. Krit. 6fi(I8&&)&8l<-IIIIt. — FUr die AbhUngig-
Ui nm GarmaDo« vgl. x. li. Nikolnos. cd. A. Domntrnkonslas. "Bjal. ßipX. ä. 'JTS' t. u. 'IhQ
■KOmbmmn, Migna. l'ntr. gr. HIS. 113D. Ufi A~C. und lOK A— B. - nan<l<n<hnCUi«i»>
1 kBnacn aUoiii «atadic'iileu, in wolchoui Grad« diu Liaton von Scbririoii dca
1 Simonidex nnd Deinvlrakuiiutue tuv«rUUaJK aind. Nur die kleinere '/,aiil di.>r Tit»I
ia kniJoH llb«n)». Dim dii' unodierten Schriften xwiscli«n xwoi TrSgoru doHielbun
I Trt1i-i1t «rrdeD mOsHcn. wuvun der zweite um ein J)üirliund*Tt jOnger ist. behauptet,
•41 nut (.'ncMbl, Diüaeke. Ztachr. f. Kirchvngearh. a. n. O. b'iO S., Aro-hiv (tir GuHuhichte
4rrbilMPpfa.4(l81l|)M3-2M). - Sp.Lamproii,])ieHMd«aNikoI.T.M«th.imDioii;aina-
UmIv, B.Z. 4 (lf^)3ÄS— 6>% beapricnl «inon Athaacadox, wa]ch«r dio Itoicidmuiig -V'ko-
i^H ri'*f JffJUir^ in den StirliBn d<» Nikcpboma rhiloimphoa nuf den Alteren Nikolaoa
bwiAL — rBM^inslich bbpbnir Aiacnij, Nik. Mdb., Christ. Ctcnijo l!^<i}i, IllT., 308 fr.
S, Drn Dialog do« Solrrioboa l'anteugouoa i-A, pr. Tnfel. Annae Comnenoo
•fffitautt». Tllbingeo 1832 S. R--17. — Eine nreit? AuBgabL> vou A. Mai, Hpioilep,
Naaa. 10 IRom 1844) 3— lä. ~- Vinm bewiurea Text lieferte J. Dr&tieke, ZvitHchr, f.
»^Miham. 'Um«!««. 29 (186«) 224 --,£37. - Bei A. Mai n. a. 0. S. l«-08 Am Text
1* t'X'**'*'*''''''' *"■" Jahre 1146 ««"^en Set^richoe. — Die Apelexi« dea Sol«richaii gngnn
fc^raMMle d. J. 114« «4. J. Sakkelion. ll«i;j(««i| fif/Hii»»., Athen 1800 S. 828-S31. —
tnmatt tu dtnMit Siraita in cod. Athnua 3102 a. 14. — Srnoduldokrcta gegen den Mnueh
bei L. Allatina, D* perpetua canMUsione S. 6fi9 -DK-S. Vgl. Jobnnties Siiiuainoe
•J-Baos. S. &4 R. — Ü«b«r dm dapjinltun Abi>ndmah1mtreil im 12. Jnlirh. v^l. Sluitz, Jahr-
r. ^nct» nöol. 1.1 1 \M»} 32—4.'). Kaberr AufseblDwe darOber eiud von der Ver-
dM Thtaaunw ortbodoxio« de» Kikotoa AkootnnloB su erwarten (vgl. g 26).
4. Zailgvnaasiacbe l'oloniikcr gegen die Laieiner: i. Theodorua frodro-
na«, dn AiK>M>n>t frtKibtbimr S<-hrifNti.>tlcr (vel. Krumbacber) verfasat« eine Abhandlung
Maadn> l^ti-'iorT. doren Anfang bei Migne, Putr. rt. 188. lOOSetebt Ala w^itars theo-
Ufiacke Prusawitrbe Th*«don »uid iii neDn«u: emo Krkltning lu hak. 1, 17 bei Migne,
fut.p. tXi, 1301 — 1312, ein K»nunf ntar ta d«n Rirch«nli«d«m d«a Koamiw und dei JuUannea
«a Smmkom, di« ob«» erwflhntv Grabrede anf den hl. Molaüoa, eine Abhundtuug nher
' ' M MwatWlte FVa|[e von der Beatimmiing irr l^bDntii^enKrn nnd andere 8c1iriftaii
. böiäiJatiaalMO, litnrgiKbaa und kircbcnrochtlicbun Inboll«». Zu uutiorsti ist ina-
ByiantiDiMitae LittcratiLrgvscltiobt«. L Prvaktacbe LitterKtsr.
I
1..
ItMadetc wio rJuliuenlcotiuiicnlaT t. B. in coA. Uuait. A 111 11 sii-c. IS fol. 312—510.
Ua Pk.88. — VgL die Listoder ln«diU l>«i StuvenHoii-PilTa, Tbeuduri l'rodronii comii
iaiiaa in cwmbs nc» melodorain Coama« BieroBoljria. tt Jouiniti iMmaMwai, Rom 1
8. XVIII ff. — S- Dia degmat DiBiniUtioo swiacheii Niketaa, ErKbiaohuf von Niko-
m edlen, und AnMitn von Havdborg {1IS5) »itSliU ■•litorM- tu s. Dialojt) 1. 2 u. 8. Mi)ti
pHtr. Ut 188, U&H- 124& — S. Eiiia Schtifl g«gea di* t^toinor von d«<ni oti«c genann
Patriarcban Nikttlaoa Mnsalon von Kpel ist x. f), in dorn c«d. iSoaq. Sjn. U3 erluUi
Vgl. A. Domctrakopuloa, Xlolt. *£Uii.' S. 2^ f. Von domwllicn Nikolao* bict«t dar i
VBticHn. PaUt. S8S aaeo. IS fol. SH— '>(> «in Cannon fu^o Hunc rccusnliiiae opiumpatnii in
8H lambcn. - 4- BBailloa von Acliridu. Erabiitcliof ron Tliea>utloDi£<? sclitifb an den
Pajwt Hadriuu IV (1 154— öS)|, d«T den KizliMcbof ü<^iuridi von B«neveut un Kaisirr Uaoud 1
KamneDiw Hcaaiidt batt«, eiticu w-br g<>ni&«igC«ii Urittf; ■«dnickt twi Hign«, Patr. ^. 1 19.
{^ — 9SS. Kin Dialog ^e« Ilasiliog mit ä*m genannteo GoMndton des PafaMe at«lit in cod.
Vindob. th«oL213fol. ai-S"— 220'. - Vf^ntrhiodon <laviin i«t Bawlioa' OMprftch mit An^clm
vou HavvlbprK' '■"■^t) d«" Aufioicbnimgm finci Mnorhen Njkolaa in ThMMloDika i» doo i'udd.
Monac 29, 66. 2^6. Kjnigc AngAbon dnrnber b«l J. IlorgonrOthor, Photina 3. 807 f,
NHwnw abnr Itnsilios gibt V YnslljuTik jj, Vüc. Vrtntionnik I (l»&4) 55-1»^. Vgl. B. Z.
llHih) 173 r.
■^. Der icilgenSasische ChioniKt Miohael älykaa (vgl. Krumbachcr). der rucIi
Keiner Wcltchronik tin fiberwicK^id tbeulugiaohoa InUreaae au dt'D Tau Ic^'t«. b<^hIUldl^It^
in «in«r ^rCKuipn Kvibt> von Brii^fen (in eiiiitpiti Haa sind *s 92) duuiuatiHchu. (.■.xouoti.ichr,
inontliioho und lilur|ci»clie FraKen. dnen ÜoenrechuDg im 12. Jttbrbuad^rt bi-lirbt wv.
Mit Unreclit werden di«MO Briefe in einigen Hiw dem Johonii^« Zonaraa mi^i.'scliriuben.
Oddraokt sind nnr 39 lirioro (dnranti>r 8 fisgRiftRlnrisch i nnch J. I'onbinQS, Laini. L. AUa-
tias and A. Mni Wi Mignn, I'ntr. gr. I.SR. SiS--9h7. Da» kommt noch «n Brief Obar
di» Himmoiriihrl Miu-iU hei S. A. Mc.rci>lli. Kukndarium occt. Cplanaa 2 (1788) 19»— 208,
•in Fnigment nun einem Brief llbcr die Atyma bei A. l)«metrakopulo«, Dp9. 'RUirf
8. IH— 21 und ein Brief bei Krurabachor h. unten a. 0. — Eine iwoito thoologiiioh«
Kchrlft in 'i baeliern wird Uiabnel Glvkns in dem cod. Paria. 160 tneo. 16 lu^eeignct
Nncb .^ufxciebnungeii von K, Krumbuclier luiilen die Ueberachrifton : I. Hi^i Stlmt li^watai; xai
AoTTQiaiut, 2. thfi t^( iv tüfri «li ir tUäfHii afoiQOffiinji tfKatiaf xat Jtn^oiin; itmvtoi aoi
aaqxiuatai! »ni niöc iuXtiatier iijf /«'«»■ tfi-air tov atov Xvynv atae^xufiO-iir. Der Titel der
ganzen ßolirift lautet: K/; r« Anoen ttjt yQif'it. Den Titel Kit täi äaoQla^ itj« Sttiaf
yQaa^t irii(i;l allerdings aucli die Bricfsitnimlang Mirbael Citykas in den meisten Hss. —
k. Krumbaeher, Michael Olykas, Sitinngabor, bayer. Ak. IftW S. 391 -4fiO baii-lplt Über
die Adressaten der Briefe, ihie Ahfiuwnngiizeil. ihr VerhAltnls in den anderen SeliTiKeu dei
(iljrkax, die UrUnde gegon die Zutcitimg an Konornii ii. h. w. und vorJUTontlicht einen der
unedirrten llriero (nn Theodoni, eine Nichte des Kaiseri Miuiuel),
23. Tboorianos {QioiQiuröi), itatatmQ xtä ifthminfui, wio ihn Kaiser
Mainipl I KimiiunijB nennt, wurde von IctztcriMn mit dorn Vorstand des
armenisclicn Kloxters in I'hilippopel, Namens Atman, im Jaliro 1170 zu
dem KHtlK-likos der Armenier NeiBC-s IV gosandt, um die kirclilioho Union
mit KoMstmitinopcl zu but.rc-ibtm. Er Itintedii-s» nwci Berii'iit« über die
zwischen den Kwei Parteien gepflogenen Ileligionsgesprächo, die sich
somit als eine wertvolle Quelle fllr die Kenntnis der kirchlichen KeKieli-
ungon zwischen Byzimz und Armenien im 1 2. Jahrhundert darstellen. Die
Grundlage dereiäten Uiitc-rrcdung bildete der Brief des Kai.scr8 nnden Kutho-
Iikos;ihr Ilauptgegenatand wur die Christologie, deren byzantini»che Fassung
Tlieorianofl als mit den AnssprOchen von AthannsioB, BasJlios. Gregor von
Nazianz, Kyrillo« von Alexandrien llherein.'-timmend darzuthun suchte. Audi
Jutttin Martyr wurde zitiert, «her nnch der untei'scliobenen Schrift IltgA
t^täinq. Die zweite Abhandlung beriehtet über die Verhandlungen des
Jahres 1172. Der Hauptiiachdruck wird auch hier auf die VäteraussprUche
gelegt. Des weiteren wird auch eine ünten-edung mitgeteilt, die Theo-
rianoe mit Thoodoro«, dem Gi^sandtvn dos Katholikos der syri^cbon
Jakobitcn, hatttt. Die Verhandlungen fährten zu keinem Resultat. AuK
der zweiten Abhandlung erfahren wir, dasB der Bericht über das erst».
ioHgiMprich in melir ain )iun<iert Excinplnruii in KotiHtantiiiopel vvr-
wordiTi wnr. Der litU-rariwhc Wurt beiiler steht hiDter dem hiato-
nAta svlir zurClok. Auch lutKUTcr Ut iiodi näher zu beütimmpn, da die
Aogklim dm Theonam»« mit dva anneniachen Quollon vielfach in Wider-
^nidi Htflliun. Nach dem P'raginent4> eine» uiiodiertcn Briefe» war Thco-
riuM den Lat«iD«ni »ympathisoh gesinnt.
I. Avsgaboo: t>cii «retnn Korii-ht nd. pr. J. I.«iiiiclftviiia, lUsol I■^T8: KrgSci-
i^M dasu gab A. Hai. S<^Hpt. rot. nova coli, ß (Korn 1^:12) »14 41% «iiicIeiHi mit ijor
rf.fr, der 2. Ahhandliuig na«li Vatj knutschen Hm: bnido lt«i Migno, Tatr. gr. mS,
ID— m. • Von nintrin Bri«fo lUa Thcorianoa Qbor die Uloinieoho Kontrorono »(«hM
rncMbi bei Migni'. I'Alr. gr. !M. 405.
1 Hiir.initto]: Fabricius. Bibl. er. II. 281 t
X. I>ie Sdbnhen des «nn«iiiaeheii lUthoDkM Ncraea KUjeii wuril«n von d«n
UMittraton, VeHMlif ISSD armooisch mit Utebtaebur UcborMteiui^ borauBK«g«bi>n. —
l«M BnafHammtiBiK, woron A. Hai. Script. v«t, dot« cvll li. 4iri 434 oiuigr Kxz«rple
■Heilt», »racbiMi in K4»cbini8lsiii 1861^; obcnda Ha« .lioh dv« Nrraos iV* von Nvrwea
lisWMFli. 1875. " Vgl. Artak Tor-Mikflian. Di« Nimeniechc KiK>bi> io ilimi B«-
mimgoa lur hj-riatnimihaB (toio 4. 13. Jahrhunilnt), Leipzig IV92 S. 88 ff. l>ie Dar-
«illrag KtOtit »ch abor «iiwMlig nnr auf die annaniflcbon (JuoUon. — Vgl. nach ABatunanDJ,
Wbibc» nriratkU» 2 (1731) 3(M f.
4. Eincin Tcrmciatliclica Katbolikoa ron Groaaajmanian. Namnnii laaak, dor im
II Jahrhundert lar byunlininclirn Kircbo nbergcgnngcn aoin ooll. woiiUin Ü grioahJHch
(whMaw Abhandltia^cii gtg^n Bciuu rriUicrau Otuubcnag«nosaun xugeachriobon. Die
mk bMfneht dea Hauptpunkt der Koiilruvorao. diu Lvbn.- von cin«T Natur in Chriatua.
t» dir V«r(uiwr mil AvHÖprflcbeD dvr Vstor dva 4. und b. Julirbuudi-rls xu widerloufn auubt.
ht fwrile rnclbh aehie BokehninR: daraua ist aber ersicbtlick, duaa er nicht Kjitliolikoa,
miin einfacher Priester wu. Di« dritte gibt ejoen lleberblii-k Über diei 6e«chiobte Anna-
na *•■ (Irogor dorn Erlaacbt«r bta lur Zeit des Vorfami^n und ist identisch mit dorn
»Waa Teil der SohrifldeaDeiMetrioa von Kyiikoe. Ed. Miftne, Pntr.gr. 132. ll.'i» 1257.
teiri Uatotwcbiingaii feblan.
84. Hiketaa [Nurt^ta^) aus Maroiiiia in Thracicn, zu«rst Archiadiakon
und riiartopliyhtx in Kuitstuntinopul. nachliur Erxbischof von Thi-H«aloniko,
^||Mit&txtv die Uniuntibi^Htrehunguu dvM KaiKi-rrt Manut-I 1 Koinnenoa
^^^K~IISO) den l.at«iiit^m gegenüber, wie TlieorianoH ex bezQ^iirh der
ArMnier tbat. 7m diettem Zwecke vorfa.'^te or 6 Dialoge Über den Aii»-
Cttg dm h). Ocist««. die erste Schrift unter den unKfthligi<n AbhanA-
kagm Uber diesen Lohrpnnkt, welche den SUmdpunkt der 1ateini»i-hfii
Crehc vertritt. Sie erfi-eut« sich grosser Beliebtlieit bei den Hpäteren
OtxiDBangsgenoMHtn de» Xiketjut. Nikcphoron Hlemmydo» lobt »e; .lahannea
tickkiw wurde nach ['achymcr«« durch ihre Lekttlre von der Kicbtigkcit der
llwiillllnHi» 1»f II Lehre i'iWr/eugt; Bukkos »elbisl bunift kIcIi auf nie und in
l^ridwr Weise l>L'nUtzten sie Uugo Ethorianus und Kon^tantinos MehteniotcH.
Ke 3 onrtvn Diuhige geben die Einwände der (Iriechen, dio von dem
widerlegt werden. Der -I. handelt von der Erkläningsweis« des
den hl. UeiHtes bei den Lateinern und vnn der Übereini^tinunung
de« ltt«iniMhcn ux fUio mit dem griechischen di' vlov. Im o. werden die
Iwtiaa der Lntetnor zusummci)ge»tollt; der 6. endlich bespricht die ein-
MMgiggii Auaaprtlcho der Väter. Das Ganze läuft auf ein Konipromit«
Uuaa; der Grieche gibt zu, das» die lateimschu Lt-lire richtig .sei. wäh-
imi iiir Lateiner zugesteht, da^fl der Zusatz im Synibohnu wegfallen
■Im. Nach den biahcr veröffentlichten Fragmenten zeichnet Bich die
Wmft durnii Klarheit und Ituhu der Dariitellung aus. Noch andere
&hrifteii güljcii handüchriftlicb unt«r seinem Namen, z. B. ein Kommeutar
90
Bfutatiniftcbe LiUerBtnrgMchichU. l. Proui»che Utt«rmtar.
ZU den Hymnen des Johannes von Damaskos, einige tutgiogi-sphiäche Am
btiiten, Kirclicnbyinnon und 11 AnatheniatiKmen gegen Johanne» Italod
Letzten^ vurdieni<n wohl hui ehesten edici-t und iiAher untei-sucht zu werden]
1. Don Proloff xu den & Ditloßon od. A. Mai. Nora Pntr. bibl. ß, 2, 44.'> f., abge-
druckt hol MiKn», Patr. Rr. UiÜ, IG9 ff. FiaKinniitc ruh doli fi I)Ul(ij;an od. pr. J. Hoi|:eii-
rOlhnr bni Mignn b. r. 0, 1fl>^ 221. — VoTlRttodig lingcn ne v»r i. B. in cod. VatM|[
1113, ModicoO'Lxuront. pl. 31. 37 o. *. — FraBmentc noitiar Act» S. lliamaa «d. IB
Bonnet. Acta llioiniic. !>«pue 1883 S. Vlll f ai» ooa. Paria. Ihlß. ToUnUndic lit««M
feto <ror in khI. Sinail. hiS. — Di« AaatlMnuitiHnicn goi;en Jobannps (Ulos in cod. Vindtd
Ibpol. 7'. - - In uidoren HtM x. B. in cod. Pctrobur^. <J& Miec. 12. cod. Bodl. Seid. 4ft ntfl
lä wird ilim uin lli/9i.ay«( tk rnc nf^iscfaiv uni npncfK laMirr«« tov 9tali6y«v JM
(«setiriubcR. Dumnch liAt er w(>1il sncli AvIr S. Joiuuis verfust.
2. Ililf»mitlvl: Fabrivius. Dibl. icr. T. 7^ f. Bior wird woki nit Unntlit tia
untrer Nik(<lA« v. ThoMtlonik«. dur um 1131 leblo. anice&oniinon. Auch wird Niket«« mit
Unrocjtt an den AnfaRR d«« 13. .Inhrhiiiiderta itMtellt. — Leo AllaiinB, Di*tnlia 4t
NtMti* Rd, A. Mai. Novo Palr. bilil, H. 2. 13-14.
"iÖ. Andronikoe RomaterOB {'Avä^üyiims Ka/iati,^), um hoher SUuU»-
beanitur, mUlU>rlichei-H4!its aus der Fdmilie der Dukas, verfasst« auf die
Aiin'K'ing dtrs KaiHers Maiinol Komnenos eine noch ungedruckt« .heiUgu
WattViirtaminhing' ('/«g« «t^uJjJxiJ, welche ein 8citen»tUck zu der I'anoplia
deä Kuthymios Zigabcnos bildet. Wie dieser mit einem Lobe auf Alcxios I,
1:10 beginnt Andruniko» mit einer übvrHchwvngliohen Lobpruifiung Manueif
und selireibt diesem die geistige Urheberschaft des ganzen W«>rkeB lu;
ihm .selbst sei nur das AK^chreihen und die Abfassung des IVologca und
des Schlüsse« xugi-fallen. Div»e Beteuerung braucht mau wohl nicht allzu
ernst zu nehnu-n. I>ie Schrift hat nicht denselben Umfang wiu die Pin-
oplia; sie ist nur gegen die Lateiner und die Armenier gerichtet. Der
erste Teil zcrfilllt in einen IHalog das Kaiserit mit den rBmischen KaXit-
rdXtot Über dun Ausgang des hl, OeLstes. in eine Sammlung von TpTtter-
nussprllchen zu Gunsten des griechischen Donnas, endlich in eine Ucih<'
von Syllogismen, welche den Schriften der früheren Gegner der Lateiner,
Photios, Niketas von Byxanz, Eustratios, Euthymios Zigabenos, Nikolaos
von Mcllione, entnommen «iiid. Ganz in derselben Weise i.*t der zweite
Teil aufgebaut, nur mit dem Unterschiede, dase hier Andronikos Mono-
pliysitisnius, Monothßtvtismus, die theopaBchitisch« Lehre und den Aphthar-
doketjsmua unterscheidet, und jedem eine besondere Abteilung, aus Vflter-
zitateu und .Syllogii^men bestehend, zur Widerlegimg widmet, I>er kai.seT-
liche Disputtttor ist natOrlich (ibernll Siegor: seine Verdienste werden auch
M oft hen'or geh oben, dtuis man sich dem Eindruck nicht versehlteasen
kann, das« die ganze Schrift ganz eigens zur Verherrlichung der
kirchliehen und theologischen Wirksamkeit des Kaisers geschricboii
wurde. Für eine nilhere Untersiiclumg muss der l>nick abgewartet wer-
den. Die Abfassung scheint in die letzte Zeit der Hogierung Manuels
etwa 1170— U7.% zu fallen.
1. (lodrnckt int binlirr nur die SamiRlunic von bibliecheu uud iiaUiqtiJit^lien StelU
^eaun dir Lateiner mit dor Widi^rleganK d«s Juhannoa Bekkos bei Leu AUaliiiH, Ora«
urUiudoxa 'J. '^b'—bH u. bui Migse, Palr. t(r. 141, 396-613. — Die <ibi|t<in Ant(ftbcin
rubfii auf di-r Durcheioht des ced. Monac. 929 uec. 18 fol. I-SOÖ. - Dtui nm \nhuft die
Ha befiiidlii'liu KiliKrainin des Oeorglos Skvlitx» aaf die ^loJhfuq ed. Dnmrtrakopnlo«
*»p.1. VJJj^fS a«-29. — Ander« Um: cod. IWarcinn. 1.^!^ (nnvoll«Ubldi);), «od. Moaq. Syimd. ,■""'
2. HtirsDiittel: Kabricius, Bibl. «r. 11, 87ä f. - J. Hersomatlior, I'boLin»
1. Tbvotope. A. Dogm&tlk und PolMsik.
:ö-26).
91
Mit'BH pb4 BtiM Aatirte dw INtliiges mit d«n Knrdinftlati, d«r auch Mpanil uud mooj'ui in
Wtm mat — GMir^iM TMibyDiAniH nd. Ronn. 3, Sl bcMiiKt iIm lioh« Ansehen d«r 'onioStjxti.
S AU QeicDor dpr I.atcinrr i» dnr 2. llBlfte de" 12. .Inlirhundert» sind tielCAnDt:
Jtk*BR«8. Motropolit von Klaudiopolia. ron dem in cod. AUiouh S733 »Mio. 16 auch oinn
MbnA gegm die Armonicr atGlit, Michael AnrhJalo». l'iilriiLroh von Kpal (1109--TT),
Juluna**. r«triiuch von Jonutolpm, <jcuri;jcB, Metropolit von Ki^rkyin (um 117^).
liiieti»)!. PolriATcti Ton JeruBalein {t UM). DomelriuH TornikioH uiid Thcoiloros
fitiiianion. — (.iedrackt oind nur drei Abhaadtungen des Jvhunnos von JernaulBm über
it itjm» bei DoBJIheoH. Tn/ief äytiniic, Jimv 16SS S. 00-1— S3H, eine Soluifl dea Jo-
hnuB von Kln>idiu])olk bei PmvIov. Kriliaelie Versudit- u, s w. S. 189 — 191, 14 Kufinkuta
titit^tMi de« Ijeunli«« von Jemsalem in Macarii Chrysocephali Hoiuiliao. Wi<«i 170S
ul tVifBeat« ruD iwei Sdiriften d«ii Patriarohen Michael Ancbialcs bei Ii, Alla-
iju*. ß» puraatano. Rom i6M S. 871 IT., De eccl oeeid, et orient. p»rpetaa conaen-
^■tw, Ron l(S4ti S. S26 n. Bflet«, -- Urb» dio flbrigen KrbTiften rgl. Dotnetrakopoloa,
Pl«. '£Ui(t S, ^— &4. Die hieir genanoteo IIa» liesaen »ich unachwer vennalireii.
4. l>oia KoiM'r Asdronikoa [ Komnonoa (llI^S-Nö) wird «du Dinlog EOKeD
iitJadeo lUfirrignüt. in dem die gewöhnlichen KonlrovrmpunkUi dor Apalogien gognn
b JadM behiindclt «rtdrn. AhgDMlwn von andcien Gründen kiuin dicficr Diulog schon
Wnlb ■•cht von d«n) Koimr Aixlroiiikoa rerlaeet sein, weil nun dorn Knpilvl 41 ktur
kiTefB«bt, dawi der VerCuMer frillieBteiiti iti der 2. tllüfte du« 13. JnbrliundvttB, nuuk
mar unlem Zlblvng aegar er»( um dun Jahr 1310 sciirieb, -- Cedruckt iu iHtetniHuhec
rtbtnrtiimii: M CaniBina-Baanace. Lcv(iüni.>t< antiquae 4, JAK— 881; wiederholt bei
Xica«, Palr. icr. 139. 7Mi~824. ~ Der fiTi«oliisch«< Text itil iu niehr«ren Haa vorhanden.
I. B. in ood. Marcian. CUaa. £, l<8 eaec 14, cod. Vatio. Pii II 18 aaec. 1&, cod. Vindob.
OmI. v>:>.
9f». Niket&a AkominatoB (.Vtiii;ta<; 'jx(j/iir«r«$) «chlicsitt dio Reihe
dir PoIi-iiiikiT «ies KonmonenzeiUlterti. Über seine Idiintiüit mit dorn
^aduuimigen OfM-liichtscbreibt^*, die von einigen geleugiit't wurdu, ist
örfit der mindeste Zweifel zulbigig. Da« thcologi.sphe Hauptwerk des
S'tkfUN, der Gi^auv^ö^ öp^todo^iai (die liitnd»clirirttii')ion Titel sind selir
Unt end n-i-i('l]<.-n von niiiandur ab) stellt sich als eine Fortüictzung der
I'Moplia des Euthymios Zigabenon dar, auf welche Nikettis in dur Kio-
Ubing «UMlrticklich flezug nimmt: er wnlle die ältesten Irrlehren, die
IrthyiiuOB QbiTgirig. an ei-stor Stt^Ue bidiiiiideln und bcztlglich der von
ÜiMiD bwjprocht'nen manclics nachtragen, was Kutliymios unuiwühiit go-
llto hatte. Der Theaauros ist ttoniit weiter angelegt als die i'anoplio.
IV- Anzahl der K irchenetchrift-^teller, die Niketa.s heranzieht, ist auch weit
pfwK-r, Nikclas kennt einige Voniikiiner, Ignatio» von A ntiochicn, Melito
TDoätfdtu«, JustiuoK Mai'tyr, Gn-gorios Tliuumuturgos und Juliu« von Kom,
fia drei letzten allerdings nur aus unechten Schriften. Neben den Kii-chcn-
iltem dee i. und .'.. .lahrhnndert^ her!l<k)*i(htist er auch spätere Theotogen,
wit Anaiitasint* Sinait^s, Kpliritm von Antiediien, l'hotios ii. a. bis zu seiiieu
uiutt«R«n-n Vorgängern Nikolaos von Methonu. Thenphylaktos von
Mfimt-a a. A. Auch «^'inigu LatuiniT wie Ambromus und Augustinus wer-
te erwähnt. Für die Zuverlässigkeit der Zitate bildet die Sorgfalt, mit
*elcber die Schriften, au8 denen sie entnommen sind, in der Kegel go-
mut werden, ein günstiges Zeichen. Kino voll.-stilndige Charakteristik
dv uafiuigroieheii Srbrifl kann zur Zeit nicht gegeben werden, da nur
tn klrinrr Teil im Orueke vorliegt. Ihre allgemeine Anlage ist mit
4ijtti^en der Pauoplia nahe verwandt. Sie beginnt mit einer Polemik
P|in (iritH'hen- und Judentum. Huch 2 und S verbreiten «ieh weit ans-
tbrVcber al» die l'annplia über die Trinitttt.-*- und Inkarnutionslehre. Da»
L BkIi bringt diu -14 ältuoteu Uäreeieu zur ijpiache, deren jede kurz
92 BjiADtinischa I.itt«rBtargQBchiolit«. I. ProakUcbe LitUratar. ^^^|
widerlegt wird. [>io Bücher ä — 16 bcliaDdoln die grossen chrJeto-
logiscbvn Kontroversen vom ArtaniHmuii bin zum Bildersiruit. Davon Ist
nur das T). gedruckt: es zerfällt in 7ll Kapitel meist geringen rnifangcji.
Buch 17 — 22 verbn>it«n sich llber die Irrlehren der Armenier, Paulikianer.
Bogoinilen, Saiazuiu-n und Latuiner. l>io ö lutKteii ittvilvn diu thcologiiiclien
KontruvorHon dar, welche unter den Koninenen Alexio» ! und Munnel I
und unter Alexios Anpelos verhandelt wurden. In dieser zum Tei! zeit-
gen&HHi»chen I>ArAtelhing liegt der flauptwert der ganzen Schrift. Dadurrh
wird der Tliesauro» ku einer nnonthehrlicbon Quelle ftir die Kenntnis in
hilretischon Bewegungen des 12. Jahrhundert». Dieser Wert liegt
besonders tii der Mitteilung von Syiiodulukton aus der Koiunenenzeit und in
den Fragmenten von verlorenen Schriften der MonophyBiten und an<]eriT
IlSretiker. Kine Morgfiiltige Quellen Untersuchung wird aber auch in den
frühei'ei) Bachern nicht ohne Frucht aitge«tßllt werden. Dazu Ist aller-
dings eine vollstSudige, kritische Ausgabe von nOten, die man im Inter-
e»6ü der Geschichte der byzantinischen Tlieolope nicht lebhaft genus
erwünschen kann. Die Abfassung des Thenauro» fällt wie die des üv-
schicht'ffl'erkeä in die Zeit des Aufenthaltes des Niketas in Nikita zwischea
1204 — 10. Nikctas werden auch einig« geistliehe Reden zugeschrieben,
die aber auf ihre Echtheit hin noch geprüft werden müssen.
1. Auagnbun: Dia 5 <>nilcn UUolier di^H TtiUMturoa eil. tut. 1'. Mor«ll], VHria IM.
— Von liudi U, t^lU, lö. IT, 20, '28-25 ku)' A. Mai ^rOsnere AbMiiiiitIo im Urtext
licraiis; aU<-s viTßinigt bui Mi^ue. I'uli-, gr. 139. llUl -1444, 140. ti -•!»!. Hi«r fehlen
di« Aiiszilge aii8 diMii 23. Buch« voii Tufol, Aniiao Coninoiiao f^iippt., Tllbinffi>n 1832. Eist
litngpi« Stelle tu tlun KuDiruvorson nncli Mnniiiil» Tod und dem llamtiknr MJchmel
Sikidit*«, der dp» zweilpn Abeiidmfth!*strpit horvonivf, ed. pr. Th. Uaponnlcij. SktCN«
lur (iucliiditt- der b}-i»n tili lach nn Kultur, I'olitnibarg 18tl2 S. 286— iM3. -- Kin Knkomion
auf MtchapI und Unbriel ml. Int l'ntr. l'oitiiiniiit, ToulniMO 1687; itbgodruckt bi^i Htßno,
P«tr. ^. 140, 12'-M l'il-'i Vioüpiplit gcbftrt (■■ «bor NikoUs Akominalo-i, Knbinrhof von
Clioiiu«. <I(^m Ohchnn unsnrcn Nikctiin. nn. - Kidd Hoinili« Da nduratiune uriicia stcbt in cod.
PiuJB. 778 miHc, 13 fol. "-'^'^' -'.»*' ■ i-inp nudcienurüen PolmsonDU^lDCod. Paris. llWo, 1306
ful. 1—4''. Von diuBL-ri _ili MilUicht dnssi-itio. — Leo AIIbIiub «nrthnt oiuij;» liie«-
logisolio Abhandluniceri tivt Niketua. diu wuliraoli ein lieh Rnr Tml« dns Tli«Miirus siod.
L*tst«res int der Fall Dir di« Tiüit d«r Aufniilini«< von Saraxenen in dio Kircli», «d. t'r. Sjrl-
burg, Sainconica. HeidelbiTg 159& S. 74 90. Sie int niich Ausweis des eod. Monac. CS
BHQC. Iß fol, IQO' ein T»il iIm '21), lluvbe» do« Tiiesnuina - Urs dos IVfuiuros »ind nicht
eniten: dinlgn bi^ton di^n Tlieenurn» in nbgekflirter liantnlt, win t. ü. eod. Bodl. Mi*c. 134
s. Itf fol. 1—40. In cod. Paria. 1234 s. ISj stellt ein Indi^x xum Tlicaaurm von Tboodorv»
Skutnrinles. F.d. Montfniicon, PnlneogrnpluA grnccn ii. S'i'—^^X
2. UilfsRiittel: FBbricins, Bibl. gr. 7. 742-T43. — A. Mni h. n. 0. — AiM
Dan d inj. FnsHcultis icruin byiiuitiniirum. Flurcnx 17Ö4 b«i Mi|cno, Patr. gr. 140, 286—292
diö Lislc dnr im Tlicsnmos jinKefUhrton .ScbriHälfllor, - Für die Bacher 24-87 vijl. diu
uiitnprochendcn l'nrtica im (loBcliirbtswpike <k-s Miketas. Migne. Patr. gr. 139, TiflO— 5m,
89:t-8UT. — Tb. Uapunskij. Vtr bjzant. Sdiririat^llcr NikcUs Akominnto« Clion..
P«ter«bur|c 1874 (ruex.). — J. R. A&inu«. B. Z. 4 11805) 35 tT, bnt Eur K<>konfrtruktion
der Kirchenguschichle den Pliiluetur^ios nirlit obiie Nutzen xu Nikclas gegrilfon.
8. Dio IdootiUt dos Tlieolo^eu nnd <les •.iitHrbirhtscIireibers Niketiis Akomiiintom iirt mit
vcillstSndiger SJcherfaeit fiewAhrleislet durch die handsuhrifllic^lie Uobcrtiefcninj;. dio Kin-
lottung dn« TbMAUTo« und die Andeutung der unter Mnnuol Komnenoa und Alexioa Angolo«
entAtandonon (heolnffiacbnii Kontrovrrsfin in dem UcHchiuIitHwtiTke, di« in dorn TlieuHntt
weiUr aiugof^hrt wordon,
4. Zoitgonosio den Nikctaa wnr Jobanneti Kamstsroa. Patriaroli von Kpel. der
duTob di« Kruberung ü«r Lateiner ins Kxil getriobon wurde. Nikotaa «iwlbnt iu seinca.
OcHchiehtawrikc des Juliaimo» Kamateros Schriften bei Anläse der Konlroretse Ober
die MvHturien unti>r Alexios AngeluB und «eine katecli ottseben Roden (Migne.
Pati. gr. 13(f, 893 l.j. ^'on leUtoreu sind 2 vurhanden in dem cod. Fans. 1303 saoc 18
L Tbeologie. A. Dogniktfk md Polemik. fS 37)
BM SSI— 29S. Ein Uricf il<« JobsDncK KuiiAtnro« an Innoix^nE IM fit«lit in ^dh leUtcrui)
WSiprit, «piol«!. 1. 2, '.HKi. iiw«i Briefe ad donnc'lbDn i'iipit in äta Ki!nnnnt«n Piu-iser Uti
M STO'~ 275, BBil HwAciittin Ki.-.i|)uiiiiii theologica M. 2'h 2»)1.
y VoD der fatrctBclica Uttcrnlur (Im 18. JiüirbundMt« iir]i<!int nich nomar d«an
Ihil«f;« de« SoUti«hoe PantSOMtios niahta crbalteii in hnbcD. KinnRinoii rnrAhnl in snüicr
hjmUaiKWn QttohicMe I. 6, e. 3, Mixn«. Patr. gr. 1S3, 6IT dii? .SrJirift des Df<m«lri««
■al^aip«, die er bei Anläse d«r Kontroverse Ob»r das Scliriftwurl: .D«r Vater ist grümer
<tii«k* *trfMeUi. D«« Kanera MoBiMl'Qfioc' t/f (0 ^ Itai^f fitÜBir unr/aiircil. M. I. liodnon,
bl. Ulr;». 4 (IX^-M) 4A7 ff- u. ilflera. .% (1^94 - 8:<l TU (T.. 94 IT. mit aadenn Akton-
Nfleken. - Kin «vyyfm/ifia aigl tüy iiimv ftvottjtiiaii- il«» Michael SikJdil es uunnt Nikotuit
Akaniiwloa. Uign«, Patr rt 1^9. 49S. — Drei Srhiiflon Äff. Haiutihfr« Kgnstanlinoa
CkTfsamala* worden in dom KynadHldrkri^t cbnrnktoriHicrt. dan dpr Pdtfiareh von Bpel
U« 8tjpiol«« (Ilä4-n43| gegon riicaclboti orliniK VA. I.. Allntiua, Da neqwtun con-
MNteae, Kfitn 164»^ S. e44-e4». Ob das Onuieuliiin i:iirv><oinalli do hnmililati« u^ea-
dteta b «xj. Paria. 208; wtei.'. 14 fol. 322 -m dioxMii KonstantiiiDa Chr^miDRlaa Kobert.
riaht daJuB. ~ Dvn WidemiT Micbaela von Tfaessaloniko, Prutokdikoa dor ilagia Sopkia,
•ua* AnMagcfs des Solenchos raiitengenos od. L. Allatiua o- a. 0. S. 091.
S. Eia tbeologiscbnr Kriof d4« Kaisers laaak tl Anaetoa (I19&-95) aji di'ii Kathotiko«
*•■ Atwanim btnebt airb aut »hi«n UnioiiaTeraudi mit den Amienieni. der una nur durch
Ji'aw SehnftstOeli bekannt iat. Kd. t>r. A. Papadonufoe Korameae. ««»coyMdiirtiiK
ffL. •Ariti4i>ttt in.%y.. Kpol lKil4 S. .^9-63,
27. Die Polemik gegen die Lateiner im 19. Jahrhundert. Diu
Enbenin^ KoiiHtitiitiiitipctü liiin^li <li*' Kr«'U/.fii lirer ( läÜJ). wickln? dorn
bftantiniMlivii Kt^'ichi.- auf ulK^n Cii'bick'ii grossL-ii ächaduii Kurügti*. blieb
Dicht ohne RüL-kwirkuiig auf dio littorartsclio Thüttgkutt in dvi- Theologie.
Ilor Kitiwr Theodor n Laskari» iat dor einzig«? Dogmntiker in dieser
truirigeii Zeit. Um so bezeichnender int e» aber, dass die anlilateinisctiu
(Vtlemik K«hr eifrig gc]>fle{^ wurde. Au8 der Zeit des lateinischen Kaioer-
psicbafi in Konstant! iiopLO »ind als Vcrti'uter dcr^lbcn bekannt: Jehannes,
BisdiDf von K>'tro.'i in Makedonien, Nikolaos von Oti'auto, der auch eine
Wirifl g(!gc» die Juden verfasttt«. die Patriai-chen Johannes Kamateroa,
Maximo». (ivrmunox, Methodios und Arttenios von Kon»itantinopel,
■Ii>banne<>. Metropolit von Naupuktos, der UeschichtAchreitier Goorgioa
Akropolites, ßa.iilios, Metropolit von Kerkyra, Hierotheos hieroino-
nacho«, der Patriarch Joseph (t2ßH— 7&) und sein Schüler Job Jasitoe.
Mit dio«vr Aufzfthlung mUisHon wir un.s begnUgen; denn die Hcliiiften dieeor
IViIiMnikcT »ind zum wi-itjius gröuäten Teil noch nnedtert.
Schon unter Theodoros 11 Laskaris (12.'>4 58) machte t*ich eine
iteaktioa gegen die romfeindliche Thoologenpartci geltend. Sie scheint
Alt Worlc dm vieUeiti(i;eii Nikephoros Blvmmydes zu sein; jedenfalls
bmat rio viervt £uni Vorschein in dessen zwei Schriften über den Aufgang
dw hL Oeistes. Nikephoros spricht sich darin fllr die Lehre der Lateiner
■u unti-r Berufung auf Athanasio», Basilio», Gregor von Nazinnz und Kyrillos
»i-n Ali-xundrien. Kr war, abgesehi-n von sein«r profaiion ISrlirirtstellerci
(»gl. Krunibaober). noch niif anderen theologiBchcn Gebieten thKtig;
ibw «eine Bedeutung fUr die byzantinische Kirchen- und Littmatur-
fMiiidite liegt in diesem Kintreten für die Lehre der Lateiner,
r« nochhitlliger wirkte als das des Niki^tas von Maronaea und ins-
Tc d«» Palriarchen Johannes ßekkos zu seiner Schriftatellerei an-
nfl«. Öffentlich trat er allerdings gegen die Lateiner auf.
Kncii starken Äusseren Hall, fand diese Itichtung in den Union«-
iitr«bungen des Kaisera Michael ralflologos (I2ül — 1283), der selbst
BTumtiniHbe LiM«rBtiirg«B«hicht«. I. FroMlMh» LitUrator.
ni Gönnten der Lateiner schrieb tind die Union aiir dem 2. Konzil von Lyd
vollzog. AiiH»tM' .lolinniii-ii Bt-kkus tnitfii jodoch nur woiiiyi^ iiiiiunsfri-unfl^
lic'liu Tlmulugcn auf, und als nucli d<*in Tudu Michai'ls Aiidi-oiiikus Palueo-
logos eich auf die Seite der nationalen Partei stellte, da brach der Gegensatz
mit voller Kraft hervor. An der SpitEe der unionsfeindlichen ParH^i
«tand Uregorios Kyprios, der Nachfolger des abgeJ^^Uten Johitiitic«
Bokko«<. Um ihn scharen sich folgende Namen: MntthuooH Angelos
Panarutos, der mehr als 2U Abhandlungon gegen die Lateiner schrieb.
Melütios Honiologetes. OeorgiosMosuhampar. Theodoroa Miizalon,
der Oeachichtschreiher (Jeorgios Pachymerea, AthanaaioR, l'atriarcti
von Alexandrien, Konstsntinoa Akropolites, Uennadios. ErzbiKchof von
Bulgarien. Manuel Moschopulos, die Mönche Epiphanios, Hierotheos,
div Athosnii)nchi< und nndoro, deren schriftstellerische ThSligkeit GeorgioB
Fachymeres nur im allgemeinen andeutet. Alle diese Schriften sind gegen
Johanne» HekkoH, gegen Michael PalilologoR und besonders gegen die Union
atif dem Konzil von Lyon gerichtet. Die weitaus grösste Zahl ist noch
ungedruckL
1. Vgl. <li« tinscIiictiUworko von Deorgio« Akropolit««, O«orgioa I'nchjrmtni Hii
Kikniihoroii tirogornji, — Dnmotraknpuloa, tJ^lt. thUsc S. 84 — ß8. — UrAseka, ZoitMkr.
fllr wiss. 'rhcnl M il><»l) :i2.^-ä5. Hier S. :t5!t ff. nach Slmonidas und Uomo4nkopula>
(lia KrklKrung dnr Knist^rinwitnr 'riiondorn gogiMi ilin Union.
8. Di« Abhandlungnn den Nikr|ihornii BUmmydeN Qbor den Aasgsag il«a U.
Ceisloa od- pr. Lkh Allatius. (imocut ortbud. 1 (Kun) I6.VJ) 1—00, ab^udrucLt bvi Migo«.
Piitr.gr. MS. ö:13 -84. - Kino revidk-riu Ausenlio des ullMliiiniaclicn Tcxlws eJ. B. Limm«r.
Suriptorum GriLOciaci orthud. liililiutb. bl>]uoU 1 «Kri-iburicmSS) l>J8-18fi. — Andere 8ebrif(#n
fl((j( lifu^i mi iw*tjatu(, llif'i amfinmi, lhi>i i]'i'/>ic, ffcp' niatfme und oinv^Miol^Ks-
Auiiiriu(('(>n oraubivoou zu Lcinxig l'><t (mir unzu^iLii|tlit')i). -~ Die 2 lotaton SrhriflNi suoli bti
Mignoo. H. O. ö8ü-6r2. Di« }>dirifl. ff*(ii ni'nrfwi abi-r frnftiueiitariwh und Qbora/bpiW. D»r
Piiiilmenkomm«<ntur bei Mtenp, Pntr. gr. 142, Iii"2l —1(122 inl nur Kum grringnton IWp
echt. In d(<ni gl*icliMiliK«ti rod Monfto. 225 ssoc, 13 ful, 282 -3->2' steht nur die Krklinio^
XU I*K 1 1(1. 14, !iO, Hij. IIn godnicklc Koininonlnr linl Ton l's It lui eine guu ander*
(iratall und int nnim-ntlirb vinl klliior, (ji^brigons engt Nikuphoroa selbst: V"^f"'t tir«c
. . . /i'iyovfiiSrt. ¥.1 kcimnit bnndsi-hriftüch auch unler dorn Namon des UewyelWM* Ton
Jerusalcni vor uod neigt inulirore Kcxensiooou. — Unter ilon uuedierUii .Suhriflen beünilen
aicli Buch tliuolugiacbu. V^I, Fubricius. Uibl. gr. 7, B8B— 678. Domotrakopulo»,
'tjrxlrja. fiifl. I (Leipzig 1866) ä. in T. Dio Vitu l'auli vom Barg« Latros iai aua divMin
Vdnviohnis zu strcicliea. Kbvndu S. 380— 3S)& AustQg» Ubor Disi>utAtian«ia mit den La-
leineru nua d«r Autubio^riiiibie des N. Bl,, wuHu er eicli wii> iu iliir .Schiirt fli^J ni'oKM
]l«S«n die Jjilpiner auR»]-iiclit Vgl. Han«'b<>rg, Tlieol. Litt«irattirbl 1 (Bonn 18ti6) 77S -75.
3. Von den obengonnnnten Polemikern gegen dio Latoinnr liegt folgondn« im
Dmrkc vor: I. eine Ablinndlnng von fieorgioa Akropolites. ed. pr. Domctrnkoputo«
B. a. 0. 8. SSiWIlO. — Kino 2. nber denselben Uegenatand ist nodi uogednickt; obetiM
Rehalien n (iregor von Niiziiinz (in cod. Vnt. Pnl. 24^ aaec. 14 Fol. 2öl'- &7'). — ?. Der
SchluM einer Selhatniiologie des Hierotheos hjeromonacboa «d. Demetrakupuloa
a. u. ü. S. Mf. Huacod Mftrtiim. Iö3. — 3. Die Oiiidd/deof ö/jola^-iRdcaPatriarclion Joaepb
vuu Kj'cl wurde niil der AnlirrhesiB dos Neklarion von jeruBalem. Jaasy 1682. gednickt. —
i. AuHzUgo uuB der Apulugio den Job Jaeites bei Demelritkopuloa, ^ffl*. "EiXiit S. &9 T,
'I«>n(>i'n lun oj^iri^jninc, Leipzig 1667 8. 61 f. Und bei J. UurKenrÜlher, PbntiuH 3, t(18 f. --
H. Die II. Abhnudluugde» Mnttliaeos Au^elua Pauaretua anonym od. IIeveraKi""> Syiio-
dicum 2 (Ixindon 1C77| 273 ff. - 20 Abhondlnngon von ihm in cod.Bodl. Seid. 42*. 1(1 feil, lit» n.
in n. Hb, Kinine sind gegen Thomas v. Ait. gerjoblet. — S. MeletioR achrieb in Vemon gegen
die Lnleiner; ninigednTon bei A rgontoe. faviiafiov tfo^iVciniic S. !t2. — 7. DenSobluiu der Kt-
ifäXaiH MHi^Qt/ii*« dos GoorgioB Mnachnmpar ed. Dem etrakopuloa.bp9. 'KltJ«( S. (il f.
— H. Rine in ikr (leaamtausgabe Athnunaioa des Orosscn Btehenae Abhandlung llbnr den
den Aungang dua bl. Qeistea aobreibi Demetrnkoputoa n. b. O. S. 67 dem jllugornn
Atliaaaaioa v. Alexandrien um 126H tn. - .f. Dus li'ritiyfia nrpi (>;; (tnnQtraitai dca
Ocnttadioa, Enbiacliors v. llulgnrien [am 12X111, stebt in cod. Monae. 2t>6 anec. I.*} fol. l
bis $7 und beliiuidolt in der bekannten Weise die AuttprQclio der VUer, die er (Ur seine
^
i
1. Theologie. A Dogmatik nod Polemik. (§ 2^)
Ihii b«raazi(-hL Kino tir«!!;! Rh isl eod ttoill. Ilnrocc. D Hnocs. 15 fol. 3ft— fl6. — in. Von
RmhI Usaclioptilü« enrJilint beinutrukopuloH a. ■. U. S. 61* ein» Abbiuiilluiig gogeii
4( UlMMT. Sio ist wohl iÜMti^ch mit iler klviiiiMi Jiiii,t;'t ntföf .iHiifOvf iu cod. Bodl.
ante AS aaer. 15 fol. !H'-98 and cod. ParlF<. 969 eavc. 14 lol. 31S'-81». Er wurde
UUipR Ton Ge^rffios Uetoobil««. V;;!. 8 29 n. 4. — II. Oeorgios Pacliymvres widm<<t
im Vuoa»kätapt«a ein« ktom* AorrnnrliaRnikeit in »oinem Goscliiclitawerk (vgl, Knim-
iirift). — Kine knn« Ablundliinj; Qbdr d«n Ausgang dn lil. (<«>ieles, worin er ncli für
AiPtnn«! A* i-A»- «ntachsidct, «i I.oo Allatina, Grnnnia (rrthnd, I, •190 — 895: nhgndmrkt
MUigDo. Patt. gr. US. BS4— 92tf. ~ Andirm thcotoj^iiiclia SnhriftoD sind uncdiort. —
U. Vit Schrift ninna Metropoliten vor Kphasue, die L'nioiiHVDreuobc in ilea Julircn 121:!- 13
bMwi od. ArHonij ISn. Vgl. H. Z. 4 (1895} 20tf.
4. Auf ditn ArBcoianiMdi« .Schisma unter Miehul PalBolu-^on boiiuhl sieb dna .Sohrift-
ikifa Mi-IeI io-t iiionachiis bvi Mien«. Patr. gr. 140, 7t<l— 805,
S8. Theodoros II Laskam (t^iöStagog j^äana^g), Kaiser in Nik&a
(UM— S8). (l«r ScIiUlcr des Nikcphorott Bloiiiinidi-s, fand wiilirc-iid »»int-r
Wt^krigcn unruhigen Kt-gioruiigszeit und troU einer unheilharea Krank-
Mt, die ihn in ein frOhes Crab hrachl«, Zeit und Lunt. um .lich philoao-
fbflH'ii und thoolofiischen Studien zu widmon. für die er mehr Neipiing
(■ffud a]s fltr kriegerische Thatun. DiuHO VorUcbc hat auf seinen
Utattn ihren Auj^dnick gefunden, auf denen or sieh, da» Kreuz in der
Kttitoii, «inen Codex in der Linken, darstelle» Üess, Seine litfurnristlien
HndilftigunKO" waren vielfältig. Bin« erste Schrift, die vollatündig
«difrt iKt, hat den Zunnrnmenhang, der die ganze Natitr trotz der in ihr
kmicbeDdon Gegoiuitzc zu ■^'iiu-iii einhoitlicheii (iaiixen gestaltet, zum
flUiiiiiiiliiiil TheodorM ergi-lit sich hier in naturwiiiäens(;hufllichcn, geome-
biditii. maUiematischeii und philosophischen Betrachtungen, diu manch-
m) Ncitt ei^<.*iitUnilich sind, die aber eine reiche Kenntnis der antik-
UuMchen Kultur verrat«». l>ie AhfasHUngszeit dieser Hehrit't fAUt vor
InBcgierunßRantritt Thuudoi-». l>as theologioche Ilauptwvrk, Xfiiatui-
*a^ lHi>XoYi'u4 Aö/m öxtto, behandelt die Lehre von Oott. von der Trinitat
nl dem Ausgang des hl. (ieinies. Uavon hat A. Mai die ■!. lU'de %'er-
BStaUicfat. die aus lauter Namen besteht, die von der tiottlieit au?igec«agt
■Mdto kOnnt'ti, und von dem reichen Wortschätze des königlichen Theu-
llgn beredtt-s Zeugnis gibt Der Frage vom Ausgange des hl. (jeistes
vilnwt« er oino eigene Streitschrift gegen die Lateiner, die an den
BÜEfaof von Korone. nach Drftsek« an den Bischof von Kutruiut in Ka-
Urisn (?), gerivhUit ist. Kr spricht von Heiner Person immer mit der
rRiM-hrt>ihiing : >; ^aaiifitt iior. Ausserdem hinterliess er Iloitiiliun Über
ix Tnnitat, lleden auf die VerkUndiguuf^ und auf die }lll. Kuthymios,
Kmows und Doniian, den hl. TiTphon, einige asketische Abhandlungen
ttir Tugend, Weisheit, Fftslen, eine Epitomo ethicorum, Gebete und
■lAnro Kanones auf die hl. Jungfrau. Der Umfang .-seiner theologischen
äc^rtflAti-llerei ist noch näher zu bestimmen. Einige Scliriften werden
«eb. Wühl mit Unrecht, Theodoro« I Laskaris (1204—22) Kugeaohriubon.
Cbor win«! rhetorische Schriften vgl. Krumbacher.
L Atiag«b«n: DxMiuMiBion« Mtnrali 11. ö UtomiiMjh td, Claud. AuberJae, HmkiI
Ufl. ~ Den «riMkiKliOB Text od. pr. Migne. Pntr. ^t. HU. 1207-1296, ous cod. Fmi».
*W «Mit. U. Aoch in cod. Ambro«. I> H.'> inf. a. UßS. — Da« Itoeli H'pi Onorv/ilmt
A A. Mai. NoY« l'niT. Iwbl. fi. 2. •£>»-26i; abL'.^dnickt bei Mign« «- » 0. 764-770
i^tif mter Tbc«daroa 1 Ltakoiia). — D«r grieehbch« Text dr« lianjon io rad. Vntio. II 13,
„.■ail. Baraei:. OT «mc. 15 lua, — Dea Anfang der StreitHoliiift gegen diu Uteiu«! *d,
«•, aiaUiria litt««rift, 0«nt ITiO 8. 084. — Der griediiscbn Text vdUiandie v<lierl von
K^
u
92 BrK&ntiniaohe LittoiKtKrgMcUoht«. L FrosaiMhe LitUrfttar. ^^^|
B. 8w«te, Theodunu laae^\» iuoior. d« proenBion« Sfdrilw >ti «ntio ipolajcctictt, ^ndtl
18T&. - Ein KAnon auT diu hl. Juna^aa Ui Mien« a. a. 0. 7T7— 780. — Der cod. P«a
1193 BMC. U M. 1—137 «ntliält di» meisten Obrigea tliMdogiacbM SdirilW dM TIim-
doroa. — Cod. Anilin«. C 30^ int. aaec. 13 mit OndienM Tfa*oiari I^Boaris «oU bui Ub-
i«it«n domolbea ^eacbri*bMi wordvn nein.
2. lliUsmittvl: 1.00 AllnliDR. Diatribn d« Thaodoris »d. A. H*i &. a. O. 8. 190 C
— Pabriciun. BibI gr. II, 062 -664. - llnnpUchrift: Joh. DrSnako. ThoodorM I.aalHiii.
S.Z. 3 (I8M) 49»'&15.
3. ThKdilaeoa Pelnaioto* vorCuato im Jalire 126ö ein« ^lirift gogoB di» Jnli^
dia in den codd. Piviii. 887, 12B&, äuppl. gr. I2l> uriiallan ül. Ciiio Auuab« danalbti
venprii'hl Mctiifffrl. Dinloguu betsftipn > OhiisUnu aod e Jo«, llarburi: IStMl S. 18.
39. Johannes Bekkos {'Imtiivi^i lU'xxoi. auch /J/xik, B^tttaf) war An>
fän^licli als (liartophylux untor dem PatriarL-lifii Joseph Getier der Lateiner,
willireiid die Aicliidiakonen Kotifltantinoä Mt^lit^niote» und Ooorgios Hcto
chitcs Hchoii damalä fUr sie eintraten. Üie l'olitik de» Kaisers Micliael Paläiv
logos und die Lektüre der Schriften des Nikephoros Blominydea stimmteD
ilin um, und nun hlioh lt dor Uiiionssachti tri^u, nicht bloss als Patriarch von
Konstuntiiiopul {lilb) unter dorn genannten Kaiser, sondern auch nach dem
Umschwung der KirchenpoÜtik. Bekkos wurde abgesetzt und Joseph kehrt«
auf seinen Stiiht zurück (12K-i|. Dan .lahr dai'auf folgitc ihm Gregorios
Kyprios nach, während Kckko» in die Vorhaniiiin^ wandert«. Er atarb im
Kerker 1293; in 8oi»vni To»tnmentc. worin er seine- Habseligkeiten an
Freunde vennuchte, brachte er seine Überzeugung nochmaU zum Ausdruck.
Der Verteidigung der Union und de» lateinisclien l>ogma8 widmete
Bekkos zahlreiche Schriften, die da-sselbe Thema in verschiedener Weise
variieren und einen umfassenden Einblick in die grosse tbeologinche tVage
der Zeit gewähren. 1. Die umfangreichste Ist betitelt iltg* rr^ inivttts
xai ti^tjiifi tmr ii); nuXatt'ty xal i-tac 'Pti/ir^i ^KxXtjOiäiy und zorfSIU in
2 Tfile. Zuerut »ucht Bekkon zu beweisen, dusa die alten griecbiacheR
Väter, Athiinnsios, die Kuppadokicr, Chryüiostromos, Epiphanios, Kyritloa
von Alexandrien, Maximos der Bekemier. das Utteinische Dogma bekannten.
Es int nicht ein blosses Aneinanderreihen von Aussprüchen; Bekkos wein« gie
in lebendigen Zusammenhang mit den Einwänden seiner Qegner zu bringen
und demgemAoK zu verwerten, Der 2. Teil ist der Widerlegung der spä-
teren griechischen Theologen gewidmet, dio Bekkos als die Schöpfer und
Hauptvertreter der entgei^engesetzten Lehre Hn»ah. an erster Stelle Photios,
dann Johannes Phurnes, Nikotaoa von Methone und Theophylaktos von Bul-
garien, 2. Dem ersten Teile dieser grundlegenden Schrift sind die 'Eni'
Yf<tif^{ verwandt, «ino Samndung von Vitterxitaten zum Erweisü, dass der
lil. (iei>«t X«' ^x lor- t'iov hen'orgehe, und die Formeln »f t-iov und Si' noi
danselhu bedeuten. Zu den vorhin genannten treteu hier noch andere
Thoologen hinzu. Soplironio» von Jerusalem, .lohannea von Dama.skos,
ThcodoroH von llaithu. TaraaioH, Theodoros Stiiditos und Symeon Meta-
phrastes. Diese Schrift rief später zwei andere hervor, die '.irtmtyßay^it
des (iregorios Palamas und die dagegen gerichtete Verteidigung der 'Eni-
yQatftti von Boiwarion. Auch die weitere Schrift //»pi ri^i exnoQfvatwi tw
äytav nrti'ftatog gchllrt hierher, da es sich darin um einzelne Stellen aua
Basilios, Kyrillos von Alexandrien. Johannes von Damaskos handelt, welche
von den Gegnern als Beweise herangezogen wurden. 3. Als Weiterfübrung
J
L Tlioologie. A. Dogmatik und Pol«mi%. (% S9X
97
I Jm potemiechoQ ToiW dor an erster Stolle crwilhnt«ii Sclirift oreclioiiit
rine Serie von Hpvziclk-ii Abhandlungen gegen die genannten H&upt-
Ti-rtreter des grit>c]iiacli«u Dogmas, denen Bekko» hier Georgioa
JliMcham|>ar, Andronikoa Kamat«roit und (iregorios von Cyporn hinxufUgt..
Dart'li dc-ii Druck hfikannt sind davon mir die Apologie gogen Pliotios'
UaupUchrift üWr tlun Aufgang des hl. Geistes und äiv. gegen diu zwei
hizteu g«rirht«t«n. Andronikns Kamateros hatte in dem entt^prerhenden Teile
Miner 'Ir^ Ö!iXoyi]xi, die dem lat«inii«clien Dogma günstigen Viltcrstellen
lu entkräften vennieht. Demgegenüber bviiiQht eich Ik^kkos ihru Bowciüc
b»ft mit den AuBspröchen anderer VSter, unter denen aueh irieroiiymuB,
AugustinUi^, Gregor der Grosse figurieren, zu beleuchten. Die Widerlegung
tiDor Schrift seine« persönlielien Gegnei*» Gregorios von Oypern ist der
Vorwurf dvr letzten dieser polemischen Abhandlungen. 4. Zu einer
i. Gruppe lassen lüeb die Soliriften vereinigen, weleliu Bckko» an Gu-
linnungsgenoRsen richtete. Hierher gehßren die :) BQcher an Theo-
doro». Bischof von Sugdaea in Moesien, die den Briefen des letzteren
ntaprK'hen, worin Bekkos um Belehrung gebeten wurde. An demselben
Tlit-ödoros ist wobt die knrze Abhandlung .über allo seine Schriften" go-
richt«t, die wie eine Einleitung zu einem grllLSseren Werke aussieht, im
K(-rk«r verfasst wurde und Homtt al« die letzte Schrift de« Bekko« au-
gwehen worden darf. £inom gowib-Hon Konstantinoü sind 4 weitere
Blelier gewidmet. Bi-kkes empfand wohl das Unangonobmu do« ewigen
Wiedvritehrens derselben ErArterungen; aber die Bitten des Adressaten be-
fUnunten ihn doch wieder dazu, diesem eine Zii.'^ammenstelJung der Wider-
^ftcbe, in die Grcgorio« von C)'peru sich verwickle, zu bieten. Ein
üderer Anhflnger des Bekkos, der Diakon Agalliauos Alexios, ging zur
Olgrapartoi Ober; »ohald er es erfuhr, schrieb er nodi aus dem Kerker
u £eM)Q, um ihm seine Treulosigkeit vorzuhalten. ^. Kino letzte Kate-
gorie umfaaet dio Schriften, welche Bekkos in eigenen Angelegenheiten
nrfiuHto: eine Bede gelefjentlith seiner InUircnisation, ein Glaiibensbekennt-
Ü an Pspat Johann XXI au« dem .lahre 1277, drei Ablmndlungon ttbcr
niiM ongerochte Absetzung und eine Apologie seiner StoUungiialimo in
fan wogenden Kampfe. Diese grosse Anzalil von Schriften siehern Bekkos
4m emten Bang unter den Freunden Roms in Byzaiiz. Neben einer
{TOMcn Odclirsamkeit legt er darin auch ein klares Verständnis fUr die
NKbluilu der Kirchen trcunung und eine wanno Begeisterung fllr den
brvhlicben Frieden an den Tag. Für die späteren AnbSnger der Union
«v er die Tundgrube, aus der immer wieder geschöpft wurde.
I. AuMgabeo: Kuch(I«ni PetTUii Arcudius. Opivieula auran t1i«i>logici), Rom IG-tO.
«i^ TWOffonllifbt liatU'. %n\t Luo Allutius, Gruiiciu urthadox« 1. Rom pG&2j ßl— STS;
!(16M} 1- Ml Aiv ui«itituD ScbrUton (lt<s lii'kkuB heiHu». Wiedurliolt bei Migne. Pntr.
V MI. 16—1082. Bintge Sobriften uavh Hm rcviilicrl vod B, Limmer, Sariiibrnm
<MMiM ottbodaiM bOJioth. *AmU, 1 <Fr«il>ari; l-'ai) 197— G.'>a. Ebenda S. lOl-lüS dur
MlkmJi» Tuat <l«« TostamenteB dm Joliaunes Bekkos, — Dio Widerlegung dor |>1iatia-
«An Särtn ltb«r den AlMgsBg dos bl. U«tst«B eil. pr. HmgonrCther bei Miuno, Putr.
p 4. ■. 0. 726—864. AuM«!' den Keiitinnt«ii mna OMb einige nndore uni'diart, weim
*» 7*>i in Jmi Bh nicht Mgtn.
S. Bitfsraitlal: Anafnhrlicbo Nachrichten hoi Ucorgios Pnchjmerea. - L, AllatiaB.
(•»nttMa eoMMMiwi* a T«t-7fi9. - KabriciuB, Bibl. gr. 11.314-349.
8. KonatautinuH Malitcniotea, Arcliidiakoa und iipilter Cbartapbylax in Kpel,
* lurtii— '■ IM ii«au,n IX, I. Abiig. z. Auo, I
98
Byiantlnwche LiHoratnrgeseliiobt«. I. ProHÜaeli« XJtt«rfttnr.
- Vgl,
Jvtn Bvkkus vifllciclii diu Sclirift an Kiia>1«ntin wi^mut«, rerftmk» 2 AbkandliiBgaa aW dH]
Union und doli Atiagntm (Ivb lil, Utintcn. Itua liiiu|>tinti;nMe bildet UMh liier d«r KMilmn^ ^
I dau der Aiugang di-a hi. GvisIob \'i)ni Sohne in dcu Schriften der gro—m Tbcologim diw t, a.
r J(. J*hrhuDd«rCs uvlvbrt w»nl«. IiibnllUch und fumioll ist KoosUllUnM von scio«» liltera-
riHrlicii Vnrhjlil. Uekkuä. abhängig. Ed. pr. L- AlUtins. Qruok wilwd. 2, MS-Kl:
nbgcdruckc bei Migtie. Patr. gr. 141. 1082—1273.
4, Goorgios Metocliitee, Arcliidialcon an d«r Hagi» Siwliia, ein treuer Anb⁢oi
dos Bcklcos, d«r d4<eMn Letd»n iint»r Amlrvoikoa teilt« und naeb ISOS im K«ik«r starb, rtt-
fuBte in dfltmibcn Aiigolfig^nheit und in dMna»lb«n Sinn« wie Bokkos and KoNoUminM
mehiDt« Schriften: ober den AuHgHng dM hl. Ovittm 5 Bfichor, Qb«r di« kirditicb« Uain
und ^trfiitaelirirti>n gi?gi>n d«n fatriarchcrn (trfigarioii von C}~norn, Moximos Planndes ttnd
Manuel MoschoT-iilofl. Üic 2 leMirrn cd. iir, L AilatiuH. Graocia orthod. 2, 022— IUT4;
L vied»tholt bei hlign«. fair. gr. 141, I270-140&. Die Abh&ngigkeit ron BakkM ist hWr
1 AMh grlbucT aln bni Knni.Untinaii. — Proemont« «ua i<n Qbrigcn Scbriftcrn g«Minin«U b«
'Migne B. a. U. 1405 -14'i6. HnndscbrifUich sind aie aber voHnUndig ethmtün s. B. in
cod. Maiciun- Class 2. S awc. 13. cod. Puri». ]2i;0 aaec 16, Pnrii. 2761 n. 1541. - Vgl,
Loo Allatius, DiuLribo d* i;«org;iia & 346—348. — Fabricia«. BibL gr. 10,412. -
Treu. Maximl inonaehi Planudia epietola«, Br«eli)u 1890 S, 211 f.
5. Aus derselben Zelt elainmt die griechische Schrift (Mi^tfnvjia'c (i}f *!XfM»t t^
niettmc) eines lateinischen Domlnikaiifirs Donacursin« von BolopiA, d«r aicli slft Mi
vinl in tirieohenland aufhielt. |)er Domiuikaner Andreas Dole Übersetzt« sie 1820 ins LiAti-~
ninehn. KrlikltoD ist sio in euAd. Paria. I3äl— 52iiaec, 14. Vgl. Über ibraii Inhalt Qu» tifci
Eahard. Scriplorm ocdiniH Praeiliralcir. 1.156 ff, Sin inlnrMidftrt nna bior nur als KttriuaiUl.
— Einen Tnil derselben ed. f. II. Iteusck, Abb. bn^or. Ak. Uist Kl. 18 (I889j 680-70«.
30. Qregorios von Cypero {ror^yöifiof Kv^r^ioc) war der Haupt^i^nenJ
des Johannes üokko^ gegen den er zuerst (Ur Aie Latx^iner nurirat TooH
Aiidroniküs 11 1283 auf duii l'atnai-olKListiilil von Kunst nntinopel erhoben,
bekämpfte er fortan mit gi-OBsem KilVr, abor goringcni Erfolg« das latei-
nische Dogma. Nach dem Berichte des GcorgioB Pachymeres wurde
er in einer Dis|iiiUtion mit Hekkos, der von Konstantinos und Qoorgim
Metuehitcä uiitcrtjtiitzt war. besiegt. Als er sodann, um tliosu Nioderiage
zu verbergen, einen Töftof njs Jii'attws vorüffontliclite, wurde dieser von
BokkoH scharf angegriffen und selb&t von dt-n Anhängern des I'atrinrchcn
nii3.strauiscU aufgenommen, weil üregorios darin zwischen vrtüpxnr und
vrtan^iv tx^tr, ixnoqtv»a!tm «t; uidtnv fxifavttiv und t<V ^'* tffot unterschied.
Nun traten auch Johannes ChiluB, Mt>lropoht von Ephesoe. Daniel von
KyzikoH, Theoleptos von Philadelphia und der Groselogothet Muüaion
als Oegner dea Oregorios auf. Johannes Ohilas denunzierte den TifiCf
beim Kaiser: aber Qregorios hielt in »einer 'JmoXoyfa an jenen Ünter-'j
8cheidungeii fest. Gegen den Vorwurf des Theoleptos, dftsa sich in den
Tome» Spuren der Irrlehren eines M'inches Markos vorfanden, richtete
aeiaß'OftoloYia und einen Al^fXXoi an den Kaiser. Diese Anfeindungen'
und die fortgeuetzte Weigerung des Patriarchen Atlianasios von Alexan-
drien, Gregorioa anzuerkennen, führten die nicht ganz fruiwillige Abdankung
des letzteren herbei (1289). Er schrieb noch eine zweite Erklärung
seines Tomos und eine Abhandlung Über den hl. Geist, worin er
wieder »eine Anschauung zum Ausdruck brachte. Sein theologisches Haupt-
werk ist die Streitschrift gegen Bckko», die dieser nicht oline Äntwott
lies«, Grogorios war als Dogmatiker seinen Gegnern nicht gewachsen, und]
dieser Umstand zwang ihn in erster Linie zur Abdankung. Hoher stobt
er als geistlicher Khelor. Von »einen Lobreden auf Heilige sind die Eokd
mien auf dcu hl. Georg und den hl. Euthymios, Bischof von Mudyta ({
989 — 996) gedruckt; das erste ist mit rhetorischem Schwung, aber obr
1, TliMlo^«. A. Dognatik aai Polflmlk. (S 30).
99
jedM historisdio Vorstttndiiis gMchriebon. Über Gregorios als Profan-
»c]irtftstel]«r vgl. Krumbaclicr.
1. Anagaben: Di« bislior v«r<}irenüiaht«n theoloKiacliea Schririoa duQngarioM, der
Ti^ist ni«i«aK, iti« 'Amltyia (tlld 'UtitXoyia, die Schrift llt^l tijt ixnofeiaiait Tov äylev
»nwjumtoi, d«B EnkoDiioo Mif d«>n lit, (teorn ^oMmmelt bei Migno, Pnlr. gr. HS, ä38-iM5.
~ lia Uagtns FragniMit dvr Sclirifi go^an Bokkoa ed. Banduri, Dlasertatio oritioo-
MilBrici de proe— ion* Spiritn« «wicti a. anbiii a. 0. S. 942 IT. llendsolkrtlüich ist Bis molirfMh
ntlm»tei s. B. in ced, rnrin. itß4 s. 14. und in dor Antwort d«« Joliannea Bekko« bei Migne,
Mr. (r 141. W4-94I tmt TDlhUndig WMid«rg*ig«ban. - Dm Kokomion auf EiilhjrmiuB,
Vmh. T. ÜMlrt«, «d^pT. Ar*onij, Votlcmmgen in dor (inmilliiohAft der ('Veande reli^iOsef
KldMig. MoaRu 1888 S. 1—70. Vd. dia Anxeise von IC. Kurti mit llencilitiKiini^en
ma Texte. B. Z. 2(1893) SI4—31<>. — Eine lii>aMra Autigsb« varonatnllot« B. Antoniadne,
M>.«r 4 (1S9S-M) 887-4S-3. Vgl. B. Z. 4 (ISS&J SS7. ~ Enkonii«u nuf HII. in eodd. {'nrm.
Sil >. 1541. ParUL. 2829 Ba*e. 1«, Vatic. Palat 59 «. IMl, Vat. PoUt. 374 snoo. U.
2. HtKämittol: DaaGwchicbtswerk dea Gcorgioa Paehj-merea. — Baniluri, Impe*
DOM DTMatmU 2 (Paris 1711) ea9~80S (mit Text«o). - FabrieJne, Bibl. gr tÜ. 57—63. —
T. Toiglliniler, Zeitochr. f. histor. Thoolog. 48 (1878) 449— 4«3 |w<Miig Brauahbar«»).
%. JoliaaBas Ckilfti, Matrqralit vod BphesM (um 12S4), d«r gegen QreguriuH
I anftnt. UnterfiaM «im Schrift gegoa daa AtMmuiiuli* Sehuma, daa anter Michael
alugehrwilan war und bia 1310 Tortduiairt«. Iithaltaangab« and 2 PmgnieQle ed.
A-VaiTfipieilÄf Rouaa. 0(RoinlS41)S-XVI XXII; nV^dmckt boi Migne, Pntr. gr, \Zb,
HM f 8ia aulit in l&ngoror Receniiioa in dorn cod. Vat. Ottolion- "i'l^t fol. 1 —50, in ktlnorar in
mL TnL OUob. 213 foL 1^-230. ~ Ein Frngmont au» ninor ScliHft Über Ata Auegnng
Jm VL U«iBt«9 ed. Leo Allatiua. De porpetua eunsuuaiouo &, %lhi,: Migni.' s. n. O.
W— Ua — Acht Briefe von iUm in «od, Pnriii. 2022 »mo. 14 (bl. 150-157. — Vgl.
Pahriclsa, BihL gr II. 6IU.
4. Von dcBi GrMshigothoten Musalon nennt Fabrioius, BIbL gr. 8, 61 eine 8treit-
wia^ PC*^» Bi'kkoa. — Andere Schriften erwäliut Georg. Pai^hymeree, od. Bonn. 2, 26. 145.
A. Tm TheetepluB. Hotropoliteu v. Pliilailelphia, «nlbalteu die codd. Vatlc, Otlobon,
401 MOo. 18 feL 6— ISS. 418 aaeo. 15-16 Toi. 80-112 mehrere Schriften, ein«n Brief an
4b ITiiaailn Irene, mehrere asketiache Abhandlungen, eine Streitschrift gegen ilie Schie-
Hlilbr. Qediiwikl atnd 2 atketisebe Abhandlungon. die Ewoite uolil nur oin l<>ngniont.
W MIbr«, Patr, gr. 148, 881—404. Ebenda 404— 40S einig« Hyinnoo in lat«inischer
IMacBMtaac. — Z« vevjtl. iet anch «od. Tnuiin. 8.S2 a. 14 fol. 251—269.
6. ToodemNwdifal^ardeaOTwgcTion, AnnataRioaMnkedan. Patriarchen TOD Kpel
(ttSt~83 inid 1804—10) aind 84 r^äfifttna vQöt >»•- «i'ioitparap« (Andrunikon It Palaeologoa)
wMlaii. waldw tnniMst Angnl«'&**ihait<'ii der kirobUohi^D Disiiplia und des Knltus be-
ImUb. Bfaiiga daraalbsB nach I)rDckeD von Turrionue und Banduri hai Mign«, Patr.
p. 142, 4W-^I8. EliCDda 471 4K0 die Titel der Qhrigen. Cod. Pnrln. gr. 1^7 a. a.
7, Haximos Plaoude» Et um 1810], MOnoh des Klosters loi^ 'AxataXiimov in Kpel
(atch cod. Uare. 481). doRtcn tittemrischo HauntthHtigkeit auf dorn nrofnnon Gobiete
fa|l (vgl. Krnmbachorl. trat auch ttagen die Lalt^iiier auf mit 4 ^'i<UD;'iir/iai Ober doo
wgaag da« hl. (leiiilGB, die, wie heraita erwfihnt, von GuutgioH Mctochit» und Hpaior von
fWiüie* Ejrdoa«« und Be«aari«n wideriegt worden. Bei Text mit den Wtili>rk'gungen der
iaai latotcnm bei U igne, Patr. gr. 161.809—817. — Eine iweit«. uuediert« Schrift gugon diu
TaMw in 2U Kapiteln in cod. Vindob. (faeol. 209 fol. 1 -77. — Die Angabe von Demetriea
IffaaM and Beaurio». daas er luefst Anhiloger de« lateinisclien Dogmas war, stellt M.
Trta, lUaiat) Plaandis Eidalalae, Breslau 1690 S. 195, ohne genügenden Grund in Ab-
Diaaar Gafiaoaata n MtMm apltoren AuArotan passt ta der geganaMaliehon Stcl-
dar Mwer Michael uod Androniko^i «ir Unionsfrage. Auf frühcto Sympatbion
f^ dla l^teinar Itat auch dir UcbnrsctiiUDe von Auguetins Schrift Do Trinitato
X n MlllH— an. woloh« die lateinincbe Lebte klnr nnMigirecliein. — Die UobsraelzunKathfitig-
ktf 4m ICaxiBa«, «reiche noch «ni« Sdirift«n de» Boethjua, vielleicht auch dca fhumaa
*. Afvia» Snmnia Üwologie« unifautc, wuiBou ihm eine eigenartige Stelluüg in dei
liMillBbi lim Lütentngaeohicbte xu. Er i«t der erste Byzantiner, der die latelniacha
Tk«»!«*!* einer nUeren Anfnurksamkett wnrdigt. Ea Verden ihm noch mehraTfl and«r«
IhaalaKiaehe Scliriflea sugeeohrioben, von der Wahrheit, von dar Kraft des Gebatea.
m» LoSrada aaf den Mfirtj-ree Diomedes, «ine Vita dea Patriarchen r. Kpol, Arsenioa
(tISMk dkl Erklmnc «bief Sielte des Matlhliui>oVHngo1iiims o. n. — Im Dnirkc liegen
•w. MMsar den (rwBaatea SyllngismeD, eine Rede auf die Grablegung di^a llnrra. oiu
iMnIaigaa Eakosiioe auf die Apostel Petnis und Paulus, einige BnichstDeko iiux Augueilins
DaTtäut« (alle« bei UigDe, Palr. gr. 147. 9Ü.V-1130) und die Ucbcractzung von Boe-
thai' Da niiiwilatjuiiri pbilomplitM, weitere I.itterntumngnbcn s. bei Krumliacher,
V
le Xiitteraturgwohiehte. L ProMiseb« UU»rkt«r.
8. Die ^riot-liisoban UfbersetcuBKeu laUiiiisoW ScJirifl«!) to« Kirci
nnd apBtemi shpudlfindisuliMi Tiieotogen ttinu iiucli nipbl oinlicitlich nsUraaebt
HoittMii buidNcliriftlü li sim) L'elKireeUungen von S<ihrift«<ti CjfTttm». Id«tantina', AKbnwiat'.
Hiluiua*. AiiKiiiitiims'. CassianR. Orecon Ata OroMen vorbMidon. dio wanigtlaBi sohi TM
Tor Muxinioii Flnniidos, DcmctriaH KydonM und 0«nnadi<Ni, Piitr. von KmI. venwIalM
trui<l«ii. A. rBpadopiiloK K(irnni«as, 'Aniltwia 'ltfo«<Atifiit. oin/rola^in; 1 (Pet«»
barg 16911 27—88 rorSlTniitlichto vinc griocliiiich« l'ebonctruD); der ViU Ambraati r«d
Paulnoa^ di« er zwüichiin 7.-9. JaJirhvndMt Migtrortigt teia laaat febi'ri»t»in);eD s]itlart(
latainisoUer Tlicultigen iiiud üi gc^ritigi-r Ancnhl vorhiuid^n, N<ib«i) d««ii>a der ao6MB ge-
nullit«!] sind tu vvntcichniMi : Sthriftoo Ansoluis vuu Kunturliurj', diu ««ketischea AlihaM'
lougen RüiiiiuDds van Meuillion in der Piuvi-tiFL> (cod. Putrobarx. 113 a. 1292). MB Atbcft
dmn Grusfwii zuguitbrii'buDes EumDeudiuni (cod. Matrit. 0 9), mehr«!« Sohriflao dtt
Thomos V, A(]uii]i>, Die Scbrift«D des Eatdioala lliiiiibert vnrdtn auf BoftU dv« Kiit«M
KonntanlinoH MMiuiiiadios ine Ori«chisclio Qbera^til. — VkI. Batiffol, libnirinn t^yiu
liöon h Komn, Mi^Unma d'uobünlngjit pt d'hiHinJin S lltom* 1887) <I9 ff. — Die griacbtKbwi
ÜL'lipnietxiingon mix dem SviiMhcn, iri<> x. it. iaa Ankatilinr» Iiuuik nnd des Martyrinn
d«T 60 MUrtyrnr vnn JornMlom nua dem B. Jnhrhiuidnrt (S 88 n. 2). sowie diejonigno am di
Arabiachon Kind nucli noch nUhor im unlereuchen.
31. Die Gegner der Hesychasten. In der eisten Hälft« iett M. .lahr-
huiidert^« trat in der theologiscliftii Littoratur die Uiiinnsfragp hinter «iiiur
nouon Küiitrovcrxc, den) 80geiian)iti.^n Husycliu^tuiiHtivit, zurUck. Di« An»
regung zu dieser neuen litteniri sehen Bewegung ging von dum MDikIio
Barlauin aus Semintiria in Kalabri^n aus, der unt(>r Andronikos III nach
KonatJintinopel kam und hier als Feind der Lateiner auftrat Androniko*
betraute ihn 1339 mit einer Oej*andlHcliaft nach Avigrion, tthcr die Unter-
handlungen mit di>m Papte Benedikt XII hatten kein KA^'sultat, Wiihrentl
seines Aufenthaltes in Eonstantinopel nahm narlaam grossen Anstosa an der
Mystik der HesycliaBten und bekämpfte dieselbe in Wort und Schrift. Er
wurde aber auf einer Synode im Jahre 1341 verurteilt und kehrtet nach Ittüion
zurück, wo er Bischof von Gioraci in Kniabrion wurde (1346). Als solcher
verteidigte er in Briefen an die Unionsfreunde in Byzanz dio nbendländi-
Rchcn Lehren vom Ausgange des hl. (Jeistt?« und vom Primat« des Papst««,
die or früher geleugnet hatte. Die lateinische Kontroverse bildet des
Gegenstand der wenigen theologischen Schriften, die von ihm vorliegen.
Von denen, di« den Hesychastenstreit betreffen, ist noch keine gedruckt
An Barlaam schloss sich der Müncli Qregorios Akindyno« an,
der sich aber bald mit »einem Kampfgenossen entzweite. Über seine
Lebensverhältnisse sind wir wenig unterrichtet Die grSaste Anzahl seiner
Schriften, 5 Bücher gegen Karlaam, fi gegen Palamas, von bedeutendem
Umfang, Glaubenserklüi-ungcn. ein Bericht über den Ursprung des Streites,
Briefe u. ra. a. liegt noch im Staube der Bibliotheken. Wenn von der
Streitschrift gegen Palamas auf die Übrigen geschlossen werden darf, ao
droht« sieh die Koiitrovei-se auch hier im wesentlichen um die Väter-
filellen, welche von beiden Parteien filr äich in Anspruch genommen wur-
den. Es tritt jedoch noch ein anderes Moment hinzu, Akindynos wurde,
wohl durch Harlaam, mit der lateinischen ächolastik bekannt; das beweist
fioino Schrift /h^i ovaia^ naX dvee7*^''i >i) ^ BUchem, deren 2 erste iii-
haltlieli und formell ganz auf der scholaätisehen GottOKichre beruhen und
würtliche Übersetzungen aus der Schrift des Thomas von Aquino
De veritate catholica« fidoi contra Qentilea aufweisen: ein Unikum
JD der byzantiuiscliuu Littoratur, zugleich der Beweis f\li- die schon oben
OM
an I
L ThMlogle. A. IKigautik and Polemik. (| 31)
101
j)rochono Meinung, dat« der Ilesj'chaÄtonstpftit in IoUUm' Linie den
Knopf dcT abundläiKliHohon, rntiontillen und tiilditcrnon ScliolaMtik mit der
morg^nländischßn, extruvajiantcn, t.hi.'080plii>Johi.'n Mystik darstellt. Ob er
tar AusfUhning »einer I'laginte Thomas solbst übersetzte oder eine frUliore
Übersetzung benutzt«, steht dahin. Akindv'noA stellte auch die Vei'^kunst
in den Dienst scinur Sache; ein Gedicht in TtUD lambL^n von geringem
poetischen Wert stritt dio vie]«n Irrlehren dea Palamaa dar, während
udere [amben Nikeplioros Gregoraa zum Kampfe anfmimtern sollten.
Ihren Höhepunkt erreicht« die Kontroverse, alx Nikephoros Orcgoras
imd Gregorioa Palumiis sich als Gegner gegontibertniten. Um beide
MSiiDer gruppierten aicb allu hervorragenden ZeitgonoHsun und der Streit
vntwickolte sich zu einer kirchlichen Angelegenheit ersten Rangea.
Jiiki'phor-o« (iregoras, der Hauptgegner der Hesychasten, rltumtß
nboa iii suinom (juHchichtjswerk der Darstellung der barlaamitischen
Streitigkeiten einen grossen Platz ein, indem er nicht nur !5ynotlalakt«n,
Nodorn auch mehrere theologische Disputationen darin aufnahm, die in
fieserSachc unter seiner Mitwirkung gehalten wurden. Seine Kauptschrif t
liiliU-n di« 10 jiöytM nrn^i^xixol it xai aii^Xntfiinof, denen nach 1347
ODch fi andere fulgtt-n. Sie sind »Üintlich unediurt und könmm daher nicht
niht-r charakterisiert werden; gt-druckt liegt hingegen der Dialog «P^wprtno«
») Bipi aoifiaq vor, welchem eine DisputaHon, die er 1330 oder 1331 mit
Bariiuun hatte, zu (ininde liegt. (Jregoriui nhmt darin die Dialoge Plntoa
nod Lukians nach: inhaltlich bezieht er sich aber nicht auf dio ächwoboiido
Kl ritrl^v^l^»(^ da beide darin einig waren, er bezweckt vielmehr die Dn-
kiuitiiiiit Barkains in der Aittronomie zu erweisen. Oregoru» behandelte
aueh die lateinische Kontroverse gegen Palamita in unionsfreundlichem
Sbo. Ao-wenieni hinterliess er mehrere exegetische Schriften, Über
Ce Frage, ob täott den ersten Menschen sterblich oder unsterblich cr-
xkuf, in Form eiuoe Dialoges, eine Zusammenstellung von Ausspiüchun der
groAWD und kleinen Pmphtten und aus dem Buche .lob mit Erklärungen
dua, einen Prolog zur Kpisodo der Husanna, wovon auch keine veröffent-
Bebt ürt. Im Drucke liegt si-in Kommentar zu SyncäioH* von Kyrcno
ff"i /rr^TiiMr vor. Darin knt'ipft er »eine Uemerkungen an einzelne
- ' i- :» und AnsdrUcke des Schriftchens an. ohne einen inneren Zusammen-
bsDg nrisclien ihnen herzu.itellen. — Über Xikephoros al.s Hagiographen
ad aU üeHchichtschreiber vgl. ^ 90 und Krunibtiehor.
Auf der Seite de« Gregoros standen Ignutios und Isidor, Putriarchon
w>B Autiochicn. Georgios Lapithes, laaak ArgjroB, Prochoroa Kydone«,
f^f""(rios Kydones, ein gewia-ter Petriotes. Johannes Kyparissioteg, der
irch von Konatantinopel Johannes Kaleka» und Manuel Kalekas. Die
ÜMgHipart4'i mit Palamn^ an der Spitze gewann aber immer mehr dio
fllwiriiand , besonders nachdem der Kaiser Johannes Kantakuzcoos, die
l'atrijurhvn von Ronstantinopel Isidoros, Philotheos und Kallistos, David
■«■rhn», Theophanes, Metropolit von Nikiia, Neilos Kabasila« und Nikolaoa
ITthMilin. abgoseiliun vun den späteren, flh- die Uesychasten eintraten.
Wenn schon dio That«ache, daas mehrere Synoden bald für, bald
Sifm di« Hesycbasten entBchieden, recht unerquicklich ist^ so wirft da« vor-
102 B^antinieche Litteraturgeachleht«. L Piosaiaehs Utteratnr. ^^^H
loumdfrisolie iind imi'ilk- gogenirioitigo HomnterxiclioD <ler KUm|)«u eiu w4Miig
gUngtigcs Liclit uiiC diu hctviligteii P6i*onon. Oregorsfi hatte ftm meisloo
uiilor i]iv80ii Muiiüvt-ni zu loidon. Nach seiner doliiiitivoa Besiegun^; 13I>1
fiel er beim KaiKer in votlstäudige Ungnade, ahne jedoch zum Abfalle von
seinen Meinungen gebracht werden zn kOnncn. Auf dic^o ijcit« dos Stretto»
vDrde eine voIUtdndigc Aui<gAbo «««incr Briefe wohl tmueti Licht werfeiL
1. Von Unrlkam finden nicli boi MJEno, Fatr. er. 151, ISM— 1S80 dia TotnfeiDd
tioho Sclirift lltd't iij( npj'^c lov näna, 'I Ktulon ror Bonediei Xll «banda 1332— IStl,
fine Alihimilliin^ (Gr den AungMig den hl. (idiitfB am dpm Sohn« 1SI4— 1330 (InlMnuelt),
■ein Uriufu'i-'cliar.-) mit Alcxtoa Kalocliulo« und UcinulriiiH KjrdMiM in 8mj1i««i il«r Usion
ia.')6— 18U 'ImI.I- — UnudiiTl Bind mi-lir nln 2Ü Sclirilten g««wi dio Latein«, d«rMi TKol
Denietrakoiiuloa 'i>Q9. >IU('c S. 73— 7ö uufmlirt. ui«liri>ro Briefe Ob«! deu Heiavchaaleo-
alrnit, ein« Disputation mit Akiiidynos Ober das Licht d«« Thabor n. a., dvr«B Bas nMt
sdton sind. — Vgl. das Qc«oliicht8w«rk doa Nikepbofos Oregons. ~- L. Allatias, D*
pprpot. Minacnmflno S. B2b ff. — Fabricias. BibJ. gr. II. 4fi2 — i70. — Mnctacbntti.
4Ui srritlori d'ltniia 2, 1, (Diosris IT.^i^J 86I)~3T2. — U. Mnndolori, Tra tUrlunno C'&1>-
bnue, mnestro dol i'otmra. Itom 1^8. — It«bi>r sein« nrofunen Srhrifinn <rs). Krumbarhvr.
2. UregOTioa AkindynoH. Die 2 N?t«in KOrJicr fltQi oieiai xai/rifytiaf cd, pr,
J, Gretaer, Ingolatodl lRt6 (dnn 2. Bueh iwhrunvoUKlAndIg); wiodnrbolt bei Uigao. I'atr,
er. 151, U^ — 1242. Dio Vorlage dm .\kindyno* sind mahrere SdirtReu dea Thomas v. Aq,,
laabooondere die Snniina oontrn (ientik.i 1. I, enn. 7, 32, 16, 44, 72. — Die &09 lamben
g«gon PalHmaa ud. pr. L. Allatiun. Ctoedn orlliud. 1, TS6— 769; «bgtdrutkt bei Higne
a. a. O. 644— 861. — Einiue Epistuluii et iumbi uu Nikepbor. Qregoru bei Uiginu. Patr,
jcr, 148, 6S ff.. 84 IT. ^ Eine HHU|ilhiindHebriri itit der leitmiÜJMische c^. MuDm'.
ä23 folt. 363. Darin ßriefe au Lu)itlbuH. Üaliras. Majiiinos und mMiref* 8chrin«ii des Akiii
djrnos, GlnubonserklKningen, Streitscbrifleii gegen Palamas. iiisbesonder« die G '^fr>^>rri»<
gegen Palamas fol, 65'-3e3, - Th. Uspeuskij, Das Svnodikcn Rlr die Wuch« der
R«cht«lllabigkeit, Odessa 1R92 S. 1Ö— 96 jiht AiisKCge niis dioaem Codex. Vgl. n. Z 4
(1805) 14.5, — Einen ühnlichnn Wwt fQr die Eenntnis der .SrLrifslellerei d«a Akindj-no« bcnilit
cod. Marcinn. 155. Darin mehrere Schriften (der Tniktiil tlc^i oraiat urofnsst liier ß Ittlcbet)
und M Brie(<^. — /um Lrihen einiges in den (toscliichts werken von NikufJiuroti tirogorM
und .tcibnnncs KnnUkuzpnoB. — ^in Enkel Dionysios Akindynos vorfissle eino Uintori«
viclorianim (Jingorii Arindj-ni. Vgl. Fabriciiis. Bibl. gr. Il.tlü7. — In cod. I'aria. 070
naec. 1.} ful. 4I6*--4!)7'' euio nnoojnio (Jonfutnliu oorum. uuac Aoindjrnua sdv. Barium
»oriiMit. - Hilfsmittel: Fabriciua, ÜibL gr. 11, S07 (darftig). — C. Oudjo, Comra. de
Bwipt. ecoL 3, 915-17.
3. NikeuhoroB Oroguraa. Den Dialog flaiQfviiot ed. nr. A. Jahn, Jahna
Archiv 10 (1844) 4@ä-53G; Emeudalioueii lutn Texte ebenda U (1849) 397-392. -
Parisot, Cantacni^n«, bomrae d'^tat et liiatorien, Pari« 1^6 gsb ninn Annlyne und einiRK
AiMcOg«; abgedrucJct bei Migne. Palr.gr. UD, 643—648. Den KommnntAr xa Svn«eien
ed. D. Petaviua, Opera Synesü, Paris 1633. 3.51-429; nui^h bei Migno, Patr. gr. US.
S43— 4)i. — Nikephoro« «rnlLbnt sein» .le/ai oVri^piitiKai in s. Iliat l. Iti o. 7 bei Migno,
Pntr. gr. 148. 1161. t'obnr diese und die (Ihrigen Schriften vgl, Enbriciu». Uibl. gr. 7,
632—669. — Brief« Z. B. in rod. Monnc. 10 und in cod. Mure 44j. - Di« Abhandlung tob
J. Boivin Ober I^bon, Sdinftnn und Klogia dos Nikcphoros Orogorts ubgedrucJct bei
Uigno, Palr. gr. 148, 19- 96. Vgl. daxu C. Oudin. Comm. de aoript. eocL 8, T70— T8ft.
4. /u dnn Ilarlnamitcu und Anb Angern desNikepboros Gregor as, die tetiterer
Afteni im nllgpmcinon urwiihul. g(-h<lrl 1. Ouergiüs Lapithos. der mit Dnrlaam und
Nikopboron [irogonm in Kormijondenz «tund. AVir bnboii von ihm «ine kurze .liai^tatt lür
»^( tiotfiiai niattmt »ttfoiniior \n od. Pnris, 2i562 saec 14 Toi. 9(J-87", cod. Paris, Siippl.
gr. 689 saoo. Ij fol, 30*— 31'. Üeber Oeorg. Lupilhes als Dichter vgl. Krurobacher.
S. Von Procboros K,vdenea, dem Bruder des bekannlorea Demetrioa Kydonec, iat
«ine Dispnlatio de lumine Thnbnrio erhalten, t,. B. in cod. Pnris, 1241 a. 1Ü6!) fol. 1 — 30.
cod. Pana, 1240 a. 1544 fol, 1—23. — Der gepen ihn crlaHseno Toinus Hynodioua (1366]
bei Migno, Pntr. gr. 151, 693 IT. — Kniaer Jolinnnee Kitntjtkuiciioa schrieb gegen iha.
Vgl i 38. - Nach cod. Atfaous2128 b. 16 fol. 185''~I92' Ubemi-brt« er Hucb «ine Sohiia
de* hl. AugtutinuK.
3. DomotrioB Kydonos mit dem MOm^hsnameD Niphun beteiligte eich mit [nterHse
an dun xwci groanon IhcologiBchcn Kontroversen seiner Zeit. Diu Streitoohrifl Ktttrf lef
tloXAiftü ed. pr. Petrus Aroudius, Opuso. aurea tb'eolog. Born 1680, Ausftabo von 1670
8. 446-580; ukRedniokl bei Higne, Patr. ^r. 1.54, 836--864. Andere Schriften lo dieser
KoatronuM aind auch unediert. In der Iftteinischeo Streitfrage stand or mit Borlaam in
1. Tbwlogio. A. Dogm&tik und Polemik. {% 32)
108
■veiter Peripda mt dor Seit« der Latviner Er B|iritclt diea» Cebamucuiw Üi
acknren Sckrift«n bim, in rnivm tbiefean Barlnnm «Migii», Putr. gr, 151, 1288-^01), in
MkM- Ahbanilliinf: lUfl r^t ititofiiwait rov üylovrtMiiuaiotiii'ttne.Palr.^r. Ihi. SG^-Shl),
ia iwai RlreilicJiiirt«!! K«g«n Neilos KJib«mlM and Huumo§ iTmiMdMi (uin fragmont dor
UCit«rf>D h«i JJign«, Patr. gr. 161, 313). Mit Muimo« teilla er deu iu I)v»iix 8«II«imii
Tonng dM- Kmtitni* der InteiniMlion littoratui. nun w^lebor er melirer« Uritoraetiungen
vinartaltcto, von TboDiH von Aqnino» Rurama theologioa. OonCra OontUes 11. 4 nnd kleiDereii
fickriftoB, von AnKuatiiin Uanolagnn t<!nil. Sablinit. 379 aaDC. Ih foL 16— 6ßJ, ron Anmlms
Bdwift De prooewjiMo Spiritus sti, von lateinischen Haancn nudi d«m rAmiiohvn nnd dem
aaibTMuuuaoIwD Ritua, von Fsigentiua' De fide ad Petxuin, endlich von der um ISOQ ge-
Kfcrabctwn CoBhtalio Alcoranj dea Prodiger- MOnoliea Kioanlu» Plerentinu». Davon int
■or £• ktita iwdnwkt beiMifnu a. a. 0, Il)3T— ll&'J. Ah weitere tlieologiacbo Solirifton
nMrea Deoietijos a&: swei AbliaadluuKeu Ober die Ueosehwerduiig uud diu Qolüieit
Cluiatt, malirere Honaitien auf Feste des Herrn und der Meiligen, die nocli niolit untereuclit
mai, sadlicb die oft edierte «HlcettKho Abhandlung Ober die Voraclitung des Todes, ed. pr.
B. Seiler. Uwiel I-VV1; niodeiholt bei Migne ft. L 0. 1100-1212. — Ueber Demetrioe'
rketoriecbe ücbiiften vgl, KrumbacUer.
4. Konstant inos Harmenopalos, dessen Ilnupt^achrifl siif dem juri§tisohea 0«liiete
U«0. •cbiisb oaeh Fabrieius. ßibi, Kr. It, Sßfi einen Tomua gegen pHliURas. AnoovM ad.
L AllatiuR, (traeda oHb. 1 (Ifi.SS) 760-R.^. ~ Kinn hOroeiologiecfae SrJirift bei Migne,
fair. gl. tW. -iO 32 int cnhndmilend. Kin l&ngnrer Text Mt«ht in ood. Vindob. jurid. 11,
ftaafa WIM Abhandlung Ober die Kaatenioiten.
9i. Qregorios Palamaa {rprjÖQiof I/aXfi/ttit). (leburUort und Ge-
bnrbijalir (iiiw.^. Haupt wortfQhrprs dor He9yo}i«.''U'n sind unbekannt. Wir
Boden ihn zuvrst am kai»cr]ic)ioii Uofo iii Kongtntitinopol. vou wo er eich
ucb ävm Borg« Atlio« zurückzog. Hit'r Icrnto or diu Mystik dor Hc»y-
duud«n kennen, und uU der streit ausbrach, trat er alsbald als Vürtoi-
di^r dor angegrifTenon MOncho in Thcssalonike auf. Auf Betreiben des
KuaL>rH .Tobaime»! KnntAkuzcnos wciblc ihn der Patriarch Isidor von Kon-
atkotinopel zum Erzbiscliuf von Thossaloniko (1349); er wurde aber %'o»
ier Stadt nicht angenommen und zog sich auf die In»el Lemnos zurück.
tn Jahre ll^l wohnt« er der Synode bei, die ihm den detiuitiven Sieg
BW dio BarUamit«n sichert«. Ob er nach dieser Kntscheidung von »einem
BbchorMtuble Besitz ergreifen konnte, i^t ungowi»». Sein Tod oreiguete »iich
■m IMO, BJiher längere Zeit vor dem .labr« 1H7(J, in welchem Philotheos,
Patnarr.h von Kon.stautinopel. starb, dor Palamas' Leben in einer Lobrede
vfriiorrlirht und uin Ueiligcnofßcium auf ilin vcrfas.->t hatte. Wenn Palamaa
Itboa von Zeitgenossen als Heiliger verehrt wurde, so hürton Hoine Gegner
nicht auf. ihn zu verdäi^^htigen und al» Ditheisten liinzuntellen. Diese Ver-
■Uclittgungen ^ab Palamas in vollem Masse zurUck, indem er die Barlaamiton
im Sabelliani^niu.s. Arianismus, sogar des Kpikuroi^nnis besichtigte.
Seine Bedeutung aU Poloraikur liegt vorab darin, dasa er dor
lyatSt der Hesychasten eine dogmatische Grundlage zu geben vor-
lüod. Diu Uuonichaffcnheit des Lichtes auf dem Thahor. dcasen die Hesy-
chMtno («Uhaftig Bein woUt«n, atQtzto er durch den liuuptgruudsat^, dass in
Ontt nicbt blosä di« Personen, fiondom auch die Wirksamkeit Untersehiedo
lli|,iOlMl<i. eiue Aufstellung, welche der Ootteslehre der ahendllLndischen
SdtoUstik Hlraeks zuwiderging. Diese hat Übrigens Palamas in einer
tpoieUen HcJirift ungegiiSun. die iu dem cod. Taurin. 316 vorliegt. Er
blUMich groasc« Uewicht auf die Aussprltehe der VAter, die er in seinem
fisM criEUrte. Mehr als t>U Schriften hat er der Verteidigung des Hesychaatcn-
tBBs gowiduiut und alle litterarischen Formen, apologetiache uud po-
lOj BfZMitinische lilterfttargMchicht«. I. PraMiscbe Litt«r»tar. I
lcmiM.'lic Altlm 11(11 uiig, Dialog, Sviitenzen, SammluDg von VSti>raussprÜ(;beii.
Briefi.' uuj l'ovsiu HDgewandt. Am liSufigstfüi wandt« er sich gegen
Baikaiti und Akindynoe, doneii er eiiimn] oiohi- aU 50 HSrcMcn naclini-
weiseti suchte. Eine zwitit« Sorio von Streit«chriflcn ist gvgoD Niki-
plioi'08 Üregora» gcricbU-t. Jliru Tt-ndcnz erhellt schon aus dorn Tit«l eintr
domolbun: t/*^ rr^; im' I'^ijogä tf'fpioypa^iaf ö/ior xni Jivaafßeitts. Von
den übrigen fle(,'neni wurden noch Ignatioe, dem ratriarchcn von Aiitiochipn,
und JobaniK-^ Kaleka^, dem Pulrian-hvn von KonHluntinopcl, spoziolk- Widi-r-
legungoii gewidmet Von nlleo diesen Schriften ist nur der Dialog ^ot/tirtfi
gedruckt; er verbreitet si(!h besonders Über die Vätoraussprilche, gewährt
aber nur eine unvollkommene Auncliauuiig der Palamitisclien Kampfes-
und DarHt«llungi«wc)»e. In naliom Xusummonliango mit dic««p Streit-
schriften stehen l'ftlanms' asketische Abhandlungen, worin or eine positive
Dai'leguiig der Uesychastenmystik Rab, 7. II. «eine l.'iO ht^tikain. wekho
die Lehre von dem neuersrliafleiieii Liclito auf die Oottes- imd Schöpfimgs-
lehro grtlnden. In anderen tritt jisdoch dieses IntvrcsHO EurUck uiid ergeht
«ich Palanift» in Erörterungen Ober das geistliche Leben überhaupt.
Diese intensive Beschäftigung mit dem Hcsychastenstreit verhindert«
ralamaü nicht', mehrere Schriften gegen die Lateiner zu verfassen:
'Avttmy(aif:ai gegen .lohannes Bekkos' 'Emy^ayni, die selbst wieder von
Bessuriun widerlegt wurden, und mehrere, meist unedierte, Scliriften über
den Ausgang des hl. tieistes. Wir besitzen von ihm ausserdem ein«
Sauiudung von Homilion auf die Sonn- und Festtage des Kirchen-
jahres, die zum grössten Teile gedruckt ist. Palamos vormeidet die
cxti-emen Fehler der byzantinischen llhetorik. In den Soiintugspreiiigten
schlioBst er .sich in der Regel an den Text des Evangeliums an. Die rwei
Homilien .zur Bnit(.-2eit' verraten Naturverständnis, sowio andere ein
waniiee Intiirossc liir Wohl und Welic des gemeinen Volke«. Auf d«m
Athos verfasste er die Lebensbeschreibung des hl. Athosmttnches Petros,
worin er die Art des MeUphriij^ten nachahmt. Ob ihm speicielle exege-
tische Schriften zugeliüreii, lässt sich jetzt nicht entscheiden. Wie viel«
andere Byzantiner seiner Zeit, hinterliess er endlich eine Anzahl von
Briefen, die an hervorragende Zeitgenossen gerichtet sind und sich vieJ-
facb mit den barlaamitiseben Streitigkeiten beschäftigen. Diese wQrden
sich zunächst zur Veröffentlichung empfehlen. — Ober eine rhetorist^e
Sclirift des Palamas vgl, Krumbacher.
1. AiiHgHbon. Don Dialog Seoiparyi vd. pr. Chr. Fr. M&tthaei. Lectiones moeq. 2,
Lpipiig 1T70 S. T — 37. — HeUrpti- asitalischo Sohritlun saonit in der *iiixBXiii iiiii' Ufmr
rtiitfixmr, Venedig 1TS2. lU Uomiliva ed. Chr. Fr. Matlhaei, Moskftu 1116. ~ 41 Uo-
milieu erBchienoo in JeniBiiivm 1S57. — Dii^ Vita ^t. Pätri Athonitoe ad, pr. Acta Sä
Junii 2, biä^hijü. Diene Sutirift«a voreinigt bei Migne, Vtü. gr. 150, Q09— 122.S; IM,
9~S49. - Boi Migno fehleu 2 AbbaadlungOD gogen die LKtoinor, crschionen KU l^ndon
1624. vgl. Kaneborg, Tlieulog. LitteratarbUtt 1 (Bona 186$} 314 f.. sowio 22 woitorv Ho-
mitien, die der AratSoph. OikonomoB, Athen IS61 adiertn. — Bin« Homilio /Itpi niaita>t
auch od. vaaK.Simonides, 'OgaoSaiu>''Eüi^fiof9toloytitmygaiFairitniatic:,'i. Aull. l^ondoo
IHÖ.*! S. 77—84, — Die '.4rt€myQa<fa! od. pr. Potr. Aroudius, Opuaculji fturnu thnol.,
Rom IßTO 8. 4 -M; abgedruckt bei Migno, l'atr. gr. 101. 244—300. - Kill npologe-
liaches UesnrücJi Hp« touc iMat-c Xt6i-tt( nd. A. J. Sakkolion, ^'""!V l-" (l^^öS)
236—246. Vgl. B. Z. 3 (1804) 213. Kinon Bripf an DaviJ dtainatoi «d- M. Tr«u, .^eJiiW
S, Ü29— 34. — llauptfundgrubDQ der untidiorton Scbriften doa Palamas sind die
i
^^^^^^^ nsologle. A. DogntkUk und Polemik. (| 83) ^lü&
Grill. 97—100. Datu sind noch Manche ander« hmaDaiii«hDu. i. B. codd. Pam 970,
ISSS-SK, Bodl. Lud. 87. AthoDS 3708 «. U. 3Täß a. 1^. 3TM h. U u. a.
?. Ililfomittal: Fahririu«. Ribl. »r. 1). 4!)t-:i0fi. - TL UapeiiBkij. Skixeen
nr OvMOucbU dar bvuBtuiMohMi Knltur, l'ctiviibiiit; 1^1»^ (riHS.)- Vgl. ß. Z. I (1892)
SS-V 177 f. — Ah« J«r tltcren I.ittorntiu- Ober den HwiyohiwUnstrcit vgl bpsondcr» I,.
Allatia«, De »onietiui MniioiisiDiic S. S2i — lO. — Fi. J. Stnin, Studi>.<n flbor dio Ho-
«rnhartwi de« 14. JahrlinndArto. Wion It^TS. — Nikodcmon llngioritn» bnrvitotn nine
imf. 4. PalMnaa vor. Sein If^dla;-«: "(«lit üi il<;r '(>>J. '.4l. \ 0>i»i-M\ a:)--10I.
8. Zstn Leben: Vgl. die Üeeebtcbtswerku von Nikophoran Urr>^oraii und .lobiiimeH
KanUkoMMM. — Bei Uigne, Pstr. gr, ISI, 552— 7"4 lutuli früburen Dnifkuo oiuo g«nio
leih« vom Schriften und DokiinieBttfn, die ekb auf Pulainos und di>n IteH^cbaMten-
rtnM bMb«li«ii. Daraaler die Vit* Palamae von Pbilotbuos. Pelr. v. K|>vl, da« F.nku-
■MO drs Nilne, Patr. r. Kpel. euf Palamas. Vgl. aucJi den Toiiius baxioritkua de quietislie
W> Mipnr, pBlr. gr. l-'iO. 133.%- 1236. — Kiae 2. Vit« PaUinae von Hierothoos Sakel-
lartoB ict UDMliort. Vfcl. KahriniU) a. R. O. .519. — Die Dokumente inim Kenvchiutonrtreit
■kJ neeh unht allo vtrOtfentlicht. .^Icbo auch bei Mikl»«icib ii. MQllor, Acta et
DifJoiMU gra«« nedii oevi 1 {Wien ISRO) 201 u. nflen-, '-' (I96'JJ 2ÖT. 29.S f.
4. Anh&nucr den Palamae; 1. Von David monacboH. der mit David if«re'iinio(
idaniiaeh ist, aiad meiner» Sohrifleji hnndscliriftlicli vorlinndeii: eine 'KmpQaaif ruf tav
■aebwii xoj le* '.^»r^rrot- in cod. Monn«^ 50ft saec. M fol, 1— i. eine 2. Schrift in cod.
BodL lliK. I2D aaec M ful. ]»7— '205, »in Ccdicbt in 4ßlt lainbun in uud. U»dl. Land. 87.
■ae 4.. Sehr, an Ntketüoe Kebnsilo« in cod. Miircian. 133 u. In cod. Paria. 1247 aaec 14— 15
M I-Ä3. — VrI. Fabricins. Bibl. gr. H. 604 f.. M. Treu. .Mf!oy 3, 227-29.
i. TbeophaooH, UeU-opolit von Nikäa um 1347 war ein fruuhl barer Polemiker. Oe-
IrackI «ind von ihni nnr 3 Briefe kn Kleru» und Volk in Nikila. das itiub in den Hüjiden der
V«a4* hofasd. Kr wnmt darin vor den Bailitamlteu. Der 3. Brief ist ein kleinee h'oinjiendiuni
Itr hyMBtitiiaehen Dogmalik. Kd. pT. C. Ponce de Leen, TbcoplianJe arohiepiriropi Nirjinni
MM vxtUnl Opera . . , Hom l.'ißO: nb^odriickt bei Mi^no, Patr. gr. 1-^0, 28$— 3.'>CI. — Auf
M UaafdtMtciMtTeit beriohen Rieh .'S .\lihnndlungKn lUfi loii iv 9afogiif tfoiröt, 2 Itriefu nii
4m latainiaelion Patnarchuti von Kprl roulus. 2 Din]n(>e. Kr Hcbrinh missentem H Bnobrr
PM^i* Jndea, 8 gegen die I,iiti>ineT. i>inc .Abhandlung über dinTrinitnt. uina andere über die
■unaiJMI, Bb«r die K»'igki>|[ dor Wolt u. m. n. Dioso l^rhriftcn sind liandsdiriftlidi
•iiUMb vorhaadein. — Vgl. Fnbnciu-i, Uibl. ^. 11, 221 f. - Sipllon aus ilor Scbrifl getreu
fc J«dea bei L. Allatius. Cuniru lleltiiiecrum. Kom IGÜl S. I87^1U1, De ayuodo
nafaao* 8. MI. — Vgl. Job. KantakuieuuB. äutor. Mignc. Pulr. gr. I.J3, 129. Ißl.
5. Von dem Protoetntor Pkukraaeii vntbulten dii- codd, Monac. 5ö4 eaec. IG fol. 121^
ha 140, AlboOB 3728 a. 1368 u. a. eine "Kaiiofiof *atn tn Jt-yiittir ii^yinit . . . Aidtinu;
fi *M«aitarwev ffijyofim xni rflfefi tfiXoai^m; worin er für Palamafl Partei nimmt.
4. üsd. Honac. ÖO^ aaec. 14 foL 147— 173 gibt die Abhandlung »ine« Muttbaoos llt^i
>ft itimt güfiiaf 1} ni^i iw Aii'oe qpwiu«, aueli im Sinne dee Palamae. Nach oinem Soholion
li dw Ha WH dieiM-r Hatlhaene MCnoh In Tlieaaaloniko nnd Sclifiler einoa Mnnchea l«nak. in
iMaa Kloatnr er atarb.
A. Ein ülaabMwbekenntnia iro Sinne der [lenjchnaton und andern Schiiftfln (ein
KakomioB luil den Mftrtyrer Phokfla, Oebcto, 8 Briefe nie.) de« Andrt^aii. x'VV'^""'^
>M*u«* llri«rrfi'ee lei' itif«ir,mi enUitlt dor gloichAltcrigi^ Cod. Monac. h'ib aaec. 14
Hl* — 117. — L'ebnr einen Reiwbcriebt deaaelben vgl. KrumbnehL-r.
<. 1« d<«a cod. Monaoene. 6M aaec 10 foL 140—174^ wird Konatentinos bioro-
■ taarhoa vom Berge AUio« als der TerfuNer der Schrift flepi t^; toe rQtiyo^ö ii'ci'dix
n^it KCBasnt, di« in tod. CoIbL 100 ala von Oregorioa Palamaa nie änä rivot Itifii'
*frrr'V*'t «Dv«teb«n wird.
7. Ximtm NvopbjrloB Prodromonoa monanfaea wird tn dem cod. Pabnine. 42*^
li aiDe 'Arttktyia npöc jöf Hti^Xaäfi xni 'AxlvSvmf lageschriebon. — Kinu Reihe
Schriften deaaelbeu p:e(ten lialoiner und llorlaamiten in cod. Atbeua 3T2.S n. 1363.
A. Ein aonal imbcknnntnr Joeepb Kalolbelen. der aurb xu den lleivohaaten |!i;>'
Im, wM ron Nikodemoi UagioiitM in IS. .Uhrbiindnrt zitiert. Vgl. Pb. Mojrer. Die
' r, Zeitsehr. f. Kirehong««Ji. II (lä90) 4S« Anm. 2.
9. Ea lcuniNir((in aueh anonyme ßehriftalQcko gegen die Unrlnaniiten, Solche
ror b den eodd. Pari». 1277 c. 14 fol. 1 -Ü. Monac. 27 »aee lÜ fol. 492-99%
■Man. ISS-eS. AtJioiui '2:>24 s. 14, 372:^ a. 136?. 37ß2 a. l.> u. u. -- L'uber Johanne»
bÄkOMica. PliUolbeoa. Neiloa KabasiUs, Nikohoe KeboBitas. Juhuiinea Bryennios vgl. %% 33,
SS. Johannes VI Eantakozonos i^lMÜwtfi Knvtaxot'^iiVoq) IIMI— 1^5->,
itav dn* htfn'orragend8U:n kitiftcrlichen Theologen von Byzaiis, spielte in
106
Bfuntiiiisctie LitieratnrgMcfai«hte. t. Proa&iachfl Litt«ratiir.
dem Uo6jrcliiU9t«ntjtmt diu ati:«««ltlHggi!tH.-n<lv llolk*. Nüch ala KaUer Idn
er dem lateiniHrben Patriardien von KoostHntinopel, Paiiluii, die .Blospfae?
mion* von Barlnam und Akindynos dar. S<?ine zahlreichen Struitttchriftvo
in diowr Angclegcidu'it stammen jedoch aus der Zeit noiiier klösterlichen
ZurUckgozogenheit. Die umfAngrviohste dorselbon in i Teilen, wovon jwler
mehrere Bücher umfawit, wendet sich ge{;en ßarlaani und Akindyno8 8elbst.
Mehrere andere mnd gegen ihre Anhänger Prochoros Kydone«, Isuuk
Argyros und den Palj-inrchen von Kon^tantinopcl JohaniH'« Kalekas, den
or 134:7 iibKülzto, gerivhttit. Diesolbon sind noch alle un«diert. Eine
zvettu Serie von polemischen Schriften de« kaitwrlichen Hfindiw
Joaaaph Ohmt'OduW kämpft gegen Juden und Molmmmedaiier. Dio Strait-
Schrift gegen dio Juden umfanitt 9 Abhandlungen ; sie iet «kenfulU uii-
odieri. Die Apologie gegen den Islam schrieb er für seinen Freuml
Achaomeiiides, der «ich vom Ulam bekehrt hatte und als MOnch Meletim
biees, als Antwort auf die Aufforderung eines gewissen Samp^tin«« an
MeletioB, die elirinftliche Holigion wieder ru verleugnen. Sie zerßllt in
2 Teile von Je 4 Abschnitten, wovon dio 4 erst<>» die Hauptlehron dcä
Christentum« gegen den Islam verteidigen, während die übrigen die ab-
surden Aufatelhingen dea Korans nnd dessen Widersprüche beleuchten,
auf flrund der KoranUbersetxung des IVodigerniOnche» Kicnrdus, dio er
wahrscheinlich in der giHcchiMchcn Aiisgiibo de« Demotrios Kydouc» be-
nutzt«. Als theologischer Polemiker kann Johannes Kantakuzenos noch
nicht in abnchliosRender Weise gewürdigt werden. — Cber sein Ge-
sell ich t^wcik vgl. Krumbachcr. Unter seinem Namen gehen auch eini,
kirchliehe Hymnen.
1. Ausgaliun: Vud den Iheotngischen Werken ist nnr ilie Solinft scgcn don I
nnah der od. j>r. von Basol VAS bei Mignc, Putr. gr. 154, ^73 Wi gnilnickt. -
cnto Toil ndor die 4 Urtaioylai vulgürgrinchisrh von Mplotios SyrigoH Jn ood. duin. 1
A a. 163.%. Ddh <jiin24 viilfiärgriechisi:li in eod. Vindob. Sujipl. Koliu. 'i'i. — Die gn
Solirift gEgeii Ilarlnnm und Akindynos in cod. Lnurcnt, |)l. 8. !^ «aee. 14 toll. 379. Itnndini,
CAlalof^UH 1, 3*2 -3'ja gibt duruns dio Vorredo nnd die (.isto der silierten Aulureu. — Die
ScJiriften ndv. Isuue. Argyrum, nd Piinlum mlv. Borlimint ut Akiiidyni blaapIiHiuiu, ndv,
Jndaeos II. d DcliHt dur .\jicilogic gogau den Inium in cod. Paria. ['it2 foll. 43T. d«r von
JoAMtph solljHt 13TU— T.'i EiMieliriubcn wurd«. ~ WitIvü11i>. uli'itlizeilige Us« sind auch oud.
Pftris. 1241 A. laeu r»]). h'J. cod. Mm'iHn. 1.'<1 eaui.-. 14 röM. 373 u. in. a.
2. Hilfsmittel: Daii ti^V'no libschirliUvrork lies Joliaunes Kant(U:iix<>no« (violfdeli
]«ri«llicli]. — Nik«pboros Gri^guras iinosim. — Fabricias, Bibl. gr. T, TtfT-TSä.
9. Ein ^rilaserM Wurk (tCfion Bnrlanm nnd Akindynoa, von rinnm Marko»
mnnnelios vorfant, Ist erhult^n in rod. ('oi'l, 2M^ nacc 1-5 (oll. SOS, ■. ManlfancoD, Bibl.
Coial. S. 404^00. Ea linde) sirb dnrin (lin Urinf nn don PnbiAr^bnn von KpelJohiuiDca
Kilaka» (I884~4T). Dieser Markos iel sicher nicbt iilentiich mit Horkas Eugcnikoa v«n
Ephuwi. Vielleicht ist «<r mit Mnrkoa, Abba-i der I.iiuni de» Äthan OHioa auf dtrm AtluM
lU idontiflzinr«'n, dem eine kleine Scbrift in cod. Viit. Pakt. 101 n. 1373 («1, lü— 24 tu-
geaebricben wird, Dnfnr npricbt iiusscr dur Tendenz der Sobrin der Unistaiid, dang der
Cod. Cuial. 2)^ der gnnsnnton Ijiuiii augohOrto.
4. Dor Nuchfolgrr des abgcHettlon Johannoti Ka1(<)[m, dar Patriarch Isiduro«
(1347—50), bukHmpfln KiirlAnm nnd Akindjnoa in soinen TostMoonle. Kdd. Miklosiob
u. Hnil»r, Aetu ot dipidinutii grueca 1. 2i<T— 2S4 (lOekenhafl).
34. Johannes Eyparissiotes {'twmvr^t hmfißiaaiaiTT^i;) mit dem Bei-
namen .der Weise" ist nach Nikephoros Oregoras der hervorragendsto
Oegnor des Palamas. Seine persönlichen VorhÄltnisse sind uii.s giitu-
lich tinbokunnt. Es steht jedoch fest, das» er Nikephoros Oregoras übei^
lobU), dessen Tod eine seiner Schriften vorau^setüt. Seine Blütezeit mag
J
t-
L ThMlogI». A. DogBfttnt uai Polemik. (§§ 34 S5)
t07
d^er in das letzte Drittel des 14. JahrhuadertH fnllen. Dar cod. Farn. 124fi
MUtc ir> cntliillt folgende Schriften gegen i'alftinns und d<.<«8L'n Anliiingor:
Pftfaunituruni tr»migrc«S)onDni 11. 4. AtlvuTVUK Pidunmo toniuni ejuscguo novam
fidom 11. 8, be Inmino incroato advuraus Pulumam II. 8, ('untra Palami-
tamm upostasiam 11. :). Davon liegen nur die Utlßher I nnd 4 der <ir»t«n
Sclirift im Drucke vor. nAmach war er seinen Oi-gner» an Scharfsinn und
(Ji'k'linvainki^'it durcliaua gcwacti.ten. In dem 4. Buch crwShnt or eine
wi-iteru ächrift Nfffi aiffiatfot; tu der noch 5 Bfichi'r gegt>n Nc<il<m KAbu«ilas
liiiizukomnicii. Letzter« ist aucli in cod. rnris. 1246 erhalten. Kavit
rahririus vprfaaate er noch eine Schi-ift gegen PalamaH, welche rhrono-
logiMch vor die vorhin genannten fallen und ihnen in8ge.samt an Umfang
j^chkomniL'n hoII. Die einzige Schrift des .fohannes. die (nilordinga nur
iti lateini»^'hfr ÜlM>rir«tziing) volI»l3ndig vorliegt, seine Exiftsi^ otmxttmitfi
f>,a(«>r ütoÄoYtmör, hiel*t ein beflondereji Interesse: ea ist der erste Vor-
■Qoh einer systematiHchen Dogmatik nach dem Muater der abend-
lindisiehen Scholastik. Wie die Scholastiker, so heginnt .lohannes mit
JM* AHfKtcIliing von Axiomen, Definitionen und Einteilungen der Theologie
im Sinne von OottcBlehre. Er unterscheidet eine mystische und eine
denonstrative Theologe: die demonstrative xeriUlIt in eine aftirmative und
(be negative. Die aflinnative hamlclt von den göttlichen Au»g3ngen und
Niai45a, die negative von der Unendlichkeit (iottes in dun Kreaturen und
in mch iwltMt^ endlich von Gottes Einfachheit. Mittelst weiterer Untor-
olitt'ilungeo gewinnt .lohannes 10 Dekaden, deren jede mehrere Kapitel
■BllMt. Auf diese Ähnlichkeiten heschrftnkt sich jedoch die Nachahmung
IffSdiotastikor; inhaltlich hc!<t4>ht diuHu byzantinische Sunmia de Deu aus
lint<T Väteratellen, die unter die angedeuteten Gecüclttspunkte gruppiert
wrdviL. IHe Mauptautoritftt ist Dionyjiio» der Pseudoareopagite; neben
(km kehren AthHna.-<io<s. die 3 Kappudekier, Chrysotitomos. Kyrillos von
Alfxandrien und Johannes von Damaakos am hauBgsten wieder. Die Grenze
Dich oben bilden uncirhte Schriften .Im^tins, nach unten der Patriarch von
KoMUntinopel Nikephoros, der fälschlich als Theodoros (iraptos zitiert
"ird, und Kuthyniio« Zigabenos. Gleichwie nun die fomiülle Seite dieser
Schrill den Einilus« der abendlKndi»chen Theologie auf die byzantinische
Mundet, »0 läsat sie auch durch den Mangel selbständiger Forschung,
i ( ii das Sichznfriedengeben mit den Aussprüchen der Väter den weiten
' -lind zwischen beiden deutlich erkennen und bildet somit ein wichtigüs
. :>'ichnngMibjekt Rlr die Geschichte der mittehtlterlichon Theologie.
I. Auaaabcn: IIdrIi 1 luid 4 mir llalaummir 9infn;to'iifut> ed. pr. Tr. (Jüiubefia,
ivrUhun aoviMiiBiun 2 (1672) 6S Wh: w^isderliolt bei Mixno, Patr. gr. l.'>8, 6ft4- T3T,
- DmtMtMH od. lal. Kr. Turriaans, Rom 15S1; «riddvrliolt bei Mignn u.a 0. m-9V2.
-~ Site« Schrift Btfl a!^(«fn- «rwkluit JoIiuom in den 2 angngobiMiaa Schrdti-D. bei
«•■■• ■. «. 0. TZ). TR5.
IL UilfaiBittol: l'abrieiua. Uibl. gr. 11,507-12. - Kinigo« nbcc aetn« Lelim von
*m CrdM bM J, Langen. R«vu« int^'niaL dn Üidol. 3 (ISSfi] 300-30S.
tt. Fhilotheos {'PiköOio^) mit dem Beinamen KÖKiuroif Patriarch von
Kanfauitinopel, war im Gegensatz zu Joliannrn« Kyparissiotes ein eifriger
Aflhlager dee Uregorios Palainaa, dem er ein» Lohonsbescli reihung widmete.
Kr vir Vonftand einer Laura auf dem Berge Atbos, wurde nachher
108
BfMBtitiiBcb« LittefKturgMHhiehte. L Prosaiache Litteratsr.
HiK('li»r von Horaklea in Thrakien und bestii'g unter Johannw Kantakujunofl
tk'ii Piitrinrclitilstiilil von Konstantinopel {13'».1). Vertriebßn durch difl
[{»stuurutioii ilei- ruläülog<;n. wurde er 1364 in sein« frflhero W&nli|
wieder einRe(M>t«t, die er bis 1:175 inno hatte. Kr starb li(7ö. Sfiö*
litteruriiKchc TliAtigkeit bewegte sich auf verachiedenen theologischen Cie-
biett'u. Bein Hauptwerk i»t eine Streitschrift gegen Nikephi^roH
Oregoras in 12 Bflcbern, mit denen H weitere Abhandlungen, die Philothitai
froher an einen OroHsdomestikoa gerichtet batt«, vereinigt wurdon. ¥a
kehren hier die Ausftlhrungen llber den Unterschied der göttlichen Wesen-
heit von der gfittÜrheii Wirksamkeit und über die Unerschaffenheit de«
gOttlicheu Liuhti»« zui-ück, WL-Icbu die Schriften der HesychiiHtenfri'uadt'
fOlleu. Philothooa wiederholt aucli die Aiüclagen auf Ariani«nius und die
übrigen Verdächtigungen gegen die Barlaamiten. Endlich werden auch
dieselben Väterstellen betpruchen, welche den Zankapfel Kwti<o)ien den
zwei ['«rteien bildeten. An di«NO HnuptKchrift reihen sieh an: oinu Wider-
legung von 14 Kapiteln des BaHaam und iIvh Akindyiio». Ewei ^öyot ioj-
fittnxoi gegon Akindyuoa, die er als Bisehof von Hcniklea verfaaste, und
die sich Ober das göttliche Licht auf dem Thnbor verbreiten, eine längere
tilaubenserklftrung auK dem Jahre 13Ö2, endlieh eine Streitschrift gogMi
einen gawiseen Petriotes, Anhänger von Barlaam. Ausser dem orstcii
Wi'i-ke sind alle diese Schriften unediert. In nielinTon llss «-ird ihm awh
eine Homilieneainmlung auf alle Sonntage des Kirchenjahres zugeacbne-
ben, au« der nur einige veröffentlicht sind. Auf dem (.iebiole der Bxogos«
liegt eiiK^ Abhandlung Tiber die Bosch neiihnig und die Erklärung einer
Steile dt's Buches der Weisbcit, auf dem der Liturgik eine Anleitung
tlber die Dienst« dea l>iakonH bei der hl. Hesse und den Öottcsdienat Ober-
haupt, auf dem des kanonischen Hechtes eine kleine Abbandhing gegen
Hnrmtnopiilos xuni Erwei»e, dn«K die Exkommunikation wegen politischer
Empörung iiiehl gültig sei. Weitere unedierte Schriften sind: eine
Kcd<3 Über die Einnahnib von Ileraklea durch die Genuesen im .lahre i;i5l
und ein Trostbrief an die Diöcesanen, als sie aus der Stadt flHehteten,
eine Schrift gegen die Lateiner, einige a-iketische Schriften und einige
liturgi»cho Geaänge. Über PhilotheoH als llagiograpben vgl. g 90.
1. AuflSftben; Die 15 Bücher gogt« NJkenlioroe Grogoras ed. nr. DoailLeua, Teuo(
«j^nr^f. Jmwv löft8 S. I -289; »bg^dnickt bei Migiio, Potr. gr. 151, 778-1108. - Pte
dio UliriKrn ^trriteclitiftcn gcgon dji« UnrUnitiiton vgl, u, tt. cn<l. Morbc. 905 Mec. 14 M>
2'- »•. cod. Monac. 508 luiec. 14 fol. 55-145', cod. I'Kris. 13T6 enoc. Id. ood. CeiaL 101
N. Ht.^. - Kinn t^hrift gngnndie LKteiner in cod. Tnurin. 1-M s. 16 fol. 14S— 49. ~ Hniig»
Uuuiilicn nuch frOheri-n DnickiMi bei Migiio, Patr. gr. 154, "20-729, 766—820. — Kin»
grSBMir« Aiizubl edd. Kanst. Triautnfillia u. Alb. Grnpputo, Änood. gr. I. Venedig 1X74.
— Dio ,liiitu!i( ii7( Itimiirmortn^ bei Mign e u. u. 0, 745 — 7(!5, Einu uinfnli|;r«icbo Jiäialif
ii;\ ititovQyiBi in cod. Alhoua '2175 u, 1545 MI. 11)2. — Dio Vita PuIuidü« l>L>i Mignc,
l'ntr. gr. 151, 551—656, — Eine vulgargtiocbiaeli« ÜebersoUiinji; dur«i.'lb(<ii in cud. Alhaiu
S120 «.IS. — Die ßeteaUtio anatheDtalisiiiomm gogen Hat iiiviiu|)iilu8 bei Mignc, t'ntr.
gr. 154, 821<H25. - Kinti ;;roMo Anxalil «eincrr l'ntriiirohnlcHassn edd. Miklüaicliu. UUIler,
Acta tt dipluniula entcca modü novi I (Wirn 1(^60) 295 IT., 449 ÜT,
2. Hilfitnittnh Fahriciu«, Uibl. «r. II. 51^-51}«. — C, Oadtn, Cotnm, d«
Script. occL S, 10411 -.59. — Vi. J, Stein, Studien Über dio lIonfrJiMtou, WJea ISTt
S. Ii8— IS3, - Einige Naohriclilnn xum I^clian gc^boo Nik. Uregornii u. .loh. KantakmenM.
8, Zu nnicniclicidcn von dem rntriarrhon Pliilotheos ist nin gleiHinaniiKM' M&ooli
de§ MarienkloateiH rij; ftarou auf der SinniliatbiusFl, d«ni handBoJirifllicli, s. B. in ood.
1. Thsologie. jL. Dograalik nud Polemik, (g 38>
109
YiCitL d&O, omL rana. 1091 aaeo. M u. a.. ni<')ii-<'ii> asln^tixcli« Ablwidliin^en xaav-
Mkhaben weniMi. 0«4nickt ist dav<Mi nur uine. ili^i lüc Jrmiiiiy tor jrt^n'Qii ig'iiaif bei
P. I'uaainn«, Tlicaavnia aacriious. Pari* 1684 S. 3)6 IT.; wi«il erholt bei Migne. Palr. gr
lit 729—745. Mijtne. Patr. tr. 98, 1869 f. gibt anch don AnfnnK einer w#il«r«n aeJt«-
Schrift — Diese» I'liilolliMta int fillur lUit ilrr i'alriatvli; denn #r wird ri^Ikmi von
IM Sinailea (fi 6iS) etwalinl. Da ab» der t'ilharrh nitoli nakotiiriiA Srkriften Ter-
so erklirt «oh iHo ld«ntlfai«niitg beidot x. U. bui Kr. J. t^tnin. Stiiditin ßbtrr di*
M, Wien 1878 S. 178. Aach dnrfta es §Dliwiorig nciu, (tun Kignnhiin boidfr fcal-
Doeb |[«ili9ri« den PalriarvtieB mit 8ivli«rli<^it *. B. S Abhandlungen über die
l'l Sdil^ollsB is codd. Ambro*. D. 29 8Up. Vindob. theul. 206 foL 21— HO', die an llolona.
rib TboUtf doa Johaanna Kanlakuieno«, K<«idilet sind.
^ AnUiisar d«« Philolhoon war Keilos, Knbiaihof von lUioduH (f nach I3T9), der
«tot »hnmo fndiUiarR als violaniligc K)iriftflloll«<riMhu TbUiglceit eutwirk^lt« auf äog-
mUmImhi. exacetüchrm. hasiugr^hiMh«in and profansin fiebiete. Vier aetuur IheolüKiHchiMi
Blkrjflan, ain Lebcnakild der hl. Hatrona von (Jliio« nnd 8 Hnmilien ed. pr. Arsuuij.
■mH» 1891. VrI. du Itereml von F.. Kiirtn. H 7.. 4 (lt«U) 37Q~7S. Er verdient
(iiSatiMiJer g«wardi|Kt m u-i-rdfu. — Für diu profanen Rcbrifl«« rgl. Kruinbarher.
96. Neilos EabasUas {SttXot Ka^dciXa^), ijer Oheim de» 1)orfl)in)l«n
■tikers Niknlaos Kabiu>ila.<<, fol^tn Orcgorio*' l'niHiimK um dn» Jalir 1360
Motro|>olit vou TheAsalonikc nach. Er stand im lIvsycliA»ti>nHtrcit auf
dtr SeiU- ätm I'alatnnM und vcrfasstv nnch dem Zougitis steine« Nachfolgers
iw>n (fi'gt-n Burlauin umi Akindynos eine Strflitachrift, die in einem eod.
Ulicril. erhalten ist. Oegcn diesi^ waren wobi di« 5 Bücher des Johannes
KypanxdiuUit adv. Nütini Kahoi^ilain g«ricbt«t. In erltobUcht-ri'^m Ma«iw
brtt<iligtu sich Ncilos an diT Kontroverse gegen die Lateiner und wurde
de^ftlh von den Gejjnwrn di-r Union auf dem Konisil von Florenz als eine ihrer
Adtnritititn gerühmt. Ih-ei Schriften, tlber die UrHachen des Unfriedens
nüehon llom und üyzanr., über den Primat de» Papstee und übor dm
F«gf«Der lii-gun von ihm int Drucke vor. In den xwei ersten nimmt Neilos
eiM BchraBe Stellung ein; die hauptflSchlichste Ursache der Trennung er-
hfiekt er in d«r Weigerung de« Papste^i, die Streitfragen der allen IVaxis
BHBlaH durch eine ökumeniBclie Synode enUcheidun zu lusuen. Xtichher
ilnHut 0T al>er dem Papxt das Itecht ab, allgemeine Synoden ku benifcn
ni RUItzt »ich dabei auf die Akten der 6 ersten Konzilien. Drei grSt^sero
ScbriftoD Bpuziell ilkor den Ausgang des hl. Ocistes uiiid uncdicrt.
Wie AUS den Hss z. I). aus cod. Monac 28 saec. 16 fol. 21—266 er-
BditHcb ii)t. hüngen dieselben innerlich msammen und stallen sich als ein
qvttmAtiiichu Corpus doctrinne gegen die l^iteiner dar. Neilos stellt
Mret diu Prinzipien auf. die in der Disputation mit den Lateinern zu he-
ahtclit«n seien, sucht dann die These vom Ausgang dt-x hl, Ueistes aus
den Valur in Ti BUchem unter Zugrundelegung der chrunologitichen Reihon-
Mgfl der allgemeinen (Synoden y.u howeiRen und bespricht endlich 49 Uga-
tmatg tiif jiai{vv>v, denen er «iner nach der anderen eine Ivatt entgegen-
UL Dieser 3. Teil i«t der umfangreichste. Diwtc Schrift wird auch den
lUlun doH Neilos bei seinen spilteren (lesinnungsgenossen in erster Linie
Wgiladet haben. Sein Nefft- Nikolaos Kabasilas scheint sie heniusgegebeu
m halten: wenigstoita schrieb dioser eine ICinteitung dazu. Demetrios
iLjtdmiaB trat fllr die Lateiner ein und naltm insbesondere Thomas von
Aquioo gegfo NeiloB in Schutz, während ein zweiter Zeitgüno^^se, Demetrioa
QtrTBolorai«, einen Auszug aus der genannten Schrift des Neilos veranstaltet«
nad die Oegeaüchrifl de» Dvmctrios Kydoncs seiner-icits zu widerlegen
HO
Bfiantinisalie Litt«ratargeB«hiehte. I. PrOMÜscho UttflrftUir.
Hebte. Im 17. Jahrliundert wurde der Schrift des Neilo» öbur den rOOiH
flehen Primat von .loliannc« AlatthaeoH Karyophiltes, Erzbisvbof von Ikooiajjfl
eine Widerlegung in neugriechischer .Sprache entgegengesetzt. H
1. Aungobtin: Zwei Rcbrift«!) gegen dw Lalnnor bei Migne, Patr. gr. M9, 6!M— Tl^|
— lieber fiflhciv AiugübMi vgl. Fuliricius, Bibl. gr. 10, S3 f . ^ IK« Solixift Bbcr tUui Pt^M
fenei t4. pr. B. Vulouniua, Iicidon lö'Jö. Sie felilt liei Migne, ~ Die QegMMlirift^^B
Ji>li. HaUliMO« KarrophiltuH encbien Pana lß2(I: «ioilorbolt bei Higne a. a. O. 729— 8^H
— Diu Binleitung iv» Nikulnun Kabamlati zu dun uu«diert«ii Schrifton td. A. DemettaH
kopuIoB, ^»e». >Jlut 8. IS— so. — D«metrako{ititi)B a. a. O. a 60 orwaliot eino alaTÜN^J
UebeneUnoK der Schrift«n des Neilos. — EiDcn Urier des Noiloa ed. Chr. F. Matlbka^|
Dresden 17^ (mir iiniacSiiglicb). — Weitere Briaf* aa DametriM Chryeolora«, DemettilH
nnd Procboroa Kjdooee Ih^mi vor in cod. Vntic. 6S3. Bsa im Neiloa niad ntclit mUc^^
2. Hiiramittol; Fabriciua ■. a. 0. 20—24. — A. Demotrakopalos a. a. 0.
76—80. ^ Ii. Allntine, Diatriba dn Niliü bni Fabrieiue, Bibl. gr. 10, 20—35.
Z. Domolrina Uhry>ulüraii, ein Vtirtrnuter des Kaisern Haaaol FiIrmImn
(1891 — U25).nn doli er loci kleine IIriofnMhheblMid.ri>ri>.ll»t uieo. lä foL SQ^-ii). Uni»
lices nusser der nbon nngodoutotoii Schrift noch twei Dialugo gegen die Iiiiteinar, nalÜMt
Reden uuf Feste du« Ucrm, MnriU und auf dva hl. Dumiytlios (S Reden in dem eod. B»-
«iriiil. löl BWP. 15 fol. I-IUT"; eine 0. in cod. Uurent. pl. 10, 31 8«c. 15 fol. I39HW-
Üedruckt int hciik.' Disnuttilion iiu't Autoniu von Aaouli vor dem Kaieer M&uu«! aber dit
Werl CbriHti: Es wäre ueeser, wenn dieser Meuscb tiiclit ge<büren wSre, ed. lat Q. Tromba,
Flureiii 1018 (mir nDzn^n^lidO, - Vgl. Fabricius. Dil)!, gr. 11, 411-18. — A. De-
metrnkopulos, Vip9. EXXtit S. BT. — Ein aus dem 1^, Jahrhiuidert henflkreodM Vv>
leicbnis von Srlirifteo de« Demetrioe ed. Sp. Lampros, U. Z. 3 (1894) GOO 1 LatBKOt
Mlbst hat dio Cinge nacb dem IlmTang d^r SchriftAlellGrei des D«m«trioB wenig gnftraerL
4. Die abrigen gleichzeitigen Polemiker gegen die Lateiner. Die PoleniOt
gegen die Lateiner viirde auch im 14, .Inbrhundert von zahlreichen Tlieologen nfBkit, die
sicli am lIcs.vrha«tonfitreit nicht oder wenig bittciligtoD. Ausserdem KirchenhlatonkerKike'
phnioe Knlliatos XnnthopnloB, dem ßhetor Niktphores Cbumnoa, dem Kano-
ninten Mattlineos Illnataroa, dem Mystiker Nikoluus KnbaailBS. die diiTok Aro
im dor weitige lilterariaobc Thlltigkeit liekuiuilor sind, koniiueu folgende Numen io B«4rMibl:
Michnel Bryennios. tiregurioa älrongulus. Areenios Studites, Anthimoa,
Krahiüchnf von Bulgarien, Jubanni^s äuitvs und Neilos Damylna, di>rOD eüiadillgm
Solmlten nilmtlicb unedicrt Bind. Vgl. A. Deuietrakouulo», 1)^8. TMiit 8, SS— BS.
Nur von der 'Klf/jnt ii/r nlciVijc rwi' Jaiinuv Letitelloo Schrift des Mattlineos UlaaUm
finden sich einige Fragmente bei Doeitlieoa, Ta/iac xtnuXXityijt. Jeg«y 169$ S. 441— 4&5. —
MatthaeoB Blastares g^liCreu wehl sncb die unter dem Namen etnee Matthaeo» Hiero-
monackos flberlie Ferien & bncher gegen die Juden /u, eher als Mattbneoa Kau takiiMaoa.
In coi. Dodl. Seid. 44 »nor. 14 fi»I. 100 -IDT sieben sie bei den nbrisen Sehrift«a 4e8
MnItliRone ilttialjires gegen die Latoinor. — Unter dem Nnmoa einen Mnttbnecm bicroniD-
nnrhne Btobon nuch Schriften gogsn tliu-lanm in cod. Athens 3701 s. 15, — Mehrere ÄtT
gonnnnleii hnlion noch Hndcro tJienlogiache Schriften verfugt, so Nikephoros Knlliston Xantho-
puloH, N'ikopbnroH Chumnos (t. U. cod. Paris. 2105 saoc. 14, wo ihm Hemilion, «i«^«*
tischn und nsketische Abhnndlungcn xugeachriebun werden, davon einiges bei Mign«, Patr.
gr. HD. U.V.'-U6.5. 1497—1525). Arsecios Stndiles (in cod. Kscor. 320 saeo. LS fal.
10^ -117 Uriofo und Opiiscula gegen Piilnmiis), Jobonnue Saites (in cod. Vtndoh. theel.
295 iwei Dialoge gegen die Juden | und NeiluaDunLjlus (vgl. Febricius. Bibl. gr. 10, 19
und B. /. 1 (li^'it 354). Auf eine voltsUUidigo AuTzUliiuug dieser UDediorten Sohnflaii
muiut hier verzichtet werden.
37. HaDuel Ealekas {Maiovijl KaX^xag) Htammte ans vhwr an-
gesehenen Faniiliti von Koiiätuntiiiüpi»!, auh dur auch der Fril)ii<ru l'atriarch
Johanne« Kalekas il'.i'M — 47) hervorgegangen war. Er trat in das
Dominikanerkloster in l*era ein nnd starb UIO in Mitylene. Manuel
ist neben Andrea» von Kolossos dui- let/to Theologo, der noch finmat
gegen Palamae und dio lleHyt-hanlen auftrat. Seine Schrift //*pi ovm'of
xal ivf^ytlfti wiederholt die Argumente »einer Vorgänger, denen er hü
in die einzelnen VÄterzitate folgt. In der ewigen Kontroverse Hlwr dcu
Ausgang des lil. 0i'i>«te8 gehörte er zu de» Anhängern der Lateiner
und legte seine Ansiebten in einer g]-*Jsseren Schrift dar, deren 4 BUeher
A
L Theologie. A. Degmatik aaä PoUmik. (§§ 37—38)
111
(bn Kftchweis vei-folgen, das« die grossen Tlif^'ilogen des 4. und 5. Jalu'-
buuildrte im Orient und 0<;cident in diostMn Lchrjiunkk' Qbomiifitimmleu.
fr könnt nivlir lati^iniHclio VSt«r a\s seine früheren Gesinnungügenosaen;
nbea Äuguslinus zitiert er IlilariuK, [iieronymuH. Ia^o I. Oregor I und
Anftor X, Eine dritte HauptHchrift Manuel» ist eine lysantiniüclic
DogiBAtik in 10 Abschnitten, worin di» Oott«Hlchro. Trinitiit. lukamation,
illknmenU>nU-tirc und E^^clmtologiü zur Darstellung gelangen. Von der
gUdHiügi-n Schrift des .lohunnes KypariBBiotos unterscheidet »ic sich be-
•tadcrs durch selbständigere Arbeit und die Vermeidung einer rein mecha-
oiKlMin Verknüpfimg der Lelira8t«e. Der Einfluss der aboMdiandischen
ScbolftHtik iiiucht ^ich durch diu ganze Schrift gvlti^nd. in»betiondere im
Eip. 7, welche« die McuHchwenlung vom Standpunkte der Vernunft nun bä-
tncbtrt, Im wesentlichen verleugnet aber Manuels' Dogmatik den Charakter
itr brzantinifichen Theologie nicht; die VBter stehen immer im Vorder-
gnnd, und am SchlasKO erklärt Manuel ausdrücklich, üüh» er keine eigene
SpahoUtioiien vorgelegt, iwndern nur, was er aus der hl. Schrift und den
VU«ni gelernt habe. Die Darstellung ist klar, einfach, Übersichtlich
vmt zwecken t>iprechfnd. Auiwer diesen Schriften werden Manuel noch ein
grSiwere» Werk Iltfti ir;5 «71«; T^iüdof, jiüym iftokoyixoi', eine Abhandlung
ÄWr die Besehneidung. eine Rede auf den Eramärtyrer Stophanos und
ndtfere Briefe handschriftlich beigelegt..
t. AaMcabeo: Dj•^ 3 vM^ffentlicbUn Schriftm nncli ßruokon von P. Stovart nn<l
OnkS« bei Ui|;nc. fair gr 15^. 13 -6BI. — Die vtor Büchor ^egcu die Oriochen
■H te 4«r latMiuAoh^ l'rl)un«txiuie dun AmlirosiuB ÜamoldulenBia. Der ^riorhiRcb«
t«d y kuidMlinftlicIi nii»tirfacli Torbnndeii, i. B. in cod. Muuhc. 2i)1. Hiortiiw ein« längere
ftdk bei V, I.ocb. DttB Degina d»r giiechtaclieD Kiicbe vom PiirKaloHuin, RegonsbuTg 1H4'2
S.W-4X. — RiM CebenMsim« der Schrift De TrinilAte d«« (luethius wird ihm in ced.
Ttm^ 161 B. m fot. 5&-«r beigelegt.
2. Hllfemittel: PabrtciuB. Bibl. ;r. ll.4;>3 4T,b. ~ L Allatiu», D« pnrp. «on-
«mkM S. V^'i f. — Qttetir et Ecbard, ticriiihires ordinie PfMdicatornm 1 {l'arin 1719]
718-7».
S. tn deoi Doi. Paria. 1277 saec. U fol. 196' 199 ist ein CompiMidiam dogiiuitum
peetvm «t pdiloeophicomm nnlcr d«m Xunen einm Mniichc« Jolinnnra Knpoa
4ar rjelleicbl in diese 7/rit gahVrt.
t8l Xannel n Pnlaeologos {MmovtlX //rArioAöj-oc) i:t'.n — I4'25,
' iler g«w&ndtA.«ten Stiliäteu und Dialektiker des hinitteri)endon Kyzanz,
btifhte auch der Theologie ein intensives Interesee entgegen und verfa-iate
Wtiwe theoIogiscliB Schriften. Auf seiner Reise nach dem Aheiidlande
twde ihcD üi Frankreich eine Abhandlung Über den Ausgung de» hl. Oeistea
(■K^iaiMligt, die er in 157 Kapiteln beantwortete. Beide Schriften sind
Xeb ODMliert. Umfangreicher und bedeutsamer ist sein Jittloytii nt^l tijg
nt X^vttatw' ägt^oxtüii rißt*; mit IltQdi^r in 'il» Ho.'*prächen : die gröasto
^'»ntinifiche Apologie gegen den Ulam. Sie beruht auf den
Heligionsgi'sprBchen, die Manuel mit einem türkische» Muterieis in
lakjT» pflog, ala or mit einer Hilfutruppe an dem Kriege de« Bajazet
ItgOi «ioen Emir teilnahm (llliXl). Er »cheint die einzelnen Konferenzen
lUeb •chrifUioh fixiert zu haben, da noch Andeutungen über ganz spezielle
IhwUnJi in d«m I>ialoge vorkommen. Die Redaktion der seinem Bruder
Tht4anw, Despoten des Peloponnesos (t 1-107), gewidmeten Schrift ge-
«Wi jodoch 9p«ter: Manuel wollte darin nur eine Auswahl der bedeutr
112
ByeuitinUobo UtUntargaacliioht«. L. Proatiaelie Litterkbnr.
sanieren Ausflllmingon de?' MHtcrizi« und meiner oigen<*n bieten. Von
26 Dialogen »lud mir die- 2 vr»lvn vi-röfTuntUcht. Siu hniiddo vun
Engeln, der Mvnsi^honiM^vIv, Himmel und Erde, von doin FuUe Adtiine
dem Paradiene Mohinnmedä. Die weiteren haben folgenden Inlialt:
Tiersoele, die krieyei-ischen Krfolgc des [slani, Moftos' Superioritftt Öl«
Mohammed, die Überlegenheit der «ittlich«n Vor»chrift«n des ChristoDtuniv]
VüDH'huiig und I'raL'iiu^tiiiation. Vom 12. Dialugu an wurden die Haupt*
lehren des Christ^^'iitiini». Dreifaltigkeit, UÜderkult, Kilösung, Sendung ins
Apostel, Eucharistie und die reale Gegenwart Christi be^rochen. Die«
Reihenfolge, die kein .System veirftU ergab »ich offenbar aus dem leben-
digen Flu»« (lue Hede. Der Gegner i»t dem Cliristentum von vornherein
günstig geMtnni und »uine Einwände «ind uieht «ehr gefShrlich. Doeh wird
er nicht zur blossen Kunstfigur, wie das in so vielen Dialogen der Bj-tUf
tiner der Fall ist; denn Mann«) gesteht, dass er den Muterizis zur An-
naliinc des <'liniittcntuiii.-i nicht bewegen konnte. Die Eiitt«tehuiigHwi>ii
de« Dialogen lieew< eine direkte Abhfingigkoit Manuel» von seinen Vo
gäiigeni nicht zu; doch kannte er sie und verweist insbesondere auf
Schrift seines Grossvaters .lohannee Kantakuzenos. Aus der Zeit aeini
Aufenthaltes in dem Kloster k}» tIt^i,ii.niroti (naeh 1421) niiSgen
geistlichen Kodcn auf Feste Christi, MnriA und anderer Heilig
2 Morgengebete und ein dureh Einfachheit unt] wahre Emp6ndung he
vorragendes Kirchenlied stammen. Vgl, Krumbacher.
1. AuBgabenrDle 2 0eaprflci]e ilo« Diatogos od. pr. C. B. QaBe, Not. etestr. Sflfl
2. 809—892; abgedruokt boi Uigno, P»ti. gr. Iö<i. 126- 173. — VoIUtAndi«« Um:
Paris. 12&8 smc. 16 Toll. bl*. cod. CoJsl. 130 «mc IG foll. 21ß, cod. Ambro«. L. T-i
SMC 1& n. a. ~ Von d«n Homilien ist nur oine. In domiitioncm Doifiara«. b<<i Mifil
a. B.O. SI--108 Kodnickt. — Di« 2 Morgongoboto und «Ins KirchoDÜod obonda .'iG4 -67
2, Hiiriiinitt«l: Fabriuiiis. Dibl. gr. II, 617 -020. — Bergor de Xivra]
M^moiro nur U via et \rn oiivritgcs do Tempereur Manuel PaUoloSDO. MdmoirM d« l'JT
stitut de Fruiee. Arndcmio dos insFiiptions et betles-kttros 19 (ISM) 2, 1 — 201.
39. Symeon {üvfum-), Erzbiscbof von Thussalonike (1410 — HJ
ist ein vollendeter Typus jener Richtung in der byzantinischen The
logie. welche sich selbst von dem geringen Masse von Forschung m
Spekulation fernhielt, das mit jeder Apologetik und Polemik vurbunden ist,"
und sieli auf die Erklärung dos Überlieferten beschriUikto. Sein Haupt-
werk ist eine Darstellung der Glaubenslehre, der mystischen und litni^
giechen Riten der griechischen Kirche in der Fonn eines Dialoges zwi-
schen ilnn als f(px"?'<'? "ud einem »Xr^xög. Diese Form i»t jedoch rein
Husserlicb und ohne alles litterarische Geschick nur zu dem Zwecke an-
gewandt, um bei dem vielgestaltigen Inhalt der Schrift den Übergang von
einem I^nkt zum anderen zu erleichtern. f)ie Olatibonstehre wird am
kOrzcaton behandelt; c» ist nur eine Xusnmnienstellung von UAi-csion, unter
denen die der Badaamiten und Lateiner nicht fehlen (Kap. 1—32). Um-
fangreicher ist der Abschnitt über die Mysterien (Kap. 33— 2yU), Symeon
erkliii't hier den symbolischen Sinn aller Zeremonien, welche der offizielle
Gottesdicni^t seiner Zeit umfasste. FUr die Kenntnis der historischen Ent*
Wicklung bietet er aber sehr wenig. Interessant sind die Ausßihrungen
flber die kirchlichen Gebete, inshesandere das Slundengebet (Kap. 29-1 bis
359). Den Scblu.^ bildet die Erklilrung des Rcgrllbniaritvs. Eine zwcito
L Th«alo«ie. A. DognwUk ind Polemik. (§§ 39-40)
113
Hfcrift, nir rromnie Gläubigen auf Kreta berititnmt. i»t rein liturgUchen
Hwe8 und ein AuKziig aus den bctrefTenilon Ab»L-1iiiitt«n der grJlBoeren.
Broi kleinere Abhandlungen Imben das nikjiniecbe 61aub«n6»}'mboi zum
Bigewtand. Ahnlkb wiu Anästauioi« SiiiaitL«, Maximon, Pliotioa sclincb
Hweon auch yuaebtiones et responsiones auf die Ani'ttgUDg des
Bacbofei) Gabriel von Pentapolis, Die 83 Antn'orten bewegen eich auf
BD oxegvtiKchon, dogmatittchon und voi-nobmiicb auf di'in liturgischen
HUnte. Eine letztv Schrift an t-iuun Münch, der zum l'rioKter geweiht
Hvdan war. behandelt die WUrde und di« laichten dca Friestertinns.
Kmcon stellt sich somit als der letzte Vertreter der myatAgogtschen Tlieo-
BBc dar.
^ft I. AnigaboD; Rin<i (InHunlAUiigabo TcrniiHlultote ÜtmithnoH. JnsRy 1(183: flhge-
^■kU U* MifDe, fatr. er lüö, 2ii — 1004 mit Piuvm umfiuiftroichon Index. — Ka fohlen
bna (ipliFli.- Dad ander« Kl«iD«r« ScbrifU'u. z. tl. 2 Briufo an di« Kirchen seines Kprcngcts,
^^(«f. Atbuua 3724 », 16, <li* in den Hss unUrr dum Namon Symoous pchan. - Kino npu-
^ptMbiielie AUHn^akv crw^liii-n in VonediK ITUl und int wiodcrholl naobgodruokt wurden.
m i. Biiremillel: Fabricins, liM. fcr. II, 32^-334. - L. Allutiu», DiuCrilia du
•nuMtulHM, Paris ItiM R IH'> -liM. — M. Sokolov. Symvoa, der Kral>iai:li. v. TiirKuitun.,
lMJ)a in dcv (leselkoliart d«r tVeiindo rvIigiQs«r Uildiuig 1894, M8— U8. NutJert iu ü.
1 1 |18S;i) 393.
40. Die Polemik gegen die Lateiner orreichto ihren Höhepunkt in
dtin letzten halben .liibrhundert, das dem byzaiiüniselion Reiche bcHuhie-
i$a war. Je mehr die Kaiser die Unmöglichkeit einsahen, ihr Reich ohne
di« Hilfe des AlH-ndUiide.'i vor dem Halbmond zu schfltzcn, desto fieber-
bfler gcHtAlteto sich die litterarische 7hitigkoit der byzantinischen Theo-
Itgni zur Verteidigung der Eigentilmlirlikeiton ihrer Kirehenlebrc und
Kildicndiäziplin, deren Verlust »ie von der Union mit der tateiniscbon Kirche
bdBtditeteo. Unter diesen Um.itilnden fand die romfreundliche Richtung
unAnfangdeM 15. Jahrhunderbs nur noch wenige Vcrtrctei'. Xebcii Manuel
Kdcka« kennen wir nur Maximos Chryttobergoi«, Manuel Chrysoloras
nA BtiaiaB Kyprios, Der erste, ein sonst unlxikiinntcr Mönch, beschrieb die
Kontrorerao t)l>er den hl. (ieLst mit besonderer Beachtung der Vorgänge
imtar Pbotim und unter Berufung auf einige Stellen bei Athana.sin8, Kasilios
nul KynIloM von Ak-xandiiun. in denen er die Lehr« dt-r Lateiner er-
läckt)-. Manuel Chrjsoloras wurde von Johanne» VHl 1'aliii.iolügoä nach dem
■UrjitUande geschickt, um Hilfe fUr Byzanz zu erflehen; er nahm bleibenden
iidvDthalt in Italien, wo er als einer der ersten Vertreter den Hiinianis-
IBV tbXtig WUT. Seine 2 Abhandlungen fllr die Lateiner miid iiuch un-
HÜerL Esaias Kyprios vorfolgte dieselbe Tendenz in einer kurzen Ab-
badlitng an einen gewissen Nikolaos Sklengias. Alle übrigen Theologen
pafanÜMcmn gegen die I^teiner. Ähnlich wie bei ihren Vorgüngern liegen
»oith hier nur von dem kleineren Teile Schriften im Druck vor. Der ho-
^HiLoiHliite unter ihnen ist Joseph Bryennios, Müncli des Kleisters Studien,
iu Lehrer des Markos Eugenikos, der aucli auf anderen theologischen
Qdbäcrteo thUig war. Auch von Makarios, dem Metropoliten von Ankjn-u,
Kakarioe Makro», der zuerst auf dem Atlios und »piUci' in dem Kloster
ni üartmi^MtoQOi in Konstantinopel Mönch war, und einem anderen Mönche
KaBMOa Lazaroa ist j« eine Schrift durch den Druck bekannt. Uncdiert
hingegen die iwtemiKchen Sdiriften dci oben genannten Nikolaoa
trt kliw. «IIMtumnlMiueliin IX. I. AbUs. 1. AaB. 9
114
Byzftutiawcli« LittwrfttnrgMchicIite. L Proiaisebo LUUrftlor.
1
Sklongins von Eyponi, dM Nikotas Mursiniotes und vieler Anntfl
wie Johüuncs Kubuklesios, Kilos Tarchaniotes, Joseph FhilagrJ|
Leon, Metropolit von Preslaba an der Donau, Athanasios Kydonios, die
KrzbiBchfife von Bulgarien Hadrianos und Matthaoos, Basilios, MüncJi
des Kloster« Studion, die Mönche KyrilloB Petrinos, MaximoH uiul
MatthacoH. Andronikoo Dukao Sguroe, Nikolaos, Bischof iM
ZakynUios, Angelos Gregorios, Nikephoro» rhiloeuphos und TheP
doaios. Die Lebenszeit «iner Anzahl dioser Polemiker ist noch näher zn
bestimmen; einige derselben reichen vralirscheinlich noch in das 14. J&li^
hundert zurück. tirOssbrc Dintont^iouen nahm der theologiMchu tiugvn
innerhalb dei* griechiwlicn Kirche nach d<.^m Unionskonzil von Florenz
Miirkos Eugenikos und nach ihm Georgios Scholarios st«llt«n sich an
Spitze der nutionalgriocbischen Partei, wälirend Bessarion, Gregorioä Mi
mas und Joseph von Methone das Heil dei* Griechentums in dem An»cb
nn das Abendland nnd die lateinische Kircho erblickton.
1. Um Abhandlung ilnn Maxinoii Clirj'soborges od. nr. I.. A]latii]8, Or
orUioil. 2. I07<-U't*S; nlßcilttickt bei Migne. l'«lr. gr. 151. 1217—1229.
2. Mhdui-I Clirj'siiloriia fiberaolst« auch titurgiacbe O»l)o|jironn«lii in* Griacbtaehfc
Vgl. KftbriciuB, Bibl gr. H, 4üa-iJl. — Ria« der boiJon Trakutc fflr dif I^tninw ttvlA
in coli. Piiris. 130U s. 16 foU. 20. — Aua HOtaer uinfuiigKLcboii Korrc^uoDijcnt mai dni
BriHfu gedruckt bei Mibii«, Patr. gr. löC, 21—60. — Vgl. Ub«r iliii K. Logrand,
Dibliagiupbto bvll^uiiao 1 (Paris imi-i XIX-XXX. — Voigt, Di« Wiodi^rbt-lcfanng dM
klaasiacboii Altertums 1> (U«rlm 1894) 2:^2-232. — R. Sabbadini. I/ultinio v«ii(mwm
delta vita di Msnode Crisolorn, (Üornnle ligiirino 17 (18B0) 821— 38S.
3. Das Scbriftcbnn dmi RsaiiiH Kypiion od. pr, h. AlUliaa, (jraecia wtliadaxa
1. 806-889; sbgedmckt bni Migno, Patr. pr. I.W, Ö72 976.
4. Di« Abnandlung de» MnkaTios. Mrtiop. v. Ankyrn, od. Do*ilh*os, Te/iiof i^f
xniiMayi^t, ■Iniuy l(i92. Vgl. A. Demetrukopuloa. '('(»>. TJXiii fi. Hü t.
>S. .SAmtlkha W«Tko d«ä Joscpb üryonnioii ed. pr. Ragonioa Ritigaris,
3 Itdn. Irf^tpxig liilS— 1^ (mir uiungftngliob). Im I. Ud ciao lüiigi-'re Abbnndliing Obaf
Buiu liobcn, — Kr war Zoitgonoaae von Demetrias K,vduiK!a, Theoduros MetitoaiotM aad
NikuUos KubiifliluH. Di» Dnlitnuig vun A. Denictrakopulus, "fie-t. 'Ki.Xat 6. SO, dtf
Drjrpimioa MHl-Sä «It-rboD tftsst. ist dalier falacli. Vgl. M- Treu, B Z. I (18^) X>-Vl.
Den bier edierte» Itriitf jcnb duhoii Eug. Bulgarin: daxti E. Kurli, B Z. I, 332. — Nach
doD Um umfasdt der lilt>>rai-isdi<> Nacblnm de« Jusepb Itr. Ablmndlnngen gfgeu IMeiuet «od
Uarlaamiten. «skotisrbe Schriften, lldroillon nnd Briete. — Nikephorna Kalogeraa, Tii
to/arii ittr ir IlvinrTiiji iXX^rtxoi i^iitovt U. S. w., 'KraiQla ö 'EXXi/t^^/iöi. Til ir tirif
yiräfiiya iirtsyrrna/imii 1 (Athen 1894) !i — 23 hetruchlnt ilui llailmittol g«gnn dna ScIiihim dar
beiden Kircben, in dcasrn Besil« Joseph Br. xu iwin behaupteti'. a]a einen diploniatfaehMi
KuitT, der dem .Snltaii Angst vor der Icidit durcbfUhrborcn Union einflnssoM sollte. Tgl. in
doiitn^hfin Anraiig nun der Abhandlung in der Kevuo int^mnt. de thäol. 2 (l.^St) !tOS~ Ml.
— (trOweie Unterauchungon über Joseph ßr.. dein wir liier uicbt gurecht werden kOMMn,
wird Pb. Mej'cr dcininäcbst in der B. Z. und in den Tbeulug. Stadien und KritibcB ar-
«jieinvn twuen.
fi. Die .Schrift di^n Mukurio« Mukrea llcic reec .^RriVai'c cd. Dositlieoa a. o. 0.
— Ktn Knkomion iiuf die b1. Kuph^iiiia in tud. Cuisl. 307 n. 1Ö52 (ol. 43T — 442' und ciii«
'ExqQoais nuf daii Uild dos Mftit.yrer« Dcinetrius iu einer Florentiner lls sind unedietl
A. I'ApndopuIoB Keranieus. .ttktlut 8 (1^921 4M- 417, edierte aus «iner Utnini'fiia nvi
den als Heiligen gefeiert«» Makarios ein kurnes Lebensbild desselben. Ks beslfiti^it die Nn<A-
riebt dua (ieurgios l'hrantzos, das» M. von Jnliannes VIII PnUeologns an dem Pnpnt Martin V
gwondt wurde. Dieselbe Hs »nthlill nnob nino lltngere Vitn dos Mnkurios.
7. DesMOnehes und spAleren Bisehof» Laünroi Brief nn den Metropoli(«n von liati
«d. Simonides, ^^.VoJ. FJXi-r. iiirXoy. ye"V"'' ^- Aufl., Undon 1S65 8. 215—1^'
Er steht aneh in redd. Paris. 817 u. 1191.
8. Die läute der Übrigen oben genannten Polemiker bei A. Dcmctrukopalo*.
%UflC R 91 — 98. Darunter befindet sich ein F^pipbanioü, der in nii-breren una mit Cn*
lecbl nia Patrioreb von Kpel bwi-ichnet wird. — Von einem Makario» bieromonacUos,
der mit den gonnnnton vivlleicbt nicht iduntiaeb iHt, steht eiue Abhandlung gegen die
Lateiner in cod. Paris. 121» Mec. lö fol. 400—502*. - Nike[)bo>oa rbiluauplio« wi "
(in V
I
1. TbMiogte. A. Dftgvatifc tmd Polemik. (§ 4I>
(i»J, V«l. OUobMi. W SM«. Kfol. 117—182 «in t:tniäv*«i . • . tis tir fiiyaf Ir nm^i-
41. Harkos Eugenikos (J/npxov- Evyn-txö^), au« Konülaotinopel ge-
wärtig. Münt-h uihI spUtt-r MotrnpoÜt von Ephv»o», roprSBi3titiei't nach ^er
r»D jAluninMi VIII Pului-olot;oii auf dorn Konzil zu Florenz (14:-{!)) vollzogenen
Tirion mit Rom jenen weitaus grOeeeren Teil des griechischen Volkes und
KlfTUJi, welcher aUR Orllnden, die in erster Linie kultimHi^r Nnlur sind,
l^fer ÜDion in »nversirdinlichcr Keiiid^chaft ontgogt^'iietiiiiii. Auf dem
^buQ io Forrnra und Florenz suclito er al» Vertreter des Patri-
Pvelien tod Antiochien seine Meinung durch zahlreich«; Reden zum Siege
I B bringen und verweigerte, ü\s die Union tmtj^dem xu stände kam, die
I OettfxeiobDung dea Unionsdekretes. Nach seiner Rückkehr nach Eplieso«
I lennD di© nationale Partei, welche ihren Uegneni sielfach Bestechung
I tmrirf, bald einen »u grossen Kinflu^jiü, da»» von einer Motisrogelüng des
I Ibrkos, wie «e Eugen I\^ veraprochen worden war. keine Rede mehr
[ Mb konnte. Er blieb der grüsate Feind der Union bis zu seinem Tode
I (nhnchoinlich schon 1443). Kurz vorher bestellte er ßoorgios Schola-
rioi zum Fort^clzer meiner Polemik und noch in seinen letzton Worten
bnchte er seinen tiegeuHHlz zur rönüsclien Kirche zum Auxdruck. Sein
URJiliehee und politisches Testament klingt, aber zugleich aus in einem
I nnBknenden Hinweis auf einen ziikflnfligeii Tag. an dem Qott seiner
Sinkt Friede und wahre Kefonn verleihen werde.
UkTkos* litteransche Tliätigkeit galt in vorzQglicber Weise der He-
hnptong und Verteidigung des nationalgriechi sehen .StamlpuTikto.'« in der
rBoufrago, Zur Abfa»)ung einer gi-iSssoren poleini»ehen äelirift kam
•T nidit; wohl aber behandelte er in kleineren Traktaten, in Streit-
nlriflen gegen Bessarion und Andreas van Kolossos, in zahlreichen
Briefen siimtliehe Abweichungen in Lelire und Disziplin zwischen der
|nMlii«chcn und lateiniachon Kirche. Davon ist nur oinToil voritffenl-
UcliL: ein Glaubenubekenntnis, 2 Rundschreiben gegen das Konzil von
Rontnz, wovon das eine von Gregorins Mamnius, das andere von .loaeph
1» MHhone bekämpft wurde, je ein Brief an Oeorgioa Scholarios, dorn er
T«warf, zu den Lateinern Übergegangen zu sein, an den Mönch Theophanes,
aam l'rritbyUiT üeurgio» und uu den Kaiser. Uiu erste Stelle unter den gc-
dracktflu Schriften nehmen die ^7 Kapitel gegen das lateinische Dogma
m, diu bis zum Kap. 18 (jeorgios Bcholarios und von da an Bessurion
vith-ri«.'^t«n. Ein kurzer Dialog ^artvoi handelt von dem Zusatz im
Sfmbtdnai. Eine Abhandlung Über die Epikle.se verfolgt den Nach-
«ita, daM durcb diese« Uel>et die Wosenäuni Wandlung in der Kuchamtie
liwcbebc. AiiHser dieeen antilat^tnisclien Kontroversscbriften schrieb Markos
flilM Abbandlung gegen die Barlaamiten, einen Traktat Ober die (üehrech-
bUtctt de« Uenschen zur Begründung der Lehre von der Ewigkeit der
lUtlltutivfon. die von dem Kaiser mit Rücksicht auf die Schwachheit
iar mfoaclitichen Xntur und Gottes Gerechtigkeit angezweifelt worden
war, Kno ErkllLning de« kirchliehen Officiums, eine Akoluthia auf Synieun
]|«U|)lira«t««, mehrere Poesiet^tUckc, asketische ParSnesen u. dgL In einem
BriBÜi u Indoros bieromonacho« beantwortet er die schon früher Öfters
116
Bjsuitüiiacli« LrttTKtMychicht«. L FroauBcli« littermtar.
«rfirtertß Finga Qber <iif Fk-stinunang der Todeastunde. EiiK- kleine
bMpHcbt eine phikwopluisGkc Fragt-, iliv dor Kait)f>r JobmiRC» l'alAMl
im ihn geri<:hlet, Dber die ÜDst^rbUchkett der onvemUnftigen W'
VwIm andere ist noch uncdtert.
In der tbeologiacben Dialektik lag die SUrk« d«» Markos nie
er wicdorliolt ntir die Argninent«, welclie schon bundertmal gegen
I^iUiiiKT aufgcfnhrt worden waren. Schon Joseph von Metbone maehi
ihm ziini Vorwurf, alle« aas Falama« und Ntlos Kabaailas herObergenoi
me» zu hülttin. In der KonMtquonz jvdocb, mit welcher er den natioai
griechiiicht^n Standpunkt festhielt, li'gti< vr i-int^' Auntduuer und eine Kml
an den Tag, die ihn noch beute in den griecbiM.'hen Kreiden zu eini-ni il'
Heroen de« Hcllenismas stempelt.
I. AuHgaboB: Dm mobtra g«dnicktca Sdiriflan itebon bei Uigne, PMr. gr. IM,
16-204, &:W-3S, A38 f.. lOBO-llll. UU-Väloi 1(11. I2-3U teila dboIi rrUlicrai Dracfcra vodDo-
«ithoM, Siinoiiiil««. BoimodmI«, letla von 1. UergenrQther tuorat husttiigegeben. iii«hrm
(ItniolbMi Kugluii^li mit dun Wiiltrti.-|!unKeu vou lir«i^orioa UftmniM, OvoriciM Sch«UnM
unJ llfiMBrion. Diu Ktifäim« aij^ojidiuii aßiii .laiitovs irrtOnbck als iii«dtta. fi*
irarm aobon drt^mal borauagegeb«» in l^piig 1757. Wien 1784, Petenbu^ 1797. Katk
iat HorgMirOlhera Aimgabe deraolben UDVollsUn<lig. Die Ki^kmit mrXkoyiatiKri kuiJ i^{
alftcuut tiär Vfcii'ift'i'iaiBiii' ed. pr. W. Uass, Pi« Mystik d«s NikuUun KnliAMilm. iSrt-ifii
truld IHlfl, At.pn.|ix S. 217-282 (f*hlt bei Migne). - Di« Schrift D» b om i Hin im berill üol*
«<l, |ir, A. Jnlin, Kritaohr. f. histari«rho Theologi« lü (184S> 4. 43—73. — Kinigtt Urirfr Ut
l)emiitink«|>alea, ^A. 'fXXäi ». 10^ 104. K. SimoBida*. Vp»aif, 'ISUifi'. Stohoy. yf%mv{.
I,i>ntlon IHKb S. 811 — 814, l'apadopaloii Kernmeim, .VavQoy^dnrtiaf S'/lii.. "Art'rf*!*
iXlt,f.. K|«l IIW4 8. 9»- 100. N, S. Knlouliioi, tUvJwQu ß.4&0- &2. — Km Ubcoanku*
«Im Synvoll Mrlniilirnatra und einigu Veraalflck« ed. Papadopulus KerannuuB a. a. 0.
100-IÜ&. ItiTi-lilitiungcn su dcu leWereu im ./(1».V (I88S-89) 679-601. — rnm-
(tllflliib aini) mii einiao lIoinilicD, diu in Kp«l eracbiMVO sind, ebtuao die AuA^ab»
•inigfr 8cbiifli>ii ilea M. K von A. Norov. Pnria 18&9. Bemerkoog«» dam gab S, Oiko-
n»m«a, lN«f fftjyaiiiot/ ftltf. l^tciravniiUaK, AUk<ii 1^1, CS— 71. ^ -liWi; wijt änafimt
1*^ «rroMpai«^ '(wnrro* foi^ IlaiaicJuiycv ed. M. Kniiiigeliil«!», Peatachrift Pta IVoT.
K. a Kontua. AIhnt 1808 S, 387- :i97. Vgl. B. 7.. 2 (1^93) 689. — anf<areiuiil Mär*
H7/I1/H1 lutUf Morkoa* Nainaii «recliienen im £wi<if !■> (I^1I3>. Vgl. D. Z. 4 {I8»S] tiOä
tt. iliKHinittol; Kabrioiua, Hibl. gr. 11. 670-677. Ili««- noch ntehnro Inedita aagv
gnltMi. Iti Hchririnn d*a Marke* RecMi dio lAldnnr venMcknat A. Damotrakobnlaa
K, a. 0. 8, IW-lÜ*J, ' tJwtior aiiMu rMBUiutagMi autograplioa Codex daa ÜartLo« mit >'i4 Scnriftia
tgl. A. ra|iad<ipuli>vK«ram«aB, im üi^a^mM 4m SäiXayttt 17 i\i*t^) 47 (. nsl
jr«<f>;^f>/. ,*,fl. IL a. O. S. M~9S. — Zu Pttlamik daa Markoa gegoD llouaniMi äboc ^e
•Un-aU < icl i-rAr4»f U »agy*. ob m für die Grivclian hWBn aai. d«D Liteioern oder den TVrkM
tinlMlUfin tu wtnien, vgl. Ain Ablkandhwg in dar 1B*»y«UiV der Zeitaug Itia 'Hu^or 19H
Nr, HiM» S)-J. J. Driaaka. U Uutm» Bii(Mien, ZaitMfcr. f. Klr^agaecb. 12(1891}
VI IIA. Itaa 8i>lirinif»««nm(fcai* iimrMrt Ucr 41 Honaktra. Er tritt Ar daa Jabr I44S
aU «Im 'lW..^ahr ibw UatkiM tm. - V. Lo«h. Anlrtl daa H. H an dan Fortb«8l^M
il*a gl Svtiiautaa, AwtbMg l.'Ml, A. Demelrakopnlos. 'I^taifia lov «^(«^«(ar 1^
I AoBfOhnui^en 1
Jnr l^bmwaaH «Im Marktw «t«ql<rHM>tl. Krinitw «M BaackMi n aebr als I'artomuNUi
•rm>bv*M«. Hin ibw l'rtt*) dar iiw«b*cU«v w den« IbcMtnMJ «r dia baUm Gegner «teUen
tiiiX. «iKyektiV ww4v4«*c«>b>M.
S. Sa» Labe«; Vgl daa lUanktcMawk w« DiikM. «d. Ben. S. 118-121.
Km kHvUNlN« OOMmm »af MmIm «M !■ «ed. Pm« IStS Mac U fbL SlM-3t4
*<*M*Hi»> KiimAm wtwMiiiebiw, Kiiii ^äfciUi iU^giwa mim»m Bradar «üe aoeb
«a*4t»tl^ I •kv«»^*erbt«tVHag. Vgl. A. P»»atrak*p«U». "laiafia rar ayimuaioi,
t«^|wu !-^* S u: VtwAwrt w( BiKb ««H OitoibtaMaiii Am PMriaRbaa OediiadMa
■^t!*aA.'*n M ««4. Mm^ 4M. — K^ aadara
^y»twai»w
Tf
Sebrift daa P«la-
mv—nmrwvm
' :>. Ein Ul^nob vm itr los«) Inibrus ricIiUlo an Kaianr JnhsnnnH VIII PaldeologoS
fcbnft. worin «r bewebeu wolllv, Uusa die Dekrete ilt>s Knntnln von FlorwnK dem
fliaabt'u Eu«ider aciun. Sl« iat <«ba1l4<n in de-ni cod. Muuiie. 256 Fol. 143-1-SV.
Srhrift folitt *ia Brief il«a MarlcM Eufioutku9 uii il«ii VivranHer. wurin or don
■Iot Schrift, äi« ordeniKaiMrObonnittelneolltu, busUtigt. Den Brief ed. Deniotr«-
i*. ■. o, a loef.
Bdrras von Knlniuo» wandt» «ich iii ein»» Dialog ([0|ccii den obeiienrlhaton
iMko« Kugriiiko» nn den Pmibj-Ur (ioorgio« [nacU Simonid«« ed. von Driseke,
'. KirclieiigciiGb. 12. IOK~ 112). Kin KrHgmeot diwsolb»n ed. L. Allatiu», De
cl. «itaecor. S. löö f.; *bg«drui?kt boi Migne. Patr. gr, 1.50, Sfi2 f. Vgl. Fr. J,
, Studien abvT dir UfoychsBlen S. 202. Kinn 2. Rrlirift dnii AiidrMi ivt botitolt:
Flu üntJiiitririj liir' riur aiyyffiiu/iiiinn- iit« /lanafiov Oiu/iii . . . nifi iJJf Ittiat cvtlat
tJ-liit- Vgl. <Ju(*ti t rl Kcbard. .Scriptores ordiniii Pmudiontoram I.1W3. — Anitronii
I ita KootiliMi von KuubIiiu und l!ti»rl uU Fn'unil dor Unioit bei. Vgl. ItEoriUH,
>, ad an. 1433 n, 37 ff,. ■<! hd. USU d. » If.
ii. BessarioD {Bi^aaa^'utv), «in Mniiii von universaler Begabung
Viimoo. wurde um 13Ö5 zu Trapeziint gclioron. Er war
OvorgioH Gemistoa und wurde kurz voi- Ii:tH zum Erzbiscliof
iUu ernannt. In <licfl«r Eigonscliart kam er mit .Johannci VIII
ig08 nncli Italien und bow&hrt« sieb bim- als ein vortrefflich gc-
r TliL-ologu und, im Gegensätze eu suinem Landsmann Markos
ikott. iilfl ein warmer l'Veund der Union. Der Vollzug derselben war
r Linie die Fruclit Keiner im Dienste der Versßhiiung t^tobemlen Arbeit.
dem Sc-hUi»M< Awi Konzils zog ur mit den übrigen tiriecben in »eine
at zurück, worde aber bald nachher von Eugen tV nach Born be-
Ko die Kardtnaliiwnrde seiner harrte. Hier wurde »ein Haus zum
-(•uiidlirlit'u Siiiamelortc der rrimiwhen Humanisten, von denen keiner
'rcmd blieb. Im Jahre 1463 wurde er von l*iu» 11 zum lateini^ehen
in-b(-n von Konstaiitinnpel eniannt und richtete als solcher ein uin-
i3irhes .Kchn-iben nach Konstantinopel, worin er sich unbedenklich den
f>üiOffini»i/i nar^tifx'ii beilegte, ohne vom Papst« behelligt zu wer-
Kr »■larf. U72,
Von neinen zahlreichen Schriften kommen hier nur jene in He-
t, die sich auf die Union und die mit ilir verbundenen theologischen
118
ByuntiniBolie LltUiatnrgMchleht«. L PriMalaob» littaratsi.
nn als Fortsetxiing dur von tioorgioH Scholnrios begonnenen KuEndef&brtaj
ticken fiiiu zwi'iU) Schrift äea Markus t»t seine Abliandhing Ober
Altar Buk tRDivnt gertchtot; docli nonnt« er darin Markos itidit
ignorierte die Übrigen Schriften des loidfnscbnflliehcii Gugiiers voUstindig
Exegetincber Natur ist eine Auseinanderiietzung über .lob. 21, 25, woti
or sich zu Üunaten de« griecbischen Text«» ausRpricht. Auf dem askc
tischen (lebietu liegt »um Kompondiuin der MiJncliKrogel des hl, Basili
ftir die siciliuniHchen und italieniHcben Batjiliutii<rinünohe, wovon um*
Einleitung gedruckt int. Mehrere t)ieologi»che Schriften Be*wariotui und
noch iinodtort. BcAttarion erscheint in allem als der vollendetste Ge^u
satz zu Mark(m Kugenikoi«. Die beiden Männer hatten sich eben
den Diemtt ganz fntgegciigt^'äetKter kircblidier, politischer und litt«rariaclicr
Idealu gestellt, und wenn die Urteile über beide Männer auch in unser
Zeit weit auseinander gehen, so liegt die k-tzte Erklärung bicfilr in
Fortbestoheii jene» Oegennat^e» der Ideale selbst, den noch keine
bosi^Oii kennte.
1. Auagiibeni Kine üinminolnusgnbn nohst il«ii hhtoriscbon und rbctorndiea I
nitch fr&horiMi Dnickon boi Migno, l'ntr. gr, ISl. 1.17— 74S. — Eiaiga MÖoer i
win den iiriof an Alnxioa Iiusknri» und eain RandsclirBibcn tmoli Kpel. Obenetit« Bc
NüllHit in« UleioL^Ehe; educr Kedo Über di« Uuioii gub er nuch i-inige l>l«iniache
niagen bei. — Kitiigr Uieologischo Inodit« in den cudd. Viujub. tbeuL 2^0, Muroiun. 583 (
2. Hitfsmitlol: Ucmikm Chalkokotiilylca, ed. flooii. S. 15&. 228. ~ Üvat^
riiriuitiiMi, td. Bonn. S. 198. — A. M. BHudini, De BeBMrionia Cardinalifl Nicopoi
Tiin. rubuH ^»HtiB, acripti» comineiilariue. Rom 1777; abgedruckt hm Higii« a. a, O. U-CII.
Kbuudu B. CHI— CXL linpt. I'lutiuac Cremun. Panegjrnons in iaodein Bess&riiMiis nad
die Orabred« dtb Miclin«! AiiuBtuliuB. ~ AuUlxp von A. Sadov, Christ Cleniie, Petan'
bürg 1883 S. 6G7-668, 0. P. Beglproa. "BrirJ. 'Ahia. 2. Seri» 1 (IW.S) 211-224. -
Monogntpbien : Wolfu- v. Ooothe, Sludieo und Forsrbungen Qb«r dos I.«ben und di« Znt dw
Kardmüa BaMarioo, H^ena 1871. — H. Vast. l^ cardinnl Bi^Bsnrion, Paris 187«. Sadgr,
BftSNuion de Nic^», gon rAle au concila d« Kernnu-Florenco. ses ceuvroa tb^ologi^uo» el
BB pluuc iIuiH Hiintairo d<> rhumaniHiD', Potcrflbur^ IHK^. — Angolos Kandeloa, äunfif^
7it()J l'f;iii>ii(((ut'o( cu( qtXoiio'iiot), Athen 188-S. Kinlgns Neun boi H. Noirot, Lattrat inddites
iti- Miclii>l AiiuBtoli», l'nriif]K.'*9S.iI9'43. — Vgl. uucbdial.itleralunmgaboiilit'iHarkaaKugMi.
43. Joseph {ltaai]tf), Bischof von Methone, der vor seiner Weihe
Johannes Plusiadenos hieös und in Kreta lebte, war einer der wenigen
geiHtlirlicn WOrdentrfiger von Byzaitz, die der Union bleibend beitraten.
Der Verteidigung derselben und des Konzilä von Florenz gelten seine
meisten Schriften. Die umfangreichste ist eine Apologie des Konzil»
und seiner .'> Entscheidungen über den Anagang des hl. Geiste» vom Sohne,
ge^iJLuerte» und nngoniUuerteB Brot, Fcgfeuor, Zustand der Heiligen und
I*rimat des Pitpste», Die Beweisfilhrung ist wesentlich positiv; das Haupt-
gewicht liegt in den Aussprüchen alter Väter, die .Joseph in grosser An-
zahl anführt. Die lateinischen sind bei keinem seiner Vorgänger »o zahl-
reich vertreten wie bei ihm; am nächsten kommt ihm hierin Manui'l
Kalekas. Da« Bestreben de» Johannen) gehl überall dahin, die ursprüng-
liche Hai-monie zwischen Orient und Occident in den fraglichen LehrsStzeii
nachzuweisen. Den Schluss bildet eine warme Aufforderung, der Union
beizutreten. Denselben Zweck verfolgt ein sehr lebendig geschriebener
Dialog zwischen sieben Penionen über dieselben Lehrdiffercnzen. Waren
schon diese Schriften indirekt gegen Markos Eugenikos, den Führer der
Gegenpartei, gerichtet, so griff er das Kundschreiben, worin der Metropolit
L TbMlogle. A. DoffBAUk ood Poleaiik. (gg 43—45)
mna Epliesos zor Verwerfung der Synode auffordurte, offen an. Ein
toil«res Zeugnis seiner Begeisterung flli- clii< vollzogene Uninn i!<t <lur
wJiwungvoIlo Kanon auf da» Konzil von Florenz. Jn»e[>li erwoiet »ich
diircli dieae Schriften als einer äer gelehrtesten Prennde der Union, der
ein reiches Wift»en in gefälliger, einfacher und volkxtflmlicher Spruche in
.den f>it>nat der Sache stellte, die er als die richtige erkannt hatte. Sein
littennitchur Nachla:>w ist noch nicht voUslSudig gehoben.
W 1. Ansgaban: Kino rorl&ullt;« GaNUntAUHgitlin nach DinckMi von Zui*tU, L. AlUlJua,
[^laUw. pMtoi bei Mign«. futr. «r, 1&9. 960 13i)2. - Dio Apologie dea Konxlla ron
^Jlonu ralgb-gtioelilHch mit UtainiiohtT Uobonrtiuiig cneliion in Rom 1638. — Einen Brief
J^cod- ModMi. 190 ed. Ilardt, CstAlogan 2. i!r>ß. - Uncdicit« fjohrifU>n: In Oetenees
llAinuticaa (M(L Bonoa. uaivMwt. 23T8). Epiitoln do oiriUitc |ouil. I'ori«. 'iHW sMO, 15
r U £10'— 220*). AutirrlMiliciui 2<" contr» Mmcuiti EpheHinuin, Hl Ifoinliion nuf die FMtonxflH
{eti. Vttio. 6TD. rod. Bonun. kiM. commiiu. A I 8).
S. HiHRtniltel: Fabriciua, Bibl. or. II, 45S f. — Dur liuUjuiduit Cupur, Acta
. & IngMtJ I. 1!>8 ff, cwiM die ApoIoKie (Qr Jim Koiucil von Florenz, die xuentt uuUr
d«a Nemen ian Goonpo« ScIinlarioB gedtiiokt xoritüu ivHr. als Juevpbs Werk.
3. VoB oinMii iMncho UiUrlnn, der in Veronn im Kloster SS. Kazarii et Celsi lebte,
Mdit täno koiM AUundlniig nifi iftov fivoimov nur TCUijcuit- xnj c(vjUoii tuV Aatiriur, dio
HM e»Mi Nikota« getiditet iat, bei Migno. TAtr. gr. Ui%. 977— 9M. Sie inirde nach
HB Kuodl voD Klori-iu i;riif1iri('l>cn,
44. OregorioB Marnmas {rdt^yÖQtoi ö r^ JV«/j;t^;), mit den Bei-
oftmen Melisseno» und Strategopiilos. Hlhrto liingero Zeit Am M9nch!«leben,
«rtdolt »odann die WOi-de vincH I'mtotiyiikello':« d(.'ä PatriArction von Kon-
«Untinnpel und wohnte als solcher der Synode von Florenz hei, zugleich
in Vertretung des Patriarchen von Alexandiien. Nach «einer ItUckkehr
Miab or der Union tivu, und al» er VAib zum Patriarchen von Konstaii-
tioo^ erhoben wurde, suchte er mit gi-ossern Kifor dieselbe durchzusetzen.
filU üb er aber die Erfolglosigkeit seiner Bestrebungen ein, entsagte dem
IWiardialfltiihl und kam nach Itom, wo er \\U\) im Itufo der Heiligkeit
rUrti. Goor(po8 von Traptizunt pries ihn als Bekennet und MSrtyrcr, Athlet
der Wahrheit und Säule der Kirche. Schriftstcllciisch trat er als Gegner
des Markus Eugenikos auf und suchte du» eine Kundsclireiben und daa
fSubt>n8bekenutnLS desselben zu widerlegen. Oen Hauptinhalt bildet wie
W Jiifieph von Methone der Nachweis des hiirmonischcn /iiMinimonlinngos
iwivdieD den I>ekrelen %'on Floren» und den hehren iler «lt4^^n Kirehen-
tUct. Die Väterstellen sind dieselbe» wie bei Bekko« und den Übrigen
fnionsfn'utiden und sind wohl von diesen herQbergennmmen. Eine an
"Ini Kaitu>r von Trapezunt g(?richtete Abhandlung Über den Zusatz im
•tum ist ganz älinlichen Inhalts. FJie von Manimas selbst ern'ähnten
.......uiu aber die Azyma, den Zustand der Heiligen und den Primat de»
Paprtee »od noch unediert.
I. ABegaben: Die S udraekton .Schriften bei Migne, Pntr. jjr. 160, 18— ^K*. lUn
EefieD Marko«' OlanlboiiabakoniiUiiK liier niemt von S. llcrgenrSthor odiort.
litf>tDiilEi<1: Fnbrioiue, Bibl. gr. 11, 393 f.
46. Q«orgioa Scholarios (fW^j-io; .l^uJn^«;). ab Mönch und Patri-
(iHDnsdifis benannt, ist der letzte grossere Polemiker der byzan-
KJrche und der erst« Patriarch von Ronstnntinopel nach dem
I K^iehe«. Kr war x^ir,'; i']s j?«ff</<j(i"c xfticiatc unter Johannes Vlll
PilanologoM und begloitotu diesen nach dem Abeudhuide. wo er in Ferrara
wak fhprom eine unioosfreundliche Haltung einnaJim. SpSter war er längere
120
B^MUitiiitflebe LittanitcirfMoliIctit«. I- FrosMMiba Littontnr.
Zeit schwankend, bis ihn Mnrko-t Eiigt^niko» dvfiniUv gcj;«n die Union ge-
wann. UnU'i- Konetnntiu IX (.•riebt« vr aU Mönch in dem KlueUr xov
IIavtoxti{äto^ni den Untorgttng dt« Reiches und wurde noch im Jahre
14&H von dem Eroberer als griechischer Patriarch anerkannt. £r dankw
nbor nBcli 5 Jahren ah und zog sich in das St Johanncsklostcr bei Scrrac
in Makedonien /.urUck. Sein Todatjahr ist unbi^kannt; er lebt« noch im
Jahre 1464. Nat-h Papagcor^u stArb er im Jahn* 14Ö8.
Qemiadios' schriFUtelierische Thätigkeit umfasüt verschiedene Gd
biete. In der Kontroverse mit den Lateinern war »«ine Haltung'
url. das» man frflher zwei Autoren (Ur die botrelI(;nden Schriften postutiL-rli
Seine 4 Itedfii auf der Unionf<8vnode ennultnon zur Versühnung und zwa
auf der Grundlage dogmatischer Übereinstimmung. Doas er die Wider-
legung der Syllogismen des Markos begann, wurde schon erwähnt. Auf
der anderen Seite stehen mehrere Abhandlungen über die dugniatiBclicn
DilT«rünz)>unktc, die sich sftmtlich gegen die Lateiner aussprechen. Neu«»
wird darin nicht geboten. Andere sind noch unediert, darunter ein längerer
T>ialog gegen die Lateiner, der auch auf Thomas von Aquino and Dons
Scotu» Rücksicht nimmt- Sein Interesse an der abendländischen Schola-
stik bpzeugen nuch Übersetzungen einiger Schriften de« Thomas von
A(|uiuo und Auscinander»etxuugen zu »einer Lehre; sie sind ebonfalls unediert
Die übrigen Zweige der byzantinischen Tolemik fanden in Gennadios ihren
letzten V'ertri'eter. Gegen die Rarlaamiten nahm er noch einmal Stellung;
die Juden hckRmpfte er in einem Dialoge. Gegen sie ist auch die Samm-
lung von Prophezien über ('liriKtus gerichtet Der alten Strcitfragit
Ober die göttliche Vorbestininiung der LebensgrenEe, die er in
einem Hi-iefe an den MJlnch Joseph in Thessalonike behandelte, widmete
er •> Klli:hor Hf^i ifftag jrpom«^ x«! jigoa^ia/iov. Die l'olemik gegen
den Islam inuHsle durch die unmittelbare Berührung mit den Türken neu
aufleben. Es spricht fUr die geistige Gelenkigkeit des Getmudios, daea er
auch liier eingi-iff. Er hielt eine Rede Uher den christlichen Glauben in
ÜL'geuwart des Sultann, die dem Christentum Duldung sicherte und zu
den BekenntnisMclirifti^n der griechischen Kirche gesuhlt wird. Diceo
DisputatioTien setzte er noch fort, als er Konstant! nopol vorlassen hatte.
Hierher schürt auch ein noch unedierter Dialog mit zwei vornehmen
Türken, Ein weiterer, recht hölzerner Dialog mit einem mnhammedani sehen
Emir ist unecht. Aus der Zeit seines Hofdienstes stammen mehrere geist-
liche Roden, die er an den Freitagen der Fastenzeit vor Kaiser, Uofstaat
und Optinmten der Stadt hielt. Davon sind zwei veröffentlicht, worin er
die li^ucharistie behandelt Von seinen Briefen sind nur einige gedruckt.
Auch Liturgisches wird ihm beigelegt Wir Dborgchen die Schriften, welche
aus Gennadios' Streit mit Plethon über Aristotelismus und Piatonismus her-
vorgingen und daher ausHerhalh des Kahmens dieses Abrisses fallen.
Mit Gennadios wui-den die äusseren Grenzen desselben schon über-
sobritten; doch der Fall von Konstantinopel, ro sehr er alle kirchlichen
TvrhAltnisse von Byznnz umwandelte, brachte nicht das plötzliche Still-
stohen der letzten theologischen Bewegung des untergegangenen Iteiches
mit sich. Die Unions&age war allerdings definitiv beseitigt; aber div
I
L Thsolagf». k.
■■tlk asd Polemik.
»1
*o)omik gegen die Lateiner wurde noch roHgO!;4>tzt, und xwiu- sowohl
vvn Gc^noni als von Freunden Kont-s. Zu den i-rsU'ron gehören Oemtstos
P\)-llion, Tliuodoro« A^nllianos, dwr Ot'jjncr des Johanne!« Arg>'ropuloK,
Oesrgins Ameratzes, Silveüter Sjropulos, der partvilicho QoHchicht-
ehreibcr der Cnionasynode, Makarioa von NikomtKÜen und der Nonio-
hjrlax Liuin. welt^ho lieide das Uiiiontulckri-t unU>rsch neben, später aber
üiro ZuHtinimung widcn-icfen, MiittbauoH Kamariotes, Lehrer der Kho-
tdrik in KonKtäntinopi<l, Hichafl Apostolios, Khotor und Kopist auf
Cnta, Johannes HoHchos aus Lakedämon u. a. Ah Freunde der Lu-
Uinw Iralen einige griechische Humanisten, wie Johannes Argyropuloa,
Georgioa von Trapoxunt und Thoodoros Oazu» in Italien auf.
I. Aa*K*beii: Kin« .Sninmlung UinoloRischor Schriften gibt Mign«, Patr. gr. 160,
13l>- TT3, tinth frtlbor«n Dracknn mit Aannftliine clor l.f. 3 - & nipl 9tiat nftralat kbI jioo-
•fXHnr, ilin hirr luont enwhiaDtiD. FUr den Dncditen DUlo« vkI. J. C. T. Ott«. Z«ttsc3ir.
I. hUM. TWol. -HS I läW) »89-417 u. U (1W«I HI 13), Kiiie n^it^tv Schritt g^gon
SlLUmun icit 'i Onetm cd. SimoDidvs. tf^-f' fXti^. »lol. yfarfaifi. 42- TS. ' Don Dial««
Rudi« JailfD »d. jir. A, JhIid. Aiivcdota (jrtMw IbooInKirn mm proli'gnnir-ni*. liniirMp lft&3
W. EbMiU S. hSSS ijif- Siiinmliinf.' von Prophoilnrn, llurAiiF folgen S, HS'I'II Annloota
WmbILi tkMloglea am b^unliuiHclii'n 'IlieoloRon wjir Nikclnn Dnvid. Nikcpliorun tjn-i^unw,
llnioriM PalMM» n, a. Die AmtOge aind aber m kanc und zu unlirniiclibur. luii i-ißcnn
ttnnehwl XU werdM. V'i^. di« ReMDsion von K. KrtirnUairlicr. It. Z. tUlNtt-l) 641- 44. —
Imht d*n ob«B g«nHiDl«n «lud noch uickreie Ki'htiri«ii di>i (ioniimliuH imvdiL'it, die
lU. in 4an tQ4i. Athoos 1161. Pai-ia. 138{l~I2Ȋ. von dciiMi die codd. 1289 und 1394
Utflko dM QtOBadiM seia sall«n. vorlieicen. - YAnen Codex dos PunlukraUirklMt«»
■r im Bare* AtliM mit 9!> Nnmmeni erw&hnt Sp. I.uin|ir«a. B. Z. 2 ltKii:i| 609.
i. llilfHiBitlah 0«ilM. Ilintor. vd. Bonn. H. 14?. l-ii*. ÜDorsin» rbnintunn,
Urin?, »d, lionn. S. Sm— 8. — K- Rnnnudoi. Drus^rtatin do (iennadü vita «t nrririliH. t'im«
iros: ihgAdrarkt Ui Uignt a. ■. 0. IM» :iOH. IHf l.isto dor Schriri«n nmfiuwt TU Niimmon).
- Faliriciua, UM. gr. II. H49 - ^9!) fllßt noch oiiiiRo hiiixu, -- A. Doiiiotrnkopulo«,
b, TUn< .S. HO HH tb«r die Srhriflnn gegen die l.flti>in«>r, K. SuthiiK. OoorpM
SebiliriM. IH&Ti int mir nniuglnglich. - W. tinaii. ItiMinsiliiM und Plethn, Aiialoteliemns nnd
BrtMMM«« in d«T gnecbinelifin Kirahe. Urtudau IBM. — A. Lnbodcv. Di« grioehiach-ÖaUitdie
GnW nolOT d«r Minuiiacfacn Herracliaft aach der Erobonins von Kpd. Itn(-iwl, VAstnik 18114.
iMiart b U. Z. 4 <16Si&) 2M. 39». - Leber daa ßvinbol doa Üenmidio» vgl. J. C. T. Otto.
Dm Patriarobea G«itn»diiM ▼. Kpel Confcaaiou, Wien lä64. — W. Cnss. Symbolik der
eualBatliaM Kiivbe, Bolin 1872 S. 34-S9. — U«ber «. Abendmahlslulir« vgl. Ktoitx.
«MbliM- f. daatarbo T1>«oI 13 iimS) 073 -TT. - DrSsolie. U. Z. 4 ([895} 3-4
kwial Boek mamal di« Kiiibcit d«r »chTift«t«lterisc)ien PeraBnlidiV«it dM 0. Sdu Die
rwMaaehrin d. 0. 8ck. s. boi V. N. PnpnRoortcin, 1). Z. S. i(l&.
S. Vun Tli«n)ilinneii. Metropolit von Modia in ThraEion um 14i>3. aind Briero und
lUuadlting aWr d«n UropninK dor Sfvia in eai. PnriH. \2fl2 «mc. l!< orIialt«n: dort
«ia Brief dea Uennadion an Hinophuieii Dhor damvlb« 1'li*niii,
4. Dir AaiklAnge der Polemik gogcndidl.ntdini-r: /. (tror^ioiifleniiato*
Flalhon goktVitu luj gricdiiwliun KommiiHion auf dar Rynndo ron Klureiix. Kiiiigo Acusho'
ia|(* daaB«lh«n teilt äUT«al«r H]rTOt>ulaa. ilialor. rotte, rioretil. K. LS.*) f.. IDT r. mit. t> ver-
faaiaMtben Schrift«« Über den Auagsng d««hl. Geist«. Kino dersL-tbi-n vd. Dosith^os.
Hirn »pinv. Jimtf IC08 S. 810-320. abgedruckt bui Migne. Patr. gr. 160. »ib-SSlI. Sine
mimttoA iuedi«rta wurde von Gennadioa bekimpft. weiTPlelhon dann dos CbrielMi tarn tils
«UMBaiTlC VkI, Ktriatota GMiaadii ad Plolfaon«m bei Migno. Patr. gr. Ifl0.&97— C80.
- T|tL L Allatiu», Itittrib« de UeOTRÜ« bei Fabriciii«. Kihl. gr. 12. M -102. - Pr.
8<hqlUti, (toackidit« dn [tiilomfliio der ItenaiMance, 1. llnnd. Coorgiua GomiBto» Plctlion
«d «n»e refannatorinclMin 8a«lrMiuigen, Jona 1H74.
g. Pie SiraitMdniR daa Diakons und DilcMMphylax an dor Ilngia Sophia in Kpol.
Tki>ed»raa A^alliaoos. gMeii Joha,nnm ArgifTopaluH bei Mign«, I'alr. gr. Iö8, 1012
ha lOSZ. - 2 Mtdere Abhandlnngon gogon die tjtt«iii<'r gab I)oBilhuuii ueraiia. Vgl.
A. Druatrakopulea, t)(-V. 'KUa( S. 106. — Sclhatliiogrupkiachoe tu i^od. Bodl. Canon.
*> mt. !■'* fol lOft-iaS.
5. I>M 8i1t etiler Srropalun lUidcbicbte der Ploreiittner ävnoi)i< <>d. Robnrt Crny-
■klea, DagMi 16tiÜ f. Gegvn den [I«iiuegebor trolmii«ierlo f.. AlUline. In llolietti
ihajgfclwii Bppannun .... «xetcitalion««, fem IC6&. - Dia unioiiefrenndliche Dnnilollung
123 ByzuitiiilBche littftntorgtBcUcht«. L ProuiMolie Litterator.
du* Svnodo von DurotheoB, KnbiBi-li. von M^Uleoe. bei Htirduiit, CauetUa 9 (Pwü l'l ^
1—9S, Vgl, Tb. Fruit) III min. Kritiücbu Beitrag« xur Ouechicble d«r Fl»reatin«T KikIM'
oinignng, Hui!» IS72. S. 63-8(>.
4. (ioorgini! Ainorutsns aus Trnpeiunt scbri«b U*fi xmr «vfiftf^ötnr ir tg^Ufir-
Ufs'-t-6J^. VrI I)em#tr»kopnloe. '»g». TUÜc ». 119 f. - In cod. P«ri8. SO« 8. 16£«-
tcnliuG. ilnUFIornnlin^ral. IG' 18. ))•)« Misni<, Piitr. gi. Ißl. T2!lff. oin ttrwf an B««Mrioa.
5. Villi MiittliB^iOH KBiiiiiriol«!, w dtm tUl Kpel« bAwchrHtb, Kind noW A*-
toriBcbun und pontiai^hon 8t(lrknn mohr«ra UiMilogiaobo Sdiriftaa Ibccliofcrt c U. ia aiti.
l'ah«. 1191, ViH. vn. Sici nnd gtigtn LatmoM' und ttorUaintlcii goriebtot.
e. Dm Michael .^paatalio« Ufoaipiüinffui tit rivitMiUa Kurctnvttroif od. A. !!»■
metrskopulua, f^>-i")>- Hfii^iAöytoti 1870. V^t. A. Denetrdkopnlus. tt^S. 'SUä;
& 121. — In C«i). lind], llnrucc. 'li nato !■'> M. 6!l'6y do« Sehtifl Aber den AtutgWf
il«* bl. (leJalM. ~ In eoA. Luurunl. |)1. 10, 25 Ba<tc. lö Tol. 47— M ein DUlox Slttiitro^ v *"?'
Tpuiifat. — In cod. Parid. 1744 bul-i:. l^ful. 3>-fil V«ree8iirdie.Sunn- iinil FiwIUgo duaJabrM.
- Vgl. K. l.oxranil, Uiblio^r. h.^lknique 1 (P&ria l^;s'>) LVIII t.XX a. Krambaebcr,
7. Von Johannes Muavboa Mobl oine Schrift ttoffon die Lat«innr in cod. Ksmf. SS)
aaee. 15 fol. 1-88, - Vgl, Aber ib» dio Noti* von H, Noirnt «. «. 0 S. 49.
8. Viin dtin griechischen Polemikern k^'K^'^ *'>'* I'ntninor int Iß. Jnhrhundnrt gnJfl
Hanuol l'eloponiKisine f ISM auf PonSnlicIikniUn ein I.S. JithrhitnilortH tiirOck. Vgl,
A. Demelriikupulos, \}Qä. 'FJXäf S. 122 f. DreiSchrifUn i|p.-»Dllii>n gnb .\r»nnij hcraiu.
VgL lt. Z. 4 (IK95J Uli Anm. Einn dtinolbeo, worin et uur lO Kouljuvcmpunkta ant-
wortet, die ihm ein Dominiknncr Krnnriiikuit ror^ielogt halt«, ed. pr. I.e U oynii. Varia aam
1 (Uid«n 16Ö5) 26M-293 (unvullnlniaciigl; Abgedruckt bui MiBn«. Piilr. ^r. 140. 46!>-4SI
(unriditiK als Schrift dos i:i. Jiiiirhuiidoria). — Ueber weitere Polemiker vom l(i. Jski-
biindcrt an V|(l, Demelrnkopulo« «bcnda S. 128—301,
S. Frounde der Lnleiner. 1. Johannes ArnjTOpuIoa, Lebrar d«r Qruuutik
in KpH. npSUr id Klorenn, wo ur siuli der Gunfd der UedidUr «rfreuM^ Terfaaat« auf dia
Anregung dee Dux Lukas Dukariui einu Schrifl (ibcir den Aiingiuif; daa hl. Gmtaa, w<rin
er sich mi ilie 1af«iniHdi«D Vfller »llitit. Ed. I., Allatiua, Drancia orthod. I, 400—416:
Bb|;GdTur.kt bei Migne, l'atr, gr, 1S8, 993 — 1008, - 1'. Der Hiimaniiit (ioorgios von
Trnpcxuot nalim auch lebbalten Anteil an iltT l'ninnKrtnge. ^jcino Sebriftra Ober div
Streitpunkte bei Migne, Patr. gr 101, 829-86», 806- iKr» »ind rormoll noch gutx byuin-
tiniHcli ßchnlten. — Uier mflgen auch seine Acta mnrtvrii ä. Audreiw Chü t 1465 (od, in don
Acte !sS. Miiii 7, 1S5 -188) orwllhnt werden. - 3. Cod'. Paria. 1287 aaeo. 16 füll. 133 cnthill
eine Sfamniliing von Disputntinnsreden xwiaoben (irioobm und Lnteiiiem in Kerrara,
die Theodori's önzcs If 1475) voriinstnltete, — äeiiic UeborNetming eines Itriefoa dea
["apates Nikelaus V an dun KaiBor Knoatuntinus bei Migne, Patr. gr. 160, l'JOl— 12.
B. Exegese.
46. Charakteristik. Der Ahst.aii<l der »pät«rcn byzautinisclivn I,it
ratur von der altchristlicbcn und patiistinchen ile« 4. und S. .luhrhundt^rto
ist auf dem exegctbchcD Gebiete weit grfis-wr aU auf dem doginattsch-
polemiscliuii, WUhrvnd hwr vom 6.-9. Jalirhiindert diu Arbuit d«s
pati-ii«tischci) Zeitaltern noch im Fluss war, hOrto nach Kyrillos von Ale-
xftiidrien und Theodorot von Kyri'hoB die selbständige exegctischn
Fortirhung mit einem Scliln^o auf. VorhängnisvoU wirkte der 111. Kanon
dor Trullniiii^clivn Syiiodo (692). welcher von*chrieh, da.-«« man bei
dwr Erklärung der hl. Schrift dit> Exegese der grossen KirclionvUlor
eigenen Forschungen vorziehen solle. Doch darf dieser Kanon nicht
allein ftlr den Niedergang der exegetischen Litteratur verantwort!i(;h ge-
macht werden; denn er wäre nicht so einseitig befolgt worden, wenn
nicht viele andere Ursachen mitgewirkt Iiiltten. Am allerwonig^ton gcschali
filr die Erweiterung und Vertiefung jener Kenntnisse, welche die Vor-
bedingung zu einer fruchtbaren Ksegese bilden. Die Kenntnis der he-
bräischen Sprache ging den Byzantinern ganz verloren; nicht einmal
Photios war den Hebrilischeii milchtig. Man hielt »ich an den Text der
beptuaginta, welche die übrigen gnechischen CbersetKungen du» Theo-
dea
1. TheoIoKio. B. i:za««H«. (% 4ß)
lUioii. Symmiichoa, Aqmla» imm^r mehr in den Hink-rgruiul «IrSngt«, und
t B. von Ooorgioa Synknflos tiin 80ß atiitdrücklidi iilwr dpn tiebrAit<«liun
Tüjt geetelU wurdo. Für dio bililisoliv Tuxtkritik liKrU; jedf» Vvr-
M auf. Das Originaloxeuiplar des grossen textki-i tischen Werkes
Origenes ging im 7. Jahrhundert z\t Orniide. ohne dims eine einzigo
NÜcUndige Abschrift davon g^^noinmon wordon wfirv. Fragmontc davon
bbeo äcb jedoch in KommentHi-un und c-xogotischen Katonvn crhiUton,
£e von Montfauc^)» und Fkdd mit grosstr Sorgfalt gcsainniclt wurdon.
fa) lebendigen (iebranch blieb nur die Hexaplai'isoho HoKunmoit der Septua^
[;iiitii, die nh<>r immer mehr mit doni vororiyoniBti»difn Text (der sogen.
i«i;) und den Kt-zeui^ionen von Hesythio» von Alexandrien und Lukian
von Aotiochien vermitwht wurde. Auf diesem Wego bildet« sich seit dorn
i. Jahthanderi eine neue xotw; heraun, die in den meinten grie^hiächen
B« d« A. Testamente« vorliegt. Diese wcichuR aber in unzilhligen Einzel-
iwiten von «tnandor ah, uod m wurde kein oinzigor Vontucb gemacht,
' I, T<-xt KU reinigen: ein Umstand, wodurch die (lersl^llung eines authoii-
' iri Textes der Septuaginta zu einer der s^^hwierig.'iten Aufgaben der
Knük geworden ist. Kur eine einzige Übcrs^^bEung eine« Teiles des
k. Ttvitanienten wurde von eini'm Unbekannten Endo des H. oder Anfang
in 15. Jahrhundert« nach dem masorethischen Texte hergEMlellt. Es
i»t jedoch fraglich, ob es eine byzantinische Arbeit ist; jedenfalls fand sie
in Üyznnz k*!ine Verbreitung. Für das Noue TeHtameut hatten die
ftfz&ntintT den Vorteil, den Urtext Holbtit zu besitzen. Dieser erlitt aber
uch viele Veründtrungen, und es wurde auch hier kein Versuch gemacht,
BnprQngliche Iteinheit de« Texte« wicderherzu stelle».
ElhaiMO fehlt« dio Süssere Anregung wie das innere Beddrfnis fUr
Atishildung der höheren Dibelkritik; nur bei Andn»a8 von Kä»iarea
in k'ajipadokien, Kosmas Indikopleustes, üekumenio» oder de-ssen Epito-
nutof finden «ich gelegentliche Ausführungen über Authentizität und
Altohtit einiger Bücher der hl. Schrift. An eine planmässige Unter-
Hehnng der AbfasmingsKeit und des Quellen Verhältnisses der einzelnen
r dacht« man aber ehenitowenig in Ryzanz als im Abendland. FOr
lisehe Einleitung und Hermeneutik hatten die Antiochener
von Tarsos. Theodor von MopüUCKtia und zuletzt Adnanos (um 140)
^ndAinent gelegt.. Auch hier wurde nicht weitergebaut: denn die
Stkrift de» Junilios. eines kaiwrlichen Beamten am Hofe Justiuian«. die
hitiblta fegularia di\'inae legis, wnrde lateinisch ge*chrii-ben und war fUr
htMBMche Kreise in Afrika b4>rechnet. Diosolbe Intere?Melosigkeit betraf
fie biblische Uoographie und Archäologie, obgleich Origenes, EueebioH
na KAMirea und Epiphanioa von Salamis vorgearbeitet hatten. Auch für
Ae biMtitobu Chronologie haben die Chronisten, welche die alHestanient-
^Uw Zeitgeacbtchte regelniäHsig in ihre Ketj-achtung hineinzogen, nicht«
^■ItbtieiiM geleistet. Die griechische Kirche empfand nicht einmal das
cHBrfiiit, einen definitivi^-u Ahtichlu>^ii des Kanons der hl. Schrift zu
gtmaa^n. In der Auf/Jihlung der zum Kanon gehörigen RilLher weichen
H— na» IndtkopleuHtea, Leontios von Byzanz, Ana8la»ioi< Stnaites, Johannes
tM Uunaskcw, Nikephoro» von Konstantinopel, Photioa und selbst nocli
tu
»j IUI I
launimr.
[jlfälan, «i* JoImbmb Zaoana. MattJMi— Bkrtaren von cinBnd&r
ha* 4MB 4iiM Abweith—gE» x^ GepaiCiBd td« Ittterarisclieii
*»frmimn§m odor «yaorfaba BBtochiiihiigi,B yAt wordt^n wSren.
S» wv4» 4mm war fi» cigcRtlich« Bxes«M waitergepflc^
[ I^MlHb «a ia rwcibriia- WeiM. dndi exagetiKhe Kat«neii (S 93) und dn
UMnimwiliiiifliinilii Komnentwe. Die Verfkaser der letzteren waren
: ahm AoMabn* «Udagig von dea pattütisdwa Exegeten. lieferten je<]<'
naeb Ua m dnam gairMwo Orade cjSmm Ariteit. wlfarend in den Kat«n
AoMClfa wu den froheren Exegeiea Iom und ttnabbängig an einander gorcih
wordm. Kim- dritte Oiittunf; ron exegetüwben Schriften könnt» hinzu*
Jffrfllltt Werden, die 'Eeioii\tSn<; xai nnox^atii. wie wir sie bei Maximofl
tUtnU^^mw, Anantiifli'^H SinaiU'«. PhotiM vorfanden, und worin mit Vorli«bfl
«M.-)iwr4*ri(;(' Ntellr-ii huü dem A. und N. Tostamcnt« iHihaiidclt werden. Wn»
diu Interpretationnniothode angeht, so suchten di« hyzantimscheii
Kx«gpat«ti die Methoden der zwei grot»en thenlogischen Schiden diw Christa
llfthtnt AlterliMiiH, dir uDegoriMihv der Alexandriner und die hiatoriscli-
(triiniinnlikahiH-he der Antiochener, mit einander su verbinden. Einige
hiildigen ntK'h uiiH>>(:hli«^«idich der einen oder der anderen.
Am Kiihlrei<liMl<<>ii nind die Exegeten im ß. und 7. Jahrhundert, ver-
trnUriii i'r»k'i)tioH von Ohkr, Dlynipiodoro«), Kosmaa IndikopleUHte», Uregorio«
vfin Atinueriliitii, Miiximo» (liuift'HHor, AnaHtosio» Sinaile» waren entweder
aiiDM'hlieMilti'h auf dein exef^eti sehen Qebioti> ihKiig, oder wei.seit in ihrem
litLerariiieheii NuohhuiSo nuch exegetische Arbeiton auf. Aus dem 8. Jfthr-
liiiii(h>rt int nur .tehnnne» von Damiwkos zn nennen. Pholios erneuert«
(he l'tlege der KxegCKe, die iinrii ihm und wahrnrheinlieh unter »einem
KliiIliiHM' vi>ti AreIhnM von Kappadokien, dem rKtMoIhnfk-n Oekunienio», von
MiiHiliiiN vim Neiipatrn und Leon I'atrikios weitergeführt wurde. Ihre höchste
HKltn erh-hl.it nin im Zeitiilter der Komncnen, als Theophyliikf von Bul-
Hiirien iinil KiLltiyininh /i^iihemm. unstreitig der bedeutendste byjumtimscha
Kxeftt'l, ihre iinir»ngrei<'lien I\ oniinent^ro «chrieben. Interps.Hant ist e»,
durch NikeU» AkominatoM IThexiitini» orthodox. I. 24) zu erfaliren. d««s
Im 12, .IiilirliiitidrrI IVi>fe»»oren der Exegese in Konsliintinopel augeKtelll
waren. NikelaH hezeielmot nämheh Miehael von Thessalonike und Niki-
Ithitmw It«u<ilNk4>H nlo iiäämaXt^i loi* ftfl/)-f Aiue reap. SiSapttaXo^ anoaiöivr.
Si'htm im l:t, .hihrhumtert verschwindet die Kxegese fast vollstilndip, um
in der N|iII1eii<n ralilid.>){«'iixeit noeh einniHl aurzuleuchten. Manehe Kxegeten
aind (IhriBeni* noch nieht wler nur sehr fragment*risch odiort. wührvnd
Ihm »ndei-en die Lebin-i/iit noeh nfthor zu bestimmen ist.
\Uh drinitenilvit' ludilrfnis und die notwendisste Vorbedingung,
um dt'n iitnen'U Wert der byiantinin-hen V.\< :;. -■ erkennen zu kOnnen,
int eine umranneude kritisehe t'nter»ui huni; ihrer patristischen
t4»t<llt<u. I'iewe yiielhmuntersuchung, die mn-h fiir keinen Exegcten vor-
liwgl, wini ohne Zweifel jene» Wert auf eiu Minimum n-duzieren ; denn
AI* »i|K^iH> KrklftniiiKMtu'tH-it der ExegvtMi steht lu dem Cmfange ihrer
KvmmmiImv in k<u- ki>im>in Verfatitui^ Aue M«itg«>l »a Kaum kjlnnen im
ftJg^'nilen nur einige AtMh^tunyaB IB dieser KklrtBa( (BBUtdit wertlen.
AHJ«'ivm-4t» lUurf «U<r ntvht vwiftguBa wwdMt. ^a» oaa Ät bjiaotmiischc
1. Theologie. B. Exegese. (§ 47).
12&
■OfilU viele FVagmente »m verloren g«gaiigoiicn ttlLcliriHtlk'hen und
■^nratäebon Kommontarfn erlialtoii tinboD. Darin liegt ihr Hauph-ordic-nüt.
Ad <ltc Ex^^'gc'luii lasi-vn »ich die Scholi äfften pat ri)« tisch lir
^rhriftvn unroilien, (Itu m-)i die Erklärung von Kirchenvätcni, bi<M>ndur»
der Schriften Gregors von Nazianz und des I'MOudoari'Opugiten, zur Auf-
gike ttellten.
1. FDr die TtixinaBiialiineen rgl. die Littor&tiirRngalKMi zu g 4. — Di« auDnymr
CtbMMbnuig der A. T »im itm Ih. Jnlirblindnrt ed. pr, 0. ncliliurdl. Lcipxig läT.i'uiit
iiMtEinldtiiiiR TOM F^. Delitzsch, der cinRn Jad<<n Kli^iCiofl, einen Zeit^ienoMon doe OoorgiiM
QmUm PleUioa. abVerfsasor nrwcisctn will. - Din Stichometrie dea Kikephoroa veu
bil nWttt ed. Tb. Zahn. Uniekiebta do« noatoeUrncntl. KaaDiix S (KrUn^en u, Loipug
IW) £9?— SOI II. E. Pri'uAolien. Anoloebi, Freiburg u. Loifoie 1803 S. I5i! -äB. Gegen
bMAeit a. K. A. Credaer. Zur GL-ochichl« dos Kanom, TUllo IHl S. 97-112.
i. Qilfeniilte): Eiiuhmi xur Ocechiubto di-r Rx«|<c«i! und du» Knnens hoi R. Simon,
ttrioir* crili^no des pniicipMix ceaiuiiMiiu[«ura du Nouruau TcHtamout, Pnna 161i3 8. '3(10—168,
BtnM, Beeeniannor, Cornely. Kaabi-iiljuui^r. HoltiniuiMi und andor« LohrbDobor
ii Kialoilanr; in diu bl. Scbrlft — Uebur dio Sc.bwAiikuiiKe^a des Kanons s. beeuuders
K. X Crcdnor. (itwcbiRbl« de« neatMtament.licIieii Kanons, brsg. von O. Vulkmar,
Balia I»» S. 24I-2Ö7.
3. Ktwm 300 Hm der Septuaginta wiirdan Viv^licli«'n von Holmes und Par*
•Mt, Ttlna UetaHiefitnin gmooum cum varlia Inrtionilius, .'i Ddit, Oxrnrd 1798—1^27. -'
9 etiUre Uniialliw und Hurrogmont«) bcndiriobnn von Tiacbendnrf, VotuH lontnmpntuiu
piMeiaxtaI.XX iaterptBtoM. I', Loitnig 1!^7S. Uff. K. K lost nr mann, Analoktu xur Sop>
loifiBU, BuapJa «nd Patrialik. Li>i[aig 1S95. Cm ein« kritische Ausgabn der SoptuagintA
köUleiieli beaoiHlet« P. de Lagnrde. — Einen aehr To!lsiandit;nn Katalog der grie-
(käcbM Bm des N. T. mit tUnncbluss der I. actio nji neu vorfnwite C. K. (iregorv in dem
FlaIi|e»MMaibaBd urEditio uclava critiun niujor von C. Tiscbenilurf, Lvipeig lt!$4— 94.
47. ProkopioB (//(«wÖTwof) von Gaza war einer der Vorsteher dor
L-iwchule genannter Stadt, welche unter Anastu&ios I, Justin I und
änian hlUhte. ClK-r seine Leben» verhSltni.-^8e uiitl seine Lehrthätigkeit
irftfaren wir nianibv» »uü Keinen Biiefeii. Er verbrachte fast i^oin giUiKes
Ubni in Beiner Vaterstadt Gaza; unbekümmert um die kirchenpolitischon
Btwegungen seiner Zeit, widmete er «eine volle Kraft dem [ieliranite unti
4r AhfoKKung von rhetorischen und theokigi.sehen Schriften. Sein Naeh-
iiUgtr tJborikios feierte die Verdienste den IVokopios auf eraterem Gebiet«
in IlMifsrhwengUcher Weise, und Photios (eod. 206) rühmte ihm nach,
■ di>r bellten Ithetoren seiner Zeit gewesen zu sein. Er bitllite iintar
'i-uuiaü 1; sein Todeitjafar ist unbekannt.
Frokppio«' Htterarische Hauptthätigkeit galt der Erklärung dos
AIt«a Testaments. Der litteraris<:he Nachlaas umfasttt jedoch nur fol-
Sndc Scliriflen de« Alten TeüitamentH : silmtliche historische liUchur
Ton der (ivnoais an bis sum 2. Buch der Chronik, den Propheten .lesaias,
üe Pruverbien. da« Hohelied und den Prediger Salomos. Der
KtomientAr zu dem letzten Buche ist noch unediurt. In der Vonedo xur
(tawsia unterscheidet Prokopio-t ausdrücklich 2 Kommenlarc zu den histo-
riKben BQchiTrn, die er verfasst habe, einen ersten in Katenenfnrm,
^BD >itdert>n aU einlieitliehen und fortlaufenden Kommontar, der sich je-
eli von dem urstett nur dadurch unterscheide, dasa hier die üborein-
len Erklärungen der frflheren Exegeten nur einmal dem Sinne
initget<iill, sodann die abweichenden Meinungen dersu'lben vorgeführt,
ttad eoiUich Prukopio»' eigene Erklärungen angefil^t wnrdi'n. Damit ist
I Arbeit authenÜKcb charakterisiert: sie besteht in der Hauptsache iu
126
Byzuitinuclie littentorgMcUchta L Priwalsclie UttetMur.
der zusÄnimi-nfassondt-'n Wiedergabe der groasen Exegetcn des 3,,
5. .lahrhundert« und at^llt sich daher al» 'I^pus der byzAntinischen E
dar. Jene Kinteiliing der Kommeiitarf in 2 Grippen ist von Prokopioe
nur für dii> Iiixtorisclien Büchi-r iic)M.'ugt; i'« »pruL'hen »bor nianclie An-
zotchon dufÜr. dsss sie fUr alle Küionietitare Prokopa gilt. Bt-vor jedoch
der ganze Umfang der exegetifichon Arbeit des Sophisten endgültig Im>-
8tinimt werden kann, sind noch manche kritixehe Fragen zu K'lsen, welche
eingehende handschriftliche Fontchungcn erhoiMchon. Sidierge»t4>llt siuA
bisher nur die zwei Kommentare zu den historischen Blichor» und
M
Jeaaiaa, während die Autorschaft Prokopa für den Konimcntor zu di
I*rovcrbien und die Katene zum Hohenliede wohl mit Unrecht angezweifelt
wird. Die Katene xu den historiiichen Büchern iat jüngst von L. Cokn
und l*. Wendland als die Grundluge der von Nikcpboro» bcrnUägcgebeniMi
Catona LipeienniB zum Oct^iteueh und den 4 Büchern der KJlnige nach-
gewiesen worden, nachdem schon in der Au.Hgftbe von Migne auf die Ver-
wandtschaft, de^ Komntentar» mit der genannten Katene aufmerkü
gemacht worden war.
Prokopios trat auch als theologischer Polemiker auf gegen d
Ncuplatoniker Proklos. Ein Fragment A tm- d? %ä UqöhXov itfoXofutn xr
lata üvnaQt]afü>v hatte A. Mai verQlfentlicht. Durch die Wahrnohmu
von D. lluxäoä. das» dieuo Streitschrift derjenigen de» Nikolaoti von Me^
tlione gegen Proklos zu Cirunde liegt, ist .tie in ihrem ganzen umfang
wiedergefunden, wenn auch nicht feststeht, bis zu welchem (irado Nikolaos
ihi-o ur»prtlngliche Oostalt beibehalten hat. Auf Orund eines Scholions
7M LukianoH vermutet HussoK, da«» I^okopiuH noch andere apologeti
Schriften verfasste.
1. Aii«gnl)oii: Eiue G(>Bnnit«BBgabfl der KominDnUi« wollt« 0. OUariiM
sorgen. — Die Kümiui-nture tu Ana liiBtorlseh«!) bncheru uuil lu Jesaias nadi
Drucken von Andreas ÜceMiior (l'>!)i>}, J. Heuraiuatlti'^U) <ui<l J. Curtorins (l'<
bei Migno, PnU. gr. 87. l. 21-122Ü; 2. 1803-2717. Dcu juieeliisc-hen Test liw. Korn-
■nontnn lo (it^nesio 1 — 18 od. pr. A. Mai, CI.-iMici aucloree ü (Bom I**:'*) I-3H7. Kr i*t
■bgtdnickt bei Migno, und In« wurde von l.ii>riee, 18 an bis lum I'Jido die Catrnit Ij]j-
BiAiiMia bgntlUt. Kint vnllslandige, wichtig« IIa dca gADZ(>n Knmmonüirs ta <lcn bUU>-
rifchen BUchorn ist der nod. Moiinc, ü.SS (anoc. fl— lOj. Sie knnn xiir (irundluf-u uuier
kDnftigen AuNgnbo gemnclit worili>i], ilie wir mit P, Wcndlnnd sellnlil^llsl i-rwurten, Nocb
wlohtiger wUro dja Wiedi^rgewinnuD); der KRtene Prokops xu dun liisliiriHcbAu Bdchprn
«U den Euhlreirbi-n llss, in duacn oino und dieselbe Knletio zum Oclntvucli nberlii^fort
iat, nnch den leitenden Gesitbtsimnklen Wendl^ds. — Don Kommentur lu den Pro-
vurbicn ed. ]>r. A. Mui, L'luBsivi auotures !) (Huni 1637) 1--25G; abgedruckt bei Migne
a. IL Ü. 1, 12:^1 — 1544. Mign« (Dgti- als Siippleinuntutn miB dun Codd, Itiuxell. :tK9äf96
FragmuoU) hinKU. dio vt('ll<^iclil uns der Kuteni^ nu den Proveebion süinimen. In ood.
Moirnc. 131 SMC. Iß ful. \'l2-'i*jU wird eine Kateoe tu den Proverbien l'rokop rage-
seIiri«boii. — Die Katene txart Kolienlioil ed. pr. A. Mai, Class. nuci. V. 257— 4Sü;
abgodruelct liei Migno n. a. 0. 2, lö4-5-I"54, — Kbenda 175ft— 1780 als fragmcnl«
alift ans A. Mni, CInss, and. ß. 348—378 woliracheintidi Frngmcnto aus l'tokooH Kam-
mentnr xiim Hohenlied. — Dor Kommontnr roap. di» Kntone xu dum Preuigor in
cod. Monnc. IMl snoc. 10 fol. 17S -270, cod. Miitin. l.'.."! unoe. l-'i. cod. Murciuu. 22. —
Kiue nnbofttiumto Nnchriclit von oinom Kommonlnr l'rokopn tu deu 12 kleinen Pro-
pUelen hei Cnve. Mislor. l.iltcrnrio, Denf 174(J B. 327. ~ Daa Fragniont au»t dor apole-
Mtisolieu Sdirift ed. nr. A. Mai. Ülwaiti uucluroH 4 [Uom ISSl) 274; abgedruckt bei
MIgne B. B. O. 2. 2792. Vgl. 8. 87 Anin. 2.
2. HiirftmittehFalriciuü.ltibl. gr. 7. 563— 555. - J. Ch. 0. ErneBti,DePri>copii
(Ineaei eonimentntiie graedii in hepUiU-uchiim ol cuiitiouui ineditie cummoDtatio, Leipslg 1785.
— Zun Knamcatar Qber den OcUteucli vgl. 1'. Wvndlaud, Nca entdeckt« FmgmeDte Phil
1. TliMlogl«. fi. ExegM». (S 4^
127
BoUd I6S1 S. 29-105. 109-134. Hier »ifd nnt siMgicbige B«nutxung <l«r Bcliriflwi Pliilwi
Mwi dM Origcnea bei Trokop iMohBciwiaKcii. Auf din BenuUnnK Pliilca durrii I'rnkop wiir
■WM R. Harris. IVigmoebi of Pbilo. Cambridg« 1886, Bafmericaan gAwordcn. — /n <]er
KaltB» Prokftpa in Octalfucliuin und it«r CatotiA IJpaifqieJs n. Ij. Cohn. Zur inHirdkUn
CI*U(li«f*nai| Pbik« und dor ftlturvn Kirch«n«chriftat«]lor, Jalirb, f. ^t««t. Tlii'olugi« lg
(IStX) iti—Vi mit tinem Vtehtiuf. vcn P. Wi.ndlnnd. Vgl. $$ 91 n. 03. — Kine nonli
alcbl K^dnekfa- QMoltenuBtennicIiung Über »ftnitliclie Komm^ntom F'rokflpe voii L. GiHnn-
hxrcr.rrwXlint Ui llard«nhi>wer. Palroloicie S. Ö(M, hnt ilin gramon Kxo^«t«ii de« 4. und
& Jibikusd^rts als Ilnuptttut'lli'n Pri>)i«p« narKgcwiMvo. lu dun l'roknpioH itiiKO')cliriHLviieu
SUn« wwdui na i>olwt Pbitn wht/a in d«r l'elier^chrirt genannt. Th. Xalin. For-
wbflngtB IV 0«sckiehl« dm nPuUctiiiniintl. Knncins und der ultkirrli), Liltvrotiii' 2 [Er-
Iobm 1683) S^ 239— 'J.>H vnrbrcit»t «ich Olmr dip Qni>ll<-iivurliftlluinsf der Kutnnn luni
BMMSlied. — K. KI«slorniann. (>ric«bUchi; (IxM^rjilo ano llnmitron d«ä Origriic«. 'rexto
wd rnUraacbungea von Uebbnrdt uoil Ilornack 13,3 (1^94) S. 1 — 13 liul. dpn Kpurcm
Wsdlud* fotj^d. dl» B«nOtiuii); der Humilii-u de« Origrndn Ulipr d*8 Bucli JohuiiIi in
tei «NliprMdiondea Koauntatar Prokaps nnoligowioHun.
IL Zum Leben: Di» Lobr«de d«« SophiHU-n Cliurikio* llbnr Prokopioa ed. pr. Fn-
kiicttt. BDil. gl. 1. Aull. 8, im ff. — K. Seitx. Diu ^rliulo von tiian. Ifuid^lber); 1^3
K ä -21. Die ««(««lisrho Tlia(i(tkvit Pioliopti int aclir obcrfliiGlilirh brlinndelL &«its kennt
alle« riudnukte. - C, Kirsten. QuauoiioDcii CliorJoinnao. IltMlau IS9* 8. 8 IT.
48. Olyupiodoros {'Olv/irtiötlmgng), Diftkoi) ZU AJexantirien, wurde \'on
JtBi P«triiirch«n Joltonntt» Nikiot^s von Alexandrien (R05— 516) gow«i)it,
nnd war somit ein J^it.genoitse <ipa Prokopio» von Gaz-n, (Tl)er seine
«ilwwii per»i>nlich(!n Verliältnitwc .sind wir oliiio jede Naehridil. Aiia»tuido8
Sinuit^tH t-rwühnt ihn »ler^t, bezeugt aber nur eeino Eigonsoliaft nU Diakon
in Alfixandrien. ') Vollständig Hegt sein iimfangroichor Koinnicntnr
II dem Prediger im Drutkc vor. Olynipiodor vorbindet darin dw IiiHto-
riidie mit der allegorJM'hen Interpretatinn^inpthodo. Frnliere Kxegeten
wnit «■ nicht; ein Umstand, der die Qtielicnuiitfu-suchung sehr orechwert.
li» KomniL-ntar zu Jcrvtnias mit Eimtchlus!« Aßtt Buche» Baruch
■od dpr Klngelieder ist fast vollständig erhalten in dem Codex Burke-
riniuius V 4.'.. fler Schrifttext ist hier in Kapitel eingeteilt, denen jedes-
Bil eine flii»iHf>i>{a vorangeht, die über den Inhalt kurz orientiert: er ist
MMTrdem von Lesarten uue don ÜbersotzuiiKeu von Äquilas, Theodotinn
od SfinntnchoH begleitet, die den Hexaplen de« Origenes entnommen
nmI. Der Kommentar selbst besteht aua kurzen Schollen, in welchen die
ifltgDrijwhe und historische Hrklffningt^weiäe gleichmiltsig xiir Anwendung
fannt. r>io übrige» Kommeitturu sobeinen nur in ({cdruckti^n und uu-
pdrecfck-n Katooen fragmentarisch vorzuliugon. In unifuugreieheni Masae
lut der Katenenschreiber Xikctaa vnn Heraklea (vgl. % £):i) Olympiodore
Kanawntar zu Job benutzt. An* den gedruckten Fragmenten liUät sich
ait Si<;herhfil erkennen, diuts dieser Kommentar dioaolbe Anlage wie der
Joraniaiikommentar hatte. Insbesondere hat Oiympiodor auch hier den
äawtBrti Kapiteln lif/oiftM^'m voran geetellt, von denen Xiketas die meisten
iHrtlNMTiilhni. Von einem Kommentar zu den I'roverbien liegen nur
«nige fVagmente gedruckt vor. Ganz vcmtcbollcn ist eine Erklärung
MM Bache Eadras, dio Oiympiodor in dem IVodigerkommentar selbst
vwikat.') Ifie Vorrede zu dieaem Kommentar scheint am;tuU-utun, da-ss
OIpBpiodor auch da« Hohelied erklärt hat. Ob er auch das^'eue Teata-
■) H ShxaMiuaim I. 6, Higne, P«tr.
<) Mign«. Patr. gr. 93, S32.
128
BjB&Dtinia«lie Litteratofgeacliicht«. I. Proiaiwb* l4tt«rftUir.
ment erklflrt hat, tcann nun dcni oinzigun Fragment aus t^tincni Lukt»
komiiiontar. da« A. Mai ana I.iclil guzi>gi^<n liitt, ufTunliar nicht uiil Sicherhtst
gefülgort w«rd«n. A. Mai Iiut ouaäerdem ein Zitat ans einer poletniscbeo
Si^lirift Olynipiodoi'8 gegen SeveroR bekannt gegeben. In hnlierein Marne
norh als bei I'rokopioA von Gaza werden wir hier auf die Notwc-ndi(^eit_
handitcltriftlioher Forncltungen hingewitxtvn.
1. Aiiiit;>bcn: Don KoinmRnlar xiim ProHicor «d. pr. <F'ronto Dni'scoB>. BibL '
i>atl'. Krnc^'olat- 2 (l'urin IßV«) ß'.<2 S.: iibgr<lnirJ;l bei Brignn. l'atr. gr. B3, 477 ~K2A. - Dw
Kritgiucnto Uvr KommvuUirc xu Jurumiiui. dt-a I'tovrrbien und dem Uuohtt joh nw gedraekUa
Kuttiiion zuHunroBiiKc«t«tlt hti Migui> «. a. O. I^--!?'. 62^—7^0. — Ob dir Koonmalii
XU Job in den codil. Ambro«. M 65 su|i., D -173 inf.. <»il. Vati«. 33S, cod. StuiL 3
voUttBndi^ rorliegt, bleibt zn nnlenucbM. lu iIct Psalm tiikatuii« doa «td. Bodl. Hise, 5
ucc^ 9 wird «icli Ol^rapinddr ücn&nat. - Du Fragui«ait ntu dem LukMltomniMlar *
A. Mui. Scrit>L vtt nova coli, 9. Oßli; bei Migne a. •. 0. 790. — Dm ZiUt ix roi
t^lfef Xiiyon xuiif lt,tijfoi< aan A. Mai abgedruckt bei Hlgn«, Pate. gr. 89, 1169. _
2. HiUamittnl: Fabritiiiis, Bibl.gr. 10, 937 f. und andere LitterKtiirldUorikM'
schwankten in der ZnitbcHliinmung Olympiodom iwmlien dem &.~I1. JahrbutulerL iJit
riebtige ZeiUngabc ergibt nich nus dem coii. Itnrbor. V 4-5. Die betrelTende Notii bai ä
de Magiatria, Acta mnrtj-rum ad Ctatiu Tibmnn, Kom 179& &. S85 f . — Uetier dU g»
nannte Hs vgl. A. Ebrhard. Die griochiscbe Potrinrohalbibliothct: von Jemaiitni,
IW.miMbo yunrtfll-whr. 5(IB01) 237-239.
3. Ein JCeitgvnoaiie Olympiudora war <]ur sinaitiaclio Mßncb KoHmae Indiko-
]ilcustea. wflchvr aioli mit dor Erklärung dur hl. ächrift vM buscIiOftigtc. l>aii rAMl
iiobon nua Hcinvin ^eugrfiiiliisi^lien Work, dus diiruiii von Pbolioa (cod. 36) obi ein* Et-
klBniug lu dt-m Octiiii^udi Hufiii^l'itwt wurdi?. - Ein vulltilfiudixer PBatmoDkommentai
sl(>ht unti-'r stinvm NamoD in dem cod. Paria. 189 aouc. 14 füll. 207. D«r Prolog dm
«tebt am Anfunic vieler handsohriftlicben Katenen «i den Psalmen t. B. in oodd. Vitk.
842, 711, rud. Vallicell. C 4 und wurde von Montfaiicon. Oper» S, Joaoni« Chn-Mstami
8, 539 gedruckt. Einen Kmuitz diutii nd. Cirill», Codicen graoci Mm regiae biblmtlivm»
RorboiiicAe. Neapel 1826 S. 33 f. - Kin Kommnntjir xu den Cantica den A. und N. TuBl»'
mented wird üim in cod. I'nriii. 2743 «noo, IR fei. 1119 — 20'' zuguschriobcn. — Auch ')'■*»■
!Httie XU den 4 Kvnngclion Ügiiricren in mimrhen Hss uiitrr sninom Name« i. B. Ifl
dorn Wiener «od. luppl. Kullar. ni) (letiteroa noch Aufitdcbnuiigen von K, KmnbaebrX
— Üober da* topograpbiHclie Work dea Kominji vgl. Ktumbnchcr.
4. Der UrmnmritikLT Ueorgios Uhoiruboskos acJiriob im 6. JahrlniRdetl eine
rvin grainmatjkuliadiv KrklUrun^ der PHulnii^n mit EintioliluM der Oden (ed. Th. Uaieford,
3. Bd. Oxford It42i. die wir aU em Cnikuni in der byiantiniHchon Exegoae hier vonwich»*"
^
Vgl. Krumbacbv<r,
41>. Oregorios, Bischof von Agtigenlum in Sizilien, wuril« nacli sein«m
Biographen Leontios. einem Mflnche des SabaHklosters in Rom, nm die Mitte
des ß. Jahi-liiiiKlcrli« in l^aetorium hei Agrigentuin gehören. Im Aller voo
IS Jahren roisti' or üU-r Karthago und Tripu]i.s nach dem hl. Lantlo, wa
er sich einige .lalire uufliielt und zum Diakon geweiht wurde. Über
Antiochien kam er nach Konstantinopel und von da nach Rom. lütr
wurde er zum BidchoT vuii Agrigentum bestellt. Infolge verleumderischer
Anklagen wurde er nach Kein zitiL-rt; als aber seine Un.schuld erknnnt
wai-, kam er im Triumphe in seine Biachofstadt zurQck. Di« Bewtini-
mung seiner Lehen.tzeit i&t von der Frage abbSngig, ob er identisch ist
mit dem Bisdiof von Oiryenti, den Papst Gregor I im Jahr tH)^ erwähnt.
Judonftdls darf sie nicht über da» 7. Jahrhundert horuntcrge^^et^t werden.
Leontios erwähnt mehrere SchrifU<n Gregors, dogmatische und pan-
egyrische Reden, die er in Antiochien und Konstantinopel hielt, eine
Abhandhmg Uher das Fa«ton, oin Enkomion auf den ApostvIfUrsteu Petrus
und (iXXu TToXlti. Davon hat sich nur ein Kommentar znm Ecelesiastea
erhalten, eine Frucht des Studiums der hl. Schrift, das Gregor in Auti'
1. Thttologie. fi. Exegsefl.
49-50)
129
ochion und in Ägrigvntiim betrieb. Dem Kommentai- liegt tm Text zu
üntnde, der von der xoiii; der tjeijtuagiiitA abweicht und daher dem Kom-
meotar »«Ibtit einen holten kritischen Wert gibt Er 2«rfUllt in 10 BUcher,
ist 9«ihr breit ungolugt und leidet un Uüufigeu Wiederholungen. Seine Haupt-
tvodeiuc tat <lie Feststellung des Litterali^iniics; doch 8ucht ürugoi'
■ach dvn höheren Sinn (/ifffiixuirc^ot-, ürayioYfXfoteQov) zu erfortjchcii. Die
(rtheren Rxogetcn sind flei.s.sig biüiilt^t, niAnchmnI auch bekämpft; ihre
Stxnen werden abei' nie uusdrückHcli genannt. Murcetlt konnte jedoch mit
Rilfo von Natnenaangaben in der von ihm benUkcten Hk mehrere Stellen
udtrrer £xegeten identitizieren, die Gregor im Augo hatte. Milien Beweis,
iam Or«gi>r in den Profiuiwit»äeii«chaften nicht unerfahren war, bildet
4ie gvlegenUich eingeSochtenü Durätollung der damaligen kosmograptii-
tdtea Vorstellungen. Seine Sprache zeigt ausmergewOhnliche Bildungen,
teen oUiere Untereuchung ftlr die byzantinische Philologie nicht ohne
Nutzen wAre.
t. AoRKsbe: Ed. pr. St. AiiL Maro«lli, Venedig 1791; wiedorliult b«i Migna,
PKir. gr. ft^. 741 — 1181. Di» diiflomtUscli« Omndlag» v«t ungcnOicoad ; MoKelliii Aiuii«t-
Inufwa gvbno ilu- jnlocli ninnn doiKirndpn Wert — Hsa sind sellon.
2. Ililfatnittnl: Smith iknd Wace, Dicttonary of oLrialiiin biDgrapIif 3. 77Gf. —
H. Mira, BiUioer. Siciliuin 1 (Pfücnno 1^75) 458. — Ueber soin« lt«ue nnoli l'iilJliitinK
Maliniar el Tobler, Itinorn hii^rniinlvni. I«tina 2, 1. 213. — l.ttnctB di Brolo, Htotin
Mb ChiMu in Stcilia, 2 (falonna 18Ai) 3S -57 1«ugnot dio Td«atitftt d«a (irogonoii mit
iMi TM Oragvr 1 en>thnt«a Bii><ihofo.
S. Xum Loben: Uia Vita <}r<igorii von I.tfontlo* od. Horcolli a. n. 0.: bei
Ktgna a. ■- 0. h4^~7l6. Sie iirt um 688 Torfwut und ontblUt viele AuüsirbtnUukungeD
oikiatarucli«! Nolw. In «D«m wicbtigon Tuoktc. din Ankingo und Ktuisprccbuiig in Rom
Mn4Mi4, wird atp durch Ilricfe dw bolvilii^an I'jxpslen (Iregur boaUlIigl. vorausgewtct,
tei hiar di« Bodo vmi Gn^urioa ist. — Ein ÜimuirrugmuQt difsur Vita aü'lit In cod. Petro-
HÜL 80 SM«. 8—9. — Auf der Vila des LcMiiitiu« bi-iulit eine uiidero. unedierto Lobena*
MtdnihMg d«« UniRorios von Markus, Abt« dessvlbon rOmiBcbou Sabbashlorton, Mwio
db K»»wiioB dM Mf'tablirMton. Kratern i. B. in cod. Vatic. Palat IT, mkx'.. ia-11 fol.
I-Ul UtüK* bni Mitt««. Potr. KT. llß. IRO-SDO. - Ein« 4. ViU d<?» Ur^oriM ror-
imAmd, Fabfiniun, Bibl. gr. lU. 3^,
So. Die Konunentaro zur Apokalypse der zwei Erzbischüfe von
Elnm in Kappadokicn Andreas und Arothas «ind innerlich einander
verwandt. I. Der or»t« ontittand wahntchcinlich in der or»ton Hälfte
'4m 6. Jahrhunderts und wurde von Andreas auf die Bitti< eine» gewissen
MakarioH hin niederg&schrieben ahi der erate eigentliche Kommentar über
imm Buch in griechischer Spraclie. Kr ist in 21 .föyoi und 72 Kf^rxlaia
liRgtUnlt, mit KQcksicht auf die 24 Ältesten der Apokalypse und die
DnÜKihing der menMehliclien Natur in Körper, Seele und tieist. Der pla-
tMriKlH'n Triehotoinio entniihni Androfls auch die Aufstellung eines drei-
bAea Sinnes der hl. Schrift, wovon der dritte in der Apokalypse vor"
batnchv. In der Durchführung .leiner Aj'beit schlie.ist sich Andreas, wie
ktt» «|i4t«ren Exegeten, an die Kirchenvfiti,4- an, deren An.Hichten er als
4h) Norm erklJlrt. von der er ttich nicht entfernen wolle. Einen bedent-
•uten Ünterachiüd zwischen ihm und der grossen Mehrzahl der hyzanti-
oäncbeo Exegeten begrUndet aber die Kenntnis der frUhchrit^tlicheu
Littcrstur, welche Andreas an den Tag legt. Ausser Kyriltos von
AUxandrien, Dionynios Pi*oudoareopngites, Eusebios, Oregorios vonNazianz
■od Epiiihaiiios keunt er Pupias von lÜerupulU, Irenoeus, Justinos, Ilippo-
dn klH«, JtlUrluai«tBeuMbkn IX. I. AbtiH. 2. Aiill, 9
130
ByxontiniMbo Litteratnrgeeohiclite. I. ProsÜBche Llttvrmtnr.
^
Ijrtos und Mi>tho<lios von UlynipOTi. I>ic Zitate sui» don letzteren zerigen
zugleich, (lasä er dietrO Sclirift«telk<r 8e-lb)ft in (1er Hand tiatl«. Mit Hilfe
dieaer AutoritUtßn sucht er den Sinn des vermegelti'U Buchet! zu durx-li-
dring«n. In richtiger Würdigung der Schwierigkeiten <les Textes verzichtet
or aber auMdrilcklich auf eiuc volktändige Kenntnis der dann niedergole,
GoheimniHBe.
2. Dieser Kommentar bildoto die Grundlage dos Kommotitara,
d«r Erzbiscliof Arctlia» um dan Jahr i*'JT> verfaü&te. Er sprach das Abhängt,
keitHverhältnts schon in dem Titel fttiH und nahm manche Stelle wßrtJii
hcrilher. Trotzdem wahrte Arothn» i4oinc SolbstfindJgkoit in maticrh
Punkten. Die Einteilung in 24 ^öyoi liotw er, wio e« scheJnt, fallen um
gab den 72 Kapiteln zum Teil einen andei-en Umfang. Einigeuial ent-
scheidet er sich in »einer ErklTinnig gegen Andrea«, wie z. B. zu Apoc.
16, 10, das er nicht auf Babylon. Koudern auf KunittaiitiuopL^ deutut. Be^
deutende Abweichungen zeigen sich in der Benutzung der lUtoren KtrcH
schriftateller. Arethas fllUrt ihre Namen selt(>ner an al» Andrea»; wo
HO Itbcr anführt, bestimmt er die Hchriften näher, aus denen er schöpfte,
besonders bei Eusebius und Epipliaiiio^. Bei Arethas treten hinwiodei
neue Namen auf: Philo, Kk-nieus v, Aluxandrien, Athanauioe, Baaiti
Gregor von Nys«a, 7"« nfir^itt lid/viw; selbwt Homer und Aristoteles. Ii
OegenMttz zu seiner Vorlage nimmt er endlich Ufter» Bezug auf den Arta-
nismus und die christologischcn Irrlehren.
Ob Arethas noch weiteren exegetischen Studien oblag, ki
ohne bandflohriftliche ForKchungen nicht entschieden werden. GUnsti,
Anzeichen dafllr sind; ein Hcholion zu 2 Kor. .1, 4, das Cramer untor
Aufschrift 'AfitHa Jiaxövov herauingegobcu hat, und der Umstand, dass
in Püalnumkutcnen z. B. in oodd. Vatic, 744, 752. 1422 genannt wi
Es werden ihm noch mehrere theologische Schriften zugeeignet, ei
Enkoinion auf die Märtyrer Samona, Guria und Ahibo von Edet^a, ei
Grabrede anf den verbannten Patriarchen Enthymio» von Konsljintino
der in KüsRi-ca starb (917) u. n. m. Über die Bedeutung eines Fi
exegoten erhebt er sich namentlich durch das Interesse, welches er
frOhchnstlichen Litteratur, beHonders den griechischen A poingete
entgegenbrachte und durch die Sorge filr ihre Erhaltung sowie durch AI
faseung von Scholien zu denselben ilu^crto. Der Dank, der ihm neuestem
dafUr ausgesprochen wurde, mues sich aber auch auf Andreas von Käsareo
erstrecken. Weser hat vor ihm die iilteste christliche Litteratur beachtet.
und viciloicbt hat gerade der Kommentar des Andreas dasselbe lnt«re
bei Arctlias geweckt. — über die profane Schriftstelierei das Arelhas v
Krumhacher.
1. Seil KoiiiRiuiit.ar des Aii<lr«<a8 od. )ir. Fr. Sylburg, neid»lb0tK 1-'>M
einem BasFTl]irlii.'li('ii Index vurlionim ri- pbrnseon iiutalitliornin, der ttlwr seinu Ätiii
onentiart. Wied«rh<>1l bei Migno, Totr. gr. IW. 20T-458. 1387 1394. — In eai. Hm
318 fol. 151 — 'i4 Fmgment« des Aniirons /m n/c DiQBrteitiKtjt dtvrlpnif jlißlov. DmkI.
ood. rnrin. 2Ü14 shdc U — Vi fo). 84>'i'- ^54. — Die ÜU^t^ Androubandaofarift ist wohl <
«odox AthouH 139 {^ l'nali 3) n. HOO ron der Himd ieT Knisorin Mum gMehrieboD. Er eo
hllt auMMir dc-t AiidUaIviiso din Apastelgnschichl« und dio A|iostalbri»fo mit Scbolimi, d
OBOh 8p. Lninpros vit'llL-icbt Biicb AndroAS nngcdiäreii. Am Anfttni; AM eine Bingntpb
dM Andreun, wuvoii lAinproB loidor gnr niolita Nalioron luijjt. ~- l'ebor diu Uodculung
L Tb*ologi«. B, Bxegwe. (9 51)
131
^BButM» (tr di« Textkritik dor ApokuljpHu ■. Fr. Uvlittsch, EuilsclirinJiclio Ftanila,
Run. ui^ läe^.
2. Die 2ett des Andreas wird oock immor cwiaohnn dnm 5.- 9, Jührliuudi-rl iw-
|Mt<>L Dar Vcrmidi von A. Hiiriiadi, ihn lum Z«itf:eo(MaiM) de« Antthnn zn marbon. slflbil
fliok lur dl<> StAa bei dem latltMVil: £ rr;c xat' ifit KmaaQtlaf ttU Kartrtni-onltti uiime '4^
lil*ftiar iu/tir. Mi^n«, Patr. gr. 106. B16, iiod Ist. wie aus di«tM;r Notix anlbiil Iiervot-
(«b, mtta^lEickl. Di« Uinwb«itnn|t cinn« kurz rorlier R<>scbriebi>neD KommontAn i«t nach
m mA biklist nnwBbr«cbointi«li. - Ucgon dm r>. Jsbrliundvrt und flu- tUe obige itcit-
bwliuiJP^IIK tS. Jkhrb.) Kiiricbt folgondcH: Uio Uenatsung von Kyrillos v. Alexandrion nnd
Ditsja«* P>MidiMr«op«£iioB. die Aiilngc iIcs KommoDtiirs in der Art der Byzantiner mit
tewrwlbrcnder Bnngnaliine auT die V>t«r, die Bemerkung, dua der kJrelilidin Ron^ ron
^h«w n Kp«l Obcrgcgmiiguii »ei. d«r Bfangel ««nc« jeden nolemiaehen Int^rpsses, dio Art
w WeiM, WM! AndreM «aninul ven den arianiachen Zeiten Bin weit xurlicklinfiiiiidi'ii spricht.
kltcBd«» aber die Noiis den TbewhMiee, ed-deBourl. 161, Ober i-ino yrruaiiunit Kw*'
loUaii dweh itie UuBiien im Jahre 508; daraor beliebt taui «in nalUrlidi^itcn di« Kr-
■***■■§ d«r HnaiMn in dem Komoifintar des Andre*«.
3. Den KommentM' dw Arethan ed. pr.Donatne in der Ausgabe daa OokameniM,
Ttraua l.'>32. — Kino n«iie Auagab« ans dem cod, liodl. Dniocc, 3 Mieo. II boMirgto J.
h Crinier. CalenM> in Nov. Twtament. J>(1)MI>] 176 -496, Der von Ar«Uias aelbat her-
rtlirradn Titel laDUit: "Kx lär Ur^ffii} Tfi fiiat!eiaiiaiiji ci^x"''""°''V l^'oionpfi'nc Kirarro-
tttiat lii tr,r «rtturiili'U^r .tfnnng/ii'ra>r 3<np(oiaif avroii'it a/oliioj. itoQattHt'aa ini
'tt»m Äpoji'o» iinatÖ!t»v Kniao^ine KartninfoKiat. — Aheodnickt Imi Mi^ne. Pnlr. gr,
W4M— Tfci. -■ Eine gnnx gleiche U» wie der cod. Ilodl. irf rod. Vatic. Pii II 50
Ott. VI. -~ Dif K«dvn auf die Mftrtyrcr von Kdouui und din Umbrcde auf Rutbjnnioa
uck (rDherrn Itnickeii bei MiKne il a. 0. 787—806. — in ticiii eoJ. I.nu[ciit. pl. S. H
«Ml II fol 12 ft ein langes Scholion tu Clemens von Alexandricn. Vgl. Unndini, Cata-
lina I, 4Sf r. — U cod. Honoc. 66 ssec. 16 M. 62 ein Schohum de Deo. — Reitig,
Im Zengnisee des Andrea« lud Aretbas von CIMuir«a in Kaupadacieii Ober die Anokalynse,
TWe«. SUnd. u. Kritiken 4 (1831) 794-77», Kr, Delitrseh, Wann kbte Ar>^tlias,
»m Analefter der Apokaljrpw?. Zeitiichr. f. Inthnr. 'llteolog. 24 (1863) I, 13-16. - Th. v.
OlU. t'eber das Zeitalter de« Knhiarhafn Amtlm, Zoilaohr. f. wiw. Tlieol. 21 (lS7d)
Ut f. - Weiten) Lilterntur hnj Krumbnchnr.
*, fnter I*o dem WeiKnn (SW DU) blUhte auch Lpon MagiKtnr, Anthj-patc)« und
telkisa. von dem ein nnifangreicbe« Scbotirnwerk ru dun hiiilari.iGhRU tlQrhc^rn dca Altno
l^taMeata, la 3 Eroagnlien jUattiilnt;, Lukaa und Jubaune»), lu <[ur Apuslolgcicbichtn
nJ d»D 7 kallioliMih««! Briefen bandadirifUicb erhalten inl. Kiuigo AucaÜKe aua dcm-
iAm »4. A, Mai. Novs Patr. bibl. 6 (Rom 1863) .')41 f; abitedruukt bei Migno. Patr.
tlOR, lOSOf. — Andere Ansflg« aus dein cod. Patraiac, 177 saec. 10 ed. J. Sakkelien.
titumj ftfiti^^nij. Athen 1890 8. 07 f. — Die Soliolien lum A. Testamente atnd aucji
a dem rodcx PalmiM. 1'^ saee. 10—11 enthnltoo, sowie mehrere Briefe des Leon, Letztere
•i i. Sakkelion. .Uliiar 1 (I88S-8S) 377-410 mit Briefen des DulsarenkiSniRs
ijmtmn ■. a — Die Scholien mm A. T. «ind durchweg au» Theodoret rnn Kyrrhos ex-
■iWtI, Ander» [Im x. B. codd. Viadob. thnol. l&T nnd 230. A. Mai a. n. O. 5S9 er-
■ubI «iop VatikaniMtin IIa der Bcptnaginta, wctelie neben nndorrn Miniaturen dna PortrÜt
4« I^Mi Patrikiea nnd nein«« Bnidem Kuniitanlinus bietet.
it. Km aweitiir iCritgcnwde des Arc^lhoa war nacli A. Miii der Bisrliof ItaHilios von
RfOpalrne in Tbeaaalien. Di™*r vcrraast«' einen Kommentar lU sUmtliehen Propheten,
in «nrh unedicrt i>l. Den l'ruloß dcstielbeu cd. A. Mai, Nova Patr, bibl, 6. G41) f. Dar-
au& •nitte Daatliva d»e Arbeit der ViUer in der Erkläruna der Propheten forl«etsen und
[■tirandiiii a» Mnnäinilin des Herrn den Juden gegmaber erweiwn, Kinitte Kxinrpl«
■i dw Vaende etnM Anonymen ed. A. Hai, Nova Palr. bibl. 7 (Rom 18.'i4) 1. Vll-Xll;
%*^wik( bei Uigne. Pnlr. gr. 111. 413 4t«, - Der eod. I'ahiiini: :U «aee. 12 enthalt
BMillna aiiaeer dem Koiamentar tu den Propheten eine unvollatiindigc tüffraic nt^ii
MOfMi*' K'i litrgatm¥ t^t Stint yfvii in 96 Kragen und Antworten.
&]. Oekomenioa {Oixovftinoi), Bischof von Trikka in Ttio«»ation.
Niuno Bt«Ilt un» vor ein wahres RüUel. Er Ht«bt in dorn Codex
Mtl. 234 mx, 10 — 1 1 fol. 330' in einer Überschrift, welche mit der.ienigen
dM Kotnnitititare d«« Arothas zu der Apokntyp^e eine gro8.40 Ähnlichkeit
bat: '£x ruf Otitovftfrftp t^> itanagi/p imaxörtip T^xxi;; 0ntaaKtii ittoy^lü^
iun9njur»>r tlf «ijr <ino»nXvtfHr 'lioiiri-op xov ftrah'iYor ffri-oi/n? ffxoAixi;. , .
h dcrwJlwa Weino kehrt diese Üb«rHclirift wiedur in ilviu Cod. Vatio.
132
BjuulUaiscIte IJtUratnrge»chicbte. L Prosaische Littsrfttnr.
Pii n &0»H«f. lU fol. 2tiS. Auf diu Übersctirin folgt, in bcidcii Hss öJ
IVolog, dessen Autor sich Über die Eclithoit und Kanonizität der kfsß
kaly|)8c verbreitet und vorsicliert, dnsts ur den ursprünglichen Konimentar
im fulgoudi'H odiie wcscntliehc LUckon wiedergebi'ii wolle. Nun Lst iber
d«r dftrauß'olgende Text, »titi»tii«che Aadentngen und AuHlusfiUiigcu, d«iiMi
einige Zusätze gegenüberstehen, abgerechnet, identisch mit dem Kon*
mentar zur Apokalypse des Andreas von Kilsarea. Die Abwei-
chuiigen sind besonders durch diu Wvglasäung der Zilato der frQii«rM
Exegeten, sowie der parUnctiitchen Schkssstelton am Ende der 24 j/ijm
bedingte Da die Autorschaft di-s Andreas durch Arethaa verborgt wird,
und die Vergleichung der beiden Text>e ergibt, daiis der Text des Androai
der ursprüngliche ist, so kann von der Abfassung dieses Kommentars XDr
Apokfliypao durch Oükumouios keino Hede sein.
Unter denselben Nanien hegen seit dem lt>. Jahrhundert 'A Kom-
mentare m der Apostelgeschichte, den katholischen Briefen
und den i'aulushriefen vor. Uavou sind dio zwei ersten, wie sclioa
früher wahrgenommen wm-de, identisch mit den entsprechenden Kommen-
taren des TheophyUklos, bis auf geringfügige Umftte1Iun$;en. Auslassiiiigcn
und Erweiterungen. Hier ist aber .Oekumenios* im Vorteil; denn div
handschriftliche Überlieferung dicKcr Komtnentaru reicht fast ein lialbe»
■Jahrhundert über dio Lebenszeit des Theopliylakto» hinauf. Der Kinn-
mentar zu den Paulusbriefen weist auch Anele Paralielstellen zu diiii-
jcnigcn des Theophylaktos auf; doch hat er bei Oekumenios ^ne wesfut-
lich uhweicliende Gestalt. Es ist ein Mittelding zwischen einer exege-
tischen Kateue und einem selbständigen Koniniuntur. Die meisten Au.«-
ftlhrungen tragen keinen Namen; sehr viele sind aber als Exzerpte au*
frllheren Exegeten und KirchenMchriftstellem, Clemens von Alexandrien,
Methodios von (llympos, Eusebios, Akakios, Ohi-ysoatomo», Soverianoa,
Kyrillo.« von Alexandrien, Theodm-et und am häufigsten Photios boxoichnet
Die Suchlage wird noch schwieriger, wenn man unter diesen Namen auch
denjenigen des Oekumenios selbst sehr oft antrifft. Auch dieser Kommentar
ist schon nach der hundschriftlichon Überlieferung älter aln 'rheo]>hylakto&
Die Frage nach seinem wahren Verfaiüser wird aber noch dadurch oi^
»chwcrt, dass in einer ganzen Reihe von Hss der Text wiederum sowohl
von dem gedruckten Oekumenios als von Theophylaktos abweicht, und di«
Hss unter sich selbst verschiedene Rezensionen dai'-ttelten. Der Kommentar
zu den katholischen Briefen muss insbesondere verglichen werden mit dem
de» Metrophuiies von Sinyrna. Damit ist wühl zur Oomige begrQndct, doss der
Name Oekumenios bei dem jetzigen Stand der Forschung ein Kätsul bildet,
das nur durch eingebende handschriftliche und kritische Studien und im Zu-
sammenhang mit der ganzen Frage der Katenenlitteratur gelSst werden kano.
1. AuBfinben: Don rruloKun tv <lc<ni KominnDlar tat Apukul<rpau ed. pr. Mant'
l'uuouii, Uibtiotii. CuisL 8. 277— 27U. — Den Kunimotitar swlbsl ud. pr. J, A. Cikiufr,
CulenuB in Nov. Ti-^lntn. 8 (OxforJ lH4Ö) iHl—öH'i. -- Di« 3 Dbri^eii Komni^nUr« «<i.
pr. Dooatus. T«rona iri32, — Bei Higiiu. Patr. gr. 118 und 119 wiederhat •■■& Att
Änsgabe Ton F. Morollnn. rsris 1631.
2. nitremittel: Kiibiiciu«: Ifibl. gr. S, 092 696, Ein gut orientiorendM' ArtUcsl
von 0. Hsrdonbcwrr, Wutor und Weites Kirclivnlpxikon 9' (Frcihurg 1B04) 708 "IL
— Kt. Ovorbock, Uio «ug- ijebolien des Oekumenios lur Apaknl>psp. J^itaclir. f. inm.
J
1. Thaologte. B. Eingwo. (S 52}
133
7 (1984) 192 SOI li»t, wi<< ich luiohtrilelich ««he. daa Verhsltaia dkaer Sdioltea
dm Aiidmnn richtig «rkaiuit. Er vcrDiutet, do-in der waliro Sotanenlnr dM
iw lur ApokoIjjM« noch imgcdniokl ist. Dhh inum dii> lianducliriMiirli« Porsohang
I. W«lirMlMinli«li itt ea iiichl. Klj<^r kurm Oi>kumeiiioii dor Kpitomator d««
itara TMi Andmui «ein.
S. In don cod. Valican. IflAO «. 1087 ist ein Kommocitiu' eu den riiula*bri«>f(>ii von
Itikniaa«, Enbwcbof voti Reggi» in Kiilulirir>ii, tnllia]l«ii. der mit den «ntanrocbonden
KMnnMBtanfi iem Oeknmeaioa und T)iou|ili>'liikl<je vcr^ticlion wurden inü»t«. da rr viel-
Udrt «« ZwiMbengliMl x«iiicli«n buiden l»trl«r*ii büdft Dio Hs wtirdu vi>ii «inem Thoodoro«
ntar dar Aulüclit dm Autum selbst MehriabMi. Vgl. P. Batiffol, L'abliHr« de BotMuio,
l*»«» INI 8. 87. 1&&.
4. Eintfa TheodosioB ärmnmatlko« worden in d«m cod. Vati«iaii. Pii tl 22 ■aoc.
II M. W*— 88 Solwlla in DaiiieÜH visiones iageidiTi*bon. 0I> cti««er Autor ■bor niiÄt
lltH iat «li «• Vstauntadi« IIa, hleibt dahmgMtrilt.
&2. Thaophylaktos (fitvifvlaiitof;}, Erzbischof von Arlirida i» Bulgarien,
■ mif der Insel Eubooft gobort-n. Er fungicrtt' als Dialvoii an <Ier Ilapia
- ; j in Knn^Untinopnl, aU ibm <)er Kuis4>r Michael DukiiR (1071-78)
£u Erziehung eeinos Sohno» Konstantin am'ertrawt«. Vor 1078 w^lrdo or
EnlitBchof von Bulgarion. Dem foingc bildeten ByKuntiner waren dio bar-
WiMrlii'n Sitten und die ßildungsurniut dor Bulgaren liikhst zuwider;
tr klagt häutig darüber in 8«tnen Briefen und &ohnt ttivh nach Konstanti-
Ba|K>l lorQck. Doch scheint ci« ihm nicht gelungen zu sein, das verhaiutto
Biriguion vcrltt«Hun zu künnen. In Koni«taiitinopel hatt« er einfluKsroicho
Fnad«; muiwte er sich doch einmal in Konntantinopel wegen Geldmachoroi
Tcruitworf«». Sein Todesjahr ist unbekannt.
Da8 Uauplgebtct der schriftHtoilcriitchcn ThAtigkeit des Theophylakto«
ai iliu oxegutische; «a umfasutu mehrer« Bücher doM Alton Teeta-
nunU und fast das ganxc Neue. Noch unediert ist ein Kommentar zu
iti-n ['Kalmen, der z. B. in dem cod. Paris. 1-17 sacc 15 vorliegt. Den (un-
i'Ii'lt^'n) Kommentar ku don 12 kleinen Propheten hegann er auf diu
der Kuiserin Blaria. die ihn aufforderte, au» den früheren Kommen-
Urni i'in4< kniiippn<)ifise und klare Erklärung zu schreiben mit Berücksich-
ti)piDg de.-< dreifachen 8inn(>s der hl. Schrift, des Htteralen, moralischon
oDHgvgischen. Thoophylaktos nennt seine Quellen nicht; dio vorzUg-
derstdbon war ThcoJoret von Kyrrho».
Von den neuleetamentlichen Kommentaren ist nur diö Erklärung xu
im t Evangelien 'J'heophylaktos eigen. Der Kommentar zu MattJiaeus
wmUi auch auf die Veranla.'«:iiung der Kaiserin Mana verfasst, und es liegt
Bähe. dafow-Ibe von den übrigen nn/iinehmen. Dio Abhängigkeit von t'hry-
•oatinnoit wird schon in den Überschriften dieuer Kommentare ausgesprochen.
Sthoa rbryMostoniiks hat Theophylaktns auch andere Väter heroiigoKogen ;
Bit Nanifn nennt er fast nur (iregorios von Nazianz, Die allegorische
lal4T])rt«talinn kommt sehr oft zur Anwendung, besonders bei den Parabeln
im Ücrrn. In den drei Qbrigon Kommentaren vorweist er oft auf den
KwuiHtitar zum BlatthäuM>vangelium und sucht dte«H>tbcn überhaupt untere
ÖBanivr in Einklang zu bringen; doch hat er auch Widersprechendes aus
«iMii Vnrlagen horflbergenoinnien. Im Jnhauneskommentar kommen
MuiddUMnu«, AnaniHmus und Ne^torisni.tmus hilulig zur Sprache; ge-
hpuHitli wcrdon auch dio Messalianer, Axmcnter und Lateiner bekämpft.
lU
Bjzantintoolie UttermtorgsBohUht«. I. Proasiulte Uttormtar.
Die [Miranotisclion Anwendungen sind seilen, und dann nur andouUings-
•neinb nuHgeapro(rlien.
Ein« gowifttte ä<-Il)Htäiidigk«it bewahrt TlieophyliUctoa auch in dem
umfangreichen KoninicntAr zu den Pauluxhriefen. Hier nennt er viel
mehr Namon früherer VStcr alu in »oincn Qlmgon Kommentaron, 1Jlemi>iis
V. Al«xftndrit-n, Mcthodios, die drei Kuppuddkiür, KyrilloH v. Aloxandricn,
Diouysios Pacudoareopagiteft. Die üauptinstanz bildet indes auch hiur Chrj»»-
BlotnoB, bei dein er HOgar die abweichenden Lesarten des Svhrifttextai
berdcJcftichtigt In der Kegel zilhlt er aber die verschiedenen Erklärungen
auf, ohne deren Urhc-bor ku nunm^n, und entscheidet sich bald fUr diese,
bald filr jene. Mit Kuthymio« Zigabunos »tinimt Thcophylakt in diescnn
Konimeatar manchmal würtlich Uberein. Ganz unseihfltiindig ist Thfophy-
laktos in den Kommentaren Über die Apostelgeschichte, der in :t Re-
zensionen vorliegt, und diu katholischcu Briefe. Dieselben sind
im wesentlichen identisch mit den Ookumenioskomnicntaren.
Durch diese Wulirnehmung wird das Ansehen, das Theopbytaktos bialter
ab) Exeget geno&äen hat, bedeutend geschmälert; denn sie legt die Vei^
mutung nalie, äa^ Theophylaktos auch fUr die (Ibi-igen Kommentare
nicht direkt aus den alten Exegeten schöpfte, sonclom fertige Vorlagen
nur mittels unwesentlicher Abändeiiingen lÜr seine Zwecke zurichtet«.
Der litterarische Xachlass umfasst ausser Briefen und anden-n pro-
fanen Schriften (vgl. Krumbacher) noch mehrere theologische; eineStreil-
achrift gegen die Lateiner, die aber sehr vei'^Ohnlich gehalten ist und von
DcinotrioN Chomatianos sowie den spateren Unionsfreunden, z. B. von Johannes
Bckkos, benutzt wurde, eine llomilienHammlung, aus welcher nur tw«i
auf dae hl. Kreuz und die Vorstellung Maria im Tempel gedruckt sioil-
Elf Homilion auf die Aufoi-stehnng dos Himii sind lediglich Auszüge aas
den Hvangcliunkommonlaren. Echt ist wohl auch uine Hcdo auf 15 M&^
tyror, die unter Julian in Tiberiopolis. dem bulgarischen Stroumitze, dii)
Marterlod erlitten. Dagegen hat Fr. Miklosich die Lebenshoscbi-cibuiig
de« ersten Erzbischofes von Biilgarien ricmens (t 916) Theophylaktos mil
Recht ahgci<prochen. Ihr Verfasser gibt sich als Zeitgenossen kund; auch
(>asät die darin x.u Tage ti'etende Liebe zu den Bulgaren schlecht zu diii
AuiMierungen des Theopbylaktos Hber Ihilgariens Land und Volk, Anden-s
acheint noch unediert zu sein, wie Do Trinitate. Contra Judaeos: doch
mtlssen diese Angaben en^t noch kontrolliert werden.
I. Au«(cnbnn: Kine (iosiimtansgabc dar Schrieen Tlicophylukts vi»ra»at«llol*
Kr. FoKciiTi mit Uilfo voii Uoa. t'iiiclLi und Ant. BunKiuviuiiii. 4 Ild«. VoDudip l'M - «t.
Uann »raoliiaueii (uiii cniUmnul« dii- Kommenturo xti 'i klciiii^a Piui>lift«ii. Hcieeiis. Itubukuk.
Jonasi Nabum n. MivlilUs. zu dun kutlioliBi'lK-u Brivfi^u und 2 neuo ToxtrpzeiiMoooii dm Kom-
itumlkra xuT Apost«laoMliic1il«, diu ji^duch mit dvm ersten 'l'oxio wi>«ciitltch flherainsliiauMn.
-- AUm wiederliolt bei Mi|;u«. Patr.gr. 12J- \26. — Di« Scbrift gogen di« Lataiaer
•oohboi C. Will, AcUet sorijita quae de cnntinvorsiin Kocinsinn groocAo »t lat. M»o. uiidMtma
OOmpMitA «umtnnt, [loijirig I(<ßl S, 1^9 IT. — Kiil« vnn J. II. Lcdcrün (t 1737) VMrbomt4<a
Aiuglbc dRH Kumtnwlarasu den 12 Prophcton ist nicht nmchionon. Kehto Komm<'nt«ro cg 4ra
T ftbriiceii ktuiiiuQ I'TopheUn aind QbrigruiB nir.bt bnknnnt. Vgl B. Ünorgiadcii, 'FjixX. 'AkijS.
4 (ISK-B-i) ]t)D-n6. 135-138. UI 14«: ö (IS** 85) 10-U. Hier der Anfang 4m
HoMMkunimvnliLni und cioigo -ii'/oi des Tbeopliyliiktdii.
3. Hilfsmittol: B. M. de Rub«is. UiesorUtiu du Tbeujiliylncli Bulgar. aicbicp. gnsli*.
BCriptift et öoctHua duque wiiota oporuin ejus viunium odilK>ne, im I, Haud der Gctguat-
■mgab« von Koacsri und b«i Migne, Patr. gr. 128, 9— 1^7. — J. C. Hagenbuoh. Es-
J
1. Theologie. B. Exegese, (g ^3}
135
■na* IKeolojpoe-liUvnriiw d<? Iht^phyUclo, Turici 1760—61. — FftbriciuB, Btbl. ^r, 7.
tBÜiS8. — Eiaice Utero LillcrMur venMobnel Hoffranno, Loxicon bibliosraph. 3 IIi«iiiiiK
UIB) 741. — Za d«ra Kaaun. d«r ApoBteI(fea«b. vgl. OOU. Üolebrte Aiuoigon 1762 S. 105S B.
8. Di» AbbladgkeH der KwniiMnUre 4m Tbeophylaktc« nir ApoatvIgenehieJit« uBd
n 4« kaQMUMbea itrief«« vom <l«ii«n J«« eogenasnlcu Oukiunento« orliollt »hno woitprcn
b« ton V«rgle(ch dar beiden Ti>xt<*. An d«r Prii>iitlt di^q Test«», d«r Oekumcnios lu-
foduitbea wird, Ituia eber nicht gpfwoirell worden. Seine Landaolirifttit-Ii« L'eberlier«-
HM rstdil Bit den ««dn Ptm. 223 bi« lum Jnlirn KMA. wihrond Tlii'ujilivlakt cnt lOTl
■ der Gcadikbl« miflrilt. Ifech aitirr dAnkmewnlaB JüttoiloOK von P. b».UBol besieh!
ad dl» Dalwrasg sllndiag» nur nuf ninMi Teil de« Cedex; aber der nbrig« Teil seist
■Mib titer« 8eliriftrOTTn«^. - Tiotx eifrigen Suchen« nt «■ mir aber nichl geliuigOD, Im
ndodig wi machno. in dMiea Ooknmcnio« aIm Vcrfuaer dieecr KomnurntArg genwiot wHro.
Bit Hm dm l>oiuilu9 botco den Namen auch nicht. Die Keakalalugo trügen, vroil die
Majsen Te\ti> lucli dein Vergitngo äva DunutuH uiihvilcnklLoh OtkmnPuiüH xu^encliriuben
•Mwa. — l.(rlztriirB i;ilt auch TOn dein KoininuiitAr zu duii Pau]uHbrivr«ii. tjiur raicbt
dl kaedechrilUiriie l'Blwrlivfurung necl) hSfaer liinauf ; diu cudd. Pai-iH, 322 und Coial. 27, die
tMk ttaer (renndti<heii MitUilaBg von P. Batiffel den K'ainnxintar etilliall«'!), stammeB aue
Int lU, JalirlHMdeH. Der KoionM^tar von Theonli};labt enthalt viel« SteUen, welche
i*rüitk mit dieaetn Teste nberv-iofllinimen. An uhlmichon f^tollcn nbnr ontfarnt er «<li
' '1 .'»■■kunM'nioH*. Wfut die Veraobiedeahnit in den lim luigehl. xn int der Kommentar ru den
L .-tirirren z. B. in drm cod. Mona«. ST.*) Mee. lü Fol. 110 IT. vcnranilt mit Ookuintiniea
M l\*o)ihfl»kt<Ni. dlimmt abor mit keinem von bcidi^ii Uboivin.
4. Jehanncn v. Cbalkodou mit dem HciDamen Hieromn««n(in, Patriarvh von Kuol
Jim 11^), ■ehricli «ioe Vunudo ru dein Kvangclicnkommi-'ntar des Theophylakles, die
•MiJ t'iuis. 234 a. 1818 «rhnltcn ist. Di>TiiBe]br[i Jolukiitien werden auch CimUDMltarll
t» avaagelia anniverearia in cud. Paris. 214 a. 1316 fol. 1— 33(i und eine groaMSwBiB-
!■■*>■ 6onataf;tdionuli«ii in dem cud. S. Sepulcri 133 »aec. 14 fe). I— 49{V xiigeechneban.
- vn Ihm iat .luhanne« Kaetamouitea, Metropolit von Chalkedon luitetr Manuel I
Imauiee. wohl xa onterecheid«!, tob d«in ced, Kecer. 262 s. 13 fol. 324* - 243 aeolu nn-
4wto Jt-imtttaiJmt M r^i »iayytil^ eotbltt.
6. Zu dea llltarcn AuMchreibem doa Tbeepbflaktoe gehOrt eis gewiner NikeU«
Bif epulca. ileaee«! Tf.u^ra/n ht ttSf /^/ii^tiaif tov ItavXya^lac us ir «opiifui th f!{
•/ irifrtitit >W «^Vei- nnoartiee Uoelev in dorn cod. I'arin, 228 h, 13 M. IS— 17' ver-
laß Naeh dem Inhalt diaaer Ha gehBrt dicaer Nikotan ina 12. Jahrh. Vgl. K. Kruai-
kaeber, Michael (ilykaa. Sitib, bayet. Ak. lt»4 S. 409.
6. Dem Climoisten Jehanne« jtonara« (rgL Krumbaoher) eehre«bt der cod. S.
Hifaliii STD MW«. 16 fei. 193- lÖS" ein kiine« 'Eyxoi/iier ttt lör i|wlr>;^R xii. Vgl. i 54
•l^. 4. - Nach cod. Vatieaa. tllK »ehviut Theoderoa llaUamon, l'utiinrch v. Antiocuicn
w IIW. SdialMB XU den Propheten VKrfiWKl xu habe».
fiS. Die letzten Exegeten. Nach MiL-ltacl PselloB (s. ^ 20), Theo-
fbjrlakt')«', KiithyniiflHXi{;al)oitnH(H.S21), .loliannc-s von Chnlkpdoii. TheodoroH
Pndroinü« {». §22 Amii. 4). Muliacl Olyka-s (a §22 Aiiin. 5). fristoto die
Isj^geme nur noch liii kUminiTlichK» Uiutoiii. Mau yali siuh olfL-nbui'
■ifrioden mit den exegetischen Katenen, von denen immer wieder neue
mplllfl:! wurden. Erttt Nikophornti B!e!nmyd<<« erklärte wieder einige
hlilnM>a um die Mitte Aca 13. Jalirhiinderlit (s. g 27). Kin I'salinen-
hoiuBnvnLar wird auch dem GcKcliicht«ctircit)or Nibciitioro» KallistOB
kanitN'hriftli<-h zugüuignel. Um diu MitU< de«! 14. Jalirlitindei-I« schrieb
N'ikfpliontä Grugnr»« mohrtTo exegotiachu Abhaudltingc-ii [». % 31).
l'iii itiiwtlMi /eil vorTasste Thoodnroa Meliteniotes, Sakcllarios, Arclii-
dnkon und Jtääaxahti riSr Jidnc»uXu>v, «inen Kommentar zu den vier
.JtYMUpjlioii. die er zu einem Oiale^aron von^chmotzen hatte. Er zei^
in ü ßQcher und jode» Buch i» 9 duüi^ti^. Aus den von A. Mai
KH-rten p«rjinutiiic)ien ächlussstellen der *i Abhandlungen dcM 4. Buches
iich kein Urteil Über die Anlage den Kommentar» und die darin be-
~ittlt«n (Jiii'IJen gewinnen. Ein Verwandter des Thoodoroa war .Inhanuc»
llitvDioles, dem in Cod. Ambro». H. 17 inf. ebenfalls ein Evangelien-
136
Britntlnlsoh* Litt«Tftt(iig«iclLiebt«. L Pro«&LaelM Uttontar.
koinmontar nugeHchricben wini. Dor Ictzlo dor Zoil nach ItestJmmbuH
byKantiniRchc Exeget ist der Kaiser Mntthaeos Kant&kuzonoH, doM
Jolmniics PolacologOi) mit seinem Vater .loliannes Kantakuzcnos KtUrzl«J|
In Mctiior kl&stoHiclion Einsamkeit atif dem Berge Atliux widmutu lt sich
dem Studium der hl. Schrift, dc«»on Früchte in 2 Kommentaren zum
Hohenlied und zum Buche dorW«if>hoit vorliegen. Die tu-st« ist eiDi»
iScholicnKammliinf;; mit allpporiBt-b-mystiBcher Tendenz. Von dem zweiten
simi nur einij^e Fragincnt<> gt-druckt.
Zum Schlüsse mnchen wir noch cinigo cxogvtixcho Sehrifton namhaft,
deren nähere Zoithe«timmung nicht crrciclit worden konnte. Ton dem
Rvangetienkommenlar eines nicht näher bekannten PetroB von Laodikea
liegen nur einige Fragment« im Druck vor: darnach llUst xich nicht be-
stimmen, ob er in das 7. Jahrhundert gehiirt. Nikotas, dem Bi.scliofv von
Naupnktos, wordun Kommentare zu den 4 Evangelien, zur Apostel-
geachichte und zu den Paulusbriefen handschriftlich zugeeignet, worin
er Johannes (Jhrysostomoa und Tliuophylakt«» beuutzt haben soll. Job
Hamartoina nennt sich der Veifawier von Schollen zu den Psalmen in
einer Turiner Us. Ein Mi^nch namens Pachomios verbreitet sich libw
den Nutzen der hl. Schrift und bcliandelt >iogar die Frage, warum die
Schrift nicht in der Volkssprache gcächrioben wurde. Ganz vereinzelt
kommt der Käme eines Niketas AnthypBtioB Putrikios als des Verfassers voi
Hypothese.s in Psalrao« in der P.talmeiiktttone des (^d. Barber, III 59 s. 9 vor.
A. Mai hat endlich anonyme Schoben zu den 4 Evangelien aus einem cod.
Vaticano-PalatinuB herau»gegebt>a, die noch nicht näher untersucht wurdeu.
1. Dor pM)mt^nlcomm«Iltaf <lea Niki>|i1ivro8 Kflllistog Xan thopctlos atebt t. ti-
ia cui). Pari». 140 a. 1560. Vicileiclit li«gt aber iii der jungen tia ein« V«rwe«(itliuit
mit Nikcplioroa ßlemmydM vor. Unter dem mton Nninen gelien nocli uiilrr« tbeolmfclw
Srhriflon: vomdiindnna Ilomilipn, von denen eine niif MnHa MugdAlonk {«ilraoKt M
(Wi Mignn, Pnti. kt. 147, 540-.S76). eine Vit.H K. AndmneJunioriii, iDohlttn Kirol)»B-
hymncn nuf <tic hl. .Itin)!;frnu und iindcro Hcüipien. cmo theorDtiaeha Sehrift Obot
diu llynineiuUcliliHig. Nikeplion« wird niich mit dem 'I'riodiiun und Synaxariuin in Ver-
bindung g^briiclil. Nui'li md. Ksuur. Ü'iO mee. 14 ist ubi>r i-liur nn NtkopboriKi vun
Mitjlune ;cu denken. — VrI. A. Khrbard. Weder und Weites KirvlKmloxikaa ii' (t'r«i-
burg l»m 'Zbi)-'i62. — Eine Uh der Flureuliner Nntiunulbibliulliek {ttülitr CuntildoU ISUl
aaec. 12 schreibt uiD«in Nikepliuru« Kallistos XmitbopiiloH eine Vita 8, Enphrvaj'Bai» jamlari*
Ton Sp«] XU. Der Cod. Büd). Mii^c. 79 Biiec. 13 «ntlifilt Opniicnla litargioa mit«r d«4iiMlb«a
NuDoii. Darnach wSro «in lüloror Naniensvelier <l«a Kirrlienlilatorikers ancnnohmfa.
?. Die AunQae aus dt<ni Komm^ntikr di?» Tlieodoroa Molitoniotea ans cod.
Vatic. 684 ed. A. Hai. Hoxa Tatr. bibl. r. <Kom Iti-SSJ 2, 451-.^0S; abg^iurki bi^i
Migina, Pntr. Rr. 149, 881 — 9flK, tn einem dernr^lbnn erwIÜiDt Theodoroa «ine vaa ih»
SMohtieben«! ViU KonnlnntinH iIcb (iroMcn. — Er vc<rfns*te auch tnehrero natrooomiaeha
SctiriR«n, dHnmtnr cinn 'Aaniorofinttj tQlßtßXot, Dnvun die Vortcdo und der Anfuig d«8
nmlnn Knjiit.-lH bei Mipne il b. 0. 08S -lOoi. — Vgl. Leo Allatius, Diatriba de Theodorü
bd A. Mai, Novii I'utr, bibl. 6,2. 181—93.
3. Den Koninientor tum Hohenlied dea MattUaeos Kantakusenoa «d. V. Rie-
eardi. Rom I(J24: wiederbull bi'i Migue. Pulr, gr. 152, 997-1084. ~ Di» Fragment«
ABS dem Kommentar luni Ituolie der Wei»lieil in den AnmerknoKen ta Nikraboroa. AMi-
rrhatic adv. Conataiit. Coj>ronym. bei Mignv. Patr. gr. 100. ^'ir,, 411. 41$, 447, 489.
(iani whslt«^ i>t er x. D. in aem cod. Taurin, 181 a, 1$ fall. 58, — Matthaeoa wird au
ala aak«t>«r1i#ir Sehri (Intel! er in den Hss genannt. — Vgl. auch Krumbaokar.
4. Di« Prngmento auk dem Kvnneelienkommenlnr dos Petroa v. I.aodikna
Mtti. Nova I'nlr. bibt, 6. rj4Ü f.; al.godnickt bei Migne. Pntr. gr. SB. 3. 8324-36. -
nnonrme Krklftrung zum Üebclo de» Herrn in der Matirinernnsgnbo de« Origenes «rkann
A, M«i nl» Pelron xugeliOrig. — Der gnwio KonmientAT steht in 3 vulikanisohen
aiuaenlöm in codd. Ambras. D 382 inl, D 2Uä inf. — In cod. Paria. 8u]ipl. ff. 407
M td I47— 1U: Totri I.aDiIk. ontion«* S. — In m^bror^n KvaiiffclicnkatcDiin bildet er
te (inindaUick. z. U, in caiL Bonoc. bibl. minniiiii- A I 3 so'-c l!(-14.
5. Die AbhandluDg dea llAndie« pAcbomloK bni MiRnn, l'ntr gr. 9S. 1333^1360.
— I)er VeKaMor prniit iriumaJ Johanovs ron UiniBika« und nc^inint Kuio Spaibyiantinor
n mim, «r ntbnBle di-oD mit Paclioinius HuHunon iilontisdi iinin. von dcni im cod. 9. 8o-
pilm Mi s. 15 inulirur« doginatiMbtf Scliriften ni*1ist pjnor Akotuthin */( 'oiIc öai'oiv »it-
1*>t fr Jifo^ritit BnlluJtrii ttiiid. Vgl. A. P»pfl<lu|>ulus Kommous. 'ItfoaoXvfi. (fijtlio.V.
1 (Ptttfabury 1891) 380 f., wo oinij^ mir iiiitiigün^liclip ],ill«nitur gnnunnt wird.
lt. Di« oeale8tunMiUi«ben Konini«4itw desNikotAA, Üiadi. van Noufinktn*. irtohnn
ti-'a eod. Uwcian. SS. in cod. Vaüc. RegiD 6 moc. U foll. 886. — Eine uo Jciv iU nennt
rtkricta«. BiM «r. 7, 7S3. - Mk*tM ist obbiogig Tun Tb«uphj>bktoH.
7. D» Kinltiitsng rana PfalmoiikotnRiMitw A» tAtmehum Job ist aus Pasini abgudnickt
U Hiene. t'otr. gr. 15B, 1050 f. — Dcf cod. Taarin. 1T8 nwc. 18 foll. TO uinfawt nur
UPtttat*».
ft. Die Hicayincii SchoUcn xu d^n 4 Gvuigeli«! od, h. Mai. Clntraci «nctores D
IBa 1884) 37»-S0O, 9 (Rom ISSTj 431—511; zii»ninm«ii:L'«UIU bH Miüno. fiilr. er.
tMk imT— 1299. — Anonj-rao Kommcnlnro und Schuliun kommen Otti-ra in Um vor. x.D.
■ mM. Paritt. lft'> -I6i4 tutec. 11 — 14 (in PMiInius). I7i> »so«. 16 (in Ecolewwtonl, 2SI--S:2
■K. 13 lEvBJifietM'nkomnieiitare). ciidd. PntiiiiAi-. 91, 0'< nod t!6 (KommeaUn lu den i'auliui-
' hirfM md u den Psnlmon). Tindoli. tlieol. 1 (Si^liolien e. A. T.].
M. Die ErUflrnngeii von Yftterschrifteii. K.i «^ntAprArh dom
AMhfin, Hvk-Iiu» dio SuhrifUMi ilt>i' Altorfii Kircliitivutor lici (1l-ii Byzim-
linmi genossen, wunn auch diese zum ü(>gent>land der exegetist-lien Arbeit
fmcht wurden. Her grAsste Tc.i\ dieser patnHtJRchcn Hclinlipn wurde den
Sdrifton dcsOregorios von Nnziaiiz gewidmet. Dio BltoMtf^ii dorsolhen
■trdon einem Abt>» Nonno« zugestelinelton; niv eiitstiindL-ii zu Anfing dt'S
K JibrbumlertM und wurden von den sptlttren Soholiusten vivifucli benuM.
in <Us Rnde dessolben Jahrhunderts verlegt E. Piccolomini die von ihm
«trtffeDlIiohten anonymen SchoUen. Andere wurden von Maximos dem
Mmukt. Klias, Metropoliten von Kreta (zwi.schen 82Ö— 9(>U). Basilios
• r/s(, Mviropoliton von KüsareA in Ka|>padokien (912^959), Nitetas
VDD Serrsc, Metropuliton von Heruklea am Ende- de^i 11. .iHluhuiiderü«,
tiMirgioa AkropoliteH im l:t. verfasst. Noch ganz im Dunkeln liegen
ÄrScholiea von Otegorios Presbyter, Gregorioa Mokios oder Mo-
Wm, Nikephnroä Kallisioa Xanthopuln«, Eumolpu» I'hiles und
*« «beni ungi^iuuuitt-n Erzbiüchof von Bulgarien. Bei dem jet»igon
Sliiii) d«r Forschung ist es unmöglich, diese weitläufige InterpretttÜons-
nVil in ihrer Entwicklung und gegenseitigen Abhängigkeit zu erkennen.
I!ir K4-tehtum an mythologischen Notizen i«t schon wiederholt im Intoretao
iW kUiMiixchen Philologie ausgebeutet worden. Sie verdienen «bor auch
ihriT litt«rari!*chen Eigenart studiert zu werden; dieses Studium sctxt
itings die krilische Herausgabe des gesamten handseh riCtllehon Material»
vnruiL
NeUii (iregorios Theologo« wurde Dionysios l'seudoaroopagites
kkuflgHten erklilrt. Die liltusten Heholien des Johanne». Bi»c)>nfes
l^ytbotiolit, sind verloren gegangen. Miiximos der Bekennet' begrümlete
ch wiui-n Kommentar das hohe Ansehen des l'seudoareopagiten in der
friKhiK-bt-n Kirche, das sich durch Johannes Scotus Erigona und
'■ . von SL Victor auf die abendländische verpflanzte. Der eod. Laurent.
-' «apc 14 enthftlt die .Lobelien einex gewissen Andreas, die mit
^nunu^cn des Maxinios groeee Ähnlichkeit haben sollen. Die Schollen
^ l«txtcntn 8clioint auch Germanos I, Patriarch von Konslantinopcl,
iJ
138
BTSKDttttliob* LiUerBtorgMchiobU. I. Proiftiieli« UU«ntnr.
wcitorgtiflilirt xu hab«n. Maximoe folgt tiucfa der OcfichicbUdireilwr
GGorgioB Puchymeros in i^iiier Paruphrase zu Dionysio». Kndlich müm
auch OorniAnoH il, Pati-iaix^h von Konntantinopel . und «in gcwiitwr
Goorgios Hioromnumon die arcopagiti.tclicn Schriften oi'klltrt halwn,
waa jodocli noch uiiicr nfihercii UntcrMUcIiung bodarf.
AI« wKJtere Scholiaatcn sind liiw noch zu nennen: Thomaa Ma-
gister, als MOnch Theodulos genannt, zu den Briefen des Synefuos von
Kyrene (t iVA) und Nikophoro« Wregoras z» d«r Schrift litgi ^rvnriwr
dci88olbcii, Johanno« Zonai-a», AJcxios AnKtenon und Thüodorot« Bal»amoii zu
den «og. kanonischen Briefen der Kirclienväter von Dionysios von Alexan-
drtcn an. — Für die Scholien zu MaxiinoA Confessor und Johanne« Klimas
vgl. ^ 12 u. 56. — FUr die Kommentaro zu den Gedichten dea Oregorioa
Thoolugos und den byzautinisdicu Hymnographen vgl. Krunibachtsr.
1. Zu dun Sclioliasluti doa tiregürios v, Naiiaas im aIlg«ni«iMtn : Kn brician,
E>ibl. gr. H, 439-434. ~ E. Picvoloiiiini in dor Eiul«itiing sa dor natMi gAiuuintoii Aw-
gabo von nnao}-in«n Scliali«n S. I XMI. - E. Norden, Scholia in Gngorü NaxianMoi
oTRtion«« modils. HormM 21 (1$»3) 60i>-643. Vgl. I). Z. 3 (1883) 104 r. Nonlra gibt
hier narh unedidrt« Soholion profanon 1niialU>s. Kinigo nen« Seholion Uioolo«Mihoo Cba<
nklon gab «r in d. '/^ituhr, l. wi*». Tliool, 3ß (I^B3) 2. 441—447. — I. Die SeJNliia
dos AbtM NonnoN xu 4 [l«d0ii de« lirnsorias boubsichtigt E. I'alxig bd TeuboKr hcnOB-
xu^oban. Vgl. K. Fat x ig, Dn Nonninni* in 4 oi-ationos Urogor. Nax conamentacÜK
Leipxic 1890. — 3. Anonyme Schoticn od. K. t'iccolomini. KstratU inodili dai codic« ped
delfa Bibliot. Mi-dicco. LAurcnxianA. Anniili dclln L'nivontiUt tosfuin« 16 (18711) 231—^*^:
auoh Mirnrnt Pia« ISTü. Korrekturen doxn gab K- Norden, Henui« a. a O. — J. K«
SgIioIihd £U Id Ki.-di.-D des Or«goriM von Khan v. Krolu grivi-hiscb od. |ir. A. Jahn tn
M ign«, Patr. gr, 3l>. 75T-908 (aimu^woiae)^ lateioiBuh ncbuu in frfihi-Mrn Anngiibon CwglM ,
WeitL>rv äcbcilieu de6 Kiias v. Kreta aind nunh unodii^ri. — Au(i»«r dem kanonüchvo aide
an einen MOndi Dionyaius bi>i Migno. Putr. gr. 119. 9S'>- D3T wordpii ibm in lim mphnri)
BaketiHcli« Srliriftcn iiigc«igncl. — 4. Von Üasiliua ö riet sind nur tu 4 H<id«n dio Sdiotita
naeb frlllioron Drucken bpi Migne. I'str. gr. 36,903 -616. 1090 1205 TollwUtodig hcmi»
Scgcbni. Kinigo im^cwablle 8cLoli«n aus cod. l^iaronL pl. 4, 13 ed. Puntoni, Stuü ,
i flloiiigift giccn. Turin 1.'<S2, 133 (f., 207 IT., «iich Mipnrnl, Turin ISfti. — Eise wU- ,
sUlodigo lU dui Si-holiun des Bnailioa iet cod. Paria, h'^ siirc. 11 fol], 279; il*o»b«n llri
noch niolirvru niidcrp lls«, n. a. codd. Vaticnn. 409. 409. Laurmt. Coiiv. ao|>pr. (I$S. Coi^
240—242. m vurKl<^ii:b<:u. — Das Widmungsschroibcn dos Biutilioa an Kunataiitin VII Pw
]diyrugi-uu«t4rB bei Mignu a. n. 0. lUiH — lOtilO. — ii. VonNikutas v. 8orra«steb»DSohoUtt
KU 2 lt«d»u grii'('hi«Gb bei Migne, Patr. gr. 36. !)S3'-dKi>. lateiniach lu mefarprta ludaita
bei Migno. I'alr. gr. 137, I1T7— 148Ü uud in dur Auseabi' Orogors von Itillina, I'am 1-S6i).
^dii-lien EU 16 Roden in den eudd. Cuisl. M tMoc. Vi. Sinaitic. 3M'3-'i4 u. >n. a. - C. Kint
kurs« Erklärung von <.)«orgio3Akropolitositi2 Aus»i>racliande«[iuiunii.'ncnat<>hl in tvA.
Valieono-Palat. 2438aec 14 fol. 2&l"'-2&7'. - 7.G*orgioa Mokonon wird oUSrholiart de«
GrutorioB gowBlinlicb in d^n H«h d(<r Dasillowrholion genannt. %. Ü, in den codd. LaurcnlHn,
4, 18 aaec. 10. Nt>apol. II A 22 iiaei: Vi, .S. (^omilcri 44 saec 10 11. Darnac]) scboiat tIasiliM
dMMii Sclioticnwork bcniilzt in haben. Oli er mit dem von tnioa Cretaasis genaniilen
(loorgioa identiacb M. »tclit cluliin. — '/.a oiuor Kcdc dw (iregurioa wf Oet«ru »toh(<a di«
Salioßon doa lirorgio» Mokio^ (lli sich in cod. Coisl. 238 »nee. 11 fol. 208— 812, - H. Pw
Sdiotion des Nikephürua Kiillistus .\anlbo|iulon xu 30 lt«don dw Gmgoriofl Rtebnn
in den codd. Mui-iau- 7C und 77. - .i. ExpüBitiunen Hrcliio|)]sc. Bulgarin^ rnju^dam
sind in cod. Ca«Aeoflt. jil. 28. 6 naoli Muceiuli, Cutalog. 1. 103 vorhanden. Je. 7m
Kumotpoa Philo« vjil. Fabricius, Dibl. gr. 8,432. Aiiaacrdam wftron noch manche
lUui ilrji NnxiAnxenotB. in don^ der Tnxt von Schollen beBloit<rt iat, wta x. B. codd. Vind.
theul. 79. 80, Maician. TS *. 12, Pntminc. 2 s. 1], oAlier xn nnlorauoheti. " Zu den KoM-
uienliilonMi dor Uadichta dM (inigorins von Nnxinnx vgl. Krumbaobor.
2. 7m den Soboliaiilon doa Dionysios I'aoudonroopagilea: Dio Schollen t«b
Uuiuius und lieuTgion PiiebrinerM xuHunmon bi-i Miiino, Patr, gr. 4, I.^-;>77. - Otr-
liiano« [I. Palriari-'h von Kpef. und (Joorgioa Hiuromncniun werden als .Sobotiaeten des Dio-
ujraios genannt vuu Fabricius, Bibl. gr. 7, lU. — Zu dorn .Scloliaaton Andreas V(L
»andini, CuUlogus I. 50 -&2. - Dieselben Scheuen hielel cod. Taurin. 369 a. 14. —
I^ irerlor«ne Schrift doa Pivehyters Theodoroa, wolch« für die Kchibeit dor psoado-
J
1. Ttawlogi«. 0. Aaltetlk nnd Ifjvlik. (g &5)
1S9
Wimilii(liB« Schrift— omtnit, Uc naeb PbotiM rar (ood. l). — AaoariBe SoholiiMi rtolwii
t B. in c«<U. ViBdob. ÜMol. 4», Morciiui. 142 ■. IS, AUidob it&il7 h. 14.
S. bi« Scbotien d» Tli«odor«e moaaokoa «der Thomas HaRiator st«boa s. D.
Ia««d. AKiwtM. L. 44 aap. Sciu« lt«ilv auf Gr«$arioa von Nuiaru (e4. k Normannne.
VtaalatnS: abgvdnMkt bei Miana 14&. 316~3öai Huhmlickfn ZiUlo aiu Ilotnnr. l'indar,
iitM, Doaoatbnwa und EitripidM. — Smdo abrigeu llieologitäliffn ScirifUn aiiid noch
Bidictt. 1 B. CID Knkomtuii aiif JohAnii«« dm Tlufer |eod. Vubcon. PnUl. 374 looc. U fol.
W— IIK), auf EuUiyiiiiü)t. Itücliof vgo ÜMlyts, «lue Schrift De minutiUa returin o( nuvi
iMHumli <c«d. AmbriM. H 'Jl «u|>.) - Ob cod. CoisL 208 &. 16fi6 thni mft lUcbt
ScMmb cnas BOmsrhrief niachivibt. int bei dorn 8eriitfi«n Alter dsr Ud twoifelbafL —
C4*r(*)M profufoi Srhriftco vgl. Krumbaefa«r.
i Dia Scholinn von Johann?« '/.onaraa, Aloxios Ariateaos und Tlieodoroa
'ijt-aaon Ca Arn kanonÜKliea Uriefen von KirdieiivSlDni xii«aiiiin«ii W MigBa< Patr ff.
• '■'i U37. - Vgl_ J. Driaeko, ZonarW KomnMat«' xuni kanon. UrMifo dM Gragonoa
i-n NcvklMraa, Zvitackr. f. wiaa. Theol. 37 i\^M\ 240—60. - Von .lohanni'ii '/.onarmn
<M aaMrdMii notiri'Ti' theologiscbe .Schrifleu unedi«rt, 2 HoinJUrn au Kcslon
4» Uami, 2 VÜm d» bl. SilvMtM und Jm IiI. SuplironiiHi v. JtnuitJiMn. roeiiuila d«
wiMitiw 8pir. «U «t aba advMvin Uliiios. V|;1. Fabricius. Uibl. f.r. II, 222-228,
T|^ Mab Kr«BibBeb«r, - Von ThoadvroB HalsanioQ, dem Palrurchun von Autiochien
n IIH, «nrAbot Pabricins, Dib). gr. 10, 3S2 aoaew kiichenruclitlidien Sebiin«n oüi
" rtjTiasi Tloodofi «t Claudii.
h. Kwmym« Svliolinn tn UanUioa d. Or. und (irnßor Ton Nissa bi(-l«t d«r cod. Mitflm.
I4l- SoJcbo m 5 Elotnilien d«« Job. ChrvMMtomo« eil. A. Papadopnloa Kcramoua,
«nr. Mfi^. '^>^»i. i»-. Kpcl Itiai 8. «6- »3.
C. Askfltik nnd Mystik.
ftS. Charakteristik. EiTri'ultc)irr gi-stutlttt .4Jch cIbh HJId Avr byxan-
Ttieologie aaf dem asketL-tchon und mystischen Gebiet«, auf
lir ein freierer Spielnitim al» auf A>\m dugntatiitchfn und exvge-
i^ahrt Itlicib. Allerdings tritt luioli in der A^kc^tik die Ab-
tlngigki'it von doii VStern doa 4. und 5. .lahrliunderts bedeutsiini genug
krrrnr, aber da» praktiscbe Oiriatenleben und die Nonnen detwelben waren
ia ik-r {lalrintiwlien Zeit nicht der (icgernttand Hynndalcr Behandlung gu-
«onlen, und dichter l'ni.-«Und wtu' filr die weit«i-e Atüibildung der nHkcti-
"l"-!) Utt4>nitur von gfln«tiger Wirkung. Eino fortgesutzt« Anregung dazu
' i I-' das Mönchtuin, welches wiUirend des ganzen byzantinischen Zeit^
tlUtrs in tinzähligen KlQstem und Einsiedeleien blnhte. Die anketifichcn
(Uirift^n ttind datier auch fast ohne Aufnahme von Mönehen verfaast,
«ihn'nd die dogmatischen und exegcti>tohen »um grösseren Teile geistticbo
ud wplUil'he WUnlentriiger zu Verfassern haben. Unsere Kenntni« von
dm konkreten /uslünden in der byüantiniaehen Klost4H-wclt iat nun leider
■Dck m lückenhaft, nm den historischen Hintergnind, von dem eich dio
paxe Litteraturgattung abhebt, f>ennu erkennen xn können.
Am Ix-Hten aind wir Über die |ialft»tini-t<'liun Kloster und Lauron
<lu* (i. -lahrhuiiderta unterrichtet durch die Biographien dej« Kyrilloa von
I^kytbopiili». Infolge der Eroi>erung von Ägypten. Palästina und Syrien
Juirh die Araber w'ur<Ien die Klbster dieser Länder emptindüi-h geic-hüdigt:
dofh «rrhiellen sich manche derselben, wie z. H. das berühmte Kloster de«
btSahha«! Ix^i .lerusulem, wlUirond des ganzen Mittelalters. In Kleinasien
nkivlt Mcl) das Klosterweften am IXiigsten in voller KlUte, deren Kcnntnia
4Didi die Publikationen her\'orrugender MOnchrtbiographien in jUngster
Z*it gi>mnliTt wunie. Die Iteiebähuupistadt Helbtit bcKflUK eine Menge
vm KlAfitorn, an deren Spitze das berllhmte Kloster von Studion otand,
4m «ino Koiho von hervorragenden kirchlichen Fersßnlicliketten und aske-
Bfiaatintiehe Lltt«rBtarg«a«bIelit«. I- Prouisoh« LltUralar.
tischen Sclinffstellern wie Thnodoros, Sjmenn, NUcetas Stethatn^, lion-or-
hrnrht^v Keit. <]t'm 11. Jahrhundert tri'tt'n din zahlrcictieit Kifwtor nnil
EiiMitidoIcicti auf dem Berge Atlmn in den Vordergrund. Hier bJlJHto ■
Kich die Mystik der Ih'^sydiHKton au8: der growDC Kntnpf, di<ssen Gegei^l
stund sie im 14. Jalirhuridort wurde, verpflanzte sich »her gleich vodH
myAÜRchen niif Ann dogmatische Gebiet Ohne Bedeutung ftlr die AsketOfl
sind die lia-sitinnerklöHtcr in Sicilien und Kalahrion geblieben. ^M
Dan byzantinisiOie Klo^tei-we^sen erlebt« auch Perioden doe YftrfalltJB
die noch nicht genilgoiid bekannt sind. Von bobom Interesse ist in diMen
Beziehung eine Hefomischrift des trefflichen ErKbiacliofea Eiistathios ren
TlieBSflIonike aus dem 12. .lahrliundert (§ 66 n. 3). Sie ist mit gnem^J
Freimut gcj^cliriohen und ricbtot ernst« Krmahnnngen an die Miünche *4^|
ThoKsalonike. Der Er/.bischor ntUHr^tt^ sogar ihren Mangel nn Interosso fBrd^[
Vätorsch ritten rügen und erzählt mit schmerzlicher Knti'üstung. wie M^V
KloBtervorsteher ihm auf die Frage nach einer Sclirift des Gregorios von
Nazianz geantwoitet habe: ,VVbs brauchen wir solche Schriften'! Solche
Zustünde niügen wohl nicht in Thes-salonike allein geherrscht haben. Zeuge
desaen M das etwas frühere tiedieht Katii ilyovfitrutr de* Thcodoros
t'rodromos, welches denselben Verfall in der Klosterw-oll bei Koiifit«ati-
nopet voraussetzt (vgl, Krumbacherj. Eine Ursache diese» NiedorgangM,
sicher nicht die unwirksamste, wurde besondei-s von dem l'atriarehen von
Antiochien .lohunnes zur Zeit des Aloxios Komncnos bekämpft: das d«io
Karolingischen Bem-tizialwoHen entsprechende Institut der Charisti-
karier, d. h. die Schenkung von KIHstorn an Laien persnnon, von wekheti
sie mu' allzu oft zur Besserung ihrer Finanzen ausgebeutet iivurden. Dieser
Brauch geht bis ine 10. Jahrhundert ztirtlck und erreichte seinen Höhe-
punkt unter Alcxios Komnenos. Die durch diotte und andere Crmchen
hervorgerufenen Misstünde können jedoch die hohen Verdienst«, welch«
die byzantinischen KlOstcr sich um das Kiichen- und Kulturleben erworben
haben, nicht schiniilem. In lilterariseher Beziehung beschränken sich
diese Verdienste nicht auf das ai^ketische (iohiet. Die byzantinischen
Mc3nche stehen nicht nur in der ersten Reihe der Uiunlogisehen i5chrift-
stelter; ohne sie würde auch die Zahl der profanen Littfmten nicht un-
wesentlich zuntammenschninipfen. namentlich wenn man beachtet, (Iam
xnele derselben enit dann Zeit und Lust zu litterarischem Schaffen fanden.
oJs isiü sich in ein Klnst<>r zurückgezogen hatten.
Die Asketik und Mystik blieb indes das Liehlingsgebict der
mdnchischen Litteraten von Byzanz. Dieser Umstand sowie die dunuiH
folgende Beschränkung des Leserkreises der asketischen Schriften bedingt
die beim ersten Blick auffallende Einseitigkeit dieses Litteraturzweigea.
Zu einem einheitlichen, alle Verhältnisse «nd alle ThÄtigkeilsgebiel« des
christlichen Lebens umfasi^enden System der Sittenlehre, wie v» k. B. In
der Summa theologica des Thomas von Aquino vorliegt, brachte um di«
byzantinische 1lK-«logie nicht. Das Mönchtum mit seinen spezifist^hon
Vorpflichtungun und Anforderungen au das sittliche Handeln, dieses Ideal
des christlichen Lebens in der griechischen Kirche, bildet fast den einzigen,
immer wiedei'kehrenden Gegenstand der asketischen Schriften, und zwar
>
1. Ttioologie. 0. Askatik und Mystik. (} A5)
iBcIstons nicht tn streng systematischer, 8ci))(]«rn iii populAror BiOiandlung.
We d«r A»lcetik eigentflnilicho littoramche Form ist dio ilwr KK/älma,
Iraner. «phoriMti^clifr Ahisclmittt^!. wvlctit^ gL'wU]itilic)i zu einer Xenturie
(Bunontii) vt'rt'inigt wurden. J« nach (lein Inhalte wurden sie nUherbin
kU Ht^tÜMin TiffantiKit, •ftiaatiKÖ, StaXuyixü hezeio)in«t; 8olt«n sind aber
div ein£«lnt>n SAtze innerlich r.a einem (iaiizon verkettet. Auch dio
littoraturgnttun^; der 'Ei^tr^ang xa\ ünoxiii'atti wird (lir uskctiHche Zwückc
■Cewuidt Kiuu spezielle Gattung hildeu üodann die Typika, Samni-
hagto der in bestimmten KlöHtoni geltenden Kegeln, die sich alle an die
j llgBlll dee Begrilnder>) des byxuntinischen MOnchnlebens, den hl. Ba.iil)os,
I IMcliloaBen, und wovon die Typika des iSabbaskluKters in l'tililittinn und
d(i Studionklostcrs in Koit-ttantönopel die vcrbreitetstiMi waren. Kinc
I Wlrdjgang dioM.'r Typika iitt noch nicht vorbnudon; dioi^elben bieten
j Btk IwHODiloru 8t.'bwi«rigkvit4.-ii. weil »io in der liegc-l beütiiutriten l'ensön-
' tdtkciU'ii zugeschrieben werden, während sie doch in Wirklichkeit das
Wtrk zahlreicher Generationen (dnd.
(>«r L'nU'rH4;Uied zwischen A.sketik und Mystik ist oft unklai' oder
n^ lalwh betttiniint worden. Im einzelnen i»t o» auch oft tiicbwierig
a ntsdieiduH. wo die Asketik aufhört und die Mystik beginnt; im all-
gWMOeu aber Iwhandelt die Asicetik die Susseren, vielfllltigen Pflichten
; Im diristlicben I.^hetut und zorfiUlt in die Lehre von den Tugenden und
4(a fDtgegun^itc'henden La«tcni, wiüireud die Mystik die innerstun tieitcn
de» n-ltgiOiwo Seelenlebens bvti-achtet iu HOiiion unniitU'lburen. Qber jede
hriüninto Fomi erhab<men, eminent geistigen Beziehungen zu Gott. Weit-
IDl die grOsst« Anzahl der moratiseben Schiiftfii der Byzantiner fallt in
4u Ouhtet der Asketik. Die inasi^gebende Autoritilt ist hier lla-silios und
■dmi thm dio Meiitter dex geiKtlioben bebens aus dem 4. und 5. Jalir-
bodert. So normt z. B. Theodor von SUidiun als seine Meisti^^r die früheren
Aik«tiker Markos und KHaiaa; andere sind abhängig von Makarios, Kilos,
DitdoclMM, Isidoro-t von Polusion u. a. l>iefles Abhängigkeitsverhältnis
Um »rat noch genau bcHtiuimt werden, bevor die Arbeit der byzantini-
wätm Afketiker in ihrem eigeutliehen Wert gewUrdigt werden kann. Ein
«wentlieher FurljM-'britt über die patristisc-be Asketik hinaus wird sieb
iüwi kaum herausst^dlen. Das Ideal des MGnchtums und im Znsannnenhange
itMÜl die AuffaDKUiig der .Sitttitdikeit blieb itnveründert , und von den
ätllichkdUiprohlemen, welche das Abendland auch im Mittt-lalter beschäf-
tjgfam, Ut kein«« in der byzantinischen Kirche behandelt worden. Doch
zu einer vollfttändigen ObarakterisÜk die Uesultate der geforderten
ichung abgewartet werden.
Hoher ttUiht die byzuntinittche Mystik. Den Ausgangspunkt derselben
die myotischon Schriften desDionysios Pscudoareopagite»,
denen aie ihre Eigenart, ihre kultisch-synibuliscbe Itichtung,
pEdagea hat. Maximoa Confe^sor gebührt aber das Verdienst, die Mystik
pMudoaroopagiten von ihrem neuphitonischen Hintergründe losgelöst
1 innerlich mit der orthodoxen Lehre in harmoniseheu Einklang gebracht
■ luU'R. Maximoa ist daher auch der eigentliche Schttpfer der
kjliaatiuiiivlion Mystik. Ihr bokanntestor Vertreter iu der spStbysan-
t4a
BjiantiiiiBche Ljtteratiirge«chiehte. L Proiaie«lie Ijtt«nttiLr.
tinisohpn i^t-it, iNt infolge <lor Mniiui^injihic von W. tioss der ErzbiäcÜB
von TliütiKftlonike Nikolao» Kuljutiiläs. Uic«iiir liattc jedoch im 11. Jah?
hundert einen Vorläufer, Symeon, dun Vorsteher doH MamasIclosterB in
Knnj<tantinopel, der jenen an Tief« der mystischen Spekulation zu Rhcr-
ti-offüti scheint. iMuk diesen beiden Mystikern, an die »ich NikclAt
Stotliatos und Kallistot) Kataphugiotcs anreihen lassen, braucht die
byzutitini»i'he Mystik den Vergleich mit der abendländiseh-ronKiniächen im
l:t. und mit der germanischen im 14. und 1'), Jahrhundert nicht zu f>cheuea,
obgleich aie die letztere niclit erreicht hat, und auch inhaltlich wesentliche
Vorsdiieilenhoiten zwischen beiden obwalten, ('hnrakt^ristisch Tür ilie by«
xantitiiächc ist der innige AnBohliiiie au das Kultleben der Kii'che, das
schon dadurch zum Ausdnick kommt, daes die byzantinischen Mystiker
ihre Theorien vielfach in der Üestidt von Erklärungen der tieferen,
symbolischen Bedeutung der Susseren kirchlichen Zeremonien dariegtwi.
Hio kilmpfUin gegen die VerfiuSKcrIichung dos cliriütliehen Leben», geg«R
das Aufgehen di^sselben in «tereotypen Formeln und mechanischen Hand-
hmgen; sie leugneten aber die relative Bedeutung äusnerer Formen niclit
die eine kirchliche Organisation nicht entbehren kann und deren Berech-
tigung in letzter Linie auf der sinnlicIi-geisUgen Natur des Menschen »elbtl
beruht. Sie suchten vielmehr das Wesen hinter der äusseren Ersclioüiuiij.
das nicht in Gegensatz zu dieser steht, aondoni daiin zum Vorschein koniml.
Ks muss aber auch hier auf die Notwendigkeit von Kinzcluntersucbungeo
aufmerksam gemacht werden.
1. ToxtKfinimhiiignn: P»tr. Posainiis TheMunu nBOstianii, l**ri* 1884 («olhtt
nur oinin<> bj^7.iintmiHrli<i ^diriftan). — UmfuiKraioiier i*t die von Ji>fa*iino* Hcnr«-
korilntoH virnnlaiiiito Snmmluii): : •filatBUa ttär U^iür rr^rtiiKiüv, Venedig \7fS. -- StU*
i^niniluiigr-ii bliebnii mir un/ugiliigliih. «in wiinlrn nbor Mignes Pstr. gr. cinvMidbt.
'i. Ililftimittcl: Ujo llvi^jLiiliiinr fnndrn bislinr in drn UarsUllungMi dar ticMibieU«
Am clirinllivhcn Klliik u-i-tiig (icinlituD^. Chr. K. Lutlianlt, ()«Mhiebl» der chrialliolM
Ktliik I, l#i|)£ig iÖKS S. 13ü I.V2 Doiint nitlit Qiiimal NikoUoa KabaailH. — Uebsr J»
Kii'liluiiy;vii <l«r grii-uliisdien Mystik b. W. üasn. Dk' Mystik de« Niholiuia CaltwilM.
Omhwuld 1^9 S. 31 -G3. - lii di-r (fencbichtu <lt-r thri9t1ii.'bcii Klhik vou W. Gas» 1
(Barliu 1^81)487-4^7 ist dii> auf Uyinm bv^KÜcbc.- Daratvllung aiiffallonil oiivo1lBUndi$.
-- 0. /.Sckler, Goscliiclit« dor A«ki»Bi>, Frankfurt IS":t, war mir nniugknglich,
S. Sehen tttüiar wurden die griediischen Asketen in .Sanimolcodicrs VM«iiügL
Pbotios, cod. 801, b«aolireil>t ein« Hh, die Markos, Neilos und KnTpnthias «nthjolt Nabca
dimon Sonim langen, von denen aa alte H«s gibt, vi» e. U. rod. Angolio. U 5. 7 aaMi. lO,
md. I'nri». 918 nac. 10, cnd. Mntin. 13 aaee. II, cod. Vindob. Ilieol. 238. twd. Atlwat
!)0T8 x. II. '.i(Si<\ H. 11 a. in. a.. wurden Aii^d^n nu« vprurliicdtincn Askclikero lM>rg«(rt«lt(i
wie t. II. cnd. Mnnni:. Slü sacc. 15 teigl, in linndlidiom Kuraiitt. nu^enacliiMDlicb xa pnJt-
tiolicn Z wölken .
4, Vür ilic bj'EuitiniBcli« Honnsleriologie, die noch «in weite« Arbeitaf^ld bielM,
vgl. Sd. Lampren, U. Z. 1 (l^SSf IST (ganz allgemein gebalUne BetraobtuMen). — 1.
Sokolev. Die Insaero und inncTO Lngc< des byzant. Münrhtiuna von itt MiU* dea 9. J*lii<
biioderta bia »iin 13., Praroel. aebe^odaik 1SU-J-U4. Vgl. B. Z. 2, 850; 8,S09f.: 4.l$tr.
— Woitm« liittoTatarMigaben tn ^ 88 nnd bei Krambacber.
h. lieber das Cliariatikarierwcaeu rgl. Tb. Uapeaakij, Diw lynko« de»
Kleoloi« de» hl. MamM in Kpol, OdeaaMr Jabrb. 3, 1 (Odem I8S2) 72. 7.'>-7t(. Vgl. t). ^
ü (1S9S) 1S7 r. — W. Kissen, Die Diatuia d«* Michael Attaloiato« vun lOTT. Jena MfH
8. 52— U4 (etwas otnacitig).
ß. Dna Typikon dea hl. Sabbna ed. pr. A. Dmitrijevski, Di* KlostorrageU
dM hl. Sabbaa. IVudy Klevskoj ducb. nk. IK90 1. Heft a 170—198 (roadsck). Tgl. E.
Xnrts. B. Z. 8 (1894) 167—170, der einen rerbcuaertsD Nenilraek des IVxtM vetis-
•taltol«. — DImo TexteardUAsieu ist eicbur nicbt die BrB]>rrSii):b<'be. Auch ia( «• ftac*
lieh, «b der knne Text vollstSudi); ist. F.in weit Ungetee Tipiken rteht in d^m dm,
Coisl. m Stec 14 fol. 318 m iuit«r dem Ti(«l: Jmtoi>( fir funrm^wr mtI äjitm
I
i, Tlwologie. C. Amketik and Hjatik. (g S6>
143
Wt/fiW' Stif» tt I»i' liiyäXnt Kai HtoJooiov loi' xvtroftdQX''* "'t* r""'' Uorajüv . . . ,
im Anhnx alitninl nirbt mit itvin kURon Text fibomin. I^m Typihnn ili« Staditto-
Un(ni ei'ht unf Tbeoduro» Sludite* mrdck (vgl. $ Qlj. — Durch AlhanAciu». A^n QrilnJnr
IvUnra aiir A»xa Athoa. viiril« es tarn ü«iiitiiugul itur AtJioriklGKkr. Die drei ima%it
LdttÜdmi Sclirift«n de« Alhuaaaios (c. 070-1020) eil. I'b. Hnynt. Die Hiiupturkuiid«n
(b £« HMcUdile dur Allioaklüaler. liOipci^ 1804. S. 102-140. - Eioi^e andorv T.vplkft
Aaaw Art veRMchiMt W. Niestfn a. a. 0. S. S T. ~ Sie »ind niclil tu venreohMla mit
in titontisrliMi Typikon, w«von L AlUtiuH, De Itbria «oclfs. Oraecoruin, Poriii 164ß
9 4 10 budelt, iMcb mit don Tatmü »iijtDfiKH, dio flbng»n« manoliiniil auch «inen nalc«-
ImIitr TeD bi«l«a. Vgl. NiiRrn n. n. O. 5 SI.
7, K* ^M Msig* bMtitnmIn ThcmntA wiknlischDr Nalur, din nicht mir von den By-
HBhBWU vrnichirdMitlich h<>hiuidu]t wurden, sondern ihr (iogrnBtQck auch in «ndcren
UtUnlarsn besitzen- Vgl. ilin Studicu von Tb. Bntjuskov, Ujo Krtilhliini;nn flbnr Hmi
Sm ntMlii'D der S«ule lind dem KOrpur iu der iiiittulalturliuheii fiilturittur, retorshnrg
M <b. Z. 1 {Wm ns r.). K. 8. ähuckburgh. TIio suiil and Uiu budy. Cumbriüso 11^
A Z 4, 1T2 n und J- Kdanov, Du Gtapttoh der drei lieiligttn VAtnr und die iocA monA-
«bnn, Jeoni. Hin. Bd. 279 (169?) 1&7-194 (B. }{. I. 3GS f.).
8. Von Inlerene ist die von Jul. Nicolo, Vd tnaii do murale |in>*cnnn diristinnisil,
•W Ifl92, fo dem wd. Qener. 41 s. 15 walirKeaummi-De. fDr die Jiiguid losUmmte, ehrist-
lirtu llraibeitsDM d«e Konunenlan d«e Uierukiv« iii den K^ildi-iion ^teben dw l'j-thagonui.
V;], 1). X. 1 {\o^^ 3r>2. Die KnUtebiuigMi»i( divavr Ufurboilung Ist noeh so bMUmmcn.
56. Johanne» Klimax (7w«i-i»j5 Äi(>i«f). Nach oiucr von Daniel,
■Mira Mriiic-Ii Jus KIo»tiT>i Ituitliu am roU^n Mfier, vorfassten Biographie
nrd« JohanitcH, der iHt; ßeinamen .Scholaetikos, SiniiitcH und nach Beinern
Hn|tw«rkc Klimax fllhrt. um hZ'> geboren und trat im Alter von 16 Jahi-en
Id Äan !*iHaik!i..si*!r, wo Martyriw und Aiin.sta»ioK, dor Npätoru I'ntriarch
mn Anliochii-ii, ihn in da;- Mönchsk-boti C'iiifUhrli.-n. Nach dum Tudc- dus
Miirtyrios wählt« er da» Anttchorvt«nlehcn und verbrachte 10 Jahro in «iiicr
'!"!■ iitn Fu8s»> dps Sinai, \-iel besucht von Asketen, die seinen Rat or-
I Der Unf der Mftnelie vom Sinni, die ihn zu ihrom Abt erwählten,
ihn in dmn Kluntcr zurUck, wo or das Vorittc-Iieranit oinigo Jahre
ilii'ti.'. um bald wieder in die Einsamkeil xnrDckzukehren. Er utarb
s Jiüir r>(HI.
Sein asketisches Work, da» or auf <tie Bitten des Johanne« von
Bdthu Diiik-nichrivl), nnnnt« er KUfia'^ mit Bezu^ auf die .lukobsluiter
■ad tciltf e« in 'M\ Abücbniltv ein, entsprechend den :W Jahren dea vor-
hvgHtt^u l^W'im des Herrn. Inhaltlich zerflillt es in nwc-i Teile, wovon
fcr nstu die dem chrisliichen I*ebe» enlgegenttteb enden Liisler behandelt
(Kap. I —23). wAlirend sich der zweite über die moralischen und theologischen
TI|]Jmm)«u verbreitet (Kap. 24—30). I>er genelisdie Zusammenhang, dou
JakutHM Qberull horjCUHtellcn sucht, ist oft rein itusserlich. Seine (pullen
md di« hl. Schrift und BOJne persönlichen Erfahrungen im Geintcaleben.
Di» I)«nit«llang dersen>en. die auf unbedingte M'ahrbftftigkeit Anspruch
■acht. unt4>rbr)cht OftorK den Gang seiner Ausftlhrungen. AusKerdem zog
V (rflherv Asketen horbi», von denen er aber nur Euagiios, Kaaslaii, Paput
ir I und einen gewissen Georgios Ariilaites nennt. Die Darstelhing ist
und entbehrt jeden rhetorischen I'runki's, D*'r vulki-tUniliihe Ton
iriht «ich auch durch die hliuligo Anwendung \'on Sprichwürtcru kund.
jeLtl «jllwtifindigo .Buch a» den Hirten' bildete ursprünglich den letzten
_ hnitt der Klimax und ist an Johannes von (taithn selbst gL>richtet.
Ib BewetH für die Beliebtheit der Klimax in den byzantinischen Müneb»-
knim int dio reioliv Aiuuhl von Hss, in denen sie ilberliofert ist.
144
BjsmatiDÜichB LittflTatargeechiohte. L Proeaiaobo Littöratori
1. Ausffab«ii: K-1. iir. MatthSus Raderus, Paris lÜiS, mit aiocr aoaitUiTlikkM^
KinUituiiK. iti Vit« ii(« DadioI nnil Scholim; wiod«rhall M Mittno, Patr. gr 9B, 5M-i209.
— Kitiv n«iip Aiuignba b^iorgU 8o|>hr. Kremiton, Kpol 18H3 (nir ■nzmsitiiglicJiV
•2. üilfHiniltal: C. Uudin, Cumm. ilo iicripL ocel. 1, 1437—39. ~ J. F«*til«t.
IiMlituI. I'atrol. -.'. UDO- 8»7. - Kabtiniu«. Bibl. gr. 9, ä22-S£ä hat viol« Ihi vonoiebad.
— Diu voll Jubnniioa Klimax uiiKcnkitun Sprichw&rter lUMaineBgMtolll b«i K. Kram-
baoli«r. Uittolgrieehiadio SpriobwarUr. UQaGb«ni l>*St3 ä. 220-232. Eb«nda H. KH f.
«iniiKu SiiriubvOrtn mu iaa Pntuui »pirituale iIhs Johaan«« Hoacboa (vgl g St). — Haa dar
Klimax mit Hiaiataren hobaiidelt .1, J. Tikkanea, Acta mu. »oiMittar. Founicae, IV
(».■iMii^fore 1893) Nr. 2. Vul. B. Z. 4 11890} 2ä.V - Eine rnciallis der Klltnax ist mi
VaUcan. 8059 mm. 10; Üt^ ml cod, Paris. 1069 «aM. ». — Einige« bei O. ZSckler.
Das Uhrainck ren dnn 7 Uauptaanden. ManchoD 1893 S. 47 ff.
8. Zum Leben: [>ie Abfamfun^atcit der Biograpliie de« Jobannea von Danini ««■
Raitlia (bei Mignn a. a 0. 596—608) ist nocb nOhor tu beatjmmnn. H«i Miga<> rhir()>)j
60^-609 andef« biograpliiai;!)!) Fngmente. — Kine Tal|$lrjrieeliisrho Uob^raotxung ilicaHr
Vitu Ton Sopbrunius IliuruiDunnchua äUbt in oed. Athoua SiSTS a. IC.
4. Srhution: Sulcbo werdon Mobon Jubunnea, dem Abte von Rnilbu, EU^eecbrieWli;
Intoiniadi bui MiuUH a. ^ 0. 1211 - 121S. ~- Das gioMg Scbolieiiwork des Klioi v. Knt«
(tluhl t. B. in cuad, Memsn. 128—131). EiniKea davos mit ScLuLen vna Pliutioe n. Am-
sOgen aas andeien AHketik^rn steht bei Migne aiii Sclilueae eines jeden Kauitelii. ~ Frtf,-
■nanto von Scbolien dm l'halioe ed. A. Papadonulos Keramena; vkI. S. 77. — Ced.
Sabbait. 407 »wo. 1'2 -13 cnth< «in laogM Kcholion von Midiael Piello«. - In oed.
Ambro*. O 8 lap. aaee. 11— IS «lehen Sdiolia Dindnchi znr Klimax. — Cod. Tiodob.
tlii-el. 1^0 eiitbnit EinlHtun^iwIUcke xia Klimax von «innni Mftnchc ilit-rothueit. — MfdiraN
IIhh. t. B. c»d. Vutit. -tlU, oudd i'BriN. K6H. 684, Mb, Ml, eod. KUraiiio. Cl. 2, l»5 mm
III otc. (SDtbullun unbukuiintp Sobutitn.
ö. L'ubersetzuuguD dur Klimax sind in rerscbiedenen Spracliun vorhaatoi:
«iiiu IntuiiiiBubu von AngvIuH Je Cingulo 12!)4 wurde von Ambraaiu» CnmiLldaliriiiiia rrri-
diert nnd («rscbien Venedig 1581 u, Cfters. eine vulgBrgriechjscIie beeorgle Maxiinot
Margunioa, Veuodtg l&BO, eine altiteüeniache liegt vor in derCellcsione «i «pi-ro inediii
o rare. 31, Bologna 187.^, sogar eine aiabiscbo in cod. Panorm. bibl. uatten. III D 2. Eist
elnvisclie erwnbnt Knbricina a. n. 0. Ji"27.
ß. ?i<<itgnnii>isn dra Johaiinni Klimnx war Johannes dnr Fniitnr (i r^jartn^i
Patriarob vnii Kpnl r)>{2— ->D'>, bekannt durch »einon streit mit (ircgor I wi!g<>n d« TilcU
UaiQia^jxli oitavfiinmt. Kr «alt frllliuf aU Virrfnasor einer Anloilung lur Vervolluna dn
BuaiiHakrampnt'^s, dio in *«fi Koci-iiaiom-ri bei Mi^nu. Pulr. gr. 8S, 1889— 19S2 itaVut^-
i. A. Bintorim. Diu vonBgliibstun Doukwardigkpituri der ehnstl.-kAtbol. Kir«he j. ^
(Maliu lt>29) ä8!t-:ttlO wivH ibrpii niiill«ri>n UrHpruii;; nach. Sie wird xiier«t ran Km*
ataiitinuH Hnnneiiupiitus und Malthaeos Blastorea bentitit. Pitra, Spicileciiun Sei»
menHei 4 (PariH \fi:A\ 410-444, und Jaris ecoles. Uraecorum hisloria et Tonnen ta t
(Rom |H<!R) Tii 237, bat indessen nenn PoenitontinlaRhrirten iinlnr arinem Namen vtr
nfl'nntlioht, ») dasa die Frage Den zu iiiit«niHcJir>n ist, Ein<> Homilio UiqI fiiitirmm ki
Mi(;nr n. n. 0. 111117 — 1977, die such .Inhanni^» (t<>ni Fnator xugcnclirii.'bi'n wird, bowift
xii'ii unT di-mnrlbDn (inbiet. — leider ron Sevilla, De viris illuabibus cap, H9. berichtet,
itoH JdhanneH dor Fuater «ino Söhrift Über dia Taufe an L(-uider von äevilla achickto. Sie W
Jant VPMrlmllon. Kin Aäyof ntQi itäfov i^"( ^i'/^; ■■'«u roö erujuvrn; «"iid ihm il
um ead. Tniirin. HS ». 15 fol. IU6 — Uli buigulegl. — Von der Biographie d«i JobnmM
Neatouten, di« der Pri.'sbyt«T Photinus in Kpel bald iiuob denen Tod verfaßt», habcB
diu Akten de« 7. Koti/ik ein Fragment erliolten (M&riai, Coneilia 13. 80—80),
T. Jobannt-B Klimax nennt einmal den latoinisrben Abt Ktinsian (Migne e. a. O. 71&X
deaaon Schriften Hiiinil >ii'hon im G. .Isbrhanderl in grincbiachor tTobersetirnng voriam,
nicht rnil cur '/M'\t äe* Pliotins, der in dem Myriobiblion cod. 197 droi Opuflcul« deaaelMB
orwäbiit. M. Petflohonig. Jiihannii Cnimiani opcra 1 (Wien l.St^) XCVI -Ctlll bietet
einiges xiir Ki>niitniii dieser Uobomebtungen, die noch nAbor tu untcniudien aind.
8. Anantiisioe II. Patiiareh v. Atiliocbii-n {399-602), übcraotzle um dttwe Zeit db
fiegala fmutoriiÜB des Pnpeles tiregura I. Vgl. Urugurina 1. Regiatr, epiatul. I. 9, ISQ; 1. 12, 21.
Dieau t.cl)uT«utjiung ist noob nicht wiedergefunden wurden,
57. Symeon Stylites der Jüngere {ivfituir ä vt'a;afviXii^i). »o I»-
nannt zum Unkmchiedi! voi] dtMii gioäüeu ätyliten dos 5. Jiilirhundtit^
int einer der hfirvorragt>nd.sten Vertreter der griucbiscben SäulutibeiligtiiL
Seine IHiltezoit filllt 7wi»elti>ti 521 —59ß; er war ein Zeitgenosse und pei^
tH>iüit.-lio- Bvkauuler dea Kirdiuolibtorikei-s Euagriw, der iltn wiederltult
J
J. ThMlogi». C. Aaketik and Mystik. (§§ 57—58)
145
t. Von Hvioc-m frü)ii-»tcu Ju^ciidoltvr an lUlirto er das StyUt«n-
Mf «inmii IlQgol in der Nähe von AntlochJen, der von dvn wuudvr-
hnn Begebenheiten im Leben des Heiligen ,der wuutterbAre Borg* go-
DtttU wurde. Tnter Btiinem Namen siind 'Mi aeikoti^cho Abhandlungen cr^
hdUm. wi'Iclie i«irli ii)M.T v<;i-)>i.']iiL-di-iic- i'unktv dv» cbriHtliclu-u Tugendlebena
Ytrirvitcn mit spt-xifi^tch niöncbifH^her Färbung. Symeon wäre aufrichtig zii
Wenn dio Aoficbt von Antonio Iloct-lii zuträfe, das» er difjie Al»-
ngen im AIUt von etwa 14 Jahren niederge^chrielM'i) habe. Diese, un-
liebte des toancbma] ))«dentcliobeD Inhalts der Abhmidlungon, wahrhaft
iUnIo Aufittellung beruht auf oiner fatscliuii Vorstollung des Styliten-
bkna. Von dein lutervtuiu Symcoiui an dun gleichzeitigen theolo-
liickon Koiitroveraen und kirchlichen Wirren zeugen t'i-Agmento
m Rriefen an Justininn und .lustin II, die sich auf die Ne»<lui-ianer,
!iyi(iteii und die Sekt«; der Sanmritaiicr bciciehcn und von Suphronioe
T. JttUMlvni und .lobauiiuä von DanmiikoH bor^utzt wuideu. Ks wird Ihm
■Mk eine Apokalypse ziige-sehrieben, die das beliebt« Thema vom Ausgang
4rr Swl«- au» dem Kilrper behandelt. Ausserdem gehen liturgische Gebete,
Ujniiwn und Troparieu unter seinem Namen.
1. A*«Kab»n: Die 30 uk«4ischMi AblunitliinKcn ed [ir. .1. C^txa-l.mi, Nova Pittr.
ttti. S lB«n 1871) Ä. 4— 1S6. — FVngmenta kns dnn WzMoa bei Migne, l'iilr. gr. 86.
' £14- SD. • Diu ApacaljriMB Ulflinwofa in Bibl. mHxinm rntT. Lugd. 7 |1U8T) 1228 ff,
2. I]ilf«iDil(«l: [. .MlatioH, De Rx>>>oonuTn tcnftin ilinbibo, l'uitt ISlH S. lT-ä2.
Antonio ttoL'cb). D« uttbonlicin wraiouibui S. ^^;^K>(lIlU KtyliUo in der AuHgHb« von
fxia-luii .S. XVII— XXI. — A. l'kpadopnlon K«rumeuii, Iv/inüf i ffaffiri«re«ffirw
iK .,«ve"V«f «"' f*^*'f- Vi». Vr. 1 11894) UI-löO. Vgl. U, t 4 (I89i) IW. - Uebw
' liien UiMluupt n. die intriviiHntc Studie von H. OcUbaj^e. Lvs StylitM, St. Simäun
iimUIcots. lU-vue il. ^uMtiuiui biülur. Nouv. S66<). 13 (1891)) :>2-\QZ.
i. 2«m L^ben: Auuner 4rn Nodiricblun tob Kiugnus Ilist. occi. 6. 21: 0,33 Iw-
atan wir 8 Itlattniiibieii Symeonn. Di« lJt«at« wurde vuu «oiui>ui SubQlor Arkadlos,
frtwiliiif roB Kusslanliii auf C}'|)»m. verfuat und tou Jobann«« von DomnAkiM und
ttl itt 1. Synod« lilicil. Aiiffitlge ans dctMlben gd. A. Papado^nlns Koramvun
i «. 0. UA— 148. aDI-«H. Oani erhalten in oodd. Sabbait. IOSIl 11. cod. Rodl. Itarocc.
SU k. i:;. )l<iaae. 8H a. II. Eine vollatindige Auagsbn w&ro whr wflnsrlioiiHWcrt. V»!.
^ ' ^ "^ '.; S80. - Di« iweit«, von Nikoplioros^ Ovgaröt, Magister in AnlioRliion,
pr. AcU SS. Haii 5. 807—401; nhgcdnickl bei Migno, Pnfcr. gr. S8, 2.
..'^ ■...:., wt nn« rhrioriiKliD t'vbnrarbtiitting dor orston. Uimo bpatelit nux vielen
fiMabntblonErn >tin M'andcrUiattin den Ik'iligcn und bi*t«t in lUHnobrn IVrticii kiittur-
Uiinnt. l.i • InIcTcww. Üvo Lc-brnMoit dta Nik«uhor«ia Uranos fttllt in die Kipgi«rung tJuai-
t 102.^1. ßoncUnng v*fdi«iien audi aie Itixot toi- Ovpafvp iif^c iiir Svfttoira
•<' I , att;f in cod. Valican. Ollab. 834 aaoc. 15 fol. 198. — Die dritte, <run einem
'■«annca retria«» Terfannt, int noc^ uncdiert und aU>b( iu d»in cod. Monac 8 auc.
14 M 137—143. — AtuallgK aua der erBtou Vita bei Hunai. Cuuoilia 13, 73—30.
4- AI« 2ellf«aMse SyniMina gilt laaak der Syrer, dcwau ultvUacbs Ahhandlnngon
•w irv llABchcB d«« Sabbttakloalera Patrikios und Abramios in» Uriocbiac^ho Dber-
MU «MrdeR. Kd. fr. NikapfaorosTheotokea, Loiiwig 1770 (mir nncnRflnglich). Kinnn
IM M SyaiMo (Slylili-H?) od. Costa-I.uii. Novo Fatr, bibl. 8 (Rom 1^71) », 157. In
4m Rm iai itiii AuäU dimrr Ahlinndlnn^on v»noliJ«d«n. Vgl. A. Khihnrä, Diui Klo*tor
MbEMa ia PalJMiM, lUtn. IJu^aUrbr. 7 (1893) MI. Der altrrio /.«ngo der i:nbnf
«toi« i« ibr Vnülciod. Paria. Suptd. gr. 698 (a*n. 8- 9 roll. 7tS.
& Km» MkelMoliv Abk*»dl«itg «in«« Symeon ■■'taanois^Mced. Coxm-I.nxi, Nova
fitr UU. R (RaH 1871) 8. t— S. Nab«r0R int Qbcr dicKD ['orvUnlirbkoit nicbt bnkiinnt.
&6, Dorotlieoa (J»eöit€o^), Arcbimandrit in Pulilstina, war ein Schaler
il» Abtra .Icibanne« tov Ste^äov, der selbst BarKuituphios zum Meister ge-
habt katte. Damit it«! neim' Lebmiszeit um Endo das 6. und nm Anfang
it» T.'Jahrbundi^rts feutgentellt. Wir besitzen von ihm ausser 8 kurzeti
IMtaMfc 4m IUb. AlttrloiBdrlHawlan IX. 1. Ahl1(. 2. AuS. 10
U6
BysantLnlBch« UUentargwebIchte. I. Pfoaaisclie Uttoratnr.
Briofon utskcUüChon Inhalte eine längere UHketiüclie SchriTl ^/lAm
xttkiut ifii'xtaiftitTi iiä^oQo* in 2-t Abxclinitten. Sic itit ausHchliewtlicIi Mp
MOnchskroJB« bestimmt und bekandolt in zwangloser Itcihonfolgo die
Pili cht veHiültitiiuic du» Klost«rU>bcns, von der W(>1U-iiti^ii)^ng, Ot-inat,
Ciotti-}>fitrcht an biB zu dt>m Amte des SpeiRemeieters und d<;i' GeHtalt ies
Mönehskleidei). Wie bei der Klimax sii bilden auch liier die eigenen Er-
fahrungen des Agkelon und seine Uiiton-fdtiiigen mit anderen r*'pnri»s liic
HauiJ^uclic V'on Kchriftlicbun Quolk-it lienutztci er dati rfff'nitxui,
BoHilioa, Gregor v. Nazianz, Chrysostomos und Euagrioa Die Daratelliing
ist sehr einfach, nQcliteni und ohne rlieti^nflchen Schmuck. 'I'hcodoros
StuditcK zKhIte ihn zu den liorvorragen<i»toii AHkeU>n.
1. AuNgahuu: &I. pr. Bnuil 1^6!*. Satti ilrr Auii):iLh«' von KnMito Ducjicih and
Gallanili bei Migiie. f«lr. jjr. HS, 160Ö— If^H. Der 24. Alnctiiiilt nur latvinwcb.
2. Htiriimitt«): C. Ouilin, OuuiDi«iitariui ilo Hcriptor. etd. 1. 1623 16W,.
FabrioiuH. Itibl. Kr. U. 103—108. Bi«r du Vercnchiiia der von Dorothiemi gctuuinipii
MOncJie null vuu Haa 4er DoctrioBe. Die Zahl im l<>Uti.Tau li«am aidi Iddit Tormobroa. -
In die jetzia« OvstaJt Bcbeioeo die DoctrioM «rat durch viueu Maacb dwKt<Hrt«n Stadion
imlur iltMii PnlriitrclieD TarAsios v. Kpcl geliraclit wurden lu sein, Dieser ve/sEiaU)t«4e
jedvufHlls «ine Ausgabe ileraelbe mit einem Vorwoit, iIia einif[e8 BiaKrapliiacfae ealliAlt. —
Eine Untenncliiuig Ober die Tnnrhi^denen Trfliter d«« Namen« Doi^faeoe fehlt. Ondiit
Aufatellongen mOsecn necbgeprnft nnd namcntlitli miuse dM Umfang der Dodnnae noeli ent ^
UDigrenit werdi'n. ^m
59. Antiochos {'Arfhx''i), Münch des Sahhattklosters in PalästiniH
wurde nach einer Noti^ in einer Wiener Hs in M«do»aga unweit
Aolcyra in Oalatien geboren. Änf diL> Bitte tyKinv» Land^manne« I^u>4«-
thioe, Al>tee> des Kloeiters Attaline in Ankyra, der auf die i^chwicri^-
keit hinwiott, hei den damaligen Kriegttwirren viel« ßUchcr mit sich »i
schleppen, verfajwt« er um 620 den Ilarät'xt i^g trg äyta^ ynntft^i in
130 Kapiteln. Dieser Abrlas der Schriftlehre «mfasst nur die Sitten-
lehren, welche die MSnche intereBsieren konnten; nur das erste und Aoa
Mziü KnpituI hi^Hlhren die Olnubenslelirc mit unverkennhnrem Seitenblick
auf die Munophyisitc-n. Alle übrigen verbreiten )«ich über die Laster und
die Tugenden des praktiach-rcligiösen LebLins. Wie Johannes Klimax
80 sucht auch Antiochos die einzelnen Kapitel logisch untereinander zu
verknüpfen. Neben der hl. Schrift, auf welche der Hauptinhalt der Schrift
zurückgeht, benutzte er fluch Väteriichriftim, die aber nur Heltcn mit Xamon
genannt werden. Daas durunter Ignatios v. Aiitiochien und li'cnaeos an^
drücklich erwiUuit, die zwei Klemens von Rom zugeschriebenen Bri'
über die .lungfrauBchHft nurigiebig verwertet werden und der Brief Pol;
karps an die i'bilippor Antiochos nugunscheinlich vorlag, da» alles ist
Beweis fUr da» Interesse des Kompilators an der ältesten cbristlichfi;
Litteratur und verloiht seiner Arbeit einen neuen Wert Das
Schrift angehängte Gebot, eine ergreifende Klage über das grosse Klei
welches über Jerusalem und das hl. Land hereingebrochen war, rührt au
von Antiochos her.
I. AuHgnben: Nnob einer taUiDtHcben Ausgnbe von GotlTr, Tilmann, TariB 154
ed. pr. <Ftontu Ducaou»>. Ribliolk votorum Patr. graceo-Iatitia l (Paris 1624) 1019— IM
■bgednicltt bei Migne, Pilr. gr. m. M15-1B4D,
3. üilfsmittel: Fabneius, Bibl. gr. 10, 490 -504. — Ducbosne, MiseJon
mont Allioa, Archiv des tniAsicne eeieDtinques .1. !t {Väx'w I^Tß) 438 hnt FraRmente nt
Uuiialha ateo. 7—8 wahrgenommen. - Die BenatnmR dnr («oitdok lernen tiniitclien Brie
I. noologift. C. Aaketik and Kystik.
59-61)
Tml de« ra1ykHr|>briBf«a wurd« lueret BHcbRCwieiseii von J. M. Coltcrill, Moil«tn Cntioimn
I •sd ClomonU KoMtt«ii to Vtrgiiia (tlrat prinloii ]7.'>3) or tltfrir Or«ok rcnioii nowly dücafiir«d
b ADtJoeliiM Pda««tiiMinfli^ EdinbiirK 1^84; dorselb«. Tb» Egiistle of Polycurp to tbo
ni>1ip|>iuis *mi the BamlliM of Aatiorha« Pnlflpslinensis. Tlie Jonmal of Philoloej: 19
\\y9\] 'Mi— 286. — Der Atwiclit, w«Mi«> Colterill xujRloich Saesertc, AbümIim sei il«r
wulilirfae Vurfuaer d«e Polykupliripfc«, hitt C. I'aj-Ior, St. Policarp to tbo Pliilippianfl,
'TW Ja«««) of rh)>nloB7 20 (i^i) e.'i-lIO. zu vjpl Khrn onricevn. -- Dur Drk'f Jm
: Arttocböa «n Em*thiM «nthnlt rinigc wertwollo Niioiiridhlon tut Gmrliic.lite d^ Sttlibas-
tWiim TrI. A. Ehrbard. D» griccbiiicbe Kk>t«r Mür-Kobnin PnlAjiIinn. ROm. (JuartAl-
•ckrift 7 (1^3) Sft. — Di« kuixo Noiic flbor diui I>cbnii iIcs Antiochnii ncbut Vorwii oitiM
KaBalantinoa Tmrait«« auf den PaiiJüVtea ed. nlui dotn uod. Vindob. thnol. 73 r. 1129
Laabaciua Kollar.. Comra«uU d« bibl. Cfl«ear. 8, 8üO, 354 f. Vgl. Mob 9 65 Anm. 1.
S. Zwei ZcDtBcien uk^tiacber AiimpiUch« an «inun gewiiMn Tboaduloa sind g«>
<niekt naior d«m Nunen d«s ProiibyUra He»)-cbios vuii JeniBa]«iii (b. Jalirh.). boi
iigBv, Pkir. gt. 9S, 148ä~l&44. Sic Keb3n<n aber «nom Hrafcbfos an. d«r Kiitbcgu-
wtaim de« Klo>t«n t^c i<n'«D nnf der SinaibalbinMl war (so nacb U<<bi>r8ebrift in t^oil.
VaDicvIL B 21 Mec. U fol. 2C0'. Dodl. Cromw. .'■ snoc. 15) und wobt in das G.— T. Jabr-
knderl ^»bArt. Dia lill«4sri>ich<< Matt^rinl, wcli^lio^ iint^r d<^m Nnmeii Hemrhioa g«bt, Jat
aMh n siditvB. Die von A. Mai. ClomiH niictorm in fitont l«:!") S. XXXI uigoldlndigla
tmgfb« iat nicht n atando fti-konitiirii. Die Krklnnintf di-x liucbnn l.«Titicna bei Mign»
LL 0. T87— 1180 (nur lat^nisoh) int aichDr «odcT von Hc^^ios noob von einem andcron
Marhen Tcrfaa»!, 4b aio den Vulgatatext zu Örundo logt
60. Thalassios {^aXtkaioi). Prit'«ter und Vorstolier oines ICIostors in
Ai't liLywrlii'ii WiUlc um OrjO, war ein Zeitgenosse des Maximns Uomo-
logftcs. der ihm Keine 'Ef&>Ttjtriii 7.\ir lil. Scbrift widmete und in Korre-
spondenz mit ihm stand. Er liintorliess 4 Zenlurion ff»pi öyärTr^s xal
ijn^itiai Koi «rjc xcirti rovr nohtn'ai, die an einen Presbyter Paulos ge-
riditct ttind. Dio Anfangsbuchstaben einer jeden Zenturie bilden ein
Akrusticbon. InhaltJicti »lind 4)i> kui^EO Aphorismon Ober dn-s ttskeÜscho
Üben, ohne weiteren Zut^umnumhang. nU den durch den Üogvnstand selbst
gqpBbwieii. Gegen Ende der 4. Zunturie geht Thalusäios nuf dogmatische
Lehnm Ober, aber ohne ausgesprochene polemische Tendenz.
l. Auagabcn: Ed. pr. <Kranto Dacaeua>. Bibliutbeoa Palr. sncco-Utinn '2 (Pnria
^nilllTVa.: wi«Jerbo1l kiOallandi. Vct«r. PHtr.bibtioUi. 13(1779) »-■>] und hjernua bot
HpEa«, l'atr. gr. 91. U28-Ui;9. — Eboiida 147S— U80 oin LibeUus ad Thoodoaium impn-
VwMi. weirber «in^ni ZcitKenoBaen Kjrills rnn AlexandrioD naroena TbnliuMion EusahOrt
3. Iliifsmitt«!: Fabricias. ßibl. rt, II, II-2 tU, - Aettvr ala die biet «r-
"llaliin U«s ial «od. Polropolit SS mwc. 9 10, Hi^ fol. 21 Toii ctvtov HaXaaaiov ttaxiifm'
wl ^av/iiain' ngiXoyot ih rifr rteiinpcuioiiitji'.
S Wenig bokannl ist Jobannoa. Disrliof dor Inaol Karpatlioe, der wabraclicin-
Utk m da* 7.-9. Jabriiaiidnrt gohnrt. Tnlir «i^inom Namen geli«in CnpitA linrtatoria ad
■■atrknu ia ladia. latainisr-b bni M igno. Patr. gr. Sh, T91--827, griniihiBrli in dar •^■la-
taiit imr Ufär rtpitutir, VnRDdig 1782 S. 241— 'J57, die Pbutios in acin«r lliblinthoc». cod.
Sil. bmpncbt Kino xwpitc nakdincbo Sohrifl. 117 Ktaiikaia .ftalojizii xoi j-nunoifJ
■haand. aUhl in oi. Sabbait 408 aaec. 9-10 fol. 12—34. cod. Subbait. 6(1 ita-ic. Vi
kd. IltV — ISS. co<l. AaKdio. fl &. 7 Baac. 10 ful. 24j ff. No<ib weiti>rc Kttfiilnta in cod.
TaU. Ibrot 3u7. -- Di« Um nenn«n ihn duichw*« Biacbof von b'arpatbua. - Vgl,
Filiririn», Bibl gr. 10, 73.S f ; 11, \Tt. Sab Zweifel an der Eigeu§<'.bart dt<a Joliannca
■b hiMik*r iat nagerecktrertif^t; wohl aber mnss die Lebensz«!! dogsolbcn nocli naber be-
litmä wardan.
81. Theodoros {fifi^w^o^). Aht des Klosters Studinn in Konstnnti-
Bnpd, iitt oino dor odtiUtt-'H GiiitMiten dvr ganzen byzantinischen Kircht.-ii-
luil Utterattirgf-schicht«. Er wurde geboren zu KonstAntinopel im .lahro
TSB;toin Vutcr PhotinOK war kaiwriirher Zolleinnehmer, seine Mutter hiesa
TWiktiati». Thoodorofl hat ihr in uiuer Urabrodo ein »ohOne» Denkmal
hpr I-ielx! gesetat. Hier erzahlt er von seiner ersten Eraiehung,
i I- Werk winer Mutter war; apllter wurde «r einem Lehrer an-
t
10'
146
BjniatitiDiMbe LtU6r(ttarg«Hchiaht«. I. ProaaiBobe LitUratur.
vertraut, der ihn in der Grammntik, llhetorik, bialeklik und Pbili>äu|>lm-
untcrricliteto. Bcstiniinciid für »eine B«ruf8wn)il war dfv KinHiii» »eiiKs
mUtltM'lirhon Oheim» I'lutun, dt-s Abtei) von Sukkudion. der auch die gaiiz«
Familie, die noch aus 2 Sühnen, .lost^ph, dem späteren ErzbiBohof von
Tliematoniko nnd Hyninographcu , und Euthymios eonie einer Totlitor
bestand, zum KintriU in da» Klu)sl«r bcwog (781). Hier genosa Th«o<lor
seine klOütorliobo Erziehung, worüber or EinzeUu-iten in der (iralirode a«if
Ptaton erz&KU. Um 787 wurde er zum Pi-iuatcr gt'Weiht und folgte 7*1
seinem Oheim norh bei def»on Lebzeiten täs Abt nach. Jetzt entfaltete
Theodor in Sakkiidloii und von 79S an in dem KloRler Studion, wohin er
mit »einon Möndmn üborsiedeltf, eine rogo rcr«rniat(irisch-ft.sketi»ch(j
TliKtigkoH, von der seine usketischi'n Schrifton ein borcdtos Zougnii
ablegen. Dieses stille Wirken wurde melirmals durch die kirchlichen und
kirahenpolitisohen Wirre» unterbrochen, in die Tlieodoros mächtig ein^rilT,
und die ihm ei« dreimalige» Exil zuzogen. Ute erst« Verbannung war die
Folge »eines mutigen WiderutunduM gegen Kaiser und Patriarch in der
Eheangelegunhoit Kon»tuntinü VI t7Ö<>). Infolge de» TbronwtM'hueU koiuit«
aber Thoodoros schon 7D7 zuiilckkehren. Der mOehiauiacbc Sti-eit kehrt«
unt«r dem Kaiser Nikophoros und dem gleichnamigen Catriarchen wii-der
(806). Die Weigerung de» Äbte», die kirchliche Itchabilitation des Oek»-
nomo« Joseph, der di« zweite Ehe Konst^intins einge«'gnet hatte, an«-
eriiennen, führte zu setner xweijährigen Verbannung auf die Prinzeninseln
bei Kon^antinopel (809 — 811). Nach dem Tode des NikephoroA kehrte
Theodor als Sieger in sein Klo.stx'r zuHlck. Als drei .labre nachher L«
d«r Isaurier den Bilderstreit erneuert«-, fand der Kaiser keinen nmtigoroit
Gegner, der Bilderkult keinen «nergischeron Vorteidiger als den Abt von
Studion. Ein drittes Exil in Metopa, Bonetä und Smyma kannte jedoch
Theodors Mut nicht bre<!hen. Auch jetzt Überlebte er ^nen Gegner; infolge
der schwankenden Haltung MichaeLs li verliesw er bald wieder Kun»tanti-
nopel. de!<sen Thoro ihm geöffnet worden waren, konnte jedoi-li keine» ruhigen
Aufenthaltsort mehr finden, bis ihn der Tod am 11. November 82Ö ereüto.
1. Die schriftstellerische Thätigkeit Theodors, dessen kirchen-
pntitisohe Bedeutung Ober die wisseu.'<cliafthch-theologiMbo hiiiau»ragte,
bewegte sich in erster Linie auf dem asketischen üebieto. Diu Hsupt-
maitse der a.-'keti^ehen Schriften bilden die zwei Sammlungen von Kate*
ehuson, die ^hon Theodors Biograph Michael als fuxfä und ntyäXi{
ix*n\Vfl*i unterscheidet. Die erst« amfasst 134 AiLtpracben an die Mönche,
•»<*\\\ eiiM> Auswahl aus den Ann-den. die Tliei>dor dreimal in der WodM
hielt. Sie halH"» alle die l'äichten di« Möudislebens zum Gugcnfitandc;
Tlwodor logt aber «in« gro!»e Kihigkeit ao d«Q Tag, demselben Thema
immer neue Sotten abzugewinnf n. Er knQpft an seine eigenen Kriebnisae,
an die TageM'reigniMie innerhalb und ausserhalb dea Klosters, kirrhon-
poIi(iM.'he \\'tm<n. Abfall von Mi>neheu, Tod von Brfidem an, sogar ao
den WiH-liM'l der Jahrtwxeiten, uu bald in schwungsv<^l poetischer, bald
tu eiuraeher. aWr wtn imierer Bflgeütomag getragener, bald in väterlich
«luahHcnder Spruche soitw Mönche auf die IdtNile christhcher Vollkommeii-
hoit huuuwMittta. Massgebend« AuturiUt IXlv das geistliche Leben ist
1. Tb«oIof!e. C. A«ketik and ÜTstik. <% «1}
149
BftBilios, nicht der PsPiuInarHipagito. Er schiSpfl aber meiRtene
kl itiiü der hl. Sciirifl. und aus sciiic^r pcräOiilichen Krfaliriing, Di«
ti»siy Katechese war ui-spriinglieh in :i Tiii'^fiata geteilt; d'imc Eiotei-
g hiit sich aber nicht erhalten. Auch liogcii nur 77 Katechesen ans
r 2. Sammlung vor. Inlialt.lich mitert^dieidun sie sich nicht wesent-
lich von der kleinen Katccht-so: doch hüben einzelne einon grösseren Um-
nnd macht sich hier das Strebon nach gröaseror .Systematik geltend.
ido Sammlungen war«n ursprtlnglich naih dum Kirchenjahr« geordnet.
Von der HoehschStxung und hitittigcii Benutzung besonders der kleinen
n zeugt die rühmende Erwähnung derselben in den liturgi.'^chon
em und die grosse Anzahl von Hss, in denen sie Uberlierert »nd.
Nahe verwandt mit Thoodoros' Kat4>che)!en sind seine geitttlielion Kodon.
lümw waren unsprQnglidi in einer fl«if;yreix/ lii'ßXii^ vereinigt, welche
■acb Michac-I Heden auf di« Fesl« des Herrn, Mari« und anderer Heiligen,
besonders aber auf die des Patrons von Studien, des -lohannes ßaptifites,
aitfaidt. Mit dieser Andeutung stimmt der Oegenstand der unter Thoo-
den Nanuyn gedruckten 12 ItiMlen ilborein. Duruntitr bufiudc-n steh auch
4e 2 Grabreden auf Theodors Mutter und den Abt Piaton, deren histo-
ris.-lie Kedeatang schon hervorgehoben wurde. Unter den kleineren as-
ketinL-hiMi, liturgischen und knnonistisohen Scliiifton bieten jene
ilaa inuiMto Inti'ruRMe, die uns, wio besonders die /iidaoxaXi'a zponxi; und
£■ 'tnoftvTitKiii i!j( xaiuetnatiii ti;< /tuvi;; loi* 2irovJiov, einen Einblick
in du innere Kloster leben von Studien gewjLhren, und damit auch in dio
EloatcrdiKciiilin der zahlreichen gneehischeu KlOstor, welche die Kegel von
Bladion annahmen. Asketiselien Inhaltes ist auch Theodors Tustainont,
dubuigej^eit an seinem Feste vorgelesen wurde. 2. Gegen die Mfiohianer
^■fahti^te 'ilieiidor zwei Schriften, die verloren gegangen sind. Die eine,
^■Dd ihm Hel)*st unter dvr Bezeichnung Ttt{iii<Sts. 2ivrtayfia «rwflhnt, cnthtolt
fi» AnssprUc-ho der Vater, die in diesem Streite filr Theodor massgebend
nmi.i) Ihp zweite war betitelt: Ih^l r»"< tutäälov olxotofu'ai.*) Es ist
jpdocb nicht au-tgetichlossen , das» beide Bezeichnungen einer einzigen
Scfarin gelten. 3. Auf den Bilderetroit bezieht sich eine grCsaore An-
ulil von Schriften. Auch davon sind zwei verloren, der jii'yig ctijlttn'-
»«ic') und diu Tupnrf*;,') vorausgesetÄt, das« nicht auch liier bloss eine
' ' I fl (jcmeint ist. Die griisste unler den erhaltenen zerijlllt in '^ Bücher, dio
'i'<r wie sein fteitgenotti^, der Patnareh Nikephoro». jtöyoi litn^Qt^tiKoi
' Itt*. Die 2 ersten sind in dialogischer Form geschrieben. Von den
' ren Sihrine» über dies>L>lbe Streitfrage ist dio Widerlegung büder^
l.i-her (iedichto wegen der Erhaltung dieser Proben der büdorfoind-
!" II Dichtung interessant. Theodors dogmatische Aiiffassimg gipfelt
~.ilz.'. da«,i die Bibk-rfcinde christoloi;iT»che HSretiker sind, weil
. .ijtrfitellitarkeit (eigentliib Umschreibburkeit) Chriiiti und damit
iMitwendige Eigenschaft »einer menschlichen Natur leugneten. Er
•1 tpkL. L t. 48. Migno. I'ktr. gr. 09,
}pUt.ll,i9. UigBa«b«ad« I08&.
') Antirrhet. 1. l. Mißno (iliond« 320.
') Knirt. 1. I, U-17. Migno «bendo
iieoff.
l&U
Briantiaikcb« LitUiAtnrgeMbicfaU. I. PiOBklaokt Lltt«ratur.
iift v'ivlluiclil rlur »cliiirrMiinitpite ddUt i1i>ii Vvrtoidigern <les ßiliivrkntU;
doch miuiti B«tno ßildertheolngie auf ilir VerhäUms za dorjenigen il«a
Jotianiies von DamaskiKt und de» Patriftrchen Nikephoros noclt niUnr tuitci^
isuclit werden. 4. Einen uiufftäi^endbu EinMick in die gc«anit« iisk<.-liHcli<',
puMtöralo, kirebongwlitischu Wirkfitinikuit llifwlors vcnnittolt seine iitn-
Tangruiclie ßriof&ammlung, die auch vom litterarischen GesichUj-tinkt
w>hr wertvoll ist, rrsprllnglicli wiu-en seine Briefe in 5 Bilchern gcsamnitlt.
Davon scheinen nur die 2 ert^n ganz erhalten zu Kein: bvi weit4!*«n
277 Briefun fehlt die BQc)ivi-oiQt«i)ung. Et) kauo (Über nicht entschieden
werden, ob in diesen 50(1 Bnefon etwa die ganze Kon-espondenx Theo-
ilors vorliegt, lubnltlicli bezielil sich ein gruKser Teil auf dun uineii iitiii»clivii
Knnlltkl und den Bilderittml. Letztere eind bistonttch sehr wichtig: im
tx^eugen, mit welcher Energie und in welch groBsurtigem Umfang Theodor
dun Kani|)f um ilie Bilder mitten unter Verfolgimgen und Drangsalen jeder
Ai-t aufnahm und durchfocht. Andei'eu Uieologi^hen Fragen sind nur
wenige gi^widniet, ein Beweis, wie jcm^ Kampf das ge»amtu religiöse und
kirchliche liiteresse der Zeitgenusson beherrschte. Um so zahlreicher sind
diu Pastoralbriefe Theodor». Mit feinstem psyehoingischem Takte wei
hier Theodor einem weiten Kreise Worte des Trostea. der Aufrichtung
Leid, der Mitfreude im ülQck zu spenden. Unter dies«^in Trost-, Empfeblun,
mid Freundscliaflsbriefen linden aich wahre Perlen der byzantini
Epiatotographie : alle aber erweisen sich als der Niederschlag eiiteB
Qottealiebe und wabix^r Humanität beherntcliten , reichen tioistcs-
OemUt^lebens. Zugleich olTenburen «ic die zwei gry»!Wii Triebfudern seiner
Tlmtigkeil: eine leidensehaltlirhe Liebe für die Freiheit der Kirche und
einen selbstlosen Eifer ftlr die l-^rbaltnng der kirchlichen Einheit zwischen
Morgen- und Ahcndlaiul. Dadurch wiinlc Theodor einer der letzten grosseti
tiegner di^vt byzautiniseben CiicäuropapiKiiiufs; da» flthrtu ihn auch znr
energiseliun Behauptung des rllmiscben Pi-imates, die seinem Ansehen in
der griechischen Kirche keinen Eintrag gethaii hat. — Über Theodor
Dichter vgl. Krnmbaoher.
I. AuRgnlicin: Ad der Uoraasgaba dvr Schriften Tbi^odnn liul)r'ii UnrunluK, Sir-
mondi Hin Mnurinur, Anlaiiiua Arvudiiii), A, Mui uiiJ J. Coxt*-Luzi gniuhcital,
nfan^ doM HJ« abgpuclilowon vr&io. Dio Viiriiilinitcii dnr Miiuriticir in codd. l'arin. Kupp].
BT. 276. 2S7 f., 804, 402 f., WS f.. 412-41$. Dipjomgoii de» .VolouJua Arcudiua in cud. ÜatbtT.
VI 22. - t. üio l'nrva CatochonU etih Job. I.ivJnciuB, Aalwerpen 161/2. lucnt U-
(rininch hemus; nbgedruokl bei Mipn«, l'ntr. gr. 39, hD9—6i<» mit dem gricK^bisubcn Test
oinigtir K*t nehmen. Den griochi»cliDn Toxt ed. pr. C'uexA-Luii. Nova I'Htr, bibl. S
(Itom ISfW) 1. 1— S18 auf ungonOKcndor Imacliriftliobur Grundlage. Kino weitere Aiistub«
MtMSnchmZAckartikü.llpnnupohBlaurSyra) I88T, IM mir uiiiugUiiKlich. " Kiiie kriti»cbe
Amg^M iMMTRt« fudlicb K. Auvrn,v. Tbeoiloii porra talvcbosia. l'nriH 1S91. Dm T«xt
n&di 18 Hm. oi« Aiivray in 2 Fniiub<-ii crutipiert (1 -^'l): noch maiirlie ändert) lim blUon
BMChtuiiit v«nliuiit. 8. 4T2 — 684 felgt der tritiflcho Ajiparat, und um die Amtgabe roUentb
unpridtlisoli in ai*ob«4i S. G3A— 6M AdnoUliones faislonca». Die EinUitung S. I— CXII bo-
aprlchl di« beonlzItMi Rn und verbr«lt«t eicb aber lliwdora Leboi and SchnfloD (dieuM- Tvil
Ist von A. Toaicard bemioitet}. - 2. 77 Sermon« dw Magna Cnl*choiiin ed. p». J.
Cotiu-Ittiii a. B. O. 2, I — 217. Dio Qbrigon Hind fUr doa 10, Bd der Nova l'ntr. bibL
bwtiianil, dut noch nicbt erachienMi ist. K. Auviav kennt ITH gr»»« KiUeclicaen uoA
■dimnl *«oh dioco h^mMg^beo tu wotltin. Die volliitAndigitc lU der Magna CstecliMia
Ü eod. Piria. 891 «. 1I8S. Za rorgl. sind au«Ji ood. Paris. 1104 itaec. II. eod. Mm8aii.
SS >. UM, ood, Matrit. 4 um. 18. cod. Ambras. E 101 nin. — S. Die geiBlIiclii;!! lifdeu naeb
Mhoroo Drucken bei Htgne i. ■■ 0. 688—901. E« lind der«n 13; di« ort»» gehört nl
1
1. Theolo^i«- C. Asketik tmd Hj-atik. (§ 62)
151
^E|Wr m Jen K«t«eli6Mit. Riae in don Ada SS. .UmW '<, r>ll IT. auoajm atehcnibi Rod«
^■JulMDiies ita 'ÜuFer wird in cod. S. Svpulori U\ n 1 >^0 fol. 378* -282' ThooiloTM
»^Mrlirn-tien. — RlointiroiiiikrliiielieSobriftci] xuiininm(inffnel«1|t bei MiRno »bonda
Wl-n'M, t8IS-l^. — 4. l'io daemntJBcbeu Sohrifton l>d Miffno cliiviilu 32)*-i>05.
— &. E|ii>tftl*(UiD 1. I ti. 2 Oll. [ir. J. <le la Uenunv. Siniiaadi üpcrii >'.• (VduediK 17^8]
JX7-iSii Ubflodnickt twi Migne obd. 904- leS'J. — Wciture 2TT Ilriofn od. ur. J. Cotxa-
li, Nw« P«tr. bihl. 8 (Rum 1871) 1. 1 -2+t.
2. lliUemittfll: L. Allaliu», Dbtriba ilo ThWorift bei A. Mni, Uov. Putr. bfbl.
■HJ8. — KnbrieiuB, Üibl. «tr. 10, 43* -474. -- Dw Piulugomonn d« i;onannl«a
— J. Im. Mflllor et. J. V. Boumolliiie, Studium ootMiubium Cpit., Leipzig
21 44 (mo^i-r). — C. Tbomas. Thoodor Ton Sludicu und iwiii Z«iuIUir. Oraa-
imi. »thiUett 'l1»Mdor bMODd«ra sJs Kirchcnpolitikw. Die Ausfaben der kltjaen
._ kme von K Auvrajr, der ^roaMn Kat«ch«a« und dar xw«tton Brltfaiunmlung von
Caa-Lou, wovun ktctere ilurdiwvg neu* Aditimiutv-n nufwcjst, «ind Tlioiims uubokanat
Jibliebmi! — J. Rlebtt>r. t'fber dio L»hn> Ttioodon vom I'rimnt dir« rAmiacbon ItiachofN,
«tb«Iik .'>4(l'^74)3. 3S'V4I4. — U«bor Thnodon Uildcrtboulugje iiichrnroK boi ICSobwarx-
]«■«, £>er Uildvrütjint, liulha 1990. 12311. — A. Tuugurd, Ln pomti-ation ioooocloärf«
Cmt*« U twn-^foadanve du St. Tböodoro ßluditu, Revue doa queatiuns hintariqaea &Ü
Itni) 00-118 (rveht mniErr) und Kopint Puri» 18D1.
9. Zum toboD: Wir bcniltcii zw«! I,oboosbeaohreibans«n Tboodor», dip
«ria lA) od. de In Bobudi!. Ouvru Siimoudi 5. 1—88. di« sweite |B| od. A. Mui, Kovii
rar- biU 6 (lUim IfiftS) 2»2-SeS; bi-idi- «b^i'druclct boi MJKii« a. a. 0. lt3-»2^ Viu B
irt Ha Alli'ro: nie wird «Jneni M6ncli Micliui'l lunieHcIi rieben. Jedenralla wurde aie im
tlwUr budioii BeBchrieben, aber nicbt vur MÜ, dem Tode^abro ilva Nikolu«, eine«
SdMlara Tbaoilot«. de« iler Biograpb oucli k&nnto (MiRno 293). Sie steht vielfaoli in
VU««jiru<Ji mit den Aua(;«b«D Tbcodora selbst in »einon ßriefen. — Ü'm Vita A wird
■abl BÜ Unreobl audi I'iumu Mftnobe Hicbael iuK''s<^^ricbnn, fa Ha«, x. D, lu cod. Mouao.
4(7 wBc. 11 fol. 191 wird ancb Theodoroe Daplinopat«« nla Autor gODRont. Erboitemd
«irkt der Vtrrsucb vnn C. Thom«i< a. n. O. 8, 22, dies nus der ullbeluinnt^n und viel-
kauMMi UnUndurifWoriiivI d«T fcriechiacbcn tlmuiehrfiibor ^coii tö dtüpof nnoh^wojsan.
, Dia Till A befiilit im w«mtillirh«n auf Viln II und int. ubgMcben von einem i>ing«h«n-
tmta iUrirht Dtier Tbnodoin Klnatr rieben, nirhl viel indir nis eine jttnj;eii) lUtxension
d*r ViU B. - ■ Die twni Hltratcn Biographien 'rbnndum, «inv pnf'Iinvhe utiil «ino prnanische
)■ dw Perm eölM £nkoliiioD)>, die aobon in der Vita U, U ignt- 223, cmilhnt WNdcn, siad
Baganiien.
4. liankralie*, der Liebün^cbOlor Tbeodani und aoin Nacbfolsor in der Abta-
r. nigte 4an Tod do« MeiatMs dca wrstrL-ulun MSacben von Studion duroh ein Zirkulnr-
wbvlban an. Uodruckl bei Migoe a. a. 0. 1826 -1849, ~ In cutl. Paria. 1018 sncc. 10
U 314'— Sl.i Ananj'iiii vtniud «tcgioci in luudom Naaoratil
5. Der iwüile NafliMgor Thuodura wnr Nikolaoa, dessen Tlieodor Öfters Krwilh-
•aw tbni. Wir bcnilzen «ine anoRf mo Biographie desselben, die sieh bt>BDndon) über
fa Laidm vcrbrett«!. die Nikolaoa mit Theodor im Bilderstrcito sa ertrage» halle. Nikulaoii
«Itble noch die iKnalisnisch«!) Wiireii und stund auf d«r Seil» des Igoatius. Kr atarb HAH.
S>«> nkclaiten KsMiMKer waren Klvmens und Illlnrion, Dican Vite ist nicht xeitgenBaaifidi ;
•> «stda aber vor der VertreibnnK dvt Snriar-non nnn Kintu unter Nikephoros l'bolcaa
iHrluM^Hia. Ed, pr. CombeTiR, Novnm nucinr. 2, )<S9— 9<^3i ahgedrackt bei Migne,
Pill. (t. loa, W4 92.S.
C Ema uiafaflM<ndr MoooerapbiB tbcr die Oenobichie dos Klosters Stndiun,
Ihv« mtfl lirnaM TbRnd<>r int, hat ¥,. Uarin. i'rafcaaar um Colltg« de la Mnlgrango
■ J^nvlli'. al>i:rf;iul. aber ouvh nicht vcrillfcaUicbL I)ie buhe Bedeutung dca Kloütcre in
inrblirbrr. Iiitrh<'npcliti[idb«r und lilteraruichcr Hwcieburij; nnitht eine Spcnialnolirift in
4m n«t M4ir wltnBckeaaweri Auch rQr die prtucbiachu I'ulilu^upbic iat .Sludiun mit m'iner
SdnalMvei-linIr von WicJiligkeit. Im Kluster i^Iudion geschrieben (> Cudice» sind in manchen
IWiitfciikwi vorhaadoB. Als Belog dafQr seien geuunnt: cod. Paria. TU n. 974, codd.
^mtm. I«6U B. »16. IK9. 1971. 1G7.\ cod. & &e|.alcr. 1$ aaec. 10, cod. Sinait. 319 o.
MK. »4. AUwoB 10» a. l!-«2.
88. Theodoroe, Bittchof von Edoasa, lebte, wie jetzt durcti eoino
BN>(npbie vno Bssilios von Kme^a feststeht, in der 1. Üälfte des 9. Jtth>
kawlMtN. Qeboren in Edo»«», trttt or in dn» Kloster di-s hl. Sabba« bei
'nwiIvii) ein, örinnjrtv hiur in suiiicm SZ. .fuhru die AbtHWÜrde, wurde
•^ter mm BtKchof «einor Vat«i-Htadt prnunnt und fand sein Grab in dorn
MiUiklqgter, nBchdom er im Auftrage des Sultanrt der Perser in Kon-
n
152
BfiABtiniube LitterabirgMohiohta. I. Pr««aiMha Uttorfttur.
stantinopol gewctwn war. Unter scinom Namitn 1ii<gt ciiio kurze n»k»fl
ti8cli4H Srhrirt in 100 Kufäluia vor, diu vr wob] alit A))t Av» Sab1>»«^
kloxtvi'H vcrfiut)<U'. llir liitmlt bt-wegt «ich huT doia gcwUtinlkhun Cii'!<i«td
dur Tlioorio des asketiHchcn I^buiui. Anderes ist noch unediert. ■
I. Ati§Kabeii; Die 100 KttfäXiatt afwtUMä ed. pr. P. Posftitiiis, Tb««a,tirus as4^H
ticus, Pari» 1^ S. S45 ff. (feblt Wi MigDo). — Inedil«: JiJiMx^ia tttfl rtlvfiiot if^lU
Jot^v in ood. Uawj, Tjrpogr. 6 üi 4* 8*eo. 16, Aöyof ni'tfifoK wi Aa>p'a(aK alfni*vr It^
cod. SobbAit. 409 Mac^ 13 fol. aiS- 382. - In Oh, t. 11. in cod. Atfa«ti. 831. wir4 m
M«li SmAo^oc i iBffitiUijc gouanat.
S Hilfüinittnl: Dio Affgib«n b»i Fabricina, Car« o. tt. aiail darch ilio Pul)Ii-
kalion dM ttiographi« den ThmuttniMt gHnxtidi ab*riMlt. — Aasfinanui. Oilitiotb. urieDUlit
2, 231, 3Ti>: 3. 1. 143 anlorschridot vvrHciii«d«nc Thcodori Mmmw, di« noch nicht ge-
nQKond idnnlifouerl nod-
3. ÜiA LobonsbenchrciLuni; d«a Tb^odnros wnrdn von ii44n<>ni ScbwMC?rs'-)in
BkailioM, Itittcliof von Kmi^B» ia S^«ii. vsrriuut, der Theodor in diir 2. Uiin« aeinM I.ebviu
Mhr nalio «tunit. Hi« ist nuch «i-rlvoll (Ür di« Kircliongt«obi«ht« dw fl. JahrhiuidoiU,
besoild«n für die KonntDis dm Verli&lUiiMi's der CliriHtcn m den mahamDiodaniiirliM
Herracfaera in EdesM. Ed. pr. J. Poiiijalovakij. rolvrebur^ 1892. Vgl. Ü. 2. 1 (I«>2tis:!:i
Hier wird aucli «Um slavisdie CebcrMliuii); erwAbnt. x,a »eklii-r V. J(ugt^), Arcb. «Uv.
t'hil. U< (1(408) SlO f. HsB and Litterutnr norieHe. — PonijalovHJiij bumiUtc dj« mM.
Mneq. Srnod. lA n. 1**, ein* Qs de« Klosters der hl. Jungfrau auf Ckalki«. Kr kanal«
Rurh rod. Puiit. T7(i. - Andnro Uss: cod. Ang<Jic. tl 1. S «aec. II fol. 219— 205. e*d.
Tnnrin. 14T Hti«c. 16 fol. 191 - 284. cod, Pwis. Sopnl. gr. 441 saue. IT lVorarb«it w vinH
Au)i6>bc). V. VaoilJDT. Jniirn. Min. Itd 3»ß (It^snt 301-210 macLt auf etiw arabiKb»
L'nbcnmteiing in dn- Pnriiiiir Nntioniilhihliotliftk anfmerksAin und vorbreiUil sidi tkvt dro
in der Vitn nmaiinton Klialire» von Bngdud Mnviat, Vr), lt. Z. 2 (181)3) M9.
fl!). Symeon (.^'t'/ifo>i') mit dem Beinamen Miog itfokäyttq, Vni-atehfr
des Mamfi^lcluMtori« in Konhitnn tinopol, wurde in Pnphlagonicn um Ana Jahr
I02ü geboron. Diircli diu Wnuittcluug t-inua finflussrciflion VorwandUtn
kam er an den Hof und bckluidLlf noch in jungen .lahren das Amt cinos
SpatharoknbikularinH. Nach dem Tode seinea GAnnem ging er in das
Kloxter Ktiidion und le^te hier bald ein aHmterordentliche» aaketiKcbeti
Streben an ilc-n Tuy. IHnii Al)te gefiiO sein Wesen nicht, or musxtc au.-»-
trüU-n. wurde iibor auf die EnipMiluti): des Symeon Studitctt, dun er al.s
seinen M«iHt<>r verehrte, in dita Mamasklostcr aufgenommen, liier golaiigt«
er bald 7ur AMawUrde nnd brachte das Klnnt^r 7.\\ neuer BlUte; hier bi]d«t«
or auch, oline in der schuhnÜMisigen Tlieologic bewandert xu .sein, seine mysti-
schen Thoorion an», weli-he ihn neben Nikolao« Knba»ila^ eX» den grOssten
Mystiker der griechischen Kirche erseheinen lassen. Nikolao» übet^
trifft er an Originalitüt. an Kral't der Empliudiing »nd, soviel sich jetzt ur-
t4)ilon lÄsst. an I )ar.''tellungsgabe. Heine my-itL^eho Uichtung zog ihm viele
Feinde zu, zuerst nus der Mitte »einet- Mi'mi^he, dio abi-r dnrch den Hymeos
gtlnntigen I'atriarcheu zurückgewiesen wurden. Den Anla.s» zti neuen
Feindseligkeiten gab der Tod des Symeon Studites, dem Symoon der JQngprv
Hymnen widmete nnd <)ffentliclie Verehnmg erwiea. Patriarch Sergio«
billigte da» Ueschchcne, aber der Synkolln.') de^s Patriarchen, ^l«phanoa,
frllhor Biachof von Nikomodien. erhob meh g<.-gen die Verehnmg do.-^ Stnditen
und nihrbe diu Verbannung Symuons nach Clirysopoli» herbei. Symcoa
wurde jedoch bald zurUcrkgcnifen, zog aber den angebotenen Wflnlen die
Einsamkeit vor, erbaute da» Ivloster der hl. Marina und blieb fortan unt«r
Sergios und dcaaen Nachfolgern Eu.stAthiofl und Alexios unbehelligt. Unter
soinoQ ^itgODosaou zählte Symeon auch viele Anhftnger, wie Hierothoo«,
J
1. Tbeologi«. C. Aaketik and K;ntik. fS
ISS
<l«i>n Vorsteher dos Klo*i«rs ttji ff'iY'i?, den Grnssnieister Alcxios Philo-
MphoA, Biir^ilios IVoto(iäukr(.'lis. (K>ti (imniU>i- dea KJoetors nj^ Ei'fpY^'ti4»i ti. n.
Deaundt-ni irugethan nar itini Kikctti» St^thatos, der ihn in cii>or vigvnon
Schrift verteidigte and Hein I«bon bcticlirioh. Sein Todmjahr int unli«kannt;
Bcher ertehlfi er noch duK Jahr 1092. Im Hnsycliusttnstruit wurd« er
von dun ßMimaniiten z. Ü. von Doniotnoü Kydoncfl aU der geistige Ür-
brbor des Uosychaiit«ntiimH hezeidmet, Demefrios') atlltzt sich auf eine
Stelle in SymeonR Kpde /Ifpi ci^'i/'*«!; »ni hqoooxT'c. wt-lclie dio (Jciltot«weiflp
der Ho^yoliaÄlcn HiiMirilcklich lehrt, in .SyiiieoriN yudruckten Scliriftvii nb«r
nicht zu findon ist.
SrtneonR Kahlreictie Schriften rIiiiI ikk^Ii sohr iinvnllntKRdiß bdiannt.
Lmi Attatiu.t ßibt die l'ilel von 79 AbliAiidttiii^oii, von dciR^ii t>ii-h nur 12
ia dvr h>tcitii*ioh«ii Suminluiig von .Symcon» Schriftmi bttfuidon, dii> .1. Pon-
taiiuB vt'ranstnitet«. Dii'^e bringt zunächst \V.\ Heden, welche Symeon,
Uinlirh wie Theodor von Stiidiou, vor Reinen München hielt. Parin wird
lin hohe» Ideal sittlichor Vollkumnieiiheit t-ntwir'kt'lt und dessen Krstre-
biug von den JtiihOrern verlangt. Synieun »it<<lll hier auch eine Uc-ihe von
ögentOtnlichen Lehren auf, die .). PontanuR durch wilikilHicIiu tnterprt^tAtion
vergebens z« eliminieren auchl. Aul" die (iahe der Tliränen wird jtrosBO»
(»pvirht gelegt l>ahei stfltzt moIi Synieoii innner «-ioder auf die groHsvn
Asketen der Vergangenheit, Antonio». Euthyinioä, Stthbiu«, ArsenioB; er
Dtiürt mil Vorliebe Uregor von Kaxianz und .lohunni-s (^hiytioftoniOK und
btrnft eich uiehrniuls auf seinen Meister, Symeon Stniiites. I>je beliebte
(iitlung der httfnXaia yrwanKä, iteoXoYiMti xui TtftuituHii hat Symeon aiidi
trpflegt. In kurnen Sülzen werden hier die I'flichten des M<inehturaa
rnnnnliert: intere^tMint iitt hiebei die Wuhrnehniung. doHt« 8ymeon die
I inigkcitKÜuHserungen, Gebet, Liturgie, Fasten, nicht vur«dimaht, son-
'Uii, in ihnen Mittel erblickt., um Kur wnhi-en Vollkommenheit, die in der
Lj»b» zu (iott und »1 dem Nfiehmtcn gii>felt. /u gelangen. Der Feier der
ütHTfiM-hün Fente und dein ßihlerkitit widmete er sogar spezielle Abhand-
tfin. Der Oott^siliebe gilt sein llnuptwerk: f^ /(*«»*« iwi- üiiwr
eine nur in lateinischer Übersetzung gedruckte äammlung von
t&eken und Hymnen tlber diese« Urundlhenni aller Mystiker. Das
dhi AtiMiheu, welches diese Schrift genoss, gibt sich kund in der Vor-
nU, welche Niketiu» Stothatos dazu schrieb, nnd in den Gedichten, womit
SmtiUKw, AlexioH F'hiiosophos, Niketaü Diakonos. Basilios Protoasoci-etis,
IttolWMi von Kerkyra unti 'niirnjiliytakt'Os von HulgArien dasselbe verherr-
elit«ri. Durch den Schleier der Überselzung leuchtet die Uhit der mysti-
tn Kinptindung hindurch, die Symeon ebenbürtig an die Seite der besten
Ijatiker des abendländischen Mittelalters stellt. Iteiderseits dio-
*Äe Weltflucht, dasselbe Bewusslsein der eigenen Schwäche verbunden
M dem Itingen nach Geistesfreiheit, dieselben KrgHsse mystischer Liebe
ta iatimen Verkehr mit der Gottheit. Mit den originellsten unter den
dobubon Mytitikoni hat Symeon die pantheit^ierende Tendenz gemeinsam.
Ai M ihm Oftora horvortriU, obgleich J. l'ontanus viele anstääing« Stellen
•) HlKae, F>tr. gr. IM, B40.
154
BjTMtiUtuMh« LittoraturgsMihiolite, L ProauMh« LItt«ratar.
tii<;ltt in eoinc Ol>cr»cUiinß aufnnlim. Aiirfnllend ist e» auvli, dass, wiii
di« deutsvho Mystik in feiner '/mH crbiaht«, aIs ditr iiU8»or(! ßlunz tmi
U«idi und Kirche iiiiinL>r mehr ürlili'ifhi«, äymoono LoWn in die traurigtito
r(>rio(le deü byxantini»cli«n Kt^icIieH fallt. Oetdurseits regte der Vi-rfoll
dffs InlisL'heii zur Bctrat^bhing dos Ewigen uii, das durch dio Kinkvbr in
sich i«>ll>»t gofiiTidcii winl: ein [towcin fllr Aaa Walt«» «iooii grtMsen
Annlo^ivKt^tietEi'd und für diu Vcnvtuidt^chiitrt di-r goUurfullten äocien zu
utk<n Zeik'ii. äyincM)n ist uiizweifvihnft mnur der tdcUk»» in dieser Gcuind*
scliaft der Liebhaber Gottes. Wie sein ganzes System, so bleibt Meli
sein Vcrhiiltnis zw dem INcudonreopagiton noch nilher ?.u Hnt«r8üchciL
1, AuHgtibon: Dio Siiiiinilniig von .1. I'oolanun, IngalMtailt 1Ü03, eatlillt in Utn>
ninlicr ITolinninUuni;: Onititiii(u> ii:l, IJJvinnmm oniorum liW lingdHna, CSipiU (tscÜM «
theologicn '22><, 11« nllitrolionibiu tnvntis et curporiii: allus &1i|^vilniokt bai Mign«, P*lr.
5r. ViO, 321— 6Q4. Hior ntM doT 4-iXaiiiiiin i<ür U^r ri,-»ii*nir dc?r ulriucbiaclM Twt n
Ot> Cnpita. soviio iiiiio vulgireriuohiichc IteePimiaD dur AIiIuikIIuhuvii /fr^ii nlvttmc ni
diänaxakiat, I7(pi nur iQuäf ii/inoir t^t ii|ia<t(i'W; CST — 7ü9, onilljt.'li Scliolsntici eonudia
«lialugu» Jo Deo nd Sjmcionpin Tbuulugiiiii 7üü— 712. — Eine uriocIiiBfln! Auagvbe, dw lBt$
in Srayrus endiien, Ut mir uicJil xuidluK^icJi jioworduii.
2. Hilfamittel: lijo Titi-I der IncdiU hei L. Allntiua. Dialfiba du Symeon. acrifHt,
Pikrie 10G4 S. 1.'>1 — 17^ mit B(?lru(-liluiif(«n Obur Syinouns ZuMmtnonluiig mit den IImt-
cbaslsD: abgedmckl bei Mi^iii- a. h. O. 287—317. — Fabriciue, Dib], gr. It, 3l)3~3w
HU>r einig!» Haa, durfii Zabl leicht vi^nuuhrt worden kann. — Am wDnacbenHitrrtuaico itl
die HnraiieKübe ilor T^ui«; twr ffd'nii' r/iriuy, woldi« e. B. in codd. Uodik.-. 177 a. IlHI.
5211 noc. )>'>, Pnris. Su|>i>l. p 103 t»w. U. cod. PatmtRO. 427 rncc. 14. Maictaa. 494 o. IX
IWÜ. 24S «noc. 13, bior .cuil nnti« innsicis* varliogMi.
R. Zum l,ebi-n: Kino InlinllsAnK^be der imvdiorton Viln Synmonis von Nikol«
KInMintnfl itnb Fr, L'oiiibufis in <lvr Vonodo zur AuNgaho duM Mnnucl Kuldkiut {\tri Hi|(D«,
f'atr. ür. 1.'>3. im 270). — Ob S« anoRymr Vita Kymconn, x. tS. in rod. Part». 1«
en^c II r«l. 1 - 09". ood. Coisl, iil'i iraoc. U fol. 180-20!J nüt jracr idcntiiK'Ji iat, ' "
dubingcHlplll.
4. Sym«oii 8tudit*s, der Mpiintnr l^ymcon* i<-x .liln^cmn. suhriob nncli Nik«
StoIhntoH /iii^Xo!« olrjf lutfiXtiat orani' ni-cr/iaiu'i'i äyt/iiauaiot mr (ti'teao, Patt.Er- 1-W,2i
Dimu.' itßbrift, wricho don Voi'bllttntn Syiixionn xu m-iiiciii (ErialcsJäircr erkennen \ua»,
Hc.hi-int VRrMbolInn zu seia; nin mllKtli^ dnnti idoiitinnb nrio mit den 32 Sormuüos >Hc;oti«i
i-invH &]rni«on Muniirbn», din in rod. Junui'nn. KCl sacc. l'i. cud. Itodt. Ilarocc 107 n. 1314.
cud. Paiiii. I13S Mivc. 14 u, H. orlmllcn siuü. lljrr uiOhbIp xunäcliat featat«Jirii. ob ilie
[■alBoftrapIiiiiohc ['ebL'rllL'rcning dicaer Si'niiüiirs niobi Qbur dio Zuit Symvona binausruichL
5. In d«r 1. lUlflu dm II. Jubrliiiml^rrls sobriob Mnrkua. dvr VvrBlchur d«r gmiea
Laura duH hl. tJubbHs in PnlJmlinii, «im-n KuinuKMitiir xa drin Ty|iikuni des hl. Salibiii. uäriu
die acli wi«<rii|[un Slvlkn dt« vielbi.>nutzli<ii Buchi'B crklfirt wcrdvii. Dieser Komiucut^ir lat
vielravb diMii Tyiiicuin Giiifcuruin lUiiiehltti^t, i. B, in der Ausgabe von V«flediK lö4^. —
Von einem Miirku? njtt dem Bciniiineri MakrrinuH. der aiicb kIh VursUik«r d«r Laum
dm bl. Sabbns bezeiobnet wird. enlliAlt d«r Cot), Vslicuii. 703 mehmrn AbliNndlungen mAn-
lisclien Inliultes, Kd int 7,. 7,, nirbt möulicli zu nnlersi'bfiidi'n. ob beide Autoren tdeiili-iOj
■ind oder uitbt. Der Noine Marko« kommt noeh ilflers bandnebritUipb vor, obnu mit
i^icberb^it identifiziert weiden zu kennen.
fi4. Nikotas Stethatos (AVjti'*«v —ii.'>rtioc), bei don I,at*.'incrii Niicta?
P«ctom|.u!i, war um dit; Mitk- des 11. Jalir hundert» MOiich do& hlo»t
Studion und ein eifriger Auhüngor Syiiieon» dos .lUiij^eren. Aus
Stille seines Klosti>rH wurde er durch das Wietli>raHfli)ben der Koiitrover
mit den Lnt^-inorn h(>rau9geri»flei). Diese Kpisoiie seine» Lehens ist
zeichnet durch niohrero Schriften gegen die Lateiner (vgl. g 20). l'nlenuttcdu
Natur »iiid auch einige unedierte Abhundhingun gegen die Irrlehre d<
Armenier, Niketas' litterarische llauplthätigkeil liegt jedoch auf de
Gebiete der Asketib und Mystik. Von den zahlreichen Schriften,
denen er seine Anschauungen niederlegte, sind nur eine kleine Abhandln
1. TkeoIoRl«. C. Aak«Uk und Mystik. (§g 64- 65)
155
iltfi toi diä X*'e^ mfnttaftw un<) drei /«nturicn von Keiji'duia Ti^nKiDtä,
^rßiiui xal yrtsatimi im Dnicko Vfirliaiiden. DiKSon üoat «iio Einteilung
ilvr iirvi Stufen di-tt ntskclit<cli^n Li.^lii.-n» zu Grunde, tn^n na^nginiij, ifoni-
fftu»;, fiftniKv, dvrcn Iniiült und innorer Zusammenhang in kurK«n. prftg-
iwntcn Sätzon dargelegt wird. Den Anfang bildet die pmktisulio Aekose.
von da erhobt sich die Seel« zur Bctrat-btuiig d«r Werko Oottt« in dur
Srlnl|ifiing {ifvann^ .'ftta^'a), um »ie)i dann aufzutH^'hwinguu zur [H'fftiuij %ov
K'»e ;ttolopa, in welcher sie ihre Ruhe findut. überall bewährt er sich
SehQler Symrons des JUngeren; er hat jedoch den Fantlieifmii», an den
leoo vielfach stroift, llbcrwiuide» und den Begriff der Mtacig der Men-
•dltiti lN!«ünunter gofiui»L hivw Vorzüge »iclieru ihm eine liervurragi^nde
StaBv unfur dun byzantinitiche» Mystikern. Die Titel der handsL-liriftlich
■ rhaKenPH .Schriften: //fp! il'vx>,y, t/ffü naffti^fi'vov, Ete rr;)' ov^nifffv xal
iixli^atrtatiKiy {«^ipj/n»', Aöjoi n(inifft;tii*tii »rj »rjr /imovtar, ttfifl loti
m^ dttöra a. a. w. laicsen deren Inhalt mehr oder weniger erkennen.
Hiinuw geht auch hei-vur, diuts Niketiut unmittfUiaror ola Synieon äer
Jtagore an den Paeuduareopagiteu sich anlehnt.
I. AuBnbva: Dia 3 Kviitnripo ed. |ir. -filoicnlLi« mii' f»(>iiii- i'r;^! rijfui', Vonrtlig 1782;
lABHlrarkl bei Hlgn«. i'alr gr. 120. '^>2 -lUOU. — Di<> Abbanrlluu|; llfgi lov Jui //(poc
>»r pd. |ir. A. Mai. Nova PiUr. bibl. b (Uom 18411) 4. ll'< IT.; wm<l«rliolt b« Migna
" 10)>S~1012. — KiiiiK« rrMinente ans a«ini-r Vurrodt* tu Symoonn Ilymnen-
MsaÜMW bei L AlUlins, DUInba da Syinconuiti ecriplis ^. |.'>2. IMi^m! Vurrv<)u
nlUto«it L a in cod. fari«. 8u|>i>l. ^. 10» moc. 14 M. I 14'. — Ui» Sohiift nur Vor-
tmÜgmifi SriBVOtiM (scheint wrlorrn zii sein. - U«iier dio ViU Sym^onia \g\. § 63 Aum. 3. —
Bi»8«bflil e«ecn diu l.atninrT in ilnr IT^üerRetiiing (Ina Kuidinnls Htiitibert und mit
n WidvHnßaiie bai C. Will. ArUi i>t iwri|irM, üvrim IftCI S. 126 — lüO: nucli >ipI Mignv
a.0. K'll 1022. J>aii gricdiiaehcii Tnxt M. pr. A. D^nKttriikopuloB. 'liril'it. Iltlllio». 1
Dg l'*W) 18— S6. — Ein« twcitc Rcbrifl ßngon dio LnUiui-'r uiiil Arineiiior tit. ur.
largwnrfllher. Monnmcnla K»eM, Kcgi^nHbiirg IW9 S. I»'J ir>.'i. Kiriu aiidurv Ab-
llnBf; s<«<?0 di* AnBcniur «Wit in cod. Vindob. tbool. 2S3 M. UU'— 124'.
3. UilfHiniltel; L. Allatiua. l^iulribn de Niwli« od. A. Mni, Nova Palr. Uibl. C
lK.;(f 2. 10-12. - Kinlg« II™ » t-m-itlinel FubriciuB. Üibl. «r. 7, 7.'>3 f. - Kiiia
4(7 .^btirU'H d»« NikuUd mit 37 N)iDinii>rii boi A. Di'uielrnkopiilos. 'Kr*L ^i^Xiii^,l,
i'i. Xthrrt* 4vt*t\luin wollte DcDietTiiltupulo» in seinMii 2. liando hcrauecobca.
6Q. Nikon iNfxm). Mönch des Klosters Haitliu auf der ttinnitisdien
RtDiiDKd, verfallt« eine noch unedierte iimfangreiphe asketische Schrift,
Ai-nn liandschriftliche Titel verschieden wind. I)or kllrKeste lautut: '£■(>-
tUjtiia twr ütiuv irtoXiär ro? Kr^i'ov. Nach einer Vorrede, die Montfaucon
T»rtffentli<;bt hat. lobte Nikon unter Konstiintinos Üiikas (Hir.l! liu;7).
Dw Zweck «einer Schrift war, ein Kompendium dur Askctik zu schaffen,
4i die vielen Bücher erseteen sollte, welche hei den durch die KinfilUe
^vSuazeoen verursachten Wandoningen der Miinche nicht tnitgcnoninicn
wrfwi konnten. Nach jener Vorrede befolgte Nikon das Heibpiel dos
Vilnrli«« Antiocho« (vgl. g 59). Im Unter»oltiedo von der Schrift des letz-
twiB boKtehen die G'i Kapitel der 'EQUtjn'ti t]vs Nikon vnniclnnlich au»
^^tentellen, an die Nikon sein« Bemerkungen anknüpft, während die hl.
^hntt bei ihm in den Hintergi-und tritt. Seine Ilauptnutorität ist
■''•hannan Chryttoftloinos. dann Bai^io», Orcgor von Na/.ianz, Athanasio«
"w Alfiandrien und alle früheren Asketen; von dun V'üniikänern kennt
«■ wiiugHloiiü (leniena von Korn und Ignatios von Antiochien. Auch
Udi((inlobea uud Synodalbcstiminungen werden hier in grUt»er«r Anzaltl
156
ByuatiBlHk« Lttterktai^sohlcht«. I. Prosalach« Lltteratnr.
herböig<«zogCD. Dio Zital« sind in der Regol «ohr genau bortiminl. In-
hiiltlich konimcin dii* verschifdonsten VvrliUltiuHite des pr»ktiü<:li-rfli}Hi'i.wa
Lfiboiis ohiio «ystiimatij'clio Ordnung xiir Darhlelliing. l>eiiir'fnK'ii Vtr-
fmsitr u-ird such t^'iiio kiirzo Ahlmndliiiig (Ihcr das Knstuii Marift und
cino Strcitocltrifl gegun diu AriiieniiT EUgc»cliriobon.
1. l]#ii I'Tolog mit Niirl<rii:>itnn nhnr Nikon nnn cnil. Coinl. 117 n. 13S2 ai. Maut-
rmioon. Bibl. (!oi»l. K. ISB f.; HliRoilnickt boi MiRno, Pjitr. gt. 127, 513-516. - DW
Kni'itrtübF-iHvIirifti-n iinil maa (.iHtc iIct dnrin nngnfQliiloD VAtsr nua ead. L«ur. f\. ß. 4 miet.
HWi lluiid>iii.C«li>lagiM I. US- 100: wiodcthciU liui Higao, Pntx. gr. 106. 1360 -IS'«!. -
Alliiere Hw; CoJ. I'nri«. 1077 hbpc. 13. codd. CoUl. l'ja oae«. U. i97 »wc. 12. 298 ante. IS.
cu<l. Taurin. :!U< luiui-. 12. cud. Moiiilc. 1+< ew.-u. 13 u. m- a. Di«M Uim wbeÜMn beiUnlaol
vuti «iiiHiidtir iLlixuwL-icliuu: Hl^)l^ oft fühlt u'k-Ii dur Niimu dM TerEuso». — Das OjMuadBa
ii4< JHJiiiiiu ndpuiii« iD cod. l'ailn. 1:{T0 u. 1297 Tu). (16- TU. Hier iMrun skh Nlk«ii M»
■ItOoklii'li surfteiii Uuub iwr V,'"^''i"'>' ""'■' ''''u<ta)i- r«il xi'pi'on, Vjtl. Cotelortus, IwcImiu
grnncn^ monuni. 3, M4 f, Hivr vird it auch aU MCncli d«« Klcat«T8 ßaiiku bMcieha*!,
wkhrr^d im rod. UoIaI. 122 ein IUtk ini I.ilisnonfioliiel al» sein AnfMitWtsort onsngtbfi
wild : ir tip Ö(mi JVitiipti r';i l4ynu^ria Ilnyii6ilf4inr.
2. Voll All aHtnsioa. Disriiiif von KÖsArvin in PaliUtinii um Kndo du« 11. Jiilirlmndrrti.
gab Cittelcriui. Kvcl. gr niuniiincnln :i, 4:13—^7 fbei Mignr. I'atr. gr. 1^7, h'iO .VJ.'-l. rin
tiFliriftcbun n»p' ci/orfinv iijc Afornioi' hTnuii. da» mit dem sonbon trwilhnten *on Niku«
8«ibr nubc vurwimdi scio null. — Kinc Wionnr 11» onlliKll von AnaBtuBius pino Abband liint:
aber dl« 7 KiulviiwuebcTn. trod. Cbisiiui. K. IV 11 ancc- 12 bringt vun ihm tVagmeuta «i
tibru Iheraimutioo do roniirfcotionc.
WIt. Johannes, Pati-iartdi von Antiochien unter Alexio« I Komnonm
(11181 — 1118(, fiüh»n- Mönch *r r;j "WJ*('p ii;ff(ji, <>rhob ach in einer schuf«)
Schrift gegen den Missbrauch dpH Charit^tikiarierwo^enB. daa unter den
genannten Kni)i»'i- bo-sondi-rs im Scliwnnge war. Kr erblickt darin eino
Aufeindung des wahren Zwecks der KlUster, diu er wie alle Übrigen in
den frilhoron .Jahrhunderten auf dio Mat-binalionen doe Teufel« xiu-ikk-
liihrnn zu uiilHson glaubt. Es herrmdit in der Sehrift ein Ton edler EnU
rilstung. wie. mnn ihn in Byxanic mir selten hlirt. Johannes zeichnet sich
darin auch aU ein gut«r Kenner der ib«keti»ehen Littcratur aus. dei-on Enwiig-
niAKu er hl» auf die KatcchiiHcn Theodors von Htudion fast alle uufxihlL
Theodor Iial»tini()u, einer seiner Xachfolger, erinnerte lui dieise Schrift id
»einem Kommentar xa den Konsilien; wir kennen aber da» Klosterlebeo
von Byiiauz noch zu wenig, nni sagen zu kftnnen, ob dieser l'role«! ein«!
Erfolg hatte. Die übrigen Schriften des Johamics. — darunter auch eiM
Stroitechrift gegen die Lateiner, — sind noch unedicrt.
1- AiisRab^ii; hie Hckcitt lUei fionaotitc^t diitttaraXint «A. pr. J. lt. Coteleri
Kccl. gr nionumcnta 1 (Ili77] l^d- 191; itb^iednickt b«i Mij^iio, Tutr. gr. \X1. MIT— II
Eine Steile siis dem Dricf «n den Kntbisi'bof Thtmdoron von KphMo« fd. k Allatil
Do Hotflto pt interetitiin in lollntionc nrdiniim elinin npiid (Srnncon Hurvaiidis. Kon 1838
8. •iih. ~ l'ncidiertn .'^obiillnii: lUgi nCi'/Jw in rodd. Ma»|. Kyti. tOH. 'ihi^. 3.^5, toi.
Booon. biU. univcrx. 2412, Vnlicnii. .'MO, Vallirnll. B 43 »iidc. 1» fol. 183, De miflnito
Mr|ioriH et nnngtiiniB Chriali in oodd. ruriK. Wl naet. 14 Toi. £32*^40, iltria. IIKI MM.
18 fcl. 2U2-314, r.*Xo)-«i »<i*<;u*-i in cod. Vindob. thool. 241 fol. 1—136'.
2. Biir«miltel: Oudin. Commonlar. de acriplor eucl- 2, )m2 -850.
3. ItcfoiniutiMiHelic HcBlrohun(:iMi tnten noch krSfliicur bpi Enstnlhine. dMn bth
lObmten Metroi>olil«n vua 'J'he.-oiiilonike lll'&'-c. 1194). hervor, besondvrn in dor SdiriR
'l.'n 1*0X1 Uic fliaii iioi-njrinoi! ^jii dtD(i9»>n(i luir ntg'i nrisr, «uf deren Tondunn ivlion oben
(S !•!>) hin BD Winsen wnrd». Ed, jir. L. Fr. Tufui. Franbfiirt 1832; Hheedruekt hei Mign«,
Pstr. ST. 13&. T2fl-»00. Tun Tafel auch iti» Deutsche abenebit: Hotrnchtungrn Ober d«a
MihicfeasfMid. Ana dem Griechücli»n des Eiwtalhine von Thewaloniob. Iledio Ü47. - Bt*
Miena, Palr. gr. 136, 217— S64 ein llrier de^ Kiintulhio» an oinon äl)-]il«n von TboaMr
lonilo, worin dicanr «indrinRÜch «n «ein« l'flielil'in «irinnrrl wird. — Einen trwffbchM
Hewoix fdr den tCrnst, mit volchem Ku«t«UiioH dnn ohriMlichn Leben seinon Di'Sc«Mn(o
in^
i
1. TbeoloBio. C. Asketik nod Kjetik.
66—67)
157
•intcIlAffte, crg«b«it twiac 4 l'aiiteiiiiredigteD. bti MiuiM l:'..'. ->'U— TZ^. Eliuoiiu V20— iieD
•«Itara L'ebemotc einer fnidilt>arMi boniiletincliiMi Sjiiifi.-.l>'l!<<rio, dflnirtli»- uiiw RmIi*
ütf 4(a Begtaa üca JiUir<^ wotdie uaf ilio Kabeln ilrt H]>liinx anil lior ,SkvlU anqiicJt. Ala
fwmt^fjräuit Icraua wir ili» keiiii«n Onrcli Hciijv Lubivdi-n auf d*ii lit. Aliikpo« und Mino
Qmommi. m der er rioe Hißi'nx'} aryyiivqi] \<vimir.\v. auf Dl■ml^trio>. den .SchutdisiliMi
Mb TliiinniilniHTrn, und auf Philutlieos 0{>Hikiiii>us. ilio nicli altv von il?r vchciuatiaolMii B»-
badttoBit des M«tubras(«ii WMuntlicli eiitr«riK'n; l<t'i Mignr. Putr. i,t. 13ß. Hl RÖl. —
Im eod. Esevrial. 3& M«c. IS rol. !>6' — 60' eino A1>1iiiii(t!iiiiic «Iva Kuslathios £iV ro AVpit
fl/y»*. — U*twf Bubilbin« als frofansohriflRtciUr vgl. Kruiiibacliur.
4. Wvitar« askottsrli« Srhrift«t*ilor des 12, nrifl 13. Jnlirhunilurt«:
I. In dM 12, vicilnidit noch in dnii II. Jalirli., nilt di<i l^^bonntMl dos Bi^otiofeD Tfaeo-
dar«« von Andida in Küpiiadokifiii, düT in andcrRB Hu t. (t. codi). Vatic 430, 640. 1 lAT. Parib.
13Aä awc. H. AUicn. 360 h. 12 Nikulaoa gnniLunt wird. L'nli^r di^in »rdtoren Nain«n gab
S Mal, Nora l'alr, kihl. 6, 2, M7— SM «ine »p'.anupi'n nfpi riüf (V 15 Sti^ Ititov^yiii
}ti«ftirmr atfipoXar rat ^cdrijpi'air burauB. wi-ltlie den UHkflmclicn Zweck verfolgt, üon
Mmtmn die SytnbuJisicrung dea |;aii£cn irduiclicu IivIil-ilb tl» Hcilundno dumb diu Liturgie
atoilprigwi. Wiederholt bi'i UiKD'!, Putr. )cr. I4i<, 4IT 4<J? Auf ditai- Svlirilt i;«<bt unvb N.
Craanoaeljcer d^r (trltwl« Teil der M}'6tjiK<-uie lii-s P»euJu*^'i>pbioiLj(js xuiUck. \)et. S. 67 n.
%^<. - y. Line kinoe AUiandliini; 1I((>' i'ovr.Knji,- rnarirniiJaisii« von ein«'iii K!<iatervortitub«r
I >• au« dem 12. Jahrbaiidvrt »tebl lateiniacb in der Dtbl. maxini, Psir. l.nt(dun. 23. 750
■- Uricrliifleb ist w in mebraron Itsc vurbaiidon. z, ß. in cod. VaticAn. ral.il. ßl naue. 13.
M. m - 1^. rod. Pnris. 1680«««. 14 fol. 74 -TG. In md. l-Af/>r. 4t>4 •>. U M. lli Unt*t dn
tltal: Km«titiof ^wwjfvp n^nfni^tv «n! ■J/aii/iiVoi' Uitfiiti icür Mithjitiuf. withtond dio
Haliwailiiii ihn tam Vomtand d«« Säbbaakloalnr« Wi Ji>ii]«nli>m mnrblcn. /Ht und AurnnUialtn-
Drtd««B*Kilio* "ind noch nühi^r za bnitinunon. > 3. Mehrrri* jittkctiHrliii Schriflcii dm I'otroa
Damnufcoii. au<-h Potro* Mannin genannt, dar uni ll.^Cf gelnbt ha\ien soll, sind vor-
id'D ^. II. in doD rudd. Monao. 318aaee. IS fol. 28tj-291. Pnriii. 11:14 »7. V|(l. Pubri-
n. MM, gr. ö. 7lf*; 11. 336. — Dioaer Petron wird uucli iila Vcrfiiüser von iwri SfUrilt-
Mfk'ii Ol'Fr da* Abendmahl bulradibet. Vgl. äteiti:. .lulirbCichi'r fdr deutdcbe Tlieo-
hei* IS itMJ^I 23—31. ~ 4. Uebrure Schriften einoaTbeoduru^. BiBdiufa von Aluiiia in
HitlBwIiiid tat Zeit de<i Utcinisebtiu Küiüerreioboa in Kpd. bowiLbrt ein ciid, Vuticauus,
I A. Hai. wie gewObnlidi, nicbl nh\wi bcztii^bnel baL A. Uui. Nova Patr, bibt. fS, 2,
l'-U97, eatnabn dettiHvIbeu nur «iu^ti Ueridit Tlieodon Qber seine iiastornle ThUlJgknit
l^nd« dar AlaMW an die avraiot /rilijuuran in Kpel, die hisloriscMS Inleressn bietet.
'VUMholl be> Migae. Pati. icr. 140, 3>i8-413. Kiuo dincr Scliriften in 10 Abschnittan
irt VStu biititKll und wi>bt aMkeliseben luliattes.
67. Qregorios Sinaites (rpr,r''pi'>s'2ii'nrfi,$). geboren in Kukuloa b«i
KlitoneiiBe als Sühn eiiK^r nnohc-ii und voniehiiii'n Kiimilic, tiol in die
Gffan^tuichafl der TUikun . aiw dur «i- aber duR-b diy llilf'o oinigt^r
'ibu)i«iisgono««sen Iwfreit wunle. Von Cypuni kam or imch dein Büfgo
Sbai, wo er MOiich wurd«'. Von di^rn Ijiiiaikloäter Hiedelt« er nach dem
B«8» AüiM Qbvr und ti-iit hier unter Androniko» l[ Halaoologo» (12B2
fa l:)28) reformatoriiuili auf. Er gilt aU dor BogrUndor des Uesy-
nhims auf dem Bi>rgu Athnü. S<.-in Schiller Kulli»toT<, Avr »tpStcfO
v\\ von Kpel, widmete ihm ein Lebennblld, das reiche NathriobtL-ii
IW Min uiistctee Wandern von Klooter zu Kloster, von Land zu Land
{Sil. Tnlor (licM'ii Uin^ilAndon konnte Oregorios keine bedt-utende bttera-
iMw Tlifttigkeit entwickeln; dock hiutoHitiiH er einige kurze aakotiRche
S'rliriftoii, voll denen eine Sammlung von 137 KuffiXmit die umfang-
rriLh>u- tot. Da» durch die Anfangxbuclistabcu gebildete^ Akrostichon -iiiyot
ii«q*^ rttffi t'noXiZt; Joyftäiur, ajtftXöif x«i ^nayyrXimr ■ trt Si 7r*pi Xvyia-
JMT jtti ^a^mr xai rt^fcÜi- - in di ntfii t'^avy^iui xa! n^oitfi'X'^i ^bt den
labalt diiui«r Uim! aneinander gereihten Sentenzen zur üenflge an. In zwei
■mit'Trn kurxeu Abhandhingen spricht Gregoiios im Sinne der heiü^'chaa-
tiMibwi Uytttik von dei- 'Havjii'a na'l ^^oafvx'l, "'""^ jedoch die Theorie vom
Lichte- vorxuttugeii. Kr emxitiehlt nur einige Asketen, wie
ISS
Brsuittiii*ch« Litt«ret«rg«aehiclit«. L Pro«u*cb« liitWTktBr.
JotianneB Klimax, Maxbaos ConfeHSor, ijymeoti den JQngeren und d«eeM
äclitller Niketiw St«th«to8, eadlicb PliUotbeoa Sinait<>.4, Kor LektUre. all?'
andiTAn oolk« d«r A«k«t«ii»<;hQl«r bei State Iumil Kinigo andere .Schrift«»
d<M Oregorios eohctnvn noch aDvdifrt zu sein. M
|. Aunitabe: 4 Schriften das äri>i(oriM ad. nr, w #tlo>alia rvr Itfitir nf<ifi«^P
VenMli« ITH-2; abiir^rurkt b»i Mi^ae. P»tr. rt. IM, 1240-1886.
2. Ililfsnitteh Fabrieius. BiU.gr. II. 632 TenakliDet ünigtUm. — Dun et*
Puri». ämnl. cr.C4 sa»c E5 fol. 119-184: Efistoh ad NipltMen i« nodi» vnaii. roi
aüib«il. 378 «u 18 toi 117'— 126": U«^ >}«i';>i«imV ttc — Du UbM da* Gragorie» 8üiuto
voaKatliitlnii. rntrinicbenmiKH (13-^ &4. 13U— 1868).>iL p. P»mj»1ov»kij, Pclm-
burR l^tM. Vgl. II. /.. 4 (inSb) EOO- 202 u. S »1 Kum. 4.
S, Ili^r rnd. Vnlicaa. TSO brvahrt .10 -liyM ijav/avrtxijc nap«xllj7efni{ von «iiwm
Kalli*laH Unlit*(iiot«s, il*r «mbncbniilkh n der iw 14. Jahrbandert blobondeii Fanuijj
itr MulitMikilaH gnUrt.
BS. Nfkepbmxu f A'ix^V^?*^')- MSnch auf dem B«rge Athos. üt n«li
QoorgtCKi Hinailoit der frata litlerariRche Vertreter des lie^ychast^ntui
im H. Jahrhundert. Er gilt »l8 der geistliche Lehrer de» (iregoriM
l'alaniUM und iiIk der Verfu«M>r einer Ähhundhmg //(pi vr^tf'tbh; »al yvia*^
tietQr)iiii, welche ans Exzerpten der Biogiaphien verschiedener Askoti.'a
von Antonio» und Thendasio» K<%iiohiarchoii bitt Symean dem .IQnger«ii
hc8t«ht Miil einer jeweiligen Erklurting der darin enthaltenen Leli
Zum SchluMO empfiehlt er das hef>yehaetiHcho Gehet.
Ed. pr. P. Poasinus. Tbeuimta Mceticu« S. 404 ff.; «u d«r •hXoxaXia
Ufü» »•ijnri«uc wj«dnlialt bei Mif[ne, Patr. gr. 147. W-S— 965.
69. Nikolaos Eabasilas {Sixihioc haßtiaiXai), der in einigen Hs
Bchriftoti den BL-inamcn Xttjtiutög ftlhrt, ist der letzte hervorragend
Mytttikar von Hyzunz. Die erste Würde, die er nachwei^thar bek)ei<l
war die eines Sakellarios. Wahrend des Bürgerkrieges zwischen Johannes^
l'iilaeologos und Johanne.^ Vi Knntakii7.enos nahm er Teil an den Erei|
ni.ssen dureli mehrere OesaiidtÄchafkin, die ihm von Johannes, dem Pati
arehen von KonUntiuopel, und Johannes Kantakuzeuos .seihst auf^etrage
wurden. Letzteren begleitete er mit t^jmetrios Kydone« in da« Khx
räir MaY-ytivm; wohin der Kaiaer sich xeitweilig zurückzog, und erfreu
sich (lalior der hc.'fon deren kai.serlichen Oun.'«t. Nach der definitiven AI
dankun^ rloM Jnlnunies Kantiikuzenos bestieg er den crzhiRchflflichen StuI
von TheNsalonike al» Naclifulger seines Oheims Neilot< Kaba-tÜns (vgl. g
und ftUrb im .lahrc l:i7I.
Den Uulim ileH Nikolaos Kaba»ilas aU Myfttikera begründet in er
Linie eoino Schrift /?*?» rt"? ^v X^tai^t f«»;« in 7 Büchern. Er
von dem Grinidsatze aus, das» der Christ da»; Lehen, da« im Jennoit» seil
Vollendung Hndot, schon hienieden beginnen müsse. Biesos Leben besteht
aber in der '\''«reinigung mit ('hristiLi und wird durch die ft grosäen Myste-
rien bewirkt: Die Taufe teilt e« mit. die Firmung verleiht Bewegung und
Wachstum, die Euchiuistiu verbindet die Seele mit dem auferstandem'ii
(^iristns (1. 1—4). Der Ocilnnke, da^s der Altar die Wurzel der Mysterien
itei, leit(^it über zur Betrachtung desselben, seiner Weihe, seiner versehi*-
denon Teile und seiner Symbolik. Ihirch die Übung der Tugenden, d«
Oebetes und der Hetrnchtuiig wird das Lehen erhalten; es findet seinen
AlwchluxH hieniodon im Uenusso (Jutt<^'s durch Liebetuchmcrz und Liet
1. Tbeolofi«. C. Anicetik und Hyatik. (g§ $8-«dj
159
b (L & — 7). Id dieaer Anlago seiner Schrift, zu welcher sich in der
■rtinischon Askotik kein Gegenstück fiiiJel., ist Nikolaos durchaus t«!li>-
m^. Inhnitlich int ur Hhhiingig vun den Hchrift^^n de^t I'üeudnai-fopat^itori,
■nzigen SchrinMiuHcrs, den er «•imnal unfllhrt, Mysttii^chen IiihaltcH ist
F twiue 'Kffiit^rn'a tjj< Ötiaf i.fnorfy{ac, welche die inncir. HymboÜReho
eotunfi der UtnrKiBcIion Handlnngen und Gebete uiiäführÜth darRtellt.
k'n- liturgiwhe Sthrifteii sind noeh unediort; ebenso eine Ahhandliiiig
diu Menächwerduiig , die judeufttlU auch zu «einon ni>':iiti»chen
gebSrt. Nikolao«! beteiligte sich anch an don theologischen
rovortien seiner Zeil. In dem He^ychaxtenntrcit stund er auf
L<itu den PalRina.'', wie die Unterredung zeigt, die er mit Nikephoros
>T*8 hatte, olino «ich jedoch nuf die Tlioori» des unerschuffenen Lichtes
nJBTJ — Näheres Über seine Stellung in diesem Streite würde die
iptoUichung Heiner Schrift Adver^un (iregorae deliranti» Konuiiu er-
n buMii. Sein Standpunkt in der lateinischen Kontrovome er^
ams der schon frflher erwilhnten Vorrede zu der grossen Streitschrift
I Oheirnt) NeiluK. Auch in tier'fiftfti^vn'a n'; !ftiai itnovQyiat: spricht
ib gegen die Lateiner aus (Kap. 29 u. :U>J. Eine weitere Gruppe von
ten boiit«ht aus Homilien auf Feste dc^ Herrn und der hl. Jungfrau
uui Hoden auf tieilige. Davn» nind die bhikoniien auf Demetrio» und
Ipn %'on Tliei-^alonikc gedruckt, nebst einer Hede gegen die Wucherer.
zeigt darin rhetorische Gewandtheit. Hundscliriftlich gehen auch
riselte, philosophische und logische Schriften unter seinem
Gednu'kt liegt davon ein Fragment steinef" Kommentarji r.n Ptole-
vor. Uistori»chvs Intere»»» durften »eine Briefe bieten, welche
Korreflpoiidenz mit der Kuiseri» Anna, Dunietrios Kydoncs und
rn hervorragenden Zeilgenossen zeigen.
I. AD«£Ati(in: De Vita in Cliriato II. 7 ud. pr. W. Gnss. Die Mystik ilca Nilcolniiit
H nm LotK-n in Cbriato, Oreihwnld ItMiP, i, \^2(I9; »bgc<)ru<<kt bei Migiin,
', 150, 49S -IUI. Einige Annftge sdion frObcr von P. Arcudiua, lA. 7 du conconlia
mmImiI. «1 ociratrü.. Paria 1628 S. 180- IS» und von A. Julin. TIicoIük. Studien n.
lA (IWS) 729-"46. — Vit'Kf/iijrtla nj< Oiitif imatQyiat ed. pr. <Fruntu Du-
~il.vH.Patr.BTHecolaL2|FarislA34)200ff.;abg»Jrucktl><-iMigD«a.B. O.SG8-492.
_rMl««i aar dl« bl. 'rh«od<ira in Acta SS. Ai>ri1. 1 8. I.V - LIX ; bei M Igno a. a. 0.
~ Dm RnkoMiion auf Domatrioa ed. pr. Theophilos Joannn, MnifuT« «ym-
I, Vpnc<li)t 1^ 8.57—147. — Dur ^i}oe x-ttl toKiiörtmr vtTto\\»tHmii^t nach coid,
(170. P213 W Hignn a. o. 0. TZ» 749. 2 llrinfn oil. A. PnpfldnpiiInH Rora-
U, Xrilpyt. IltilaiBy^aif. ttskilar, 2. iloilnXP zu Itd IG (Knol IK^.i) 14,17 f. oiw coi),
Ik. 1&7. irt \0 autogniplii^ Ilriofn dfw N. Knli. an s^ini^n \'iil«r und an | Dcmcttio*'.')
wmm miUiAK. — QaaptfunJeruboD für din unpdinrtcn Scbritlun sind u. u. ood. Carin.
Ih fol. 1 — 309 leDtliAlt licnnndm liüTnilnli»ch(- und rhutorinoliu i^clirirteii. anHi
^Hgramne n. Il> tlnefe), cud. Cui>l. S\b suou. IT. wulimelK-iiilich di« Abeulirift
BptMi Ms. ttxt. Viudub, tb«ul, 207 fol. 1- 4Ü8 (Inbult u. AnoidiiuiiK ftt^nan fie
1218). ood. Fiiriii. I24t! HUitc. 15 fol. 11t) -i:i:} (niolimi^ llomilien). cud,
5 Fol. 7^^139' (CummvDtar. in IHulouifici consttiiclionia 1. 3). cud.
pL 74. 13 (Briwfe).
lliiramittol: FabricioB, Bibl. er. 10, 25—80. — Meliroros xu seinem l.obnn
c» Kantakuuno«, IlMtoriau I. 3. Mignc, Pflir. p. lUX. 1131. I3R0. 1293; I 4,
12-'>. 2S■^. IKn UnternMlnn|[ mit Nikculi'^us (!ri>tj;«nui fliiAfUbrlirli nnilbtt
in »einer iri»lnr. 1, 22 r. 4 I. 24 p. 1, UifCn», Patr. rt. 14S. 132« 1433. -
Daral^ituni; Rainer Mfatik gab W. üasa ata Kinicitnng xu der oben-
I {8. 63 Sie).
EfldedM 14. Jakrfcunderia vcrfamtm Knlliatos und Ignnlios. beide mit
Xantliopatoa, sw«i M&ncli« aar dorn Brrgn Atlios. ein« Siliiift unl»r
100
BjsaaUaiaclis UtUntturgeBcluctaU. L ProcaiHliB Utt«ntiir.
il*m lltcl U{9oSot xoi «nruV air 9t«> nv(i,?yVi wuria uie den VenMcli Rmelitoa, eis
tiscbus Lbbrnyatom berzuHtolW. Dii-tter Vi-nudi, dm SjmMn von Thn—Uaik» i
lobt«, iat nicbl gelungen; diu cinulnvii Ka|ii(el rabMi meb am tkunmaiich »aeiiaaidet
der FortHvbnll iu d« Erörti-niuK «ird tmr darcb sckwoifHllif-p l'ubotjlag« cnklt \m
einieloen «iilbOlt ubei dio Sclinlt uiuucbBS Wertroll». Auä d«i +ailiHr«il(R rwc b(Wr nft-
rour «liKvdrackc b«i Mign«. pAtr. gr. 147, G3<t- 812. Ein PrachlexeiatiUr dicMi
Sclirifl isl d«r codex Taiirin. 3&2 »aac. 14. '- Kalliato« wurde später Patnu«b vo« Kpl
(139T) and veffAWite nabracbeinlidi die Kttfoktiia ,i«pi npAati<j[ijv. welche einem KiUkldi
XiiKiuiHmolion wordon (bei Migne nbonda 813 -817), »owio di« (iebvtc, welche NtkeplNna
KnllixloH ziipctfiilt H-iuiliii. Sein <ilnubuiiibci«nntniii. du bnMndvfn »nS SotvrichM PaDt-
oug^inoH und IIii.TlnHin Itcjiig niniint, und 2 Rrla«M odd. HJkloiieli u. Uollar, A<da et diplft-
matA grHDcn 2 (Wiim 166^1 293— S&. 347—3^2. Homitien auf Kirciicafeat« rcruiclml
CabriciuN. Bibt. gr. 10. 247, 2ü9, 283. Di«»e gebOmn nbor ebnr möimii gteiebnaniigiM
VoTgfin;;» Knlliiiloa I. Vgl. ^67 u. tii. — Eiii« klBino Abbundlune iuil«r d«in Nanu
roii irriitiv KnJiJii'Eirot' lov r^Aiaordij ntni ija»/i«iiixfj< 'p'i''^ bei Hign« ebenda 8IT-83S
biit Acluiliobkcit iriil dvr Sclirirc de« Kallutoe und Ignatioe und gebt vtubl iitu dunaeftaa
Kieiseii biTvui-. Mi) dem Pnlriiui-hen Kallial«a ist niohl lu Terwv<bH(-la K>1li«le*
KntapbQgi«t<-a. von dem !<2 KriftHam nf^I 9*lv( inäatiut khj tliov atiuptiiirti bt»
MifEne a. a, 0. ^6—941 abRedriiclit eind. Der Stil dieser kKftilom ist ganx abweitbrad;
ei« sieben iiihiütlicli vitil lifilier und küniicn A<!b besten KraeufinitMR der bjiniitiiiiKbrai
Mjnlik KOjiodlbH werden. Dieatir Katliiikni iHt finnx iinbciknnnt; eine nlÜiere ZeilbeslimmHtV
iel nuH dnr Srhrift selbst nicht zu gewinnen. .Sic zitirit iwllen frQbero A«liel«n nnd iaia
alt«, wie Bimiliotj, Diunjüius Psriidoiircupvgitca und MnxiinoB.
4. Von Alexius Makrumbulitc s nun dem H. JubThundttil bewahrt d«T cod. SalibuiL
4I~ xwi^lf Schriflen moiet oEketiacbeD InbiiltKii. Vfil, A. fapodopulo» Koraman«, 'ItfMt-
kvf,. ,4r>iLioS. 2 [PoUreburg WH} Ö3'2 531}, Denelbe tiulobitc hat ein hiatoirwchMi Stick
voD AlfsioH b«riiuage(;ebeu. uud verttpriclit nouh woiterM lu pubtixiercn, 'Ji^X. Ve^oeglr^.
£r«x»'el'i'y. 1 (Pftersbunt 1S9I( U4-1&9.
5. AuHwr dpa im Vuretebeudeii wiifderbolt nfiinhaft gemaobten unediorteo Ankr-
likvrn verraicUiK*» wir bier eine Reibe nuderar, deren Lebensiett Hieb nicbl he-
stimmen liesH: Daniel monacho« scliolastikoe, .UiaatnXiii n^at ÜQnafioit iiornfni: in
cod. Atliüiia 4t 18 saec. 16, Dion^sine monnclios, Orgsniim HSi>i«4il)He epiriloaltfl m rodd.
Paria. SiiO e. 15 u. Parie. 8,M) a. 1389, Kuaebioe, EVeab^ter und MOncli, Opusculwm adverms
aalronoinoa tu cod. Paris, 1098 enec. 11 fol. SB' — 94, hsnioa, Mf>D<Tb und friester in Nik»
modien, S«nno de liliiTcii* in rud. Coial. 301 tutet. 14 fol. 2 3. andern noketiacbe Ab-
bnndlungnn unter dum Nnninn ninoa Eaaiaa presbyt«r in cod. Pari*. Supfil. )^. 28 «ncc- 15
foL Ufl^-' 101 gcbCrrn vii.-lktrht dem Abte KsBio« aus dem 4. Jabrliandrit an. doiM*
Subriflen noch unvollkommen bi?kunnC niud. LSoorgios Nouapbylni, De origine Klli
et tentuliotiibun in rod, Paris. Snppl. i;r, 64 eneo. \7t fol. 86-44. Hermaeon. Mflncb,
ein ürief iin den Abt Duliu uud deoticu Antwort iu cod. Paris- lläl saue. VA fol. IUI -171'.
Jobaiiues Kostuniutrus, Mvirupulit v, Cbulki'dvu. Opustult 8 de ublatiuaibu« mjaticit
in cod. Pmis- Suppl. gr, 1089 saec. Iß fol, 20—24, JuliHrines. Abi auf dem Sbai. SB
AbbaiidhmKen in dem cod. Ambros. M, 4& rnip, Isakios Kunetantinos, De atatu pw-
fecli hominis II. 8 in einer Vatikanieoben His Koaiuas i rttctCttovKioc, Uifi Ao-
yrmoiiae tiir oMiu Xoytafiiür In cod. Vntipan. Ottob, 41fl snec. 16 fol. 67—108. Lukas,
MOnob und Presbyter. Aöyoi nn^Buntmi n^ö( naQ.lirovf in eod. Vindob. Iheol. 238 feL
SEI— 32&, Micbnel, Metropolit Ton Kuchailn, ein Driof niJcf'tiNi'.hMi InlisllHnn einen HSntl
iobanOM ia cod. Vnllicell. K 21 n. 14 fol. 162- 169. Natbannol, MCndi. oaketiscbe Ilnleo
in codd. Vntican. Palnlin. »ß4 hocc. 14 fol. 149-1Ü6', Mnrdnn. Clniw. 2, 87 anec. 14, Sidmib.
/Irpi (Jyiirrjjc ete, in cod. liodl. Mincell, 56 hucc 15 fol. 92— lOO. Theopbanea S rfot rai
ifiiöaoifae, Aöyoi didnxtixoi ti't t^i' ihirnXoyny in cod. Bonon. bibl. uiiivera. 3642 a. töOS,
Tul|;Argiienbiiidi. vielleicht nii^bl mebr uuh der byurntiniscben Zeit. Aus dioMr atamnl
die anonyme KrklArung des Dekttiü(!es iu cod. Viudob, tlieol. 188 fol. 15—24. — Anonyn«
SaiumlunjjEeu •und in vielen Hm vurlinndeu. t. U. in codd. Paris. 1137 A nt«. I2L
1131:1 saec. 14. Coisl. 119 s. 15. Vatitan, Iteg, 48 s, 14. Patiniac. 1 s. II nodS02aM«. Iä
D. Geistliche Beredsamkeit.
70. Charakteristik. Aul' kciiivni (.ictiitite der Theologie hat
byzan Ulli seile KiicIil' h» viule (.-iiizi'lnf LitU^'iitui'deiikiiiüler Iicrvargubr«
wie auf Avm der geistlichen KeredAtinikcit ; keines hängt ja auch so im
mit dem iiraktinchen Kirclioulehcn xuAaminen. [)ie Erinnerung dtu*!
Ua-ss die Predigt das ordcatUt;h« Vorbfeituiiösuiittel der christlichen Lol
1. Theologi». D. Q<istltche B«tedsamkeit (§ 70)
161
war, bevor die ersten theotogiachen Schriften geacbriobeii wurden, erhielt
■cfa in di-r (!rit*t;Iiischtin Kirchf. immer wach. Die Iit-rvorraiftMKie Stolle,
«eiche die Priiligi in di-r AltoMton griocliiitehuii Liturgiu iane liutte. wurde
■ilvrdin)2:H später eingeHC-hrünkt: gepredigt wurde aber auch in der byzan-
bniachen Zeit »ehr viel, an Sonn- und Festtagen wohl regelmässig, und be-
Modimt in der Fastenzeit. Die IVullanisehe Synode (692) veipflichtL'ti' die
Bischöfe uusikacklich dazu. Religiiiite Vortj-Ugu wurden übrigens nicht blotu)
b den Kir<.-h<<a und [C10sU.>rn gcdiaJt«n: Hclbsl um kaieerUchon Hofe hatte »ich
die Oi'wolinheit heraUBgefaildet, die naeh Eusebiog von Kääarea bis auf Kon-
•tautin den Grosiien zurückginge, dass ein religiAtter Vortrag an Sonn- nnd
Ftwttagen vor dem Hofstftat gvhalten wurde. Dadurch crklili-t »ich die auf
jm enUta Blick auffallende Erscheinung, doss äich Kaiser und hoho Staats-
bMUnten unter den b,vziiiitiiii»chen Homiletikern und I'ancgiF'nkern vurBnden.
Wi« dif byzanliiiiM'he Ithutonk übtrhaupt, so ist auch die geistliche
Beredttamkeit in formeller Hinsicht abhüngig von der altgriechiacheo
": 'irik. die von unflliertrofrencii Meisteni de^ Stil*« und der Itcde aus-
■ H.I worden wai'. Dicm) Abhängigkeit tritt besonder» bei de» Kuiusel-
ndneru des a. Jahrhundert« und der IVIüologenzeit hervor, die sich be-
"''ti, ihre Heden mit, Zitaten aus den Kla-isikern, mit m)-thologischen
> lungon u. dgl. auszuKelinUliken. Noch nShor lag nber filr die Oe-
uinilheit der byzitntintttchen Homiletiker der AnachlusH an die grosscii
kirchlichen Kudner des 4. und 5, Jahrhunderts, die auch hier diu
msgebenden Vorbilder wurden. Ab solche wurden sie auf der Trulla-
Synode (692) autulrflcklidi proklamiert durch die Bestimmung,
man nieh l>ei der Unterweisung de» Volkes mehr an die Vftter halten,
■bvigvne Keden vortragen solle, Jetzt fing man an, Honiilien von früheren
KinlieDVätem zu Ubi-rarbciten und dem Geachnmck der Zeit uniinpaÄsen,
Ittadv wie ch auch im Abondlande üblich gewnrdt-'n war. Kin treffendes
B«tk]M«l hiefilr iat die 9. Homilie des Kyrillon von Alexandrien, die ßichbi
nim» wt aU die Umarbeitung seiner 4. ephesiulscheu Homilie. Zugleich
nnivo den Kirchenvätern de« 4. und 5. Jahrhunderts Ilumilien unter-
•ekobcn, entweder weil steh bei diesen keine Homilien gleichen Inhaltes
wfiuden, oder weil man den neuen Elomilien grossere Autorität versuchaffen
»«Jlt«. Daher die grotwe Aniuihl von uiiediten Homilien der Kirchenväter,
btawitürs de» hl. Clir)i»o8ionio8, der ersten rhetorischen Grösse de« chriet-
idiwi Altertums, dessen Lob zu verkünden die Byzantiner nicht müde
nnlea. Eine weitere Ausnutzung der frfllieron Redner he»tand darin,
4m die Stellen au« deren Schriften, die denselbeu Uegunstfind behandelten,
(Mnunelt und zu einheitlichen Homilien verarbeitet wurden. Dazu warcu
haanderH die exegetischen Kommentare des ,Johuimes Chrysostomos mit
imi umfangreichen Partoeaen geeignet. Neben den .'Anmitia^aif^,
CillKOilmtHS DnphnopatM im 10. Jahrhundert veraustaltete, gibt es noch
wkrM« atwnyme 'ExXo^ai dieser Art.
DiMe Verhältnisse brachten es mit sich, dasa dieselben Heden Rowohl
HnAtiwben al» byzantinisclieu Autoren und selbst wiederum ver.<(chiedenen
^uattiüttchcu Schriftstellern zugeschrieben werden, und dalier noch manche
Ecbthoitafragen zu Itisen »ind. Wenn nun auch die Abhängigkeit der
AltMtOBMMMDMblA U. 1, *I>U«. ^t. Allll. II
162
BjumtiiiiBcbe LitteraUirgeBcliichte. I. Pro«&iache Utt«rfttor.
Homilotiktir von der patristischen Litloralur nicht so weit ging als bfl
den Exegetcn, i<o cr^bt sich doch aus dem Geeagton die Kolwcndi^ufl
einer oingcliondcn Quvliciiunt«i-8uc)iung nU der iinerlässliclien VorbedingnM
zu fincr abschlii.'issendüti 1ittuntniM;lK,-ii WUrdi^ng der byzautinischi^n Hfl
mileUk und I'anogyrik. Ob sie einen inneren Entwickelungüf^ng durcH
gemacht hat, und welcheR deflB«n einzehte Stadien ttind. ls««t sich «n
Abttchhiit» jener Vunintersuchungen nicht uniiCHM^n: vorläufig sind vm
zwei relative Blütopc-riodcn im 9. Jahrhundert und unter den Paläologeo-
wfthrzu nehmen. fl
Im grossen und ganzen Dbertrifft die byzanUnischo peisUiclie oM
redsamkeit die Predigtiitt«r»tur dea abondläudii^ohLMi Mittolallors inH
mdge ilire» engon Zusammenhangs mit der griechischen ICIai^izitat und in-
folge dei- naturliehen Kednergahe der Oiiechen. Auf die IlUhe der kirchHclien
Beredsamkeit des 4. Juhrhundertü hat »ie («ich aher niemal.i mehr hinuf-
geschwungen. Vielmehr haften ihr in liUerariseher Beüiehung hedenteiKlc
Mängel an. Üherschwenglichkoit der Lobsprüche, alhwigroJüBe Häufung voii
rhetorischen Figuren, Tropen. Antithesen, ProsopopOien, gesehinacklo«.'
Anwendung dos Dialoge», ermtldender Öehrauch der Aasonanz und Isokolie.
Langatmigkeit und Breite der oinzeluen Äusfljhrungen. Unebenheiten
der Anlage des Ganzen. Dazu kommt ein empfindlicher Mangel an bist
riBchem Sinn, infolgedessen Vorgänge geschildert und dun geft-icr
Persönlichkeiten Reden in den Mund gelegt werden, die zu den betreffend
Zeiten und IVrsonon durchaus nicht passen, über die Regeln der
liehen Doredhamkeit scheint man wenig reflektiert zu haben, da keil
einzige Theorie derselben aufgestellt wnrde. Der Inhalt der geihttlicb
Reden apiegelt besser als irgend welche andere Litteraturdenkmäler
EiROntilralichkeiten der griechischen Kirche wieder, ihre Vortieho für
matische Krörterungcn gegenüber den praktisch-kirchlichen Tendenzen
Abendlandes, ihre heitere Auffassung des ChriHtuntums gcgeuQl>t>r
ernsten Religiosität der germanischen Völker, aber auch ihru starre
zwängung in dieselben Hahnen und ihren Mangel an Vci-stSndnis lllr
BedUrfni»i<e dm Volkes gegenüber dem fri-sch pulsierenden Leben und
innigen Verbindung der lateinischen Kirche mit dem Volke und
vjclgeslaltigon Lebensformen.
Als litterarische Hauptgattungen kttnncn unterschieden we
Fcstpred igten, Panegyriken anf Märtyrer und Heilige, Epitaphien
Grabreden und Homilien im engsten Sinne des Wortes, d. h. KrkliSrunj
der Evangelienpcrikupen an den Sonntagen des Kirchenjahres. Am xah
reichsten sind die 2 ersten Gattungen vertreten; sie entstanden im
Schlüsse an die Feste des Herrn, Maria und der flbrigen Heiligen.
Fostpredigten auf den Herni und die hl. Jungfrau sind in der Regel dog
tischen Inhaltes, Die Panegyriken auf die Märtyrer und Heiligen su
nahe verwandt mit den Denkmäleni der Hagiographie. Abstrakt gcnomtn«
verfolgt die panegyrische Rede parfinetisclie, das Heiligenleben historis
Zwecke; beide Gesichtspunkte sind aber bei den Byzantinern meia
miteinander vereinigt, und nur da^ Vorwalten des einen gegenüber da
anderen kann die Zugehörigkeit zu der einen oder anderen Litterutii
iTThSöIOBie. D. 0«Mtlicfae Bereäaunkait. (S 71)
163
guttung bogrflnden, Aio im einzelnen oft zweifeltiaft blcibL Am spfitosten
tritt die eigcnt]toliv UomilJo. die zur patritttiselioii Zi^it bitii-bU-ete Gattung,
wieder auf. Duh Kircli«njiiiir fand iu der giiechiöcben Kirche nie die
i-inhcitliche und lebendige Aut>g«staltung, welche ea im Abendland durch
den ••iifj;i^ii Ansrbbiha an das Xuturjahr empüng. T>ie einzoliiou Festkreise
■ind nur U'kv unoiiiarider gereiht, und die dazwinchcn Megoiidon Sonntage
«Brdoa nicht noch den Festen benannt, denen sie vorauKgeheu oder folgen, J
jondern nach den Evon^ohen, die an donuetben verlesen wurden. Die
Stete Siunmiung von SonutHgsprodigten, die sich über das ganze Kirchen-
jithr eratmekt, ist die des Patriarchen Johannes Xipbilinns von k'onstanti-
DD|M-I (t ll>75), wiUirend «ich aus der fi-ilheren Zeit wenigNtons keine er-
Wt4.>n liulx-n. In der Folgezeit nielirten sie sich; die inoisteti dt^trsolben
«od abt^r enlwe<ler gjiuz oder wenigstens zum grOfifttou Teil noch unediert.
I)M KuttN-heiBe veriKchwindet mit dem Katechumenat schon vor dem Be-
gina der l>yzantinis«hen ZeiL Es gibt wenige byzantinische Theologen,
hntiT deren Schriften keine Homilien nder l'iineyynken vorhamlen sind.
mbt folgenden worden nur jene Schriftsteller behandelt, von denen uns nur
1 gnrtliche Reden Überliefert sind, oder bei denen dieoe diu liauptmasse
I im IHlvrarischen NaoUasoM bilden.
I 1. SkinEnelAUs^abeii: BiblEothscii lioutiliamm et sernionum {iriacomm EcalesiM Pk-
I InM, tn 4 tUva, b«gonii«n von I.niir. Cuodiua, vollendet von 0er. Mosanus, hyoa I&88, ,
I IM na inuaginglJeli. - Humiliae stMcorain Psiruiii ed. Th. Poltanns. Iiigotstadt 1579.
I ' J r>r«tA(-r, £^ «tire Clirieti, 2 (tneoliitadt IGOO) nnd in den Oiwnt omnia 2, lU'^enBburg
I ITU IuJ>lr«kh« ü«inili«a nnf vnnichinddn« VtMbf [I«h IiI. KrauM«}. - Fotr. l'antinus. Coli-
I mmm ^rwoorum pAtTum. AnlwnrpRn Xd'ii. -- DI« rnnfangwohBt« fjnminbng ist iJJo von Fr.
I C*Bbiria. lin>liothc<A I'AÜ'uni cancionnlorin, 8 Udo. Purk 1662 (uiicli dem Kircii«'iyAlir
I ylu»! : ilM griKliWchon lIomilioQ nur ktcininiih i vgl. Ci>inbufia.Rcci>n8itiauctoresBibliotli.
I nirem cuadiHMiM., I'mw 166S). — A. Uallcrini. äyllogu tnuiiumcutoriun nd mj-Ktoriiim
I «MBifboBH imnMsUUui Virgintti iltuBtrattJuin, 2 ttdo. Kuin l'<ri4— ^6 (vido ^ieubieobo
K KirhMMniUtrB). -- Die lU^igtiocIiiBcb« Huu|>(!iuianjluiig ül der «'r^aniitin; do« Btudit«n
I fttHiakanoa. Veaedig l^TO u. Öfters, äic enthält uurb fiPreiligten dos PicHbytcn Albertos
I lariDM Mu Chioii. V^l. E. Lcgrand. Uibliogr, h6\.\*u. 2, 12 ff. und die Mütixun van l'b.
ftll(J*r, H. Z. 2 (IKiS) 35« t. — JiAirui des Preebyt*ra Alexioa Etutrtoros nua K«rkym
■ ■ill 1:>6D. Vgl. I.oitrana. BiblJoar. UÜ6n. I. 308 IT.; 2. 356 (T.
H i. Uilfsmiltel: R. Rotb«. (ioBcbicltte dpr Prodigt, ber^f;. von A. TrOmpelinantt,
■bn»B 1M7 8. I^'ITI. 203 im (sehr unvollntAndig). - N. Katfljev. Ueacbichte der
^bvAist in <l«r rataMcknn Kircbo, dnuloch Ton A.Mnrkov, Sluttgnrt 1X90 (mir unxugAnglich).—
^MH ZttHUMiwMiluUiB drr cbriHtlichoD tkroduninkpit mit dor luitikon lihntorik vgl. Job. Dnner,
^Bh« Tn*ljwd«n dM tiM-gotion vm) Nyua in ihrom Vriblllnis (ur nntikeii Hhetorik, Mnr-
HkK um. Pub di« Bvncrknn^^o tod Job. UrUai'fce. Wochonacbrift f. kinss. Pliilol. Iä92
^HllTSC -~ B. Tb. l'^vnickij. Div Bildung der lil. PicdigL'rvatc'r im 1. Jabrhuudort,
KMy rmdioj dndi. »k. 18»-2. 8-61. 2(11-304. Vgl. B. Z. ■^ (18ä3> 347.
r a I,. AlUtiis, !>• lihriafoelefl. Gnt»ooram, l^s 1646 8. 03— 95 vuneicbuet tinter
[ hm gntrhitftrtw KErdMiUtacbMn tUs tlKr^yvgiKÖr, nU Saioinlutig von Reden auf die
1 FM* ir» Uam nnd d«r HetliseD. - Samni^tcodires von «eistliclien l{«den sind sehr Eahl-
I aaJ raicfcn) U» ine ff. Juirbundert xorllck, wie x h. cod. Pann. 766, Die Anord-
iv Bomilian iat rusdiMdwi: aacb Mon>l<m »nd TKgen od«r ohno bMÜmmtc» Ord-
nip, Ulla ntil mIcnnilKdilmi IIMligonl^bon. teil* obno dioaolbnn. Kino Unter-
Jm aiugüdcluitm IlHnuiterial* fnblt. Miincba diosM- Hmi mQMion bei dor Krfor-
d«r LaKeBdaiiinenJI«« nittb«ifl«kKiehliEt werden.
71. Qregorioa {rii\yöetoi), Patriarch von Äntiochien, war nach dem
. Z"^^^1i-■'•e de« Johannes Mo-schos Vorsteher des Kloster» iwv Bv^arifusv
a ^jnen. der Laura I'haian und Kuivtzt dos Sinaiklosters, als er von
iortiiiB* n an Stelle dea vertriebenen Ana»tasioä (vgl. g 10) auf den
htharduiUtahl von Äntiochien erhoben wurde (57U— 93). D«r Ooschichtr
— U"
I
IM
ByxdBU&lMh* UtUnttargMducbU. L Pnwuaok« Utt«ratar.
1
.1.«
Hvlirciber Euagrio« utand ihm sehr naho: al» äregorios sieb in KoueUii
nopel verantworten mufiste, begleitet« t-r ihn al« Anweit. In seiner Kirch«
geechiclito gibt er eine Keihe vor biographischi-n Angabvii ijlier fl«n
Ottnncr. mit deiwon Tod er »ein Ueschichtswerk abechliesst. Er t^'ilt di
de» Wwrtlaut der Kode loit, welche Gregor an das aufatündiBche IK-ep
Lilurba hielt und die von Erfolg gelcixint wurde, (tregor weiss geschii
an den Ruhm de» rOmiechen Heere« und un einen Soldaten wie Manl
TorquatUB eu erinnern. Von den eigentlichen llomilien Grogora hal
»ich nur wenige erhalten, eine auf das Leiden und die Auferstehung i
CW«i auf diu Taufe de^i Herrn, die Gregor an zwei aufeinander folgern
Sonntagen hielt. Gregor scbliesüt sich streng an die Bericht« der S][
gelic-n UL
1. Auipa1i«n: Die Anicile an du rSmlAcbe Hnit bei KuagriM^ Iliator.eeeLI
- Dkm und di« 3 andnuD nHcb den Druck«» voll Coiubefts Vlid A. H*i b«i Hie
Palr. Kr. HX. ]84S- lim. — Die Bomlhx ui itiimrtuiii PomIi« in «od. Paris. 1174 mm. IS
tSb-WV «clioint davOD vencJiiedMi xa sciii. ~ >4R0 Itamiti« Eit lör irt4i<fiiffiiw
Kt^lai «Übt in cod. Atboua 360& s. 10.
S. Uilfvmitlo]: UiogntpbiMhw boi Kuninia<s llist m-cl. 1. &. S, 9; t. 6. T. 11-
19, W, S4, bei Jobmot» Uoscho«, Pntum niiritiin}« t. 139 ii. 14Ü. — (irvgat d«r Gn
Itci^. «Mit«). L 5. 16; L 0, 88. ricklete 2 Briefe aa ihn.
S. Dem 6. JabrbimdMt gehttrt auch d«r Mfiucli Alexaudur an, von den wir *i
UfnlknBBiclieil Aiyat tif ri;>- t'\i}ieir ror ti/iiov xni Cn""l<X"<'' "»■'pot' bMÜMO. Auf
UnÜiüug von der Äuftinduti^ dei Krt-iufs. die weil aiubolt iind bin mir Solii>]ifiing i
Dinge dnroli dpii I.o^oa mrilck^ebl, fut^t «iu Enkomion auf da« Kr«u in d«r flbie
fcjantiniHcheii Riietonk. die m wiibrsi-h«iDlich niHclit. daas dns Gant* eäno Red« bei Aa
dM KrMiaBrflodiinaafeateB ist. Ed. pr. J. Gretsvr, Opern omnin 2 IKtgenaban; I'
I-SOj abaadrackt bei Miicn«. Patr. «r. 87. 3. 4015-4076. Kbondn 4077-4087 t-ia k«
Auatng. DMiuvIbMi Akxnnd«? «iid »in Knkomion niif dnn Apoat«! Bnrnabaa ii
Bohiioben, daa allMn Anncheino nach in d» linmnbonkiTvIio auf Cypcni geJialtao VB
Darnach wird CjMm, inexicll Rnlamiii. al» die Heiinnl Alexnadera hu genommen. POr
]deutilfit des VvrliiuiL'ni kann üif f!laii!lib«it di-r Aiilugu uiid diT Rlietühk in dm bei
R«don ({«llond jieiiiaübt vmdcii. Kini; iidbeiu ITulvraucbunf; fehlt. Die R»de auf d«a
Barnabaa latein. bei Mifcn« a. a. O. 4U8T— 410U. V|i;l. duzu R. Lipsins, Die apokrr;
ApoatirlKnBrb teilten niid AiioalelleKeudeii 2 | Brftuneobvieig 1884] 2. 298- 304. - Von i
Proiibvtei' Timntlioos in Antioolüen, der am &85 lebt«, ist «in« Homilie auf die Vn
nuig dctiDerrn KndruckI bei Mlsne, Tnlr. gr. h6. 1, 256—265. — Kbmdn S^7— 2S3
eiuum iindorco xeiteonOiuiiiichfln Timnthnos. {'rrsbytor von Jerusalem, eine Hen
auf den hl. Sjmoon. - Abmmios, Uini^bof von K|)bi!Ko» im 6. Jubrbuiidert, hinlerl
eine Huniilie auf die Voratellunu den llurni im Tenifiel, die noah unediert ist (eodd. Pl
1174 wioo. 12ful, 102-106 u. 11«0 11. K>Ü8 fol. lÜS'-UO, Taurin. »Sa. 16 foL SS'-
72. Modestos {MöSiatoc), Aht dos Theodosioskiosters in der WO
Juda, dniin Sk'llvertretor und Nachfolger des Patriarchen von Jenisal
Zacharias 6^1 — &a, zog schon ilio Aufmorküamkeit du» Photioi« auf si
Dieeor gibt Auszüge aus zwei Homihen MV '"i fiVQO(/ni/o>ti, Eic n;r pj
nniTjJi-, die wir nur dadurch kennen, und erwähnt eine dritte, die iin Dnii
voliatAndig vorliegt Sie verbreitet sich in Überschwenglicher lihoU
Ober den Tod und die leibliche Aufnahme der hl. Jungfrau in den Hinui
14 SflUe beginnen mit Si nafi/titKUßia xotfit^at? t^^ vnt^frSöJliiv i>*«i«
15 mit Xafgotg, It mit ii i'^^oyti^« auffirrov. PhoUoH hat dun Unlerxcl
zwisehen dieser Itrde nnd den beidon snduren nicht Qborsohen; doch schi
er die Echthvit nicht in Frag« ge»ti.'llt zu haben.
1. Dia von Photioo frrliflltnncn Fragmente ali^hen in Beiotr Bibltutb. eod. 27.S. Mi|
Pate. gT. 104, 1M4 f . — Die Huiniliu ^Y( njV xoifiiiciv iijf wtoioxai' bei Miune, l'atl
86. 2, 8277- 3312. - Kbenda äl!38-3?0S ein Upuaculum De pM«ica o^ivjute. dw
viollatoUl d«n Pnir. XaeliRriaa cnm Vurfoaacr liaJ. - Krogmenlo dn« Mod«atoä bielel
(■■fttOMulEaleue im cöd. Tatir. 342 a. 7-8 fol. 207, 208', 208", 216, 246' u. a. w. "
"A
1. Th«oli>gie. D. Ooiatliolio B«r»d*&iiikeit.
72-73)
165
^K fi. Die n« l4>Kend&re und apokryplin I.rb<<nsb»8clireibuD^ des Morlnato« in zwei
Mmlw 4m Mbn Selirifttnnm Heft 91 (P«l«nibarg 1892) IS— SS, buxiobt sielt nicht
■f In btatoHacliM Patriurbon, Ronilpra gehört lu ior (iattuag der apokijpbvD Li^gcnd«i).
1 Ein EDkoffiioH dua Knbincbnfii l'Iotinoii von TheaBalonilEe &ur den Blltrtirrar
Bliüi» vi. fg. Tbvoph. Joannu, Hi-i;fiiiti äyeloy.. S. 40— S8. Nach dem Heraus-
fiWr IrbU dv MMM uubokiinnt* Plotiso« xur Znit dm Knincn rbokiis (002 — 10).
^ 7S. Andreas (^itf^af), KrzlnHchof von Kreta, wiirdo um dio Mitte
H?. Jatirtiundert« in DamSHlcofl geboron und lebtn lange Jahre aIs HUnch
■I Jenwalem, daher auch sein Bvinamo Hieroftolyniit«^. Tlieodor, Patriarch
tan J«nisalvni. Kchickto ihn als twinvii VortrHer auf das 6. Konzil (680),
[| dcesen Akt*«n er als Tonoti^^i^i^i toi' nntifftiXixuv ^^irov 'If^oaoXvjttav
hofichnet wird. Tnter PhilippikoB Bardaaos (711 — 7i:t), der de» MoncK
tktleliiunuK nooh einmal zur 0«llung bringen wollte, trat or mit anderen
bchOfMi auf di'KHun S«itv, kvhrlo alter nach <Ioni Sturze des Kaieera zur
vUiodoxen Lehre zurUck. Nach einem Frn((nK'iit über dit' Verehrung
dtr Bilder, (las ihm in cod. I'aris. HV-iO zugeischneben wird, erlebte vr
Mrh den Ausbruch dett BildcnttreiteH unt«r Leo dem laaurier. Unter diosor
V<niiMM9t2ung fallt Kein Todesjahr nicht vor 726.
Der grOfinte Teil des litt«rarischen Nachlasses des Androas best«ht
an Kodon auf Feste des Herrn, Maria und anderer Heiligen, und au»
8«Dnlag»liumilien. Dieselben scheinen alle aus der Zeit .seiner Wirk-
imkeit als Erzbischof von Kreta zu Ktanimen; von einigen wie von der
Ftatn>de auf Titos, auf die Enthauptung des .fohannes Baptistes ateht das
fcrt. Andrean gibt die OiKpo^itinn seiner R^^len immer genau an und be-
Hlirt Mrh tUwrall nU dogmatisch ge^ebiilten Kiietoriker. Bei den Fest-
Mif Ueiligo benutzte er walirschcinlich KItcro Vorlagen, wie z. B.
Bede auf den hl. Nikolaos von Myra. wo er dioß ausdrücklich be-
Itfi den Übrigen »chliesst er sich meistens an die Perikope dee
iiuniH an. Au8^r den 22 gedruckten Beden geht noch «ine 7m\x\
welche derjenigen der gedruckten fäst glcicli kommt, unter
Nomen. Nicht selten werden dieselben Reden aber auch anderen
nilclikern zugeschrieben: ein Umstand, der eine bestimmte Umgrenzung
«bw litt«TariM:hen Kigentiims schnnerig macht. Andreas darf wohl al»
bwlff kirchlich« lt«dncr der byzantinischen Zeit boselchnet werden.
IJhvr Andrea» iils Dichter vgl. Krnmhacher.
1. Anagaltpnt 21 (i«d«li nocii Kr, Combofis' AusRnbnn l>oi Mi^no, I'nlr, gr. 97,
•lilDI - [)ia Ht>Ao tat d»n Aponlel .Inkiibim od. pr. .\. !'a|>ndopi]Ina'Kernnieus.
na Itfottt. aimji-vl^jiiac 1 (l'otdinburg 1H91) 1- 14. Vgh duu J. llausslcitur,
hr I. KiroboBgoaeb. U (189») 73—78. — Rin wHturos Uomilivnfra^ent cd. Sak-
Uliu», Ibflt^^ flnr^iAjci;, Athen 1890 8. SSO f. — Diu Kru^sniciit De imagianiD wdo-
toiM vrMniioa* au« rod. .l'aris. 1680 aae«. M ed. BuiaaoDade, Aoecd. gl. 4. 471;
htMi^aa«. a. O. ISO] -1804.
II i. Bilfiinittel: Kai« lAate ruu 18 iiiiiidii'rivn Homilien bei FaliriciDS, BihL fT.
M (, Kb fvhlon iu di««er Liste t. II. Kiikutriiuiii in martyres Cn}t>^nsn8 (cod. Taunn. ^0
[1,1 U. H—2i<'i. Hoanüta in eilpotiuru S. ^^hario« «1 nntj>-itat«m S. Jouuiia (ood.
i »4 aaK. M). mm 8. Uoroili« in I^HVinun [cod. 8. Sepalcr. 133 n. 1592 fol. 432' bia
i. ~- Di» handacbriniich« Zunigniuift von KoTiiiiirnlRivn zur hl. Schrift beruht auf
mit AndiPa* von KHaart« in Kappndokinn. '-- 3 IVogrammn UW Lcheii u.
da« Ä. T. K. von (t. Wallin, Üpaoln 1~30 :!2, blicbon mir uasuglUigbidi.
Xsn Labnn: tUniga Nachrirhtm über Andres«' l^bnn ntchcn in cJDar apBtaran
(Udo aof dcB bl. Patupio«, bei Htgne n. a. O. ISü-J—USS. — Kin« Vita
186
ByunUnUdi» Utt«r«tarKMeliicht«. I. Proauache Littorktar.
AndnM Cntenaia b e«d. EacoHal. 319 mw«. 12 fol. lft9--209. Eine Viu Andnoe <
TMNiketaaPatrrkioain dan coJil. Arbui 48a. I&. laKi s. U, 3Kä2 a. IS. — Bio.
Aagaban aua d«n Triodtoa Bl«bBn in Onteera Aitagata des GewRioa Kottiaoa bei !
Palr. gr. 167, ft^S^ f. — Rm Krivclittr-ha Vita nitt iUlieabcber ÜebereetiUD« od.
|)h»roa I'aiirfaaln. Vvncdif; 1573 (mir iiiiinKiUlgUcb).
4. Eine Kt«]k nt» ninnr Rndn aaf nlla Ulftyntr vcn KoBatantisoB, Dil
C\ttaiop\ij\tx an dor Hugia Sophia in Kp«J, wurdo in d^r 7. alLtanMnon ^ynoda vo _
n>n). Dio anoxo Bcdo «il pr. A. Mai, Spicüeg. Komati. 10 (Rom 1844) d4— 16$:
draokt bei Nigne, Ptta. gr. 88. ifO—iW. Au« (tom Texte iat ein» atken
wung awiachen O.—d. Jaliriuiodert nidit in gcwinnc^i. KriÜier ab doa 6.-7. .'
darf aia jedonf alla nicbt an^eaMit ««rdun : der buttorinvlie UinUrsnuiI ist vAlUg v«
dis hfArgTcr aprocfaen wie die byzaiitiniachou Tli«ol<iK*n.
h. Joliannon, Pnxlijlor (nm 744} and aacLh«r BiacUof ron Eubfia, biab
«inigD Iloniilira, von den 2 «diort sind, bei Mi^n«. Patr. gr. 94. UGO -1006. 6ie
dio Kmprunsni* hlariu und da« Martvrium der unschnldigeD Eind«r lu BoÜeboBi.
Homilie aiil die Ceburt de<i Herrn ninhl rn «od. Pari«. 1179 M»& II fol. 95— lOS.
74. Qeorgioe (r^wj/io;), Metropolit von Xikomedien in Bitbyoien,
iUb Ctiurtopliylax an <Ier Ha^a Sophia mit PhotioH ong bcrr«uti(lct und wm
von dienern um 860 zum Metropoliten von Nikomudion gowoilit.
Rolchor stand er in reger Korrespondenz mit Phottos, dem er auch im
glUek treu blieb. Von »einen vielen geirtliclien Heden, deren Zahl anl
angegeben wird, sind nur i( im Trlexte verüfff-nftieht. Die meisten
«ulben beziehen sich auf Marienfesto und offenbaren einen gänzi
Hnngol an hUtorischcm Sinn. Er beruft eich in der Kegel auf apok
Schriften; in der Aui^mnlung der Situationen im Leben Mariil legt er
unbesehrankte Phantasie an den Tag. Die hl. Schrift tritt ganz in
Hintergi-und; um so breiter sind die tlieologi»chen Erörterungen. Übr
iitt Hi'in litterariRclic» Eigentum von dem anderer Träger des bfili«
Miimens Georgio» isowie anderer tiemiletiker abzugronzon,
I. AnnKuhon; [ppnliln Mnraeci wollt« minn Mnrii^nharniliCD anter-doil
Uariale (inoripi Niromodiooais bcmuigobon. -- l>in godrackt«n Komilio» ijeaaiiiflii
Higne. I'ulr. gr. lOU. 1S3$— 1528 (10 UomilioD, wuvdd uino nur lutcioiacb). — ün
findan sioli in inandien Bas. Uebnr« kainni«Q auifa unter andreren Nuneti var; i
%. U. in red. HoMac 146 a. 1019 fol. S69-888 tbu »eian üomilien einen Tbeo
Pndtylor iMid SyitkeUos in Kpel, ■ugawbrid>en.
3. Ililfsinittol: Fabrioins. Bibl. gr. 13, 9—14. - tTober Hoin«n Aotail
IgirtJaniarfiew Wirrca e. J. Horgniiratber. Photim 3. 21% 318. 967 a. a. f.
3. ADd«re Il«niil<>(ik<>r di>a 9. Jahrhundorta; I. Chrialopbarus. PatI
T«M Alrxandrieo (t S36), hinlDrIi<« «ira karte Uomili«. worin er daa iileiülims von
Haaritedtier und der Sichlnnft« «entwickelt, bei Higno, Patr. er. 100, 1216-1299;
Brief, den er mit Job von Antinrliten und Baailioa vom Jeraaauan JR 8aab«Q Je*
atrrile« ui Kaiaer lleaiibiloa riobtele. Mcbt iuat«r d«a Sobriften dca Jokaniwa v. Dan
bei Mifin«. Patr. gr. M, 84a-S8JV. - S. Veo Prokopioa, Diakon and Cbart«]i^ll
■in eiaa Lobrada auf di« RmiigaliataK Marko», dt« utrh ab ItodandtMl euer grt
■wilinl"-« kvndsibt, sedmekt in den ActaSS. Apnl. S .«i. XLVIII - L; wi*dariiolt bai II
Ihir. gr. 100, 1188- li>X>. i'rakopMa verglaicbt darin .Varkosnut l^tbagonw, DesM
OiplMM uad aacbt AmpnJhomii a«f di» piadinche Mf tltologie. Eine griiaacra j
VOM Baden asf andacr« AMataI,(Cra Mtf^rarPnkotiioa. dioKrmHl)licbac4aadtiabti
M in Ha» eilMlIaa. Eim danalban (Weit daa Fest der Ortbadwda (HS); aadmiMt
dta HUocrasImelw UabatrUafbraig bia in daa la Jabrlmdait nrCefc. — 3. UJebmai
ltall«a<rMi )«nMJain.aia 7/nt- und LaMaaigaawa» daa TWodor« Stedita«. v*rti
kaadoH bmT DkoyaiM den Pw»i»doaiaapagi«aa. Ed. pr. Pvw I&47 S. »^: bei HlL
r. 4, SIT— 488. Kfai Pnis<*«nl ans aMmn Enkoni« aof Ifsatmi. Patriaicliaii v«b1
aderua. Acta CoMitä ooUfi. Ingabtadl IMH 8. t«6 - V»: voUatSMÜg artialtfn iA
omI. E»r«rial U* »»e«. 1« fol. S4- 1.18. - Seia UlattbeMbakanbaiB. Aiftll-n nr
dfJiWf«» i.atf.K. ed. pr. Munlfaacon. HtU. Caial. 8. 90— 99 av «ad. Coial. St ■
^ Uawbtftuitttieb aind wwk ander* BokewiaB de« Hicba«l ^rskeUea ^rballen. a.
Rad» auf JoImmm« den TlHlu (e«d. Paria. ISSl aaM. 1* foL &S ~«1). auf die
MMmI «ri QaWal {«ad. CbiaL 146 aaae. 14 M. SI7-Sn). — XiM wediertc
1 TltMlogl«. D. a«iatUofao Beredsamkeit.
74-75).
167
Tb(ri[Aiii de* lUeliM>) Syiikellos alekt in cüd. Jai:iii-ii.-< ^3 »irio. 10 M. T— 44. — 4. Von
MOB, l^tr. von Kbel(842- 4G), gebUrlig hiib :>jTi>kun. Hind nnr einig« llumtlion
r» (»«IniclEt bei Migae, Palr. kt- 100. 12T2-1!I'^. Doxa koinmen dn« Martvrium
loonopa^lon bei Mignt>, l'nlr. gr. 4, 669— SM. und 2 Rodea nuf den hl. NtkoUw
M Kjm. ed. pr. N. C. r»l«oiiinii, Suioti Nicolai eota primigwis, Neapel 1(51 S. 39—74.
I- E(D(i «oitftr* Rode auf den MBi-tj-rar Aeatlionikos iu cod. Valliocll. B 34 naec. 12
iLlüß' ff. — Naeb dnni JinnHcuin aclimb er g(>s»n iliw biIderf«iDdo, und sein Itiograpli
nfbnl Tifivw^ ir*/^nriioiii ijnM öpoe« iiiSoitiiiat, die Methodioe dem üiiiaer Michna! 11
toracMe. Küi -liy^s ittffi iiür lipior ttxöriar «rurdr in di-r TItat von B. A.. I8!I3 verAITent-
liAL V|;]. B. Z. 4 (lä9&)19i^. ~- 8eine Biugrajihit- dex ChronintrTiTliconbnnes Ceiifeaaur
i4 to Genftliliu deaaelbtu Hoj^olo ist iDckfuhiift urliultun in dem cod. Mom). Synod. 160.
r^ B. Z. 2 (iraS) 312: — Srholivn eu dem MRrtvriuin dvr lü. Mnrinn ed. pr. II. Csener.
Mb S. UariM* et 8. Cbristnpbori. IIoud 1886 S. 48-53. Vgl. y 82 Aniti. I. Dies«
Attw eiiid ron Interewie. veil ei« xeigen, wie itlelliodies die wunderbaren Begelionlieiten
Utk AlUhforiaiartuig ntniudeaten sucht«. ■■ Die aooDj'me Biographie des MclJiodio«
.b*i HicD*, Patr.gr. IS44— I2Ö1. - Vgl. J. LogoleU, Commentarius erilieo-tluulupDiis
* lietbodM SfnMunuM, L'atania 1766. — 5. Pantnleon, Diakon in Kpel, wunlu in»
X. JiMiundert gcactxt; diese Zeilbealinnnung wird Hchon durch die nnndiiolmftJiclio
hbuKereniag widerlegt, die mit cod. Uaroisn. Cl. 2. IT bin in diia 9. Jahrhiindort Enrüek-
dda, TurauasMeUt, daaa PhüUIouii Diakonoa mit Haiitulubn, l'rcsbyter den KloKters iwr
{•{cn^Mr. idcntiecb i«l. Unter buiden Kamen geht vtno duailil von Uomitien, nun der
I TfflHTratliclil (aod. Kacli früheren Drucken, 2 davon nur lateäniMb, bei Uign«, Patr,
^. m, 1344- ISCä: 140. hlZ -&92. Sie beliehen aivli auf rerechlwleDe Feele den Horm.
U (Mtnfen Cnfanges und rein theologieclien Inkaltes, — Eine Sehrift Di.> «rrorrbiui
Imwwhuh. die nr spUea Dfiti«ruiig Pnntaleooe den Anläse gAb, stainml aus latuiniHuben
Mtta: Mdrockt bei Uigne. Patr. gr. 140, 4S7— &T4. — e. Petroe, Bischof ven Argua
taicb 1^). gebaren um 850. rerfaiwlo nach dem Zeugnis seines Biographen viele Enko-
lU> asf HXrtjrer und llniligc, von dnnon nur 4 bishi>r ediert wniden: 2 davon
MB A» hl. Anna, ein dritti-.i diu IUI. Koamn.i und Dnniian. diu vierte ist eine Grabrede
U ilfcwwatiM. Diitcbof \oa Mvtbone. Obgleich l'ctroa wiederholt noin rhotorineheii Un*
MatatB UMifncht, bowftbrt er aioh in allen 4 Reden aU ein finpigur byMiritiniiicIiDr
Mltnur. In der Grabrede auT Atbanaaioa findet er diu (iclegcnheit Lykurg, llomor,
MM, KUBtheiua, Sokratea o. a. ku erwSbuen; dii-se klaBslBchi-ii Krinnorungcn »iad ikm
Imm Mlbtig als die bibliscben Namen leaac, Jakob. Joeuph. Job, Mosea, Aurun, l'hineo«,
M^ DMriel. Jobaanea der Tsufer und die Apostel, mit denen ur dun Bischof von Mt'thono
iVa^aMk bringt. Der .fiyoc irfgi qi'yjt, den er verfasste. aU or daa Erabitilum Kuriutb
■HlHg, M noch nicht wiedergefunden worden. Die 4 Hedeii nebet der Vita cd. xuja
il Hm «nrtaiiiDBl J. Coixa- Lnxi , Nova I'atr, bibl. ß (üom ISSä) 3, 1—80. mit einer Ein-
HMgebeada S. XXII — XIJV. Vgl. aurb Daniel, Itiiohnf von Arge«. 'ArolavSia tat' naig,
ft,llfrfe>afi/ii))., Atben 1^70. - 'JandcreHrdonütrhoninroiI. l.esb, S. .loau. 7s. 13fol. 137^ O.
I. Vm Tbeopkanon. Metropoliten von Klwura in Knppndokion um S8G, ist eine Red« auf
iiHlrlyrer llenae. UermogencH und Kugruphoa crbnltcn in cod. Parin. USS saee. 11 Fol.
''' -- S. Arecnias, Bischof von horkfrn im if. Jahrhundert, htntorlieea 3 Enkomien
'1. AndieBH. Barbara und "nicrinoe. Di« 2 eraton od. Muatoxidi, Dotle coao
B". Corfu IMH 8, XXIII-XXXIV. da» 8. ed. Sp. Laraproa, K«pairpnia<i '.irinSoia.
B 1^3 R 11-22. — ;'. Uebrere Bumilieo sind von dem Encbiaoliof Joeoph von ThcH-
aikc, dem bekannten Hymnendirbter (f um 630), erhalten. Das Enkomion auf De-
xtiMa Ten TkeMalonilce ed. Aisenij. Hoekau lEt69. Vgl. E. Kuitx. B. Z, 2 (1803) 63t f.
;Ba «)dl«r«a auf den Anoetel Dartboloimaeo« lateiniscJi l)«i Migne. Patr. gr. 10&. 1421
b U7T. Anilore aiud noeb nacdiort, x. Q. eine Homilto auf den lil. I.azarDs in cod. Atbooa
Ria 13.
36. Niketas David {Stxi,xu^ Mivli), Bischof von Dadybra in Papliln-
um 890). mit den Boinnmcn riiiluntophos, Itliotor und Paphlagon,
^rinigCD auf zwei PcrsoiMsn vt^i-Unlt wurden, ist »oben Photioa der
tmamgundst« Panegyriker des 9. Jahrhunderts. Er ist der Verfat<80r
MT Rrihu von gcistticheii ttwien, von denen 20 im Druck vorliegen.
inntuT Mnd die lA)brcdon auf die Apcttol interessant, weil üiie den voll-
|atig»n Uangel an historiftchui» Ven^tündiü» fllr dio apostolischen Zeiten
f dw klunttt) ilarthun. Wio in diettor Kritiklosigkeit, »o zeigt er auch
Bbutorik t^roeiie JÜiiilichkeit nitt Georgios von Nikomcdion. So
168
BTtADtlnisob« LftUnttargaubicht«. I. PrOMiMh« liUentar.
bostohl die PVstmil« auf Putnis und Paulus aus einer einzigen Äpootrophe.]
Faot reg<>linä8äig kehrt am Schlüsse da« endlose Xwqt wieder.
Apß&teh-edenhatNiketa« dipapokryplten ApoHtelgeflchichtenalsl
quoU<^ bnnutzt; fllr die Illingen frHhere Mfirtyrcraktou und Hcilif
Ii^gondcii. Die üc-de nuC diu Märtyr(ir Eusläthio« und TheopisU.' )w<r
Huf Akten, dio Nikot«» im wfML'utlichcn wiedergab, aber bis zur Unkenn
lichkeit mif rhotfliiachen Floskeln auaschmückte. Er ist ein Vorläufer de
Synieon Metaphraatefl. Von hi8ton»chem Wert ist nur dio Kiugraphij
d»8 Ignatios von Konstantinopel, worin Nikotaa eich ttcbarf
Pliotiott wendet.
I. AimeabnD! 20 FertroHm nitoh den Dmoken von Fr. Conberja, bcoimltn {
AaeUriiiin iioviiaim. 1 (Cnrin 1«7'2) 327—477. geMRimelt bei Migne. Piitr. g;r. lO-S, l«-
Dio [.»brudo buf lirngar von Nuihiii nur lalouiiaob. Der grifcliinclKi Text i. H. in '
PuHh. IXS scvc. II fol. 167— tH9. — Weitera PoncgyrUEen auf Aie itoi Jftn
Fi-iu-rofrn, iliv MArtvror filcphiuios. Kosmoa und Duninn, Johannva (^rj-uMitoiiMS, I
Paiilcli-omu». TliL-uiluroB il a. iu luehroroii Hae. br-Kdudcn in coil. I'nria. llSOoaM. Id
Dil- Vitii Igijulii Ciiolit. od. pr. M. RaderuB, Act« Cutiiilii otUvi. Ingoliriadt 16W S, 78>I1
wiod^rliult lit>i M iK u« a.. a. 0. 498— A73. -' Kbendn 576 i. nucb Dnick«« von A. Hai
m<<nt<' AUS f'iiipm liukaskommentdr. die abvr wohl nur AunOfe sind am Reden.
Nik«Ua diM linka««TAiigoliuni horanKog.
2. Hilfemittel: L. ADatiue, Diairiba de Nicetib ed. A.Hai, Nova PaU. bibtl
2. 3--R, — Fnbricins. Bibl. gr. 7. 747-749. - Ueber eine Schrifl «gen da« i
Brot dri t.«tetner, die ihm hondschrirtlich KUKeschrieben wird ona ajcher fjtlaoh
Johanne« Philoponos' Namen lioraiHkani. vgl A. Domelrakopatefl, ^9. 'RU«( & 4.
9. Von Konetantinos. Diecbof von Tion im Ponte« um 870, ist «oe Fe
nur die Aufflndung der Itetiquien der lil. Eniiliemin in den Act« SS. Septemkr. &, 214-1
gednidtt.
7«. Leo der Weise {Aim « 1709«;). Kai.ser (886—911). \tr
oinc Envübimng unter den byxAntini.sc)ien Panegyrikcm wegen dur lleuülifl
und Festreden, dio er in kirchlichen Versammlungen selbst vortrug. Hil
Zahl beträgt in einigen lläs, t. B. in dem Codex Veronensis 121 saec 1^
nicht weniger als Hß Nummern, wovon I!) gedruckt sind. Ihren Oeg
stand bilden Fest« des Herrn und von Heiligen, Unter den letzteren
dio Rede auf .Tohanne» ChrysoHtomos die umfangreichste; sie beruht
im WL-senUiclimi auf der Biographie dieses Heiligen von Gregorios, P«t
arehen von Alcsandrien. Dogmatische Ausfllhrunpen. meist christologiscb
Natur, nehmen darin einen breiten Kaum ein; lico heküinpft auch
die Juden und in der 13. Homilio die Lateiner. Die Anlage der einietno
Itodon ixt fast imuior die glei<:he: von der hl. Sehrift macht der kODi|
liehe Prediger einen sehr massigen Gebrauch und licht t>s, klas»is«l
Reminiscenzen anzubringen. Er verfasste auch Hturgische Gebete DI
schrieb einen dogmatischen Brief an den Kalifen Omar, der verachiBdcD
Kontrover»punkto behandelt. Dieser theologischen Schriftstellorei hat
wohl den Beinamen n oo^tii zu verdanken. — Ober seine fibrigcn Sclinf
vgl. Krumbacher.
1. Ansgaben: Die 19 HomUien nocb frühere« Dracken von Combefis, I.
rneoi (booni« Mariale. Itum 16bl), üretsor, Sc Maffei itesaminelt hei Migne,
gr. 107, fl 29ß. Kignntlich sind e« mir 19; denn die 6. flomilia iet nnr «ine Reo
d<ir A. Itui Mißnn a. n. 0. ftOO— 324 HUch die ilbri|;(in theniogisohcn StQeke. irnedit
■ind niuciDr den 14 Hamilion (diVsc z. I). in cod. Vatikan. HOS, Voronen*. 121, Ma
Cl. 2, i9ü) ttovh flinigc nskctiarh« Alihnndlungen, x. li. in cod. l.aucent. Conr. mipnr. ^
fol. 321'^— S2S: HtQi nnxijrix^t xomniitatai; jipdt tira fiorriCorin, in ood. Paria. 396 a. 1
fol. 638—675: CupiLu 190 de monnchia inatituoudin.
L Bilfsniiltel: Paliriciu«. Bib), ^r. T.69S-TIS. — Ondin. Comm. doMcript. ocd.
^ I. — In cod. Vonm. 121 findet ai«h_nub J«r IS. Homilin diu Kotix; 'Vfuiiit ii'
Hff>ftwt imtt^mrijfi^rti t^ Xti^ ir ii^ mwim Hup nin rigr Ufär tr,( itiiiwatoif rav
iit fi*9t^vi' tiftifttr, tr,t fitviiix^t n»^ai<r<A( inlp9tierit Jin iirai riQeyuHiiar tlit;[£XoPt
•*ihirtti(. woraiM bervorfHit, dOM IiM «ein« Hoiiiillt>ii in der Hc^d notljnl vuiini):. -
Captv, Kaimr I>*<i VI and Mino ft^KJaruoK in lcircli(-nK<'Hchicli(licW Uinwulit, M<nk*u
Ml V|L •!•• Bapr«clMMg von Tb. l'Hponxkij, li. Z. 2 (IS98) 682-84. - - J. Herren-
ir. Plioliw 2, 66fl— 691 OW laiu Vprhnitnin «i l'bolin«.
i. Von Nikolao« UyiitIkciH. ratiiurrhin von Konitnntinopol (AD.^ DOfS. 911 — !>2&),
I EpMolOicrnpli *oo Bedoirtnog iM (vgl. Krumbacbdri. p;uh A- Mai, Spkilof;. RiiniHn.
I I8U) 8. XXVI f. «in hVagincnt iluii vincr Hoinili«, die er lici Anlnai dcH I'allra von
okik« (904) an da« Volk hielt, luid durcn Anfang imf eino wcilnrc borailctiiKJiD
keit MhlicMea liait. Diu Pflichten dea Hfloabtloben« bubnmlrll «r in «nor L'ol«r-
iaag aa den Klwl«rvonAand dM Atheabet^M. Ed. yr. A. Mui, ?Scri|ilar. v«lur. nuTa
UkI V (Ron 1837) 611 '619. - Vielleicht R«hSrt aurh ihm der TrakUt Ober die drvi
«banüni in in cod. Paris. 1133 ut-e. 13 fol. 814 3!t2'. AnHcto R«moam ad inlor-
■)a«ia«b«rani Hngioiritanim von Nikolatn sl«li«n in c»d, Paria. IS21 saec. IS fol.
DI'. - Smm AbdankanBKDrkunil« ed. Sp. Ltiniproa, a Z. 1 (l!(92j A.')»,
^4. Johannra Kyrioton, mit dvm Beiaaman OenRiHrnH, Proloapothorioa und nach-
'"nah. i»abnii'l»iDlich iin KloatM Stadion in der S. Hitifto den 10. Jnlirhnndert»,
Uauptkcdtiubiag auf dem Clcbintn der byiantiniaehoR l'oaxie li«gt, hinlm-limiii
• gtMtlioh« K«<tcn onf da« Ii«iden Cluisti. naf UariS Verkündigung und Morili
(köliea m Grecor von Nuinnx und Johann«« von I>ama«ko« u. n. Kdicrt int diiviui
nkrede auf Maril Vtvkitndigunc (ed. A. Bnllerini, Sjrllagc Rlunuiiii<nloruiii 'i
~B) 141— a06; ali|c«dru«k( bei Uignc. Patr. gr. tOO. 812-848) und bVuKmvnlu
Enkatnioa Mif Onaor v. Pia«iuni. Dur Uunuistiober. P. Tucehi- Venlnri. Du
<tn cjiMop« in & Gi«g«riiiin iu«dita UudiiliorMi. Studi rt dociiinenli lü Sf^iin
14 11998) 182— 1l>2, hat n«ch««vi«««], dam Jobann«« die ßioxrapliio dM Gn-
Ttn Nnflaat tm OiesorioB Ww^ter aln Grundlage nahm, im Stil« Mwr tirc^M' v.
•rllKrt nnclishmle. VrI. U. Z. 3 (18fr4) SU Ift. - Die Kcd« vcilhtandig in cod.
Mk PüM. 4U2 aaec. II fol. S28-3&2'. Hier »udi SelWhiogniphiKhca: In ae ipmm.
MMt piTMbytor. fol. S«0*— 363.
_ da« 10. Jnlirliiindert apItealoiM flllt «noh «in aonat BJini nnbokanntfr Koama*
Tr tKaofi«( D(0((;i(u(). Ton dem biindicliriftlicb niehmrw Kndcn erhalten HJnd, auf
[■barlragimg drr Hnlii|«i»n dmi hl. Chryaoatomos (cod. Cnninona. 277 nnec ID fol.
I2T. rod. Pari*. .'i.^U ucc 14 fol. 67* — 74), auf Aen l'n>|)hi<ti>n Za^haiiaa (cod. SabWt.
rr_ 1:; fol I-.<t), auf Tadiariaa pontifM (coil. Purin. 76U sm'c. It ful. 14-l(tj. iiuf
in luid Abim. LrtxlRrn ed. pr. Ballerini. Syllwgc monnuipntOT. 2 (Rum I^Iitll
*-Wt; abgedmckt bri Migao, Pktr. gr lOß, lOOA— 1013. Vau d«r luerat genaant«n
1^ FncmMite bei Uign«, Palr. gr. fi&. 82!i -831. — Die HoAitlla de S. Joanne Clirya»'
■■ et de ejua (iMSOMriMae ia omL Pnns, I4ö4 booc. 10 fol. ]6S-lit ecJieint davon
ndiodaa m aein.
(. Ocoraioa oder Oreforiua, Pr«ebjrter in Ktanrmi m Kajipndobien. d»r um 940
LU haliira MiH, iat der VerfaMer «Inar pan^ttyriachen Rodo anf dio Vlll«r den Niküniachon
Fr. Comb^fta, Novum Auctarium 3, -H^ -568:nbpndnickt b^iMigne. I'ntr.
140. — Vgl. t'abric.iua. Dibl. Kr. H. 627. Die liobcnRu^il dinicii UrRgoriu«
nAbnen (.^ntemuclinnf;. iiowi<< din Prago, ob or idrntiarh Inl mit dem ubcn-
(lr«god«B, von dorn ein lanf^ea Knkoniion auf lirrgorioB v. Kotiuui cednickt iat
Ip«, Palr, gr. 35.244-304). DtMoa wird m«ielen8 in doaH.- 10. JitlirliunJert viTlegl.
iliWaro Zeit int aidiGr eu a^t; dann daa Eakomiau ist srlioii in dvm i'aHi>or rnxiäl-
hi 4m Otügorioa von Nouanc (cod. r>10 anec. 9 fol. Vii'—Ü'S] vorhanden.
1, Selbst Art urcMo BnKjkluiindiiil de« 10. Jahrhundert«, Kon«tantinoa Por-
• i*C*an«laa (vgl. Rruaibnobui!. ist hier xu iii^nen wegen «Mner Ki-de Qber dan iiotih
■I irtfarachla ChriMuabild tob Edea». Ed. \" Fr, Combofiii, Originum mrumiinu
»hfitiarBin nanlpaliM. Paria 1664 S. 7& - 101: abg«drnfkt bei Migne. I'nlr. gr. 113,
t- IM. — Ein« >wf ite gviattielie Hede, nber die Uol'tirlragHng der Reliquien Ata .lohiiniies
"i — ''-rnaa. wfH Konatantinos in ood. Bnrberin. V 10 fol. ^'A tT. xugracbriebun.
Von eineni Leon, Diakon in Kpel, Ai\t vinlleiulil mit d«ni lleachiditnuhreibor
-- m idcalifitieron iat. entbnil cod. l'iiris 1*85 aaec, lu fol. 81— 84" eino
i'rtnng«! Wchaol. - Rinvin Lnon Presbyter in Kpel wird in eoit. Pari«.
r- •■■ ■ ■ -i aaeo. 14 foL 32 40 nina Elomille xugr<'ijj;iiHl.
9. Thuadoron, Uatronolil ron Kyiikoa im 10. Julirbundort, vurfusite «in Knkomion
4«B M. Umm, daa c B. in cod. Vallicell, B 34 muc. 12 fol. 132 B. erhalten Iat
It^jHBfl
I7M
BruattaiMb» LiUantargMcfckkta. L
Ltttsntw.
lOUbxln 10 Jakrh. *4. TL J. l'>ptaiikij
lllWiltMigl« ta
JifafcL 4. t (194) 48
1
n vffl
77. Tbeodtn-OMDaphiuipateBf^tovJwfoctf^afTwtitfrr^, aadiA/oriffi^l
PrAfcoMknUr und Patrikioa in Koiwfamtiiiopd bb die Mitte dw lu. Jul
Uundf-tis, venroIUtAndigt durch setne ExurpteoiBnunlaiig ans den Ilomi:
dem Johtaavn OiryMMtMDM dait B3d dee enn-kJopSdiachen Zeitalters
KAiM>r«( KniiMtaiitinoB VII. Von den 48 'Exlojm, die anonym in den A
tfaiNru ilfio nir>-<HiNtomo8 atdien. wird ifam bandnchriftlicfa d«T grSssk' Tvil
zugiMKhriwbeii. Nit-ht ulinv detichui «ind hi<^ di« .SUtUc-n, welche in
Mchiudttnon Moniiliun da» ChryttontoDiM daNtelbe Thema, «-ie z. B. die Lii
du tii'bitt, tili! BiiMto beliandeln, zusammengetnigen und zu einem 0 _
vflruinigt. UU- lM->wereii Hw gehen jede»<nial die Schrill de« C%rytio«toB>or
an, niM der dio betreffende Stelle eatliehen i«t. Indemen weichen dn
uiftxelnvn IIhh W) bedeutend von «innDdcr ab, dos« eine Umgrenzung der
von TtiiixInruM angelßgten Exzerptensammlung nur auf Grund ttorgfllltiger
Unlerf>ui.'liimjjen vorgenommen werden kann. Von den i'igenen Homili
des Tlieodoro« ist nur diejenige auf die Übertragung der ICeliquton
hl. .loIuuuMM BaptiifteH von Anliochion nach Kon)^tanliiio[>L-1 gedruckt
wurde un «niten Jahrestag der Üht^rtragung gehalten (!).i7). Bei andei
unodierteM llomilion streiten verHchiodene Verfasser, die den Namen Th
doro« b-ugvn, um diu Autorschaft.
I. Auixaben: MTtnXoyai änn iiaififtmf löyair laf 'laiärvov Xt/Moatiftov MMi^i«.
Pair, Rf. 6!t, M?- 902, Davon werden nur din .10. und 4R, Thoodoro* n<udiOrkli(ih luir
Mchhfll»>n. IHn IIh. di« Kcinnti Naiii«'» nnnn«i, nie dinradd. Vntifjin, h^\ u. ItS'A, Vindol). Iti«iil.
1.VK II LM (In biiidim :m Homilien), -md «eltcn. In dorn l^□d Paria, l.>3!)s. Vi M. HH-t'»-
»tnlil nin Mnrivriuiii S. (i oorgii uutor BOiuoin Namen. — Die Kudo auf JobojiD«« Uaplialm m
lut«ini<iflliboiMiKriu. Patr. gr. 111, 811—620, Der gneoliiaobaTcxtiitelilE. B. in cod. VinM
lliool.lll fol. H7 U3. ood. 8, Seimlor. 18 weo. 11 fol. M'-6ü'. - V«L «i»oh «61 Abb.»
'i. IliUHmitlul: FabriuiuH: llibl. ^r. 10, 3:^5 f. — L. AlTatiua, Dialrib* '
8yiLipuiiiiiii Hi'ri]ilin S, 87. scihrvibt iliin rini- Ri-du Huf diu Gvhurt At» JuliAnnM« Ba[
III. ilio iiiilvr (IdU VVrrkoTi Tbouilurvts von Kjrrhoti iMign«. Patr. ^. >^, 33 If.) rf«H
'A, >ii>iiiinii'ii, Palriuirli vuii Kpd (U96— 999}, liintorli«a8 «in Knkofliiuin tat
Mnrtyivr Ki'rvko» iiiid Jiititia (oi)d, ^lam. .'lOl »aec 13 (ul TC- 96J urnl *iae Itcds i
i>iii Wund« (Idh bl. MirlinrI iii Chonnp. l^otltM« ist f^odrackt in don Acta SS. Si-ptPinlir. ^
41' 47. X.H'ri DamMbiiiitnii dpuMbnii Wundcnt, dl« nin» von Synirim MotaphrasUH. ili"
Blidwra Tim dem l'niiLtiioiiatIo» drr Miclini'liikiichi' In Clionaii .^rchippos, ud. pr. M. Dunacl,
Anali'cl. ll<illi>i>a. 8 (lri»il| IW— 316 u. Mipnint. Pnm IHW. LoUIcti« bilduti» diu VcrlMV d''
Siainnioa u. Je* M^Uphnatan. Uonn«t Icujni't diu witklicbo Rxistcmi di» Arebippo«. ^
7ft. Johumas ZiphUiuoe ('/nfniii,«- ö Si^tXtroi), goboion in Tr-up^zuil
um lOlfl' 12, kam als wisshegieriger JUngling nach Kon»tanliiio])e] uiiJ
sohhuw hier bald einen iniiigf» Kreiind.schaflabuud mit dem gronwi
IVlyhintor Michael l'):iol)o». Nachdem er in Kon.-<tantinopel als Rcchla-
anwalt, kaiwrlichor Itichter und Noniophyhix. »l h. A'orstcher der itclil»-
wüuM'nsH-haftlichen Abtcihnig der neu erstandenen Akademie, thätig guweewi
war. ton er »oh im Inviliii Maunesalter infolge niedriger Angi-ilTe auf scint
IVroon in ein Kl«--I' r ili.s l>i<rflhuilcn Korgos Olympos in ßithynien zurück,
urohiu Michaol lNi'll»s Iktilil nai-hkam. Withreud Pi>elW das Kloster htÜ
uMm vcrlit-w«, kam \i|thitino(< entt nach Kon»tantinopol zurQck, als er
auf den ratnari'haUtiihl der Hnupl^tadt K-iufen wurde (101^4). Als solobM*
entfaltete er fiiie ix-gt- uskelisch-reformatorische Thätigkcit, bosoitdon
auf dem Itebivte der tiveetEgi'hung und der Klerikaldisziplin. BCit dem
lutvrviKH* (br die Aruienpficge nvband er die Liebe cur Kunst, die er in
A
1. Tliwlogl«. D. Oetatlioha B«red«avkeiL OS 77—78}
^^Kn Restauration»flrl>uitcn bcthätigte. Bei aoinem Tode (2. Aiiguat
IB^plt ihm MichaH I's«llos eine Leichenrede, worin er ein anfn-hau-
rhi* BiW von der Wirksamkeit des bedeutendsten l'atriiu'chcn von Kdii-
antinapvl im 11. Jtthrhundert entwarf.
AuK der Zeit seines Putrinrc-Imtcti »tummt eiiio umfutiKruicIie Iloini-
latammlung auf daa ganze KliL-hL-njuhr, uns der biä jt^tzt nur 0 lloniitien
Dfi. Nach diesen Proben zu urteilen, zeichnet sich diene Sammlung
iorch Einfachheit und massigen tiehrauch riietoriseltor Sprach kUninttf,
durch eine eingehende Kenntnis der hl. Sclirift'. an deren Honntagnt-
Hkopon Xipbilino» sielt anschliei^t. In meiner frOherun LelmDMstotlung
Huale er juristiiicho äcliriften, von denen «ich nur RAndsdiolieu
BD Batiilikon erhalten haben. Gunz verloren sind »eine philosophischen
ifiriften. von denen l'seltos einige Titel nennt: //*pi yinatut xul pyogne,
t^ f^nfff, Bi^ tivi/^.futr tfvoftoq, Ut^l {^tptor. Er war Ariistotcliker
h) bdkimpftv den i'latonixmü)« seine« Freundes Psullotf, dem er hart zu-
tat«. Der He^ensatr zwischen diesen zwei hervorragendi^n IVreönlichkeitcH
kll. Jahrhundert« ist ein deutlicher Beweis i\\r das Leben -~ denn
I <iff«ul>art sich mehr durch Gcgenntittzo, als durch Harmonien — ,
IM in wiBMDSehaftlichen Kreisen wieder pulttierte. Düss dieser Oegen-
itt auf theologischem Gebiete zmn Ausbruch kam, ist ein Bewei» für dio
ikraide Stelle, welche dio Theologie einnahm. Johannes XiphiÜnoH scheint
i( philo«ophüicheni und theologischem Gebiete P.tellos weit nachgestanden
ihabi>n: M'ine Stärke lag in der Richtung de» praktiacli-kirchlichen, aske-
«lien und kirclienrechtlichen Geiste«, der eine sichere Ba»iä braucht und
S allen Spekulationen al)hold ist: es war ein GlÜek fUr die Theologie,
ioine Tendenzen nicht allein das Feld behaupteten.
1. A«ii|;abcn: Uin <S Hnmilion und dor Anfiuig «iner T. nach Drucken von Clir.
allliBi'i. G[cl»«r and Mingatolli bni Mi^ac. I'ulr. gr. 1120. 12al— 129^. —
erkalten in vcruchiodraon H». t. B. in mil. viitic. I'ulut. 221 auoc. 13, cod. Murcion.
S7 •auf- H, cwl, Vi>ron. l'ij bocc. H- 1.>, cud. Mutin. 1Ö8 Bn<?c. 1&, cod. Monno.
M. I(! tliicr im isiiacn M Uomilion). — Di« Sclmlia iu Evangelia in i'ud. Siniiit.
It laM- 14 und Wühl idunliacb mit den Ilumilion. — Eine Liei((<udi> der trapezuiitiBi'liiiii
Utfnt EagenitKi, Konidiu«. Valeriana und Akvlae witd ilim in «iuer H» von Clialko
'Makro. Val. B. Z. 2 (1693) 631. Sio sU>Iil »ich in den codd. Vnr'a. 1467 eaoc
fol. 834-S4« luid AlliouH 3688 «. |.'> fol. :i»- *!••.
HilfaBitl«!: W. FiBclier: Studien xiic hvxnniiniachen Oascbiclite dos tl. .lahrh.,
BSD TOD Planni IdSi S. 1-49. - V\*ebpT a. a. (I. S. 27 nrklUrt dio Ilomiliiin fllr du
: ■Ibm'HSmIm« an» dem 1>^. .Tahrhundnii: nin onjir rndikiiku Vnriji^bcn, diin indnuon
dia baadachnftlicli« Unbm-licf^nuig widoricgt wird! — Di« limbrcdu dos
. fWlM anf JobaoMM Xipliilinoa cd- pr. K. N. Si.thas, Aha ^i,1i. i (1874) 4^1-468.
van ll«tropkan«ii i. J. lASl nuT diis rii-disU-n Am .lutiomies Xiidiilinos ge-
I Tvtraatieham at«bl in tiiour Us d«< Uiuolugibcliuu Scbulu von Clialki. VgL B. Z.
Ein Uterar Z(*tjMnMBe de« Joliaimu« XipliilinDS. Joliannes Mnnropus. von
MatrofMUtaaeitx Eucbaitet Eubon&nnt |iim die Mi(l« dL>s U. JahrlinndorUI, ntn«
■>nt«8t«B P«nQBliclikMt«ii der byzantiiiisclien '/,«H nnil tiiii hcrvoirnftcndor [>irhtcr
inbacbpr), liiDt«rii««S tn^hrcr« «oifitliHio Heulen, die inlinittirli und furmoU liOhor
ala ilia HiMiitlian da« Xliikilino«. Die mci«t(^n wiinlon ttii Festen Uitriä. der Kuu],
0*af|ii<iw, an ilom von ihn gratifUlnn gninninHnmnn Feste ilca lil. Uosilioa, uro-
ThaoloftiM und CbryaoatoniM, and droiar Hftrtvmr oAmoon Theudoros gehollMi und
ti» alAric rhatoriaehea Ooprtc«. Zwo! donallion »ind bei wtahtiicen hiHtori«ch«n
n <lia Diaaawnea doa J«hannea gerichlut. hji sind wühl nur UeborrMto nlncr
kottulotiaeken ThltudtMt. Dazu komineii zwei Uioi^rnphiun dM Porothoos tlea
im Qitodcn d«a Klosteira Ckiliokomun in Punto«, seine» Zeitgenossen, und
iteeh
172
Byiaatitiiieta» LiUerittnrgeMbichte. L Proaaia«he Litt«ir«tai>,
I
doH Mltnclimi IlMrim, der um F.nclo •)<>* fi. Jnbrhtindi^rls itsa retraktoaler ta Kpol Gttalrid
Ili(uptauvgiilir>: I'nul il« Lu^unli'. JuliHnnia Kuclinituniin in«lii>|ialtlae (|Unf' in csdiM
THticaDO (;ra«ro 676 supi-mml. i4bl)a[iHltiii{:i'(i ijer OMIinger ücsolbcJi. d. Wm. Ü
(1&82) 9S— Sltf. — Die Uiugra|)lii« dc-i Iklüni'Iu-^ BaiHS ei. jif, fnpadopaloa KcrKinett,
^«»po^-MiTMlflix »(/f;ii'>.7<>>;, -.IrtMaoi« iUt.nt'i. K|iol 1864 S. SS-^A. - C<hL VmL l'küi
188 a. läil» ful 3U'-'2IS' vnÜiiM oiii litnrftiKliM OfBcium und tiam Kaaon aiir.toüag^
Maiuopii» von efinoin Neffen Tli«odoroB. KabÜnüarioH und kiiM«licbi<ia Not«r. — 2iu Ih»
gnphitj vitl. K t uniliaclier.
4. AU ein Ilnniüelikfr df« II. Jnhrhnnildrts gill nach Jakob, lUiHjb des KlMlm
Ki>kkiii»bnplioA. rnn dem ß Rrilrn auf Mnnpnrr«t« im Drucke Torlie^n. Kruigl «ihm
Auhnliehkdit mit (icorgioii von Nikomcdieu und Nikotwi David townlil in ib^^nwkr
llcxii^bung Hl* (lurcb Hninan Mangel an hiaU>ri»di«ni Sinne und diu llfnuUung dpr Afo-
kry phcnlittcrulur. (Seorgios liliorl er in dM Red« auf die VoTstclIang Marik in
Tümpel, und die li-dc nuf MnriA Gebart beatobt wie die dea Nikctaa aua (-iDera 7.vm-
K«»pi*tdi EwtBcheD Jundiim und Anna. ~ Die eben mvlbnt« Rede od. pr. Kr. Combofit,
Kovdhi Aucturlum 1 (I'aiia 1648) 1248—86: die !> andorvn, wotod di« l«tj(l« mr
raentariavh. od. pr. A. Balletini. Svllot;« mnnnm<int(ir. 1 (Rom I8M) 163—193 o.
«na dem ond. Vntic. 1162, der durcli d«n neulich nn leiniin MinJAtnrMi verllbteti
•Uhl «relthoknnnt g*wordra int. Alln 6 tanunm«a bm Mignti. Patr. gr. 127, M—
— Kine giOKMtro Anzabl von Mnrionhomilien do* Jakob fintliült d<tr cod. Paria. I2ÜÄ mm,
13 foll. 260. - Di« HinintQren der beiden ilas wurden bexptni^ben und xnm Teil reproduBNt
von A. Kirpifnikov, Zur byxnnlimiidien Miniaturmalrrei. B. 7.. 4 (1'*^''^) lOB— 134. -
A. Kirpifuikov, Der llricfw«ellBl^t des MOiicbe« Jukoboa mit der Kniaorin, Odiwaw
Jalirh. a, 1 (18921 255—2^0 (nisaietbi, eohreibt demselben Jakob die 43 Brwfe an tino
Kaiserin Irvue xa. die in ilrni cod. Pftris. 3089 asec. 12 einem MOn«bn Jakob m-
fl«ei|iiiel werden. Die Kaiserin ideulifixierl er mit der lierQlimlen Gc-^nerin der Bidot-
feinoo. Wenn die«e Idontinzierurii^en iiilretTen. nillHMt'i J«kub in das Knde doa 6. Jlll^
htmderla vereotxt werden. t)ie FrnRn iint vor dir Publikation der ItrJefe. von d«nen A. Ki^
[ifniknv nur Awun«« millnilt, nicht Hpnichroif. Vgl. Q. Z. 3(1892) HO f. and SS2f, tor
'otemJk EWiHcben Kirpic'niknv nnd Vaxiljnvnkij.
79. TheophaneB Eerameus {Sfo^iivr^t « AV^n/tfrc). Unter dicMm
N'nmcii iiiid mit Acr Hi'zcictiiimii:! .scinc.t Inlinbprs al« Krzhisfhofs vob
Tuorniinn in Siziliuti odk^rlo Fr. Öcur-'^o, Pari» 1644, ilie unifungreicli
Sammlung von Sonntag»honuliun und FoHtrodoD, dio uns aus der hyi
tinieclieii Zeit im Drucke vorliegt. Leider liegen aber die VcrhiUtnis
diotter inlerea.'ianittn Sammlung nicht ho einfach, wie der ftmUi und noch
der zweite Hcransgelier dfradhi^tn, Orcgorios Palama.'». Mi^nch de« hl Grab-
kloätcrs in Jorui^alem fI8(iÜ|, sidi dic-Mdbon daehti>n. Hnndt^chriftlich geht
die Sammlung in verschiedeneni (Imfango untor ß— 7 Namen: Theophaues.
Johannes, Philippoa, firegorioa rettp. (Jeorgiop, Nikephoro«, all*' mit dem
Iteinamen Kerampu.i. Dazu kommt Codox Mab-itenst, 16 resp. 3.% «ior dieselbe
Sammlung, die liier 91 HomiltL-u umfat^t (wovon nur C2 gmlrudct sind)
oiucm Philagatho»^ Plulosophcis zuschritibt. Scorso idontifizier|.e kumer
Hand UregorioB und Thcophanes, wogegen Montfaucon sich aussprach;
Iriart«! erklärte Philapathos fUr den Mfinchsnumen von Theophaups. was
wiciiorum von Villuison in Ahrode gestellt, wurde. Trot7.dem blieb die
Meinung vorhcrratht-'nd, diiss dor Erzbiscliof von Taotmiua Theopbanee
Kerameus der Verfasser dieser Uomilien sei, bi« nouording« Lancia di
Brolo den Erweis erbradit«?, das« sie von einem gleichnamigen ErzI»is<:lM>f
von liossano in Knlabrien im 12. .Iiihrbundert henübron. Seitdem hat
V. Batilfol noch einmal die Anfmerksamkeit auf eine zweite Ha des .lobannes
PliilagatboM, Mönche« und Pliiloi^ophcn. eines SchOlera des Kalabiiiolien
Abtes Bartbolomaeo», in dem Codex Vatican. 20u6 gelenkt und die Ver-
mutung ausgesprochen, daes die Sammlung unter diese beiden Verfasser.
Theophanea Keramoua von ICo^ano und Johannes Fhilagathos zu teilen
A
L ThMlogt*. D. 0»iatUcbe Ber»aBuiikMt. (§ 19)
173
■ am.
m R'i die»«r Stichlii}^^ ist <-iii(i metliodJHcho Untemiichung des umfaitg-
nidipii Htunmtoriuls daei erste Bedürfnis, iini »irliereii Boden f.u gewinnen,
Die nSchste Forocliting muso von den oodd. Vationn. 2006 und Mutriteii».
Ut n. '£i aimgchon und festttMleii, ob nur «ine Ausscheidung der Uomilien
Bm MOnche» i'liilagAtliOK urid dw Tlioupliuni'» Keraineus vorgenonimon
■tfd«!) miiMt. oder oli die übrigen Namen uuch in ßetnicht zu zieiien sind.
ntglfiKU.' Zahl der gedruckten Honiilieii otfonhari riicli als da.s Werk oincti
ill4 desselben Verfasnorn durch die Ätiidi<;likeit. in ihrer Anbige, die
liÜBtische Verwand t^lmft in den atebeiidun Übergangitformeln. die Be-
■ttnug dei-s^dben K ireheiivStor. de« MuximoH. der 3 Kuppiidokier, de»
Kytük» von Alexundrien, dejf Eii»ebiuä von Ka&urua, eiiiig<'r Asketen und,
tk iQagaton Schriftätellers. des S>'meon Mehipbrastes. Nach Inhalt und
fma sind sie aber dieser Bemtlhinigen um ihre eildgllltige wissen-
idiaftliche Idetitiflzierung nicht unweit. Kiiie derselben (die ^5.) wunle
W KGuig KogeriuM (I12d — 1152) gehulti^i und gibt eine ansprechende
Buehrwhung der Cappellu pHlatina von Palermo und ilirer berChmten
Umiktn.
i. AiiHjtabcn: Ed. {ir. Kr. Soata«, Pari« IG-II: ali(;t.' druckt l>i-i MiKHU. i'ittr. ifT.
'.134 ll>7?. — Kju(^ 2 Xuitfiphe lieMr|te Ur. i'uluuiUB, Tot' «nrfpuiiiiinv . . . Htafii-
rmi . , . tifzim. TKtfo/jfn'ov tiji ^Uxdtiai öfiiXim, JvniHiilein IHHO, tiurli 2 Hstt aus K pol
tri CUk«. Die diploaialiwil»' ■.irumllagi! isl in lieiiltici Auisiul-"" iiii|(^>iilReiid,
% RilfHBiillpl; IJm> uiitrAnftr«lc.hfr Kirileitiing von Fr, Scoiho ist xum 'IVil un-
tnaaUar, weil «o nich in ganx *<ir(»hlt<-r tt>i8o mit dem Kmoisc abmOht, dam diu llomiliBii
»ifr\ tof ifta bviflDtiiiiscliKn KaiHor gehalten wiitrien! — L Allntiux. Uiutritiu itn
Gfwpbi S. 4l4-4iß. Fnt>rii:iafl. llibl. gr M, ä08 -218. - Kino nuofUlirlicIii' ti-i-
Klmbmi; der codit, Untnli<ii*cH Ifi und SU (der ursprOnetioh «inon 1'«il di-a cail. 16
ytaij gibt J. IriarU, ISibl. .MntriimKix rodicc» erociii 1 (Mndrid 17'^'.)) S. bb—lD. 133 f.
Ur «FrtToll jund bior dio AnKibcn der 'Vngii und iirtct» uiicli dt'r Orte , Reggii»
<• Kaltkii-n, Aleeaikl, Tacrminn, I^J»^n<l, an doneu i>iiul-1iii> Huituliuti Kobultun wurd<Mi. —
Uau» dl Brolo. Storia de4U CliieM in Sicilin 2 (Puk-rinu 1884} i^J-idi. Di« llaujit-
niillal« aein«t l'nlcnncliiiiii; sind durcli diu trufflicliv ItuweinfllliTung geeiclicrt. Sio stQtit
•4 aar die 'rbataaube. daas 1'auriniiia im 12, JHlirLiindi>rl gar kein«n Elisehor beuaa, nuT
Üt AifibvB des cod. Vaticun. 21)Üti Uhor den Ott. wn die llomilion gebalteii worden, auf
Ai Ulm Krwlbmitifi einer '.4KHfiineir;i<ie fUaiy der lil, Jungfrau, die in Rowiflnn vfir-
•bf «nrd». Auf die Kinwllioil^n kann hitr nicht »ing^gangcn wttrden. Zum Kclilnu
rlitixt Lancia di Urolo n. a. 0. 4tlH-'4'Jä <>inn der unediMtnn Ksden, De Inudibus Sli
K, fiaidiAlotnaei. in IdoiuMchor Urberectxung. - I', Uatiffol, L'abliNVu do Kossitna,
y^k 1981 8. XXXI. Stf. t>6. - i. Langen, Kcmiiteho KnlsolinngMi griocbischor Sdirift-
*iUm. RaTiM ifttcmat. d« Ui^«l. $|lä9&) 122—27 will den Krwi-is i-rbringvn. da£sdlu 5.>. Hu-
■)>• Dt^ea di« Üriecbvn inUrpoliert seil Lmgen li&tte gut durnn getbiui, die Vurrragcn za
' I«. — Chr. Fr. UalthaDi, ProKr.de TkuoplLCeTUiieu, Dtvadi'u 1788 (llhLT einige Hm).
S. Anaacr Theu|>1iaiiM Kerameua tkind ale gtisUidi« Itudnt^r dv« 12. Jnbrhundorts
'■•d KaslatbioB. Bischor von Tlieasalonike (vgl. % 6Gj. Neujih,vles KnklnintoK (vgl,
[nBbacber)«nd Michael Akominato*. KrabiscW von Atlien (vgl. Krumbncher). tn
«Hbn. Von NeopbrtM l>^k!eislo8 antbfiU dor <wd. Paris. 1180 h. 13 14 fulL 23&dreiaHig
iHdh«, VM deBCM nur 10 gedruckt (und. Mohior« dvrsvlbcn biuinhon Bich auf byxautiuiBchu
llttp. Zn bnadilMi iat auch dor cai. IjAab. 2 snec. I.*), Walimchuiiilich cebDrt ilim aucli
te rw K. SatbaH, .Mm. bfX. 1, 274 «tnrahnt«, auch in dotn «od. Alhoua 3628 a. 1322 vor-
^|t^d^ Pvalinenkomineatu lu. Vgl. § 93. - Zu den I'Htiug;riknn kanii auch Leon
■•litalln» careebnel werden, vuo den einige Koden in eud. EMorial, 262 aaee. I!t fol.
1* l<7, lt)2*— IM'. Ml f., 542— 4ß erhnllrn smd. Leuu war ZeilgonOMe des Patrinrrhon
>«Kp*l Uuiliuti II (1183—11.86). Die gi'unnntu Hb ist »ebi wertvoll fQr din Kcnnlniii der
t^iMinacben llbetonk im 12 JuhrliundurI, Vgl. W. Regel. Fonloa rcrum byuiDlinnruni
1. I (PeUrabarf l><92| S. tll t. - I>«m rutriarchen von Kp«l L»en (1134-1143} wird in
•od. Hanian. Claas. 2. 101 ein Senno de llne miindi lugMchrioben. — Rine Rede d««
■rabtm von Alh«n neorgios liurtzes F.ii ttjr Myiiw ra'i fityakt^v Wij-jrijr od.
<l**tciade«. Albea 18S2. Nacli ntnT Inschrift tm Poithenon Htiirb Biirtjna im
IIW. \%i. tt. Z. 2(18tl3)M» 1. nndUregoroviuR, (icMlu der l^tadC Atbon 1,20».
P>^Ka
174
BjxuttinUclie liUenittiTgMctdcbU. L ProMiB«lw UtUr&tnr.
80. Qermanos TT (riQ/iaföt), Pstriarcli voti Konstunlinopc-I zur Zdfl
des UteiniM'hc'ii KaiM-ireichci) (1222—40), wurde zu Änaplus in der Prtfl
pontift geboren. Er wnr Diakon an d«r Ha^a Sophia, als KonstAntinopfl
von di'n LaU>in«.'rn erobert wurde, und zo^ »ich in <la.i KlOHter des bl
(■eorgios T'uneumorpboe zu ÄchyreiMie zurück, bis er zum orthoiloien
Patriarchen bestellt wurde mit der Iteeddenz in MtkSa. Von zwei Synodi-n.
die er 1232 und 1234 abhielt, wind die Akten noch vorhanden. Die letzl<re
wiinic durch dto Ankunft von vier Ix^gnten dvn Papstes Gregor IX ve^
aidasst, dt« in Suchen der Union verhandeln sollton. Die Verbandlang
Vfirliefon ohne lieaultat; der Zeitpunkt war nach don jüngsten ErBt|
schlecht gewählt, und Ucrmanoü .selb.«t liei» sich an Abneigung gegen
I^tciner von niemandem übortjoffen. Diese Abneigung tritt in mel
Ilricfen au den l'ap»t Uregor, den lateinischen Patriarchen von Kor
nopel. an die (Iriochen auf Cypcrn zu Tage, «owie in mehreren unedtcrt
Ahhitndluiigun über die Differenzpunkle, Hifi ir;<; ix^iofffvanai top tr,
TH'tvfutioi, //*(( tiäv ä^vfiioy a. a. Sein titteranHcher Hauptnachlas«
steht aber aus geistlichen Kedcn und Homilien. Tn dem Cod.
linianuH 278 umfaKitt »eine Honiilieiisaminliinp iü Honiilion und 6 KntfP"
ehuffeii. Nur 8 Homilien mnd gedruckt und davon werden mehrere au
dem älteren tiormanos 1 von Konstiiiitinopel zugo»ehrii-ben. Eine Charakfl
riatik des GermannB TT al« llomiletikers setzt dalier ausser der VcrßfFenS
lichung einer grösseren AiiKnhl van seinen TTomilien auch eine sichere
Ausscheidung der dem Altorcn (Icrmanos zugehörigen geistliche» Itedcn
voraus. Anhaltspunkte dufllr Iiilden auf der einen Seite der Cod. Coisl. 278,
auf <ler anderen die GennunüHh»ä, welche älter als dos 13. Jahrhundert sind.
1. Ai]H|tali«n; 8 Hnttiilieii (loa Gitiiihdq^i tiacli den Dracken von D. HSecbel,
tirctiiiir iiiid A- ftnll«rini lusoniinengestelil bei Mign«. Patz, fr 140. ß21— 757. Ein«
der von A. Ilnlloiini, Syltncn nioniimenlnr, 2 (Kom l^i>} 2&8-3T6 e(liorti>n Ilomilixn i*t dun
wd. Moimc. Hl<}| nntnuniincn, dnr iius di<in 11, .Inlirli, slnniint. — Ob einig« von <{«n llomilicn.
(iie ixxitet dorn Nomoa (Irnniiniis' I 1>oj Migno, Vatr. gr. 98, 221 IT.. 343 IT.. IiI9 tf. Hipbcn,
Ü«nnHiiu(i 11 iiUEohOren. bleibt nucb tu untersiuben. — Uriefo an dio Kv^rioton und «n
PijAt lirogor IX ruJotzl ed, K. N. SiitliBS. Mta. flißl. 2 (VenediK I873M- 20, 39-4«.
Ein Fmniincut Je» Ilrivfi'S an dfn lutciniachun Palrinrcbcn vöh Kpel ed. pr. A. Dcmctis-,
kopuloB, ^>9. 'fUi.(t; S. 40-43. ~ t'.iuvn PMasii des UermAnos aus dum Jaknt 1230 ^M
3. Nico]«, BeviiP t\t» 6t. gr. 7 (1894) 6^-80. Vgl. B. Z, 4 (I89&J 2^ t. ■
2. Hilfsmittel: Fabricius. [libl. gr. II. 162—171. — Sclirift«!) Kegon die Latriiwr
venwkJinet A. D«m«trnl(i>puloB. tip». 'aX«{, S. 38—40. — In cod. ItudL Burocc. 131
»MC. 14 ful, 185-1^6* : Thnodori Alnniensia «piaMpi orntio in S, Germannm pAir, CpoUtaaimi,
(|nnndo jirimnm in throniini iintrinri^lialam nwondcbnt. Vgl. % 66 Anm. 4.
81. IKq letzten Honületiker. .Tohanue.i Ulykys, der den Patri-
archalstuhl von KonMantinopel in den Jahren 1316 — 20 tniie hatte, wird
in einer Pariser TTs als Verfasser von Snnntagshomilien genannt, von denen
indessen keine bis jetzt gedruckt wurden itit. Besser bekannt sind .Tohannee
ölykys" profane Schriften (vgl. Knunbacher). ITnediert sind auch einige
Predigten eines Kyrillos von Kyzikos, der um LISO lebte, eine grossere
Anzahl von Homilien. die Makarios (Mirysokephalos, Metropolit von
Philadelphia um die Mitte des 11. Jahrhundert*, zum Verfasser haben,'
und die HoinilienBammlungen der Patriarchen von Konstantinopel Kal-
liatoa(I3S0— 54, I3r>5— I3fi3(«ndNeitos(i379— 87). Der schon genannte
Patriarch vo« Konatantinopel Johannes Kalekaa (1A33— 17) scheint
1. Thcologi«. D. Oeiatliobe BsrodKunkeit.
80 -81)
I7i
^bf ivta homilftjschen G«l>iete litternrisch tltütig gewesen xa »ein. Im
^Ketychaslenatreit xtand or auf der Seite des Bärluain uiiil Akindyiios
Hagen PaUutias und tie^Mii AiibSngcr. Diese Stell utignahme kostet« ihm noitiG
'wünU'. Er wurdu zuerst von 7 Ei zbisfliöfeii bei der Kaiserin Anna verklagt^
Uie fls scheint, ohne Erfolg. Aber aU Johannes Kantaku7.eno» an ä»i* linder
|u,wunle eine Synod« gegen den Patriarchen abgehalten, deren Absetzung«-
Htail dor Kaiser bestätigt« (13-17). Seine Sammlung von tiO Sonntugs-
^bmUien mit Au8schtu«s der Heiligenfeste ist in doni Cod. Coisl. 2fiG aaec
^B «m Imaten erhatten. Gedruckt »ind davon nur zwei auf das hl. Kreuz,
^■takfa streng an die SnnntagHperikope halfen und dnrch EinfaehhcJt nuK-
^BdlDOD. Die hyzanüniseho Hhetorik kommt ttielir vAiv Ueltung in de»
H ^tdriickt4-n Manenreden de» Erzbixchofus von TlieSHulunike luidoroa,
^k ain Ende divi 14. Jahrhundert» blUhte. Hilt tritt aueh wieder die
Hydcryjihenlitterstur an die Stelle des Evangeliums, wie das bei den
Horienrednern nicht selten der Fall i^ts, Kngenios Nomophylax spendot
bM (dnem Synodikon der Kirche von Thesisalonike Isidoro» da« Lob, dam
Wß tiglich durch Wort und Schrift »eine Herde zum cliriMtlieben Leben
^nthnt habe. In der Thut itit eine weit grÜHgere Anzahl von IlomiÜen
Hm Uidoroa noch ungedruckt. Naeb dem Zeugnisse seines Nachfotgera
Bgmeun liat sich Lsidoros auch am Hei<ycha.itcn.streit im Sinne de» Falamas
FitbrsriMi-h iM'teiligt.
I 1 Hnfniline r«riHe doiniaicalo« dm Johannox Olykj-n Rind oihalUn in ilom ead.
hlk. ISIO Mre. 16 f«L I - 7:><. üb du du-uuf folgend« KvQiaxoiQÖftior [lol 7i^ -SU")
^■(k Um ■egoMrt. sUliI dnliiii.
B 2. Vn^wUa At» Kyrilloa von Kriikoa eutliAlt dor ood. Bodl. Barocc. 20 suo.
■l rat. ST5- -W. 29& r.
^K S. Durailkn it«a )I«k«riuH Clirj'Bokoplialos find^ii sicli t. B. ia dtu oodd. Coial.
■P 1. |:>. 1»: ■. 1432. Ambro» H 23 !n(. a. 10, Athous 1568 a. 14. Oedruc.kt wurdou 14 in
PtkillTtS oiet UM) mit« d«n Tit*1: Aiyoi nanjyvfjiiiol iJ' tor . . . "pj-KTruiKÜüoit -^lilfr.
I Alfi« . , . Mum^tK roi' XfivaoiftftiXov (mir Tinj-ugünglidi >. Bei Migiii>. Patr. «r, IM).
■dB- 333 «trbt mir mbo Uomilie auf i\* Kratuniifflndnng. ('ragment« «in<^r and>>r<'n Homilie
■NHiKn*. Palr. gr. 100. 231. 23A otc. — Vgl. mich g 9.1 und KninihaRUor.
P 1. £ia« Saaiinlitn( von 52 Homilion und ./iJa<tirn>i»i des Pfltrinrclien Kntljntos iitniit
• iaa «od. Atkon 2*29 s. |.V Davon ist nur ciiio Ifoinilii' nuf dn^ Fi-st dri KrRiizrrliAhiiug
t *f tM Orwlaer. Da rracc Chrioli. Opnra nmnia 2 (Kogonaburg lTä4]lS7'&T. Kalliatoa wcod«l
I ibk (ft g(gMi die Lalrincr und dii- UarlaainitoD, boaonder« gouon Nik(i|iliorM Gragoraa.
I Umt Imm Mrh wohl dnfcli di«ac KDindadiaft leiten, als cv Kalliirioa Koboit, Oewalt-
I klUffctit Bbd Maagel aa UUdmig vorwarf. Vgl. dcuc« QeeobldiUwerk ed. Bunn. 2. 873,
I n - Von KallistoN b«eitsni wir ftuaa«rdHm «in Ubenabild dea Gregorioa Sinaitvti {v^. g G7)
I liJ « EBkunim auf Johanneit Neslvulp«. den Wi»d«'rlii!niti>ll«r dt<s Potraklostere in Kpol
Lau. Jahtbund«rt. Ulzt«re ed ]>r. H. GoUor, Zcitec-lir. f. wis«. Tlioo). 29 (1886) »9-8».
^^^■iDd*rva ilomilif'n und aaketisclien Abfaandlungeu Ist oa iwMfolliaft, ob ai« dieniMn
^^^^N oikr M-iaem gUichiianiig«» Narbfolgor (1307) zugebCnn. Vgl. % 69 Anai. 3.
^^~!. 4S Ilumilien di-n Patriarcbra v. Kpel Neiloa (13T9-S7) aind in dem lod. Coial.
PPll MK. Kl fol. 1 191 nrhaJten. AnaMirdrai oma Red« auf dnn lil. AntliimuH, Enbiscliof
^la aUmi, und oina »kntJKhn Ablinndliing (pbondn fnl. 191 20.), 253 -2ÖÜ). Gadmckt
tf mt ia» Knkonnion da« Nclloa auf ürcgorios l'alnmnK. bei Migne, Palr, gr. \h\,
W~nt, und dae Ainabl aciacr Patriarchalcrinssi: bei Uikloaich u. Mtlllor, Acta ot
'|Ini h gr. 2 (Winn IMS) 1- 111.
& Dm S Homilion de« Johannoa Kniokn« aind uuJruckt bei MiKii«. Patr. gr.
m E4-2S0. Die 2. wwde »o« OroUar unter dem Nuiiu'u dm Piiilolli^'os, Pntr. v.
Ifrf,ad*vrt. — Die TtXtA dwBOSoiUilagahoniUii'n aus eoA. Cuial. 286 bei Montfaucou. Itibl.
Caial a 4U2 - 4M. — Anden Hw: e«dd. Vindob. tbool. 2C3 mit 56 Honiiüen. Vbdub. tlieol.
9M MiÜ 21 llonilitD, Marcjan. 604 a. \h. AÜiuus 2123 a. 14, Smjm. A m a. 15. u. a. -
Pbr via* StollufiiE im Be«Ycbaatrnatroit a. Jobannes KanlakuEcnoa. Hiator. I. 3, 21. —
JUmm PattkrrlialiTlaaa« edd. Hikloaiub ii. MOlUr, Acta et diplom. gr. 2, 11^ 243.
r.^- ~
176
ByuntiaUalie UtUratorgBMhlcllte. I. Pro«aiaoha LltUratar.
— KinigM AklMinalaml bMO^ieli MiMr Abaatmic «labt b«i Uignn, Patr. gr.
768-774. And«»« Mt noch ittiMi»rt.
7. Von JohNnnsu (iabran rtaM rinn Oratio in ingTVNMm B. Jttuimo in Mncbii
nun im cod, l'Nria. 3010 H. 15 M. ^Ou-324. - Kin Hri«f do« Grcganoa I'alunu tui Um i
in coi). ttoiJI. Uai. tr, M. SST.
». Diu i Maricaredon Am IsiiloioH Ton TlieaiiBlonikn ei. pr. A. Ballctiii.
Syllug« munuiuptitoniin 1. 205 ff,. 418 IT., 2, S77 ff.. ^7 ff.: tiii>amiMii)(fist«lh li«i Miütt.
rmt. Kr. l'ii: lä— im. — Haa: cod. Vatioaa. 651 mttiHtt 16 Homilien nnd 4 .löyv.nl.
Piuin. 1192 «MK. Ib M. 1—822 «a« Sammlung ron 29 Souiitanlioniilmi. cod. Airimk
3 DI iiif. Ilomilio« nl aüa scripta. — Eogonki« Nomoiihrlax inrd titiaii bai L Allaliti,
H» Kvmennnm scriplis S. IM. — Srmoon TOn TliasnaloniJto, Oontnt bamoM« c 31, MigM,
r«lr. Rr. IW, US.
n. Von Msnnal Cbriatonyinoa. der eine Hoiiodi« Bkfr dno Fall KmIb atbiU
(PabriciuK, Bibl. gr. II. 6m. ist ein« HanMir«d« ortialtoo in ra<l- Tnri». I^ISS mm«. H
fol. 75—91, Kin« rn>dij;t anf drai PniniMinntag ron Angaloa, Abt ia Kalabräa am
1470. Bteht in dMn cod. Pari«. 80r,7 h. 16 fol. 7e-8&.
10. '/.vm KrlitiiMut vnrzoirbnpn wir in alphabotiaolior Roihoafolge die (nMiialeu n-
»diurten) Uuinilrliki>r mid l'ancfyiikrr. deron /vilboatimmuuf; nifJil crxivlt werden kranti:
AnatolioB, Kwbincbor von ThMsolonilsn. rioigo Elomilitn ia cod. Vnijc. Ottob. IH.
Antonius StuititoH. eine gvistlichc Hede in i-od, Vindob. Ifarol. (U fol. 261t— ^Tf.
Julian monaclioB. einü äiiti(j|ug:i>liuuulio in cod. Smyru. A 14 a. 16, OoorgioH Ba^i»-
'^liti-s. «<iij Ell cum tum in hukpIob in cod. Keoor. iill aacc. 13, Greuorioa, OJaktSM
Rffnrondnrioa. Knkoniiuu uu( di-n hl. Dometrioa ed. Tbeophilua Joannu, Ur^ttt
äpoioyiiiii^ Ii4 Cd, Junsaiili, Hiennnonachos und Frot«qrnkello«. Ho^nilia in hjaianB
■hiif liofir in rnd. Vatic, uoki»' 46 saec, 16, Johanne« Uonachoa, ein« [Uds vi
den Prophi'tc-n Klin» in coA, AtbciuB 2n;M n, II, Jnsopb, Hi«iradiaki>ni»i und Sekridan da
IJagin Sopliia, mnhiiro Ilomilien, wovon eine Inlniniacli b«i Hign«, l'iitr. gr. I0.\ 940— 9i(k
l.ukni. Dpinc. Uoairnais, Onilionoa (l, im cnd. Parin. Ruppl. gr. 407 a. 1592 fol. 158—174.
Miiximus inonui^hus Maxari«. in Dominic. 11. Mnttltaoi, im cod. Bodl. Hotom. 211 f<l.
317 r.. MiuhncI, einer der l'airinri.'lK'n von Kpul dienoa Namona, 3fi SuniiUipihannliH)
in ciüd. Monnc. 2ß2 sncc. 13 füll. Vi'i. Michael niuuaoboa, vialloieht identinch nut itm
Uiu^nmiibun dea Tbeodoroi Studit«», muhrure Hüilijienredoa in codd. Pam. bti ■>. II fuL
27n'-2y(!', Paris. 1180 a. 10 fol. 822-32*, Paris. 14M s. 10 fol. 18-44". Nilcel«
SkulariutoB. 8 Sonntogsliomilien in cud. Vindob. tlieol. 268 fol. 169'— IB8, NikoU»
PepRRomanoB, ofn Knkomion anf d<.>n M&rtynir Isidoros in cod. Athow 8762 a. 14'^l M
25t^ '276*. Paisioa. Metropolit von Kliado«, SO (lomilien in cod. MaTwian CUsa. 2. 101
ancc. 16. Philippoa Kcramitos, 'AU lloniilicn in cod. Vuticnn. 12ä7 (ob idnntiiwb mit Theo-
pbanm KnrnmniiaV). l'bntiati, Diaknn und äkouopbylni nn dnr .Ipohlclkiicho in l£f*L
t-ia Knkumion niif dio MArtyror Lutilliano» u. Ucooiisiin ed. in doo Acta SS, Juiiii I. iit
bi» 286. (.'in Knkumion nuf don lil. liukoa in oud. .tml'foit. ,\ 63 inf., Symoon vunCbiot.
Iluniiltcn in cod. VutioBn. 2021 aaei;. 12. Tbeoduros d Hiviot, Eukumion a»t dir \<\
Kiipbuniin in cud. Subbait. 10!» aaou. 14 fol. 208—226. Tb«odoroa Munacbos, Humili'n
in cod. Anibrus. F 132 aup, saec. 11-1'^. Tlioiidoroa Qoaastor, ein» It«do auf da
lit. Ocoi^ in cnd. LiiKdun. ^42 saoc. 12, Thoodoros moneremitos, «ine Bomili« uf
die VorknndigunK od, A. linllorini, Syllogn monnmontor, 2, 211 -S3ß, ThaoJote*
Protothronnu. pin Knknminn nuf den Propheten Küau in cod. Alhoui 1040s. 14, Thnopbili»
Knlckua von Kpp|, 33 SonDln);sbomJllcn in cud. Mnnnc. 'll'-i aaoc. 16 foll. 211 : anfku^li'^
atiinmen die Ilomilicn mit dcni'n iks l'ulrinrchun l'hilcithcuH von Kpol flborpin, von Avt 3.
an ubw nioht mehr. — Von dioBcr Linti' bliubcn diu nnonymon HoiniIianiiantinlnn|;«>i.
wie sie I. tl, io don rudd. Puris. 1'2'2I 23. Vindob. tlicul. 14 u, i'A vurlioKon. atnujMcUoasnl-
Uti viller plaitmAAaigen Durch rutiichuu(( de« gtMHmt«u Imiiditcliiiftlicbvu alaleriiila v>rd liu
wulil nu(th ein reicher Zuwachs ergeben.
I
E. Hagiographie.
83. Stand der Forschasg und Charakteristik. Kein tiubiot
byzAntiniscIien Litk-intiir lioyt iiodi sn dtiiiki'! uiul so vorwyrroii vor des
Angen dea FgractuTs w'w dus Imgiogniphiscli«, Eo gk'itht einem dicIiUa
Urwalde, der nich «itdlo» und lichtloe ins üngemessone ausdehnt und io
dessen Inneres ki'in Pfad führt. Auf Schritt und Tritt läuft nmn Oefalir.
sich in dt>n] Dickiclit r.\x wrlieren, wührend schon die i}chatt4.-u dur Nacht
fogie. B. Hagiographie.
177
B Horizont« herAufziehen. Und doch hahon Theologen und Philologen,
rofnn-, Kir('h(^n- und Kulturliistorikor oiii gk-ithcs Tiiti>re6ae an der Kr-
irschung der Ilagiograptiio. die an Vii/Iscitigkcit vielleieht. allo anderen
ivantiniitchen LitteraUirgtittungon Übertrifft. Sie bietet wertvolle Ergän-
mgea lu den ncschirhtBchreibern und C'hmnixton; sio gewährt einen
inbliok in da« Kulturleben der Volk.4kreiRe. <1itJ< von den übrigen Litterst«n
ir zu oft vornAchlits^igt wurde; sie otTcuburt vine Friüebo dt-r Üeligio»t%t,
■Ml Spuren man i» den Kreisen der Zunfttheolo^en vergeben» sucht;
(■pricbt in vielen ihrer Erzeugnisse eine echte VolksApracbe, die von
tt KUseizitAt der Gelehrten nicht angekränkelt ist. Ihre Kenntnis ist
thmT fDr eine wahre tie-schichte der byzantinischen Zeit uneutbehrlieh.
rir sind von diesem Ziele noch weit entfernt. Im folgenden kann nur
er Versuch gemacht werden, im Liebte der jHngsten Forsehungen einen
rstea Pfad in das duidde Gebiet zu bubnon.
Um den jetzigen Stand der Forschung klar zu erkennen, miUsen von
ein 2 KalegoHeu von hagin<{raphiscben Denkmälern unterschieden
Die Mftrtyrerakten und die Heiligenleben.
Die Mfirtyrerak ten verdanken ihre Abfassung dem Interesse,
bes die altchriötlithen Gemeinden den Helden unter ihren Mitgliedern
nbraohten, die ihr Leben fikr den Glauben hingaben. Ihre tie»lält
fixivrt, ihre Heldenthaten aufgezetrhnet werden. zunSchst zur Mit-
■ng ao andiTC Gemeinden, dann aber auch zur Ermahnung an die zu-
kSlftigen QeBchlechter. ihrer vorausgegangenen Brüder nicht unwert zu
Nia. Auf die Mär^rerakten, welche die Hauptmasse der hagiographi.'tchen
Dmkniäli'r bilden, passt in erster Linie der Vergleich mit einem Urwald,
LKt l'nblikulion derselben, an der seit Jalirhunderteu gearbeitet wird, ist
nidit abgeK<-btuiK»eu, gescliwetge denn, das« die eiuzelneu Texte und
naionen in befriedigender Weise untersucht wären. Die bis-
Iwii^ KofMchungen erlauben es jedoch, in dieser Masse mehrere Klassen
B MBtarvcheiden. Die wiebtiysU- Klasse bilden die eehten Mfirtyrer-
kkt«l) aus der Verfolgungsperiode h\» zum Frieden der Kirche, die in
4(f Zeit Julian» de« Apostaten und ftUM Anla«8 der späteren Verfolgungen
Beb «inigen Zuwachs erhielten. Eine Sammlung der echten Märtyrer-
iktra bif) gegen Knde des 4. Jahrhundei-ts hat D. Huinart ir>H!) veran-
•Uh«t, und die neueren Forschungen haben ihren Umfang eher verringert
rijUMB-OMert. Die«e Klasse gehört, abgesehen von einigen Texten AUüt
^H^terea Zeit, nicht in den Hahmeu dieses Buches. Eine zweite
^Bm die apokryphen Apoatelgescbichten, welche aus einem ithn-
^nu Iiit«res8e an den Personen und Krlebnisaen der hervorragendsten
ifoäM hervorgingen. Sie zerfallen in zwei Serien, eine gnoatische und
Mn katholische. Dies« besteht aus UnuirlK'itungen jener, die in der
IBUft« des 4, Jahrhunderts begonnen wurden und der Hauptsache nach
vor itm 6. Jahrhundert vorlagen. Neben den Aposteln bilden auch andere
NWacbo PorsGnliehkeiten aus dem Alten und Neuen Testamente den
Ofgmutatul der Apokryphenlitteratur, deren Ausläufer sich in dem d.~LO.
Wirhnndert verlieren. Auf die dritte Klasse, die Umarbeitungen
lnidoifcber Mythen und Logenden, hat H. Uaener zuerst mit Nach-
AII>nnnii*l>H>iMlun IX. I. Abll^ t. Ana. 12
179
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atimlkk im i, »ai i.
ttMludBewM OMtoltMi aJb
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•bt iMMimHiwili kritiMlie Gabe sad
nmM. Um BcHfial tm A. Wiitk hat
4»XM vcfWilCB luMO kjuuL PhMJoMM Mdu^ji^ea. Diem Harne
«IniaK gcoontBum gar sieht zur üagM^nfUe: m tet die gdsüiche
Um$ itr bfMBliiiiMikca Sagiea-. VsioDeo-, KoveOeii- md
hn-, duTMi MoaUnUklc £e BnÜtlung too Bariuni oad Joosaph bOdet (i
Krambttcher). Aach dSrft« ei« onter den viele« Deikuälcni der
grspUe nicfat m zobtreicfa vertretea seto. aU maa neurdiags anzai
g«Üigt iat. Wenn diene Klawe hier nicht näher behandeH wird, ao :
btevoti nicht uuf dio Vericennung ihres hobea rebsioii»- and kalt
licliuu Wirrt«» gMwblrmM-n werden. Bei dem heatigen Stand der For
kann lui him zaMniineiiüutMcndt; Dantellung noch nicht gedacht ve
So Meilwn nur die unechten Mirtyrerakten fOr unsere
Utng flbrig. Diene bilden die omfangreicbste KI&Bse, in der aber wiede
innortich Muhr Vontcbiederuirtigea vereinigt ist. Die einen sind
arbottunffon echter HArtyn-nikten. die dem Iitter»riM'lien Gert^-hniHcke •
«piUiran Zeit angepaiMt werden Holleu: andere beruhen auf älteren Nl
richtirn, dio ta KiiEilhlungen ausgearbeitet und rhetorisd) erweitert vnirdaa
Vi«ln lUii'l »lieh reino Erfindungen, die irgend einem erbaulichen oder and
praktLncliKn /.wecke dienen aollten. Die grosse Ma.«»;e dieser Aktvn
in IteiEug uuf KntHtL'hungNXtiit, QuollenvorhSltnia, GlaubwQrdigkeit u.
rioeh in iliuhti'ii Dunkel gehUllt. Den AbschluHs der byzantinischen Arb
mif ilii'Mimi OuliieW be/eichni^t die LegendenHammlung des Symeon He
pIinuttoH in der 2. IllllfLe i\m 10. Jahrliundert». Hymeon fand alle
NuiilifolKer im H, Jiihi-Iiundiirl^ dio auch hernngezogeu werden mO
ihre Itedciitiiiig ist jedtidi weit geringer, weil Symuon ihnen mit
weil greifend (in Revision des früheren Materials vorausgegangen wi
HynieonH Arheit wiir von warmer Itegeistoning für die Helden der Ha
gniphie gi'lniKeii: oliiie efl m wollen, hat er aber die byzantinische Ha
gni]ilit<- K""''li>'h d(<)torgtiiLitiieri, weil seine Snmmlung — und dic»o
h«ui)t«auUtirh HU« MilHyreraklen — die früheren Texte, die für uns
onillleh wortvoller wilreii, xuin grSssten Teil verdrängt hat. Methodil
von KoniHlHntiii»|i(iI lititle mich oiiii< Sammlung von Legenden veranstalt
aber er Hiidi'ile iiiilitM am Text<^', Hondern brachte seine Hemerkuii
in die Komi von Schollen. Uieeos Verfahren »clieint keine Nachab
gefiuulon XII hiibeii. Daieu kommt, da».t Syineons Sammlung selbst keil
fettteii Aiii>g«ngfi>iinkl bietet, von dem Bus weiter zurückgeschritten w<
kann. DU« fnllt allertling» nicht Symccn selbst xur Last, sondern
«liÄteren Abnehr»>iborn. die Symi«ona Legenden mit anderen, filteren Te)
verniim-hten. Da« entle Itedtlrfnis i»t daher eine reinliche Scheidiil
d0r meta))hrnHliiichen und nicht metaphrastischen Märtyrel
Akten. Oh der Weg der inneii^n Kritik dazu führen kann, ist zweifa^
J
1 TliealoKi». B. Ha|r1ognipble. (g 83)
ft; jedenfalls wird die Scheidung »uf Grund innerer Kriterien durch den
Arakter der Bymeonisclien Arbeit sehr or»chwert. Eh miiss daher zu-
eilst der Weg der handscUrifüichen Forachiing bewhrittcn worden, mit
•oadervr Berücksichtigung der He» und Hssfragmonto, die älter sind
I lletaphraHtea oder wenigsten« Texte hii-tcn. die von der t^erarbeihing
t Ifetaphrafite« naberllhrt blieben. Dies fuhrt aber zur Fordonmg eine«
«Btntkiitalogos aller griechischer Hss mit hagiflgrapbJKclion Texten
i der nolwcndigsk-n Vorarbeit, um (llr die fextkrittschen Forschungen
le feste Grundlugo zu gewinnen. Zu bcrdckriichtigen sind sodann
eh die Zitate aus Märtyrenikten, die sieh bei früheren SchriflsteHern,
bbci PhotioR. Niketaa David Paphlagon u. a. vorfinden, nowie dio
i«cbi>n Übersetzungen, die von AnaHtaaius Bibliothecarius, Paulus Dia-
Otts IL u. vor dorn 10. Jahrhundert veranstaltet wurden, der orionULlischen
h1 dlavtsehen Übersetzungen nicht zu vergessen. Nur da^ Vorgelien auf
leo diesen Wegen lässt für die Erforschung der Märtyrerakten aeit dem
Jaliriiinidert wahre Fortschritt« erhoffen. Keiner davon \si bisher kon-
fqaent eingotchlage» worden. Fflr eine zu-samnienfa-tRcnde Darstellung
ihlt daher jed« Torarbeit; Einzel Untersuchungen ki>nncn aber hier nicht
orgeiegt werden.
2. Weniger ungOnstig liegen dio Verhältnisse fllr die Heiligenleben.
Kes« treten seit der Mitte des 4. Jahrhundert» auf, als die Hagiographic
kb den durch Tugend und Wis-senschaft, lieiligmä.'*sigen Lebenswandel
nd erfolgreiche Wirkuuinkeil ausgczuii-bneten Pcrsünlidikcitcn zuwandt«,
tD auch diese Gestalten gleich denen der früheren Märtyrer historisch
M fijioron. Dio PilblikationRarbett ist fllr die Heiligenleben auch noch
Mfct abgcschtoesen ; siu wurde aber in den letzten Jahren noch intensiver
Mtrieben als fUr die Märtyrerakten. Wir erinnern an die Ausgaben ein-
cbBgign- Texte von den Boltandisten und vielen einzelnen Forschem,
rioH. LTscner. A. Papadopulos Keramen«, Theophilos Joannu. A. Vassiliev,
l Smphimoe, Kyrillos BoVne, Cozza-Luzi, V. Itose, Arsenij, l'omjalovskij,
9. Seher, P. Kremos, VasUjevskij, M. J. Oedoon, Ch. Loporov. ,). A. Heikel,
W, Ktgf\, K. WeBsely, Sp. Lamproa u. a. Dio Ai'beit der Kritik ist ahcr
6ire«eatlich leichter als bei den Märiyrerakten. I>io Heiligen »elbiiit,
I Leben beschrieben wird, sind liistorisch faasbarer als die Märtyrer,
I th«t«ttchIicho Existenz vielfach in Frage steht. Sodann tragen die
BliligBaMicn im Unterschiede von den Hlirtyrcrakten. die taut alle anonym
■^ anstens den Namen ihrer Verfasser, und diese Verfasser sind in
kr Regel Zeitgenossen, die als Schüler, Nachfolger oder jnngere
ElrUder desselben Klosters mit dorn Heiligen, dessen Leben sie bo-
<rbnben, in näherer Beziehung standen. Bei anonymen Heiligenleben
flMet die Persßnbchkeit des Heiligen gewHhnlich einen sicheren Terminus
k ^M, vor welchem die Biographie nicht verfasst sein kann. Aus inneren
[filtriBD UUat «ich aber in der Hegel feststellen, ob der Verfasser zeit-
nBMiKb ist ü<ler nicht. \a letzterem Falle kann die nähere Zoitbeütim-
kug. dan Quellenverbältnis, die Glaubnürdigkoitsfrage Schwierigkeiten
miten, dio aber Helfen unflberwindlich sind. Endlich hatte dio ßednktious-
rbeil des Symeon Metaphraste« weniger nachteilige Folgen filr die Heiligen-
12'
180
STzuitiaiselia IiU«TfttBrg«aclüekt«. L Proauadw Uttvrfttnr.
leben alk nir dk- AUrtTrerakten. FOr Jone haben sicli S)-tnoone Vorlagl
to grÜMiTur Anzahl erhalt«!), and wo dic«e Vorlage fehlt, unterliegt ^|
Legend« eolbut nicht dentu-lbe» hi-stonachen SchwierigkeJteiL E» i»t dah^
Nchon jätet inniglich, eii»on urii-iitiürondcn ÜlK-rblick über den äu^fteros
Kntwickclungx^Rng der Uagiograpliie im engeren Sinue de» Worte«
zu geben und eine litterarische Charakteristik derselben zu vei^
HUchon. M
ti. Von Allfang an bekundet die Hagtographie eine gro«i»e Vorlietfl
(Qr die Möiichowctt Schon im 4. und 5. Jahrhundert wurde ihren Van
tretem «ine Ki'''>»>'L'r<- AiiftncrkHiiinkeit geschenkt ah den hcrvorragCDiIll
(JiwtalU-n UUH iti-m Woltkleni-H, während mit Ausnahme de» ,a]lerehristlichHt«B!l
Kftixei-H, Kon-stantina deo Grossen, der bald von einem reichen Sagenkreis
umgaben wurde, die Heiligen au» deni Laieiixt^kiidc ganz zurüdctntau
Schon TiniotheOH von Alexuudrieii (1180^3^4) ^U uuch Sozomeuo«. Uilfl
ood. 6, 29 eine äammlung von MOnchsbiographien ungelegt haben; cipo
Holcliß benutKt<> sicher PalladioR um -120 in seiner Historia Lausiact.
Eiiixi-Ine Diographien von MCnchon und Bischüfen aus dem 1. und !t. Jahr^
hundert Hind in nicht geringer AiiKalil vorhanden, aber noch wenig unl^M
HtichU An der HpitEO dt^<r Mönehsbiogruphien üteht da8 berühmte LebonM
bild des hl. Antonios von Athaiiasioa von Alexandrivn. Sehr iuterceMOH
ist llatiffols Wuhrnolimung von Spuren einer ausgedehnten arianischtfl
Hagiographio im 4. Jahrhundert, die ein Mittel arianischer PropagaoS
bildute. Die Bevorzugung der MOncho tritt auch bei den Biograplul
des (i. JiiliHiimderts hervor, mit denen unsere Darstellung uiiht-bt. Von
hohem bixtoriiichen Wert sind die Lebensbilder aus der pulastini»L-liei^
Mflnchswelt ilc-t KyrilloB \'on Skytliopoli«. Johannes Moschoa verfa
im riil^i'udoTi .lalirluiiiilert ein Oegonstüi^k zur Sammlung von MOnc
bi(ignipliit'i) ilvH l'iilludioH. Noch interessanter sind die volkeUiiulicl
Biographien, mit denen Leontios, Bischof von Keapolis auf Cypem, et'
Hpiltitr auftrat. Die Hllltezeit der Hagiographie beginnt im 8. Ji
hundert mit den Ijubcnsbildern der Mfirtyrer und Bekenner des BUda
kultes und ertiiireckt sich bis in das 11. Jahrhundert hinein. Zahlroicb
zum Teil noch unedierte Münchsleben entstanden in dieser Zeit in
grossen asketischen Zentren in Konstantinopel, Kleinaaicn, auf dem Atll
berge, in Palästina, Kalnbrien und niidentwo, als Denkmäler begeie
Liebe und Anhänglichkeit, welche die zurückgebliebenen Brüder den
.VBtern' ihres Klosters treu bowalirten. Die Brüder sind dou VStcii
sobon tftngst ins Urab narbgefolgt; ihre Bio^aphien sind aber wcrtv
Quellen (Ur die Klosler-, Kin-hen- und Kulturgeschichte der bj-zantii
Zeit geworden, mit denen sich die gleichzeitigen Biographien von Bischof
und PulriartJten nicht messen ki^nnvn. Symeon Metaphrastes steht hint
dieKt<n Biographnn weit zurück: er war kein produktiver ilagiograi
sondern ein iledaktor und Kompilator, wie das 10. Jalirhunderl der
auf allen Oubiet^'U der Kitteratur besass. Mit dem II. Jahrhundert
ginnt, mit Ausnahme der kalubn^chcn Mönchskreise, das Ermatten d(
Hagiographie, das sich in dem geringen Zuwachs an neuen Heilig
leben olfenltart. In der TalSologenzuit urlcbtu sie noch eine Nachblfit
1 TbMiogfe. B. Hafio^apUe. (§ 83)
«r'ffieM WQcbs nicill aits dorn Lob«n Iioraus. Die Hagiograplion des 14. und
i. JahrhunderU sind gelehrte Bhotoriker, welche nicht odor scIU'n in
IwDdigbm 7,ii!<amm«>rihang mit äen Heiligen stoheii, di« Bio schildern,
fr KunirtüU«ratur vcrhleibt anch in der Hagiographie da« letrt« Wort.
In litterarischer Bi'm-hung la^on schon die stehenden Überschriften
i den Codices: "Cjrxw^Koi- und 0/«*- xcei naliTn'a, zwei Öattiingon, dio
mgjrriitchen und rein erzählenden Heiligenleben, erkennen. Oaei 'Kyxiöfiiov
t bestimmt in kirchlichen Ventaminlungon. inftbexoiiderc am Festlag dus
itraflienden Ht>ilig(.-n, vorgetragen zu werden, während die tiim zuDäcIiet
m Gegenstand erbaulicher Lektüre bilden sollten. Formell gehört das
Eiion zur geistlichen Beredsamkeit und wurde denigeinils.') im
imenbaiig mit dieser behandelt. Die Bioi käsen sich ihrei-äoita in
ppen einteilen: die rhetori^ehen, volktiitflniHchun und litur-
is«lien. IHe rhetori-ichen tragen den Cliaraktor der Kunstlilluratur
i »ich : «e aind von rhetorisch und stilistisch geschulten Autoron vorfassi
kd richten steh an da» gebildet« rnhliknm der höheren Stände. £r-
ichsL'o ihnon hieraus einige litterarische Vorzüge, no bilnsten sie anderer-
itj4 an Originalität, Natürlichkeit und daher auch an kulturhistori-schem
ort weit mehr ein. Die Legenden de« Symeon Metaphrast«» sind khi*si«eho
Brter dvrvcllK<n. Die volkstilmüchon Heiligenleben waren fllr die weiten
)lki^krt.HtM) bestimmt; sie «nd einfach und .tchlicht geschrieben und ge-
llen eich besonders in der Erzählung von Wundorgeschiclitcn, die xu jeder
öt vom Volke mit Vorlieb« gelesen wurden. In der Rogel stammen sie
iloch nicht aus den Volkskreisen selbst; sie wurden auch von Gebildeten go-
hriebon, |die Bb*r einen offenen Sinn ftlr die BodQrfnis.se des Volkes hatten,
iBicr diisser Gattung sind die Heiligenbilder dem Loontiox von Ncapoli»
if Gypi-m. .allmählich füllte das immer anwachsende hngiographiacho
iUnal eine Ueihe von Händen und drohte unübersehbar zu werden. Das
lltfl BOT Herstellung td^rk verkürzter Texte, die in den Menologien
iriänigt wurden. Die»e K-SKcrpt« gingen dann in die liturgischen Meniten
S, Wo sie unter die Ubngon BeHtundti>ile der liturgischen Festfeier zu
ta kamen. Vielleicht war der Vorgang auch der umgekehrte. Die
irpto wurden fllr die liturgischen MenUen gemacht und wandert,en von
«wn in die nackten Legendennienäcn oder Synaxanen hinllher. Diese
llurptt' nennen wir die liturgischen Heiligenleben. ¥üt die <)e-
üUelitu der Hagiographie und ihre Entwickelung sind .sie ohne Bedeutung,
fc sie ftltoren Texten entnommen wurden; wo jedoch di«»er illtero Text
■rlorrn gegangen ist, sind sie als Überreste umfangreicherer Biographien
■B Wurt.
Biusichtlich der Behandlung des Stoffes treten bei den Hagio-
npkco Unterschiede hervor, die besonders für die Beurteilung ihres
btoriachen Wertes wichlig sind. Die lleiligengestalten erscheinen in
iiMr Kategorie von Legenden, die besonders aus unechten Blärtyrerakten
jJLrliatorischen Heiligenleben bestdit, ans dem natürlichen Zusammen-
Bi d«r Dinge zu einer Hübe gehoben, die das Auge nicht mehr er-
wSa. Siu eratrahlen in einem himmlischen Glänze, der den historischen
fiil«;gnitul nicht bloas veritlSrt, sondern sogar ganz verwischt. Als Nach-
182
BjHsUmiKba
L PrtMuacbe Litteratar.
tiiile dieser Betndrtm^miBe 8t4>Ilcn sich «bcr Schei»ati«eruag um
Sebabiinäsäemag ein. £• ist nicht mehr Geschieht«, sondern in geschiebfl
UcIk» Gewand gekleidet« Dogmatik oder Uorai, die hier geecbriebeD wird.
Jedes p^cbologiisclic InkTvaeo an dor htstorischen Person tu^thüt, an ihmi
Kinipfen, Leiden und Freuden bat aofgeb^M; dss TbateBklilicbo dienl nur
der Einkleidung von Ideen and moralischen Vorschriften, dii< dem Lvscr
oiagflprigt wi-rrlcn »ollfn. Oi&s« Betrat^htunssweiae war besonders häufig.
wenn dei llagiugraph alten Heiligen(ti-^8tuUun gegenOber^tand. I)vr
historische Wert dieser Heiligenbilder iet dunun such sehr gering. Un-
gJetch hfiber ist er dort, wo der Heilige noch als kboodigc PorsOnltchkett
empfunden wurde. Dann wird der Heilige in »einer Individualität ertuest
und in iebenavoller Wccb^-lwirkung mit )«einer Umgebung und der Kultor
neiner Zeit ^crAgL Diese Gattung von Heiligenbildern, die beftonders
»US den zeitgen^süischen Mfindisbiographien besteht, besitzt den kirch««-
und kullurliiotoririchen Wert, von dem oben die Kede war.
Allen ÜAttungen der byutntiniitcben Uagiograpbie )i«t Obrigens eta
Charakter gemeinsam, von dem nur wenige einzelne Biographien JVci Kai,
die Kritiklosigkeit. War dies die notwendige Folge de» im Morgi^n-
wio im Alicndlande wfthrcnd des ganzen Mittelalters herrschenden MangoU
an hiidori»chem Sinne, so bracht« der Gegciiütaitd und der Zweck iat
Hugiogruphii' die»e Gefahr in eHiöhti-m Mttii«c mit .sich. Den Gegenstaal
bildeten hochverehrte IVrsünlichkeiten , filr deren Mflngel und UnvoU- •
kommeiiheit«n der begeisterte Biograph kein Auge hatte; ihr Zweck war '
ither Kiimeiflt die Vermehrung des Ansehens der geschilderten Heroen, die i
MiltL-iliing der eigeiteu Begeislenirig an andere, die Kibauung des Lesen,
den duM uiiladelhnftu Leben de» Heiligen zur gleichen Bcthfitigung ä»
»rtliüdoxeii Oluubens und der kirchlichen oder mönchischen Sitten anfouen
sollle. Kein Wimdor, wenn die meisten Heiligenbiograpluen die reinsUo
Freilichtiimleroien t^ind. ohne jeden Schatten, mit dick aufgetragenen Farben
und uiigetrllbten Lichtelfektcn.
1. TextKammlunK»!): Die lütcslo fiammlnng griocfaiitolior MII)-t7roraJtte« v«t
KnsobioB (Hiat. ced. 4, 1-V 47; ^. 4. S; 5, 23. .S) jnt fimt vMIig verlMcn: ein luumtä-
llolier Verlust. — Uio Snmtnlung. wt-loho von Mutliodioa von Kpfl an^vlo^l und von ibi
wlbat nindcTKusrliHcWu wurde, iat Hucli veHurrn. Sic Vfurdo benuUt von detn ScbmUi
dw riiil. l'arit. HTU a. SViO, ävr aus ihr die Acta S. Miiriuuii liorOfaenialiin unt in
Soliolicii ilca MrlliudiuB. K« wUiiio sich lolinoui den Sjinr«!! ilii-Hvr f^Mumluns naelna^hoa.
WiDdivAoln Mkrtnao Iiovoison. hatte di« Summhinit oucb itnoclit« T«xt« sadliaDs d^srail
dar EuMbianiMboD nicht vergürhon wiirdoii. Vgl. H. Uii>nor, Acta S. Murisae «I S. ChtkM-
KWi. Itonu lt*86 8.47ir., Jahrb. f. prolost. Theol. 13(1887)247 7.— Kür dio griochinchtii
bivrrinktpn und Logonden kommen von den Samnitiugaii, die altes. iiiitt«lBtli>rtirJieK «sJ
jllni(p|>MTi'xlniat«riulumfiuaien, b«HUDil«nifulgm<lainBotraclit: B, Mombritius.Sanclujrnni
•. vit*i> h>uo('luniiii. 2 ßiis. o. J. u. 0. (Itom 14!>TV), lüilhKlt nur btutniscb« Texte, ibtt
daninter |i»nan« tJubera«t<unMn kiia gntun gnechisehen Bas. ~~ A. LippomaaiiB, Sanctoma
urUcanun ratram Vidio, 4 Bde. Voiwdig IS5I— 54; Hiatoriae de yiti» Banotortan. Lona
1&(M {«iB AuMUg ans dor grtuoron Sominliing; nur InteinisrhV — U Suriua, Da prabilil
UMotonim vili*. 4 Bdo. Kala 1570— 7\ naebgcdmrkt Kaln lftl7 f., T^ria I8T&— IBM.
IS ))il#. KntliKlt aurh IntMulsch« IVberseliungPO. nbvr in willkDrlicbw Be«r4>«itBnK. —
Kr. Cuuibofifl, lllnslriiuu Clirisli uurtvnim ImIi Iriumpbi, Paria 1S60 faunh KriackiadR
1*N(I«V - Tk. lintnarl, Aot« jinutontw niartvTum ua««va «t aolBCtm, Paria iS^, adili»
■aciMHla «b ffM auotor* rMXwdiU. AiMtcrdwn 1713. Moer Abdruck mit •inam NaeMn«
bMMVl TOM Oalura, Ausabats ISl». letito Ausiaba BtMaatiiri: I.i.'-S (die wiehtifll«
mttammn dw Mti^rrwaktNiV - Daa amfaucrpifbato HalärUl RH«cbii>clier Aklw ad
MCtuka loila. ia Utitahofcg Uahanrim«. teiU in cmÄiacheB Urtext entbaltoa die
L TbMlogJe. B. Hagiograpbi».
^Kb SftBclorura d« ßoUanJi«li>n. P'M lt^Iv .luniiaibaiiil »nialiien iii Anlwerpnn 104?.
BS. Novombnbvixl, I. UkUte. in ItrU^Hl 1^^4. LaiuBuil 1»8^ AuaUota BolUndinna.
mk KU Toxtp«blikMii)iii'n, <liifiinl<>r vivlo grivcliisclio. Zu ilcti Acta Sä. vul. Pnpfbrocrli,
Acta 8S. BoImiicIUiu •nologl>^k'i■ tibm vindicAl«. Aiilw«rpi>u 1755. — Pttr&, I'^tuilu »nr
Ic« RalUndiiil««. PhHh In&O. -- A. Tnui;aril, Qniil nH profanos mores ititcnosc^ndos au^cnda-
«M Uxtca i.'oiirvranl Acta Sä. Rrneca UotlRndinDa. Pnn's 1874, gibt S. f~44 eine Li»te der
M Hun 0. OktobcrtiNnd gohotcnon 184 griccliisi^hon Vilne. — A. Toagnrd, 1)«< riiiatoi»
pnifiiiw itam Ion Actu* groe» d«« BollMidisti-s. t'iiijs 1874. ~ Dnhaianoa, I.m Origiue«
im A«U SS. «I In« protcctrun dfl> BollandisUs dnns In aorä do 1b Pruncn. l^TO. — Nur
Vi*c4iK lt*iK. ^ ÜMXk koninit eine Mougo vuu Kiuxctüusi; Alien, die sicli licaundora in den
Irtrien Jakran gemvlirl liabun. Eml in jUn^slor Kl'Ü liiit niHn uHcli dem Vur):»igo von II.
DM««r bagoaMB, den ha^KlugrapliiMh^u Tcxtmi luae MursHlltitre nliilulugisuL-krttJueho Bo-
haAntg sa «ridmeit. -- FQr die apokiyptien ApoBt«lgA8oliiciit«n: J. A. Pabrioiux,
Cainc BMcnrptiiu Nori Tmtanionti. i. Dd.' llaiiihurft 1703. — C.Tiscbendorf. Acta Apootol.
(foktipha. LripxiK )8&l. — M. Bonnet. Supplomeatam codicia npocr^phi, 1—2, Leipzig
IKta— Itüh^fAclnThofna« und A. Andren«), - ArtAnpostoloram npocryphaodd, lt. A, LipeiiiA
mH. UoRDwl. I. l^ipiis 1891.— Monlngun Rhode« Jumne. .^poerypliannocdola. A col-
lectie«! of tbirtem npocrvpbid booka «Dd ftaemont« now ftrst odilcd frora manuBoriptn. Texts
MdStudiM by Armita'gc Kobinaon, 2. 3. Cnmbridgu 189:1. Vgl. C. Weyman, B.'l. 3
(\^H) 4^ f. htm M. Bonnvt. 8iu l«s Actoti de Xnntbifiiio ot Pol,vx«4i«, Cliiasioal
f»™w>* (!WM) SSß-lMl (textkiitiscbeBMnerkungnn). — A. Vassiliev. Aneed^raacvbyutnt.
I. Moiliaii ISüä eniLfill mului>re apobrypbo Text«. Daxu kommen Euhlreicli» UuelauHgabeD
nm LipaiuB, Boiiiiel, Muntattiie Rliod«« Jantea, Buliffol, tlauner. Zahn u, a.
2. Hilfamilttfl: A. Allgomeino; Ein vullst&ndigea Veraeichnia der bis Oktober
16M ■t»ehJcD«iMagriecbiscb«n Texte ron MSrtjrerakten, apokrynlten Aposlelgeach iahten und
Haaigaiil«f«BdMi entliAlt die bOchst danhenswerie Pnblikation dar ßollnndisten: Bibliotheca
W)<^Tapbi<« K"*"^' Brtoiel lti9A. - NaHitrüKe diwu von I). Uunnor, Drutacbe
i LiH*™iuttcilnai! 1W34, Bp. 1443 -46, Ph. Meyer, Thoobg. I.ittomturaoilung 20 (lHa5)
Uiiff., K, Krumbarhor. B. Z 1 (I89.'>1 191. llintiunifllgen : Callinici Do Vitu S. Hyputü
^Kk, «dd. Miminnrii l'hitolog. llonncnii. sadnlne. l.cipxig 1895 und das I.i>bori ili.'» Atbu-
^BBoavoB Atbt)«- - l>cr Werl die««* uncntbehriiehcn Hilfaraittetii liAllcnuch^uwunniMi, wunn
4m h«luuu)(« od«T DUttmaasttche Tudeojubr d«r Uriligon udor wt-iii^qtL'iiii iliier l{iu>!riipbDii
UntOKafbt wwdGa «Are. — FbrdioKrforaebung des muBfienbari<>nbundH(-brLril]cL6n Materials
hM K. Ktuinbacber, Slndieu ca den Ij.'Kuud(-ii des H. TbeodoBJoft. Srtzuuicsber. bajrer.
UtA. 1802 S. 25fl'^U leitende Priuctpi'en Hufgoätelll. — F. USrres. beitt^« lur
nhp«en^ der griecliiBvbcn Eirrhe. Zeitachr. f, wim, Theol. 38 <188a) 491~&04
InrtraiUl nith in eiii>)citi|i;er Weise Ober d«ii liibtoriscUeii Werl d»r MeooIoKion). — B.
ttaavr, Bcttitee (ur Gueirbidit« der l.egendenlilteralur. Jnlirl. t. prolesl. Tbeol. 13(1S8T)
lt>— 3&II bandelt beaundei« flb«r den Legen de nnimtansc]) der gncchiscbon ii. rOmiscben
Kinlw. — VaealorakiJ. Ewaya XUt KntwicklnngagesHiirhln dor cbristl. I.«t;nndc, Jonrn.
Mi», iint <nir mtMRknKlicIi). — Tryphon F.. Kunngclidita. vi ,itoi tüy uyiiar, Äthan
I8H, Kibt eHwo kim^n Lebonanbriu mit ncuun Texten. — Kin hviaptivir ioQiniöytov
Wkaätict a«cli H. J. (iodoon xa publiiduren. Vgl. U. Z. 4, -iüe.
ft. 8p»(ial*chriftoD: I. Zu den Mlrtyrurukten; I,e Nuin deTillemont, K6-
■«m |H>ar «rvir k l'biKloire «ocUa. de« six pn-miets aiifclua. Pari» 1603 ff. Bd 4 u. &. — Lö
ÜlanI, LfH acte* dn Marlvm. tJuppMmenla ntix At^ta arncdra de Dom RuinArt. Mimoirea
t< riaatiltil national do t'rance. Acadeinie dea Inamptiuns et dea Belle«* Lettre» 80
(IW» IXfit 2. &i — M7. Vertritt die Anerhaunng. dase tuaDcbe Märlyrerakten, die Kuinart
ab narlit iiMiianliindrin bat, ibieni Kerne iiacb eclit «eien. Er atieaa auf vielfaeben
VUwapwib. Vg], u, a. Fr. Gdrre«, Neue hngiograpbiacbe Forvchnngnn nnlor bcsondorcr
Bwickairhti^itiu ven U Hlant ond Auh*, .Inbrb, f. prot. Theolon. 1» (1892) lÜS— 128, —
La Blant bllt aacb io a. jOsisston Werk, Lns per^^eutonrn ot lea martj'ra iiux premielK
Je lutTe tn>, Paria I8B8. foat an »cini-n Aufatpllungon. — K. J. Neumann. Dtr
b> Staat nnd dia allgeniain« Kircbo bie auf Diokleliun, 1 (Loipxig 18901 274—381
M die Martyri«D von CoiniiiodM bia auf Deeiua). — K. Preuachan in Hamacka
ite d-r ■ItobrMJichra Littanitur bii auf Euaebiiu 1 (LeiptiK 1898)807-834. - Q.
IrlEcr, )t*«<:hi<-hto der altcbri.it li erben Ijttvralur in den eraten drei Jahrhunderten, Freiburg
atlrtfttti Ix'Jh a. 2Se— 24Ö. — Für uinxulnoMfirtyrerakten vgl. di« Uutursnchnngen zur G»-
MlMladFr Vorrotgui0perio<l»v«iiB. Aub«, P, Allurd.Fr. GSrreslinxablreichen Abband-
la^f. a H Kritüeb« UnloMoltiiiigaii Ober die IJcinianische Christen vorfolgnng. ein Beitrag
mt ttütk der UIrtyrarakleti. Jena 1871>), C, Arnold, K. L» Blant, «owic hnsiographiscbe
£iaiBÜ»dipn. Etite «frlleUmdi^e Bibliograplile denelben iat hier nicht durcbfllbrbur. Man
*kL im bntitAia d«a publications bngiographiiiaes , daa die Anul. Uollnnd. seit «inigm
184
BfiAntiniMb« Lttt«rattirge«chicht«. L ProM&Ucb« Litt«rKt«r.
Jslin>ii btüigoB. Uw ümtamck, ßtMr.kidito lUir altoliristl. Lilteialor S. S1S-~6IS (MH
einige« Dbor die Alloirtoii HaT^roloieieii. flr <Lm HwtjToloi;ium liieroBjmiiiinfli tat j*d|
die Atugabe von J. B. de HosHi und L. Dacbesne, AoU SS. Norcmlw. i, l \lv9tt
[1—195) iiiJMigeb«nd.
j;. Zd den apokrjrphen Ap»Bte)gescbielit«n: HauptseliriA iat die Terdi«iMT«Ue
Arboil von K. A. Lipsiaa, Die apälmrjpbea AMvUlgeschtcbten nsd AparteUdgendea, 8 Bde
und KrgiiuiuigBlieXt, Braonackwe^ 168S— 90. ~ Pli. Mejer. KMhricblciii über eitagt
binbur uubenaU«, Ufls Mich nnb^aonU griochiiurba Hw lur bibliMb-apoltr^pban Littentw.
Jnlirb. r. pmt. Th«Kil. 12 (168$) STS~89T. - K. Prousehen in UwumIu Q«Mbidite dtr
nlt^linMlirb"» I.ilUrahir 1, 116—139 («teilt d«in jetxtigen Boetand nnd di* Uaberbefetn^
du). ii. KrOiter n. >■ 0. 8. M -59, 227—39. - Heidi tu UatietiMtxiuigeD von fpntht-
•eben Apokryph (in Hind die «laviaclien Littcruturen, diu d>h«r genMu Urrtckiith'
tl^Di; nnbon den Intoiniacliiin and orienUliBi^lioii reberSL-tiuiiguo verdienen. Vgl "
Ttebonrnvov. DcnkmHlnr der nuHiiicIion Apokrj|ibMiliIl*r«tur, P«tunliur^ 1865. — i
KoKak, BibtiogtnphiKcbe L'cbemidit der bibliBdi-H^krijtJKiD LiUeratur bei den " —
Juhibnvlivr r. prolMtunL TbeuL 18 (1892) 127- 16«. — V. JagiC, Slavische BeU
dun bibliitviivii Anokrrphen 1, Die allkirdiensUviüichon Teste d«e Adambuckee,
aobhflon rlur k. Aknd. d. Wim. iii Wien, Philo«, hirt. Kl. 42 (1893) 104 8. Vgl
2 ll91'3) r>41. ~ R.AbicLl. l^ue]leiinHchw«iM> zam Codex Suprulienai« (alavi»cb« Stm»
hing von Upiligvnlebon und Honiilicn, diu au« dem CirioohiRcbon tiboiwdzt sind), Anb
■lav. I'hilol. 1.^ [l^HDä) 821-337: IG (l^f'l) U0-U3. - Bonwot-ch, Die cbriOl. ja-
nietiiiaolii) ütlnratnr in altalavinclicn i'ob(iriicl2uni;ea in llarnockii UcochieliUi dar altehrisU
IiitUmtur 1 (I.vipxig 1403)902 DIT. Notiert sei uuch M. Spcraankij. SieTijwhe tfo-
krjrpbo Kvangelicn. Allgnmiiinn Unbonicht, Moaknu 18U5.
S.'/.u den nnbernrboitungcn hridniECher LeKi'ndoD;«. GutHchmtd, Ueht
die Sage vorn hl. Ueoig lü« Beitrag Ktir iraniHohen Mvliiuugc<sobic.bte. Beneble über dil
Terliudl. der kgL «tob«. OeMlIichaft dor Wi«si-u!H;b. l'bilut. Hih). Kl. 13 (1861) 1<S-M
Wiederholt in A. v. OutHcbmids Kleine Sehriften, krag, von F. Itafal. 8 (Leipd« IMS
173-204 laiitKiniert). — il. Ueener. Ugeiidun der Pelagja. Bonn 1879 S. 111— XilV. -
Doro., tJubt^ntubimoB, Rhein. Mueuuin 50 |l^ai>) 144—148. — Ä. Wirtb, Dane« b duni^
livlien licuunduu, Wien }89i tpUiuiUstisch). Vgl, 0. Schmidt, UottiDger G*lebrte j
ivigen lt*V2. 8ÖT~89. — Verbeaserungeti zum Tnxte der darin edierten liegende« derl
IIntW« and Irane braobt« C. Wevnian. B. 2. 2 (I49H) 298. ~ A. VVJrtb, An« orie
•cbon aironiben. fWikfiirt 1894 8.211- 2S2. — Diotorich, .VbriuKiui, 8tudion ciu Keli«
geechielilu de« «pUeren Alterlnmn, I,oipxig lt^9l. — Vgl. anch Krumbaoher.
4. Zur ariliniacben llacingraphie; 1'. Uatilfol, Etüde d'hagiu^npliie atie
La iwaeion de 6t. LiiHen d'Antiocho. Comptm rvodus da eeagrto acitaüt, niiernatiaii.
CatbolisuM. 2. SooUo« (IK91) ISI -IHfi; dirrs.. PuHhAiiins de Lwnpaaqae. lUtmii
gnnrlaUrbria S (1892) Sü -51. Vgl. dosu Anal. Bolttod. 12 (1893) 7a und die Aste
von »atitfol. Hörn. QuartalMbr. 7 (I89S) 298-301.
8. IJ«ber«eliiitigen: Die vulgtrgriecbisehe Uagiograpbi« benilit. wieeai
ün weeonllicheii itnr der l'olwrtnignag von Texte« au;i der Scbriflafndie i« da« V«
RriMbiMbe. Die IlMqi(e«nmliiMK«n v«u vn^kignecbiechm Logenden «iod: Maximott !
guiiiiiit, Rh'** li^MT ia n^c lU^rtvqc yimniit ^rm i* luir ovralai/iar /marf^mtiin»
Venedig 165$. ~~ Agapiea Lande«, "Fjütofior ^le« ei H«inöiaie> ^i'ei iwr äyi«>r. Vi
nedig 17>%>S; X4ot nnfndMef ^« Xoyw Ao^o^ ■ni fim ayiur ix toi Mitaif^aatoi *'
:*mr*t tit f ■.'•■ *iiirx,r ^fitt^f dknltaT«*' fittmyl^ttita^intf, ne«or Abdntck. Venedig I£
■loemfini, Venodiii lUT. — Nikodemoa Hagietitee. Xior 'tj/Xopor. Venedig
and MI« Reibe asdurer hagk^ranUetiber Arbeiten. Vgl. K. Sathaa, St^XXijrt*^
Imfim. Athen t8((8 S. UM ■. - Kin» volUludige Anftcitbniuig der neogriecUeclien f
liHifeB ti4 bier nielit b«s««ekL — In den Hj* «erden Uaximoe bieromonaebm <oad. T
»«Sa. ITI. Ignetiea hierenmineliee (eod. IVib. IttS «. 1«), Sephronie« (a. $ M A
tleniMMia (mhI. AtbonaMH «. 17) ma. aU Ueberaetaar genannt - Diaeyrischen Ue
lllllWgl« (Tierbuchcr Hc^ligm leben siDd aicth niebt im ZnaaBOMdliaBg «Blerancbt -
SHunhng v«n )\ Uedjen^ Avu nartynsot et aancteevai aTria««» Uaber b B4a,
1880— U, gabt M#Bt auf gneoh. Originale mftok. — V^. f 8 Asm. 1. Dum ein *a
itat, wäg. ven H. Kaabe, Pabwdar Iberer, . . «niailM Dihereetnmg einer ata dae Ja
UO vertb— tMi grieetmeb«« BJegriftie. Leipaig Itw^ -- Zvei rnsiiicbe Bpiu-bMung
eteet (teeegioabgeade ed. Cbr. Leparev. Dankaoler des aliro Scbnftiuina. Heft ~
Pvhnbwg ISM. VgL B. X. i (I8ft!i) Iftk b vtllrttndigBn UUci»tanngabea («hll
4er RaMRL - Du fnterwitfcM» 4er «na 4«« rtiiiAiarhra ine Laleiaisell* llbenet
UeJUgMleben bia um !& Jafcrtwndw« riaUte 4i» Fuinr Aea4««ie dw iMoription
FNiMtfinU nr 4Ba Jabr I8ML - De» gBMe ■ri«fliiA AigOiHnlii C«ker«eb
MWnMr k«Mri Utt inBettnebL
Anift.!
weite
1. Theelogi«. B. Hagiographie. |§ S3)
185
H 4. Di« Qw und llaarTOffincDta mit alton, von dt-r ülifrurbnili'niltin TliStigkeit diB
Hob MrUjibmilw unliL>r{|lbrt«ii LcKf"«'«"! "U"! Dovh niclit o in li eil lieh vmojchnat
H^. K. KrambacbuT. Stuiliuu ni d«<n Legend«!! cl<4 hl. Tlivodusion S. ?5M. Imt xunnit
Sekt Wir ftg/m folt^ndo Hw hiom; oodd. Muonc. 3 tatee. 10, Ambrun. tt ^ icf. naL":. 3.
■itio. 491 iM«e. 9 wbmI, JanneiiB. 33 moc. 10. 34 m*c. 11, 3Ü anec. II. Bcruliu. l'liiUipp.
9 ■. 9—10, Vatf«. 1669— il, Moeq. ^od. 159. Dain ein« vorUufigie Liste von Uw-
pMatM, di« paltoDspkiwh Alt«r sind al* Symoon Mctüphrostfia und dnber bosoaÜMc
iobtaas Terdienen: Codd. Coial. 2(t Fragm. vitaa [xingini iwio. 9 fol. SSO -Sl. Coisl. 261
ritlfhuDnentc fol. I u. 304. Monac. Wi PalimpuMlblaUar IfoL 106 - lOfl) mit M&rtjrorakt'tn.
imt, Conv. noppr. TTO Palimfaoat, nnlore Schrift Martyrium Clomvnti* u. a,, AnK«lic.
i, Si Uitziiilfraglnont einer l'bcadoronbioftrupliio aaoc. 9. I'nriti, Soppl. gr. K24 L'nxialfrag.
m Vita S. Uarbarao moc. 9 foll. 10. in «edd. PiinH. ^'uupL gr. 480 und ComoL 10 n-
iMianlilliriirn Uamalfngnietitu von \'ilae JobHoiiis Hn|<l., Tliomae, Paobonüi, Pari». Sui>|)I.
0M URsiairragneata Ober Joliaiinva Elapt. saec, 0 ful, Si^—SS. P»tropol. 2S ein Unxiiil'
m ••ec 8 einer Vita Jobiinni« vom Sohboaklosler. Petr«pv)tt. 47 oiti Unxialfuliuui snuci. i<
■r Vita 8l Autioebi, in der Adiniimliiuidiichrift de» PvtmMcvnnftf'linins ein L'tiiiHlfrAjfinont
Martvriunia einen Julian««, UMnJn. ^ (Palimpiwit) Martj-rium des hl. Artemios in d«r
<t«a Unualacluifl, Veinm. 134 (Palimneirt) MartTrium dm hl. Kloutherias n. a.. Monac.
1.8 f'ati*D in CniiaU^britt mit Mani^tiiibiagraphinn, Paria. 4B7 n. OTO Fragmente von
itymaktMi (fol. 327 :.>9i.
■■■Ihbw di» Uaaivn. McnolDgiea und Synaximcn ■. Leo Allatius. I)>^ libria oocl.
^^Hfc Paria 1HÄ S. 78—93. Ginu neue Aiugnbo der Menllon in l'2 Udcm er-
S^^VcBcdig lt>M. - I>aa bekannteete Monolugium i»t da-s von Bosilioa 11 (U7G-I03&}.
, Card. Albuni. t'rbin» 1727, 3 Bde; «ied erholt bei Mtgoe. Patr. gr. II*. — ZurOrien-
ma^ vgl. J. E- MarttnoT, Auuna eccttitiiH'iticua tirm'cü-BlHviuus. Acta SS^ Oetobr. II
U) 1-385. S«ie)oii, Polnj-j Mi^ajucuslov Veslokn. i' ESd<^. Muskuu 1875- 7A. N. Nilloa,
I— dariiun niaDuJe uliinaque «cd., «rienl. ut orcid,, [uij^ibruck iSTJ. -- Knl»tehnnR«xeil,
rtDm. biatorieoh« Antoritftt dieser Bfidier sind noch nicht tinlenudit - V. itolntov,
ta» der all«D HoiMlogieD einieJner KirchoD, Cbriat. dt«iiije 1S1^3, 177-210 {nm.). Vgl.
B (1894) SOS f.
83. Eyrillos von Skythopolis ist dor hervorragcndate Hagio-
'aph (1*% n. .1alirliiiii<K'rU. In ^(>iiK- LebciisbililLT hat or ciiio Keilte von
Ibethio^aphiiichen Ang»)>on eiiigeflochten , aus denen hervorgebt, d&vs
' Bin 5U in Slcythopnlia in Galiläa geboren wurde und als angehendor
«Msiger in da» Kla^U-r des hl. Kuthymios eintrat (543). Hier verbrachte
ie 10 — 11 ersten Jftliry euines Mönchsk-boiis; nach uinoni vorüboi^
iid<^n Aufenthalt in der von den Origeni»ten gesäuberten ,Nouen Laura'
er da.4 Kloster des hl. Sabbas in der WQste Juda {neit ■'i.'i?), wo er
Ba«*(Tleben beachloBa. Sein Todesjahr ist unbekannt, kann aber über
oieht weit hinau.-4hügen.
wumies Intcrossc fUr die grossen Gestalten der BUHsci"K'elt
bcwog KyriHoB schon bald nach seinem Eintritte in das Kloster
N»chri<hteu über das Leben des CtrOndcr« neinns KIo.'>tera (f 473)
\im hl. Sabbas (f r>31), der xwei vomeliniHten PoreiSnlicbkoiten unter
vMen Kliiritergrllndern l'nlJiiKtinas, einztisuminiln. Trotx den Mangel»
ttbotorischer HÜdnng. den Kyrillos alters beklagt, der aber ein wahres
tf&r ihn war, konnte er nelwn den Biographien der zwei genannten
mclinrre Lebensbilder von palilstinischen München fertigstellen, die
9 Mi»Kiror«Iontlioht:'ni Quelleuworte itlr die Kirchen- und MOncha-
rhte Paläntina» Hind. Diu zwei ersten grost-en Kiographien wurden 556
geben: ee folgten vier kleinere Lebensbilder dor Heiligen Johannes
Iftatea, Kyriakos.des KönobiarchenTbeodosios und des Bischöfe«
lios von Botelia. Bei den zwei letzten lehnte er sich an die früheren
rruchen Lebeoabilder de« Thcodosios von Theodoros, dem Bischöfe vou
J
186
ByuaUaiwi